Test Intel Hades Canyon NUC8i7HVK (i7-8809G, Radeon RX Vega M GH) Mini-PC
Das originale Asus Zephyrus-Notebook war das erste Gerät mit einer Nvidia Max-Q-Grafikkarte, und der neueste Intel NUC ist das Vorzeigemodell für Intels Kaby Lake-G Baureihe. Hades Canyon ist der direkte Nachfolger zu dem 2016er Skull Canyon NUC und das erste - und bisher auch einzige - Privatkundensystem mit einem übertaktbarem Core i7-8809G-Prozessor (8. Generation), dedizierter Radeon RX Vega M GH Grafikkarte sowie HBM2-Grafikspeicher. All diese Dinge befinden sich auf einem einzigen Chip mit einer TDP von 100 Watt. Das sind viele Neuheiten für einen kleinen Mini-PC und Intel setzt großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit um zu beweisen, dass die Zusammenarbeit mit AMD nicht nur eine Marketing-Aktion ist.
Unser heutiges Testgerät ist die teurere Variante NUC8i7HVK, doch es gibt auch einen günstigeren NUC8i7HNK mit dem langsameren i7-8705G sowie der Radeon RX Vega M GL. Laut Intel handelt es sich beim i7-8809G um einen direkten Konkurrenten zu der beliebten GTX 1060 und GTX 1060 Max-Q, es mangelt also nicht an Vergleichsgeräten inklusive Mainstream Gaming-Laptops und anderen Mini-PCs. Dazu gehören unter anderem MSIs GS-Serie, Zotacs ZBOX-Serie, Gigabytes Sabre-Serie und Razers Blade-Serie.
Die beiden NUCs werden für 800 bzw. 1.000 US-Dollar angeboten und liegen damit im Bereich von anderen Mini-PCs bzw. Small-Form-Factor-Lösungen. Unser System wurde für Testzwecke mit 16 GB DDR4-RAM und einer primären Intel Optane 800p SSD ausgestattet.
Gehäuse - Ein dickerer Skull Canyon
Das Design des Gehäuses entspricht der vorherigen NUC-Generation, inklusive der Form, der Kunststoff-Konstruktion sowie den wabenförmigen Lüftungsgittern. Das System sieht schlicht und unauffällig aus und fühlt sich sowohl in professionellen als auch heimischen Umgebungen wohl.
Das Gehäuse ist ringsherum stabil, doch es gibt einige Knarzgeräusche, wenn man Druck ausübt oder das Gerät verwindet. Die Oberflächen fühlen sich dicker und stabiler an als beim Zotac Magnus EN1060, was an dem begrenzten freien Raum im Inneren sowie der zusätzlichen Metallplatte liegt.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue Hades Canyon NUC dicker (27,9 vs. 39 mm), größer (0,69 vs. 1,2 Liter) und auch mehr als doppelt so schwer (0,63 vs. 1,3 kg). Das größere Gehäuse war nötig, um den 100-Watt Chipsatz zu vernünftig zu kühlen. Allerdings ist das alles relativ, denn der NUC ist weiterhin kleiner und leichter als konkurrierende Mini-PCs mit GeForce GPUs wie beispielsweise dem ZBOX Magnus EN51050. Besitzer eines MacBook Pro 13 können nachvollziehen, wie kompakt der Intel NUC ist, denn beide Systeme bringen etwa gleich viel Gewicht auf die Waage.
Ausstattung
Intel nutzt das größere Gehäuse aus und verbaut eine ganze Reihe von Anschlüssen, und fast alle Stecker sind doppelt vorhanden. Dazu gehören auch Thunderbolt 3, Gigabit-Ethernet, Mini-DisplayPort, HDMI und USB. Damit übertrifft der NUC andere SFF-Systeme (Small Form Factor) wie das MSI Trident 3 oder Asus GR8 II. Die Abstände zwischen den einzelnen Anschlüssen sind recht gleichmäßig, auf der Rückseite kann es aber ein wenig eng werden. Die Vega-M-GPU kann bis zu 6 unabhängige 4K-Displays gleichzeitig ansteuern, was aber nur für das teurere Modell gilt. Wir hätten uns noch einen HDMI-Eingang gewünscht, um den NUC auch als Heimkinosystem zu nutzen.
Eine kleine aber durchaus störende Eigenart sind die USB-Anschlüsse auf der Rückseite, die um 180 Grad gedreht sind. Auf der Vorderseite sind sie hingegen normal ausgerichtet. Das ist sicherlich kein Grund, das System zu meiden, aber man sollte es wissen.
SD-Kartenleser
Die Transferraten des SD-Lesers sind mit rund 88 MB/s nur durchschnittlich. Beim Kopieren eines 1 GB großen Ordners mit Bildern von unserer Toshiba Referenzkarte (Exceria Pro UHS-II) vergehen 13 Sekunden. Einige High-End Gaming-Laptops wie das GS73VR sind hier mit weniger als 6 Sekunden schneller unterwegs. Es könnte zwar schneller gehen, aber der Kartenleser des NUC ist zumindest schneller als bei Zotacs ZBOX-Systemen.
Der Kartenleser besitzt keinen Federmechanismus und eine eingeführte Karte steht etwa zur Hälfte aus dem Gehäuse heraus.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
MSI GS73VR 7RG (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 13 i5-8250U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
MSI GS73VR 7RG (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 13 i5-8250U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Software
Der leicht zu bedienende LED-Manager bietet 16,7 Millionen Farbeinstellungen für den äußeren Schädel, die drei vorderen LEDs und dem Power-Button. Es gibt auch eine Funktion, um alle LEDs zu deaktivieren, was sicherlich in geschäftlichen Umgebungen hilft.
Die Software der Radeon RX Vega M entspricht fast vollkommen den normalen AMD Radeon-Settings, die man bei den neueren Radeon-GPUs findet. Lediglich die Farbgebung wurde angepasst. Die Radeon spezifischen Features wie ReLive, WattMan, Chill, FreeSync und Hardware-Infos sind verfügbar, teilweise aber in den Untermenüs versteckt.
Kommunikation
Das 2x2-WLAN-Modul Intel 8265 erreicht eine theoretische Transferrate von bis zu 867 MBit/s und unterstützt auch Bluetooth 4.2. In unserem Praxistest mit dem Router Linksys EA8500 ermitteln wir 591 MBit/s. Dem NUC fehlen die großen Antennen der meisten Zotac-Systeme, weshalb vermutlich auch die Reichweite geringer ausfällt. Einige Konkurrenten mit der Killer 1535 oder 1435 bieten mehr Funktionen für Gamer.
Während des Testzeitraums konnten wir keine Verbindungsprobleme feststellen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell Latitude 5290 2-in-1 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 |
Zubehör
Das Zubehör umfasst eine Schnellstartanleitung, einen Schraubendreher und eine 75 mm/100 cm VESA-Platte. Um diese vernünftig am NUC zu befestigen, muss man jedoch die untere Platte des NUC entfernen. Im Gegensatz zu dem Skull Canyon NUC wird der neue Hades Canyon nicht mit einer zusätzlichen oberen Abdeckung (zum Austauschen) ausgeliefert.
Wartung
Die obere Abdeckung lässt sich wie schon beim Vorgänger entfernen. Dazu benötigt man einen vergleichsweise großen T8-Schraubendreher, während Laptops wie das XPS 13 oder Razer Blade in der Regel kleinere T5-Schrauben verwenden. Nach dem Entfernen der Abdeckung sieht man den LED-Schädel und eine Metallplatte. Diese Platte wird mit einer weiteren Kreuzschraube gesichert, die nicht im Handbuch erwähnt wird.
Im inneren erhält man direkten Zugang zu den beiden DDR4-SODIMM-Steckplätzen, zwei M.2-2280-Slots sowie die BIOS-Batterie. Um an den Prozessor auf der anderen Seite des Mainboards zu gelangen, muss man das System weiter auseinanderbauen.
Garantie
Intels NUCs bieten eine dreijährige weltweite Garantie.
Leistung - das erste Consumer-System mit HBM2
Im Prinzip handelt es sich beim dem 100-Watt (TDP) Core i7-8809G um eine Kombination aus Quad-Core HQ-Prozessor, der mit einer speziellen dedizierten AMD-Vega-GPU über ein 8x PCIe-3.0-Interface verbunden ist. Laut Intel ist der Abstand zwischen der CPU und der GPU absichtlich so groß wie möglich um einen Hotspot zu vermeiden und die Kühlung zu erleichtern, wenn man beide Komponenten gleichzeitig belastet. Intel vermarktet den Chip zwar als CPU der 8. Generation, allerdings hat er mehr mit einem i7-7820HK (45W) aus der 7. Generation und nicht den neuen Coffee-Lake H-Modellen mit sechs Kernen gemeinsam. Daher implementiert "Dynamic Tuning", damit die CPU mehr von der TDP ausnutzen kann, wenn die GPU nicht genutzt wird (und andersherum). Intel verspricht 18 % mehr Leistung pro Watt dank der angepassten Energieverwaltung.
Alleine die Kombination einer Intel CPU mit einer AMD GPU ist schon etwas Besonderes, doch der NUC ist zudem noch mit 4 GB HBM2 (High Bandwidth Memory 2) Videospeicher anstelle von normalem DDR4 oder GDDR5 ausgerüstet. HBM2 ist vermutlich teurer pro GB, nimmt dafür aber auch weniger Platz ein und verbraucht weniger Strom. Hier lag der Fokus definitiv auf einem kompakten All-in-One-Chip für Mini-PCs und Laptops.
Das kleinere Modell mit dem i7-8705G lässt sich nicht übertakten und wird, im Gegensatz zu unserem Testgerät, auch nicht als VR-kompatibel beworben. Die beiden Laptops Dell XPS 15 2-in-1 und HP Spectre x360 15 werden nur mit dem i7-8705G, aber nicht dem i7-8809G verfügbar sein.
Prozessor - in Reichweite zum Core i7-7700K
Die CPU-Leistung ist extrem hoch, nicht nur für einen kompakten Mini-PC. Laut Cinebench liegt der i7-8809G 22 % vor dem i7-6770HQ im alten Skull Canyon NUC und selbst High-End Gaming-Laptops mit dem übertaktbarem i7-7820HK Prozessor wie dem HP Omen X 17. Der NUC ist auf Augenhöhe mit einem Core i7-7700K, der nicht übertaktet wurde, während der Rückstand zum Hexa-Core Ryzen 5 1600 rund 25 % beträgt.
Der gute Eindruck wird durch die gute Leistungsfähigkeit bei andauernder Last noch verstärkt. Wie wir in der Sektion Stresstest noch sehen werden, bleibt der Takt unabhängig von der Last sehr hoch. Das gilt auch für den Cinebench-Multi-Test, der sehr konstante Ergebnisse produziert. Zum Vergleich: beim MSI GS63VR 7RF kommt es nach dem ersten Durchlauf beispielsweise zu einem Leistungsverlust von 10 %.
Weitere technische Informationen und Benchmarks zum Core i7-8809G gibt es hier.
wPrime 2.10 - 1024m | |
Asus ROG Strix GL702ZC-GC204T | |
Asus Strix GL703VM-DB74 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
HP Omen X 17-ap0xx | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Eurocom Tornado F5 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die PCMark-Ergebnisse gehören zu den höchsten in unserer Datenbank und liegen auf dem Niveau von einigen GTX-1080-Laptops inklusive dem wuchtigen HP Omen X 17 oder dem Acer Predator Triton 700. Der Intel NUC kann es natürlich nicht mit der Grafikleistung dieser Systeme aufnehmen, doch hier spielen die anderen Komponenten wie HBM2, Optane SSD und Kaby Lake-G eine Rolle. Man bekommt hier einen sehr leistungsfähigen und reaktionsschnellen PC, und während des Tests konnten wir keine Probleme feststellen.
PCMark 10 - Score | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
SCHENKER XMG Pro 17 | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Acer Swift 3 SF315-41-R4W1 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
SCHENKER XMG Pro 17 | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Acer Swift 3 SF315-41-R4W1 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
SCHENKER XMG Pro 17 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Acer Swift 3 SF315-41-R4W1 | |
Creative Score Accelerated v2 | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Zotac ZBOX Magnus EN51050 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Microsoft Surface Book 2 15 | |
Dell XPS 13 9370 i5 UHD | |
Acer Swift 3 SF315-41-R4W1 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4833 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6457 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5454 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5301 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher - Dual-M.2-SSDs
Wie schon beim alten Skull Canyon NUC bietet der Hades Canyon zwei interne M.2-2280-Slots samt Unterstützung für NVMe-SSDs und RAID 0/1. Unser Testgerät ist mit der neuen 120 GB großen Intel Optane 800P SSD als primäres Laufwerk ausgerüstet. Zusätzlich ist noch eine normale 512 GB große Intel-545s-SSD via SATA-III angebunden.
Der Leistungseindruck der primären SSD ist gemischt. Die sequentiellen Transferraten sind durch das PCIe-x2-Interface begrenzt und die SSD selbst wird auch nur mit 1.450 (Lesen) bzw. 640 MB/s (Schreiben) spezifiziert. Andere PCIe-x4-SSDs können bis zu drei Mal so schnell arbeiten. Das Hauptaugenmerk der Optane-SSD liegt auch einer verbesserten Low-Queue-Depth-Leistung (Warteschlange), doch das geht auf Kosten der Speicherkapazität. Das ist eine seltsame Entscheidung, wenn man die Zielgruppe der Spieler bedenkt. Diese würden eher schnellere sequentielle Transferraten und mehr Kapazität als eine bessere Leistung bei kleinen Dateien bevorzugen. Wir empfehlen daher normale SATA-III- oder NVMe-SSDs, zumindest bis Optane günstiger wird und mit mehr Speicherkapazität erhältlich ist.
Für weitere Benchmarks und Vergleiche mit anderen Laufwerken steht unsere umfangreiche SSD/HDD-Liste zur Verfügung.
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK Intel Optane 120 GB SSDPEK1W120GA | Intel Skull Canyon NUC6i7KYK Samsung SSD 850 EVO m.2 120GB | Dell XPS 13 i5-8250U Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Razer Blade (2017) UHD Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | MSI GS63VR 7RG-005 Samsung SM961 MZVPW256HEGL | |
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AS SSD | -67% | -721% | -1265% | 27% | |
Copy Game MB/s | 768 | 295.8 -61% | 892 16% | ||
Copy Program MB/s | 342.4 | 213.1 -38% | 317.5 -7% | ||
Copy ISO MB/s | 1125 | 358 -68% | 1698 51% | ||
Score Total | 3023 | 919 -70% | 815 -73% | 1557 -48% | 3848 27% |
Score Write | 714 | 268 -62% | 71 -90% | 80 -89% | 1185 66% |
Score Read | 1524 | 424 -72% | 531 -65% | 1034 -32% | 1795 18% |
Access Time Write * | 0.033 | 0.047 -42% | 2.148 -6409% | 4.467 -13436% | 0.03 9% |
Access Time Read * | 0.025 | 0.075 -200% | 0.244 -876% | 0.036 -44% | 0.039 -56% |
4K-64 Write | 556 | 145.2 -74% | 52.3 -91% | 42.59 -92% | 932 68% |
4K-64 Read | 1258 | 337.4 -73% | 385.7 -69% | 755 -40% | 1506 20% |
4K Write | 103.5 | 76.9 -26% | 1.94 -98% | 1.03 -99% | 124.7 20% |
4K Read | 127.9 | 35.55 -72% | 11.93 -91% | 47.31 -63% | 51 -60% |
Seq Write | 553 | 460.4 -17% | 166 -70% | 359.9 -35% | 1281 132% |
Seq Read | 1379 | 508 -63% | 1338 -3% | 2318 68% | 2382 73% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte - tatsächlich auf Augenhöhe mit der GTX 1060
Ob sich die Kooperationen zwischen den beiden großen Konkurrenten tatsächlich lohnt hängt von der Grafikleistung ab. Wenn wir nur die synthetische Leistung der Radeon RX Vega M GH betrachten, liegt sie komfortabel zwischen der GTX 1060 Max-Q und der GTX 1060 für Laptops, genauso wie es Intel bei der Ankündigung des Hades Canyon beworben hat. Das bedeutet, man erhält mit dem Core i7-8809G die Grafikleistung einer GTX 980M, die vor zwei oder drei Jahren noch zu der schnellsten mobilen GPU in High-End Gaming-Laptops wie dem Alienware 17 oder MSI GT70 zählte. Intels eigene Iris-GPU bleibt dagegen recht blass.
Wer einen Gaming-PC mit einer GTX 1060 besitzt - und davon gibt es einige - liegen laut den 3DMarks aber weiterhin rund 15 - 20 Prozent vor der RX Vega M GH. Die Intel-AMD-GPU befindet sich an der Grenze zwischen Mainstream und Enthusiasten, ohne dabei auf eine große dedizierte Grafikkarte zu nutzen.
Für weitere technische Informationen und Benchmarks zur Radeon RX Vega M GH verweisen wir auf unsere Techniksektion.
3DMark 06 Standard Score | 33046 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 13212 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 156453 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 25445 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8506 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 4154 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 3096 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance - eher wie eine GTX 1050 Ti
Die reine Leistung bringt allerdings nichts, wenn das beim Spielen nicht auch ausgenutzt werden kann. Unserer Erfahrungen mit AMD Fusion-Laptops und mobilen Ryzen 5 Vega GPUs sind bisher nicht besonders gut, was an Treiber- und auch Softwareproblemen liegt. Wir waren daher durchaus positiv überrascht, dass alle getesteten Titel ohne Probleme liefen. Intels Versprechen von voller Kompatibilität ab dem ersten Tag scheint sich also zu bewahrheiten.
Entgegen der 3DMark-Ergebnisse liegt die tatsächliche Spieleleistung ein wenig unterhalb der GTX 1060 Max-Q. In Rise of the Tomb Raider und Bioshock Infinite liegt das Defizit bei etwa 10 bzw. 20 % gegenüber der GTX 1060 Max-Q (maximale Details, 1080p). Um 60 Bilder pro Sekunde in Full-HD zu realisieren, muss man in vielen Titeln die Details reduzieren und erfordert damit mehr Kompromisse als bei einem vollwertigen GTX-1060-System. Insgesamt ist die Gaming-Performance des NUC auf dem Niveau einer GTX 1050 Ti.
FreeSync wird unterstützt und ist auch empfehlenswert, da sich die Framerate üblicherweise im Bereich zwischen 40 - 60 FPS befindet, in dem die Adaptive-Sync-Technologie am besten funktioniert.
Wir werden bald noch weitere Spiele mit dem Hades Canyon NUC testen.
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
MSI GS63VR 7RG-005 | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 4K | |
EVGA SC17 | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Gigabyte Aero 14-K7 | |
Asus GL503VD-DB74 | |
Asus Zenbook UX430UN |
Rise of the Tomb Raider - 1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
EVGA SC17 | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 4K | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Asus GL503VD-DB74 | |
Asus Zenbook UX430UN |
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
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BioShock Infinite (2013) | 302.7 | 239.3 | 209.2 | 81.4 | ||
Metro: Last Light (2013) | 159.2 | 156.5 | 113.1 | 55.9 | ||
Thief (2014) | 120.7 | 109.8 | 107.1 | 62.6 | ||
GTA V (2015) | 165 | 158 | 81.2 | 39.4 | ||
The Witcher 3 (2015) | 165.5 | 105.1 | 59.7 | 34.3 | ||
Batman: Arkham Knight (2015) | 146 | 135 | 74 | |||
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 60 | 59 | ||
Dota 2 Reborn (2015) | 127 | 119 | 108 | 94.6 | ||
Fallout 4 (2015) | 179.1 | 63.4 | 50.8 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 161.8 | 102.4 | 53.9 | 40.8 | ||
Ashes of the Singularity (2016) | 80.2 | 50.8 | 45.1 | |||
Overwatch (2016) | 197.3 | 148.3 | 71 | |||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 48.3 | 23.4 | ||||
Mafia 3 (2016) | 63 | 39.4 | 36 | |||
Prey (2017) | 143 | 118.9 | 96.5 | 81.5 | ||
Rocket League (2017) | 141 | 49.1 | ||||
Dirt 4 (2017) | 202.1 | 137.9 | 81.2 | 46.9 | ||
F1 2017 (2017) | 215 | 105 | 86 | 53 | ||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 150 | 69 | 48 | 36 | ||
Destiny 2 (2017) | 106.1 | 81.2 | 78.8 | 65.9 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 64 | 45 | 42 | 34 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 81.8 | 41.2 | 20.4 | |||
X-Plane 11.11 (2018) | 61.8 | 52.8 | 45.5 | |||
World of Tanks enCore (2018) | 386.1 | 186.1 | 63.3 | 41.8 | 21.4 | |
Far Cry 5 (2018) | 51 | 47 | ||||
The Crew 2 (2018) | 51 | |||||
F1 2018 (2018) | 139 | 83 | 70 | 46.1 | ||
Strange Brigade (2018) | 210 | 85.3 | 68 | 56.6 | ||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 109 | 47 | 43 | 36 | ||
Forza Horizon 4 (2018) | 0 Spiel startete nicht (benchmark wont start) | |||||
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 44 | 35 | 21 | |||
Call of Duty Black Ops 4 (2018) | 66 | 38.7 | 17.8 | |||
Hitman 2 (2018) | 53 | 52.8 | 46.2 | 41.3 | 14.4 | |
Fallout 76 (2018) | 50.4 | |||||
Battlefield V (2018) | 161 | 81 | 66 | 59.8 | 43.3 | 20.9 |
Farming Simulator 19 (2018) | 142.9 | 101.6 | 88.6 | 57.1 | 21.3 | |
Darksiders III (2018) | 134.7 | 59.7 | 49.7 | 42.3 | 14.3 | |
Just Cause 4 (2018) | 76.2 | 51.6 | 41.9 | 40.3 | 14 | |
Far Cry New Dawn (2019) | 71 | 55 | 51 | 47 | 22 | |
Metro Exodus (2019) | 85.1 | 43.11 | 28.43 | 24.01 | 10.94 | |
Anthem (2019) | 23.81 | 19.78 | 10 | |||
Dirt Rally 2.0 (2019) | 164.7 | 78.2 | 64.7 | 35.95 | ||
The Division 2 (2019) | 57 | 52 | 44 | 35 | 10 | |
Rage 2 (2019) | 100.2 | 46.8 | 39.7 | 38.6 | ||
Total War: Three Kingdoms (2019) | 149 | 49.4 | 29.8 | 19.8 | 12.7 | 5.4 |
League of Legends (2019) | 174.9 | 160.4 | 158.8 | 156.8 | 156.2 | 156 |
F1 2019 (2019) | 133 | 87 | 74 | 50.1 | 37.8 | 21.5 |
Control (2019) | 102 | 34 | 24 | 15 | ||
Borderlands 3 (2019) | 80.8 | 50 | 31.5 | 21.9 | 16.8 | 6.6 |
FIFA 20 (2019) | 148.2 | 145.1 | 139.3 | 137.3 | 127.4 | 74.3 |
Ghost Recon Breakpoint (2019) | 44 | 36 | 32 | 21 | 13 | |
Need for Speed Heat (2019) | 70.9 | 55 | 48 | 41 | 29 | |
Star Wars Jedi Fallen Order (2019) | 39 | 33 | 27.9 | |||
Hunt Showdown (2020) | 133 | 53.3 | 41.3 | 24.5 | 11 | |
Gears Tactics (2020) | 134.9 | 84.4 | 49 | 37.7 | 23.5 | 12.1 |
F1 2020 (2020) | 204 | 105 | 81.5 | 56.1 | 40.8 | 20.8 |
Forza Horizon 5 (2021) | 85 | 47 | 35 | 14 | 13 | |
Cyberpunk 2077 1.6 (2022) | 39 | 30 | 23 | 23 | 4 |
Stresstest - akzeptable Temperaturen beim Spielen
Wir belasten den Mini-PC um zu sehen, ob er seine Leistung auch dauerhaft ausnutzen kann. Bei der Belastung durch Prime95 stabilisiert sich der Prozessortakt bei 3,9 GHz und damit 800 MHz über dem Basistakt. Einen höheren Takt können wir auch zu Beginn des Tests nicht feststellen. Dieses Verhalten erinnert uns eher an Intels HQ-Prozessoren, denn die U-CPUs erreichen die hohen Turbo-Frequenzen oftmals nur für kurze Zeiträume. Die Kerntemperatur liegt mit 85 °C über vielen Ultrabooks, doch der Chip bleibt kühler als der i7-6770HQ des Skull Canyon, bei dem wir über 95 °C ermitteln konnten. Bei der verbesserten Kühlleistung hilft natürlich auch das dickere Gehäuse im Vergleich zum alten NUC.
Die Belastung für beide Komponenten durch Prime95 und FurMark resultiert in einer Kerntemperatur von 99 °C. Es gibt verschiedene Meinungen darüber, ob solch eine hohe Temperatur noch in Ordnung ist, doch laut Intel liegt es im Rahmen der Spezifikationen für den i7-8809G (TjMax bei 100 °C). Uns ist diese Temperatur allerdings ein wenig hoch und selbst sehr dünne Laptops wie MSIs GS-Serie oder Razers Blade stabilisieren sich bei geringen Kerntemperaturen. Interessanterweise fällt der GPU-Takt niemals unter das dynamische Maximum von 1.190 MHz, egal wie hoch die Belastung ist. Der CPU-Takt fällt auf bis zu 3,5 GHz, die Leistung der Grafikkarte erhält also Vorzug.
Der Test mit Witcher 3 simuliert die Belastung beim Spielen realistischer. Hier stabilisiert sich die CPU-Temperatur im mittleren bis hohen 60-°C-Bereich und bleibt damit kühler als viele Gaming-Laptops inklusive dem Aorus X7 oder Asus ROG G752VS, bei denen mehr als 80 °C üblich sind.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | |
Last Prime95 | 3,8 - 3,9 | -- | 85 |
Last FurMark | -- | 1.190 | 72 |
Last Prime95 + FurMark | 3,5 - 3,8 | 1.190 | 99 |
Last Witcher 3 | 3,9 - 4,2 | 1.190 | 65 - 70 |
Emissionen - Hades Canyon ist etwas leiser
Geräuschemissionen
Wie kühlt man einen 100-Watt-Prozessor in einem kompakten Mini-PC? Anstelle von traditionellen Heatpipes nutzt der NUC, ähnlich wie beim Asus ROG G752VY, eine Vapor-Chamber-Kühlung in Kombination mit zwei Lüftern. Der Nachteil ist der höhere Preis und das höhere Gewicht gegenüber Heatpipes, dafür ist aber auch die Kühlleistung höher. Das größere Gehäuse des Skull Canyon war also nötig, um die bessere Kühlung zu ermöglichen.
Das Ergebnis spricht aber für die Vapor-Chamber-Kühlung. Die Lüftergeräusche sind deutlich leiser und auch die Frequenz ist geringer als beim Vorgänger und auch vielen dünnen Gaming-Laptops, sowohl im Leerlauf al auch beim Spielen. Die Lüfter laufen zwar kontinuierlich, sind bei wenig Last aber kaum hörbar.
Unter Last könnte die Lüfterregelung aber besser sein. Beim Spielen pulsieren die Lüfter im Minutentakt beispielsweise zwischen 36 und 42 dB(A). Ein stabiles Level irgendwo in der Mitte wäre deutlich angenehmer.
Bei Vollast ermitteln wir einen maximalen Pegel von fast 50 dB(A), doch das kommt im Alltag und selbst beim Spielen eigentlich kaum vor. Allerdings können diese Werte beim Übertakten auftreten, da die Temperaturen mit rund 70 °C beim Spielen und mehr als 85 °C unter extremer Last bereits mit den Basiswerten recht hoch sind.
Wir können außerdem elektronische Geräusche bzw. Spulenfiepen von dem Gerät hören. Glücklicherweise ist das Geräusch aber nicht sehr störend und eigentlich nur hörbar, wenn man sein Ohr direkt an das System hält.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 36 / 49.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.7 dB(A) |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK Vega M GH, i7-8809G, Intel Optane 120 GB SSDPEK1W120GA | Intel Skull Canyon NUC6i7KYK Iris Pro Graphics 580, 6770HQ, Samsung SSD 850 EVO m.2 120GB | Zotac ZBOX Magnus EN51050 GeForce GTX 1050 Mobile, i5-7500T, Samsung SSD 960 Pro 512 GB m.2 | Razer Blade (2017) UHD GeForce GTX 1060 Mobile, i7-7700HQ, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Dell XPS 13 9370 i5 UHD UHD Graphics 620, i5-8250U, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ, Samsung SM961 MZVPW256HEGL | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -7% | -13% | -8% | 5% | -9% | |
aus / Umgebung * | 28.7 | 29.5 -3% | 30.7 -7% | 30.3 -6% | 29 -1% | 30 -5% |
Idle min * | 29 | 31.6 -9% | 37.6 -30% | 30.3 -4% | 29 -0% | 31 -7% |
Idle avg * | 29 | 32.2 -11% | 37.6 -30% | 30.3 -4% | 29 -0% | 34 -17% |
Idle max * | 29 | 32.3 -11% | 37.7 -30% | 30.3 -4% | 29 -0% | 35 -21% |
Last avg * | 36 | 43 -19% | 39.3 -9% | 42.2 -17% | 32 11% | 42 -17% |
Witcher 3 ultra * | 42 | 40.6 3% | 44 -5% | |||
Last max * | 49.4 | 43.2 13% | 44 11% | 55.7 -13% | 40.1 19% | 46 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur - die Lüfterauslässe sollten frei sein
Die Oberflächentemperaturen des neuen Hades Canyon NUC fallen trotz dem schnelleren Prozessor geringer aus als beim Vorgänger. Bei diesem konnten wir unter Last noch bis zu 42 °C ermitteln, doch die aktuelle Version wird nicht wärmer als 30 °C, unabhängig von der Belastung.
Was passiert also mit der ganzen Wärme? Das Gehäuse selbst besitzt auf 5 von 6 Seiten Lüftungsschlitze. Die warme Luft wird ausschließlich an der Rückseite abgeführt, alles was im Weg steht wird also ziemlich warm, was man auch auf unseren Wärmebildern erkennt. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, die Lüftungsschlitze des NUC nicht zu blockieren.
Energieverwaltung - verbraucht mehr Strom als ein GTX-1060-Laptop
Energieaufnahme
Im Leerlauf benötigt das System rund 16 Watt, was auch dem langsameren Vorgänger Skull Canyon entspricht. Im Vergleich mit der Laptop-Welt sitzt der NUC im Leerlauf und bei wenig Last damit zwischen Ultrabooks und vollwertigen Gaming-Notebooks.
Unter Last wird es etwas interessanter. Im 3DMark 06 messen wir einen Verbrauch von 83 Watt und damit etwas mehr als bei GTX-1060-Laptops wie dem Razer Blade or Asus FX503VM. Der Abstand wird im Test mit Witcher 3 sogar noch etwas größer, da wir 135 Watt ermitteln. Hier ist das Asus FX503VM mit 107 Watt beispielsweise deutlich sparsamer. Die Leistung des Vega RX M GH ist leistungsmäßig sehr nah an der GTX 1060 für Laptops, doch der i7-8809G bietet beim Spielen weniger Leistung pro Watt. Allerdings ist diese zumindest im Vergleich zu den alten Maxwell-GPUs und Intel eigenen Iris-Lösungen besser. Zum Vergleich: Der neue Hades Canyon verbraucht im 3DMark 06 33 % mehr Strom als der Skull Canyon, bietet aber auch 450 % mehr Grafikleistung.
Der Verbrauch bei Prime95 ist stabil bei 103 Watt und bestätigt das stabile Ergebnis im Cinebench-Test der Prozessorsektion. Ein Einbruch gibt es nicht, der Turbo Boost wird also dauerhaft ausgenutzt. Hier zeigen viele U-Prozessoren ein anderes Verhalten, bei dem der Verbrauch nach kurzer Zeit ein wenig abfällt.
Im Stresstest mit Prime95 und FurMark konnten wir einen durchschnittlichen Verbrauch von 174 Watt über einen Zeitraum von 90 Sekunden ermitteln, allerdings schwankt er unter maximaler Auslastung zwischen 150 bis 225 Watt. Das externe Netzteil ist mit 230 Watt spezifiziert und reicht damit aus, viele Spielraum nach oben gibt es aber nicht.
Aus / Standby | 1.24 / 2.1 Watt |
Idle | 15.5 / 16.2 / 16.5 Watt |
Last |
83.4 / 173.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK i7-8809G, Vega M GH, Intel Optane 120 GB SSDPEK1W120GA, , x, | Zotac ZBOX Magnus EN51050 i5-7500T, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung SSD 960 Pro 512 GB m.2, , x, | Razer Blade (2017) UHD i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 14" | Intel Skull Canyon NUC6i7KYK 6770HQ, Iris Pro Graphics 580, Samsung SSD 850 EVO m.2 120GB, , x, 0" | Asus Strix GL502VY-DS71 6700HQ, GeForce GTX 980M, SanDisk SD8SN8U1T001122, IPS, 1920x1080, 15.6" | Asus FX503VM-EH73 i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, SanDisk SD8SN8U128G1002, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -12% | 15% | 22% | -33% | 10% | |
Idle min * | 15.5 | 21.1 -36% | 8.1 48% | 14.8 5% | 20.6 -33% | 12.8 17% |
Idle avg * | 16.2 | 22.1 -36% | 14.3 12% | 15.7 3% | 22.1 -36% | 15.4 5% |
Idle max * | 16.5 | 26.6 -61% | 16.3 1% | 15.8 4% | 22.5 -36% | 15.9 4% |
Last avg * | 83.4 | 77.5 7% | 74 11% | 62.7 25% | 130.6 -57% | 78 6% |
Witcher 3 ultra * | 121.7 | 92.4 24% | 107.3 12% | |||
Last max * | 173.5 | 121.7 30% | 164 5% | 48.5 72% | 177.2 -2% | 143.4 17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Pro
Contra
Fazit
Von außen scheint es sich beim Hades Canyon NUC nur um ein kleines Update zum 2016er Skull Canyon zu handeln. Leistungstechnisch sind die Unterschiede aber enorm. Intel hat an allen Punkten gearbeitet, die uns beim Skull Canyon nicht gefallen haben, und insgesamt gefällt uns das Ergebnis sehr gut. Die Lüfter sind deutlich leiser, die Kerntemperaturen sind kühler und die Spielleistung ist im Vergleich zu der Iris-GPU deutlich höher. Tatsächlich kann es der kompakte NUC fast mit GTX-1060-Laptops aufnehmen. Kaby Lage-G funktioniert nicht nur besser als die mobilen AMD Fusion-APUs, sondern erfüllt auch von Anfang an die Versprechen des Herstellers.
Die größte Schwachstelle ist die schlechtere Pro-Watt-Leistung des Core i7-8809G im Vergleich zu der GTX 1060. Der NUC braucht mehr Strom als ein 15,6 Zoll großer Gaming-Laptop mit einem HQ-Prozessor der siebten Generation und einer GTX 1060 oder GTX 1060 Max-Q, selbst mit Display und den anderen Komponenten, die dem NUC fehlen. Hier sehen wir Parallelen zu den aktuellen Desktop-GPUs Vega 56/64, die bei der Leistung pro Watt ebenfalls hinter die beliebten Pascal-GPUs zurückfallen. Trotz der kompakten Erscheinung muss man also einen hohen Verbrauch einplanen.
Auch der Preis von rund 1.000 US-Dollar ist erstmal eine recht große Hürde. Der NUC wird ohne RAM, Festplatte oder Betriebssystem ausgeliefert, die man noch zusätzlich kaufen muss. Ein Gaming-Laptop mit einer GTX 1050 Ti oder sogar GTX 1060 bekommt man mit allen Komponenten für 1.000 - 1.200 US-Dollar. Wer einen NUC haben möchte, bezahlt also einen Aufpreis für die kompakten Ausmaße und den neuen Prozessor.
Die anderen Schwachstellen sind in unseren Augen nur nebensächlich. Die Kerntemperatur könnte geringer ausfallen, denn wenn man das System vollkommen auslastet erreicht der Prozessor bis zu 99 °C. Das wird auch ein Problem sein, wenn man das System übertakten möchte, doch beim Spielen sind die Temperaturen glücklicherweise deutlich entspannter. Dann wäre da noch die durchschnittliche Leistung des Kartenlesers, die Orientierung der USB-Anschlüsse, die leicht pulsierenden Lüfter beim Spielen und das wuchtige Netzteil.
Der NUC ist nicht der schnellste Mini-PC, da es noch stärkere Alternativen mit der GTX 1060 gibt. Allerdings ist es ein gutes Beispiel für Leistung der neuen Kaby-Lake-G-Plattform, die sich hoffentlich auch auf zukünftige Mini-PCs und Laptops übertragen lässt. Hoffentlich werden die Chips bald günstiger, um auch kostentechnisch attraktiver zu werden.