Test HP Envy x360 15 (Ryzen 5 2500U, Radeon Vega 8) Laptop
Die Originalfassung des englischen Artikels steht hier zur Verfügung.
Als AMD die Raven-Ridge-Plattform im Oktober offiziell vorstellte, wurden große Hersteller wie HP, Acer & Lenovo gelistet, die entsprechende Notebooks auf den Markt bringen. Allerdings hat es nur ein einziger Hersteller überhaupt geschafft, ein Notebook mit AMDs neuester APU für das Weihnachtsgeschäft zu veröffentlichen. Das HP Envy x360 15 mit dem Ryzen 5 2500U konkurriert direkt mit Intels Kaby-Lake-R-Plattform in dünnen und mobilen Laptops. Das Gehäuse ist dabei nicht neu, denn HP bietet es schon einige Monate mit dem neuen Core i7-8550U an. Es ist aber weiterhin ein deutliches Update gegenüber dem Vorjahresmodell Envy x360 15.
Aktuell gibt es verständlicherweise nur eine sehr begrenzte Zahl an Modellen des Envy x360 15. Normalerweise kann man Einfluss auf den Prozessor oder das Display nehmen, doch hier gibt es lediglich den Ryzen 5 2500U in Verbindung mit einem 1080p-IPS-Touchscreen. Zum Vergleich: Das entsprechende Intel-Modell bietet verschiedene Prozessoren und Displays, was möglicherweise mehr potentielle Käufer anspricht.
Im Test befindet sich das US-Einstiegsmodell für rund 700 US-Dollar. In der Klasse der 15-Zoll-Convertibles gibt es immer mehr Konkurrenz, unter anderem durch das Asus VivoBook Flip 15, Dell Inspiron 15 5578, Lenovo Yoga 720-15IKB oder HPs eigenes Spectre x360 15.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Ähnlich wie bei dem neuen Gehäuse des Spectre 13 2017 setzt HP nun auch für das Envy x360 15 2017 auf den dünnen Bildschirmrahmen ("Micro-Edge"), wodurch sich das Screen-to-Body-Verhältnis deutlich verbessert. Insgesamt ist das Gerät dadurch natürlich auch kompakter, attraktiver und theoretisch auch leichter geworden. Wie schon beim letztjährigen Gerät setzt HP auf viel Aluminium, allerdings ohne die gebürsteten Oberflächen, um sich optisch den teureren Spectre-Modellen anzunähern. Auf die Stabilität hat das natürlich keine Auswirkungen, denn die Base Unit ist sehr stabil. Wir können das Gehäuse nur minimal verwinden und die Tastatur auch nur leicht eindrücken. Optisch füllt das Notebook die Lücke zwischen dem günstigeren Pavilion x360 15 sowie dem High-End Spectre x360 15.
Die beiden Gelenke sind vielleicht die größte Schwachstelle des neuen Gehäuses. Vor allem im Vergleich zum Yoga 720 sind sie insgesamt schwächer; gerade bei Bewegungen oder dem Transport bewegt sich der Bildschirm schneller. Zudem ist der Widerstand nicht gleichmäßig, denn ab einem Öffnungswinkel von rund 140 Grad "fällt" das Display. Beim Tippen können die Gelenke ein Nachwippen gerade noch verhindern, wenn das Gerät auf einem flachen Untergrund steht. Die Stabilität des Bildschirms an sich fällt jedoch gut aus; wir können ihn weder großartig eindrücken noch verwinden. Insgesamt bleibt das Spectre x360 aber die Referenz bei den größeren Convertibles.
Bei unserem Testgerät ist die Verarbeitung perfekt, da wir keine unsauberen Materialübergänge oder sonstige Probleme erkennen können. Die recht spitzen hinteren Ecken und Kanten sind im Vergleich zu runden Versionen (Pavilion & Spectre) jedoch anfälliger für Kerben oder Dellen.
Trotz der spürbar kleineren Stellfläche und der dünneren Konstruktion wiegt das neue Envy x360 15 fast so viel wie das aus dem letzten Jahr stammende Modell. Alternativen wie das XPS 15 oder das Spectre x360 15 sind sowohl dünner als auch leichter. Die Convertibles Yoga 720 sowie das neue Acer Spin 5 bieten sogar eine dedizierte GTX-1050-GPU ohne dickere oder schwerere Gehäuse. Daher ist es leider ein wenig enttäuschend, so wenige Optionen bei den Komponenten zu haben.
Ausstattung
Wenn es um die Anschlüsse geht, richtet sich das Testgerät unglücklicherweise eher nach dem Pavilion x360 anstatt nach dem Spectre x360. Tatsächlich gibt es sogar weniger Verbindungsmöglichkeiten als beim Vorjahresmodell, denn HP hat sowohl den Ethernet-Anschluss als auch einen der USB-Stecker (Typ-A) gestrichen. Stattdessen implementiert der Hersteller nun einen moderneren Typ-C-Anschluss (Gen. 1). Wer also einen externen 4K-Monitor mit 60 Hz ansteuern möchte, muss den HDMI-Ausgang (2.0b) verwenden. Wer auf Thunderbolt 3 nicht verzichten möchte, sollte sich das Yoga 720 bzw. Spectre x360 15 ansehen.
SD-Kartenleser
Der Kartenleser (Federmechanismus) erreicht typische Transferraten für ein Mittelklasse-Gerät. Mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II) ermitteln wir knapp 80 MB/s, während das Kopieren eines 1 GB großen Bildordners etwa 15 Sekunden dauert. Kostspieligere Alternativen wie das XPS 15 oder das Spectre x360 15 benötigen hier nur etwa die Hälfte der Zeit.
Eine vollständig eingeführte SD-Karte steht nur rund einen Millimeter aus dem Gehäuse hervor, was auch beim Transport kein Problem darstellt.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
MSI GS63VR 7RF-228US | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
HP Spectre x360 15-bl002xx | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
MSI GS63VR 7RF-228US |
Kommunikation
HP hat das Intel-8265-Modul der Intel-Version heimlich gegen ein langsameres Realtek WLAN-Modul (B822) für die AMD-Version des Envy x360 15 getauscht. In unserem praktischen Test mit dem Router Linksys EA8500 erreicht das Testgerät nur rund 473 Mbit/s, während die 8265 bzw. Alternativen mit der Killer 1535 mehr als 600 Mbit/s schaffen. Wir hatten auch mit mehreren Ausfällen in 802.11-Netzen zu kämpfen, während 802.11ac-Verbindungen stabil waren. Wir können ja verstehen, dass es in einem AMD-Notebook nicht unbedingt ein WLAN-Modul von Intel sein muss, doch mit dem Wechsel gegen eine schlechtere Alternative sind wir nicht einverstanden.
Zubehör
Neben dem Convertible finden wir in der Verpackung lediglich das Netzteil und eine Schnellstartanleitung. Die teureren Spectre-Notebooks werden üblicherweise mit zusätzlichen Reinigungstüchern oder USB-C-Adaptern ausgeliefert. Aufgrund des fehlenden Thunderbolt-3-Anschlusses sind viele neue Dockingstationen nicht mit dem Envy x360 15 kompatibel.
Wartung
Auf der Unterseite finden wir drei T5-Schrauben im vorderen Bereich sowie einige Kreuzschrauben unter dem Gummifuß. Die Wartung des Convertibles fällt aber nicht nur wegen der Schrauben schwierig aus, denn die Abdeckung sitzt extrem fest und wir konnten sie auch mit einem spitzen Gegenstand nicht entfernen, ohne eine Beschädigung des Gerätes in Kauf zu nehmen. Die Wartung bei den Modellen von HP gestaltete sich schon immer etwas komplizierter als bei den Konkurrenten von Lenovo (Yoga) oder Dell (Envy), und das aktuelle Envy ändert daran nichts.
Garantie
Die normale einjährige Garantie kann gegen Aufpreis auf bis zu drei Jahre inklusive Unfallschutz und Remote-Service-Optionen erweitert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Optisch sind die beleuchteten Tasten nun etwas eckiger, ansonsten hat sich an dem Layout oder dem Tippgefühl der Eingabe (~34,3 x 10 cm) gegenüber dem letztjährigen Envy x360 15 aber nichts verändert. Der seichte Anschlag bietet nur wenig Feedback, doch zumindest ist die Geräuschkulisse nicht sehr hoch. Wer von einem ThinkPad oder beispielsweise einem größeren Gaming-Laptop kommt, muss sich erst einmal an das schwammigere Tippgefühl gewöhnen. Vor allem die große Leertaste hätte mehr Widerstand vertragen können.
Ein kleines, jedoch nerviges Problem ist das Fehlen einer Kontrollleuchte für die NumLock-Taste. Normalerweise gibt es zumindest eine Software-Anzeige, doch auch das war bei unserem Testgerät nicht der Fall.
Touchpad
Das breite Touchpad (12 x 6 cm) ist kleiner als beim Spectre x360 15 (14 x 6,5 cm), vermutlich um etwas Geld zu sparen und dem teureren Spectre einen Vorteil zu verschaffen. In der Praxis muss man sich an das 2:1-Touchpad erst einmal gewöhnen. Aufgrund der begrenzten Höhe fühlt sich der Mausersatz vor allem bei allen vertikalen Bewegungen des Mauszeigers recht ungewohnt an. Die glatte Oberfläche bietet allerdings exzellente Gleiteigenschaften und auch kleine Bewegungen werden sauber erkannt.
Die integrierten Maustasten leiden unter einem schwammigen Druckpunkt samt kurzem Anschlag. Der mittlere Bereich des Pads gibt unter Druck zu stark nach. Die ClickPads des ThinkPad X1 Carbon sowie HPs eigener EliteBook-Baureihe bieten mehr Widerstand, produzieren aber auch lautere Klickgeräusche.
Display
Die AMD-Version des Envy x360 15 gibt es nur mit einem 1080p-IPS-Touchscreen, während man die entsprechenden Intel-Modelle auch mit normalen Full-HD-Anzeigen oder 4K-Panels ausrüsten kann. HP verwendet erneut ein BOE-Panel, doch im Vergleich zum letztjährigen Envy hat sich die Panel-ID leicht verändert. Damit ist der Bildschirm für ein Convertible weiterhin recht dunkel und auch an der PWM-Steuerung hat sich nichts geändert. Wer Probleme mit der niedrigen Frequenz hat, sollte das Envy x360 15 meiden.
Auch das Kontrastverhältnis entspricht mit rund 1.100:1 dem Vorgänger. Interessanterweise erreichte das Panel im Werkszustand lediglich ~600:1, doch unsere Kalibrierung führt zu einer besseren Graustufen-Leistung mit einem deutlich geringeren Schwarzwert. Texte und Bilder werden scharf dargestellt, allerdings wirkt das Bild insgesamt ein wenig körnig, was bei den meisten spiegelnden Displays eigentlich kein Problem ist. In den Ecken und an den Kanten erkennt man leichtes Screen-Bleeding, allerdings ist es beim Spielen oder der Wiedergabe von Videos praktisch kaum sichtbar.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 230.2 cd/m²
Kontrast: 1151:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)
ΔE Color 5.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.6 | 0.5-98 Ø5.2
57.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.29% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.97% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
HP Envy x360 15m-bq121dx ID: BOE06F9, IPS, 15.6", 1920x1080 | HP Spectre x360 15-bl002xx UHD UWVA eDP BrightView WLED-backlit , IPS, 15.6", 3840x2160 | HP Envy x360 15t-w200 BOE0679 , IPS, 15.6", 1920x1080 | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) IGZO IPS, 15.6", 3840x2160 | Lenovo Yoga 720-15IKB-80X7 Chi Mei CMN N156HCE-EN1, IPS, 15.6", 1920x1080 | |
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Display | 59% | 9% | 113% | 59% | |
Display P3 Coverage | 39.97 | 67.9 70% | 43.31 8% | 89.7 124% | 65 63% |
sRGB Coverage | 58.3 | 88.2 51% | 65 11% | 100 72% | 90.8 56% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.29 | 64.4 56% | 44.75 8% | 100 142% | 65.8 59% |
Response Times | 113% | -23% | 91% | 4193% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 30.8 ? | 44 ? -43% | 56 ? -82% | 57.2 ? -86% | 29.6 ? 4% |
Response Time Black / White * | 33.6 ? | 38.8 ? -15% | 28.8 ? 14% | 39.2 ? -17% | 26.4 ? 21% |
PWM Frequency | 201.6 ? | 1000 ? 396% | 201.6 0% | 962 377% | 25510 ? 12554% |
Bildschirm | 36% | 0% | 21% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 230.2 | 351.5 53% | 204.9 -11% | 370.1 61% | 300.9 31% |
Brightness | 222 | 336 51% | 190 -14% | 356 60% | 285 28% |
Brightness Distribution | 88 | 83 -6% | 82 -7% | 87 -1% | 92 5% |
Schwarzwert * | 0.2 | 0.24 -20% | 0.203 -2% | 0.37 -85% | 0.24 -20% |
Kontrast | 1151 | 1465 27% | 1009 -12% | 1000 -13% | 1254 9% |
Delta E Colorchecker * | 5.7 | 3.3 42% | 4.7 18% | 5.3 7% | 5 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 20.8 | 7.3 65% | 9.03 57% | 9.9 52% | 10.2 51% |
Delta E Graustufen * | 2.6 | 1.9 27% | 3.86 -48% | 4.6 -77% | 7 -169% |
Gamma | 2.2 100% | 2.09 105% | 2.36 93% | 2.31 95% | 2.34 94% |
CCT | 6109 106% | 6784 96% | 6834 95% | 6284 103% | 6578 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37.5 | 64.4 72% | 41 9% | 88.3 135% | 59 57% |
Color Space (Percent of sRGB) | 57.9 | 88.2 52% | 64 11% | 100 73% | 90 55% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 69% /
55% | -5% /
-3% | 75% /
52% | 1419% /
801% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung ist mit 58 % sRGB bzw. 38 % AdobeRGB sehr gering. Die meisten Multimedia-Notebooks wie das Yoga 720 oder HPs eigenes Spectre x360 15 sind hier besser aufgestellt und können daher tiefere sowie genauere Farben darstellen. Für die Bildbearbeitung sind viele Ultrabooks oder das Surface Book besser geeignet.
Die Graustufen sind bereits im Auslieferungszustand ziemlich genau. Mit 6.109 K fällt die Farbtemperatur ein wenig zu warm aus und weicht auch von der 6.500-K-Einstellung im Radeon-Treiber ab. Mit unserer Kalibrierung verbessern sich neben Graustufen auch die Farbbalance sowie die Farbtemperatur. Aufgrund der begrenzten Farbraumabdeckung verlieren die Farben mit zunehmender Sättigung jedoch an Genauigkeit. Blau und Magenta weisen die höchsten Abweichungen gegenüber der sRGB-Referenz auf.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
33.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 15.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 16.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 37 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 201.6 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 201.6 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 201.6 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Aufgrund der geringen Helligkeit macht das Display im Freien keine gute Figur. Für einen günstigen 15-Zöller wären die durchschnittlichen 222 cd/m² gerade noch ausreichend, doch bei einem teuren Convertible, welches deutlich vielseitiger sein soll, ist der Wert enttäuschend. Da helfen auch die weiten Blickwinkel des IPS-Panels nicht mehr viel. Im Außeneinsatz schlagen sich andere Gerät wie das Spectre x360 oder das Yoga 720 deutlich besser.
Leistung
Die Hauptattraktion unseres Testgerätes ist natürlich die neue APU Ryzen 5 2500U (15 - 25 Watt) samt der integrierten Grafikkarte Radeon RX Vega 8. Konfigurationen mit dem Ryzen 7 2700U sind noch nicht verfügbar, was sich aber im ersten oder zweiten Quartal des nächsten Jahres ändern sollte. AMD hat endlich sein kontrovers diskutiertes Modul-Konzept zugunsten eines traditionelleren Simultaneous-Multi-Threading-Ansatzes (SMT) aufgegeben, der sich mit Intels Hyper-Threading vergleichen lässt. Es handelt sich um eine Quad-Core-APU, die wie Intels Kaby Lake-R acht Threads gleichzeitig bearbeiten kann. Im Leerlauf liegt der CPU-Takt bei 1,48 GHz, doch er kann laut Task Manager auf bis zu 2,6 GHz (Multi) bzw. 3,6 GHz (Single) angehoben werden.
Die integrierte RX-Vega-8-GPU basiert auf AMDs aktuellster Vega-Architektur, mit der die vorherige Polaris-Generation abgelöst wird. Hier ist vor allem die Leistung interessant, denn während sich der Prozessor-Teil an dem aktuellen Kaby Lake-R von Intel orientiert, ist die Vega-GPU eher auf dem Niveau von Intels Iris-Pro-Serie und nicht auf dem der normalen UHD-Graphics-GPU.
Für weitere Informationen über AMDs mobile Zen-Serie empfehlen wir unsere Vorschau der Raven-Ridge-Plattform.
Prozessor
Die reine CPU-Leistung ist beinahe identisch zum aktuellen Core i5-8250U aus Intels Kaby-Lake-R-Generation. Vor der Einführung von Ryzen Mobile war AMD Generationen hinter Intel, wenn es um die Leistung ging. Selbst der FX-9830P wurde von dem sehr alten Haswell Core i5-4200U geschlagen. Mit dem neuen Ryzen 5 2500U ist AMD aber endlich wieder konkurrenzfähig, wenn es um ULV-Chips geht. In den Cinebench R15 Multi-Tests wird der beliebte Dual-Core i7-7500U um mindestens 50 % überholt und im Single-Test sind die Chips gleichauf. Der 2500U kann sich auch vor den i5-7300HQ setzen, da dieser auf die Hyper-Threading-Technologie verzichten muss. Intels Nachfolger für den alternden i5-7300HQ ist die Hexa-Core Coffee-Lake-H-Baureihe, die Anfang nächsten Jahres erscheinen wird.
Die Cinebench-Multi-Schleife zeigt ziemlich konstante Ergebnisse. Nach dem ersten Durchgang sehen wir einen Rückgang von gerade einmal 3 % gegenüber 7 % des i7-8550U im Spectre x360 15. CPU-Throttling ist bei den dünnen ULV-Systemen fast immer ein Thema, doch AMDs erstes Ryzen-5-Notebook schlägt sich gut.
Weitere technische Informationen und Benchmarks zum Ryzen 5 2500U stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
1300X Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE Asus Prime B350-PLUS | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 | |
Asus FX550IU-WSFX | |
CPU Multi 64Bit | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
1300X Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE Asus Prime B350-PLUS | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Asus FX550IU-WSFX | |
Lenovo ThinkPad 25 |
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
1300X Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE Asus Prime B350-PLUS | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Asus FX550IU-WSFX | |
Rendering Single 32Bit | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
MSI GF62VR 7RF-877 | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
1300X Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE Asus Prime B350-PLUS | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Asus FX550IU-WSFX |
wPrime 2.10 - 1024m | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
1300X Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE Asus Prime B350-PLUS | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 | |
Asus FX550IU-WSFX | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
MSI GF62VR 7RF-877 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die Ergebnisse in den PCMarks liegen deutlich unter vergleichbaren Kaby-Lake-R-Systemen. Auch subjektiv sind die Navigation und die Bedienung recht langsam und erinnern uns fast an ein Gerät mit einem Atom-SoC. Das liegt teilweise an der mechanischen Festplatte unserer Konfiguration, während die meisten Kaby-Lake-R-Laptops mit SSDs ausgestattet sind. Wir empfehlen daher dringend den Einbau einer SSD, um das Hochfahren sowie die Ladezeiten zu beschleunigen.
Zusätzlich zur Geschwindigkeit wird unser HP-System von jeder Menge Bugs geplagt. Unser Testgerät hat sich mehrfach aufgehängt oder der Bildschirm wurde einfach weiß, allerdings ohne einen bestimmten Grund. Sowohl das Betriebssystem als auch der Grafiktreiber waren zum Testzeitpunkt auf dem aktuellsten Stand. Viele Freezes traten bei der Durchführung von Benchmarks oder der Ausführung von Überwachungstools auf, was wir bereits von den Desktop-Ryzen-CPUs kennen. Einige Male hat sich das System aber auch bei simplen Dingen wie der Textverarbeitung oder dem Surfen im Internet aufgehängt.
PCMark 10 - Score | |
HP Omen 15-ce002ng | |
HP 15-bs103ng | |
HP Pavilion Power 15t-cb2000 | |
Acer Swift 3 SF315-51G-57E5 | |
Xiaomi Mi Notebook Pro i5 | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
HP Pavilion 15z-bw000 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3385 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2814 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Envy bietet Platz für zwei Speicherlaufwerke: 1x 2,5-Zoll SATA-III und 1x M.2-2280. Unser Einstiegsmodell wird nur mit einer 1 TB großen HDD von Hitachi ausgeliefert, optional ist aber auch eine M.2-NVMe-SSD mit maximal 1 TB verfügbar.
Eine SSD ist für ein reaktionsschnelles Notebook unverzichtbar, doch die mechanische Festplatte hat einen maßgeblichen Anteil an dem schlechten subjektiven Leistungseindruck des Envy, obwohl die durchschnittliche Transferrate mit 106 MB/s gar nicht so schlecht ausfällt. Leider bietet HP hier keinen Mittelweg an, entweder gibt es eine HDD (7.200 U/Min) oder eine schnelle NVMe-SSD. Eine normale 256 GB große SATA-III-SSD anstelle der 1-TB-HDD hätte die Bedienung beispielsweise deutlich verbessert. Dass ein modernes Mittelklasse-Convertible rund 40 Sekunden zum Hochfahren benötigt, ist lächerlich.
Weitere Benchmarks sind in unserer SSD/HDD-Liste verfügbar.
HP Envy x360 15m-bq121dx HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | HP Omen 15-ce002ng Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP Pavilion 17z 1EX13AV Avolusion MD1TBLSSHD | HP Pavilion 15z-bw000 Avolusion MD1TBLSSHD | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 14649% | 11981% | -5% | -8% | |
Write 4K | 1.168 | 156 13256% | 150 12742% | 1.322 13% | 1.171 0% |
Read 4K | 0.536 | 47.14 8695% | 36 6616% | 0.545 2% | 0.422 -21% |
Write Seq | 114.1 | 1266 1010% | 1057 826% | 89.1 -22% | 108.6 -5% |
Read Seq | 114.9 | 1419 1135% | 1074 835% | 91.4 -20% | 106.3 -7% |
Write 4K Q32T1 | 1.212 | 486 39999% | 429 35296% | 1.239 2% | 1.145 -6% |
Read 4K Q32T1 | 1.189 | 586 49185% | 441 36990% | 1.548 30% | 1.104 -7% |
Write Seq Q32T1 | 113.2 | 1246 1001% | 1283 1033% | 90.3 -20% | 107.4 -5% |
Read Seq Q32T1 | 114.1 | 3431 2907% | 1838 1511% | 88.3 -23% | 104.1 -9% |
Grafikkarte
Die integrierten Grafikkarten von AMD sind den Intel-Modellen normalerweise überlegen und die neue Vega 8 zeigt sich in den Benchmarks ebenfalls sehr stark. In den 3DMarks liegt die iGPU nur 13 % hinter Nvidias GeForce MX150 und beinahe 30 % vor der Iris Pro Graphics 580 im Fire-Strike-Benchmark. Dass AMD hier so nahe an die dedizierte MX150 herankommt und Intels beste Iris-Pro-Chips schlägt zeigt, wie viel AMD in die iGPUs für die Mittelklasse investiert.
Weitere Details und Benchmarks zur RX Vega 8 sind hier verfügbar.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Asus FX550IU-WSFX | |
Asus Zenbook UX510UW-CN044T | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
HP Envy 13-ad006ng | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
Acer Switch 5 SW512-52-5819 | |
HP 17-bs103ng | |
HP 15-bw075ax | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Asus FX550IU-WSFX | |
Asus Zenbook UX510UW-CN044T | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
HP Envy 13-ad006ng | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
HP 17-bs103ng | |
Microsoft Surface Laptop i7 | |
Acer Switch 5 SW512-52-5819 | |
HP 15-bw075ax |
3DMark 11 Performance | 3759 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 10601 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2262 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1091 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die guten 3DMark-Ergebnisse werden von den Gaming-Tests jedoch nicht bestätigt. Die Vega 8 schlägt die GeForce 940MX beispielsweise in den synthetischen Tests, doch in den meisten Spielen dreht sich das Bild. Die AMD-GPU scheint dabei an bekannten Problemen von bisherigen mobilen Radeon-GPUs zu leiden. Einige Titel starten nicht (Ashes of Singularity, LOTR: Shadow of War) und es gibt keine native Unterstützung für die 768p-Auflösung. Die Frameraten liegen zwar noch vor dem Skull Canyon NUC, aber deutlich hinter der GeForce MX150.
Zum Zeitpunkt des Tests ist das Spielen in Full-HD kaum möglich, was neben der Leistung auch an dem schlechten Treibersupport liegt. Overwatch ist beispielsweise nicht sehr anspruchsvoll, wenn es um die Grafik geht, bleibt in 1080p mit niedrigen Details aber im Bereich von 40-50 fps. Hier bietet die MX150 einen deutlichen Vorteil, während die Vega 8 hauptsächlich mit den eigenen Treibern zu kämpfen hat.
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Apple MacBook Pro 13 2017 | |
HP Pavilion 17z 1EX13AV | |
Dell XPS 13 i7-8550U | |
Samsung Notebook 9 NP900X3N-K01US |
Rise of the Tomb Raider - 1920x1080 High Preset AA:FX AF:4x | |
HP Spectre x360 15t-bl100 | |
Acer Aspire E5-575G-549D | |
Lenovo ThinkPad 25 | |
HP Envy x360 15m-bq121dx | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK | |
Dell XPS 13 i7-8550U |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 72.3 | 12.9 | ||
BioShock Infinite (2013) | 114.4 | 20 | ||
Metro: Last Light (2013) | 60 | 14.2 | ||
Thief (2014) | 45.9 | 14 | ||
The Witcher 3 (2015) | 42.3 | 14 | ||
Batman: Arkham Knight (2015) | 42 | 16 | ||
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 31 | 20 | |
Fallout 4 (2015) | 43.9 | 14.9 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 49.3 | 15.4 | ||
Ashes of the Singularity (2016) | 12.9 | |||
Overwatch (2016) | 94.2 | 40 | ||
Mafia 3 (2016) | 13 | |||
Prey (2017) | 63.2 | 21.7 | ||
Dirt 4 (2017) | 90.4 | 35.6 | 20.9 | |
F1 2017 (2017) | 60 | 27 | 22 |
Stresstest
Mit unserem Stresstest überprüfen wir, ob das System die Leistung drosselt oder es Probleme mit der Stabilität gibt. Allerdings hatten die bekannten Überwachungstools wie GPU-Z, HWiNFO64 oder AIDA64 Probleme mit diesem AMD-System und konnten uns zum Testzeitpunkt keine zuverlässigen Werte liefern. Vermutlich fehlen noch Updates für die Raven-Ridge-Plattform. Stattdessen verwenden wir HWMonitor für den Prozessortakt, doch auch hier bleibt die Grafikkarte bei 0 MHz. Bei zukünftigen Ryzen-Laptops gibt es hoffentlich aktualisierte Versionen der Tools.
Bei Prime95 laufen die vier Kerne für einige Sekunden mit 2,6 GHz, bevor sie dann zwischen 2,4 und 2,6 GHz schwanken. Interessanterweise pendelt sich einer der Kerne bei deutlich geringeren 1,5 GHz ein. Dieses Verhalten kennen wir von den Intel ULV-Chips nicht. Die Kerntemperatur der AMD-APU liegt bei 74 °C und damit einige Grad über dem i7-8550U im Spectre x360 15. Sobald wir gleichzeitig die Grafikkarte belasten, fällt der Prozessortakt auf 1,5–1,8 GHz bei rund 70 °C. Laut Task Manager liegt die maximale CPU-Last in diesem Szenario bei 86 %, für beide Komponenten steht unter Last also nicht genügend Leistung zur Verfügung.
Wir können keine verlässlichen GPU-Takte angeben, doch im Witcher-3-Langzeittest bleibt die Framerate ziemlich stabil. Es gibt ab und an leichte Einbrüche, die jedoch vermutlich von Hintergrundprozessen und nicht von einem reduzierten GPU-Takt verursacht werden.
Im Akkubetrieb wird sowohl die CPU als auch die GPU gebremst. Der 3DMark Fire-Strike-Test abseits der Steckdose ermittelt nur 5.837 (Physics) und 2.063 Punkte (Graphics); im Netzbetrieb sind es 8.768 bzw. 2.460 Punkte.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | |
Last Prime95 | 1,5 - 1,8, 2,4 - 2,6 | -- | 74 |
Last Prime95 + FurMark | 1,5 - 1,8 | -- | 71 |
Last Witcher 3 | 1,2 - 2,1 | -- | 64 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter ist immer aktiv, unabhängig von der Belastung. Das wäre eigentlich auch kein Problem, wenn der Lüfter auf der geringsten Stufe leise wäre. Allerdings sind 32 dB(A) in ruhigen Umgebungen durchaus hörbar. Schon bei leichter Belastung (z. B. Surfen im Internet) neigt der Lüfter zudem zum Pulsieren zwischen 32–34 dB(A), was ziemlich nervig ist. Hier trifft AMD aber vermutlich keine Schuld, da die Envy- und Spectre-Systeme von HP oft lauter agieren als die Konkurrenz von Lenovo, unabhängig von der eingesetzten CPU. Um das Lüftergeräusch möglichst konstant zu halten, sollte man den Energiesparmodus verwenden.
Abgesehen von dem ständig laufenden Lüfter im Leerlauf ist das AMD-Notebook unter Last aber nicht wirklich lauter als die Intel-Konkurrenz. Beim Spielen kann man mit rund 43 dB(A) rechnen, was ein durchschnittliches Ergebnis für viele Gaming-Laptops ist. Da dem Envy allerdings eine dedizierte GPU fehlt, hinkt der Vergleich jedoch ein wenig, und der Lüfter des Testgerätes dürfte gern leiser arbeiten.
Spulenfiepen oder andere elektronische Geräusche konnten wir bei unserem Testgerät nicht hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.4 / 34.2 dB(A) |
Last |
| 36.2 / 45.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.5 dB(A) |
HP Envy x360 15m-bq121dx Vega 8, R5 2500U, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | HP Omen 15-ce002ng GeForce GTX 1060 Max-Q, i7-7700HQ, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo Yoga 720-15IKB-80X7 GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | HP Spectre x360 15-bl002xx GeForce 940MX, i7-7500U, Toshiba XG4 NVMe (THNSN5512GPUK) | HP Envy x360 15t-w200 GeForce 930MX, i7-7500U, WDC Slim WD10SPCX-24HWST1 | Asus Zenbook UX510UW-CN044T GeForce GTX 960M, 6500U, SanDisk SD8SNAT256G1002 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -4% | 6% | 1% | -2% | -3% | |
aus / Umgebung * | 28.5 | 30 -5% | 28.2 1% | 28.5 -0% | 30.2 -6% | 31.6 -11% |
Idle min * | 32.3 | 30 7% | 28.2 13% | 28.5 12% | 33.8 -5% | 31.6 2% |
Idle avg * | 32.4 | 33 -2% | 28.2 13% | 28.5 12% | 33.9 -5% | 31.6 2% |
Idle max * | 34.2 | 37 -8% | 28.2 18% | 36.3 -6% | 34.2 -0% | 33.4 2% |
Last avg * | 36.2 | 41 -13% | 39 -8% | 42.7 -18% | 36 1% | 41.7 -15% |
Witcher 3 ultra * | 42.8 | 42 2% | ||||
Last max * | 45.3 | 50 -10% | 46.3 -2% | 42.7 6% | 44 3% | 44.8 1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Im Leerlauf bleiben beide Seiten des Notebooks sehr kühl, allerdings ist die linke Seite immer ein wenig wärmer. Da die Unterschiede jedoch nicht riesig sind, hat das keine Auswirkung auf die Bedienung. Unter maximaler Last (Prime95 + FurMark) gibt es einen Hotspot mit mehr als 40 °C über der Tastatur, wo sich die Finger aber nur selten aufhalten. Die Tastatur erwärmt sich ebenfalls, es bleibt aber unbedenklich.
Die Temperaturentwicklung ähnelt den Intel-Convertibles Yoga 720 oder auch Inspiron 15 5578, die ebenfalls auf maximal ~40 °C kommen. Dass die aktuelle Generation wärmer wird als der Vorgänger, liegt auch an dem veränderten Kühlsystem. Im Gegenzug hat HP die wärmste Stelle jedoch verlagert (nicht mehr im Tastaturbereich) und orientiert sich jetzt eher an der Spectre-Baureihe.
Man sollte auf die Orientierung des Geräte achten, wenn man es auf dem Schoß benutzt. Im Tablet-Modus kann die warme Luft beispielsweise in Richtung des Nutzers abgeführt werden, wenn man nicht aufpasst.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 31.9 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Die Qualität der B&O-Stereolautsprecher entspricht in den Messungen im Großen und Ganzen dem Spectre x360 15. Subjektiv ist der Klang ordentlich und die maximale Lautstärke ist ausreichend. Auch bei hohen Pegeln gibt es keine Probleme mit Rauschen oder Verzerrungen.
HP Envy x360 15m-bq121dx Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.1% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (26.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 79% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 17% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des auf Ryzen basierenden HP-Notebooks liegt in etwa auf dem Niveau von Systemen mit ULV-Prozessoren von Intel samt einer kleinen dedizierten Grafikkarte. Das beste Beispiel hierfür ist das Xiaomi Mi Pro mit dem i5-8350U-Prozessor, der MX150-Grafikkarte und einem 1080p-IPS-Bildschirm. Bei mittlerer Last (3DMark 06) sowie Witcher 3 sind die beiden Systeme mit 46–51 Watt sehr ähnlich. Wenn es um die Leistung pro Watt geht, hat die MX150 von Nvidia aber einen Vorteil, da sie rund 15 % schneller ist, ohne jedoch viel mehr Strom zu verbrauchen. Das teurere Spectre x360 15 (i7-8550U, MX150, 4K) beansprucht im Witcher-3-Test fast 15 Watt mehr. Hier muss man allerdings noch das hellere sowie höher aufgelöste Display einrechnen, im Endeffekt ist der Unterschied also nicht riesig.
Wenn wir Witcher 3 an einem externen Monitor spielen, fällt der Verbrauch von 45,8 Watt (internes Display) auf 41,3 Watt.
Notebooks mit Intels U-Prozessoren samt integrierter HD Graphics liegen aber weiterhin vorn, wenn es um die Effizienz geht. Das 15,6 Zoll große Dell Latitude 5580 mit dem i5-7300U zieht unter mittlerer Last beispielsweise rund 30 Watt aus der Steckdose (~45 Watt bei dem AMD Envy). Das Acer Aspire E5-574 mit der Iris Graphics 550 verbraucht unter Last aber einige Watt mehr.
In unserem Stresstest mit Prime95 & FurMark messen wir einen maximalen Verbrauch von rund 50 Watt, womit das kompakte 65-Watt-Netzteil (7,5 x 7,5 x 3 cm) keine Probleme hat. Zum Vergleich: Das Spectre x360 15 mit der Kombination Intel/Nvidia benötigt in diesem Fall 77 Watt. Da CPU (15 W) und GPU (25 W) hier getrennt sind, ist der Verbrauch natürlich höher als beim Ryzen 5, wo es insgesamt nur 25 W (cTDP) sind.
Interessanterweise scheint das 65-Watt-Netzteil speziell für das AMD-Modell gedacht zu sein. Die äquivalente Intel-Alternative des Envy x360 wird je nach Konfiguration beispielsweise entweder mit einem 45- oder 90-W-Modul ausgeliefert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.47 Watt |
Idle | 5.9 / 8.7 / 10.5 Watt |
Last |
45.7 / 49.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP Envy x360 15m-bq121dx R5 2500U, Vega 8, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630, IPS, 1920x1080, 15.6" | Xiaomi Mi Notebook Pro i5 i5-8250U, GeForce MX150, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | HP Spectre x360 15-bl002xx i7-7500U, GeForce 940MX, Toshiba XG4 NVMe (THNSN5512GPUK), IPS, 3840x2160, 15.6" | HP Envy x360 15t-w200 i7-7500U, GeForce 930MX, WDC Slim WD10SPCX-24HWST1, IPS, 1920x1080, 15.6" | HP Spectre x360 15t-bl100 i5-8550U, GeForce MX150, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo Yoga 720-15IKB-80X7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | -26% | 16% | -54% | -59% | |
Idle min * | 5.9 | 3.7 37% | 8.14 -38% | 5 15% | 11.6 -97% | 8.3 -41% |
Idle avg * | 8.7 | 7.5 14% | 10.91 -25% | 8.3 5% | 13.8 -59% | 10.2 -17% |
Idle max * | 10.5 | 8 24% | 12.26 -17% | 7.8 26% | 14.2 -35% | 10.4 1% |
Last avg * | 45.7 | 49 -7% | 45.67 -0% | 28.8 37% | 67.9 -49% | 67.5 -48% |
Witcher 3 ultra * | 45.8 | 50.6 -10% | 59 -29% | 96.5 -111% | ||
Last max * | 49.4 | 55.2 -12% | 74.94 -52% | 49.7 -1% | 76.9 -56% | 117.2 -137% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
HP hat die Akkukapazität in diesem Jahr von 48 auf 55,8 Wh angehoben. Im Vergleich zu den Akkus im Spectre x360 15 oder dem Yoga 720, die mehr als 70 Wh bieten, ist das aber immer noch recht wenig. Das wird dann auch von den Akkulaufzeiten des AMD-Notebooks bestätigt. Im WLAN-Test vergehen nur etwa 6,5 Stunden, bevor sich das System automatisch abschaltet, während die zuvor genannten Konkurrenten rund zwei Stunden länger durchhalten. Zumindest hat sich die Ausdauer im Vergleich zum letztjährigen Envy x360 mit der alten GeForce 940MX leicht verbessert.
Im Gegenzug geht aber auch das Laden ein wenig schneller, denn während die meisten Konkurrenten rund 2 Stunden benötigen, vergehen beim Testgerät nur ~1,5 Stunden.
HP Envy x360 15m-bq121dx R5 2500U, Vega 8, 55.8 Wh | Lenovo Yoga 720-15IKB-80X7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 72 Wh | HP Spectre x360 15-bl002xx i7-7500U, GeForce 940MX, 79.2 Wh | HP Envy x360 15t-w200 i7-7500U, GeForce 930MX, 48 Wh | HP Spectre x360 15t-bl100 i5-8550U, GeForce MX150, 79.2 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 37% | 53% | -2% | 49% | 23% | |
Idle | 655 | 1066 63% | 866 32% | 635 -3% | 934 43% | 831 27% |
WLAN | 398 | 484 22% | 535 34% | 320 -20% | 511 28% | 434 9% |
Last | 77 | 96 25% | 148 92% | 89 16% | 136 77% | 103 34% |
Pro
Contra
Fazit
Da es sich um unseren ersten Test eines Raven-Ridge-Notebooks handelt, müssen wir an dieser Stelle ein wenig differenzieren. Zunächst einmal sprechen wir über die neue Hardware von AMD. Auf dem Papier ist die Ryzen-5-2500U-APU samt der RX-Vega-8-GPU (25 W cTDP) auf Augenhöhe mit den 15-Watt Kaby-Lake-R-Chips (i5-8250U, i7-8550U), in den synthetischen Benchmarks gleichzeitig aber schneller als die Iris Pro Graphics 580. In Verbindung mit dem geringeren Preis gibt es eigentlich keinen Grund, sich nicht für die Lösung von AMD zu entscheiden, wenn die anderen Komponenten identisch sind.
Hier fängt das Problem jedoch an, denn der Rest des Notebooks ist in diesem Fall einfach nicht besonders gut. Unser Testgerät arbeitet ziemlich schleppend und stürzt zwischendurch einfach ab. Das geschah besonders häufig, wenn wir die GPU belastet haben, was wir bereits von früheren Notebooks mit AMDs Dual-Graphics-Lösungen wie dem Asus FX550IU kennen. In den synthetischen Benchmarks kann die Vega 8 die alte GeForce 940MX überholen, doch beim Spielen dreht sich das Bild meistens wieder um. Das ist ebenfalls nicht neu für AMD – exzellentes Preis-Leistungsverhältnis, welches jedoch durch schlechte Treiber und fehlenden Support der Entwickler zunichtegemacht wird.
Potenzielle Kunden bekommen also viel CPU-Leistung zu einem günstigeren Preis gegenüber der Intel-Konkurrenz. Bevor sich die Treibersituation aber nicht verbessert, wird man nur wenig Spaß mit der RX Vega 8 haben. In den synthetischen Tests ist sie zwar doppelt so schnell wie Intels integrierte UHD Graphics 620, doch beim Spielen ist die MX150 die bessere Wahl.
In dem zweiten Teil des Fazits geht es um das HP Notebook im Ganzen. Der Hersteller hat die dünnen Bildschirmränder der Spectre-Modelle erfolgreich in die Mittelklasse gebracht. Damit wirkt das Gehäuse deutlich ansprechender als das alte Modell, gleichzeitig gibt es aber keine Einbußen bei der Stabilität. Abgesehen von dem Gehäuse hat sich jedoch nicht viel getan. Hier gab es eine Menge Potenzial für HP, doch wir bekommen weiterhin einen dunklen 1080p-Touchscreen mit geringer Farbraumabdeckung sowie PWM. Auch bei den Lautsprechern, dem Kartenleser, den Eingabegeräten, den Gelenken, dem Gewicht und dem pulsierenden Lüfter hat sich im Vergleich zum Vorjahresmodell nicht viel verändert. Die Unterschiede beschränken sich demnach auf das schlankere Gehäuse, die etwas längere Akkulaufzeit sowie die Implementierung von USB-C (Gen. 1).
AMDs neue Raven-Ridge-Plattform ist ein Erfolg, doch aktuell leidet die Leistung unter Treiber- und Softwareproblemen, die den Chiphersteller schon seit einiger Zeit verfolgen. Bevor die GPU-Probleme nicht gelöst wurden, können wir dieses AMD-Notebook nicht empfehlen.
HP Envy x360 15m-bq121dx
- 30.11.2017 v6 (old)
Allen Ngo