Test Microsoft Surface Book 2 (i7, GTX 1050) Convertible
Ohne viel Wirbel hat Microsoft im Zuge des Creators Update für Windows eine Neuauflage des Surface Book vorgestellt (wir berichteten). Rund zwei Jahre nach dem originalen Modell gibt es das Surface Book 2 nun neben der bekannten Größe mit dem 13,5-Zoll-Display auch im größeren 15-Zoll-Format. Aktuell gibt es aber noch keine genauen Informationen darüber, ob es das größere Modell auch nach Deutschland schafft.
Rein äußerlich hat sich erstmal nicht viel getan, auch wenn es laut Microsoft zum Beispiel große Veränderungen bei dem sogenannten Fulcrum Scharnier gab. Für die wichtigen Änderungen muss man auf das Datenblatt schauen, denn hier setzt der Hersteller aus Redmond auf die modernsten Komponenten, die Intel und Nvidia aktuell zu bieten haben. Das Highlight ist hierbei der neue Kaby-Lake-Refresh-Chip mit vier Kernen, der in Verbindung mit der dedizierten GTX-1050-Grafikkarte von Nvidia viel Leistung verspricht. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vier Modelle, die zum Produktstart im deutschsprachigen Raum angeboten werden.
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Details
Prozessor | Core i5-7300U (zwei Kerne) | Core i7-8650U (vier Kerne) | Core i7-8650U (vier Kerne) | Core i7-8650U (vier Kerne) |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 620 | Intel UHD Graphics 620 + Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5-VRAM) | Intel UHD Graphics 620 + Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5-VRAM) | Intel UHD Graphics 620 + Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5-VRAM) |
Display | 13,5" PixelSense 3.000 x 2.000 Pixel | 13,5" PixelSense 3.000 x 2.000 Pixel | 13,5" PixelSense 3.000 x 2.000 Pixel | 13,5" PixelSense 3.000 x 2.000 Pixel |
RAM | 8 GB | 8 GB | 16 GB | 16 GB |
SSD | 256 GB | 256 GB | 512 GB | 1 TB |
Abmessungen | 312 x 232 x 13-23 mm | 312 x 232 x 15-23 mm | 312 x 232 x 15-23 mm | 312 x 232 x 15-23 mm |
Preis | 1.749 Euro | 2.249 Euro | 2.849 Euro | 3.449 Euro |
Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Modelle. Das günstigste Surface Book 2 mit dem älteren Core i5-7300U (Kaby Lake) verfügt über zwei Prozessorkerne und kann leichter gekühlt werden, weshalb das Tablet auch ein wenig dünner (2 mm) und leichter (~100 Gramm) ausfällt. Zudem entfällt die dedizierte Grafikkarte in der Tastatureinheit, es kommt also nur die integrierte HD Graphics 620 des Prozessors zum Einsatz. Die drei teureren Modelle setzen allesamt auf eine Kombination aus dem neuen Core i7-8650U (Kaby-Lake-Refresh) mit vier Prozessorkernen und der dedizierten GeForce GTX 1050 mit 2 GB GDDR5-VRAM in der Tastatur, die aktiv mittels Lüfter gekühlt wird. Ansonsten unterscheiden sich die drei teureren Modelle nur bei der Speicherausstattung (RAM & SSD), wobei die Aufpreise hier heftig ausfallen.
Unser Testgerät ist das Modell mit dem neuen Kaby-Lake-R-Prozessor und der GTX-1050-GPU für 2.249 Euro. Wir werden natürlich vergleichen, wie sich das neue Modell gegenüber dem ersten Surface Book mit der GTX 965M schlägt. Die Suche nach weiteren Konkurrenten gestaltet sich nach wie vor schwierig, vor allem in dieser Preisklasse. Convertibles in dieser Größenordnung setzten auf ähnliche Prozessoren, doch meist nur auf die integrierte Grafiklösung des Prozessors. Hierzu gehört beispielsweise das Lenovo Yoga 920, danach muss man sich aber schon strecken. Alternativen mit weniger Grafikleistung kommen sicherlich auch von Microsoft selbst in Form des Surface Pro 4 oder Surface Laptop. Auch das Apple MacBook Pro 13 wird sicherlich bei vielen Nutzern auf der Liste stehen. Wer jedoch mehr GPU-Leistung sucht, landet vor allem bei Convertibles fast zwangsläufig in der 15-Zoll-Klasse. Zwei Ausnahmen mit 14-Zoll-Displays sind das Razer Blade sowie das Gigabyte Aero 14, die allerdings als konventionelle Laptops daherkommen und eine stärkere Fokussierung auf den Gaming-Bereich aufweisen. Das brandneue Eve V nehmen wir ebenfalls in den Vergleich auf.
Gehäuse
Wenn das Surface Book 2 neben seinem Vorgänger steht, erkennt man erst einmal keinen Unterschied. Tatsächlich hat sich nur im Inneren etwas geändert, unter anderem bei dem sogenannten Fulcrum-Scharnier. Dank des reichhaltigen Einsatzes von Metall (Magnesiumlegierung) ist der haptische Eindruck exzellent. Es gibt keinen Zweifel daran, dass man es hier mit einem Premium-Produkt zu tun hat. Passend dazu fallen auch die Stabilität und die Verarbeitung exzellent aus, Mängel konnten wir an unserem Testgerät nicht feststellen.
Das wichtigste Element des Convertibles ist das Scharnier. Es ist überraschend fest und kann das Tablet auch bei einem kleinen Öffnungswinkel in Position halten, ohne dass es zuklappt (sieh auch Bild weiter unten). Allerdings fordert das Gewicht des Tablets dennoch seinen Tribut, denn ein Nachwippen kann das Gelenk nicht verhindern. Gerade bei Touch-Eingaben bewegt sich der Bildschirm deutlich. Das Gelenk produziert ein leichtes mechanisch klingendes Geräusch, wenn sich die einzelnen Teile beim Ändern des Winkels berühren. Es ist jedoch kein Knarzen oder Quietschen und stört daher nicht weiter.
Die Verbindung zwischen dem Tablet und der Tastatur ist extrem fest und wird über eine Taste gelöst. Beim Betätigen der Taste wird ein Draht durch Strom erwärmt, wodurch sich die Verbindung löst und man das Tablet abnehmen kann. Dieser Prozess wird von einem hörbaren Klickgeräusch begleitet, welches jedoch ein wenig leiser ausfällt als zuvor. Im geschlossenen Zustand gibt es weiterhin eine Lücke zwischen Tablet und Tastatur, in die beim Transport Schmutz oder Gegenstände eindringen können. Dass sich der Bildschirm öffnet, ist jedoch unwahrscheinlich. Im Tablet und der Tastatur gibt es Magnete, weshalb man zum Öffnen auch beide Hände einsetzen muss.
Im Gegensatz zu anderen Convertibles ist der maximale Öffnungswinkel begrenzt. Wenn man das Display komplett umdrehen möchte, muss man das Tablet also abnehmen und andersherum wieder aufsetzen. Im Laptop-Betrieb ist das System zwar ein wenig kopflastig, doch die Situation ist nicht so schlimm wie beispielsweise bei dem Porsche Design Book One. Das Surface Book 2 kann man auch noch ordentlich auf den Oberschenkeln verwenden. Mit nur 711 Gramm ist das Tablet vergleichsweise leicht und man ist überrascht, wenn man es das erste Mal in der Hand hält.
Ausstattung
Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich in Sachen Anschlussausstattung leider nur wenig getan. Die einzige echte Neuerung ist der USB-C-Anschluss auf der rechten Seite, der den Mini-DisplayPort ersetzt. Leider hat es Microsoft aber versäumt, einen modernen Thunderbolt-3-Anschluss zu integrieren (möglicherweise gibt es hier auch technische Probleme bei der Übertragung via Surface Connector zum Tablet) oder zumindest einen schnellen USB-Anschluss (3.1 Gen.2 mit bis zu 10 Gbit/s) zu verbauen, sondern setzt auf eine ganz normale USB 3.1 Gen.1 Buchse (bis zu 5 Gbit/s). Für die Videoausgabe benötigt man also einen entsprechenden Adapter; unser USB-C/HDMI-Adapter funktionierte tadellos.
Auf der linken Seite der Tastatur finden wir noch zwei reguläre USB-3.0-Anschlüsse (Typ-A) sowie den SD-Leser. Am Tablet selbst bekommen wir lediglich einen normalen 3,5-mm-Klinkenstecker und den Surface-Connector auf der Unterseite. Hier hätte man sicherlich noch einen USB-C-Stecker verbauen können (dann auch mit TB3).
Im Gegensatz zu dem größeren Surface Book 2 15 hat Microsoft die Unterstützung für Xbox Wireless beim kleineren Modell leider gestrichen. Somit muss man für den Anschluss eines entsprechenden Controllers entweder auf USB-Adapter oder die Bluetooth-Verbindung setzen, was in unserem Test mit einem aktuellen Controller der Xbox One S aber einwandfrei funktionierte.
SDCardreader
Viele moderne und dünne Geräte bieten oftmals nur noch microSD-Kartenleser oder verzichten sogar gänzlich auf integrierte Leser. Das ist beim Surface Book 2 glücklicherweise nicht der Fall. Nicht nur, dass normale SD-Karten aufgenommen werden können, es handelt sich auch um ein extrem schnelles Modul. Das wird vor allem Fotografen freuen, die oftmals Bilder kopieren. Mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro UHS-II SDXC 64 GB) messen wir maximal mehr als 230 MB/s und Bilder werden mit rund 160 MB/s auf den Laptop übertragen. Für die dauerhafte Speichererweiterung eignet sich der Leser aber eher nicht, da rund 1/3 der Karte aus dem Gehäuse hervorsteht.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 13 i5-8250U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Eve-Tech Eve V i5 (Toshiba Exceria microSDHC 32GB UHS-I) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Microsoft Surface Book 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 13 i5-8250U (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Eve-Tech Eve V i5 (Toshiba Exceria microSDHC 32GB UHS-I) |
Kommunikation
Microsoft setzt erneut auf ein Dual-Band WLAN-Modul von Marvell (Avastar Wireless-AC). Das 2x2-Modul erreicht eine maximale Transferrate von bis zu 867 Mbit/s und unterstützt alle gängigen Standards wie 802.11ac sowie Bluetooth 4.1. In unserem Praxistest mit dem Router Linksys EA8500 sind die Ergebnisse mit rund ~500 Mbit/s zwar in Ordnung, innerhalb der Vergleichsgruppe muss sich das Surface Book 2 aber hinten anstellen. Während des Testzeitraums konnten wir jedoch keine Probleme feststellen; die Verbindung war stets stabil und auch bei der Reichweite ist das Gerät nicht negativ aufgefallen. Modelle mit LTE werden von Microsoft leider immer noch nicht angeboten.
An der Kameraausstattung hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Die Qualität der beiden Linsen geht vollkommen in Ordnung, erst bei schwächeren Lichtverhältnissen kommt es zu sichtbarem Bildrauschen.
Sicherheit
Mit einem Trusted Platform Module (2.0) und Windows Hello zur Anmeldung fällt die Sicherheitsausstattung nur rudimentär aus. Für ein Consumer-Modell reicht das jedoch auch vollkommen aus.
Zubehör
Etwas überrascht sind wir beim mageren Lieferumfang, der lediglich aus den Convertible selbst, einem 102-Watt-Netzteil sowie einigen Service-Heftchen besteht. Beim Vorgänger gab es noch den Surface Pen dazu, der jetzt nur noch optional erhältlich ist. Es handelt sich um eine neue Version mit 4.096 Druckstufen und weiteren Verbesserungen, die sich Microsoft mit 110 Euro aber auch gut bezahlen lässt. Weitere wichtige Zubehörartikel sind das Surface Dial für 110 Euro und das bekannte Surface Dock für 230 Euro. Hier wird man leider unnötig eingeschränkt, da Microsoft auf die Implementierung von Thunderbolt 3 verzichtet.
Wartung
Wartungsmöglichkeiten sind bei dem Microsoft Surface Book 2 praktisch nicht vorhanden. Bei der SSD handelt es sich zwar um ein reguläres M.2-2280-Laufwerk, welches man theoretisch auch auswechseln kann, doch der Teardown unserer Kollegen von iFixit hat gezeigt, dass dieses Unterfangen für Privatkunden ohne spezielle Tools und viel Arbeit kaum möglich ist. Hier sollte man sich also im Vorfeld überlegen, wie viel Speicherkapazität man benötigt.
Garantie
Trotz des hohen Preises liefert Microsoft sein neues Convertible nur mit einer einjährigen Garantie aus. In Garantiefällen muss man das Gerät zudem an den Hersteller schicken (Bring-In). In Deutschland gilt natürlich dennoch die zweijährige gesetzliche Gewährleistung.
Eingabegeräte
Tastatur
Optisch unterscheidet sich die silberfarbene Chiclet-Tastatur nicht vom Vorgänger, doch an der Mechanik hat Microsoft Hand angelegt. Wie schon beim Surface Laptop bieten die Tasten mit 1,5 mm nun etwas weniger Hubweg, doch an der komfortablen Eingabe ändert das nichts. Die Tasten sitzen bombenfest, bieten eine gute Rückmeldung und sind mit Ausnahme der Leertaste auch nicht zu laut. Beim Surface Laptop hatten wir noch die Position des Power-Buttons kritisiert (neben F12), im Surface Book 2 übernimmt diese Taste jetzt aber die Funktion des Abdockens. Das Layout ist unauffällig, doch die kleinen vertikalen Pfeiltasten sind nicht optimal. Die Funktionstasten sind standardmäßig mit Sonderfunktionen (Helligkeit, Lautstärke, usw.) belegt, was sich mit einem Druck auf die FN-Taste aber ändern lässt.
Die Tastatur bietet eine dreistufige weiße Hintergrundbeleuchtung. Hier treffen wir auf ein bekanntes Problem, wenn es sich um helle Tasten handelt. Wenn es noch nicht ganz dunkel ist, gibt es zwischen den Tasten und der dann leuchtenden Beschriftung kaum Kontrast, was das Lesen deutlich erschwert. Tagsüber sollte man die Beleuchtung also entweder deaktivieren oder aber die stärkste Stufe verwenden.
Touchpad & Touchscreen
Das Touchpad (10,5 x 7 cm) entspricht mit seiner Glasoberfläche ebenfalls dem aktuellen Surface Laptop und kann uns fast vollständig überzeugen. Die Gleiteigenschaften sind perfekt, alle Eingaben und Gesten werden sauber erkannt. Die untere Hälfte des Pads lässt sich herunterdrücken. Der Hub ist begrenzt und das Klickgeräusch recht laut, dafür bietet das Pad aber über die gesamte Breite ein sehr gutes und vor allem gleichmäßiges Feedback. Während des Testzeitraums ist uns die Bedienung nie negativ aufgefallen und eine Maus haben wir zu keiner Zeit vermisst.
Abschließend gibt es natürlich noch den kapazitiven Touchscreen, der bis zu zehn Eingaben gleichzeitig erkennt. Hier gibt es – wie man es von einem hochwertigen Convertible/Tablet erwartet – keine Einschränkungen. Im Test ist uns positiv aufgefallen, dass sich die Oberfläche recht unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken zeigt.
Display
Bei dem eingesetzten 3:2-Touchscreen gab es keine Veränderungen. Das Panel stammt nach wie vor von Panasonic (MEI96A2, TDM13O56) und löst mit 3.000 x 2.000 Pixeln auf, was auf der 13,5-Zoll-Diagonale zu einer Pixeldichte von 267 dpi führt. Subjektiv ist das Bild gestochen scharf und überzeugt mit lebendigen Farben.
Das liegt unter anderem an dem hohen Kontrastverhältnis von mehr als 1.800:1. Dieser Wert ist auch höher als bei dem alten Surface Book (gleiches Panel) sowie dem Surface Laptop. Hier erkennen wir eine leichte Verschiebung, denn das Panel des aktuellen Surface Book 2 ist nicht ganz so hell, erreicht dafür aber einen deutlich geringeren Schwarzwert (0,21).
Dank dem integrierten Lichtsensor kann sich die Helligkeit auf Wunsch automatisch an die Umgebung anpassen. Für unseren Geschmack arbeitet diese Funktion aber in einem zu geringen Rahmen und hält sich zu stark an die voreingestellte Helligkeit. Hier waren im Betrieb oftmals manuelle Eingriffe notwendig.
Microsoft verbaut ein hochwertiges Panel ohne PWM-Steuerung – Flackern gibt es also nicht. Screen-Bleeding ist ebenfalls kein großes Problem. Lediglich bei der maximalen Helligkeit erkennt man auf einem dunklen Hintergrund minimale Lichthöfe an der unteren sowie oberen Kante. In der Praxis stört das jedoch nicht.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 385 cd/m²
Kontrast: 1833:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
ΔE Color 1.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.5 | 0.5-98 Ø5.2
95.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.22
Microsoft Surface Book 2 Panasonic MEI96A2 , , 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Book with Performance Base Panasonic MEI96A2, , 3000x2000, 13.5" | Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 AU Optronics B139HAN03.0, , 1920x1080, 13.9" | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 Samsung 123YL01-001 ID: SDC3853, , 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Laptop i5 ID: MEI96A2, Name: Panasonic VVX14T092N00, , 2256x1504, 13.5" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 APPA034, , 2560x1600, 13.3" | Razer Blade (2017) LP140WF3-SPD1, , 1920x1080, 14" | Gigabyte Aero 14-K7 LG Philips LP140QH1-SPF1 (LGD049A), , 2560x1440, 14" | Eve-Tech Eve V i5 Sharp LQ123Z1JX3X, , 2880x1920, 12.3" | |
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Display | -2% | -7% | 0% | -0% | 25% | -5% | 2% | ||
Display P3 Coverage | 67.9 | 66.4 -2% | 62.5 -8% | 66.9 -1% | 67.8 0% | 98.6 45% | 65.1 -4% | 68.2 0% | |
sRGB Coverage | 95.7 | 95.4 0% | 91.7 -4% | 97.5 2% | 94.3 -1% | 100 4% | 91.2 -5% | 99.8 4% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69.4 | 67.6 -3% | 64.1 -8% | 68.6 -1% | 69.5 0% | 86.5 25% | 65.9 -5% | 70 1% | |
Response Times | -20% | 4% | -6% | -10% | -2% | 35% | 20% | -3% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 52.8 ? | 61 ? -16% | 46 ? 13% | 48.4 ? 8% | 50.8 ? 4% | 48 ? 9% | 25.2 ? 52% | 40 ? 24% | 49.1 ? 7% |
Response Time Black / White * | 30 ? | 37 ? -23% | 31.6 ? -5% | 35.6 ? -19% | 37.2 ? -24% | 33.6 ? -12% | 24.8 ? 17% | 25.2 ? 16% | 33.6 ? -12% |
PWM Frequency | 10420 | 119000 ? | 21370 | 130 ? | 985 ? | ||||
Bildschirm | -17% | -94% | -7% | -10% | 8% | -62% | -59% | -22% | |
Helligkeit Bildmitte | 385 | 459 19% | 297.9 -23% | 436.7 13% | 384.2 0% | 551 43% | 272 -29% | 277 -28% | 471 22% |
Brightness | 372 | 423 14% | 278 -25% | 433 16% | 378 2% | 514 38% | 277 -26% | 252 -32% | 433 16% |
Brightness Distribution | 89 | 86 -3% | 81 -9% | 87 -2% | 90 1% | 88 -1% | 84 -6% | 84 -6% | 85 -4% |
Schwarzwert * | 0.21 | 0.37 -76% | 0.44 -110% | 0.326 -55% | 0.36 -71% | 0.48 -129% | 0.26 -24% | 0.27 -29% | 0.32 -52% |
Kontrast | 1833 | 1241 -32% | 677 -63% | 1340 -27% | 1067 -42% | 1148 -37% | 1046 -43% | 1026 -44% | 1472 -20% |
Delta E Colorchecker * | 1.6 | 2.28 -43% | 5.1 -219% | 1.82 -14% | 1.8 -13% | 0.8 50% | 4.59 -187% | 4.26 -166% | 2.2 -38% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.5 | 3.61 20% | 11 -144% | 4.2 7% | 1.4 69% | 8.49 -89% | 8.37 -86% | 5.6 -24% | |
Delta E Graustufen * | 1.5 | 2.48 -65% | 6.7 -347% | 1.44 4% | 1.2 20% | 1 33% | 4.28 -185% | 4.32 -188% | 3.4 -127% |
Gamma | 2.22 99% | 2.5 88% | 2.9 76% | 2.1 105% | 2.21 100% | 2.16 102% | 2.23 99% | 2.37 93% | 2.2 100% |
CCT | 6502 100% | 8602 76% | 6839 95% | 6560 99% | 6708 97% | 6672 97% | 6848 95% | 7298 89% | 6270 104% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 62 -3% | 64.1 0% | 62.3 -3% | 63.7 0% | 55 -14% | 59 -8% | 70 9% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 95.9 | 96 0% | 91.7 -4% | 97.5 2% | 94.2 -2% | 83 -13% | 91 -5% | 92.99 -3% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -13% /
-14% | -32% /
-64% | -4% /
-6% | -7% /
-8% | 10% /
11% | -14% /
-46% | -15% /
-38% | -8% /
-15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits im Auslieferungszustand erreicht der Bildschirm des Surface Book 2 exzellente Messwerte und liegt fast überall im Soll. Lediglich bei den Farben gibt es vereinzelte kleine Ausreißer, allerdings liegt nur Rot über der wichtigen DeltaE-2000-Marke von 3. Eine Kalibrierung ist hier also nicht wirklich notwendig. Auch innerhalb der Vergleichsgruppe muss sich das Surface Book 2 keinesfalls verstecken; lediglich das Apple MacBook Pro 13 erreicht ab Werk noch bessere Ergebnisse, hat im Gegenzug aber auch mit einem höheren Schwarzwert zu kämpfen.
Unsere Kalibrierung mit dem X-Rite i1Pro2 Spektralphotometer kann die Leistung sogar noch ein wenig verbessern. Bei den Graustufen fällt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung auf gerade einmal 0,8 – ein exzellentes Ergebnis. Zudem fällt der Schwarzwert etwas geringer aus, was sich wiederum positiv auf das Kontrastverhältnis (>2.100:1) auswirkt. Die Farben zeigen allerdings die Grenzen des Panels auf und es gibt nur eine minimale Verbesserung gegenüber dem Werkszustand, wobei die Abweichung von Rot sogar noch etwas höher ausfällt.
Mit 95,9 % sRGB bzw. 64 % AdobeRGB liegt das Surface Book 2 wenig überraschend auf dem Niveau des Vorgängers. In Verbindung mit den guten Ergebnissen der Farbabweichungen ist die Bearbeitung von Bildern und Videos durchaus möglich. Wer jedoch bevorzugt im anspruchsvolleren AdobeRGB-Farbraum arbeitet, kommt – wie so oft – nicht um einen externen Monitor herum.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 13.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 78 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
52.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25.2 ms steigend | |
↘ 27.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 88 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Der spiegelnde Touchscreen hat es im Freien nicht leicht. Die Helligkeit ist zwar keinesfalls schlecht, müsste aber noch deutlich höher ausfallen, um die Reflexionen zu kompensieren. Unser nachfolgendes Bild ist an einem bewölkten Tag entstanden.
Keinerlei Kritik gibt es für die Blickwinkel. Aus jeder Position erhält man ein sauberes Bild, die Reflexionen sind bei flachen Betrachtungswinkeln vermutlich ein größeres Hindernis.
Leistung
Prozessor
Der Core i7-8650U gehört zu Intels aktueller Kaby-Lake-Refresh-Baureihe. Der Prozessor wird in einem verbesserten 14nm+-Prozess hergestellt, an der grundsätzlichen Architektur hat sich aber nichts geändert. Dass es dennoch einen gewaltigen Leistungssprung im Vergleich zu den bisherigen ULV-Prozessoren gibt, liegt an den beiden zusätzlichen Kernen. Bei dem i7-8650U handelt es sich aktuell um den schnellsten Quad-Core-ULV mit einem Basistakt von 1,9 GHz. Das hört sich nach wenig an, doch der maximale Turbo-Boost liegt bei bis zu 4,2 GHz (1 & 2 aktive Kerne) bzw. 3,9 GHz (3 & 4 aktive Kerne). Allerdings sind diese Werte nicht mit der spezifizierten TDP von 15 Watt realisierbar.
Entgegen vorheriger Angaben wird der Prozessor im kleineren Surface Book 2 daher auch nicht bei 15 Watt begrenzt. Laut dem Tool Intel XTU liegen die Power-Limits bei 35 Watt für kurzzeitige Last und dauerhaft sogar 25 Watt. Davon kann das Gerät zumindest für kurze Zeit auch Gebrauch machen, was das gute Cinebench-Multi-Ergebnis mit 673 Punkten erklärt. Die Temperaturen steigen daraufhin aber weiter an (bis 99 °C), was wiederum zu einer Reduzierung der Leistung führt. Bei unserer Cinebench Schleife (siehe unten) fällt das Ergebnis ziemlich schnell auf 500-540 Punkte, was einem Defizit von 20-25 % entspricht. Im Laufe des einstündigen Tests liegt der Takt durchschnittlich bei 2,5 GHz für alle vier Kerne (und damit deutlich über dem Basistakt von 1,9 GHz) und die Leistungsaufnahme bei ~16 Watt. Damit ist zwar noch Spielraum nach oben, doch das Surface Book 2 schlägt sich hier besser als manche Laptops, trotz der passiven Kühlung.
Im Idealfall liegt der i7-8650U im Surface Book 2 damit nur noch knapp 10 % hinter dem beliebten Core i7-7700HQ, wenn man alle vier Kerne belastet. Die Dual-Core-Vorgänger werden deutlich geschlagen, selbst wenn man den Leistungsverlust bei längeren Lastperioden berücksichtigt. Im Single-Core-Test hingegen profitiert der neue Core i7 von dem hohen Turbo-Takt (bis zu 4,2 GHz) und setzt sich an die Spitze unserer Vergleichsgruppe.
Im Akkubetrieb wird die CPU-Leistung unabhängig von den Energieeinstellungen deutlich reduziert. So wird der Multi-Test nur noch mit 4x 1,8 GHz bearbeitet, was zu einem Ergebnis von gerade einmal 317 Punkten führt. Im Single-Test wird die Sache noch schlimmer, denn 1,4 - 1,6 GHz reichen gerade mal für 62 Punkte.
System Performance
In den beiden PCMark-8-Tests Work & Home landet das Surface Book 2 nur im Mittelfeld. Im Gegenzug kann es sich im Creative-Test und auch dem neuen PCMark 10 sehr gut positionieren. Hierbei muss man allerdings auch beachten, dass alle Vergleichsgerät mit durchaus leistungsfähigen Prozessoren und vor allem schnellen SSDs ausgestattet sind, in der subjektiven Wahrnehmung gibt es also keine riesigen Unterschiede. Dennoch waren wir vor allem von der kurzen Boot-Dauer des Surface Book 2 beeindruckt, denn bereits nach wenigen Sekunden befindet man sich auf dem Desktop bzw. der Anmeldemaske und kann loslegen.
Nur einmal im Test kam es zu einem Problem nach dem Abdocken des Tablets, da der Touchscreen nicht reagierte. Durch ein erneutes Verbinden konnten wir den Rechner aber neu starten und danach klappte wieder alles wie gewohnt. Sonstige Probleme gab es nicht, auch die Grafikumschaltung zwischen dem Tablet und der dedizierten GeForce in der Tastatureinheit funktionierte reibungslos.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3694 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6165 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4522 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4119 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Microsoft stattet das Surface Book 2 mit schnellen NVMe-SSDs aus. in unserem Testgerät werkelt die 256-GB-Version der Samsung PM961. Soweit so gut, doch irgendwie scheint es hier ein Treiber/Firmware-Problem zu geben. Die Leistung beim Schreiben ist in den Benchmarks nämlich auf etwa 340 MB/s beschränkt und auch beim Kopieren von unserer externen SSD ermitteln wir "nur" ~330 MB/s (normalerweise ~380 - 390 MB/s).
Da Benchmarks oftmals Probleme mit den schnellen NVMe-Laufwerken haben, greifen wir in der Regel auf den NVMe-Treiber von Samsung zurück. Eigentlich hilft das auch, doch in diesem Fall blieb die Begrenzung. Das Tool AS SSD brachte überhaupt keine brauchbaren Ergebnisse vor. Da die Leistung beim Lesen jedoch normal ausfällt, dürfte es sich nur um ein Software-Problem handeln. Von den 256 GB stehen nach der ersten Inbetriebnahme 206 GB zur freien Verfügung.
Microsoft Surface Book 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Microsoft Surface Laptop i7 Samsung PM971 KUS040202M | Dell XPS 13 i5-8250U Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Eve-Tech Eve V i7 Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 Apple SSD AP0256 | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | 82% | 37% | -19% | 4% | 61% | |
Write 4K | 140.6 | 142.1 1% | 129.6 -8% | 114 -19% | 152 8% | 32.94 -77% |
Read 4K | 43.62 | 44.19 1% | 42.74 -2% | 25.45 -42% | 21 -52% | 23.77 -46% |
Write Seq | 343.3 | 1112 224% | 971 183% | 319.4 -7% | 559 63% | 1345 292% |
Read Seq | 1452 | 1884 30% | 989 -32% | 1151 -21% | 1066 -27% | 1509 4% |
Write 4K Q32T1 | 344.4 | 747 117% | 384.4 12% | 349.8 2% | 444 29% | 365.5 6% |
Read 4K Q32T1 | 457.2 | 446.8 -2% | 466.7 2% | 341.2 -25% | 457 0% | 528 15% |
Write Seq Q32T1 | 344.3 | 1255 265% | 977 184% | 352.2 2% | 559 62% | 1354 293% |
Read Seq Q32T1 | 2885 | 3400 18% | 1682 -42% | 1787 -38% | 1404 -51% | 2963 3% |
Grafikkarte
Im reinen Tablet-Betrieb und bei normalen Aufgaben (zu denen auch die Wiedergabe von hochauflösenden Videos gehört) wird die Grafikausgabe von der integrierten UHD Graphics 620 des Prozessors übernommen. Für anspruchsvollere Aufgaben steht noch die dedizierte GeForce GTX 1050 in der Tastatureinheit zur Verfügung. Hierbei scheint es sich um die reguläre Version der GTX 1050 zu handeln, allerdings gibt es nur 2 GB GDDR5-VRAM.
In den synthetischen 3DMarks liegt die GTX 1050 ~12 bis 15 % vor der GeForce GTX 965M des ersten Surface Book. Im älteren 3DMark 11 ist die Leistung für eine GTX 1050 noch in Ordnung, doch spätestens im anspruchsvolleren 3DMark Fire-Strike-Test macht sich dann der kleinere Speicher deutlicher bemerkbar.
Wie schon beim Prozessor wird auch die Grafikkarte im Akkubetrieb ein wenig ausgebremst. Das Defizit fällt mit ~15 Prozent aber nicht so gravierend aus.
3DMark 06 Standard Score | 28314 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 7645 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32414 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17718 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5293 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 1783 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Benchmarks sind eine Sache, doch interessanter sind natürlich die praktischen Tests. Als Mittelklasse-GPU eignet sich die GTX 1050 durchaus zum Spielen; mittlere bis hohe Details sollten auch bei modernen Spielen möglich sein. Ein wenig experimentieren muss jedoch bei der Auflösung. Die native Auflösung ist in der Regel zu anspruchsvoll, und aufgrund des 3:2-Bildschirms bringt die normale Full-HD-Auflösung entweder ein gestrecktes Bild oder dicke schwarze Balken. Viele moderne Titel bieten auch passende Auflösungen, hier muss man dann ein wenig ausprobieren. Wir starten mit unserem Witcher-3-Test, der für eine Stunde läuft. Wir erkennen keinen Abfall der Leistung, auch längere Gaming-Sessions sind also kein Problem.
Doch wie schlägt sich die GTX 1050 im Vergleich zu anderen GPUs, vor allem der GTX 1050 mit 4 GB VRAM? Gar nicht schlecht, denn das Asus ROG Strix GL703VD liegt meist nur einige Prozentpunkte vorne, was aber auch von dem stärkeren Prozessor beeinflusst werden kann. Das Asus ZenBook Pro UX550VD wird hingegen leicht überholt. Aktuell gibt es aufgrund der 2 GB Speicher also keine großen Einschränkungen.
Alles in allem gibt es in den Benchmarks keine Überraschungen und man kann eigentlich alle modernen Spiele mit hohen Details flüssig spielen. Ausnahmen muss man nur bei extrem anspruchsvollen oder schlecht optimierten Titeln machen, wozu beispielsweise auch Assassins's Creed Origins gehört. Weitere Gaming-Benchmarks für die GTX 1050 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Razer Blade (2017) | |
Gigabyte Aero 14-K7 | |
Asus ROG Strix GL703VD-DB74 | |
Microsoft Surface Book 2 | |
Asus ZenBook Pro UX550VD | |
Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Razer Blade (2017) | |
Gigabyte Aero 14-K7 | |
Asus ROG Strix GL703VD-DB74 | |
Microsoft Surface Book 2 | |
Asus ZenBook Pro UX550VD | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Asus VivoBook Pro 15 N580VD-DM028T | |
HP Envy x360 15m-bq121dx |
For Honor | |
1920x1080 Extreme Preset AA:T AF:16x | |
Razer Blade (2017) | |
Microsoft Surface Book 2 | |
Asus ZenBook Pro UX550VD | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:8x | |
Razer Blade (2017) | |
Microsoft Surface Book 2 | |
Asus ZenBook Pro UX550VD |
Ghost Recon Wildlands | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T AF:16x | |
Microsoft Surface Book 2 | |
Asus ZenBook Pro UX550VD | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:4x | |
Asus ZenBook Pro UX550VD | |
Microsoft Surface Book 2 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 246.6 | 168.3 | 149.1 | 59.4 |
Dota 2 (2013) | 116.6 | 97.3 | 87.5 | |
The Witcher 3 (2015) | 110.6 | 67.1 | 38.3 | 21 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 95.3 | 66.4 | 37.8 | 32.4 |
For Honor (2017) | 147.9 | 54.9 | 51.6 | 39 |
Ghost Recon Wildlands (2017) | 73.8 | 35.9 | 28.8 | 26.2 |
Assassin´s Creed Origins (2017) | 55 | 30 | 22 | 15 |
Leistung vs. Lautstärke
Wir greifen an dieser Stelle schon einmal ein wenig vor, denn die Energieeinstellungen von Windows haben einen erheblichen Einfluss auf das Lüfterverhalten des Surface Book 2. Seit dem Creators Update von Windows 10 gibt es nur noch einen einzigen Energieplan, nämlich "Ausgeglichen". Gleichzeitig bietet Windows nun aber einen weiteren Schieberegler im Akkumenü. Dieser hat drei Stufen: Empfohlen (Links), Bessere Leistung (Mitte), Beste Leistung (Rechts). Natürlich führen wir unsere Benchmarks und Gaming-Tests standardmäßig mit der Einstellung "Beste Leistung" durch. Sobald man in diesem Fall jedoch die Grafikkarte belastet, springt der Lüfter in der Tastatur auf störende 49 dB(A). Das ist auf Dauer kaum ohne Kopfhörer auszuhalten. Wir haben daher auch die anderen beiden Profile ausprobiert und sowohl die Auswirkungen auf die Framerate als auch die Lautstärke in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Low-Setting | Med-Setting | High-Setting | Ultra-Setting | |
Rise of the Tomb Raider "Empfohlen" (36 dB) | 84,3 | 64,2 | 37,8 | 30,7 |
Rise of the Tomb Raider "Bessere Leistung" (37,8 dB) | 87,1 | 65,1 | 37,3 | 31,5 |
Rise of the Tomb Raider "Beste Leistung" (49 dB) | 95,3 | 66,4 | 37,8 | 32,4 |
Assassin's Creed Origins "Empfohlen" (36 dB) | 43 | 23 | 18 | 14 |
Assassin's Creed Origins "Bessere Leistung" (37,8 dB) | 53 | 25 | 21 | 14 |
Assassin's Creed Origins "Beste Leistung" (49 dB) | 55 | 30 | 22 | 15 |
Witcher 3 "Empfohlen" (36 dB) | 83,5 | 48,2 | 28,4 | 18,6 |
Witcher 3 "Bessere Leistung" (37,8 dB) | 107,7 | 66,6 | 35,6 | 21 |
Witcher 3 "Beste Leistung" (49 dB) | 110,6 | 67,1 | 38,3 | 21 |
For Honor "Empfohlen" (33,4 dB) | 135,4 | 46 | 43 | 37,8 |
For Honor "Bessere Leistung" (36 dB) | 141,5 | 53,3 | 51,1 | 39,2 |
For Honor "Beste Leistung" (49 dB) | 147,9 | 54,9 | 51,6 | 39 |
Ghost Recon Wildlands "Empfohlen" (33,4 dB) | 66,1 | 31,3 | 27,1 | 20,9 |
Ghost Recon Wildlands "Bessere Leistung" (36 dB) | 75,7 | 35,1 | 28,1 | 24,8 |
Ghost Recon Wildlands "Beste Leistung" (49 dB) | 73,8 | 35,9 | 28,8 | 26,2 |
Die beiden schwächeren Energieeinstellungen haben also einen deutlichen Einfluss auf die Lautstärke. 36 bzw. 37,8 dB(A) und teilweise noch weniger sind deutlich angenehmer, was auch an dem gleichmäßigen Rauschen liegt. Gleichzeitig halten sich die Auswirkungen auf die Leistung in sehr engen Grenzen, nur bei niedrigen und mittleren Settings machen sich die Unterschiede je nach Spiel deutlicher bemerkbar. Da unsere Benchmarks zeitlich begrenzt sind, wollten wir natürlich auch untersuchen, ob es zu weiteren Leistungseinbußen bei andauernder Last kommt. Bei der Witcher-3-Schleife (siehe Gaming-Sektion) war das mit der Einstellung "Beste Leistung" nicht der Fall, weshalb wir das Szenario mit der Einstellung "Empfohlen" noch einmal wiederholt haben:
Wir sehen einen deutlich geringeren Prozessortakt (durchschnittlich ~4 GHz vs. ~1,4 GHz) und einen etwas geringeren GPU-Takt (durchschnittlich 1.493 vs. 1.277 MHz), die jedoch nur einen minimalen Einfluss auf die durchschnittliche Framerate (18,6 vs. 17,1) haben. Da die meisten Spiele hauptsächlich von der GPU-Leistung abhängen, gibt es keinen Grund sich mit dem lauten Lüfter herumzuärgern, da die Leistung auch bei den schwächeren Settings dauerhaft stabil bleibt.
Emissionen
Geräuschemissionen
Wie wir in der vorherigen Sektion bereits erwähnten, haben die Energieeinstellungen einen massiven Effekt auf die Lautstärke des Lüfters, wenn man die dedizierte Grafikkarte belastet. Im Modus "Beste Leistung" ist man beim Spielen und in Benchmarks praktisch sofort auf 49 dB(A), was auch aufgrund der recht hohen Frequenz des kleinen Lüfters extrem störend ist. Bei den anderen beiden Modi ist die Situation deutlich angenehmer. Wir konnten fünf verschiedene Stufen ermitteln, aber leider die dazugehörige Drehzahl nicht auslesen: 30,2 dB(A), 31,4 dB(A), 33,4 dB(A), 36 dB(A) und 37,8 dB(A). Beim Spielen bewegt man sich normalerweise in den letzten drei Stufen (solange man das Profil "Beste Leistung meidet"). Dann ist die Lüftung natürlich hörbar, doch das Rauschen ist jeweils sehr gleichmäßig und keinesfalls unangenehm. Mit diesen Werten sind auch längere Gaming-Sessions ohne Kopfhörer problemlos möglich.
Wenn man die dedizierte Grafikkarte benötigt, was bei alltäglichen Dingen eigentlich die Regel darstellt, darf man sich dank der passiven Kühlung über ein beinahe lautloses System freuen. Beinahe, da es Spulenfiepen bei 30,2 dB(A) gibt. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede zwischen den Energieprofilen, denn im Akkubetrieb sowie den beiden schwächeren Energieprofilen (Empfohlen, Bessere Leistung) ist das Spulenfiepen deutlich geringer ausgeprägt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.4 / 29.4 dB(A) |
Last |
| 31.4 / 49 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Temperatur
Passive Kühlung in Verbindung mit guter Leistungsentfaltung des Prozessors – wir haben im Vorfeld mit sehr hohen Oberflächentemperaturen gerechnet. Das ist aber nicht der Fall. Im Leerlauf erwärmt sich das Gehäuse praktisch überhaupt nicht, und unter Last kommt es darauf an, ob man den Prozessor oder die dedizierte Grafikkarte (oder beides benötigt). Im Alltag erwärmt sich die Rückseite des Tablets nur leicht und die Tastatureinheit überhaupt nicht. Beim Spielen messen wir an keiner Stelle mehr als 40 °C, und nur im Stresstest wird das Tablet ein wenig wärmer. 43 °C sind jedoch alles andere als bedenklich. Insgesamt also eine richtig gute Leistung angesichts der passiven Kühlung. Das erste Diagramm bildet das Tablet ab, das zweite die Tastatureinheit.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.1 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 30.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-12.7 °C).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 31.6 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+2 °C).
Stresstest
Unser Stresstest ist gerade für passiv gekühlte Geräte eine große Herausforderung, doch auch hier schlägt sich das Surface Book 2 sehr gut. Der Prozessor schwankt zunächst zwischen 2,4 und 2,9 GHz, was einem Verbrauch von 30 Watt entspricht. Nach kurzer Zeit setzt die Begrenzung bei 25 Watt ein und der Prozessor arbeitet mit 4x 2,4 GHz. Damit liegt er erneut deutlich über den spezifizierten 15 Watt. Danach setzt eine Schleife ein, die sich im Laufe des Stresstest stets in ähnlicher Form wiederholt. Sobald die Prozessortemperatur bei rund 85 °C liegt, fällt die TDP schlagartig auf 13 Watt (4x 1,6-1,7 GHz) und steigt dann wieder langsam an, bis erneut eine Temperatur von etwa 85 °C erreicht wird. Die Grenze ist hier nicht immer identisch, teilweise wird schon bei 80 °C wieder gedrosselt (siehe auch Diagramm unten). Die durchschnittlichen Werte in dem 90-minütigen Test liegen bei 15,63 Watt und ~1,8 GHz. Wenn man es ganz streng nimmt, handelt es sich dabei zwar um leichtes Throttling, da der Basistakt von 1,9 GHz unterschritten wird, doch wir haben im Vorfeld mit einer deutlich geringeren Leistung gerechnet.
Da die Grafikkarte eine eigene Kühlung besitzt, agiert sie unabhängig von dem Prozessor. Im Laufe des Stresstests gibt es zwar Schwankungen, doch mit durchschnittlichen 1.445 MHz und ~70 °C gibt es keinen Anlass zur Kritik. Ein 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ermittelte kein geringeres Ergebnis.
Lautsprecher
Die beiden Stereolautsprecher sitzen an den oberen beiden Kanten des Tablets und strahlen den Klang damit direkt in Richtung des Nutzers ab. Die Qualität ist dabei ganz ordentlich. Die maximale Lautstärke ist mit 74 dB(A) zwar nicht besonders hoch, doch für das Ansehen von Videos oder ein wenig Web-Radio reicht es allemal. Bei den Messwerten schneidet das Surface Book 2 ebenfalls ordentlich ab und bietet vor allem ausgewogene Mitten und Höhen. Wenig überraschend fehlt es an Bass, wodurch vor allem opulente Action-Filme oder Musik recht flach wirken.
Der Kopfhöreranschluss am Tablet liefert zwar ein sauberes Signal, ist aber nicht optimal positioniert. Im Laptop-Betrieb hängt das Kabel nämlich immer halb über dem Bildschirm bzw. der Tastatur. Die Verbindung mit unseren Bluetooth-Kopfhörern war ebenfalls problemlos möglich.
Microsoft Surface Book 2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (74.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (65.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.7% geringer als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 38% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 54% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 38% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In den letzten Tagen gab es vermehrt Berichte über Probleme mit der Stromversorgung beim größeren 15-Zoll-Modell, denn bei anspruchsvollen Aufgaben kann das Netzteil nicht ausreichend Leistung liefern, weshalb sich die Akkus entladen. Laut Microsoft ist das aber so gewollt, und man kann die Leistung ja mit dem neuen Schieberegler anpassen. Allerdings soll es wohl eine interne Steuerung geben, damit die Akkus nicht vollständig entladen werden. Wir waren natürlich gespannt, ob es bei dem kleineren 13-Zoll-Modell ähnliche Probleme gibt.
Die Antwort ist: leider ja. Zunächst einmal waren wir überrascht, dass unser Netzteil mit 102 Watt (wie beim alten Modell) spezifiziert ist, obwohl die offiziellen technischen Daten von Microsoft ein 95-W-Modell vorsehen. Wir können sowohl im Stresstest als auch beim Spielen maximal 100,3 Watt messen, womit das Netzteil eigentlich gerade so ausreichen sollte. Allerdings hat sich der Akku bei den Benchmarks immer wieder leicht entladen und dann auch wieder aufgeladen, weil der Stromverbrauch natürlich auch leicht variiert. Diese ständigen Lade-/Entladevorgänge sind für die Akkus natürlich alles andere als gut. Wie schon bei den Emissionen hilft aber auch hier der neue Schieberegler im Akkumenü:
Empfohlen | Bessere Leistung | Beste Leistung | |
Witcher 3 ultra | 52 - 59 Watt | 87 - 93 Watt | 94-99 Watt |
Möglicherweise gibt es eine Begrenzung des Surface Connectors, auf jeden Fall sollte das eigentlich nicht passieren. Bei dem größeren 15-Zoll-Modell mit der deutlich schnelleren GTX 1060 wird die Sache wohl noch deutlicher auffallen. Da wir aufgrund der Lüfterlautstärke sowieso empfehlen, maximal die Option "Bessere Leistung" zu verwenden, ist es beim Surface Book 2 13 Zoll zumindest kein Riesenproblem.
Trotz der effizienteren Grafikkarte benötigt das Surface Book 2 mehr Strom als sein Vorgänger, was aber natürlich auch an dem neuen Quad-Core-Prozessor liegt. Bei wenig Last ist das Convertible ebenfalls nur durchschnittlich; das helle und hochaufgelöste Panel fordert hier seinen Tribut. Im Standby-Betrieb waren wir überrascht, denn der Verbrauch schwankt hier zwischen 0,006 Watt und 4,8 Watt. Der durchschnittliche Wert liegt daher bei recht hohen 0,76 Watt. Diese Variation erkennen wir auch bei ausgeschaltetem Gerät, allerdings ist die Spreizung mit 0,005 - 0,5 Watt (durchschnittliche 0,15 Watt) deutlich kleiner.
Aus / Standby | 0.15 / 0.76 Watt |
Idle | 4.7 / 10.6 / 12.3 Watt |
Last |
81 / 100.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, IPS, 3000x2000, 13.5" | Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 1920x1080, 13.9" | Microsoft Surface Laptop i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, Samsung PM971 KUS040202M, IPS, 2256x1504, 13.5" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, Apple SSD AP0256, IPS, 2560x1600, 13.3" | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, IPS, 1920x1080, 14" | Gigabyte Aero 14-K7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, Samsung SM961 MZVPW256HEGL, IPS, 2560x1440, 14" | Eve-Tech Eve V i7 i7-7Y75, HD Graphics 615, Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7, IPS, 2880x1920, 12.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 20% | 48% | 48% | 24% | -17% | -38% | 41% | |
Idle min * | 4.7 | 4.15 12% | 3.1 34% | 2.7 43% | 2.8 40% | 7.5 -60% | 9 -91% | 4.5 4% |
Idle avg * | 10.6 | 8 25% | 6.6 38% | 7.6 28% | 10.9 -3% | 12.1 -14% | 14 -32% | 7.6 28% |
Idle max * | 12.3 | 11.9 3% | 7 43% | 7.8 37% | 11.4 7% | 14.3 -16% | 19 -54% | 8.1 34% |
Last avg * | 81 | 67 17% | 35.2 57% | 37.5 54% | 55.4 32% | 73.5 9% | 84 -4% | 22 73% |
Witcher 3 ultra * | 97 | 58 40% | 31.7 67% | 108 -11% | 95 2% | |||
Last max * | 100.3 | 76 24% | 34.6 66% | 41.6 59% | 57.5 43% | 110.2 -10% | 149 -49% | 33.1 67% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Laut Microsoft liegt die Gesamtkapazität der beiden Akkus des kleinen Surface Book 2 bei 70 Wattstunden. Der kleine Akku im Tablet hat nach wie vor 18 Wh, was wir auch bestätigen können. Bei dem größeren Akku in der Base zeigen sich aber Diskrepanzen. Laut verschiedenen Tools (AIDA, HWMonitor, usw.) besitzt der Akku in der Tastatureinheit eine "Design Capacity" von 57 Wh und lädt sogar bis auf etwas mehr als 61 Wh auf. Wir nehmen daher den Wert der "Design Capacity" in unsere Datenbank auf (75 Wh).
Fangen wir zunächst mit den Ergebnissen im Laptop-Modus an, wenn beide Akkus im Einsatz sind. In der Preview haben wir bereits gesehen, dass sich das neue Modell im praxisnahen WLAN-Betrieb von seinem Vorgänger absetzen kann und mit mehr als 11 Stunden auch innerhalb der Vergleichsgruppe sehr gut dasteht. Das setzt sich auch bei den anderen Tests fort, vor allem die Videowiedergabe bei deaktivierten Funkmodulen und einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² ist mit mehr als 15 Stunden sehr gut. Damit lassen sich auch lange Reisen im Zug oder Flugzeug problemlos überbrücken. Unter Last sind es – aufgrund der reduzierten Leistung – etwas mehr als drei Stunden.
Microsoft Surface Book 2 i7-8650U, GeForce GTX 1050 Mobile, 75 Wh | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, 78 Wh | Lenovo Yoga 920-13IKB-80Y7 i5-8550U, UHD Graphics 620, 70 Wh | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 6650U, Iris Graphics 540, 38 Wh | Microsoft Surface Laptop i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, 45 Wh | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, 49.2 Wh | Razer Blade (2017) i7-7700HQ, GeForce GTX 1060 Mobile, 70 Wh | Gigabyte Aero 14-K7 i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 94.24 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -21% | -3% | -56% | -31% | -47% | -18% | -32% | |
Idle | 1469 | 1530 4% | 1655 13% | 654 -55% | 955 -35% | |||
H.264 | 933 | 767 -18% | 415 -56% | 470 -50% | ||||
WLAN | 663 | 576 -13% | 685 3% | 293 -56% | 454 -32% | 519 -22% | 545 -18% | 536 -19% |
Witcher 3 ultra | 230 | |||||||
Last | 190 | 90 -53% | 140 -26% | 79 -58% | 111 -42% | 70 -63% | 146 -23% |
Dank des leichten Gehäuses eignet sich das Surface Book 2 auch ohne die Tastatureinheit sehr gut zum Surfen im Internet oder der Wiedergabe von Videos. Wir haben daher zusätzliche Laufzeittests mit dem Tablet durchgeführt. Neben den beiden bekannten WLAN- und Videotests haben wir uns noch ein weiteres Szenario angesehen, welches sich zunehmender Beliebtheit erfreut: Streamen via Netflix. Für den Test haben wir die Netflix-App für Windows im Vollbildmodus verwendet und die Helligkeit erneut auf 150 cd/m² eingestellt. Insgesamt kann man hier nicht sehr viel von dem kleinen Akku erwarten. Im WLAN-Betrieb ist bereits nach etwas mehr als 2,5 Stunden Schluss, während es bei den beiden Videotests jeweils rund 4 Stunden sind.
Interessanterweise dauert es stets rund 2,5 Stunden, bevor der Akku geladen ist. Das gilt sowohl für das gesamte Gerät, aber komischerweise auch, wenn man nur das Tablet lädt. Hierbei ist es egal, ob das Netzteil direkt am Tablet oder aber der Tastatureinheit angestöpselt ist. Das ist unserer Meinung nach unnötig, vor allem, da das Tablet nicht von der Tastatureinheit geladen werden kann und man zwangsweise ein Netzteil benötigt.
Fazit
Pro
Contra
Microsoft verspricht viel für sein neues Surface Book 2. In einigen Bereichen schneidet das neue 13,5 Zoll große Convertible sehr gut ab, doch ab und an wundert man sich, warum der Hersteller bekannte Probleme ignoriert bzw. auf aktuelle Standards verzichtet.
Fangen wir aber zunächst mit den guten Dingen an. Microsoft gibt an, die Leistung im Vergleich zum Vorgänger verdoppelt zu haben. Das trifft auch zu, solange man sich auf die CPU-Leistung beschränkt. Dank dem neuen mobilen ULV-Quad-Core von Intel gibt es hier tatsächlich einem enormen Zuwachs. Hier können wir Microsoft nur loben, denn trotz der passiven Kühlung im Tablet ist die Leistungsentfaltung sehr beachtlich. Hier kann sich so mancher Laptop mit aktiver Kühlung eine Scheibe abschneiden. Bei der Grafikkarte hat sich allerdings nicht so viel getan. Ja, die GTX 1050 bietet ordentlich Leistung, doch das war bei der alten GTX 965M nicht viel anders. Weiterhin bietet das Surface Book 2 nun noch längere Akkulaufzeiten, weiterhin ein exzellentes Display, ein hochwertiges Gehäuse und gute Eingabegeräte.
Dank der guten Leistung ist das Surface Book 2 weiterhin ein beinahe konkurrenzloses Produkt. Allerdings muss man auch mit einigen Kompromissen zurechtkommen (kein Thunderbolt 3!), die nicht zu dem hohen Preis passen.
Das wohl größte Problem bemerkt man, sobald man die dedizierte Grafikkarte belastet, denn dann wird es richtig laut. Wie wir im Test herausgefunden haben, lässt sich dieser Umstand mit den neuen Energieeinstellungen von Windows jedoch leicht beheben, ohne auf viel Leistung verzichten zu müssen.
Ein etwas größeres Problem, welches Microsoft anscheinend bewusst in Kauf nimmt, ist die Situation mit der Stromversorgung. Beim Spielen kann das Netzteil nicht immer genügend Leistung bereitstellen, weshalb sich die beiden Akkus minimal entladen und daraufhin wieder aufladen. Für die Lebensdauer der Akkus kann das nicht gesund sein. Möglicherweise gibt es hier eine Limitierung des Surface-Connectors, denn das Netzteil sollte bei unserem Testgerät eigentlich stark genug sein. Damit sind wir auch schon beim nächsten Problem, nämlich den Anschlüssen. Microsoft hält wohl an dem Surface Connector fest, um die Kompatibilität mit dem Surface Dock zu erhalten. Leider schränkt man sich dadurch unnötig ein. Ein moderner Thunderbolt-3-Anschluss wäre viel praktischer und vor allem zukunftssicherer gewesen. Ein weiterer Anschluss am Tablet (USB-C) hätte ebenfalls nicht geschadet.
Die Akkusituation wurde auch nicht optimal gelöst. Zwar gibt es auch einen Ladeanschluss am Tablet, doch selbst der kleine Akku benötigt knapp 2,5 Stunden, bevor er wieder voll aufgeladen ist. Vielleicht lässt sich diese Problematik auch mit einem Softwareupdate lösen. Leider kann ein "leeres" Tablet auch nicht durch den Akku in der Tastatureinheit geladen werden.
Der laute Lüfter lässt sich in diesem Fall leicht beheben und das Entladen des Akkus sollte im Alltag ebenfalls keine Rolle spielen, wenn man das neue Energieprofil "Beste Leistung" vermeidet. Dass es für mehr als 2.200 Euro aber keine Thunderbolt-3-Unterstützung gibt, ist einfach nur unverständlich. Zudem wurde der Surface Pen aus dem Lieferumfang gestrichen und muss ab sofort optional erworben werden. Aufgrund der hohen Leistung ist das kompakte Convertible aber nach wie vor ohne echte Konkurrenz und kann insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen.
Microsoft Surface Book 2
- 28.11.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff