Test Microsoft Surface Book mit Performance Base (GTX 965M) Convertible
Ende 2015 legte Microsoft auf seiner Suche nach der ultimativen Laptop-Tablet-Verbindung das Surface Book vor. Ein andockbares Tablet wäre nun nichts Neues gewesen, unter der Tastatur verbarg sich jedoch eine Nvidia Maxwell 940M mit schnellem GDDR5.
Doch diese Einsteiger-Grafikkarte passt nicht so recht ins Konzept, schließlich spricht das Surface Book Performance User an. Solche holt kein Hersteller mit einem Grafik-Chip ab, der auch in 500 Euro-Laptops seinen Dienst verrichtet und mitnichten alle aktuellen Games in Full-HD wiedergeben kann.
Was bleibt da übrig, als das Chassis aufzubohren, mit einer besseren Kühlung zu versehen und mit einer GTX 965M zu bestücken. Aber Moment mal, 965M? - Das ist noch die alte Maxwell Generation von Anfang 2015. Hier hängt Microsoft der Entwicklung eine Phase hinterher, aktuelle Multimedia- oder Gaming-Laptops sind mit GTX 1050 Ti bzw. GTX 1060 aus der Pascal Generation (Januar 2017) bestück.
Doch wollen wir nicht meckern, vielleicht hat sich die lange Produktentwicklung gelohnt, und es steht eine zuverlässige Docking-Grafik zur Verfügung. Aktuelle Titel in Full-HD, das müsste die GTX 965M auf jeden Fall packen. Oder sollten wir uns täuschen? Das Gaming-Kapitel klärt auf.
War das Surface Book schon Anfang 2016 konkurrenzlos, so gilt das auch noch heute. Es gibt zwar 2in1-Geräte mit dedizierten Grafikkarten, doch es sind ausnahmslos 360-Grad-Convertibles in 14- oder 15-Zoll.
Handliche Subnotebooks mit dedizierten Grafikkarten gibt es auch einige, doch die sind allesamt bei der GPU schwächer aufgestellt.
- Lenovo IdeaPad 710S Plus-13IKB (GeForce 940MX, Core i7 7500U)
- Asus UX310UQ-FC396T (GeForce 940MX, Core i7 7500U)
- Apple MacBook Pro 13 (Late 2016, i5, Iris Graphics 550)
Mit seiner starken Grafik bricht Microsoft in das Terrain der Multimedia-Boliden ein, von denen es sich nur durch das 15-Watt-SoC im Tablet-Body unterscheidet. Für einen Vergleich mit der aktuellen Multimedia-Speerspitze ziehen wir das XPS 15 und das V15 Nitro heran.
Die fehlende echte Konkurrenz in diesem speziellen Formfaktor ermuntert zur Abschöpfung der Early Adopter: 2.600 Euro waren für die Testkonfiguration des Surface Book mit Performance Base fällig, und das war die kleinste Bestückung mit 256-GB-SSD.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Beachten Sie auch unser Tests-Update des Surface-Book-Topmodells mit 1 TB SSD und 16 GB RAM.
Gehäuse
Äußerlich hat sich das Surface Book nicht verändert. Der Name Performance Base lässt eine veränderte, vielleicht größere Tastatur-Base vermuten. Schließlich muss jetzt mehr Kühlung geboten werden. Dies ist aber nicht der Fall, die Abmessungen sind ident mit dem kleinen Schwestermodell (940M bzw. iGPU).
Gleiches gilt für sämtliche Elemente des Designs: Die minimalistische Optik eines soliden Alu-Unibodies bleibt ebenso erhalten wie die abgerundeten Ecken und das Fehlen jeglicher Silber-Applikationen bis auf das Logo auf der Tablet-Rückseite.
Auffälligstes Merkmal ist das Fulcrum-Gelenk, das an das Watchband-Gelenk des Lenovo Yoga 3 Pro erinnert. Es stellt eine stabile Verbindung zwischen dem Display und der abnehmbaren Tastatur/Tablet dar. Allerdings ist es nicht perfekt: Das schwere Tablet sorgt für eine gewisse Kopflastigkeit, weshalb ein kleines Spiel des eingesetzten Tablets bleibt. Nichtsdestotrotz ist die feste Verbindung zwischen Tablet und Base in diesem Gelenk beeindruckend, schließlich gibt es keine äußerlichen Umfassungen bzw. Einrast-Fixierungen für das Tablet.
Das Tablet kann auf Grund der BUS-Verbindung der dedizierten GPU mit dem SoC nicht nach Belieben abgenommen werden. Zuerst muss immer ein Software-Abdocken ausgeführt werden, das auch mal fehlschlagen kann, falls die Geforce in einem Programm beschäftigt ist. Der Nutzer muss dafür eine Taste der Tastatur oder ein Icon im System Tray betätigen. Bei Erfolg hört man ein mechanisches Klicken, und das Tablet ist entriegelt. Vor dem kann es nicht, auch nicht mit Kraft, abgenommen werden. Die Taste für den Tablet-Auswurf wird das Fn-Taste bedient und muss für eine Sekunde gedrückt werden. Das schließt versehentliches Betätigen aus.
Die Base wiegt 933 Gramm, das Tablet 725 Gramm (1.658 Gramm gesamt). Die Base mit der neuen GPU muss mehr Kupfer für die Kühlung tragen, das merkt man dem Gewicht auch an, wir haben ein Plus von 55 Gramm gegenüber der Variante mit 940M. Den Tragekomfort schmälert das aber nicht.
Zusammen mit der Base bringt das Surface Book mehr Gewicht auf die Waage als die meisten 13,3-Zoller, die bei 1,4 bis 1,5 Kilogramm liegen. Dafür hat es eben den Vorteil des Abdockens, die Tastatur-Unit bleibt fürs Meeting auf dem Schreibtisch.
Ausstattung
Bei den Anschlüssen gibt es keine Neuerungen, nach wie vor wundert der Verzicht auf Type-C-USB ein wenig, auch Thunderbolt wäre zukunftssicherer gewesen. Somit müssen wir uns mit Mini-DisplayPort (mDP) sowie zwei USB-3.1-Anschlüssen begnügen. Letztere sind Gen 1, das heißt die typischen 5 Gbps sind höchstens möglich, zumindest in der Theorie.
SDCardreader
Mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-SD-Karte testen wir erstmals die Performance des eingesetzten Cardreaders. Wir sind beeindruckt: Die Megabytes fliegen mit 155 MB/Sekunde nur so dahin, im Read Test sind es sogar 226 MB/s. Das ist nicht nur überdurchschnittlich, sondern Spitzenklasse.
Wir betonen das, weil viele Multimedia-Laptops die Anbindung des Kartenlesers sträflich vernachlässigen, so wie das Acer Aspire VN7-593G. Hier kann der Nutzer sich schon mal einen Kaffee machen, während drei Gigabyte Fotomaterial auf die Festplatte geschaufelt werden.
Kommunikation
Um die WLAN-Verbindungen kümmert sich weiterhin ein Marvell Avastar 802.11ac Dual-Band-Modul (2x2) mit einer maximalen Transferrate von theoretisch 867 Mbit/s und integriertem Bluetooth 4.0. Während des Tests erzielten wir bei idealen Bedingungen jedoch nur 500 bis knapp 600 Mbit/s. Hier waren andere WiFi-Netzwerke deaktiviert, und das Surface Book sendete auf nur einen Meter Distanz zum Router.
Eine WWAN-Option (LTE-Modem) hat Microsoft nach wie vor nicht im Angebot.
Kameras
Microsoft hat sein Surface Book mit zwei Kameras bestückt, einer 5,0-MP-Frontkamera mit 1080p-Video und einer 8,0-MP-Autofokuskamera ebenfalls mit 1080p-Video. Die geringer auflösende Frontkamera („Webcam“) liefert ebenso gute Fotos wie die 8-MP-Hauptkamera auf der Rückseite. Ein Rauschen entsteht erst bei schlechteren Lichtverhältnissen.
Sicherheit
Ein TPM-Chip sorgt für eine sichere Identifikation in Unternehmensumgebungen. Hinzu kommt die Windows-Hello-Kamera zur Anmeldung mit dem Gesicht.
Zubehör
Im einfachen Lieferumfang befindet sich der drucksensitive Surface Pen, sowie das 102-Watt-Netzteil. Im Microsoft Store werden mDP-Adapter für HDMI, RJ-45 oder VGA angeboten.
Wartung
Es gibt eine Wartungsabdeckung auf der Unterseite der Tastatur-Base, aber keine sichtbaren Schrauben. Der Hersteller möchte offenbar nicht, dass Anwender selbst am Surface Book schrauben.
Garantie
Beim Kauf über Microsoft liegt der Garantiezeitraum bei einem Jahr. Hinzu kommt eine 90-Tage-Garantie für den technischen Support, das heißt 90 Tage technischen Support für vorinstallierte Software am Microsoft Answer Desk für Surface. Im Einzelhandel sind umfangreichere Optionen erhältlich, etwa eine Garantieerweiterung auf 4 Jahre (VP4-00003) für 260 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tasten bieten eine exzellente Kombination aus Hubweg und haptischer Rückmeldung, was zu einem erfreulich guten Tippgefühl führt. Die Tastatur ist ausreichend groß (QWERTZ-Tasten mit 17 x 17 mm; Tastenabstand ~2,5 mm), und es gibt fast überhaupt kein Klappern. Die einzelnen Tasten sind stramm und wackeln nicht.
Die beleuchteten Tasten (drei Stufen plus Aus) hinterlassen einen guten Eindruck. Die Helligkeitsregelung ist gut in der obersten Reihe erreichbar. Die Tastatur ist nicht via Bluetooth, sondern über Pins mit dem Tablet verbunden. Sie muss also angesteckt werden, wobei der Andock-Vorgang ein paar Sekunden dauern kann. Ansonsten funktionierte das An- und Abdocken im Test immer zuverlässig.
Touchpad
Mit 10,6 x 7 cm ist das Touchpad des Surface Book angesichts der Bildschirmdiagonale recht groß. Das erleichtert Multitouch-Gesten und Scroll-Gesten, zudem bietet der Mausersatz gute Gleiteigenschaften.
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen mit 5 Touch-Punkten lässt sich gut bedienen. Die automatische Bildschirmausrichtung arbeitet ohne Tadel.
Stylus
Der Surface Pen im Lieferumfang ist mit dem Eingabestift des Surface Pro 4 identisch. Wir fühlen uns sofort heimisch. Neben derselben Funktionalität werden erneut 1.024 Druckstufen unterstützt. Aufgrund des großen Durchmessers ist es einer der komfortableren Eingabestifte und ähnelt vom Gewicht und der Größe her einem ganz normalen Stift. Eine AAAA-Zelle (Batterie) ist für den Betrieb nötig, der Stift hat keine Aufladefunktion.
Display
Wir haben die 3.000 x 2.000 Pixel erneut vermessen und nur marginale Veränderungen festgestellt. Die Abweichungen liegen im Rahmen der Messtoleranz. Es handelt sich um das gleiche Panel wie im Surface Book mit Geforce 940M.
Die hohe Auflösung kann Merkmal einer Workstation sein, wobei die Mehrheit dieser Klasse aus unserer Topliste mit Full-HD auskommt. Elitäre Workstations wie das Dell Precision 7510 bringen als 15-Zoller 3.840 x 2.160 Bildpunkte mit.
Die Stärke des Panels ist weiterhin die extrem hohe Helligkeit, welche auch im Akkubetrieb nicht abfällt. Der sehr starke Kontrast und das DeltaE unter 3,0 (ohne Kalibrierung) zeigen ein erstklassiges TFT.
Eine Helligkeitsreduktion mit PWM gibt es abermals keine, die Reaktionszeiten sind allerdings vergleichsweise schlecht. Für einen Zocker-Monitor würden die 61 Millisekunden durchfallen, das packen andere IPS- und noch mehr die TN-Panels besser. Ein TN-Panel führt jedoch keines der Vergleichsgeräte in der Tabelle, diese Bauart hat sich im Non-Gaming-Bereich auf Grund der schlechteren Blickwinkel nicht in der Oberklasse halten können.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 459 cd/m²
Kontrast: 1241:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 2.28 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.48 | 0.5-98 Ø5.2
96% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Microsoft Surface Book with Performance Base Panasonic MEI96A2, , 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Book Core i5 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB Samsung 123YL01-001 ID: SDC3853, , 2736x1824, 12.3" | HP Spectre x360 15-bl002xx UHD UWVA eDP BrightView WLED-backlit , , 3840x2160, 15.6" | Lenovo Yoga 710-14IKB 80V4002HGE AU Optronics B140HAN03.0, , 1920x1080, 14" | Asus UX310UQ-FC396T AU Optronics AUO272D, , 1920x1080, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) APPA033, , 2560x1600, 13.3" | |
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Display | 1% | -1% | -4% | -6% | -3% | 28% | |
Display P3 Coverage | 66.4 | 67 1% | 65 -2% | 67.9 2% | 62 -7% | 64.1 -3% | 99.2 49% |
sRGB Coverage | 95.4 | 95.8 0% | 96.5 1% | 88.2 -8% | 89.5 -6% | 92.2 -3% | 99.9 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.6 | 68.9 2% | 67 -1% | 64.4 -5% | 63.3 -6% | 65.3 -3% | 87.6 30% |
Response Times | 16% | 21% | 12% | 12% | 46% | -10% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 61 ? | 48.4 ? 21% | 46 ? 25% | 44 ? 28% | 53 ? 13% | 31 ? 49% | 47.2 ? 23% |
Response Time Black / White * | 37 ? | 32.8 ? 11% | 31.2 ? 16% | 38.8 ? -5% | 33 ? 11% | 21 ? 43% | 53 ? -43% |
PWM Frequency | 50 ? | 1000 ? | 50 ? | 192 ? | |||
Bildschirm | 10% | -13% | -12% | -76% | -43% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 459 | 430.9 -6% | 413 -10% | 351.5 -23% | 340 -26% | 362 -21% | 569 24% |
Brightness | 423 | 410 -3% | 396 -6% | 336 -21% | 302 -29% | 343 -19% | 542 28% |
Brightness Distribution | 86 | 93 8% | 87 1% | 83 -3% | 77 -10% | 92 7% | 90 5% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.254 31% | 0.36 3% | 0.24 35% | 0.31 16% | 0.28 24% | 0.56 -51% |
Kontrast | 1241 | 1696 37% | 1147 -8% | 1465 18% | 1097 -12% | 1293 4% | 1016 -18% |
Delta E Colorchecker * | 2.28 | 2.06 10% | 3.09 -36% | 3.3 -45% | 6.75 -196% | 5.08 -123% | 1.4 39% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.61 | 7.3 -102% | 12.4 -243% | 8.95 -148% | 2.9 20% | ||
Delta E Graustufen * | 2.48 | 2.22 10% | 3.92 -58% | 1.9 23% | 8.47 -242% | 6.21 -150% | 1.8 27% |
Gamma | 2.5 88% | 2.13 103% | 2.3 96% | 2.09 105% | 2.22 99% | 2.4 92% | 2.16 102% |
CCT | 8602 76% | 6520 100% | 7333 89% | 6784 96% | 6557 99% | 6817 95% | 6877 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 64 3% | 61 -2% | 64.4 4% | 58 -6% | 60 -3% | 78.4 26% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96 | 96 0% | 97 1% | 88.2 -8% | 89 -7% | 92 -4% | 99.3 3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 9% /
9% | 2% /
-5% | -1% /
-7% | -23% /
-50% | 0% /
-23% | 9% /
11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Panel kann sRGB nahezu vollständig abdecken, weshalb es sich für die (semi-)professionelle Anwendung eignet. Wir haben das Panasonic TFT mit dem Fotospektrometer kalibriert und dabei eine Verbesserung des DeltaE festgestellt. Mit dem verlinkten Farbprofil im Kasten können Sie Ihr Surface-Book-Display ebenfalls etwas aufwerten, durch Toleranzen wird das Ergebnis jedoch nicht so gut sein wie eine native Kalibrierung am Gerät.
Das Display des Surface Book muss nicht kalibriert werden, die Werksauslieferung ohne Farbprofil hat bereits eine ziemlich hohe Farbtreue und einen fast idealen Weißpunkt (Ist: 6.703 K, Ziel: 6.504 K).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
61 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 28 ms steigend | |
↘ 33 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Das Surface Book mit Performance Base zielt auf Einsätze als Hochleistungs-Notebook ab. Architekten, Designer, Künstler, Filmproduktion oder Druckvorstufe - in diesen Berufen werden Notebooks gesucht, die auf Abruf ultimativ leistungsstark sind, ansonsten aber mit Mobilität glänzen.
Als Workstation sehen wir das Surface Book auf Grund der wenigen Anschlüsse und des 15-Watt-Prozessors jedoch nicht. Workstations von HP oder Dell sind nach wie vor mit 45-Watt-SoCs bestückt, die vor allem bei Multicore-Aufgaben Rechenarbeit viel schneller stemmen. Aktuell sind das entweder Intel Core 6xxxHQ oder Xeon E3-xxxxM v5 (Skylake).
Siehe dazu unsere Mobile-Workstation-Charts, welche vom Lenovo ThinkPad P70 angeführt wird.
Prozessor
Der Core i7 6600U (2,6 GHz, Turbo 3,4 GHz) stammt aus der letzten Skylake Generation. Er war bereits im letzten Surface Book im Test. Alle Details finden Sie im Datenblatt.
Feststellen können wir erneut: Der i7 6600U rechnet mit seinem vollen Turbo-Takt ohne irgendwelche Beschränkungen. Das gilt auch für den Akkubetrieb, hierbei hat der R15-Test dieselben Scores erzielt. Die Cinebench Schleife durchläuft das Surface Book für eine halbe Stunde mit gleichbleibend hohen Punkten. Der anfängliche Turbo kann also weitestgehend aufrechterhalten werden.
Die Leistung des Surface Book ist mitnichten ultimativ und schon gar nicht „unglaublich leistungsfähig“, wie Microsoft betont. Der Blick auf die folgenden Diagramme zeigt: Der Skylake Chip rechnet zirka 5 % langsamer als der vergleichbare aktuelle Kaby-Lake-Chip i7-7500U. Die 45-Watt-Klasse schreitet gar 9 bis 14 % voran, belegt durch Multimedia-Laptops wie Dell XPS 15 9560.
Damit will sich das Surface Book aber auch nicht messen, schließlich ist es im Bereich der besten Mobilität und Flexibilität unterwegs. Hier sind die Konkurrenten eher ein Apple MacBook Pro 13 2016 oder ein Asus UX310UQ. Mit diesen 13-Zoll-Subnotebooks kann das Surface Book mithalten - aber eben auch nicht mehr.
System Performance
Dasselbe sehen wir bei der Systemleistung: Unser Surface Book mit Performance Base schafft es nicht in die Pole Position. Hier hocken entweder 45-Watt-Boliden wie das Dell XPS 15 9560 oder 15-Watt-Stromsparer wie das Asus UX310UQ.
Der Blick auf den Home Score Accelerated v2 überrascht: Ein Lenovo Yoga 710-14IKB mit iGPU liegt vor dem Surface Book mit Performance Base. Dies liegt mitnichten an einer schnelleren SSD, das Samsung Modell im Yoga 710 liegt im Durchschnitt 36 % hinter der Toshiba NVMe unseres Testgerätes.
Durch die GTX 965M hat sich das Surface Book gegenüber der 940M Variante um 7-8 % steigern können (Work/Home Score).
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3040 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4136 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3949 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba-NVMe-SSD gehört zu den schnelleren ihrer Zunft. Sie steckt so manch andere SSD in die Tasche, an die Apple SSD AP0256 im Apple MacBook Pro 13 2016 kommt sie jedoch nicht heran. Bei Apple geht das sequentielle Lesen- und Schreiben noch zügiger vonstatten.
Microsoft wechselt durchaus einmal den Zulieferer für SSDs, im Vorgänger Surface Book war eine Samsung MZFLV512 NVMe eingebaut, heute ist es eine Toshiba NVMe THNSN5256GPU7.
Microsoft Surface Book with Performance Base Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Microsoft Surface Book Core i7 Samsung MZFLV512 NVMe | Lenovo Yoga 710-14IKB 80V4002HGE Samsung MZYTY256HDHP | HP Spectre x360 15-bl002xx Toshiba XG4 NVMe (THNSN5512GPUK) | Asus UX310UQ-FC396T SanDisk SD8SN8U512G1002 | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) Apple SSD AP0256 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 11% | -35% | 21% | -37% | 36% | |
Read Seq | 1017 | 953 -6% | 490.5 -52% | 1266 24% | 519 -49% | 1662 63% |
Write Seq | 861 | 592 -31% | 452.3 -47% | 982 14% | 468 -46% | 1336 55% |
Read 512 | 687 | 520 -24% | 386.2 -44% | 834 21% | 344.8 -50% | 1183 72% |
Write 512 | 698 | 591 -15% | 219.9 -68% | 714 2% | 458 -34% | 1481 112% |
Read 4k | 40.91 | 42.66 4% | 34.35 -16% | 40.72 0% | 28.45 -30% | 16.1 -61% |
Write 4k | 108.6 | 136.3 26% | 91.2 -16% | 139.4 28% | 56.2 -48% | 23.5 -78% |
Read 4k QD32 | 326.9 | 615 88% | 378.9 16% | 527 61% | 286 -13% | 657 101% |
Write 4k QD32 | 347.1 | 517 49% | 152.2 -56% | 395.2 14% | 257.7 -26% | 419 21% |
Grafikkarte
Die GeForce GTX 965M (GM206M) von Nvidia entspringt der Maxwell Generation von Anfang 2015. Technisch gesehen ist der Chip bereits überholt, nämlich von der Pascal Generation von Anfang 2017. Dass Microsoft hier nicht topaktuell ist, ist schmerzlich, immerhin haben die Pascal Nachfolger GTX 1050 Ti und GTX 1060 15 bis 100 % Leistungsvorsprung. Dies ist abhängig vom Benchmark und dem CPU-Einfluss.
Die von Nvidia spezifizierten Taktraten liegen bei 924 MHz (Boost bis 1.151 MHz) für die GPU sowie 1.253 MHz für den 2 GB großen GDDR5-Speicher.
Doch 1.151 MHz liegt höchst selten an, schon der einfache Cinebench-OpenGL-Test lässt den Takt zwischen 950 und 1.100 MHz schwanken. Mit dem GPU-Stresstest Furmark drosselt der Takt auf konstant 650 MHz, abermals für die GTX 965M.
Suboptimal für die 965M oder ideal? Wir blenden das HP Omen 15/17 und Asus G752VL ein, alle drei mit GTX 965M bestückt. Der GPU-Test des 3DMark 11 bescheinigt diesen Gaming-Laptops 12 bis 21 % mehr Leistung, im Fire Strike Graphics sind es 5 bis 14 % Vorsprung. Beim Cloud Gate Standard Graphics fällt das Surface Book mit der 965M sogar noch deutlicher zurück.
Die GeForce GTX 960M in Begleitung eines 15-Watt-SoC wird hingegen deklassiert (Zenbook UX510UW; -20 %), die 950M sowieso (Aspire V5-591G; -36 %). Eine Ausnahme ist der Cloud Gate Standard Graphics.
Der Grund für das schlechte Abschneiden des Surface Book ist weniger das 15-Watt-SoC im Vergleich zum 45-Watt-Pendant. Hier sind die Benchmarks gar nicht so anspruchsvoll und auf Multi-Core anzielend. Es muss daher an der doppelten Menge GDDR5-Speicher liegen als auch an dem kaum oder gar nicht genutzten GPU-Turbo.
3DMark 11 Performance | 5941 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8836 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4395 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie schlagen sich die Spiele? Witcher 3 ist für uns ein realitätsnahes Gaming-Last-Szenario. Nach einer Stunde liegt der GPU-Takt hier bei durchschnittlich 952 MHz. An den 1.150 MHz kratzt die Geforce nur am Anfang ganz kurz. Die Frames bewegen sich dieweil zwischen 17 und 19 fps, es gibt keine Schwankungen.
Das Surface Book mit Performance Base eignet sich gerade noch so für aktuelle Zocker-Blockbuster. Es schlägt sich 10 bis 65 % besser als Multimedia-Laptops mit der GTX 960M, bei ähnlichem 15-Watt-SoC.
Hohe Details und Einstellungen sind nur bis Full-HD möglich. Viele aktuelle Titel werden jedoch nicht in diesen Einstellungen flüssig spielbar sein, etwa XCOM 2 oder Mass Effect Andromeda. Hier muss der Anwender zu Kompromissen bereit sein, das Surface Book ist kein Gamer.
Kurzum: Microsoft holt für ein Convertible beachtliche Leistung heraus, die GeForce GTX 965M hält jedoch nicht immer, was sie verspricht. Auf Multimedia-Laptops mit gleicher GPU zockt es sich einen Tick schneller (Ausnahme Witcher 3, FPS ident). Dies kann bei anspruchsvollen Titeln bereits den Unterschied zwischen spielbar nicht spielbaren Frame-Raten ausmachen, z. B. bei Deus Ex Mankind Divided.
Deus Ex Mankind Divided - 1920x1080 High Preset AF:4x | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Asus Zenbook UX510UW-CN044T |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Acer Aspire VN7-593G-73HP V15 Nitro BE | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Asus G752VL-T7023T | |
Microsoft Surface Book with Performance Base | |
Asus UX310UQ-FC396T |
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 128 | 118 | 49.9 | |
The Witcher 3 (2015) | 31.3 | 17.4 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 34.6 | 22.4 | ||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 49 | 26.4 | 11.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen der 940M Version und der 965M Variante unterscheiden sich praktisch nicht. Dies spricht dafür, dass Microsoft nicht einen zweiten Lüfter eingebaut, sondern in etwas mehr Kupfer investiert hat. Wir messen im Stresstest höchstens 40 dB(A), unter einfacher Last unter Beteiligung der 965M sind es schnell 39 dB(A). Die dritte Last-Messung, Witcher 3, erzeugt ebenfalls höchstens 39,5 dB(A), bleibt also in diesem Rahmen.
Die Charakteristik ist insgesamt einfach zu beschreiben: Im Leerlauf schweigen die Lüfter (Tablet und Tasten-Base haben getrennte Kühlsysteme), unter Last springen sie jeweils an und erzeugen ohne Aufjaulen eine hohe Drehzahl mit deutlicher, aber nicht übertrieben hoher Lautstärke. Sobald die Last beendet ist, wird die Lüftung in der Regel innerhalb einer Minute wieder abgeschaltet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.4 / 29.7 dB(A) |
Last |
| 39 / 40.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Temperatur
Bei hoher und konstanter Last kann sich das Surface Book deutlich erwärmen, punktuell bis zu 47 Grad an Front- und Rückseite des Tablets. Damit unterscheidet es sich nicht von der „kleinen“ 940M Variante ohne Performance Base. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich ist das Tablet 1:1 das gleiche.
Den Stresstest absolviert das Surface Book solide, aber nicht souverän: Der Turbo von 3,4 GHz wird nie gefahren, 2,9 GHz sind in der ersten Viertelstunde das höchste der Gefühle. Weil die SoC-Temperatur an die 90 Grad kratzt, senkt der Chip den Takt auf 2,7-2,8 GHz, was die Temperatur auf 85 Grad senkt.
Die Abwärme in der Base entwickelt sich unabhängig davon, vom Kühlsystem her liegt ja eine klare Trennung vor. Der Reiter Witcher 3 zeigt die Abwärme auf der Tastatur-Base. Hier sind vor allem die oberen Bereiche betroffen, die Handballenauflage wird nur etwas wärmer als Zimmertemperatur.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 33.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 30.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 47 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-18.9 °C).
Lautsprecher & Mikrofon
Lautsprecher in der Base? Dies ist nicht der Fall, es tönt wie gehabt aus dem Tablet, dazu dienen zwei dünne Schlitze am oberen Display-Rand. Nennenswerter Bass ist allerdings nicht vorhanden, allerdings sind Mitten und Höhren ziemlich gut ausdifferenziert. Sprache klingt sauber und sogar etwas räumlich. Der maximale Pegel ist allerdings recht niedrig. Es kommt bei höheren Lautstärken nicht zu Verzerrungen oder Nebengeräuschen.
Für die Wiedergabe empfehlen wir dennoch Kopfhörer, da das Klangspektrum der internen Lautsprecher recht eingeschränkt ist. Das Apple MacBook Pro 13 leistet sich ein größeres Spektrum, wie die Pink-Noise-Messung zeigt.
Das Mikrofon im Tablet erzielt vorzügliche Aufnahmen, komplett rauschfrei und auf 0,5 Meter bis 3 Meter Distanz eine saubere Aufnahmen. Der Sprecher kann sich also im Raum
bewegen und sich auch mal vom Gerät abwenden.
Microsoft Surface Book with Performance Base Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (63 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 5.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 41% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 13.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 13% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 8% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP Spectre x360 15-bl002xx Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 66% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist der höchste im Testfeld, speziell – wer hätte das gedacht – unter Belastung. Hier zieht das Performance-Base-Modell 76 Watt aus der Dose. Bei der „kleinen“ Surface-Book-Variante sind das nur 56 Watt. Die maximale Energieaufnahme würde bei 79 Watt liegen, wenn das System im Stresstest nicht den Turbo drosseln würde.
Auf der anderen Seite ist der 13-Zoller im Leerlauf extrem sparsam, daher auch die lange Idle-Laufzeit, die bei geringster Helligkeit entstanden ist. Die Luminanz des Displays kann auf 1 cd/m² gedimmt werden, das ist selten. Sofern auch noch die Tastenbeleuchtung und das Funkmodul abgeschaltet sind, liegt die Energieaufnahme bei nur 3,5 bis 4,8 Watt (schwankend).
Das handliche 102-Watt-Netzteil hat niemals Probleme mit der Versorgung. Es benötig bei laufendem Gerät nur eine Stunde, um beide Akkus auf zirka 50 % zu laden. Es gibt keinen Vorrang, beide Akkus werden parallel geladen – und auch entladen. Der zweite Teil der Ladung dauert dann etwas länger, in Summe werden aber 2:30 Stunden nicht überschritten.
Aus / Standby | 0.5 / 1.5 Watt |
Idle | 4.15 / 8 / 11.9 Watt |
Last |
67 / 76 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, IPS, 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Book Core i7 6600U, Maxwell GPU (940M, GDDR5), Samsung MZFLV512 NVMe, IPS, 3000x2000, 13.5" | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, Samsung MZFLV128 NVMe, IPS, 2736x1824, 12.3" | Lenovo Yoga 710-14IKB 80V4002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung MZYTY256HDHP, a-Si WLED TFT, IPS, 1920x1080, 14" | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) 6267U, Iris Graphics 550, Apple SSD AP0256, , 2560x1600, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 5% | 27% | 33% | 24% | |
Idle min * | 4.15 | 4.5 -8% | 4.4 -6% | 3.7 11% | 2.1 49% |
Idle avg * | 8 | 9.8 -23% | 9 -13% | 7.16 10% | 7.6 5% |
Idle max * | 11.9 | 12.2 -3% | 10.7 10% | 8.3 30% | 8.2 31% |
Last avg * | 67 | 46 31% | 19.6 71% | 30.4 55% | 56.4 16% |
Witcher 3 ultra * | 58 | ||||
Last max * | 76 | 56 26% | 19.9 74% | 30.3 60% | 59.8 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten unterscheiden sich von den Schwestermodellen mit 940M, allerdings sind die Ergebnisse nicht konsistent: Letzteres hatte mit i7 eine 13 % längere WLAN-Laufzeit, mit i5 eine 30 % schlechtere. Bei den zwei Akkus hat der Hersteller nichts verändert, 18 Wattstunden parken im Tasten-Dock und 60 im Tablet. Wir haben die Akku-Tests immer inklusive Keyboard ausgeführt. Da die Grafik per Optimus angebunden ist, schaltet sie sich im WLAN-Test und im Idle-Test ab. Das war natürlich auch schon bei der 940M Variante so, weshalb 6:30 Stunden Differenz überraschend sind (i5-Modell).
Bei Last kehren sich die Zahlen um: Nur 90 Minuten bleiben dem Performance-Base-Modell im Battery Eater Classic, welcher die Grafikkarte beansprucht. Das 940M-Modell-i5 erzielte in diesem Test 153 Minuten, also fast das Doppelte.
Entscheidend ist der WiFi-Test, denn er ist praxisrelevant für die meisten Nutzer. Hier simuliert ein Skript Surfen im Web mit einfachen und mit multimedialen Inhalten. Das Testgerät packt sehr gute 9:36 Stunden. Allerdings in zwei Etappen, denn das Surface Book schaltet sich im Test (wiederholt) nach sechs Stunden ab (6 + 3:36 Stunden). Das Schwestermodell i5 hatte in dieser Disziplin lediglich knapp sieben Stunden errungen, die i7-940M-Variante hingegen fast 11 Stunden.
So oder so, gemessen an der potentiellen Leistung ist die Laufzeit exzellent, kein Gegner kann dem Surface Bok hier das Wasser reichen.
Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, 78 Wh | Microsoft Surface Book Core i5 6300U, Maxwell GPU (940M, GDDR5), 78 Wh | Microsoft Surface Book Core i7 6600U, Maxwell GPU (940M, GDDR5), 78 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, 38 Wh | Lenovo Yoga 710-14IKB 80V4002HGE i5-7200U, HD Graphics 620, 53 Wh | HP Spectre x360 15-bl002xx i7-7500U, GeForce 940MX, 79.2 Wh | Apple MacBook Pro 13 2016 (2.9 GHz) 6267U, Iris Graphics 550, 49.2 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 3% | 13% | -15% | 0% | 5% | -15% | |
Idle | 1530 | 1070 -30% | 899 -41% | 957 -37% | 866 -43% | ||
WLAN | 576 | 402 -30% | 648 13% | 427 -26% | 561 -3% | 535 -7% | 566 -2% |
Last | 90 | 153 70% | 111 23% | 126 40% | 148 64% | 66 -27% | |
H.264 | 604 | 520 | 483 |
Fazit
Pro
Contra
Die Geforce unter der Tastatur nutzt ihren Turbo-Spielraum wenig aus und liegt bei Witcher 3 bei 950 MHz (Standard-Takt ohne Turbo Headroom). Das führt bei den Games zu keinem nennenswerten Leistungseinbruch, bei den syntetischen 3DMarks aber schon. Deshalb gibt es de facto weniger Leistung, als es die Nomenklatur einer GTX 965M vermuten lässt.
Aktuelle Games in Full-HD bei hohen Details werden oftmals gar nicht spielbar sein. Wer damit leben kann, der bekommt für diese Mobilitätsklasse eine überdurchschnittliche Spiele-Power, die aber nicht mit aktuellen Multimedia-Laptops (45 Watt) mithalten kann. Hierfür müsste Microsoft auf eine bessere Kühllösung und Nvidia Pascal zugreifen.
Zocker sollten sich den Kauf genau überlegen, denn für die 2.600 Euro (Testkonfiguration) bekommen sie bereits zwei Acer V15 mit GTX 1060. Spieler sind jedoch gar nicht die Zielgruppe. Es geht um Berufszweige oder semiprofessionelle Anwender im Bereich Design, Architektur, CAD, Videoproduktion oder Druckvorstufe. Hier werden Programme eingesetzt, die von GPU-Rechenleistung am Desk profitieren.
Keine Workstation
Eine echte Workstation ist das Surface Book nicht, dafür fehlen schon die Zertifizierungen durch die CAD/CAM-Tools. Hinzu kommt die 15-Watt-CPU im Tablet, damit ist in diesem Markt kein Blumentopf zu gewinnen. Hier müssen sich HP, Dell und Lenovo keine Sorgen um ihre Marktanteile machen. Siehe unsere Top 10 Workstations.
Die Stärke des Surface Book ist der Faktor Mobilität mit der Tablet-Option. Abdocken und schon geht es mit Surface Pen und 13-Zoll-Tablet in die Besprechung. Für diesen Zweck ist das Surface Book mit sehr guten Eingabegeräten, erstklassigem, sehr hellem IPS-Display (fast 100 % sRGB), exzellenter Verarbeitung, guten Kameras/Mikrofonen und starken Laufzeiten ein gelungenes Produkt. Das An- und Abdocken klappt problemlos.
Schwachpunkte sind die wenigen Anschlüsse ohne Thunderbolt und LTE-Option. Obendrauf kommt ein happiger Preis, der das Surface Book außer Reichweite normaler Privatkäufer schiebt. Schade eigentlich, denn mit Full-HD-Auflösung, integrierter Grafik und sagen wir 256-GB-SSD könnte es für um die 1.000 Euro ein Verkaufsschlager werden. Das günstigste Surface Book kostet aber schon 1.480 Euro (Core i5-6300U, 128 GB).
Externe Thunderbolt-3-Grafik
Für jedes Subnotebook/Tablet/2in1 mit Thunderbolt 3 gibt es die Option einer Graphics Dock, die haben unter anderen Razer, Acer und Asus im Angebot. So kann z. B. das XPS 13 2in1 bzw. XPS 13 halbwegs gamingtauglich gemacht werden. Wir empfehlen einen Blick in unseren Razer Core Test. Acer verkauft das Graphics Dock aktuell jedoch nicht mehr, Asus verlangt gleich mal 500 Euro (ohne Grafikkarte). Razer ist mit 600 bzw. 450 Euro (Bundle mit Notebook, ohne Grafikkarte) noch frecher.
- Razer Core (GPU austauschbar)
- Acer Graphics Dock (GTX 960M, fest eingebaut)
- Asus ROG XG Station 2 (GPU austauschbar)
Folgende alternative Gehäuse setzen auf den neueren TI3-Controller, der noch mit einigen Bugs zu kämpfen hat (siehe hier für weitere Informationen).
- Manitz Venus
- AKiTiO Node
- PowerColor Devil Box
Alternatives 2in1 mit dedizierter Grafik?
Der Markt gibt keine anderen Andock-Tablets mit Grafik unter der Tastatur her. Das von uns zitierte Lenovo Yoga 710-14 ist auf dem Papier zwar eine Low-Cost-Alternative, praktisch nervt es viele Käufer allerdings mit einem surrenden Lüfter, wie das Lenovo Forum berichtet. Das Spectre x360 15 ist ein 15-Zoller und scheidet daher für mobile Nutzer aus.
Beachten Sie auch unser Tests-Update des Surface-Book-Topmodells mit 1 TB SSD und 16 GB RAM.
Microsoft Surface Book with Performance Base
- 03.05.2017 v6 (old)
Sebastian Jentsch