Test Porsche Design BOOK ONE (i7, 512 GB, QHD+) Convertible
Mit dem Book One schlägt der Hersteller Porsche Design ein neues Kapitel auf. Denn während es sich bei verschiedenen Smartphones (aktuell beispielsweise Porsche Design Huawei Mate 9) immer um die "Veredelung" bestehender Produkte handelte, ist das Book One eine eigene Entwicklung mit dem Label "Engineered by Porsche Design, Germany". Es handelt sich dabei um ein Convertible bzw. 2-in-1-System bestehend aus einem Tablet und einer ansteckbaren Tastatur, die noch einen zusätzlichen Akku und mehr Anschlüsse bietet.
Bei der Auswahl der richtigen Konfiguration macht es Porsche Design dem potenziellen Kunden einfach, denn es gibt nur ein Modell. Auf dem Datenblatt sehen wir nur hochwertige Komponenten inklusive eines Intel Core-i7-Prozessors (ULV) samt aktiver Kühlung, 16 GB RAM, einer schnellen PCIe-SSD und eines hochauflösenden QHD+-Touchscreens. Zudem gibt es moderne Anschlüsse inklusive Thunderbolt 3 und einen großen Akku. Allerdings muss auch das Zusammenspiel stimmen, denn Porsche Design ruft knapp 2.800 Euro für das Gerät auf (bei diversen Online-Shops teilweise schon zwischen 2.500-2.600 Euro).
Die beiden direkten Konkurrenten für das Book One sind sicherlich das Surface Book und das Surface Pro von Microsoft, Das Surface Book ist mit einer deutlich stärkeren dedizierten Grafikkarte in der Docking-Tastatur erhältlich und bewegt sich mit einer ansonsten vergleichbaren Ausstattung in einem ähnlichen Preisrahmen. Das aktuelle Surface Pro (2017) ist mit dem Core i7, 16 GB RAM und einer 512 GB großen SSD bei Microsoft für 2.500 Euro bei Microsoft erhältlich, in vielen anderen Shops ist das Gerät aber schon deutlich günstiger. Die ansteckbare Tastatur und der Eingabestift müssen in diesem Fall aber noch separat dazu gekauft werden.
Ein weiterer Konkurrent mit einer Business-Orientierung ist das Lenovo ThinkPad X1 Yoga mit dem hochauflösenden OLED-Display für rund 2.500 Euro. Hier kann man allerdings nicht das Tablet abnehmen. In dieser Kategorie gibt es noch weitere Modelle, die bei ähnlichen Ausstattungsmerkmalen teilweise deutlich günstiger sind. Dazu gehören unter anderem das Dell XPS 13 9365, das HP Spectre x360 sowie das Portégé X20W von Toshiba.
Die technischen Daten sind gut, doch kann das Book One wirklich mit den etablierten Schwergewichten mithalten?
Gehäuse
Das Gehäuse des Book One ist lediglich in einer Gehäusefarbe verfügbar, die auf den Namen "Pure Silver" hört. Porsche Design nutzt eloxiertes Aluminium und der einzige farbige Kontrast sind die schwarzen Bildschirmränder. Optisch und haptisch hinterlässt das Convertible einen sehr edlen Eindruck.
Qualitativ kann zumindest das Tablet diesen Eindruck größtenteils bestätigen. Die Verarbeitung ist exzellent und Verwindungsversuche sind kein Problem. Druck im oberen rechten Bereich des Bildschirms führt allerdings zu einem Klackgeräusch, da man die Oberfläche hier auf das unterliegende Bauteil drücken kann. Ergonomisch ist das Tablet jedoch nicht optimal. Auf der Oberseite sind die Kanten leicht abgerundet, doch auf der Unterseite ist das nicht der Fall. Wenn man das Tablet mehr als einige Minuten in der Hand hält, spürt man die scharfen Kanten deutlich.
Die Tastatureinheit besteht ebenfalls aus eloxiertem Aluminium, doch die Stabilität ist vor allem im Bereich der Handballenauflage verbesserungsfähig. Dieser Bereich lässt sich recht leicht eindrücken und es kommt auch hier zu leichten Kontaktgeräuschen. Hier wären zusätzliche Verstrebungen sinnvoll gewesen. Hier sind die Kanten übrigens leicht abgerundet und schneiden sich damit nicht in die Handgelenke, wenn man längere Texte verfasst.
Für die technikbegeisterten Kunden gibt es auch eine Anspielung auf die Sportwagen des Herstellers. Die Scharniere mit der Bezeichnung VarioGear sollen an Zahnräder erinnern, wobei hier Kunststoff zum Einsatz kommt. Funktional stellen sie jedoch einen Schwachpunkt des Systems dar. Sie erlauben zwar einen Verstellbereich von 360 Grad (siehe verschiedene Betriebsarten oben), doch die Scharniere haben ein Problem mit der schweren Tablet-Einheit und haben recht viel Spiel. Dabei scheinen auch nur die beiden kleinen inneren Bereiche die eigentlichen Scharniere zu sein, die "Zahnräder" dienen vermutlich nur der Optik.
Das wohl größte Problem ist jedoch die Kopflastigkeit des 2-in-1-Gerätes. Auf dem Schreibtisch kann man das Gerät bis etwa 150 Grad öffnen, bevor es nach hinten kippt. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist praktisch kaum möglich, wenn man nicht kontinuierlich eine Hand auf der Tastatur bzw. Handballenauflage hat. Das ist ein grober Schnitzer und schränkt die Nutzbarkeit als mobiler Laptop deutlich ein.
Die Verbindung zwischen Tablet und Tastatur ist extrem solide. Ein unabsichtliches Entfernen des Tablets ist nicht möglich, da die Verbindung gesperrt ist. Erst nach einem Druck auf den Entriegelungsknopf, der sich auf der rechten Seite der Tastatur befindet, wird die Verbindung elektronisch gelöst. Akustisch hört man ein Klacken und unterhalb des Displays erscheint ein kleines Schloss. Nach dem Druck auf den Knopf hat man etwa drei Sekunden Zeit, um das Tablet zu entfernen, danach wird die Verbindung wieder gesperrt. Das ist zunächst eine gute Lösung, die jedoch auch Nachteile beim Stromverbrauch und den Emissionen hat. Dazu jedoch später mehr.
Mit knapp 1,6 kg ist das Book One keinesfalls ein Leichtgewicht. Im Vergleichsfeld ist nur das Surface Book mit der dedizierten Grafikkarte noch etwas schwerer, alle anderen Geräte sind leichter. Das Tablet alleine bringt 760 Gramm auf die Waage. Auch bei der Stellfläche nehmen viele Konkurrenten weniger Platz ein, lediglich das 14 Zoll große ThinkPad X1 Yoga ist spürbar breiter.
Ausstattung
Am Tablet selbst gibt es drei Anschlüsse: USB-C mit Thunderbolt 3, der auch zum Laden verwendet werden kann, der 3,5-mm-Audioanschluss und der proprietäre Docking-Anschluss für die Tastatur. USB-C und der Audioausgang sind jeweils weit unten an den Seiten platziert, so kommt es im Laptop-Modus nicht zu herumhängenden Kabeln. Das Tablet bietet noch weitere Anschlüsse im hinteren Bereich der linken Seite: USB-C-3.1 mit Power Delivery, 2x USB 3.0 Typ-A und ein microSD-Kartenleser. Die Anschlüsse sind allerdings sehr dicht beieinander und können sich schnell gegenseitig blockieren, wenn man beispielsweise etwas breitere USB-Sticks verwendet. Zumindest ein USB-Anschluss auf der rechten Seite wäre in der Praxis deutlich komfortabler. Geschwindigkeitsprobleme gibt es mit den USB-Anschlüssen an der Tastatur übrigens nicht. In Verbindung mit einer externen Samsung SSD T3 lag die Transferrate bei rund 400 MB/s.
SDCardreader
Der microSD-Leser an der Tastatur besitzt einen Federmechanismus und nimmt die Karte fast vollständig auf. Intern ist der Leser aber nur mit USB 2.0 angebunden, denn mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro M501) ermitteln wir nur magere Transferraten von ~26 MB/s beim Kopieren von Bildern und maximal knapp 28 MB/s. Wer häufig Fotos auf das Tablet transferieren möchte, kommt kaum um einen externen Kartenleser herum.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Microsoft Surface Book with Performance Base (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 (Toshiba Exceria Pro M401) | |
Dell XPS 13-9365 2-in-1 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
Porsche Design BOOK ONE (Toshiba Exceria Pro M501) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Microsoft Surface Book with Performance Base (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 (Toshiba Exceria Pro M401) | |
Dell XPS 13-9365 2-in-1 (Toshiba THN-M401S0640E2) | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
Porsche Design BOOK ONE (Toshiba Exceria Pro M501) |
Kommunikation
Das WLAN-Modul ist ein alter Bekannter. Porsche Design verbaut die Intel 8260 Karte und ist damit nicht auf dem neuesten Stand (8265). Technisch unterstützt aber auch die 8260 alle wichtigen Standards: 2,4 & 5 GHz, 802.11ac und Bluetooth 4.1. Die Transferraten in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 sind gut und auch in der Praxis hatten wir keine Probleme mit der Verbindung.
Oberhalb des Displays befinden sich noch eine 5-MP-Webcam und zusätzlich die Infrarot-Kamera für die Gesichtserkennung mit Windows Hello. Die normale Webcam macht ordentliche Bilder und reicht für Skype usw. locker aus.
Sicherheit
Neben einem TPM-Modul ist besonders die zusätzliche Infrarot-Kamera oberhalb des Displays interessant. In Verbindung mit Windows Hello lässt sich das Gerät komfortabel mit der Gesichtserkennung entsperren, was im Test gut funktionierte. Im BIOS lassen sich noch zusätzliche Passwörter einrichten.
Zubehör
Neben dem Tastatur-Dock befindet sich im Lieferumfang auch ein digitaler Eingabestift von Wacom. Dieser besitzt 4.096 Druckstufen und wird mit einer AAAA-Batterie betrieben (im Lieferumfang enthalten). An einer Seite ist der silberfarbene Stift abgeflacht. An dieser Stelle kann der Stift magnetisch an der rechten Seite des Tablets befestigt werden. Im normen Betrieb funktioniert das gut, doch beim Transport in einer Tasche wird der Stift kaum an der Stelle bleiben.
Eine Seltenheit bei modernen Geräten ist ein umfangreiches Handbuch. Auf 90 Seiten werden alle grundlegenden Funktionen des Convertibles erklärt, sodass auch technisch weniger versierte Nutzer keine Probleme mit dem Betrieb haben sollten. Neben den üblichen Sicherheitshinweisen und einer Garantiekarte finden wir in der Box auch noch ein Reinigungstuch, einen Adapter von USB-C auf HMDI sowie das 60-Watt Steckernetzteil, der das System via USB-C mit Strom versorgt.
Wartung
Das Tablet selbst kann durch den Kunden überhaupt nicht gewartet werden. Es gibt keine Schrauben oder Wartungsklappen. Die Unterseite der Tastatur lässt sich theoretisch entfernen, wenn man den richtigen Stern-Schraubendreher (TS) zur Hand hat. Allerdings findet man hier auch nur den zusätzlichen Akku.
Garantie
Das Porsche Design Book One wird mit einem zweijährigen "Premium Service" ausgeliefert. Um diesen in Anspruch zu nehmen, muss das Gerät allerdings innerhalb von 30 Tagen nach dem Erwerb registriert werden. Die Garantie umfasst die folgenden Leistungen: Collect & Return, Premium Remote-Support & Premium Hotline-Support mit Callback-Service. Neben dem Gerät selbst schließt die zweijährige Garantie übrigens auch die Akkus ein.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur im Tastatur-Dock des Book One hinterlässt einen gemischten Eindruck. Als größtes Problem stellt sich hier die Farbe der Tasten in Verbindung mit der weißen Hintergrundbeleuchtung heraus. Wenn man die Beleuchtung tagsüber einschaltet, ist praktisch kein Kontrast mehr vorhanden und man kann die Tastenbeschriftungen kaum noch erkennen. Zudem erkennt man vor allem auf der niedrigsten Stufe den Befestigungspunkt in der Mitte der Tasten (optimal sichtbar an der Windows-Taste in den nachfolgenden Bildern). Dadurch ist die Mitte der Buchstaben immer ein wenig dunkler und insgesamt wirkt die Beleuchtung sehr ungleichmäßig. Wenn man die Beleuchtung tagsüber aktiviert, sollte man definitiv die dritte Stufe verwenden. Standardmäßig wird die Beleuchtung nach 30 Sekunden deaktiviert, was sich im BIOS aber ändern lässt. Hier kann man eine Zeitspanne zwischen 1-60 Sekunden wählen oder die Beleuchtung dauerhaft aktivieren/deaktivieren. Hier kann man auch die standardmäßige Funktion der F-Tasten ändern (F1-F12 oder Sonderfunktionen).
Das BIOS zu erreichen stellte sich als Herausforderung heraus und auch im 90-seitigen Handbuch gibt es dazu keine Informationen. Die Lösung ist das Wiederherstellungsmenü von Windows. Dieses erreicht man, indem man beim Starten den Volume-Down-Knopf am Tablet gedrückt hält. Im Menü muss man dann über die Erweiterten Optionen auf die "UEFI-Firmwareeinstellungen" zugreifen. Nach einem Neustart ist man dann im rudimentären BIOS angekommen.
Kommen wir nun zu den positiveren Eigenschaften der Tastatur, nämlich dem Tippgefühl. Im Gegensatz zu vielen modernen Ultrabooks bieten die Tasten ausreichend Hub und subjektiv erinnerte uns die Tastatur sofort an das MacBook Pro 13 (Haswell, Late 2013) des Testers. Ein direkter Vergleich zeigt auch ein sehr ähnliches Layout mit ähnlichen Dimensionen, es könnte sich also durchaus um die gleiche Mechanik handeln. Dafür spricht auch, dass der Hersteller des Book One, Quanta Computer in Taiwan, auch Notebooks für Apple liefert. Auch lange Texte lassen sich mit dieser Tastatur komfortabel verfassen und wenn das MacBook Pro 13 ein Indikator ist, sollte es auch für mehrere Jahre so bleiben.
Touchpad
Unterhalb der Tastatur befindet sich das Precision Touchpad, bei dem die Eingaben direkt von Windows umgesetzt werden. Mit 105 x 70 mm ist die Größe durchschnittlich. Die Oberfläche ist sehr glatt und das Clickpad sitzt etwas vertieft in der Handballenauflage, weshalb es leicht zu ertasten ist. Normale Zeigerbewegungen und Multi-Touch-Gesten mit bis zu drei Fingern funktionieren ordentlich. Beim Tippen auf die Oberfläche kam es aber ab und an zu Zeigersprüngen, weshalb wir nicht immer das richtige Symbol getroffen haben. Auch kleine Bewegungen werden nicht immer optimal umgesetzt.
Die untere Hälfte des Clickpads lässt sich herunterdrücken, was jedoch mit einem recht lauten und billig wirkenden Geräusch quittiert wird. Wir haben das Antippen der Oberfläche bevorzugt.
Touchscreen
Als dritte Eingabeoption steht natürlich noch der kapazitive Touchscreen (Gorillaglas 4) zur Verfügung. Er registriert bis zu 10 Eingaben gleichzeitig und funktionierte im Test tadellos. Das gilt sowohl für die Bedienung mit den Fingern als auch dem beiliegenden Eingabestift von Wacom. Laut dem Hersteller wurde der Bildschirm mit einer Anti-Fingerabdruck-Beschichtung überzogen. Komplett verhindert werden Fingerabdrücke nicht, aber zumindest lässt sich der Touchscreen leicht reinigen.
Display
Der 13,3 Zoll große IPS-Touchscreen hat eine native Auflösung von 3.200 x 1.800 Pixeln. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 276 PPI. Inhalte werden sehr scharf dargestellt und der subjektive Bildeindruck ist gut, allerdings gibt es am unteren Rand einige Lichthöfe und schwarze Inhalte wirken generell ein wenig gräulich.
Das liegt an dem recht hohen Schwarzwert von 0,44 cd/m², weshalb auch der Kontrast – trotz der hohen Helligkeit von durchschnittlich 465 cd/m² – mit 1.148:1 knapp hinter den Konkurrenten liegt. Allgemein muss man dabei jedoch sagen, dass die Bildschirme unserer Vergleichsgruppe generell auf einem sehr guten Level sind und wir hier auf hohem Niveau jammern. Die Helligkeit kann auch via Lichtsensor geregelt werden, für unseren Geschmack war das Bild mit der automatischen Regelung aber ein wenig zu dunkel. Die maximale Helligkeit steht sowohl mit der manuellen als auch automatischen Regelung zur Verfügung.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 498 cd/m²
Kontrast: 1148:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)
ΔE Color 2.6 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.3 | 0.5-98 Ø5.2
97.7% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
70.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
Porsche Design BOOK ONE SHP147D (LQ133Z1JZ25), , 3200x1800, 13.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i7 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Book with Performance Base Panasonic MEI96A2, , 3000x2000, 13.5" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 LEN4140, , 2560x1440, 14" | Dell XPS 13-9365 2-in-1 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13-ac033dx LG Philips LGD054D, , 3840x2160, 13.3" | Toshiba Portege X20W-D-10R Toshiba TOS508F, , 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -3% | -3% | -30% | 0% | -0% | ||
Display P3 Coverage | 68.8 | 66.6 -3% | 66.4 -3% | 47.32 -31% | 69.4 1% | 68.7 0% | |
sRGB Coverage | 97.8 | 96.5 -1% | 95.4 -2% | 71.1 -27% | 96.8 -1% | 96.8 -1% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 70.7 | 67.8 -4% | 67.6 -4% | 48.83 -31% | 71.1 1% | 70.4 0% | |
Response Times | 727% | -59% | 34% | -19% | -23% | -72% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 35.6 ? | 37 ? -4% | 61 ? -71% | 3.6 ? 90% | 48 ? -35% | 42 ? -18% | 67 ? -88% |
Response Time Black / White * | 25.2 ? | 25 ? 1% | 37 ? -47% | 3.2 ? 87% | 32.8 ? -30% | 32 ? -27% | 39 ? -55% |
PWM Frequency | 969 ? | 22130 ? 2184% | 240.4 ? -75% | 1042 ? 8% | |||
Bildschirm | -16% | 6% | -32% | -48% | -1% | -28% | |
Helligkeit Bildmitte | 505 | 482 -5% | 459 -9% | 243 -52% | 322.6 -36% | 302.6 -40% | 442 -12% |
Brightness | 466 | 466 0% | 423 -9% | 240 -48% | 306 -34% | 282 -39% | 410 -12% |
Brightness Distribution | 86 | 92 7% | 86 0% | 95 10% | 91 6% | 83 -3% | 86 0% |
Schwarzwert * | 0.44 | 0.395 10% | 0.37 16% | 0.19 57% | 0.25 43% | 0.22 50% | |
Kontrast | 1148 | 1220 6% | 1241 8% | 1698 48% | 1210 5% | 2009 75% | |
Delta E Colorchecker * | 2.6 | 4 -54% | 2.28 12% | 5.3 -104% | 7.7 -196% | 2.4 8% | 5.22 -101% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.9 | 7.2 -47% | 3.61 26% | 8.9 -82% | 11.1 -127% | 4.9 -0% | 11.84 -142% |
Delta E Graustufen * | 3.3 | 5.7 -73% | 2.48 25% | 3.7 -12% | 7.9 -139% | 2.8 15% | 7.88 -139% |
Gamma | 2.32 95% | 2.28 96% | 2.5 88% | 1.78 124% | 2.88 76% | 2.2 100% | 2.51 88% |
CCT | 6946 94% | 7950 82% | 8602 76% | 6202 105% | 7044 92% | 6333 103% | 6756 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.6 | 62 -3% | 62 -3% | 84.8 33% | 44.1 -31% | 65.5 3% | 64 1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97.7 | 96 -2% | 96 -2% | 100 2% | 69.9 -28% | 97.1 -1% | 97 -1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 236% /
126% | -19% /
-4% | 1% /
-14% | -32% /
-39% | -8% /
-4% | -33% /
-28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits im Werkszustand schlägt sich das Book One ordentlich, wenn es um die Farbdarstellung geht. Die Farbtemperatur ist nur ein wenig zu kühl und die Graustufen zeigen nur einen minimalen Blaustich. Die DeltaE-2000-Abweichungen sind sowohl bei den Farben als auch den Graustufen nah am Zielbereich bzw. schon unter der Grenze von 3. Unsere Kalibrierung mit dem X-Rite i1Pro2 Spektralfotometer kann die Situation noch einmal deutlich verbessern. Das entsprechende Profil ist in der Box oben verlinkt.
Der kleinere sRGB-Farbraum wird fast vollständig abgedeckt (AdobeRGB: 63,6 %), womit sich das Gerät auch durchaus für die Bearbeitung von Bildern eignet.
Ab einer Helligkeit von 20 % und weniger können wir PWM feststellen. Da die Frequenz mit 969 Hz jedoch ziemlich hoch ist, sollte es hier keine Probleme geben.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 969 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 969 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 969 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.6 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
35.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Im Akkubetrieb wird die Helligkeit nicht reduziert und selbst in sehr hellen Umgebungen ist der Inhalt noch erkennbar. Die beiden nachfolgenden Bilder wurden in einem Worst-Case-Szenario bei direkter Sonneneinstrahlung gemacht. Hier hilft auch die Anti-Reflexionsbeschichtung ein wenig und wenn man sich im Schatten aufhält, gibt es sowieso keine großen Probleme. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels gibt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik.
Leistung
Wie zu Beginn bereits erwähnt gibt es nur eine Konfiguration des Book One. Dank dem modernen Dual-Core-Prozessor und vor allem der flinken PCIe-SSD ist ein flüssiger Betrieb im Alltag garantiert. Insgesamt kommt das Convertible mit viele Aufgaben zurecht, solange man nicht zu viel Prozessor- bzw. Grafikleistung benötigt.
Prozessor
Der Core i7-7500U von Intel ist ein beliebter Zweikernprozessor für viele hochwertige Subnotebooks und Ultrabooks. Dank seiner geringen TDP von 15 Watt (regulär) lässt er sich auch in flachen Geräten ganz gut kühlen. In Tablets sieht die Situation aber noch einmal anders aus, wie wir erst kürzlich beim dem i7-Surface-Pro gesehen haben, denn trotz der aktiven Kühlung ist die Leistung bei diesem Gerät schnell eingebrochen. Wie schlägt sich also das Book One, welches ebenfalls über einen Lüfter verfügt?
Erste Zweifel an der Leistungsfähigkeit kommen auf, als wir die TDP-Limits sehen. Kurzzeitig darf der Prozessor 16 Watt verbrauchen und nach spätestens 28 Sekunden nur noch 13,25 Watt. Das bedeutet aber auch, dass der Core i7 selbst kurze Lastspitzen, die nur einige Sekunden dauern, nicht mit den vollen 3,5 GHz für beide Kerne bearbeiten kann. Üblicherweise wird das kurzzeitige Limit etwas angehoben, bevor dann das übliche Limit bei 15 Watt greift. Wir haben aus Interesse mal getestet, wie viel die aktive Kühlung verträgt und das TDP-Limit manuell hochgesetzt. Im Cinebench R15 Multi-Test benötigt der Prozessor bei den vollen 3,5 GHz ~19 Watt. Bereits nach etwa einer Minute nähert sich die Chip-Temperatur (trotz maximaler Lüfterstufe) den 100 °C, woraufhin der Takt auf nur noch 400 MHz einbricht.
Auch bei der Belastung von nur einem Kern können die vollen 3,5 GHz nicht lange aufrechterhalten werden, weshalb die Leistung im Cinebench R15 Single-Test auch deutlich hinter die anderen Geräte zurückfällt. Im Multi-Test muss sich das Book One (wohlgemerkt bei einem Durchgang) dem kleineren Core i5-7300U geschlagen geben und auch der Core i5-7200U ist nicht viel langsamer.
Wird der Prozessor auf längere Zeit belastest, wie es bei unserer Cinebench R15 Multi-Schleife der Fall ist, kann man beobachten, wie der Takt immer weiter abfällt. Bereits nach 5 Durchgängen sind wir bei 2,4-2,5 GHz angekommen. Der einzelne Ausreißer nach unten wurde vermutlich durch einen Hintergrundprozess beeinflusst. Hier ist also nicht nur der Turbo Boost nicht verfügbar, sondern es handelt sich bereits um deutliches Throttling, da der Basistakt des i7 bei 2,7 GHz liegt. Im Akkubetrieb ist das Verhalten gleich.
Ganz klar: Für alltägliche Aufgaben spielt das nur eine untergeordnete Rolle, da der Core i7 viel Leistung bietet und mit dem Schreiben von E-Mails und dem Surfen im Internet sowieso nicht ausgelastet wird. Allerdings wäre das auch problemlos mit einem günstigeren Core i5 der Fall, wobei selbst dieser von der Kühlung im Testgerät eingebremst und auf demselben Niveau arbeiten würde. Einen Chip zu verbauen, der aber noch nicht einmal kurzzeitig seine volle Leistung ausnutzen kann, ist schon sehr fragwürdig. Hier dürfte sich die Markting-Abteilung durchgesetzt haben, denn Core i7 hört sich auf dem Datenblatt einfach besser an...
System Performance
In den PCMarks reiht sich das Book One trotz der eigentlich potenten Hardware im Mittelfeld ein. Auch hier dürfte sich die schlechte Leistungsentfaltung des Prozessors bemerkbar machen. Im Alltag profitiert man aber vor allem von der modernen PCIe-SSD, die einen flüssigen Betrieb mit schnellem Ansprechverhalten und ohne lange Wartezeiten garantiert.
PCMark 10 - Score | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 | |
Porsche Design BOOK ONE |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3369 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4599 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4222 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3337 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine 512 GB große PCIe-SSD ist in Anbetracht des Preises eine gute Wahl, allerdings handelt es sich bei der Intel SSD 600p nicht um eines der schnellsten Laufwerke auf dem Markt. Gerade beim Schreiben von Daten wird das SATA-3-Limit (~500 MB/s) nur knapp überschritten. Vor allem die Konkurrenzprodukte von Samsung hätten besser zu dem Kaufpreis und dem Leistungsanspruch gepasst.
Für weitere Benchmarks und Vergleiche mit anderen Festplatten steht unsere umfangreiche SSD-/HDD-Liste zur Verfügung.
Porsche Design BOOK ONE Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Samsung PM971 KUS040202M | Microsoft Surface Book with Performance Base Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Dell XPS 13-9365 2-in-1 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | HP Spectre x360 13-ac033dx Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Toshiba Portege X20W-D-10R Toshiba SG5 THNSNK512GVN8 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 12% | -2% | 71% | -8% | 49% | -45% | |
Read Seq | 1128 | 1308 16% | 1017 -10% | 2004 78% | 1206 7% | 2065 83% | 469 -58% |
Write Seq | 575 | 961 67% | 861 50% | 1693 194% | 629 9% | 1550 170% | 277.3 -52% |
Read 512 | 760 | 227.5 -70% | 687 -10% | 1040 37% | 966 27% | 865 14% | 404.4 -47% |
Write 512 | 576 | 792 38% | 698 21% | 1292 124% | 410.7 -29% | 1229 113% | 266.6 -54% |
Read 4k | 36.19 | 53.6 48% | 40.91 13% | 58.2 61% | 32.93 -9% | 54.7 51% | 25.24 -30% |
Write 4k | 136.7 | 136.3 0% | 108.6 -21% | 182.2 33% | 121.2 -11% | 139.4 2% | 89.4 -35% |
Read 4k QD32 | 460.6 | 485.6 5% | 326.9 -29% | 632 37% | 411 -11% | 518 12% | 322.5 -30% |
Write 4k QD32 | 473.8 | 421.5 -11% | 347.1 -27% | 507 7% | 250.2 -47% | 225.6 -52% | 208.1 -56% |
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist die bekannte Intel HD Graphics 620 zuständig. Diese ist Teil des Prozessors und besitzt keinen eigenen RAM, sondern teilt sich den Arbeitsspeicher mit dem restlichen System. Ein Vorteil ist hierbei die Dual-Channel-Konfiguration des eingesetzten Speichers, womit die integrierte GPU theoretisch ihr volles Potenzial ausnutzen kann. Weitere technische Information zur HD Graphics 620 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
Soweit zumindest die Theorie, denn in den synthetischen 3DMark-Benchmarks findet sich das Porsche Design Book One stets auf einem der hinteren Plätze wieder. Da die Stärken der HD 620 aber sowieso im Multimedia-Bereich liegen, ist die suboptimale Leistungsentfaltung hier nicht ganz so tragisch. Dank dem leistungsfähigen Video-Decoder ist die Wiedergabe von hochauflösenden Videos beispielsweise überhaupt kein Problem und selbst ein wenig Videobearbeitung ist möglich, wenn das Programm den QuickSync-Standard unterstützt.
Im Akkubetrieb fällt das Grafikergebnis um ~45 Prozent (745 vs. 1.358 Punkte @3D11 Graphics) und der Prozessor bekommt etwas mehr Spielraum, womit die Leistungsfähigkeit gerade im Bereich von Spielen noch einmal deutlich eingeschränkt wird. Für ein mobiles Gerät sind das natürlich keine guten Voraussetzungen.
3DMark 11 Performance | 1506 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5545 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 922 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 402 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 329 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dass sich die HD Graphics 620 nur bedingt zum Spielen eignet, haben wir schon etliche Male gesehen. Hier ist man auf sehr anspruchslose bzw. ältere Titel wie beispielsweise Rocket League oder Bioshock Infinite (jeweils mit niedrigen Details) beschränkt. Besser sieht die Situation mit vielen Casual-Games aus dem Windows-Store aus. Welche Spiele die HD Graphics 620 sonst noch vernünftig bewältigen, steht in unserer Gaming-Liste.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 42.3 | 29 | 24 | 7.6 |
The Witcher 3 (2015) | 13.5 | |||
Rocket League (2017) | 61 | 27.5 | 18 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Book One besitzt einen kleinen Lüfter, der im Betrieb auch kaum auf sich aufmerksam macht. Selbst unter voller Last ist das Rauschen mit maximal 33 dB(A) kaum störend und auch nicht besonders hochfrequent. Er ist im Leerlauf oft deaktiviert, um ein lautloses Gerät handelt es sich aber leider keineswegs. Es gibt seltene Momente der Stille, doch in der Regel wechseln sich Spulenfiepen und elektronische Geräusche ab oder belästigen den Nutzer gemeinsam. Diese sind mit 31,2 bzw. 31,3 dB(A) auch aufgrund ihrer hochfrequenten Charakteristik extrem störend. In ruhigen Umgebungen kann man das Gerät eigentlich kaum ohne Kopfhörer nutzen, selbst bei leichter Hintergrundmusik konnten wir die Geräusche noch heraushören.
Ein wenig überrascht waren wir, dass auch bei ausgeschaltetem Gerät keine komplette Ruhe herrscht. Durch den elektrischen Verschluss zwischen dem Tablet und der Tastatur kommt aus dem Tastatur-Dock ein dauerhaftes Fiepen. Allerdings ist dieses sehr leise und nur bei absoluter Stille auszumachen. Wir fragen uns dennoch, wie das Gerät durch die Qualitätskontrolle gekommen ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 33 / 33 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.7 dB(A) |
Porsche Design BOOK ONE HD Graphics 620, i7-7500U, Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7 | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Iris Plus Graphics 640, i7-7660U, Samsung PM971 KUS040202M | Microsoft Surface Book with Performance Base GeForce GTX 965M, 6600U, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 HD Graphics 620, i7-7600U, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Dell XPS 13-9365 2-in-1 HD Graphics 615, i7-7Y75, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | HP Spectre x360 13-ac033dx HD Graphics 620, i7-7500U, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Toshiba Portege X20W-D-10R HD Graphics 620, i7-7600U, Toshiba SG5 THNSNK512GVN8 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 3% | -3% | -3% | -6% | 3% | ||
aus / Umgebung * | 30.7 | 29.6 4% | 29.4 4% | 29.3 5% | 28.7 7% | 30.4 1% | |
Idle min * | 31.2 | 29.6 5% | 29.4 6% | 29.3 6% | 28.7 8% | 30.5 2% | |
Idle avg * | 31.2 | 29.6 5% | 29.4 6% | 31.1 -0% | 34.2 -10% | 30.5 2% | |
Idle max * | 31.2 | 29.6 5% | 29.7 5% | 33.3 -7% | 35.8 -15% | 30.5 2% | |
Last avg * | 33 | 33.4 -1% | 39 -18% | 33.3 -1% | 35.8 -8% | 31.2 5% | |
Last max * | 33 | 34.1 -3% | 40.2 -22% | 38.9 -18% | 39.6 -20% | 31.3 5% | |
Witcher 3 ultra * | 33.4 | 39.5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Auf den Infrarot-Bildern sieht man deutlich die Position des Prozessors und der Kühlung. Im Leerlauf ist noch alles in Ordnung und es gibt keine Hotspots. Unter extremer Last wärmt sich das Metallgehäuse jedoch spürbar auf, trotz der aktiven Kühlung und der noch einmal deutlich reduzierten Leistung. Im Stresstest mit den Tools Prime95 & FurMark arbeitet der Prozessor mit gerade einmal mit 1 GHz und die Grafikkarte mit 550-600 MHz (65 °C). Am Start sehen wir nur kurz 2,1 GHz / 650 MHz, doch beim Erreichen von 80 °C drosselt der Chip. Die TDP liegt dann nur noch bei 8 Watt. Hier sind wir in einem Bereich angekommen, bei dem andere Geräte die Wärme mit passiven Kühlsystemen im Zaum halten.
Ein 3DMark-11-Durchlauf direkt im Anschluss an den Stresstest ermittelt ein leicht reduziertes Ergebnis. Nach längerer Belastung steht die ursprüngliche Leistung also nicht sofort wieder zur Verfügung.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-9 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecheröffnungen befinden sich am oberen Bildschirmrand. Die Position ist sehr gut gewählt, da man die Module in keinem Modus mit den Händen verdeckt. Klangmäßig können die Lautsprecher aber nur bedingt überzeugen. Die maximale Lautstärke ist nicht sehr hoch und insgesamt wirkt die Wiedergabe höhenbetont und unausgeglichen, denn Bass ist erwartungsgemäß kaum vorhanden. Für ein kurzes YouTube-Video oder Skype reicht die Qualität sicherlich aus, für mehr Qualität empfehlen wir aber den Einsatz von Kopfhörern.
Der 3,5-mm-Ausgang am Tablet funktioniert sehr gut und ermöglicht eine rauscharme Wiedergabe.
Porsche Design BOOK ONE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 86% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Microsoft Surface Pro (2017) i5 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das nächste Problem ist der relativ hohe Stromverbrauch. Im ausgeschalteten Zustand zieht das Book One 1 Watt aus der Steckdose, wobei etwa die Hälfte davon auf das Konto des Tastatur-Docks geht (Tablet-only: 0,55 Watt). Im eingeschalteten Zustand erhöht das Dock den Stromverbrauch um mindestens 0,3 Watt; je nach Intensität der Tastaturbeleuchtung sogar noch mehr. Sobald man den Knopf zum Entriegeln der Verbindung betätigt, steigt der Verbrauch für etwa drei Sekunden auf 3 Watt.
Auch in den anderen Messungen ist der Stromverbauch für ein mobiles Gerät vergleichsweise hoch. Hier spielt natürlich auch die hohe Helligkeit eine Rolle, doch selbst bei 150 cd/m² messen wir in unserem WLAN-Test 6-7 Watt – angesichts der geringen Akkukapazität des Tablets kein besonders guter Wert.
Das 60-Watt-Netzteil hat auch mit dem Verbrauch unter Last keine Probleme.
Aus / Standby | 1.01 / 1.02 Watt |
Idle | 5.6 / 9.5 / 10.1 Watt |
Last |
28.5 / 39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Porsche Design BOOK ONE i7-7500U, HD Graphics 620, Intel SSD 600p SSDPEKKW512G7, IPS, 3200x1800, 13.3" | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, Samsung PM971 KUS040202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, IPS, 3000x2000, 13.5" | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), OLED, 2560x1440, 14" | Dell XPS 13-9365 2-in-1 i7-7Y75, HD Graphics 615, Toshiba NVMe THNSN5256GPUK, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP Spectre x360 13-ac033dx i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 13.3" | Toshiba Portege X20W-D-10R i7-7600U, HD Graphics 620, Toshiba SG5 THNSNK512GVN8, IPS, 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | -41% | -8% | 42% | -1% | 36% | |
Idle min * | 5.6 | 4.2 25% | 4.15 26% | 4.9 12% | 3.1 45% | 5.3 5% | 3.4 39% |
Idle avg * | 9.5 | 10.1 -6% | 8 16% | 7.6 20% | 4.3 55% | 9.6 -1% | 5.8 39% |
Idle max * | 10.1 | 14 -39% | 11.9 -18% | 13.8 -37% | 4.9 51% | 10.1 -0% | 6.7 34% |
Last avg * | 28.5 | 37.4 -31% | 67 -135% | 33.4 -17% | 24.3 15% | 34.4 -21% | 21.4 25% |
Last max * | 39 | 34 13% | 76 -95% | 46.5 -19% | 22.8 42% | 34.8 11% | 21.6 45% |
Witcher 3 ultra * | 38.1 | 58 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Warum das Tastatur-Dock standardmäßig im Lieferumfang enthalten ist, sieht man bei den Akkulaufzeiten. Im Tablet steckt nämlich nur ein kleiner 25-Wh-Akku, der dann von dem 45-Wh-Modul in der Tastatur unterstützt wird. Die insgesamt 70 Wattstunden ermöglichen dann auch ordentlich praktische Laufzeiten im Bereich von 9-12 Stunden. Hierbei wird zuerst der Akku in der Tastatur vollständig entladen.
Problematisch wird es aber, wenn man nur das Tablet verwendet. In unserem WLAN-Test ist dann bereits nach etwas mehr als 3 Stunden und 40 Minuten Schluss. Wer auf seinen Reisen also nur das Tablet mitnehmen möchte, sollte auf jeden Fall eine PowerBank im Gepäck haben.
Beim Laden werden beide Akkus gleichzeitig mit Energie versorgt. Nach einer halben Stunde sind etwa 30 % verfügbar; nach einer Stunde etwas mehr als 50 Prozent. Der vollständige Vorgang dauert 165 Minuten.
Porsche Design BOOK ONE i7-7500U, HD Graphics 620, 70 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, 45 Wh | Microsoft Surface Book with Performance Base 6600U, GeForce GTX 965M, 78 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Yoga 2017 20JES03T00 i7-7600U, HD Graphics 620, 56 Wh | Dell XPS 13-9365 2-in-1 i7-7Y75, HD Graphics 615, 46 Wh | HP Spectre x360 13-ac033dx i7-7500U, HD Graphics 620, 57.8 Wh | Toshiba Portege X20W-D-10R i7-7600U, HD Graphics 620, 44 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -21% | 2% | -33% | 6% | -20% | 5% | |
Idle | 1022 | 1530 50% | 784 -23% | 971 -5% | 792 -23% | 1001 -2% | |
H.264 | 711 | 614 -14% | 408 -43% | ||||
WLAN | 549 | 489 -11% | 576 5% | 368 -33% | 686 25% | 537 -2% | 719 31% |
Last | 177 | 112 -37% | 90 -49% | 120 -32% | 175 -1% | 114 -36% | 150 -15% |
Witcher 3 ultra | 115 |
Fazit
Pro
Contra
Dass ein Produkt mit dem Markennamen Porsche bzw. Porsche Design kein Schnäppchen ist, überrascht kaum. Zumindest im Sportwagenbereich bekommt der Kunde dafür aber auch die erwartete Leistung in Verbindung mit einer hohen Qualität. Diese Attribute treffen auf das Book One von Porsche Design jedoch nicht zu. Wir haben selten ein Gerät getestet, bei dem es eine so heftige Spreizung von guten und schlechten Aspekten gab.
Auf der positiven Seite sind sicherlich der helle Touchscreen, die tolle Verarbeitung des Tablets, den Eingabestift samt magnetischer Befestigung und auch die komfortable Tastatur zu nennen. Zusätzlich bekommt man noch eine moderne IR-Kamera für die Gesichtserkennung und in Verbindung mit dem Tastatur-Dock auch lange Akkulaufzeiten.
Allerdings überwiegen die negativen Aspekte, allen voran die Ergonomie und die Betriebsgeräusche. Das Convertible ist extrem kopflastig, was einen Laptop-Betrieb auf den Oberschenkel sehr schwer macht. Die Scharniere sind mit dem Gewicht des Tablets überfordert und die Kanten auf der Unterseite (wo man das Tablet in der Regel festhält) sind nicht abgerundet. Dazu passt auch die Tastaturbeleuchtung, die nur in absoluter Dunkelheit überzeugt, ansonsten aber mit dem geringen Kontrast und einer ungleichmäßigen Ausleuchtung zu kämpfen hat.
Top Marketing, schlechte Leistung – auf dem Datenblatt ist das Book One von Porsche ein tolles Gerät. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber viele mehr oder weniger schwere Probleme – zu viele für den hohen Preis. Hier sollte man lieber auf einen der etablierten Konkurrenten zurückgreifen.
Die beiden größten Probleme sind jedoch die ständigen elektronischen Störgeräusche und die extrem schwache Leistung. Der Core i7 wird trotz der aktiven Kühlung von vornherein künstlich eingebremst, doch selbst ein Kern kann die volle Leistung nicht mal für kurze Lastspitzen abrufen. Throttling ist gerade bei dünnen Geräten ein bekanntes Problem, doch hier wird das suggerierte Leistungsniveau nicht mal ansatzweise erreicht. Abschließend bleiben noch der recht hohe Stromverbrauch und die extrem kurze Akkulaufzeit, wenn man nur das Tablet ohne Tastatur-Dock betreibt.
Wir können daher keine Kaufempfehlung für das Book One aussprechen. Wer auf den Markennamen verzichten kann, ist bei der Konkurrenz oftmals besser aufgehoben und spart dabei in der Regel auch noch Geld.
Hinweis: Wir nehmen eine zusätzliche Abwertung vor, da das Convertible nur eingeschränkt als Laptop nutzbar und die Akkulaufzeit im reinen Tablet-Betrieb sehr kurz ist.
Porsche Design BOOK ONE
- 10.08.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff