Test Apple MacBook Pro 13 (Mid 2017, i5, ohne Touch Bar) Laptop
Apple bietet nun auch das "kleinere" MacBook Pro 13 ohne Touch Bar mit aktuellen Kaby-Lake-Prozessoren von Intel an. Wir testen heute die Einstiegskonfiguration, die auf den ersten Blick günstiger geworden ist. Ab 1.499 Euro geht es nun los, allerdings nur noch mit einer kleinen 128-GB-SSD. Apple lässt sich das Upgrade auf eine 256-GB-SSD mit 250 Euro teuer bezahlen, weshalb das neue MBP 13 eigentlich 50 Euro teurer geworden ist als der Vorgänger (1.699 Euro mit 256 GB). Hier sollte man auf jeden Fall auch in anderen Shops suchen; unser Testgerät wird von Cyberport beispielsweise für 1.359 Euro angeboten.
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden 13 Zoll großen MacBooks nur durch die Touch Bar oberhalb der Tastatur. Ein Blick ins Innere zeigt jedoch zwei komplett unterschiedliche Notebooks. Das MacBook mit den Funktionstasten wird mit etwas schwächeren Prozessoren ausgeliefert, dementsprechend kleiner fällt die Kühlung aus. Zudem verbaut Apple einen etwas größeren Akku. Warum das "kleine" Modell für einige Nutzer dennoch die bessere Wahl sein könnte, erfahren Sie in unserem Test.
MacBook Pro 13 ohne Touch Bar | MacBook Pro 13 mit Touch Bar | |
Prozessor | Core i5 2,3 GHz (Kaby Lake, 15 W) Core i7 2,5 GHz (Kaby Lake, 15 W) |
Core i5 3,1 GHz (Kaby Lake, 28 W) Core i5 3,3 GHz (Kaby Lake, 28 W) Core i7 3,5 GHz (Kaby Lake, 28 W) |
Grafikkarte | Intel Iris Plus Graphics 640 | Intel Iris Plus Graphics 650 |
RAM | 8 GB LPDDR3-2133 16 GB LPDDR3-2133 |
8 GB LPDDR3-2133 16 GB LPDDR3-2133 |
SSD | 128 GB / 256 GB / 512 GB / 1 TB | 256 GB / 512 GB / 1 TB |
Display | 13,3-Zoll-IPS 2560 x 1600 Pixel | 13,3-Zoll-IPS 2560 x 1600 Pixel |
Anschlüsse | 2x Thunderbolt 3 mit USB-C-Stecker 3,5-mm-Headset |
4x Thunderbolt 3 mit USB-C-Stecker 3,5-mm-Headset |
Preis | ab 1.499 Euro | ab 1.999 Euro |
Das Gehäuse und die Anschlussausstattung haben sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert, weshalb wir nicht noch einmal alle Sektionen ausführlich behandeln werden. Die entsprechenden Informationen stehen in dem Testbericht des MacBook Pro 13 2016 zur Verfügung, von dem auch die folgenden Bilder stammen. Die anderen verfügbaren MacBooks des Jahrgangs 2017 haben wir ebenfalls schon getestet:
- Apple MacBook Pro 13 mit Touch Bar (Mid 2017, Core i5)
- Apple MacBook Pro 15 (Mid 2017, Core i7, Radeon Pro 555)
Display
An den grundlegenden Eigenschaften des 13,3-Zoll-Displays hat sich nach wie vor nichts getan. Die native Auflösung liegt bei 2.560 x 1.600 Pixeln und ergibt scharfe Bilder. Vor allem unter macOS wird perfekt skaliert und man kann sehr scharfe Inhalte genießen. Unsere Testgeräte des aktuellen MacBook Pro 13 (mit/ohne Touch Bar) waren entweder mit dem Panel APPA033 oder APPA034 ausgestattet. Große Unterschiede zwischen den beiden Modellen gibt es aber nicht. In dem heutigen Testgerät kommt das APPA033 zum Einsatz, welches eine sehr hohe durchschnittliche Helligkeit von 564 cd/m² erreicht. Darunter leidet ein wenig der Schwarzwert, doch 0,45 cd/m² sind noch in Ordnung und ergeben ein Kontrastverhältnis von mehr als 1.300:1.
|
Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 588 cd/m²
Kontrast: 1307:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 1.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.9 | 0.5-98 Ø5.2
99.94% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
77.92% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
87.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
99.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Apple MacBook Pro 13 2017 APPA033, , 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2016 APPA034, , 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 APPA034, , 2560x1600, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR0021GE B140HAN03_1, , 1920x1080, 14" | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U Sharp SHP142F (LQ125T1JW02), , 2560x1440, 12.5" | Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 Sharp SHP144A, , 3200x1800, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -1% | -1% | -26% | -18% | -25% | |
Display P3 Coverage | 99.2 | 97.1 -2% | 98.6 -1% | 61.6 -38% | 68.7 -31% | 62.8 -37% |
sRGB Coverage | 99.9 | 99.8 0% | 100 0% | 87.6 -12% | 95.8 -4% | 89.4 -11% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 87.1 | 86.7 0% | 86.5 -1% | 62.6 -28% | 69.9 -20% | 64.6 -26% |
Response Times | -45% | -15% | -9% | -1% | -2% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.8 ? | 47.2 ? -10% | 48 ? -12% | 48 ? -12% | 37 ? 14% | 43.6 ? -2% |
Response Time Black / White * | 28.8 ? | 51.6 ? -79% | 33.6 ? -17% | 30.4 ? -6% | 33.4 ? -16% | 29.2 ? -1% |
PWM Frequency | 119000 ? | 200 ? | ||||
Bildschirm | -3% | 15% | -42% | -48% | -43% | |
Helligkeit Bildmitte | 588 | 600 2% | 551 -6% | 278 -53% | 402 -32% | 396.2 -33% |
Brightness | 561 | 564 1% | 514 -8% | 271 -52% | 382 -32% | 357 -36% |
Brightness Distribution | 92 | 89 -3% | 88 -4% | 91 -1% | 88 -4% | 84 -9% |
Schwarzwert * | 0.45 | 0.57 -27% | 0.48 -7% | 0.16 64% | 0.45 -0% | 0.266 41% |
Kontrast | 1307 | 1053 -19% | 1148 -12% | 1738 33% | 893 -32% | 1489 14% |
Delta E Colorchecker * | 1.7 | 1.5 12% | 0.8 53% | 4.5 -165% | 3.6 -112% | 3.9 -129% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.5 | 2.9 17% | 1.4 60% | 8.4 -140% | 7.5 -114% | 7.58 -117% |
Delta E Graustufen * | 1.9 | 2 -5% | 1 47% | 3.2 -68% | 4.3 -126% | 4.16 -119% |
Gamma | 2.33 94% | 2.27 97% | 2.16 102% | 2.02 109% | 2.1 105% | 2.31 95% |
CCT | 6738 96% | 6855 95% | 6672 97% | 7042 92% | 6572 99% | 6514 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 77.92 | 77 -1% | 57 -27% | 62.3 -20% | 57.5 -26% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.94 | 92 -8% | 87.5 -12% | 95.7 -4% | 88.7 -11% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -16% /
-8% | -0% /
7% | -26% /
-34% | -22% /
-36% | -23% /
-33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Displaymessungen mit dem X-Rite i1Pro 2 Spektralfotometer und der professionellen Software CalMAN zeigen bereits im Werkszustand geringe Abweichung gegenüber der P3-Referenz. Die durchschnittlichen DeltaE-2000-Werte liegen bereits klar innerhalb des Zielbereiches (kleiner 3) und lediglich bei den Blautönen gibt es kleine Ausreißer mit Werten um die 3.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
28.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 74 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22.4 ms steigend | |
↘ 20.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Apple bietet das "kleine" MacBook Pro 13 mit 15-Watt-Prozessoren (Dual-Core) von Intel an. Die Besonderheit ist hierbei die stärkere Iris Plus Graphics 640 Grafikkarte mit eigenen eDRAM-Cache, weshalb die Leistung spürbar vor den normalen ULV-GPUs wie beispielsweise der Intel HD Graphics 620 liegt. Dedizierte GPUs stehen nicht zur Verfügung. Apple setzt ausschließlich auf schnellen PCIe-SSD-Speicher, weshalb vor allem die subjektive Leistung sehr hoch ist. Das MacBook Pro 13 kommt mit vielen Aufgaben zurecht, wenn diese nicht zu anspruchsvoll sind. Im Alltag sollte es für normale Nutzer, die im Internet unterwegs sind, Mails schreiben und einige Urlaubsfotos bearbeiten aber keinerlei Einschränkungen geben.
Prozessor
Der Kaby Lake Prozessor des Grundmodells hört auf die Bezeichnung Core i5-7360U und die beiden Kerne arbeiten standardmäßig mit 2,3 GHz, doch via Turbo Boost erreichen die beiden Kerne bis zu 3,6 GHz. Allerdings kann dieser Takt nur für wenige Sekunden aufrechterhalten werden. Apple entfernt zwar die eigentliche TDP-Limitierung bei 15 Watt, doch die beiden CPU-Kerne erreichen sehr schnell Temperaturen von mehr als 90 °C und müssen daraufhin den Takt reduzieren.
In den CPU-Benchmarks positioniert sich das Testgerät knapp vor dem regulären Core i7-7500U, den man in vielen hochwertigen Ultrabooks antrifft. Der optionale Core i7-7660U, den wir im aktuellen Surface Book von Microsoft getestet haben, ist im Idealfall bis zu 13 Prozent schneller (CB R15 Multi), doch diese Leistung dürfte das MacBook Pro 13 nicht dauerhaft erreichen. Der Abstand zum teureren Touch-Bar-Modell ist mit 6 Prozent im Multi-Test übrigens sehr klein. Hier macht sich die bessere Kühlung bezahlt.
Mit dem hohen Takt des Kaby-Lake-Prozessors hat die Kühlung des MacBook Pro 13 seine Probleme. Bei anhaltender Last, die wir mit einer Schleife des Cinebench R15 Multi-Tests simulieren, sehen wir einen Leistungsabfall. Unter macOS ist dieser nach 20 Durchgängen noch relativ gering, doch gerade bei Windows (Bootcamp) fällt die Leistung sehr schnell ab. Der optionale Core i7, der einen 400 MHz höheren Turbo-Boost aufweist und damit noch mehr Hitze entwickelt, macht im kleinen MacBook Pro 13 daher nur wenig Sinn.
Im Akkubetrieb wird die Leistung des Prozessors nicht reduziert. Weitere Informationen zum Core i5-7360U stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
System Performance
Wenig überraschend gibt es bei der Bedienung überhaupt keine Probleme. Dank der schnellen SSD und dem leistungsfähigen Prozessor ist die Bedienung sehr flüssig und Anwendungen werden praktisch ohne Verzögerung gestartet. Das gilt mittlerweile auch für den Betrieb von Windows via BootCamp. Hier gab es in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen und man kann den Laptop auch problemlos mit dem Betriebssystem aus Redmond verwenden.
PCMark 10 - Score | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) | |
Microsoft Surface Pro (2017) i7 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 | |
Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR0021GE |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4057 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5544 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4461 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3840 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unser Testgerät ist mit der kleinen 128-GB-SSD ausgerüstet. Diese verwendet aber ebenfalls das schnelle PCIe-Interface und erreicht hohe sequentielle Leseraten. Beim Schreiben fällt das kleinere Laufwerk allerdings ein wenig zurück. Im Alltag gibt es allerdings keine Einschränkungen. Das größte Problem bei diesem Laufwerk ist aber die geringe Speicherkapazität. 128 GB sind in Zeiten von 4K-Videos und immer aufwändigeren Programmen nicht viel, besonders wenn man zusätzlich plant, Windows via Bootcamp zu installieren.
Grafikkarte
Neben dem höheren Takt unterscheidet sich der Prozessor des MacBook Pro 13 vor allem durch die integrierte Grafikkarte von den üblichen ULV-Chips, die man beispielsweise im Dell XPS 13 oder dem ThinkPad X1 Carbon vorfindet. Die Iris Plus Graphics 640 besitzt einen 64 MB großen eDRAM-Cache und ist in den synthetischen 3DMarks etwa 40-50 Prozent vor der "normalen" HD Graphics 620. Einen großen Unterschied zum Vorgänger gibt es allerdings nicht. Die Plus Graphics 650 im teureren TouchBar-Modell kann sich aufgrund des höheren Taktes je nach Test um etwa 10 - 15 Prozent absetzen. Im Akkubetrieb wird die Grafikleistung nicht reduziert. Weitere technische Informationen zu der Iris Plus Graphics 640 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
3DMark 11 Performance | 2564 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8102 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1425 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 634 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 543 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit der Iris Plus Graphics 640 kann man durchaus auch spielen. Man sollte sich allerdings auch weniger anspruchsvolle Titel wie beispielsweise Overwatch oder Rocket League konzentrieren, die auch noch mit mittleren Details flüssig laufen. Das gilt auch für ältere Titel wie das erste Tomb Raider oder Bioshock Infinite aus dem Jahr 2013. Wenn die Systemanforderungen höher werden, wird man aber zwangsläufig die Details und auch die Auflösung weiter reduzieren müssen, um noch über die 30-fps-Marke zu kommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 132.6 | 68.7 | 47.1 | 21.6 |
BioShock Infinite (2013) | 68.2 | 45.1 | 38.3 | 12.5 |
Battlefield 4 (2013) | 60.3 | 42 | 30.7 | 9.9 |
The Witcher 3 (2015) | 21 | 13.4 | 4 | |
Star Wars Battlefront (2015) | 44.7 | 26.2 | 12.9 | |
Rainbow Six Siege (2015) | 59.2 | 32.9 | 18.7 | 14.2 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 25.8 | 19.4 | ||
Overwatch (2016) | 67.3 | 52.9 | 36.5 | 19.5 |
Battlefield 1 (2016) | 38.6 | 24.2 | 11.1 | |
Titanfall 2 (2016) | 42.9 | 31.4 | 22.9 | |
For Honor (2017) | 30.8 | 11.8 | ||
Ghost Recon Wildlands (2017) | 16.6 | |||
Prey (2017) | 39.9 | 17.9 | 14.8 | |
Rocket League (2017) | 101 | 48.2 | 33.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Ein großes Problem unseres letztjährigen Testgerätes war der ratternde Lüfter. Hier können wir Entwarnung geben, denn diese Probleme sind bei dem aktuellen Gerät bisher nicht aufgetreten. Geblieben ist jedoch die recht hochfrequente Geräuschcharakteristik, weshalb der Lüfter unter Last nicht sehr angenehm ist.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Lüfter bei wenig Last bzw. kurzen Lastspitzen (bis etwa 30 Sekunden) nicht zu hören ist. Unter macOS ist der Lüfter sogar oft komplett deaktiviert, wohingegen er unter Windows (Bootcamp) – unabhängig vom Energieprofil – stets mit mindestens 1.200 U/Min läuft. Selbst in einer extrem ruhigen Umgebung ist der Lüfter aber erst ab ca. 2.300 U/Min überhaupt zu hören. Nachfolgend wollen wir uns einige Anwendungsfälle ansehen und fangen mit macOS an. Generell kann man jedoch sagen, dass der Lüfter vor allem bei starker Auslastung der CPU schnell die maximale Geschwindigkeit (7.200 U/Min) erreicht. Der Lüfter wird stufenlos reguliert, die Werte sind daher die durchschnittlichen Ergebnisse.
Unter macOS nutzen wir den Multi-Test von Cinebench R15. In den ersten ~30 Sekunden des Tests hört man den Lüfter noch nicht. Dann steigt die Drehzahl jedoch bis zum Ende des Durchlaufs auf rund 6.000 U/Min an, was zu 35 dB(A) führt. Bereits im zweiten Durchlauf erreichen wir dann die maximale Geschwindigkeit bei 7.200 U/Min und 39,3 dB(A).
Bei grafiklastigeren Anwendungen wie beispielsweise Unigine Valley dauert es länger, bevor sich der Lüfter bemerkbar macht. In den ersten 5 Minuten ist der Lüfter mit ~30,6 dB(A) (3.400-3.600 U/Min) praktisch kaum hörbar. In den nächsten 10 Minuten sehen wir dann Sprünge auf ~4.100 U/Min, ~4.900 U/Min und ~5.800 U/Min, bevor wir nach insgesamt 16 Minuten wieder bei den vollen 7.200 U/Min angekommen sind.
Der 3DMark 06 unter Windows wird mit durchschnittlich 32,9 dB(A) und 5.200 U/Min absolviert. Die schnellste Methode, um die maximale Drehzahl zu erreichen, ist Prime95. Im Stresstest mit den beiden Tools Prime95 und FurMark sehen wir ein ähnliches Bild wie schon bei Unigine Valley. Durch den geringeren Prozessortakt ist die Temperatursituation entspannter und zunächst messen wir nur 31,5 dB(A) (4.400 U/Min). Auch hier dauert es etwa ~15 Minuten, bis wir bei 7.200 U/Min angelangt sind.
Sonstige Störgeräusche konnten wir nicht vernehmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.2 / 30.2 dB(A) |
Last |
| 32.9 / 39.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30.2 dB(A) |
Temperatur
In den beiden Infrarotbildern des MacBook Pro 13 sieht man deutlich den Unterschied zum teureren Touch-Bar-Modell, denn es gibt nur einen Lüfter, der die Wärme aus dem Gehäuse abführt. Das macht sich auch unter Last bemerkbar, wenn man den Laptop auf den Oberschenkeln betreibt. Das Alu-Gehäuse verteilt die Wärme zwar gut, doch die rechte Seite wird mit maximal 43 °C spürbar wärmer. Bei weniger anspruchsvollen Aufgaben gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen und das Gehäuse wärmt sich praktisch gar nicht auf.
Bei unserem Stresstest mit den beiden Windows Tools Prime95 und FurMark wird vor allem die Prozessorleistung deutlich reduziert. Der Verbrauch des Intel Core i5-7360U liegt hier durchgehend bei 23-24 Watt, bei den Takten gibt es im Verlauf des Tests aber Verschiebungen. Der Prozessor startet mit 1,3-1,5 GHz, pendelt sich dann nach einiger Zeit aber bei 1,6-1,7 GHz ein. Den genauen GPU-Takt konnten wir unter Windows leider nicht auslesen.
Ein 3DMark-11-Test im Anschluss an den Stresstest ermittelte kein geringeres Ergebnis, in der Praxis sollte es also auch unter Windows keine Einschränkungen geben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.4 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das MacBook Pro 13 ist vor allem bei wenig Last ein sehr effizientes Gerät und die Werte konnten im Vergleich zum Vorgänger auch noch einmal ein wenig reduziert werden. Unter Last macht sich dann bemerkbar, dass Apple seinem Notebook freien Lauf lässt (was vor allem bei der Belastung der Iris-GPU wichtig ist). Im 3DMark 06 liegen wir mit 41,6 Watt beispielsweise deutlich über den Werten von normalen ULV-Notebooks wie dem Dell XPS 13. Im Stresstest sind es sogar etwas mehr als 50 Watt. Das 61-Watt-Netzteil ist damit aber nicht überfordert.
Aus / Standby | 0.16 / 0.51 Watt |
Idle | 3.7 / 5.2 / 7.6 Watt |
Last |
41.6 / 50.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple MacBook Pro 13 2017 i5-7360U, Iris Plus Graphics 640, IPS, 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2016 6360U, Iris Graphics 540, , 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 i7-7500U, HD Graphics 620, IPS, 3200x1800, 13.3" | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, IPS, 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, IPS, 2880x1800, 15.4" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR0021GE i5-7200U, HD Graphics 620, IPS, 1920x1080, 14" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | -4% | -37% | -87% | -3% | |
Idle min * | 3.7 | 3 19% | 6.4 -73% | 2.8 24% | 3.4 8% | 3.8 -3% |
Idle avg * | 5.2 | 8.9 -71% | 6.6 -27% | 10.9 -110% | 13.9 -167% | 7.1 -37% |
Idle max * | 7.6 | 8.9 -17% | 6.8 11% | 11.4 -50% | 17.6 -132% | 8.3 -9% |
Last avg * | 41.6 | 43.4 -4% | 27.5 34% | 55.4 -33% | 71.1 -71% | 34.2 18% |
Last max * | 50.5 | 42.1 17% | 32.4 36% | 57.5 -14% | 88.5 -75% | 43.3 14% |
Witcher 3 ultra * | 57.9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 54,5-Wh-große Lithium-Polymer-Akku des MacBook Pro 13 ist etwas größer als beim teureren Modell mit der Touch Bar. Die Akkulaufzeit im WLAN-Test mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² liegt bei rund 11,5 Stunden und damit fast exakt auf dem Niveau des alten Skylake-Modells. Damit werden sowohl das XPS 13 als auch das X1 Carbon geschlagen. Bei der Videowiedergabe ist die Laufzeit ebenfalls bei rund 11,5 Stunden und damit ein wenig länger als bei dem Vorgänger, was vermutlich an Optimierungen liegt.
Wie wir schon in den Verbrauchsmessungen gesehen haben, gönnt sich das neue Kaby-Lake-Modell unter Last etwas mehr Strom als der Vorgänger. Das macht sich natürlich auch bei der minimalen Laufzeit bemerkbar, die bei nur 78 Minuten liegt.
Wenn man das MacBook Pro 13 mit Windows betreibt, muss man sich auf geringere Laufzeiten einstellen. Der WLAN-Test unter Windows läuft nur 7,5 Stunden, also rund 4 Stunden weniger im Vergleich zu macOS. Das liegt jedoch nicht nur an Windows, sondern primär an fehlender Optimierung der Bootcamp-Treiber.
Apple MacBook Pro 13 2017 i5-7360U, Iris Plus Graphics 640, 54.5 Wh | Apple MacBook Pro 13 2016 6360U, Iris Graphics 540, 54 Wh | Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 i7-7500U, HD Graphics 620, 60 Wh | Apple MacBook Pro 13 2017 Touchbar i5 i5-7267U, Iris Plus Graphics 650, 49.2 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, 76 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2017-20HR0021GE i5-7200U, HD Graphics 620, 57 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | 21% | -24% | -18% | 7% | |
H.264 | 683 | 620 -9% | 415 -39% | 511 -25% | 573 -16% | |
WLAN | 681 | 686 1% | 516 -24% | 519 -24% | 644 -5% | 547 -20% |
Last | 78 | 101 29% | 129 65% | 70 -10% | 60 -23% | 122 56% |
Witcher 3 ultra | 87 |
Fazit
Pro
Contra
Der größte Unterschied zwischen den beiden verfügbaren 13 Zoll großen MacBook-Pro-Modellen von Apple ist nicht nur die Touch Bar oberhalb der Tastatur, sondern auch die Kühlung. Das teurere Modell erhält eine bessere Lösung mit zwei Lüftern, während das günstigere Testgerät mit nur einem auskommen muss. Im Alltag ist das oftmals kein Problem, da er hier sowie deaktiviert ist, doch sobald man das Gerät mehr belastet, macht sich der kleine Lüfter schnell bemerkbar. Uns stört vor allem das hochfrequente Geräusch, wodurch das Geräusch subjektiv unangenehmer ist, als es die reine dB(A)-Zahl vermuten lässt.
Einen deutlichen Vorteil gibt es hingegen bei der Akkulaufzeit im praktischen WLAN-Test und auch bei der Videowiedergabe. Mit mehr als 11 Stunden kann man locker einen normalen Tag oder lange Reisen überstehen. Auch die Leistung muss sich das Testgerät kaum hinter dem deutlich teureren Modell verstecken. Wenn es nicht auf das letzte Quäntchen Leistung ankommt – wobei man dann in dieser Größenordnung sowieso an der falschen Stelle ist – kann man beruhigt das günstigere Modell ohne Touch Bar nehmen.
Dank den deutlich längeren Akkulaufzeiten und des geringeren Preises ist das MacBook Pro 13 ohne Touch Bar im Alltag oftmals die bessere Wahl. Nur wer seinen Laptop leistungsmäßig oft ausreizt, muss mit dem hochfrequenten Lüftergeräusch zurechtkommen. In diesem Fall ist das teurere TouchBar-Modell zu empfehlen.
In den anderen Disziplinen hat sich nur wenig getan, was aber nicht weiter schlimm ist. Nach wie vor handelt es sich um eines der besten Gehäuse und auch einen helleren sowie qualitativ besseren Bildschirm (der zudem im 16:10-Format ist) wird man bei der Konkurrenz kaum finden. Die Problematik mit der eingeschränkten Anschlussvielfalt gibt es ebenfalls noch, weshalb man ohne Adapter oftmals nicht auskommt. Wenn man das MacBook nur für alltägliche Aufgaben verwendet, beispielsweise dem Surfen im Internet, Streamen von Videos, Schreiben von Mails, oder sogar der leichten Bearbeitung von Bildern, ist das günstigere Modell die bessere Wahl. Wir würden lediglich zu einer Konfiguration mit einer größeren SSD raten.
Apple MacBook Pro 13 2017
- 26.09.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff