Test Apple MacBook Pro 13 (Late 2016, 2 GHz i5, ohne Touch Bar) Laptop
Beachten sie auch unsere weiteren MacBook Pro 2016 Tests:
- Apple MacBook Pro 13 mit Touch Bar (Einstieg, i5 2,9 GHz, 256 GB)
- Apple MacBook Pro 15 (Einstieg, i7 2,6 GHz, Radeon Pro 450, 256 GB)
Gehäuse
Dünner, leichter und optional in "space gray" - so lässt sich das neue MacBook Pro Gehäuse charakterisieren. Es bleibt beim hervorragenden Eindruck des Unibody Aluminumgehäuses, bekannt vom Vorgänger und der übrigen Apple-Produktpalette. Stabilität, Haptik und Optik sind auf höchstem Niveau. Das neue, besonders flach gebaute Scharnier unterscheidet sich subjektiv kaum vom alten Modell. Die Lautsprecher sind nun auf die Oberseite neben die Tastatur gerückt und das Touchpad wurde deutlich vergrößert. Auch die Tastatur hat Apple überarbeitet, sie erinnert jetzt stark an das kleine 12-Zoll-MacBook. Das beleuchtete Apfel-Logo auf der Displayrückseite musste für eine noch geringere Gehäusedicke weichen und ist nun ebenso optisch spiegelnd wie beim 12-Zoll-Kollegen ausgeführt. Die Abdeckung der Unterseite ist weiterhin mit den proprietären Pentalobe-Schrauben gesichert.
Im Vergleich mit den übrigen Modellen aus dem Apple Sortiment erweist sich das neue Apple MacBook Pro 2016 als deutlich kompakter in seinen Abmessungen, sowohl im Vergleich zum direkten Vorgänger, als auch bei Gegenüberstellung mit dem MacBook Air 13, das mit bis zu 17 Millimetern "Dicke" sogar noch rund zwei Millimeter auf das neue Pro aufschlägt. Seitens Gewicht liegen das Air 13 und das neue MacBook Pro in etwa auf einer Ebene, das Vorgänger MacBook Pro 13 wiegt rund 200 Gramm mehr. Das kommende 15-Zoll MacBook Pro wird mit rund 1800 Gramm circa 400 Gramm schwerer sein als sein 13-Zoll-Pendant, allerdings gerade mal rund einen Millimeter dicker ausfallen.
Ausstattung
Zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse als USB-C und ein Klinkenstecker für den Anschluss eines Kopfhörers. Mehr gibt es nicht. Die beiden Thunderbolt-Ports können jedoch - den entsprechenden (teuren) Adapter vorausgesetzt - vielseitig verwendet werden. Neben der Stromversorgung kann man etwa auch Displays verbinden und bis zu 40 GBit/s an Daten über die Buchse transferieren. Die teureren Modelle bieten übrigens 4 Ports (beim 13-Zoll Modell sind dann jedoch die rechten zwei Ports nur mit halber Geschwindigkeit angebunden).
Hier noch ein paar Beispiele der von Apple angebotenen Adapter: USB-C auf USB-A Adapter: 25 Euro, Thunderbolt 3 auf Thunderbolt 2 (mini DisplayPort): 59 Euro, USB-C auf Gigabit Ethernet: 39,95 Euro;
Webcam
Die integrierte iSight Webcam schießt Bilder mit einer Auflösung von 1080x720. Die Farbdarstellung ist ok, jedoch ist die Auflösung und das Rauschverhalten sehr antiquiert. In schwachen Lichtverhältnissen verschwinden alle Details und selbst im Tageslicht sind die Ergebnisse nicht überzeugend. Hier gibt es seit Jahren keinerlei Verbesserungen. Schade, zeigt doch Apple in den iPhones was derzeit machbar wäre.
Kommunikation
Die integrierte AC WLAN-Karte kann nun nicht mehr auf Antennen hinter einem schwarzen Kunststoffstreifen zurückgreifen. Befürchtungen das dies die Leistung beeinträchtigt, zeigen sich zumindest in unserem WLAN Test in einem Meter Distanz als begründet. Die hervorragende Leistung des alten Modells (hier die 2013er-Version) kann das neue MBP nicht erreichen. Trotzdem kann es sich von den schnellsten Windows-Notebooks immer noch absetzen, daher fällt diese Kritik eher in die Rubrik "Jammern auf sehr hohem Niveau". Außerdem, dürfte Apple die WiFi Karte im Einstiegsmodell abgespeckt haben, die Touchbar-Modelle sollen noch schneller laufen.
Bei Benutzung eines 2,4 GHz AC WLAN an unseren Linksys EA8500 kam es manchmal auch zu Verbindungsproblemen wenn ein externes USB-C Device angeschlossen war. Bei uns war dies z.B. bei Anschluss der Kensington Docking Station öfter der Fall. Leider ist das Phänomen aber nicht immer reproduzierbar und trat anfangs auch nicht unter Windows 10 auf (später jedoch einmal schon). Wir hoffen das es sich hier um ein Softwareproblem handelt, welches noch behoben werden kann.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Klaus I211) | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (Klaus I211) | |
Acer Spin 7 SP714-51-M09D (jseb) | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB (Klaus I211) | |
Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 | |
Intel NUC5i5RYH (Klaus I211) | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Klaus I211) | |
Apple MacBook Pro 13 2016 (Klaus I211) | |
Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Acer Spin 7 SP714-51-M09D (jseb) | |
Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB (Klaus I211) | |
Intel NUC5i5RYH (Klaus I211) |
Wartung
Die per Pentalobe Schrauben gesicherte Unterseite erlaubt den relativ einfachen (wenn man den passenden Schraubenzieher besitzt) Zugang zu den Komponenten. Leider kann man dort eigentlich nur die Lüfter reinigen und eventuell die proprietäre SSD tauschen (derzeit jedoch nicht einzeln erhältlich). Im alten 2015er Modell war noch die WLAN Karte gesteckt, auch diese ist hier direkt verlötet. Einen kompletten Einblick auf das Innenleben erhält man im iFixit Teardown des MacBook Pro 13, aus dem auch folgende beiden Bilder stammen.
Garantie
Apple bietet 1 Jahr Garantie auf ihre Notebooks die relativ teuer auf 3 Jahre erweitert werden kann (inklusive Telefonsupport jedoch - auch für Software). In Europa gilt natürlich auch 2 Jahre Gewährleistung, auf die man sich jedoch wegen der Beweislastumkehr nicht unbedingt verlassen kann.
USB-C Docking Stations
Mit nur zwei USB-C / Thunderbolt 3 Ports, sind Dockingstations für die meisten Nutzer ein unverzichtlichbares Zubehör. Wir haben den einfachen Anker Premium USB-C Hub mit LAN, 2x USB-A und Power Delivery und die teure Kensington SD4600P Docking-Station mit HDMI, DisplayPort, LAN und klassischen USB-A Anschlüssen getestet. Sowohl unter macOS als auch Windows 10 wurden sie erkannt und funktionierten nach einstecken sofort. Bei der Anker wurde der LAN Port zwar erst am 2. Thunderbolt Anschluss erkannt, sie funktionierte sonst aber einwandfrei. Die Kensington konnte im Test LAN unter macOS nur per Treiber ansteuern, dann aber problemlos. Ein externer 4K Monitor von Asus funktionierte sofort mit 60 Hz unter macOS und Windows 10, ein zusätzlicher per HDMI angeschlossener Full HD Monitor funktionierte jedoch nur unter Windows 10 als erweiterte Anzeigefläche. Thunderbolt 3 Zubehör auf Basis des TI 65982 USB-C Chips haben jedoch anscheinend Probleme mit den MacBooks.
Eingabegeräte
Tastatur
Die neuen MacBooks aus 2016 nutzen die zweite Generation des im 12-Zoll-MacBook eingeführten Chiclet-Keyboards. Auch hier schockt der geringe Hubweg der einzelnen Tasten bei der ersten Benutzung. Positiv fällt jedoch zugleich der gleichmäßige Anschlag auf. Die von Apple entwickelte Butterfly-Mechanismus in der 2. Generation ist nun spürbar besser als noch im 12-Zoll Macbook. Gleich bleibt jedoch, dass man sich erst einmal an das Tippgefühl gewöhnen muss. Danach ist der Umstieg, beispielsweise auf das alte MacBook Keyboard umso schwieriger, da sie als regelrecht schwammig wahrgenommen wird. Bei der möglichen Tippgeschwindigkeit erzielten wir keine Unterschiede zu der Tastatur in den alten MacBook-Pro-Modellen. Auch bei der ersten Benutzung war ein schnelles und fehlerfreies Schreiben möglich. Die Tippgeräusche der Tastatur sind stark von der Benutzung abhängig. Im 10-Finger System ist sie minimal lauter als bei der Vorgängertastatur, aber unserer Meinung nach nicht störend in leisen Umgebungen. Tippt man jedoch mit etwas Schwung im 2-Finger-System, ist die Lautstärke deutlich höher. Einen Vergleich finden Sie in unterhalb dieser Sektion eingebautem Video.
Durch den geringen Hub integriert sich die in 16 Stufen regelbare Hintergrundbeleuchtung der einzelnen Tasten optisch schön im Gehäuse und leuchtet kaum aus dem Gehäuse heraus.
Touchpad
Das Glas-Trackpad in den neuen MacBook-Pro-Modellen wurde im Vergleich zu den Vorgänger-Notebooks deutlich vergrößert, bleibt aber sonst technisch identisch. Es ist weiterhin die Referenz bezüglich Touchpads, obwohl Windows Geräte wie beim Surface 4 Pro langsam aufholen. Dank Taptik-Engine lässt sich das Glasfeld an jeder Stelle haptisch gleich drücken und erlaubt auch einen festen “Force Press”. Beides funktioniert so gut, dass man nicht mehr zu einem normalen Touchpad mit Wippen-Schalter wechseln möchte. Auch die Software-Ansteuerung (unter macOS) des Trackpads ist weiterhin ungeschlagen. Gesten, Drag & Drop (per zweitem Finger in der Ecke) und die Reaktionszeiten waren im Test erstklassig. Die Handballen-Erkennung funktionierte gut, durch die vergrößerte Fläche ist sie auch dringend notwendig, da man die Finger mal gerne am Touchpad ablegt. Nur selten kam es im Test zu unbeabsichtigten Cursorbewegungen bei der Benutzung der Tastatur.
Display
Apple bleibt seinem Retina-Display treu und setzt weiterhin ein 13,3-Zoll IPS LED-Display mit einer Auflösung von 2.560x1.600 Pixel ein. Im Unterschied zum Vorgänger wird die Auflösung per Default nicht mehr auf 1.280x800 gescaled sondern auf 1.440x900. Alternativ möglich: 1.680x1.050 sowie 1.024x640. Apple nennt in den Spezifikationen eine Helligkeit von 500 nits (cd/m2), die wir mit unseren Ergebnissen bestätigen, ja sogar übertreffen können. Wir beobachten im zentralen Displaymessquadranten mehr als 600 cd/m2, mit einem leichten Abfall in den Eckbereichen womit sich eine immer noch sehr gute Ausleuchtung von 89 Prozent ergibt. Auch im Akkubetrieb kann die volle Displayhelligkeit abgerufen werden. Minimal kann das Display auf geringe 6,8 cd/m2 herunter geregelt werden und eignet sich damit auch sehr gut zum konsumieren von Inhalten bei absolut dunkler Umgebung. Mit einem Schwarzwert von 0,57 cd/m2 erreicht das neue MacBook Pro 13-inch ein in Anbetracht der hohen Helligkeit sehr gutes maximales Kontrastverhältnis von 1053:1.
Im Vergleich steht das neue Apple MacBook Pro 13 gut da. Seitens Helligkeit werden Kollegen aus eigenem Haus sowie der Vorgänger, aber auch wichtige Konkurrenten klar distanziert. Der Schwarzwert fällt zwar etwas höher aus als beim Vorgänger und den anderen Vergleichsgeräten, in puncto Kontrast kann das MBP 13 allerdings wieder punkten, bleibt dennoch etwas hinter dem QHD+-Display im neuen Dell XPS 13 9360 zurück.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 600 cd/m²
Kontrast: 1053:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 1.5 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
77% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
86.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
97.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27
Apple MacBook Pro 13 2016 APPA034, , 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 APPA02A, , 2560x1600, 13.3" | Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 Sharp SHP144A, , 3200x1800, 13.3" | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U Sharp SHP142F (LQ125T1JW02), , 2560x1440, 12.5" | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 Apple APP9CF0, , 1440x900, 13.3" | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz APPA027, , 2304x1440, 12" | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 2880x1800, 15.4" | |
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Display | -19% | -23% | -17% | -50% | -19% | ||
Display P3 Coverage | 97.1 | 65.9 -32% | 62.8 -35% | 68.7 -29% | 40.1 -59% | 66.8 -31% | |
sRGB Coverage | 99.8 | 97 -3% | 89.4 -10% | 95.8 -4% | 59.8 -40% | 95.4 -4% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 86.7 | 67.4 -22% | 64.6 -25% | 69.9 -19% | 41.51 -52% | 68 -22% | |
Response Times | 26% | 29% | 27% | 20% | |||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 47.2 ? | 43.6 ? 8% | 37 ? 22% | 41.2 ? 13% | 47.3 ? -0% | ||
Response Time Black / White * | 51.6 ? | 29.2 ? 43% | 33.4 ? 35% | 30.4 ? 41% | 31.2 ? 40% | ||
PWM Frequency | 200 ? | 117000 ? | |||||
Bildschirm | -9% | -44% | -49% | -58% | -10% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 600 | 361 -40% | 396.2 -34% | 402 -33% | 329 -45% | 387 -35% | 483 -19% |
Brightness | 564 | 342 -39% | 357 -37% | 382 -32% | 310 -45% | 358 -37% | 465 -18% |
Brightness Distribution | 89 | 81 -9% | 84 -6% | 88 -1% | 82 -8% | 88 -1% | 92 3% |
Schwarzwert * | 0.57 | 0.361 37% | 0.266 53% | 0.45 21% | 0.405 29% | 0.47 18% | 0.33 42% |
Kontrast | 1053 | 1000 -5% | 1489 41% | 893 -15% | 812 -23% | 823 -22% | 1464 39% |
Delta E Colorchecker * | 1.5 | 1.82 -21% | 3.9 -160% | 3.6 -140% | 3.96 -164% | 1.6 -7% | 1.4 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.9 | 3.26 -12% | 7.58 -161% | 7.5 -159% | 7.51 -159% | 4 -38% | 3 -3% |
Delta E Graustufen * | 2 | 1.8 10% | 4.16 -108% | 4.3 -115% | 3.51 -76% | 1 50% | 1.5 25% |
Gamma | 2.27 97% | 2.49 88% | 2.31 95% | 2.1 105% | 3.83 57% | 2.26 97% | 2.34 94% |
CCT | 6855 95% | 6417 101% | 6514 100% | 6572 99% | 6711 97% | 6680 97% | 6650 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 77 | 61.9 -20% | 57.5 -25% | 62.3 -19% | 38.4 -50% | 61.6 -20% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 96.9 5% | 88.7 -4% | 95.7 4% | 59.8 -35% | 82.2 -11% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -14% /
-12% | -14% /
-31% | -12% /
-32% | -54% /
-56% | -1% /
-7% | 15% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unser erster Check hinsichtlich der Farb- und Graustufendarstellung des eingesetzten Displays ergibt im Auslieferungszustand eine korrekte Anzeige der Graustufen mit einem deltaE von 2 (max. 2,6). Im Colorchecker Messset erhalten wir mit voreingestelltem sRGB-Farbraum ein deltaE von 3,1 bei einer maximalen Abweichung von über 7 bei orangen Farbtönen. Im DCI P3 Farbraum schneidet das MacBook Pro 13 mit einem deltaE von 1,5 deutlich besser aus, die höchste Abweichung geht hier zu Lasten von Blau mit 2,9 delta E.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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51.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 43.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
47.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.6 ms steigend | |
↘ 25.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 80 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8719 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wie man es für ein IPS Panel erwartet, ist die Blickwinkelstabilität des 13-Zoll-Retina-Displays einwandfrei. Auch aus extremen Winkeln bleiben die Farben stabil und auch die Helligkeit verringert sich subjektiv nur wenig.
Leistung
Das neue MacBook Pro 13-Zoll ohne Touch Bar kommt in unserem Fall mit der von Apple als "2,0 GHz Dual-Core Intel Core i5" bezeichneten CPU. Anhand diesen Spezifikationen als auch unter zuhilfenahme verschiedener Tools am Testgerät kann hier der Intel Core i5-6360U eindeutig zugewiesen werden. Bei dem Chip handelt es sich noch um ein Modell der Skylake-CPU-Generation, versehen mit zwei Kernen, 4 MB L3-Cache, gefertigt im 14-nm-Verfahren. Die CPU taktet im Bereich von 2,0 bis 3,1 GHz bei einer TDP von 15 Watt. Als Besonderheit verfügt die i5-6360U über eine "aufgebohrte" integrierte Grafiklösung, die Intel Iris Graphics 540 mit 64 MB eDRAM. Intel Kaby Lake hat Apple nicht in den Zeitplan gepasst, denn die neusten Prozessoren sind erst seit einigen Wochen verfügbar, Einheiten mit Iris-Grafik noch nicht einmal angekündigt. Will man auf die Kaby-Lake-Vorteile nicht verzichten, muss man sich in Sachen Apple MacBook Pro wohl noch rund ein Jahr gedulden.
Prozessor
Werfen wir einen Blick auf die Leistung des CPU-Parts. Hier scheint sich sowohl zum Vorgänger mit i5-5257U-Prozessor nicht allzu viel getan zu haben. Einen kleinen Vorteil fährt die i7-6560U, getestet im Dell XPS 13 9350, ein. Dieser Chip ist etwas höher mit 2,2 bis 3,2 GHz getaktet. Einen Vorteil von rund 10 Prozent (am beispiel Aspire V3-372 mit vergleichbarer CPU), sowohl bei Einkern-Berechnungen als auch bei Multicore-Anwendungen, dürfte von der in der Variante mit Touch Bar verfügbaren "2,9 GHz Dual-Core i5" zu erwarten sein. Den Spezifikationen von Dell zufolge handelt es sich hier um das Modell i5-6267U, das zudem über die stärkere Iris Graphics 550 verfügt. Die i5-6267U zieht dann in etwa gleich mit der kürzlich vorgestellten i7-7500U, dem aktuellen Kaby-Lake Top-Chip der U-Serie, zu finden etwa im neuen Razer Blade Stealth.
System Performance
Für die Durchführung des PCMark-Benchmarktests greifen wir auf Bootcamp-Windows zurück. Mit erreichten 3280 Punkten im Home-v2-Score platziert sich das neue Apple MacBook Pro 13 auf Augenhöhe mit dem Razer Blade Stealth und dem Vorgänger MBP 13 aus 2015. Dells XPS 13 mit i7-6560U ist knapp voran, ebenso das MacBook Air aus 2015. Hier kommen dem Dell (FHD) und dem Air (1.440x900) die etwas niedrigeren Auflösungen zugute.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3280 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4205 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3853 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher treffen wir den wohl schnellsten Datenträger an, den Apple bislang in seinen Notebooks verbaut hat. Der als Apple SSD AP0256 ausgewiesene Speicher fasst 256 Gigabyte und arbeitet auf PCIe-Basis. Apple verwendet hier Speicherchips von Sandisk kombiniert mit einem Controller aus eigener Entwicklung (laut iFixit). Zwar ist der Datenträger am logic board gesteckt, allerdings verwendet Apple einen eigenen Standard, was einen do-it-yourself-Tausch praktisch unmöglich macht.
Bei den Benchmarks fällt vor allem der extrem hoher Wert bei den sequenziellen Leseraten auf. 2275 MB/s Read als auch die 1435 MB/s Write sind im Vergleich nahezu unerreicht. Bei den 4K-Tests muss sich der Speicher allerdings geschlagen gegeben und auch die Zugriffszeit liegt etwa über dem Niveau der für diesen Vergleich gewählten Geräte. Auffallend ist das die SSD unter Windows mit AS SSD nicht gut harmoniert. Sowohl bei den Zugriffszeiten als auch im Kopiertest bricht AS SSD mit einer Fehlermeldung ab. Interessant ist auch das fluktuierende Ergebnis im AS SSD Kompressionsbenchmark (siehe Screenshot). Der Schreibbenchmark war auf 2 Teile aufgeteilt (daher die Steigung in der Mitte bei 50%). Anscheinend bricht die Schreibrate nach wenigen Sekunden deutlich ein.
Apple MacBook Pro 13 2016 Apple SSD AP0256 | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 Apple SSD SM0128G | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 Apple SSD SD0256F | Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Apple SSD AP0256 | Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) Samsung PM951 NVMe MZ-VLV256D | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) Apple SSD SM0256L | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -1% | 9% | 117% | 140% | -21% | 112% | -6% | |
Read Seq | 1345 | 1403 4% | 1352 1% | 1214 -10% | 1178 -12% | 754 -44% | 1131 -16% | 1298 -3% |
Write Seq | 1320 | 657 -50% | 1111 -16% | 655 -50% | 305.4 -77% | 638 -52% | 311.4 -76% | 1343 2% |
Read 512 | 831 | 810 -3% | 880 6% | 1019 23% | 638 -23% | 616 -26% | 685 -18% | 842 1% |
Write 512 | 1486 | 648 -56% | 1023 -31% | 445.7 -70% | 305.7 -79% | 678 -54% | 276.3 -81% | 945 -36% |
Read 4k | 31.68 | 20.95 -34% | 21.93 -31% | 35.55 12% | 38.54 22% | 14.6 -54% | 39.63 25% | 9.8 -69% |
Write 4k | 11.02 | 32.43 194% | 30.94 181% | 130 1080% | 153.4 1292% | 20.5 86% | 133.9 1115% | 13 18% |
Read 4k QD32 | 533 | 343.6 -36% | 339.5 -36% | 537 1% | 614 15% | 464 -13% | 399.7 -25% | 630 18% |
Write 4k QD32 | 362 | 254.4 -30% | 342.9 -5% | 173.8 -52% | 302.7 -16% | 315 -13% | 245.6 -32% | 443 22% |
AS SSD | 7% | 10% | 80% | 116% | -12% | 92% | -50% | |
Seq Read | 2275 | 1233 -46% | 1212 -47% | 1346 -41% | 1332 -41% | 1056 -54% | 1323 -42% | 1793 -21% |
Seq Write | 1435 | 616 -57% | 1001 -30% | 586 -59% | 283.6 -80% | 651 -55% | 235.3 -84% | 127 -91% |
4K Read | 13.3 | 20.6 55% | 19.16 44% | 31.64 138% | 35.2 165% | 16.4 23% | 35.4 166% | 9.8 -26% |
4K Write | 15.4 | 30.2 96% | 23.73 54% | 95.6 521% | 127.2 726% | 22.1 44% | 108.3 603% | 0.88 -94% |
4K-64 Read | 904 | 891 -1% | 1140 26% | 655 -28% | 891 -1% | 509 -44% | 767 -15% | 897 -1% |
4K-64 Write | 417 | 221.2 -47% | 338.9 -19% | 205.6 -51% | 256.9 -38% | 283 -32% | 186.3 -55% | 37 -91% |
Access Time Read * | 0.288 | 0.141 51% | 0.171 41% | 0.065 77% | 0.06 79% | 0.186 35% | 0.088 69% | 0.364 -26% |
Access Time Write * | 0.123 | 0.155 | 0.033 | 0.03 | 0.035 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 3% /
3% | 10% /
9% | 99% /
99% | 128% /
129% | -17% /
-17% | 102% /
102% | -28% /
-26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Als Grafiklösung verwendet Apple im kleinen MacBook Pro 13 die integrierte Intel Iris Graphics 540 (siehe für mehr Details und Benchmarks). Diese bietet 48 EUs welche mit bis zu 900 MHz getaktet werden. Zusätzlich kann die Grafikkarte auf den schnellen aber kleinen 64 MB großen eDRAM Speicher zurückgreifen. Für den Rest des Speicherbedarfs muss der mit 933 MHz getaktete LPDDR3 Hauptspeicher herhalten.
Unter Windows 10 (per Bootcamp) testen wir die Grafikleistung der intetegrierten GPU. Hier können wir auf deutlich mehr Vergleichsgeräte zurückgreifen. Im 3DMark 11 kann die Iris 540 durchaus punkten und sich knapp hinter die gleiche Iris 540 im Surface Pro 4 mit Core i7-6650U (+2 %) setzen. Das alte Dell XPS 13 erreicht nur 80% der Leistung. Zum Vergleich: Intels neue integrierte Grafikeinheit in den kürzlich vorgestellten Kaby-Lake-Prozessoren (HD Graphics 620) bleibt hier mehr als 30% zurück. Im aktuellen 3DMark Cloud Gate Test werden die Ergebnisse des 3DMark 11 bestätigt.
Verglichen mit dedizierten Grafikkarten positioniert sich die Intel 540 zwischen GeForce 930M und 940M bei den theoretischen Benchmarks.
Gaming Performance
Zwar wird im Grafik-Kracher Witcher 3 auch unter niedrigen Details keine wirklich spielbare Framerate erreicht, dennoch kann sich das neue Apple MacBook Pro 13 hier gegen zahlreiche vergleichbar oder sogar besser ausgestattete Notebooks durchsetzen. So wird etwa das mit Intel HD Graphics 550 ausgestattete Aspire V3-372 hier knapp überholt, die HD 540 im Lenovo 710S liegt rund 13 % zurück.
Generell ist die Iris 540 keine Gaming Grafikkarte. Viele aktuelle Spiele sind nicht spielbar und auch einige Grafikfehler plagen den User aktuell. Immerhin unterstützt die Karte auch aktuelle Beta Treiber und Intel ist sichtbar bemühter Grafikupdates herauszubringen als früher. Die Leistung bleibt aber auch hier hinter der GeForce 940M und wird manchmal sogar von der langsamen 920M geschlagen.
Unter macOS ist die Spieleleistung wegen OpenGL immer deutlich schwächer als unter Windows 10. Bei DOTA 2 muss man z.B. spürbar Auflösung und Details reduzieren im Verlgeich. Nur World of Warcraft unterstützt z.B. die neuere Metal Schnittstelle. Eine breitere Unterstützung ist jedoch nicht in Sicht.
The Witcher 3 - 1024x768 Low Graphics & Postprocessing | |
Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) | |
MSI GP62 2QD | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Intel NUC6i5SYH | |
Acer Aspire V3-372-57CW | |
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) | |
Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 | |
Razer Blade Stealth QHD i7-7500U | |
Asus Zenbook UX360UA-C4159T |
Battlefield 1 - 1366x768 Medium Preset AA:FX | |
XFX RX-460P4DFG5 Double Dissipation 4 GB | |
MSI GP62 2QD | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD |
Deus Ex Mankind Divided - 1280x720 Low Preset AF:1x | |
XFX RX-460P4DFG5 Double Dissipation 4 GB | |
Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
MSI GP62 2QD | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD |
World of Warships - 1920x1080 High Preset AF:8x | |
MSI GP62 2QD | |
Acer Aspire V3-372-57CW | |
Intel NUC6i5SYH | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD | |
Dell XPS 13 2016 9350 (FHD, i7-6560U) | |
Razer Blade Stealth QHD i7-7500U |
Metro: Last Light - 1366x768 Medium (DX10) AF:4x | |
Intel NUC6i5SYH | |
Acer Aspire V3-372-57CW | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD |
BioShock Infinite - 1366x768 High Preset | |
MSI GP62 2QD | |
Acer Aspire V3-372-57CW | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Intel NUC6i5SYH | |
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD | |
Dell XPS 13 9360 QHD+ i7 | |
Asus Zenbook UX360UA-C4159T |
Dirt Rally - 1366x768 Medium Preset | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD | |
Acer Aspire V3-372-57CW | |
Intel NUC6i5SYH | |
Apple MacBook Pro 13 2016 | |
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 40.3 | 11.6 | ||
Metro: Last Light (2013) | 42 | 35.4 | 22.1 | |
Dirt Rally (2015) | 149 | 36.8 | 18.7 | |
The Witcher 3 (2015) | 20.5 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 59.8 | 46.9 | 29.2 | 34.6 |
World of Warships (2015) | 73.3 | 33.5 | ||
Fallout 4 (2015) | 23.2 | |||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 24 Leichte grafische Probleme (wrong clouds) | 16 Leichte grafische Probleme (wrong clouds) | ||
Far Cry Primal (2016) | 23 | 12 | ||
Ashes of the Singularity (2016) | 13.3 | |||
Doom (2016) | 31.5 | |||
Overwatch (2016) | 68 | 47.6 | 21.3 | |
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 35 | 20.5 | ||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 16.7 | |||
FIFA 17 (2016) | 61 Leichte grafische Probleme | 72 Leichte grafische Probleme | 0 Leichte grafische Probleme | |
Mafia 3 (2016) | 11.3 | |||
Battlefield 1 (2016) | 43.4 | 25.3 | 12.6 | |
Farming Simulator 17 (2016) | 112 | 76 | 30.6 | 19.1 |
Titanfall 2 (2016) | 55.3 | 38.6 | 14.3 | |
Call of Duty Infinite Warfare (2016) | 30 | 27.3 | ||
Dishonored 2 (2016) | 17.3 |
Throttling / Langzeitperformance
Sowohl im Cinebench R15 Multi Test in der Schleife (siehe Ergebnisse unten) als auch im Grafikbenchmark Valley unter macOS lässt sich kein Throttling oder eine abfallende Performance beobachten. Im Gegenteil erreichten wir bei beiden Benchmarks die höchsten Ergebnisse erst nach einigen Durchläufen. Die Schwankungen sind beim Valley (8.7 - 8.9 fps) jedoch nicht signifikant.
Emissionen
Geräuschemissionen
Apple-typisch fällt der Ersteindruck mit unserem Testgerät aus: Im Office-Einsatz ist von dem einem verbauten Lüfter (Touch-Bar-Modelle: zwei Lüfter) nichts zu hören. Erst unter konstanter länger anliegender Last vernimmt man ein leises höher drehen. Doch dann plötzlich passiert es: Der Lüfter unseres Testgerätes beginnt zu rattern und reagiert überaus empfindlich auf eine Lageveränderung des Notebooks. Wir müssen hier von einem Defekt unseres Testgerätes ausgehen. Auch ohne Rattern ist der Lüfter subjektiv etwas unangenehmer als beim alten Modell. War bisher nur ein Lüfterrauschen zu hören, ist nun auch eine leichte hochfrequente Note vernehmbar.
Unter macOS haben wir die Lüfterlautstärke mit dem Grafikbenchmark Valley analysiert. Der einzelne Lüfter steigert laut istat Tool seine Umdrehungszahl (rpm) kontinuierlich über die etwa einstündige Testdauer. Laut istat ist im Idle der Lüfter übrigens ausgeschaltet, die alten MacBook Modelle arbeiteten mit sehr langsam und dauernd laufenden Lüftern. In unserem Test startete die Geräuschkulisse daher mit der Umgebungslaustärke von 30,5 dB. Die ersten Minuten blieb das MacBook praktisch lautlos und erreichte maximal 3300 rpm bei 31,2 dB. Danach ging es linear auf 40,4 dB bei 5870 rpm. Zusätzlich haben wir per istat noch den Lüfter manuell auf die theoretisch maximalen 7200 rpm eingestellt. Damit konnten wir 45,4 dB messen. Diese maximale Lüfterstufe war bis jetzt aber noch nie erreichbar bei allen getesteten Macs. Die Geräuschkulisse des Lüfters ist deutlich geändert zum Vorgängermodell. Das 2015er MacBook Pro 13 hatte bei 1500 und 3500 Hz die höchsten Ausschläge bis 47 dB. Der neue flache Ventilator tönt mit drei Peaks bei 500 Hz, 2500 Hz und relativ hochfrequenten 5000 Hz. Das oben beschriebene und aufgezeichnete Rattern war in diesem Test übrigens nicht mehr vernehmbar, möglicherweise durch die Bewegungen im Video wieder gestoppt.
Temperatur
Setzt man das MacBook Pro 13 für längere Zeit unter Last, ist vor allem in hinteren Bereich, dort wo das logic board mitsamt den Kernkomponenten im Inneren Platz findet, eine Erwärmung spür- und messbar. Mit bis zu 42 °C an der Oberseite und 41 °C an der Unterseite bleibt diese aber im Vergleich sehr angenehm temperiert. Das Vorgänger MBP zeigt eine sehr ähnliche Hitzeverteilung, wird aber an der Oberseite geringfügig wärmer. Im Bereich der Tastatur zeigt hingegen das neue MacBook Pro etwas höhere Temperaturen (35/39/36 vs. 33/40/31 °C), ebenso die vorderen und mittleren Bereiche der Tastatur. Hier könnte Apple die Hitzeabfuhr über das Gehäuse stärker einsetzen, als dies beim Vorgänger der Fall war.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.7 °C).
Lautsprecher
Nachdem Apple mit dem ultrakompakten MacBook 12 unerwartet eine neue Referenz in Sachen Notebook-Audio abgeliefert hatte, lagen unsere Erwartungen für das neue Apple MacBook Pro 13 nicht minder hoch. Nach unseren Messungen können wir festhalten, dass Apple die erwartete Qualität auch liefert. Die Geräuschcharakteristik ist sehr ähnlich zu unserem Messungen vom MacBook 12, die geringfügig unterschiedlichen Lautstärken dürften mit der unterschiedlichen Position der Speaker an den Geräten in Bezug zur fixen Position unseres Messmikrofons zu erklären sein. Bewegen wir unser Messmikro von unserer standardisierten Messposition vor dem Laptop in Position des Kopfes des Users, wird die Charakteristik sogar noch linearer.
Zusammengefasst liefert das neue Apple MacBook Pro 13 ausreichend Schalldruck im Bassbereich und zudem eine annähernd optimale lineare Charakteristik bis in den äußersten Hochtonbereich und ist mit einer Gesamtlautstärke von 83,2 dB mehr als ausreichend Druck zur Beschallung eines Raumes mit - für Laptop-Verhältnisse - absolut hörenswerten Klängen.
Apple MacBook Pro 13 2016 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.4% geringer als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (16.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 3% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.7% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 89% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 3% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Headset-Port
Der Kopfhörer-/Mikrofon-Port an der rechten Gehäuseseite bespielt einen AKG K701 ausreichend laut und ohne Rauschen. Im Test mit Arta und einer externen Steinberg UR22 Soundkarte ist das Spektrum bei Pink Noise zwar relativ linear (kaum ein Unterschied zur Steinberg Soundkarte), der THD+N Test mit einem 1000 Hz Sinuston zeigt jedoch deutliche Interferenzen. Wir erreichen bei -4 vom Maximum den Bestwert von 0,57%. Die Steinberg UR22 schafft im Vergleich 0,034% (kleiner ist besser). Hier sollten sich also Audiophile nicht zu viel von der integrierten Soundkarte (im Intel SoC) erwarten.
Aus / Standby | 0.17 / 0.6 Watt |
Idle | 3 / 8.9 / 8.9 Watt |
Last |
43.4 / 42.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unseren genormten WLAN Test führen wir mit 164 cd/m2 (Stufe 12) und gedimmter Tastaturbeleuchtung durch. Hier kann Apple sein Versprechen von 10 Stunden leicht einhalten und bleibt nur knapp unter 11,5 Stunden (knapp 11 beim ersten Durchlauf wo aber eventuell die adaptive Helligkeit die Laufzeit verkürzt hat). Damit kann es sich knapp vor das alte MacBook Air 13 positionieren und das 2015er MacBook Pro Retina 13 noch deutlicher abhängen. Der kleinere Akku kann also wirklich durch die effizienteren Komponenten aufgefangen werden.
Unter Spielelast (getestet mit The Witcher 3 unter Windows 10 und bei 151 cd) lief das MacBook Pro 1h 51min bevor es wieder an die Steckdose musste.
Apple MacBook Pro 13 2016 6360U, Iris Graphics 540, 54 Wh | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 5650U, HD Graphics 6000, 54 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.3 GHz 6Y75, HD Graphics 515, 41.4 Wh | Dell XPS 13 9360 QHD+ i5 i5-7200U, HD Graphics 620, 60 Wh | Microsoft Surface Pro 4 Core i7 6650U, Iris Graphics 540, 38 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core i5, 128GB 6300U, HD Graphics 520, 38 Wh | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE 6600U, HD Graphics 520, 49 Wh | Apple MacBook Pro 15 2016 (2.6 GHz, 450) 6700HQ, Radeon Pro 450, 76 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -18% | 29% | 0% | -51% | -31% | -48% | -25% | |
Idle | 2557 | 1572 -39% | 654 -74% | 899 -65% | 833 -67% | |||
H.264 | 620 | 619 0% | 547 -12% | 397 -36% | 516 -17% | |||
WLAN | 686 | 620 -10% | 554 -19% | 526 -23% | 293 -57% | 427 -38% | 340 -50% | 602 -12% |
Last | 101 | 97 -4% | 208 106% | 137 36% | 79 -22% | 111 10% | 62 -39% | 55 -46% |
Fazit
Pro
Contra
Bevor wir das Vergnügen haben die von Apple viel gelobte Touch-Bar umfassend ausprobieren zu können, werfen wir einen genauen Blick auf das bereits erhältliche Einstiegsmodell des neuen MacBook Pro, das, geht es nach dem Willen Apples, mittelfristig die günstigeren Air-Modelle ersetzen soll. Preislich ist das Notebook mit 1.699 Euro davon noch weit entfernt, bei der gebotenen Hardware sieht es aber durchwegs gut aus.
Das Display strahlt so hell wie nie zuvor und liefert auch darüber hinaus gute Ergebnisse in den Messungen. Bei der Prozessorleistung tut sich erwartungsmäßig wenig. Im Vergleich zu dem alten MacBook Pro führt der Wechsel zu dem 15-Watt-Skylake-Prozessor sogar zu einer Verschlechterung. Deswegen vergleich Apple das Gerät wohl eher mit dem alten Air 13. Die Grafikleistung macht dan integriertem EDRAM aber einen guten Sprung nach vorne. Akkulaufzeit und Emissionen sind weiterhin hervorragend. Die Lüftergeräusche haben sich jedoch subjektiv minimal verschlechtert (besonders da unser Testmodell auch manchmal ratternde Geräusche von sich gab). Wie erwartet bringt Apple den erstklassigen Sound des MacBook 12 nun auch in das MacBook Pro 13. Die neue Tastatur ist etwas gewöhnungsbedürftig aber schlägt sich im Einsatz sehr gut. Das Trackpad mit deutlichem Abstand zur Windows Konkurrenz eine Referenz.
Ein großes Problem ist derzeit die mangelnde Stabilität der WLAN Karte im 2.4 GHz Netz bei gleichzeitig angeschlossender USB-C Peripherie. Wir hoffen das Apple hier per Software noch nachbessern kann. Apple selbst wolle und konnte hierzu nichts sagen. Bis dies behoben ist, ziehen wir von der Endbewertung 2% ab.
Der größte Nachteil sind aber natürlich die wenigen Ports des Alu-Notebooks. Die zwei Thunderbolt-3-Schnittstellen sind zwar zukunftssicher, zwingen den User aber derzeit immer zu Adaptern und Donglen. Keine schöne Erfahrung.
Update 22.11.: Ab sofort befindet sich auch das neue Apple MacBook Pro 15 im Test
Apple MacBook Pro 13 2016
- 07.12.2016 v6 (old)
Sebastian Jentsch