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Test Lenovo IdeaPad 710S-13ISK (Core i7) Subnotebook

Edler Begleiter. Rein äußerlich hat Lenovo bei seinem neuen Alu-Subnotebook schon mal alles richtig gemacht. Ein Blick in die Specs nährt die Hoffnung auf eine mehr als angemessene Performance, offenbart aber auch die spärliche Anschlussaustattung des Kandidaten. Wie es um Eingabegeräte, Bildschirm, Emissionen und Laufzeiten bestellt ist, verrät unser umfangreicher Test.

Beim neuen Lenovo IdeaPad 710S-13ISK handelt es um einen leichten, flachen und kompakten 13-Zöller, der zu unserem Erstaunen in bisher zwei im deutschsprachigen Raum erhältlichen Varianten unter exakt derselben Modellbezeichnung firmiert und vor allem als hochmobiles Office-Arbeitsgerät prädestiniert ist. Im nur knapp 1,2 kg leichten Gehäuse residiert bei der getesteten, ab 1.099 Euro erhältlichen Variante mit der internen Bezeichnung 80SW003LGE der sparsame Hyperthreading-Dualcore Intel Core i7-6560U mit integrierter Grafik Intel Iris 540, dem 8 GB RAM beigeordnet sind. Als Massenspeicher dient eine SSD mit 256 GB. Auch beim Bildschirm hat Lenovo nicht gespart und setzt auf ein IPS-Panel in Full-HD-Auflösung.

Die günstigere Variante 80SW003MGE war zum Testzeitpunkt schon ab 849 Euro zu haben und unterscheidet sich vom gehobeneren Modell nur durch den auf 4 GB halbierten Arbeitsspeicher sowie den etwas schwächeren Prozessor i5-6200U.

Bei der Suche nach Vergleichsgeräten für diesen Test haben wir uns hauptsächlich an Format, Preis, Motorisierung und Popularität orientiert. Hier sind die Kandidaten:

Noch kurz zur Verfügbarkeit: Zum Testzeitpunkt waren die beiden Modelle nur direkt bei Lenovo sowie bei Campuspoint, von denen die genannten Preise stammen, gelistet. Campuspoint räumt für bestimmte Personengruppen wie Studenten oder Dozenten Rabatte ein.

Lenovo IdeaPad 710S-13ISK (IdeaPad 710S Serie)
Prozessor
Intel Core i7-6560U 2 x 2.2 - 3.2 GHz (Intel Core i7)
Grafikkarte
Intel Iris Graphics 540, Kerntakt: 1050 MHz, shared Memory, 20.19.15.4364
RAM
8 GB 
, LPDDR3, 1866 MHz, Dual-Channel, fest verlötet
Bildschirm
13.30 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel 166 PPI, Sharp SHP 1447 / LQ133M1JW15, IPS, spiegelnd: nein
Mainboard
Intel Skylake-U Premium PCH
Massenspeicher
Samsung PM951 NVMe MZVLV256, 256 GB 
Soundkarte
Intel Skylake-U/Y PCH - High Definition Audio
Anschlüsse
2 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Audio in/out kombiniert, 3,5 mm Klinke, Card Reader: SD/SDHC/SDXC, Helligkeitssensor
Netzwerk
Intel Dual Band Wireless-AC 3165 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.2
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 14 x 307 x 214
Akku
46 Wh Lithium-Polymer, 4 Zellen
Betriebssystem
Microsoft Windows 10 Home 64 Bit
Kamera
Webcam: 720p (0,9 MP)
Sonstiges
Lautsprecher: stereo, 2 x 2 W, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, 24 Monate Garantie
Gewicht
1.16 kg, Netzteil: 170 g
Preis
1099 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

Gehäuse

Laut Hersteller bestehen der Deckel aus Aluminium und Magnesium und die "Unterseite" nur aus Aluminium. Das tut der Stabilität gut, denn verwinden lässt sich die dünne und leichte Base auch mit etwas Kraftaufwand kaum und bleibt dabei fast völlig stumm. Fingerabdrücke sind auf den silbermatten, edel schimmernden Oberflächen nicht zu sehen. Vom Design her lehnt Lenovo sich wohl an die schicken und schlichten MacBooks Air an, verzichtet aber auf ein aufwändiges Unibody-Gehäuse.

Gleichwohl hat dem Tester das repräsentative 710S so gut gefallen, dass er bei allen entsprechenden Wertungskategorien die volle Punktzahl vergeben hat, was sehr selten vorkommt. Abgerundet wird der hervorragende Eindruck durch eine nahezu perfekte Verarbeitungsqualität mit gleichmäßigen Spaltmaßen und ohne überstehende Kanten. Bei hochmobilen Notebooks sollten die Scharniere längeres Nachwippen bei ruckartigen Bewegungen, wie sie etwa im Zug oder Auto auftreten können, verhindern. Das hat Lenovo zwar gut hinbekommen, im Gegenzug lässt sich der dünne, dafür aber erstaunlich druckresistente Deckel aber nur mit Gegenhalten öffnen.

Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK

Ausstattung

Aufgrund der sehr flachen Bauweise muss man sich mit dem absoluten Minimum an Anschlüssen begnügen: So stehen USB 3.0 nur zweimal und HDMI nur in der Mini-Variante zur Verfügung. Dass kein Adapter auf Standard-HDMI beiliegt, ist leider eine traurige Selbstverständlichkeit; andererseits kosten die Dinger auch so gut wie nichts und sind flächendeckend einfach zu bekommen. Wer große Datenmengen bewegen will, dürfte sich am Fehlen eines Ethernet-Ports stören. Anketten kann man das Notebook mangels Kensington Lock nicht — das ist wirklich selten.

Da sich die Wanne nach vorne hin verjüngt, konnten die sehr wenigen Ports alle ergonomisch günstig an den hinteren Seiten untergebracht werden. Wer bei den Anschlüssen mehr Vielfalt und Steckplätze benötigt, ist im Testfeld am besten mit dem Dell XPS 13 bedient, das neben dem DisplayPort sogar einen universellen Thunderbolt-Anschluss mitbringt.

linke Seite: Strom, USB 3.0, Audio in/out
linke Seite: Strom, USB 3.0, Audio in/out
rechte Seite: On/Off-LED, SD-Card, USB 3.0, Mini-HDMI
rechte Seite: On/Off-LED, SD-Card, USB 3.0, Mini-HDMI

Kommunikation

Drahtlos findet das 710S über das nicht mehr ganz neue, dafür aber bewährte WLAN-Modul Intel Dual Band Wireless-AC 3165 Anschluss. Dass es sich neben dem 2,4-GHz-Band auch auf das nach wie vor erheblich weniger strapazierte 5-GHz-Band versteht, verrät schon der Name. Im Gegensatz zum neueren und weit verbreiteten Intel Dual Band Wireless-AC 8260 muss es aber mit einer Antenne auskommen (MIMO 1x1), sodass die theoretisch erreichbare maximale Bruttodatenrate bei Nutzung des ac-Standards (5 GHz) bei 433 MBit/s liegt. Zudem wird hardwareseitig Bluetooth bis zu Version 4.2 unterstützt. Mit dem Router Linksys EA8500 haben wir auf kurze Distanz ausbaufähige Übertragungsgeschwindigkeiten beim Senden und Empfangen von 296 bzw. 224 MBit/s gemessen.

Zubehör

Abgesehen von den üblichen Einrichtungs- und Garantiehinweisen sowie dem unverzichtbaren Netzteil liegt kein weiteres Zubehör im Karton. Auch auf Recovery-Medien wurde zugunsten einer Recovery-Partition verzichtet, die deshalb besser unberührt bleiben sollte.

Wartung

Die schlechte Nachricht: Ohne Schraubendreher kann nicht einmal der Akku getauscht werden. Die gute Nachricht: Es gibt eine augenscheinlich einfach zu entfernende Bodenplatte, die mit neun Schrauben gesichert ist.

Garantie

Lenovo gewährt eine 24-monatige Bring-in-Herstellergarantie, auf den Akku aber nur zwölf Monate. Die Garantie kann kostenpflichtig erweitert werden. Einzelheiten dazu findet man hier und hier. Daneben gilt natürlich die gesetzliche Händlergewährleistung von zwei Jahren mit Beweislastumkehr nach sechs Monaten.

Eingabegeräte

Tastatur

Die schwarze Tastatur ist leicht versenkt und verfügt über große, flache, mit ausreichend Abstand versehene und einwandfrei beschriftete Tasten mit flachem Hub. Als knackig würden wir den Druckpunkt nicht bezeichnen, gut spürbar ist er aber. Als etwas zu stark abgefedert empfindet der Autor den Anschlag, aber das ist Geschmackssache und beugt vorzeitigem Ermüden vor. Das Layout verschont den Nutzer vor größeren Überraschungen, allerdings hat der Platz nicht gereicht, um etwa die Strg-Taste wie üblich zu vergrößern oder der Return-Taste ihr übliches Format zu lassen. Rechts oben befindet sich der Power Button, dem offenbar die Einfügen-Taste weichen musste, die jetzt als zweite Belegung auf die Druck-Taste verlegt wurde. Pos 1 und Ende sind als Zweitbelegungen auf die ungewöhnlich großen Cursor-Tasten gewandert.

Qualitativ gibt es an dem Keyboard nichts auszusetzen. Es lässt sich auch in der Mitte nicht eindrücken. Gelungen ist auch die gleichmäßige, zweistufige Beleuchtung, die den Kontrast bei gutem Umgebungslicht nicht wie bei einigen silbernen Keyboards mit weißer bzw. transparenter Beschriftung einschränkt. Leider sind ausgerechnet Space und Return die beiden einzigen Keys mit nennenswertem Anschlaggeräusch, was die Nutzung in lärmsensiblen Umgebungen einschränkt.

Touchpad

Eine wirklich tolle Bewertung des großen und sauber eingepassten Clickpads ohne physisch abgesetzte Tasten verhindern dessen mittelmäßige Gleiteigenschaften. Schon bei leicht feuchten Fingern geraten diese auf der leicht angerauten Fläche ins Stottern, und das leider nicht nur bei Aufwärtsbewegungen. An Präzision und Ansprechverhalten war nichts auszusetzen, Drag & Drop gelang stets sicher. Gut haben uns die eher stramm abgestimmten, mit sehr gutem Feedback versehenen Ersatz-Maustasten gefallen. Im umfangreichen Treibermenü lassen sich Gesten mit bis zu vier Fingern und die Handflächenverfolgung detailliert konfigurieren.

Display

Lenovo verbaut ein mattes, blickwinkelstabiles IPS-Panel in Full-HD-Auflösung. Bei 13,3 Zoll Bildschirmdiagonale ergibt sich eine für Notebooks sehr hohe Pixeldichte von 166 ppi. Zum Vergleich: Das menschliche Auge (100 % Sehkraft) kann aus einer Entfernung von 45 cm 188 ppi auflösen, bei 50 cm sind es noch 170 ppi. Die Bildschärfe bleibt ohne Fehl und Tadel. Subjektiv wusste das Display den Tester mit kräftigen, aber nicht zu bunten Farben für sich einzunehmen.

Auch von den Messwerten her kann der Screen punkten: Die sehr hohe Maximalhelligkeit von 326 cd/m² (Durchschnitt) liegt ein Stück weit über dem Subnotebook-Durchschnitt der letzten zehn Monate, wird von zweien der Konkurrenten im Test aber sogar noch um bis zu 10 % übertroffen. Bei einer gemessenen Ausleuchtung von 87 % gibt es nichts zu meckern, dem bloßen Auge präsentiert sich bei einem völlig schwarzen Bild eine weitestgehend homogene, wenn auch nicht besonders satt wirkende Fläche. Nur im oberen linken Bereich sind bei unserem Test-Sample leichte Ansätze von Screen Bleeding zu beobachten, die in der Praxis aber nicht auffallen.

335
cd/m²
349
cd/m²
335
cd/m²
322
cd/m²
344
cd/m²
326
cd/m²
309
cd/m²
309
cd/m²
303
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
Sharp SHP 1447 / LQ133M1JW15 getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 349 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 325.8 cd/m² Minimum: 4 cd/m²
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 343 cd/m²
Kontrast: 956:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 6.09 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.36 | 0.5-98 Ø5.2
97.54% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62.25% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.01
Pixelraster
Pixelraster

Ein Schwarzwert von 0,36 cd/m² geht mehr als in Ordnung, bestätigt sich subjektiv aber nicht ganz, wie wir oben schon angedeutet haben. Zusammen mit der ausgezeichneten Helligkeit reicht das für ein sehr gutes, wenn auch nicht überragendes Kontrastverhältnis von 956:1. Kontrastkönig im Testfeld ist der Screen des Dell XPS 13 9350, der seine leicht unterlegene Leuchtkraft duch einen äußerst niedrigen Schwarzwert von 0,2 cd/m2 mehr als ausgleichen kann und so auf bombastische 1.486:1 kommt.

Abschließend widmen wir uns der Farddarstellung. DeltaE-Werte von 6 (ColorChecker) bzw. 5 (Graustufen) im Auslieferungszustand sind für ein IPS-Panel allenfalls mittelmäßig. Der auf dem Grayscale Screenshot unten zu sehende minimale Farbstich kann eventuell durch Verwendung des im Kasten verlinkten Profils gemindert werden, fällt aber in der Praxis auch so schon kaum auf. In Sachen Farbtreue machen es alle Konkurrenten im Test bis auf das bei den Graustufen massiv patzende Asus Zenbook UX305UA-FC040T ein Stück besser, verfehlen aber ebenfalls Idealwerte von unter DeltaE 3.

Wer gerne auf Hobbyniveau Bilder bearbeitet, wird gerne hören, dass zumindest der kleine Quasi-Standard-Farbraum sRGB zu fast 100 % dargestellt werden kann, was einer Abdeckung des viel größeren und nur im Profibereich relevanten AdobeRGB-Farbraums von immerhin 62 % entspricht. Damit kann das Testgerät den ersten Platz einheimsen, groß ist der Vorsprung auf die Konkurrenten aber nicht.

CalMAN Graustufen unprofiliert
CalMAN Graustufen unprofiliert
CalMAN ColorChecker unprofiliert
CalMAN ColorChecker unprofiliert
CalMAN Farbsättigung unprofiliert
CalMAN Farbsättigung unprofiliert
Lenovo Ideapad 710S vs. AdobeRGB
Lenovo Ideapad 710S vs. AdobeRGB
CalMAN Graustufen profiliert
CalMAN Graustufen profiliert
CalMAN ColorChecker profiliert
CalMAN ColorChecker profiliert
CalMAN Farbsättigung profiliert
CalMAN Farbsättigung profiliert
Lenovo Ideapad 710S vs. sRGB
Lenovo Ideapad 710S vs. sRGB
Lenovo IdeaPad 710S-13ISKAcer Aspire S 13 S5-371-71QZDell XPS 13 9350 WQXGAAsus Zenbook UX305UA-FC040T
Display
-4%
-3%
Display P3 Coverage
66.4
63.6
-4%
65.1
-2%
sRGB Coverage
97.5
92.3
-5%
92.8
-5%
AdobeRGB 1998 Coverage
68.4
65.4
-4%
66.3
-3%
Response Times
-10%
-11%
-15%
Response Time Grey 50% / Grey 80% *
52.4 ?(18.4, 34)
50 ?(22, 28)
5%
50.8 ?(18.4, 32.4)
3%
25 ?(15, 10)
52%
Response Time Black / White *
23.6 ?(12, 11.6)
29.6 ?(7.6, 22)
-25%
29.6 ?(6, 23.6)
-25%
28 ?(8, 20)
-19%
PWM Frequency
220 ?(50)
50 ?(20)
-77%
Bildschirm
6%
13%
-9%
Helligkeit Bildmitte
344
375
9%
307.5
-11%
358
4%
Brightness
326
358
10%
297
-9%
351
8%
Brightness Distribution
87
87
0%
92
6%
86
-1%
Schwarzwert *
0.36
0.39
-8%
0.207
42%
0.4
-11%
Kontrast
956
962
1%
1486
55%
895
-6%
Delta E Colorchecker *
6.09
4.6
24%
4.18
31%
5.96
2%
Colorchecker dE 2000 max. *
10
8.8
12%
7.84
22%
10.99
-10%
Delta E Graustufen *
5.36
4
25%
4.94
8%
8.93
-67%
Gamma
2.01 109%
2.34 94%
2.31 95%
2.28 96%
CCT
7230 90%
7304 89%
7645 85%
6548 99%
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998)
62.25
57.9
-7%
59
-5%
60
-4%
Color Space (Percent of sRGB)
97.54
88.7
-9%
92
-6%
93
-5%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
-2% / 3%
-1% / 7%
-9% / -9%

* ... kleinere Werte sind besser

Sonnige Tage stellen natürlich auch an ein Notebook mit sehr hellem und mattem Bildschirm - wie bei unserem Testgerät der Fall - hohe Ansprüche. Auf dem linken Bild ist ein Worst-Case-Szenario zu sehen: Hier ist der Screen direkt auf die Sonne gerichtet. Rechts haben wir uns ein schattiges Plätzchen mit Hauseingang im Rücken gesucht, was quasi der optimalen Position entspricht. Generell sollte es auch an hellen Tagen immer möglich sein, eine gute Position zum Arbeiten zu finden.

Reaktionszeiten (Response Times) des Displays

Die Reaktionszeiten (Response Times) beschreiben wie schnell zwischen zwei Farben eines Pixels umgeschaltet werden kann. Langsame Response Times können zu einer verschwommenen Darstellung, Schlieren und Geisterbilder führen. Besonders bei schnellen 3D-Spielen sind kurze Umschaltzeiten wichtig.
       Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß
23.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 12 ms steigend
↘ 11.6 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms).
       Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau
52.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert↗ 18.4 ms steigend
↘ 34 ms fallend
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam.
Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 88 % aller Screens waren schneller als der getestete.
Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms).

Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)

Eine günstige Methode um die Helligkeit eines Bildschirms zu steuern, ist die Beleuchtung periodisch ein- und auszuschalten. Dies nennt sich PWM (Pulsweitenmodulation) Diese Umschaltung sollte mit einer hohen Frequenz stattfinden damit das menschliche Auge kein Flimmern wahrnimmt. Wenn die Frequenz zu niedrig ist, kann dies zu Ermüdungserscheinungen, Augenbrennen, Kopfweh und auch sichtbaren Flackern führen.
Flackern / PWM festgestellt 220 Hz ≤ 50 % Helligkeit

Das Display flackert mit 220 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 50 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen.

Die Frequenz von 220 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen.

Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz.

Auch für IPS-Verhältnisse haben wie es hier mit einem besonders blickwinkelstabilen Panel zu tun. Die üblichen Helligkeits- und Kontrastverluste treten aus allen Richtungen erst bei vergleichsweise kleinen Einblickwinkeln zutage und fallen dann geringer aus als bei den meisten Konkurrenten in dieser Displayklasse. Viel besser kann es nicht mehr werden.

Leistung

Der im Testgerät verbaute i7-6560U (2x 2,2-3,2 GHz) ist insgesamt vielleicht 15 % schneller als der alternativ angebotene i5-6200U (2x 2,3-2,8 GHz). Auf die gefühlte System-Performance wirkt sich das aber nicht aus, und im Office-Bereich übliche Software, die spürbar von den höheren Takten profitieren würde, gibt es selten. Wer häufig mit potenziell leistungshungrigen Programmen wie Adobe Photoshop arbeitet, könnte dem i7 einen kleinen Vorteil abgewinnen, ist dann aber eher auf die 8 GB RAM angewiesen, von denen in der günstigeren Variante des 710S-13ISK die Hälfte fehlt.

Prozessor

Erst im September letzten Jahres wurde die Skylake CPU Intel Core i7-6560U vorgestellt. Es handelt sich um einen sparsamen Dualcore mit Hyperthreading, der sich dank seiner TDP von nur 15 Watt auch für kompakte, flache Notebooks wie unser Testgerät eignet. Einzelne Threads können einen der Kerne kurzzeitig auf bis zu 3,2 GHz treiben, werden beide Cores ausgelastet, ist bei 3,1 GHz Schluss, während der Basistakt bei 2,2 GHz angesetzt wurde. Gegenüber den Vorgängergenerationen wurde weiter an der Energieeffizienz gefeilt, auf nennenswerte Temposteigerungen hat Intel verzichtet. Eine Neuerung ist der Speicher-Controller, der nun auch mit DDR4-RAM umgehen kann.

Lässt man den Cinebench R15 (Multicore) in Schleife laufen, erzeugt man eine hohe, aber noch realistische CPU-Auslastung. In diesem Szenario konnte das Lenovo die spezifizierten 3,1 GHz nur einen Durchgang lang halten und pendelte sich dann mit leichten Schwankungen bei 2,7 GHz ein. Somit muss die Turbo-Ausnutzung als suboptimal bezeichnet werden. Gleichwohl fallen die Scores (ein Durchgang) erwartungsgemäß aus. Auch der Vergleich mit den identisch oder ähnlich motorisierten Vergleichsnotebooks bleibt unauffällig. Ohne Steckdose in der Nähe verringern sich die Ergebnisse nicht.

Cinebench R15
CPU Multi 64Bit
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Core i7-6560U
318 Points
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
Intel Core i7-6500U
312 Points -2%
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Intel Core i7-6560U
303 Points -5%
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
Intel Core i7-6500U
293 Points -8%
CPU Single 64Bit
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Intel Core i7-6560U
132 Points +2%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Core i7-6560U
130 Points
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
Intel Core i7-6500U
129 Points -1%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
Intel Core i7-6500U
123 Points -5%
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
130 Points
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
318 Points
Hilfe

System Performance

Wer es oft mit stark parallelisierter Software zu tun hat oder neuere 3D-Games zocken möchte, sollte sich nach einem Notebook mit echtem Quadcore bzw. dedizierter Grafikkarte umsehen. In den Bereichen, für die unser Testgerät entworfen wurde, steht mehr als ausreichend Leistung zur Verfügung, was sich selbst bei ausuferndem Multitasking mit diversen Chrome Tabs in kaum gebremster, flüssig-rasanter Bedienung äußert. Zu verdanken ist der frustfreie Betrieb wie so oft weniger der CPU, sondern vor allem der SSD, die Programm- und OS-Starts gegenüber herkömmlichen Festplatten massiv beschleunigt.

Schaut man sich alle in den letzten 10 Monaten getesteten Subnotebooks mit SSD an, landet das 710S im PCMark 8 auf dem zweiten Platz. Von ganz unten in der Liste winkt hingegen unser Dell XPS 13, das trotz der gleichen CPU/GPU und noch rasanterer SSD bis zu 27 % hinter das Lenovo zurückfällt. Die Schwäche des XPS 13 ist mit im Vergleich zu schlechter Turbo-Ausnutzung zu erklären.

PCMark 8
Home Score Accelerated v2
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
3883 Points
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
HD Graphics 520, 6500U, LiteOn CV1-8B512
3386 Points -13%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
HD Graphics 520, 6500U, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND)
3341 Points -14%
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe 512 GB
2928 Points -25%
Work Score Accelerated v2
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
4680 Points
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
HD Graphics 520, 6500U, LiteOn CV1-8B512
4316 Points -8%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
HD Graphics 520, 6500U, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND)
4225 Points -10%
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe 512 GB
3438 Points -27%
PCMark 8 Home Score Accelerated v2
3883 Punkte
PCMark 8 Work Score Accelerated v2
4680 Punkte
Hilfe

Massenspeicher

Dank rasanter Anbindung über PCI-Express (NVMe) kriegen wir es bei der verbauten Samsung SSD mit 256 GB mit stellaren Messwerten zu tun, die es uns erlauben, diesen Absatz kurz zu halten: In jeder einzelnen Disziplin bietet diese SSD Spitzenleistungen, die keine Wünsche unerfüllt lassen sollte. Neben den gigantischen sequenziellen Transferraten sieht man das auch an der ausgezeichneten 4K-Leseleistung von rund 40 MB/s, die wir bisher nicht sehr oft angetroffen haben. Besonders beim weniger wichtigen Schreiben kann die SSD im Dell die im 710S aber teilweise sogar noch deutlich übertrumpfen. 

AS SSD
AS SSD
CrystalDiskMark 3.0
CrystalDiskMark 3.0
Performance Kartenleser
Performance Kartenleser
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Samsung PM951 NVMe MZVLV256
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
LiteOn CV1-8B512
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Samsung PM951 NVMe 512 GB
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND)
AS SSD
-46%
26%
-41%
Seq Read
1273
486
-62%
1442
13%
496.8
-61%
4K Read
39.13
27
-31%
38.29
-2%
26.87
-31%
4K-64 Read
1091
290
-73%
1497
37%
375.5
-66%
Score Write
429
347
-19%
664
55%
405
-6%
CrystalDiskMark 3.0
-44%
3%
-49%
Read Seq
1193
502
-58%
1236
4%
469.1
-61%
Read 4k
42.43
29.69
-30%
42.36
0%
28.08
-34%
Read 4k QD32
549
301.3
-45%
572
4%
262
-52%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
-45% / -45%
15% / 16%
-45% / -44%
Samsung PM951 NVMe MZVLV256
Sequential Read: 1193 MB/s
Sequential Write: 309.6 MB/s
512K Read: 613 MB/s
512K Write: 311 MB/s
4K Read: 42.43 MB/s
4K Write: 144.9 MB/s
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Grafikkarte

Zum Gamer wird das Ideapad 710S dadurch zwar nicht, die in die CPU integrierte GPU Intel Iris 540, die sich den Hauptspeicher mit der CPU teilen muss, hebt sich von der 3D-Leistung her aber deutlich von den in anderen Intel Prozessoren integrierten HD-Grafiken wie etwa der Intel HD 520 im Core i5-6200U ab. Die Mehrleistung geht hauptsächlich auf das Konto des erstmals integrierten eDRAM-Cache von 64 MB. Nähere Infos und zahlreiche Benchmarks zur GPU findet man in unserer FAQ-Sektion.

Zur besseren Vergleichbarkeit haben wir das Dell Latitude E7470, dessen Intel HD 520 durchschnittlich performt, mit in das Diagramm aufgenommen und konzentrieren uns auf den 3DMark 11. Von den drei Notebooks mit Iris 540, die wir bisher getestet haben, landet das Testgerät mit 16 % Rückstand auf das Microsoft Surface Pro 4 (i7-6650U) auf dem dritten Platz. Es ist 42 % schneller als das Latitude, sodass man der Iris-540-Grafik grob eine um 50 % höhere 3D-Performance bescheinigen kann als einer HD 520. Wie man den Spiele-Benchmarks unten ansieht, kann in Ausnahmefällen sogar eine dedizierte Nvidia GeForce 940M überholt werden.

3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Iris Graphics 540
2101 Points
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Intel Iris Graphics 540
1898 Points -10%
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
Intel HD Graphics 520
1482 Points -29%
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
Intel HD Graphics 520
1428 Points -32%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
Intel HD Graphics 520
1362 Points -35%
3DMark
1280x720 Ice Storm Standard Graphics
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
Intel HD Graphics 520
82882 Points +12%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Iris Graphics 540
73869 Points
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Intel Iris Graphics 540
67714 Points -8%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
Intel HD Graphics 520
63784 Points -14%
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Intel Iris Graphics 540
11531 Points
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Intel Iris Graphics 540
9392 Points -19%
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
Intel HD Graphics 520
8204 Points -29%
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
Intel HD Graphics 520
7047 Points -39%
3DMark 11 Performance
2244 Punkte
3DMark Ice Storm Standard Score
60021 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
7646 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

Eigentlich spricht die Tabelle für sich: Im Vergleichsdiagramm repräsentiert das Surface Pro 4 das schnellste Gerät mit Iris 540, das Acer Aspire V3 verfügt über eine durchschnittlich fixe 940M und das Asus Asuspro über die langsamste gemessene Intel HD 520 (Dell: siehe oben). Aktuelle Grafikmonster wie Rise of the Tombraider laufen nicht einmal in Minimaleinstellungen ganz flüssig, das immer noch schicke Bioshock Infinite von 2013 hingegen sogar in mittleren bis hohen Presets.

BioShock Infinite
1280x720 Very Low Preset
Microsoft Surface Pro 4 Core i7
Iris Graphics 540, 6650U, Samsung MZFLV256 NVMe
86.8 fps +26%
Acer Aspire V3-575G-5093
GeForce 940M, 6200U, Toshiba MQ01ABD100
73.5 fps +6%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
69.1 fps
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
HD Graphics 520, 6300U, Crucial MX200 M.2 CT500MX200SSD4
57.7 fps -16%
Asus ASUSPRO Advanced B8430UA-FA0084E
HD Graphics 520, 6200U, Hynix HFS256G39MND
44.04 fps -36%
1366x768 Medium Preset
Acer Aspire V3-575G-5093
GeForce 940M, 6200U, Toshiba MQ01ABD100
51.4 fps +22%
Microsoft Surface Pro 4 Core i7
Iris Graphics 540, 6650U, Samsung MZFLV256 NVMe
49.1 fps +16%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
42.2 fps
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
HD Graphics 520, 6300U, Crucial MX200 M.2 CT500MX200SSD4
32 fps -24%
Asus ASUSPRO Advanced B8430UA-FA0084E
HD Graphics 520, 6200U, Hynix HFS256G39MND
23.58 fps -44%
1366x768 High Preset
Acer Aspire V3-575G-5093
GeForce 940M, 6200U, Toshiba MQ01ABD100
42.27 fps +18%
Microsoft Surface Pro 4 Core i7
Iris Graphics 540, 6650U, Samsung MZFLV256 NVMe
41.2 fps +15%
Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
35.7 fps
Dell Latitude E7470 N001LE747014EMEA
HD Graphics 520, 6300U, Crucial MX200 M.2 CT500MX200SSD4
27.2 fps -24%
Asus ASUSPRO Advanced B8430UA-FA0084E
HD Graphics 520, 6200U, Hynix HFS256G39MND
19.79 fps -45%
min.mittelhochmax.
Crysis 3 (2013) 37.6 27.6 19.6 6.6
BioShock Infinite (2013) 69.1 42.2 35.7 10
Metro: Last Light (2013) 21.9 9.5
Battlefield 4 (2013) 29 Leichte grafische Probleme 18 Leichte grafische Probleme 11.4
Dirt Rally (2015) 119.2 30.4 14.3 12.5
The Witcher 3 (2015) 17.8 12 0
Mad Max (2015) 28.9 13.2
Anno 2205 (2015) 29 Leichte grafische Probleme 15 Leichte grafische Probleme 6 Leichte grafische Probleme
Star Wars Battlefront (2015) 40.2 22.9 0
Assassin's Creed Syndicate (2015) 4.9
Rainbow Six Siege (2015) 39.1 24.2 13.5 11
Rise of the Tomb Raider (2016) 21.5 0 0
XCOM 2 (2016) 18 6.7
Far Cry Primal (2016) 22 10 8
The Division (2016) 21.7 12.9
Hitman 2016 (2016) 13.5 13.8 7.6

Emissionen

Geräuschemissionen

Lüfter (Leerlauf, Volllast)
Lüfter (Leerlauf, Volllast)

In unseren drei Idle-Betriebszuständen bleibt der Lüfter stumm. Somit ist in den meisten Anwendungsfällen mit einem lautlosen Betrieb zu rechnen. Erhöhten wir die Last durch gleichzeitige Zuschaltung der CPU- und GPU-Stresstests Prime95 und FurMark, drehte der Lüfter mit nur sehr kurzer Verzögerung (schlechte passive Kühlung) sehr schnell, aber gefühlt stufenlos auf die höchste Stufe hoch und war dann auch aus mehreren Metern Entfernung hörbar.

Hinter dem sanften, wenn auch etwas hochfrequenten Rauschen ist leider eine Art Sirren oder auch Brummen zu hören, das leichtes (!) Nervpotenzial besitzt, weil es nicht immer ganz gleichmäßig ausfällt. Hier mussten wie eine geringe Abwertung vornehmen.

Lautstärkediagramm

Idle
30.1 / 30.1 / 30.1 dB(A)
Last
39.2 / 39.3 dB(A)
  red to green bar
 
 
30 dB
leise
40 dB(A)
deutlich hörbar
50 dB(A)
störend
 
min: dark, med: mid, max: light   ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen)   Umgebungsgeräusche: 29 dB(A)

Temperatur

Takte Prime95 + FurMark
Takte Prime95 + FurMark

Unter maximaler Dauerlast, die in der Praxis gerade bei Office-Geräten fast nie auftritt, erreicht die Unterseite höchstens 37,5 °C, was einer Verwendung auf dem Schoß nicht im Wege steht. Oben werden es maximal 42 °C, aber nicht im wichtigen Bereich der Handballenablage, der über 29 °C nie hinauskommt. Im Idle-Betrieb sind die Oberflächentemperaturen gar kein Thema.

Bemerkenswert: Unser o. g. Stresstest-Szenario drückt die Prozessortakte auf extrem niedrige 700-800 MHz. Derartig massives Throttling haben wir schon lange nicht mehr beobachten müssen. Offenbar sprengt insbesondere die Iris-Grafik die niedrige TDP von 15 Watt total. Das ist so nicht im Sinne des Erfinders, dürfte im Hinblick auf die zu erwartende Nutzung aber keine Rolle spielen.

Max. Last
 31.5 °C42 °C34.1 °C 
 29.8 °C36.3 °C31.1 °C 
 28.8 °C28.7 °C29.8 °C 
Maximal: 42 °C
Durchschnitt: 32.5 °C
35.8 °C37.5 °C34.7 °C
34.5 °C36.8 °C32.1 °C
32.1 °C32 °C31.5 °C
Maximal: 37.5 °C
Durchschnitt: 34.1 °C
Netzteil (max.)  45.8 °C | Raumtemperatur 22.8 °C | Fluke 62 Max
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 32.5 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Subnotebook auf 30.8 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.6 °C).

Lautsprecher

Frequenzgang Lautsprecher (aus, halbe und volle Lautstärke)
Frequenzgang Lautsprecher (aus, halbe und volle Lautstärke)

Im Hinblick auf die flache Bauweise hatten wir an den Sound keine großen Erwartungen und sind (in Grenzen) positiv überrascht. Zwar fehlt von echten Bässen jede Spur, und die Wiedergabe fällt durchaus mittenlastig aus, klingt aber halbwegs ausgewogen und natürlich. Bei basslastiger Musik mit vielen Instrumenten hatten wir oft den Eindruck, dass bestimmte Frequenzbereiche über- und andere unterbetont werden. Mit Verzerrungen oder anderen No-Gos wurden wir nicht konfrontiert.

Energieverwaltung

Energieaufnahme

Hier wäre zunächst einmal zu bemängeln, dass sich das Lenovo 710S auch in ausgeschaltetem Zustand und im Standby jeweils noch mehr als 0,3 Watt aus der Wand genehmigt. Im Vergleich mit anderen innerhalb der letzten zwölf Monate getesteten 13-Zoll-Subnotebooks mit überwiegend schwächeren Prozessoren ist die Idle-Ernergieaufnahme insgesamt mittelmäßig und unter Last zu hoch. Das 45-Watt-Netzteil ist bei einem Maximalverbrauch von 43,7 Watt auf Kante genäht.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.32 / 0.35 Watt
Idledarkmidlight 3.3 / 7.4 / 8.2 Watt
Last midlight 36.5 / 43.7 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy

Akkulaufzeit

Von der Akkukapazität her lässt sich das Testgerät (46 Wh) direkt nur mit unserem Acer Aspire (45 Wh) vergleichen, das Asus Zenbook sowie der Laufzeitsieger im Feld in Form des Dell XPS haben 56-Wh-Akkus. Für mobile Office User ist der praxisnahe WLAN-Surf-Test bei mittlerer Helligkeit (Wie wir testen) am interessantesten. Das 710S schafft hier fast genau 7 Stunden, was zwar noch ein Stück weit von echten Akkumonstern aus dem Business-Bereich entfernt ist, die meisten Nutzer aber sicher über den Tag bringen sollte. Unser Acer Aspire schafft hier noch rund eine halbe Stunde mehr, das Zenbook trotz größerem Akku knapp zwei Stunden weniger.

Lenovo IdeaPad 710S-13ISK
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256
Acer Aspire S 13 S5-371-71QZ
HD Graphics 520, 6500U, LiteOn CV1-8B512
Dell XPS 13 9350 WQXGA
Iris Graphics 540, 6560U, Samsung PM951 NVMe 512 GB
Asus Zenbook UX305UA-FC040T
HD Graphics 520, 6500U, SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND)
Akkulaufzeit
17%
-2%
39%
Idle
810
1028
27%
604
-25%
1427
76%
H.264
486
545
12%
WLAN
418
472
13%
311
-26%
561
34%
Last
89
99
11%
128
44%
118
33%
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
13h 30min
WiFi Websurfing
6h 58min
Big Buck Bunny H.264 1080p
8h 06min
Last (volle Helligkeit)
1h 29min

Fazit

Pro

+ leicht und flach
+ stabiles, top verarbeitetes Alu-Gehäuse
+ sehr schöne, edle Oberflächen
+ Fingerabdrücke nicht sichtbar
+ gute Tastatur
+ Helles, blickwinkelstabiles und kontraststarkes Display
+ extrem schnelle SSD
+ GPU mit eDRAM
+ leise und kühl

Contra

- unterschiedliche Modelle tragen denselben Namen
- Deckel kann nicht einhändig geöffnet werden
- keine Wartungsklappe
- überaus magere Anschlussausstattung
- Mini HDMI
- eher schwache WLAN-Performance
- Gleiteigenschaften Clickpad nicht gut
- PWM bei weniger als 50 % Helligkeit
- Lüfter unter Last mit leichten Nebengeräuschen
- extremes Throttling bei gleichzeitiger Auslastung von CPU und GPU
Das Lenovo IdeaPad 710S-13ISK. Zur Verfügung gestellt von
Das Lenovo IdeaPad 710S-13ISK. Zur Verfügung gestellt von

Das kompakte Federgewicht Lenovo IdeaPad 710S-13ISK hat im Test einen tollen Eindruck hinterlassen und offenbart kaum relevante Schwächen. Dazu trägt vor allem das mehr als gelungene Aluminium-Magnesium-Gehäuse bei, das für den Geschmack des Testers einen echten Blickfang darstellt und auch qualitativ voll überzeugt.

Ein weiteres Highlight ist der insgesamt sehr gute Bildschirm. Auch die Tastatur weiß zu überzeugen, die gleithemmende Oberfläche des ansonsten guten Touchpads hingegen weniger. Wer viel Peripherie gleichzeitig anschließen möchte, muss sich im Hinblick auf die sehr übersichtliche Ausstattung mit Ports anderweitig umsehen. Eine Wartungsklappe fehlt, dafür scheint die Bodenplatte einfach zu demontieren zu sein.

Zwar offenbarten sich einige technische Schwächen wie das extreme Throttling im Stresstest oder der leicht sirrende Lüfter, nur fehlt es hier an Relevanz, da das Gerät in der Praxis eben so gut wie nie am Anschlag laufen dürfte. Insgesamt noch besser haben das Dell XPS 13 9350 sowie das Asus Zenbook UX305UA-FC040T abgeschnitten. Insofern gilt unsere Kaufempfehlung nicht nur dem Testgerät, sondern vor allem der kleineren Variante mit dem i5-6200U und 4 GB RAM, denn wo bekommt man derzeit sonst für 850 bzw. 900 Euro mehr?

Lenovo IdeaPad 710S-13ISK - 02.06.2016 v5.1 (old)
Sven Kloevekorn

Gehäuse
88 /  98 → 90%
Tastatur
86%
Pointing Device
82%
Konnektivität
44 / 80 → 54%
Gewicht
73 / 35-78 → 88%
Akkulaufzeit
89%
Display
87%
Leistung Spiele
62 / 68 → 91%
Leistung Anwendungen
88 / 87 → 100%
Temperatur
91 / 91 → 100%
Lautstärke
88%
Audio
60 / 91 → 66%
Kamera
53 / 85 → 62%
Durchschnitt
76%
86%
Subnotebook - gewichteter Durchschnitt
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Autor: Sven Kloevekorn,  3.06.2016 (Update: 15.05.2018)