Test Asus N82JQ Notebook
Notebook-Käufer gehen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen an die Auswahl der Geräte heran. Dem Home-User genügt zum Surfen im Internet ein einfaches Office-Modell ohne viel Schnick-Schnack. Er schaut in den Testberichten allenfalls auf die Mobil-Faktoren wie mattes Displays, Laufzeiten und Verarbeitung.
Leistungsorientierte-Käufer ziehen weitere Faktoren ins Kalkül. Eine potente Grafik zum Spielen muss ebenso sein, wie ein Quadcore-Prozessor aus Intels 2010er CPU-Generation. Wenn das Gerät dann aber schon 900 Euro kostet, dann muss es auch eine vorzeigbare Optik mitbringen.
Genau ein solches Notebook scheint der 14-Zoller Asus N82JQ-VX046V zu sein. Core i7-720QM und GeForce GT 335M halten die Power bereit und strukturierte Aluminium-Oberflächen setzten optische Akzente. Ein edler und dennoch leistungsstarker Bolide für 900 Euro? Erfahren Sie alles über die Vorteile aber auch über die Schwachstellen des Asus N82JQ.
Eine schlanke Silhouette hat der 14-Zoller nicht und an ein flaches Acer TimelineX kommt das N82JQ nicht heran. Das muss es aber auch nicht, denn angesichts seiner hohen Leistung werden potentielle Käufer die 2.414 Gramm und die relativ hohe Base-Unit gern in Kauf nehmen.
An den hochwertigen Oberflächen des Chassis und des Deckels, werden Nutzer aber ihre Freude haben. Die matten bzw. leicht glänzenden Flächen machen einen arbeitsplatztauglichen aber auch edlen Eindruck. Das N82JQ ist damit einerseits für den vorzeigbaren Kundenkontakt und andererseits für ein bisschen Angeberei unter Freunden geeignet.
Mit beiden Händen seitlich angefasst, können wir das Chassis nur mit deutlicher Kraft minimal verbiegen. Handballenauflage und Touchpad geben sich stabil. Die Auflage und der Bereich um die Tasten wurden gummiert (spezielle Lackierung), wodurch Hände relativ rutschfest aufliegen und Fingerabdrücke fast ausbleiben. Unsere Hände fühlen sich auf der stumpfen und sehr breiten Fläche wohl.
Die Bodenplatte der Base-Unit zeigt einen matten, griffigen Kunststoff. Die Flächen sind stabil, nur am optischen Laufwerk kann Druck Eindellungen provozieren. Es gibt zwei Wartungsklappen. Die frontseitige ist für die 2.5-Zoll Festplatte, die mittig sitzende für die beiden DDR3 RAM-Module.
Die Scharniere halten den Deckel sicher und neigen nicht zum Nachwippen. Der maximale Aufklappwinkel von zirka 130 Grad ist für den Betrieb auf dem Schoß gerade ausreichend. Beim Aufklappen benötigen wir nur eine Hand, die schwere Base-Unit hält sich von selbst auf dem Tisch fest.
Asus knausert bei den Anschlüssen nicht und bietet ein gutes Programm aktueller Verbindungen. Neben USB 3.0 und VGA, finden wir links einen HDMI-Ausgang. An HDMI kann der Nutzer einen Fernseher anschließen, um Bild und Ton aus zu geben. Ein ExpressCard34-Schacht ist nicht an Bord. Erweiterungen in Form von Soundkarten, Speichermedien oder Controllern sind also nicht machbar.
Die Anschlüsse verteilen sich ganz gut auf beide Seiten. Die seltener genutzten eSATA- und Ethernet-Ports (sowie 1 x USB 2.0) werden hinter einer Klappe auf der rechten Seite versteckt. Dies bietet eine optische Entlastung, sofern nicht benutzt.
Die Position von HDMI und VGA im vorderen, seitlichen Bereich sorgt für sperrige Kabel auf dem Schreibtisch. Eine Linkshänder-Maus wird damit unter Umständen unbenutzbar. Wenn wir uns den N82JQ, bestückt mit einem Kabelbaum, vorstellen, dann erkennen wir auf der linken Seite die Problematik. Rechts können eSATA-, Ethernet- und USB-Kabel platzsparend nach hinten abgeführt werden. Anschlüsse an der Rückseite wären praktischer. Doch die Deckel-Anbringung verhindert rückseitige Ports.
Der CardReader an der Frontseite des N82JQ ist der einzige Anschluss an dieser Position. Der 14-Zoller besitzt nur eine einzige Sondertaste und die schaltet die Energiemodi (High-Performance etc.).
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Atheros AR9285) steckt als weitere Funktechnologie Bluetooth 2.1+EDR im N82JQ. Die Atheros AR8131 PCI-E Gigabit Ethernet-Karte kann mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit im Heimnetzwerk Daten übertragen. Für beste Ergebnisse braucht der Nutzer natürlich auch Draft-N Router bzw. Gigabit-Switch.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegt kein Recovery-Datenträger bei, lediglich eine Treiber-DVD. Käufer eines N82JQ sind daher aufgefordert, mit dem AI Recovery Burner einen entsprechenden Datenträger zu erstellen. Erwähnenswert ist die LifeFrame-Software zur Aufnahme von Bildern oder Videos mit der Webcam. Beim Ausprobieren stellten wir fest, dass die Kamera Fotos in hochauflösenden 1.600 x 1.200 Pixeln aufnehmen kann. Leider ist die WebCam bei dieser Auflösung sehr schwerfällig und kann saubere Fotos nur von Stillleben aufnehmen. Die Aufnahme-Bildrate liegt bei geschätzten 2-3 Bildern pro Sekunde. Bei 640 x 480 wird die Rate mit geschätzten 5 Bildern pro Sekunde nicht deutlich besser.
Der Asus Web Storage (500 GB Online-Speicher) gehört typischerweise ins Gepäck eines Asus-Laptops. Hier können Nutzer bei Bedarf ihre wichtigsten Dateien regemäßig sichern oder Daten auslagern.
Garantie
Asus bietet eine 24 monatige Garantie mit Abholservice (Pick-Up & Return). Die Garantieverlängerung um ein Jahr von 2 Jahre auf 3 Jahre gibt es für 80 Euro im Online-Handel. Die Garantieverlängerung muss innerhalb von 90 Tagen nach Rechnungsdatum aktiviert werden. Das Paket verlängert auch die internationale Garantie um denselben Zeitraum.
Tastatur
Asus verwendet ein so genanntes Isolation-Keyboard. Die freistehenden Tasten liegen in einem Hochglanz-Kunststoff-Gitter, was aber einfach gereinigt werden kann. Eingedrückte Tasten liegen mit der glänzenden Fläche gleichauf.
Der Abstand der Tasten zueinander ist nicht so groß wie bei Desktop-Eingaben. Weil aber auf einen Ziffernblock verzichtet wird, ist das Layout ausreichend. Es hätte aber viel großzügiger werden können, wenn der Hersteller die komplette Breite ausgenutzt und die Enter- und Shift-Taste vergrößert hätte.
Die große Schwachstelle der Eingabe ist aber nicht das Layout, sondern das unbefriedigende Schreibgefühl. Die Tasten bieten dem Schreiber einen leicht schwammigen Druckpunkt und einen federnden Anschlag. Letzteres wird durch eine nachgebende Tastenfläche verursacht. Der ausreichende Tastenhub kann jetzt auch nichts mehr ins Lot bringen.
Touchpad
Auf dem Touchpad befindet sich dieselbe Struktur, die auch den Alu-Look des Deckels ziert. Das Rutschgefühl darauf ist relativ stumpf aber nicht sehr angenehm. Das große Pad ist bis in die Ränder sensibel und es bedient sich trotz der schwachen Haptik zielgenau und flink.
Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Elan Smart-Pad V2.2; Treiber ELAN 7.0.5.10). Als Zwei-Finger-Geste wird aber nur das Rollen (zwei Finger nebeneinander) erkannt. Ein Zwei-Finger-Zoom war auf dem Testgerät nicht möglich. Eine traditionelle horizontale oder vertikale Scrollbar (Ein-Finger-Bedienung) gibt es nicht und sie ist auch nicht aktivierbar. Die Tasten haben nur in den äußeren Bereichen einen ausreichenden Hub und klicken sehr hell. Das Feedback beim Klicken ist daher nicht perfekt, sondern allenfalls durchschnittlich.
Das nicht entspiegelte LED-Panel (Typ AUO B140XW01 V8) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf (16:9). Die grobe WXGA-Auflösung ist für 14-Zoller Standard. Der gemessene Schwarzwert liegt bei 1.32 cd/m² (Kontrast 180:1). Das Breitbild-Display zeigt Schwarz folglich nicht in tiefschwarz, wie es bei einem perfekten TFT sein sollte. Ein gräulicher Schimmer bleibt präsent und wird auch nicht durch das farbfreundliche Glare-Type-Finish der Anzeige aufgebessert.
Geringe Kontraste sind typisch für Office-Notebooks, Allrounder und Netbooks. Für ein spieletaugliches Gerät dieser Preisklasse wäre aber ein hochwertigeres Display adäquat gewesen. Für Profis der Bild- und Videobearbeitung ist das Panel inakzeptabel. Der Farbraum ist vom oft genutzten Adobe RGB 1998 (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Zum Einsatz kommt damit ein hinsichtlich Farbdarstellung durchschnittliches Panel.
Das LED-Display hat aber zwei Vorteile: Es verteilt die Helligkeit sehr gleichmäßig über das Panel (98%). Der Maximalwert von 241 cd/m² und der Minimalwert von 236 cd/m² liegen extrem dicht beieinander. Eine derart gleichmäßige Ausleuchtung ist bei Notebooks sehr selten. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei 238 cd/m², was über dem Durchschnitt unserer Testnotebooks liegt. In Innenräumen benötigen Nutzer selten eine Luminanz größer 180 cd/m². Viele werden die Helligkeit also zurücksetzen, weil die Anzeige sonst zu grell ist.
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Ausleuchtung: 98 %
Helligkeit Akku: 238 cd/m²
Kontrast: 180:1 (Schwarzwert: 1.32 cd/m²)42.07% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.46% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Trotz guter Helligkeit ist das Panel des 14-Zollers für den Outdoor-Gebrauch eher ungeeignet. Die Glare-Eigenschaft sorgt für Reflexionen und behindert je nach Lichteinfall die Sicht. Nutzer sind dann zur Anpassung des Blickwinkels gezwungen. Für die Beispielfotos stand nur ein stark bewölkter, regnerischen Tag zur Verfügung. Hier ist die Sicht dank schwacher Sonnenstrahlen nicht beeinträchtigt.
Bei den Blickwinkeln zeigt sich das N82JQ sehr knapp. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann erscheinen Geisterbilder bereits ab 20 Grad deutlich. Nach rechts und links (horizontal) können wir bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Erst darüber hinaus invertieren die Farben deutlich.
Mehrere Personen vor dem N82JQ werden Schwierigkeiten haben, zugleich eine gute Sicht auf Bildschirminhalte zu haben. Diese Kritik zieht sich durch die Mehrheit der Office- und Multimedia-Notebooks. Gute Panels sind Mangelware.
Asus stattet den N82JQ mit einem Core i7-720QM (4 x 1.6 GHz) aus. Er besitzt 256 KB Level2 Cache und 6 MB Level3 Cache pro Kern. Die TDP liegt bei hohen 45 Watt. Die Arrandale 32nm CPU kann auf vier physischen Kernen mit je 1.60 GHz rechnen. Diese geringe Nenn-Taktung kann im Betrieb zwischen 1.60 und 2.80 GHz takten (Intel Turbo-Boost).
Während Anwendungen durch den Turbo immer genau die Leistung zur Verfügung steht, die gerade gebraucht wird, können nicht alle acht Threads (4 + Hyper Threading) mit 2.80 GHz, sondern eher mit 8 x 1.2 GHz rechnen. Sind nur zwei Kerne in Beschlag, so liegt der Takt dieser beiden etwa bei 2 x 2.5 GHz. Nur wenn ein einzelner Kern den kompletten Rechenaufwand übernimmt, dann kann sein Takt auf die besagten 2.80 GHz klettern. In der Praxis dürfte das aber ein selten erreichter Fall sein.
Zur Seite stehen dem Core i7-720QM ganze 4.096 MB Arbeitsspeicher (PC3-10600). Diese sitzen auf zwei Hynix-RAM-Modulen. Anders als bei Core i3- und i5-Prozessoren enthält das Package des i7-720QM keine Intel HD Grafik. Aus diesem Grund kann kein Nvidia-Optimus zur Anwendung kommen. Als singulärer Grafik-Kern arbeitet eine Nvidia GeForce GT 335M auf dem Intel HM55 Chipsatz. Mehr zur deren Leistungsfähigkeit finden Sie im Teil zur Spiele-Leistung.
Durch den Turbo-Takt von maximal 2.8 GHz sollte der 720QM mit Single-Core und mit Multi-Core Anwendungen bestens klarkommen, d. h. Berechnungen schnell ausführen können. Mit dem Cinebench R11.5 CPU-Benchmark kann synthetisch die Rechengeschwindigkeit verglichen werden. Der CPU-Score liegt hier bei 2.82 Punkten, was den typischen Wert eines 720QM-Systems darstellt. Damit kann sich das N82JQ deutlich von i5-460M (2.3 Punkte) oder i5-520M (2.2 Punkte) absetzen.
Im Cinebench R10 Single (64bit) muss sich der Turbo-Boost beweisen, denn hier wird nur ein Thread (von acht) zu 100 % gefordert. Wir landen bei 3.622 Punkten (Durchschnitt 720QM-Systeme). Die vordem unterlegenen i5-520M-Systeme rangieren zwischen 3.500 und 3.800 Punkten und sind damit tendenziell etwas schneller. Der Grund: Der 520M hat einen Turbo-Takt von 2.933 GHz. Der in günstigeren Consumer-Laptops verwendete i5-460M hat zwar einen identischen 2.8 GHz Turbo-Takt, der Score von 3.850 Punkten (Durchschnitt aus drei Testgeräten) ist aber um 6 % besser.
PCMark 05 Standard | 6858 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5266 Punkte | |
Hilfe |
Multi-Core-Berechnungen sind also eine besondere Stärke des 720QM. Führt das zu einer sehr guten Systemleistung, die wir mit dem PCMark Vantage ermitteln? In diesem Test wirken CPU, Grafik, Arbeitsspeicher und Festplatte gemeinsam, CPU und Festspeicher haben jedoch das größte Gewicht.
Der PCMark Vantage endet auf 5.266 Punkte. Das Ergebnis lässt ein potentes System erkennen. Allerdings ist die Bewertung geringer, als in anderen Systemen mit i7-720QM. So erreichte das Asus G73JH (ATI Mobility Radeon HD 5870) 6.199 Punkte. Ursächlich dafür war die schnelldrehende Festplatte mit 7.200 rpm, sowie die stärkere Grafik.
Die i7-720QM CPU bietet eine sehr gute Leistung. Unsere Datenbank zeigt aber, dass auch ein 13.3-Zoller, wie das Acer Aspire 3820TG, performanter sein kann. Mit seinem i5-460M, der HD 5650 und einer 5.400 rpm HDD (75 MByte/s Sequential Read) schafft das kleine Subnotebook 6.001 PCMark Vantage Punkte. Hier ist es die fixe Festplatte, welche den entscheidenden Boost einbringt.
3DMark 03 Standard | 19526 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 13782 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6938 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3234 Punkte | |
Hilfe |
Teilhaber der durchschnittlichen PCMark Vantage Bewertung (Relation zu 720QM-Systemen) ist die 500 GB Festplatte aus dem Hause Seagate (ST9500325AS). Der HDD-Score liegt bei 3.251 Punkten (durchschnittlich für 5.200 rpm). Der Datendurchsatz beim Lesen, ermittelt mit HD Tune, liegt bei 62.8 MB/s. Erst schnelldrehende 7.200 rpm HDDs bringen höhere Durchsätze ein (zirka 75 MB/s), was dann bspw. in einem HDD-Score von 4.077 Punkten (HP G62-130EG) resultieren kann (Siehe CDM-Grafik).
Als GPU ist eine Nvidia GeForce GT 335M mit 1.024 MB DDR3 Speicher verbaut. GPU-Z gibt GDDR3 an, Grafikkartenhersteller nutzen aber typischerweise den günstigeren DDR3. Der GPU-Kern taktet mit 450 MHz, der Speicher mit 790 MHz. Es ist eine DirectX 10.1, Shader 4.1 und PhysX unterstützende GPU, die eine abgespeckte GTS 250M darstellt (GT215 Kern, weniger Kerne (72) und kein GDDR5 Support).
Die Namensgebung lässt auf eine schnelle Mittelklasse-Grafik der vergangenen Nvidia-Generation schließen. In der Tat ist die GT 335M schon lange als mit der ATI HD 5650 gleichwertig bekannt, jedoch haben sich nur sehr wenige Hersteller für den Einsatz in ihren Notebooks entschieden. Im Test hatten wir sie im Subnotebook Alienware M11x. Weiterhin baut Asus die GPU in NX90JQ, K42JV-X1 und N73JN ein.
Der 3DMark2006 schließt mit 6.938 Punkten ab. Das ist mehr als eine GT 330M (z. B. Samsung R580 Hawk mit Core i5-520M) stemmen kann: 6.412 3DMarks. Der 3DMark2006 ist ein Anhaltspunkt, aber zeigt er uns die reale Gaming-Power der i7-720QM & GT 335M Kombination? Wir führen wir zwei Spiele-Tests durch.
StarCraft 2
Das Echtzeit-Strategiespiel ist dafür bekannt, einen guten Mehrkern-Prozessor zu benötigen. Der GPU-Support darf allerdings auch nicht zu schwach sein. Die vorliegende Kombination erscheint genau richtig, um in hohen Details (1.360x768) mit 30.6 FPS flüssig zu spielen. Ein starkes HD-5650-System (Aspire 3820TG, i5-460M) kommt auf 29 FPS.
Bei maximalen Details und Full-HD (TFT extern) liefert das N82JQ dann nur noch unspielbare 16 FPS. Das mit einem i5-460M konfigurierte Aspire 3820TG (13.3-Zoll, HD 5650) schafft 17 FPS. Der Vergleich mit dem 3820TG zeigt, dass nicht zwangsläufig ein Quadcore-Prozessor für bestes Gameplay gebraucht wird.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 16.1 fps | |
1360x768 | high | 30.6 fps | |
1360x768 | medium | 45.4 fps | |
1024x768 | low | 164 fps |
Fifa 2011
Das Fußball-Game hat erst kürzlich Eingang in die Spiele-Benchmarks gefunden. Mit seinen geringen Anforderungen an die Hardware, eignet es sich für schwache Grafiklösungen a la HD 5470. Die verbaute GT 335M liefert daher selbst bei hohen Details (1.360x768) bestens flüssige 98 FPS. Dies lässt sogar genug Spielraum für ein extern angeschlossenes Full-HD TFT. Im Durchschnitt über alle Testsysteme ist eine ATI HD 5650 27 % langsamer als das vorliegende N82JQ. Ein TravelMate 7740G-434G50Mnss (i5-430M) schaffte bspw. 80 FPS.
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 98.2 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 153 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 308 fps |
Spiele Fazit
Die Nvidia GT 335M macht in den Games genau das, was wir beim Allerwelts-Modell GT 330M immer wieder vermissten: Das Leistungsniveau der beliebten ATI HD 5650 wird erreicht. Beeinflusst durch den Quadcore-Prozessor könnte in manchen Spielen sogar der eine oder andere Frame mehr herausgeholt werden (Fifa 2011). StarCraft 2 zeigt aber, dass eine Intel Vierkern-CPU für bestes Gameplay nicht zwingend erforderlich ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Juarez Benchmark (2006) | 17.3 | |||
StarCraft 2 (2010) | 164 | 45.4 | 30.6 | 16.1 |
Fifa 11 (2010) | 308 | 153 | 98.2 |
Geräuschemissionen
Die Ergonomie ist keine besondere Stärke des N82JQ, aber auch nicht seine große Schwachstelle. Das Geräusch des Lüfters bleibt immer präsent, gleich ob im Leerlauf oder unter Last. Der Lüfter schaltet sich nie ab, rauscht gleichmäßig und sein Pegel sinkt nie unter 33.2 dB(A). Damit übertönt er das leise Rattern der Festplatte problemlos.
Ausgehend vom schon gut hörbaren Idle-Niveau, bringen sporadische Rechenaufgaben (Surfen im Internet, kleine Dokumente verschieben, Excel Öffnen) den Lüfter auf zirka 35 dB(A). Wenn der Prozessor auf allen acht Threads rechnen muss (Multi-Core, Prime95), so legt der Lüfter auf deutliche 40.7 dB(A) zu. Kommt zeitgleich noch ein FurMark hinzu (100 % GPU-Last), dann holt der N82JQ das Letzte aus der Drehzahl heraus: 48.4 dB(A). Diese schwankend erreichte Lautstärke erinnert an Gaming-Laptops. Die höchste Drehzahl ist nicht konstant, schwankend ab 42.4 dB(A) wird sie nur für 30 Sekunden gehalten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.2 / 34.3 / 35.3 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 37 / 48.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Messung unter starker Beanspruchung (Stresstest) ermittelt auf der Oberseite bis zu 44 Grad. Das sorgt für warme Finger auf der linken Tastaturhälfte. Die Unterseite erreichte mittig 40.5 Grad. Während eines Szenarios aus Textverarbeitung und Web-Surfen liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 32 Grad. Die Handauflage bleibt dabei mit 27 bis 33 Grad im akzeptablen Bereich.
Die Temperatur an der CPU stieg während des Stresstests auf maximal 90 Grad, die GPU pegelte sich bei 82 Grad ein. Durch die Aktivität von Prime95 liefen alle acht Threads mit 1.63 GHz (kaum schwankend).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.7 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher befinden sich unter der Handballenauflage. Von dort beschallen sie gleichsam die Tischplatte und aufliegende Hände beeinträchtigen das Klangbild. Hi-Fi-Freunde werden den Sound als Beleidigung der Ohren empfinden und verschreckt nach Kopfhörern greifen. Der Hersteller tönt auf seiner Website von „Splendid Super-Sonic Multimedia Enjoyment“. Super-Sonic steht bei Asus für akustische Höchstleistung. SonicMaster-Modelle wie Asus N71JV, N53JF (Nvidia 415M) oder N73JG (Nvidia 425M) haben erwiesenermaßen einen sehr guten Klang. Das vor uns stehende N82JQ zählt aber definitiv nicht dazu.
Der Sound ist Office adäquat, mehr nicht. Der Klang betont die Höhen übermäßig und erwischt nur einen Teil der Mitten. Tiefen werden komplett negiert. Das Klangbild ist daher sehr dünn und zum Hören von Musik nicht empfehlenswert. Die maximale Lautstärke ist angemessen, aber nicht besonders kräftig. Anspruchsvolle Nutzer werden auf jeden Fall eine externe Lösung anschließen. Wir testen den 3.5 mm Soundausgang mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel trägt kein hörbares Rauschen (Hörtest, keine Messung).
Wie viel Laufzeit ist für einen Vierkern-14-Zoller angebracht? Ein Dell Studio 1557 (164 Minuten, 56Wh, 15.6-Zoll) und ein Toshiba Qosmio X500-121 (168 Minuten, 87 Wh, 18.4-Zoll) zeigten, dass drei Stunden mit einer 45 Watt CPU (TDP) utopisch sind.
Dass unser N82JQ mit seinem 63 Wh Akku (4. 400 mAh) gerade mal zwei Stunden schafft (WLAN-Test, 125 Minuten), ist aber dennoch ärgerlich. Für diesen Test haben wir die Helligkeit auf 100 cd/m² heruntergesetzt und den Energiemodus Battery-Saving gewählt.
Der hohe Leerlauf-Energiebedarf kommt im Idle-Test zum Ausdruck: Schon nach 195 Minuten (3:15 Stunden) gehen die Lichter aus. Diese Zeit ist in der Praxis aber unrealistisch (niedrigste Helligkeit, Funk inaktiv, CPU-Idle). Die kurze Akkulaufzeit erlaubt den Filmspaß in der Bahn nur für einen kurzen Film. Nach 1:48 Stunden ist Schluss mit dem DVD-Playback (108 Minuten).
Die kurzen Laufzeiten nähren den Verdacht auf einen hohen Strombedarf. Diesen bestätigt das Multimeter. Minimal benötigt das N82JQ 19.1 Watt (Idle, maximales Energiesparen). Stehen im Leerlauf die Energieeinstellungen auf „Höchstleistung“ (Funk aktiv, maximale Helligkeit), so taktet die CPU nicht herunter und lässt die Energieaufnahme auf stolze 31.2 Watt klettern.
Zum Vergleich: Das zeitgleich im Test befindliche Sony Vaio EB3Z1E (15.5-Zoll, i5-460M, HD 5650) benötigt im Idle lediglich 13.5 Watt. Das Vaio EB3 hat keine abschaltbare Grafikkarte, dafür aber eine CPU mit nur 35 statt 45 Watt TDP.
Wenn der Core i7-720QM und die GT 335M mit voller Kraft rechnen (Stresstest für Beide), dann steigt die Wirkleistung auf 111 Watt. In 3D-Spielen wird ein solch hoher Stromverbrauch aber nicht erreicht, was die Messung während des 3DMark06 zeigt: 77.5 Watt. Ein reiner CPU-Stresstest (Prime95, 8 x 1.63 GHz) lässt das Multimeter 80.8 Watt anzeigen.
Das 90-Watt-Netzteil ist vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs deutlich überlastet. Hier besteht eine Diskrepanz von über 30 Watt. Dies zeigte sich im Stresstest durch ein 67.5 Grad heißes Netzteil. Dennoch kam es während des mehrstündigen Stresstests weder zu einem Absturz noch zu anderen Auffälligkeiten (CPU max. 90 Grad).
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 19.1 / 23.7 / 31.2 Watt |
Last |
77.5 / 111.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Der Asus N82JQ ist ein potenter 14-Zoller mit starker Intel Core i7 Vierkern-CPU. Die Kombination mit einer starken Mittelklasse GPU, wie der Nvidia GeForce GT 335M, macht den Laptop tauglich für Spiele. Die 3D-Leistung liegt etwa auf dem Level einer ATI HD 5650.
Multimedia-Enthusiasten kommen bei den Anschlüssen mit USB 3.0 (1x), HDMI, eSATA, Gigabit-LAN und DraftN-WLAN auf ihre Kosten. Die gleichen Nutzer werden aber das kontrast-, farbschwache und in seinen Blickwinkeln instabile Glare-Type-Display (1.366 x 768) bemängeln. Immerhin hat das WXGA-Panel eine gute und gleichmäßige Helligkeit.
Von Seiten der Verarbeitung und der Haptik können wir den 14-Zoller nur loben. Base-Unit und Deckel-Fläche sind stabil, die gummierte Arbeitsumgebung berührt sich angenehm und das Muster auf dem Aluminium-Deckel wirkt edel. Leider passt das schwache Feedback der Tasten (auch des Mousepads) nicht in dieses hochwertige Konzept.
Enttäuschend ist die Akkulaufzeit von 2:05 Stunden beim Surfen per WLAN. Hierfür sorgt der 720QM typische hohe Idle-Stromverbrauch und die geringe Kapazität des Akkus: 63 Wh, 4.400 mAh. Damit wird man sich aber arrangieren müssen, denn es gibt in 14-Zoll oder kleiner keine Alternativen, sofern es unbedingt ein Intel-Vierkerner sein muss. Erst der Schritt zu 15.6- oder 16-Zoll eröffnet massig Quadcore-Optionen. Siehe dazu: Die Konkurrenz. Preislich ist das Asus N82 ab etwa 949 Euro bei verschiedenen Online-Händlern zu haben.
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