Test Acer Aspire 5943G Notebook
Wer sich für das Aspire 5943G interessiert, hat aktuell die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Modellvarianten. Sofern man auf ein Blu-Ray-Laufwerk und einen Vierkernprozessor verzichten kann, wird man bereits mit dem ab 1000 Euro erhältlichen Aspire 5943G-5454G64Mnss gut bedient. Dieses verfügt neben Intel´s Zweikernprozessor Core i5-450M zusätzlich über vier GByte DDR3-RAM. Das ab 1300 Euro lieferbare Aspire 5943G-724G64Bnss kann ebenfalls mit vier GByte Arbeitsspeicher aufwarten, beim optischen Laufwerk wird der Käufer demgegenüber mit einem Blu-Ray-Player beglückt. Als Prozessor kommt zudem Intel´s äußerst leistungsstarker Core i7-720QM zum Einsatz.
Das von uns getestete und rund 1500 Euro teure Aspire 5943G-728G64Wnss entspricht schließlich bis auf zwei entscheidende Details dem 1300 Euro teuren Modell. Zum einen verdoppelt sich die Arbeitsspeichermenge von vier auf üppige acht GByte. Zum anderen ist das optische Laufwerk dazu in der Lage, Blu-Ray-Medien nicht nur zu lesen, sondern auch zu beschreiben. Einen Aufpreis von 150 Euro, den man für das Aspire 5943G-728G64Wnss hinblättern muss (acht GByte RAM bieten momentan kaum Mehrwert), halten wir dennoch für etwas überzogen, weswegen wir eher zum Aspire 5943G-724G64Bnss raten würden.
In den folgenden Beziehungen gleichen sich die drei Modellvarianten: So löst das 15.6-zöllige, hochglänzende Display mit 1366 x 768 Bildpunkten auf, die Festplattenkapazität der verbauten HDD (5400 U/Min) beträgt 640 GByte. Als Grafikkarte dient mit der ATI Mobility Radeon HD 5850 (DDR3-VRAM) ein DirectX 11 fähiges Modell der oberen Mittelklasse. Windows 7 Home Premium 64bit verrichtet, wenig überraschend, als Betriebssystem seinen Dienst.
Optisch ist der kleinere Bruder des Aspire 8943G ein echter Hingucker. Schwarze Elemente (Handballenauflage, Displayrahmen & Scharniere/Akku) wechseln sich hier mit silbernen Oberflächen (Tastatur & Displaydeckel) ab, was in Verbund mit stylishen Formübergängen zu einem einzigartigen und edlen Design führt. Der Materialeindruck ist ebenfalls auf einem recht hohen Niveau, die silbernen Elemente erinnern an gebürstetes Aluminium (z.B. MSI GX740). Auch die Verarbeitung lässt kaum Raum für Kritik, wir konnten keine sichtbaren Mängel feststellen.
Bezüglich der Stabilität überzeugt primär die Baseunit, die sich sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite überraschend verwindungssteif zeigt und erst bei unverhältnismäßig starkem Druck leicht nachgibt. Das Display kommt in dieser Beziehung nicht ganz so gut weg, der Notebookdeckel und der Bereich zwischen den Scharnieren kann spürbar durchgedrückt respektive verbogen werden. Dieser Makel tritt allerdings bei einem Großteil der Notebooks zu Tage.
Während sich die silbernen Oberflächen sehr unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen zeigen, wimmelt auf auf dem Displayrahmen und dem Touchpad aufgrund der Hochglanzoberfläche schnell vor Staub und vor allem Fingerabdrücken. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Acer dem Aspire 5943G wohl gleich ein passendes Reinigungstuch beigelegt. Die Scharniere wollten uns derweil weniger zusagen. Einerseits gehen die Scharniere grundsätzlich nicht ganz lautlos zu Werke. Andererseits schwingt die Baseunit beim Aufklappen des Deckels teils merklich mit. Die Mobilität ist unterdessen akzeptabel: Ein Gewicht von drei Kilogramm und eine Größe von 382 x 269 x 39 mm sind typisch für ein Gerät im 15-Zoll Format.
Anschlussausstattung
Obwohl das Aspire 5943G weder über einen ExpressCard-Einschub noch über einen fortschrittlichen USB 3.0-Port verfügt, ist die Anschlussausstattung dennoch als überdurchschnittlich gut zu bezeichnen. Angefangen bei den Bildausgängen, wo der Nutzer gewohnte Kost in Form von HDMI und VGA geboten bekommt. Externe Geräte wie Festplatten lassen sich dagegen mithilfe von drei USB 2.0-Ports, einer eSATA/USB 2.0-Combo oder einem Firewire-Port anschließen. Der Einsatz von Headsets oder Lautsprechern ist dank dreier Soundanschlüsse ebenso kein Problem. Netzwerk- und Internetverbindung wird schließlich per Gigabit-Lan, Wlan oder Bluetooth ermöglicht. Da das Aspire 5943G einen TV-Tuner (DVB-T) enthält, ist zudem ein Antenneneingang integriert, der sich bei Notebooks sonst eher selten findet.
Die Anschlussanordnung halten wir indes für verbesserungswürdig. Grund: Acer hat die meisten Verbindungsmöglichkeiten in der vorderen Hälfte der beiden Seiten untergebracht, was sich bei vielen angeschlossenen Kabeln schnell als störend erweisen kann.
Softwareausstattung und Zubehör
Acer wäre nicht Acer, würde es das Aspire 5943G nicht mit zahlreicher Sofware zuknallen. Zwar sind manche Anwendungen wie Acer Arcade Deluxe (sozusagen eine Multimediazentrale) durchaus nützlich, bei den meisten Programmen handelt es sich allerdings um reichlich überflüssigen Ballast, der nur die Systemgeschwindigkeit in Mitleidenschaft zieht. Wer hier nicht auf eine radikale Deinstallation setzt, wird sich ein ums andere mal ärgern. Als Ausgleich präsentiert sich der Lieferumfang als überraschend üppig. Neben einer Kurzanleitung und einem Garantieheft packt Acer zusätzlich noch eine kleine Antenne sowie eine Fernbedienung (inkl. Batterien) mit in den Karton. Fernseh- und Multimediagenuss wird somit groß geschrieben.
Tastatur
Die Tastatur liefert insgesamt eine gute Vorstellung ab. Durch das gelungene Layout steht einer schnellen Eingewöhnung nichts im Wege, die freistehenden Tasten (15 x 15 mm) verringern darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit von Fehleingaben. Tastendruckpunkt- und -Anschlag geben ebenso kaum Anlass zur Kritik, obwohl sie noch einen Tick definierter ausfallen könnten. Das Tippgeräusch geht von der Lautstärke gerade noch in Ordnung. Weniger gefallen haben uns demgegenüber die vertikal arg schmalen Pfeiltasten, die insbesondere bei Rennspielen nerven. Apropos nervig: Die Beschriftung der einzelnen Tasten ist dermaßen schwach, dass Zahlen, Buchstaben und Zeichen aus bestimmten Winkeln nur noch unzureichend erkennbar sind. Diesen Umstand sollte Acer so schnell wie möglich beheben.
Touchpad
Völlig unverständlich ist auch die Entscheidung beim Touchpad auf eine Hochglanzoberfläche zu setzen. Diese erweist sich im Praxiseinsatz als derart klebrig, dass die Gleiteigenschaften nur als mangelhaft zu bezeichnen sind. Präzise Eingaben gestalten sich auf diese Weise sehr schwierig. Die unterstützten Multitouchfunktionen sind dadurch ebenfalls äußerst schwammig zu bedienen. Ein Totalausfall ist das Touchpad trotzdem nicht. So ist es mit einer Größe von 90 x 50 mm auf der einen Seite wohl dimensioniert. Andererseits verfügt das Touchpad über eine berührungsempfindliche Multimedia-Steuerung, die sich per simplem Knopfdruck aktivieren lässt. 100% zuverlässig agiert aber auch die Multimedia-Steuerung nicht. An der Vorderseite des Notebooks hat Acer (direkt unterhalb des Touchpads) übrigens noch ein kleines Lautstärkerad integriert, das durch die ungünstige Positionierung jedoch gern aus Versehen aktiviert wird.
Wie bei Multimedianotebooks inzwischen üblich verfügt das 15.6-zöllige Display des Aspire 5943G über ein Seitenverhältnis von 16:9. Als Auflösung kommen die für 15-Zoll Geräte typischen 1366 x 768 Bildpunkte zum Einsatz. Eine entsprechende Auflösung belastet zwar die Komponenten in 3D-Anwendungen nicht allzu stark, zum komfortablen Arbeiten mit mehreren geöffneten Fenstern ist das integrierte Display dagegen kaum geeignet.
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Ausleuchtung: 66 %
Helligkeit Akku: 172.2 cd/m²
Kontrast: 174:1 (Schwarzwert: 0.99 cd/m²)
Von den Werten enttäuscht das eingesetzte AUO40EC Panel leider auf ganzer Linie. Trotz LED-Hintergrundbeleuchtung beläuft sich die durchschnittliche Helligkeit auf lediglich 152.6 cd/m². Gerade Filme und Spiele lassen es dadurch an Leuchtkraft vermissen. Die Ausleuchtung ist mit 66% ebenfalls unterirdisch. Während das Display an der hellsten Stelle (rechts oben) immerhin eine Luminanz von 178.1 cd/m² aufzuweisen hat, konnten wir an der dunkelsten Stelle (links unten) derweil nur 117.6 cd/m² messen. Der Schwarzwert präsentiert sich mit 0.99 cd/m² demgegenüber als viel zu hoch. Dunkle Bereiche wirken auf diese Weise eher gräulich statt tiefschwarz. Insgesamt ergibt sich ein Kontrast von mageren 174:1. Zum Vergleich: Top-Displays können oftmals mit einem Kontrastverhältnis von über 1000:1 aufwarten (z.B. Deviltech Fragbook DTX). Dank der Displayverspiegelung gehen zumindest die Farben halbwegs in Ordnung.
Die hochglänzende Displayoberfläche hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: Im Außenbereich ist der Bildschirminhalt aufgrund von starken Reflexionen nur noch unzureichend zu erkennen. Gegenüber respektive unter Fenstern können auch im Innenbereich störende Spiegelungen auftreten. Wer oft im Internet surft oder seine Zeit mit Officetätigkeiten verbringt, sollte deshalb über die Anschaffung einer Antireflexionsfolie nachdenken.
Die Blickwinkelstabilität lässt schlussendlich auch zu wünschen übrig. Vor allem von schräg oben und schräg unten kommt es extrem schnell zu Farb- und Helligkeitsabweichungen. Nimmt man alle Einzelaspekte zusammen ist das verbaute Display keines Multimedianotebooks würdig. Zwar verwenden die meisten Hersteller ähnlich minderwertige Displays, zu einem Preis von 1500 Euro darf der Käufer allerdings definitiv mehr erwarten.
Wer auf möglichst viel Leistung bedacht ist, kommt momentan kaum an Intel´s aktueller Core iX Serie vorbei. Acer hat sich beim Aspire 5943G-728G64Wnss dabei für den Vierkernprozessor Core i7-720QM entschieden. Dieser ist mit 1.60 GHz zwar grundsätzlich relativ niedrig getaktet, mithilfe der sogenannten Turbo Boost Technik wird der Takt einzelner Kerne bei Bedarf jedoch automatisch auf bis zu 2.80 GHz angehoben. Optimierte Anwendungen profitieren zudem von der Hyperthreading Technologie, die es dem Core i7-720QM ermöglicht, bis zu acht Threads gleichzeitig zu bearbeiten. Auch die weiteren Spezifikationen können sich sehen lassen. So verfügt die im nicht mehr ganz taufrischen 45nm Verfahren produzierte CPU über 774 Millionen Transistoren sowie einen sechs MByte großen L3-Cache. Nachteil der leistungsstarken Architektur ist ein ziemlich hoher Energieverbrauch von 45 Watt.
Bei der Grafikkarte hat Acer zur Mobility Radeon HD 5850 von ATI gegriffen. Die DirectX 11 fähige und in 40nm Strukturbreite gefertigte GPU kann mit 1040 Millionen Transistoren, 800 Unified Shadern, einem Kerntakt von 625 MHz sowie einem Speichertakt von 800 MHz aufwarten. Der 1024 MByte große Videospeicher ist derweil nur mit 128bit angebunden, was theoretisch kein Problem wäre, wenn Acer auf GDDR5-VRAM gesetzt hätte. Die vorliegende Kombination aus DDR3-VRAM und 128bit Speicherinterface schränkt die Leistung gerade in höheren Auflösungen deutlich ein. Aufgrund dessen ordnet sich die Radeon HD 5850 des Aspire 5943G nicht im HighEnd-Segment, sondern eher in der oberen Mittelklasse ein. Der Stromverbrauch geht mit 30-39 Watt angesichts der gebotenen Leistung indes noch in Ordnung.
CPU Leistung
Der Cinebench R10 eignet sich sehr gut um die Anwendungsleistung verschiedener Prozessoren zu vergleichen. Zu diesem Zweck ließen wir den Core i7-720QM gegen den brandneuen Zweikerner Core i5-450M (Samsung R590) antreten. Angefangen beim Singlecore-Rendering, in dem sich der Core i5-450M mit 3625 zu 3557 Punkten noch knapp vor dem Core i7-720QM behaupten kann. Im Multcore-Remdering wendet sich das Blatt und der Core i7-720QM zieht mit 10232 zu 8229 Punkte um respektable 24% am Core i5-450M vorbei. Während man in Singelcore-Anwendungen mit einem hoch getakteten Zweikerner also meist noch schneller unterwegs ist, kommt es in Multicore-Anwendungen primär auf die Kernanzahl an, ein Vierkerner kann sich in diesem Fall teils deutlich absetzen.
PCMark Vantage Result | 5263 Punkte | |
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GPU Leistung
Bei den Grafikbenchmarks musste sich die Radeon HD 5850 DDR3 sowohl ihrem GDDR5-Pendant (MSI GX640) als auch dem äußerst beliebten Mittelklassemodell Radeon HD 5650 (Acer Aspire 4820TG) stellen. Im GPU-Score des 3DMark Vantage kann sich die Radeon HD 5850 DDR3 mit 5056 zu 2899 Punkten zwar um beachtliche 70% vor der Radeon HD 5650 positionieren, mit GDDR5-VRAM wäre die Radeon HD 5850 allerdings nochmals 40% flotter unterwegs (7089 Punkte).
3DMark 03 Standard | 26163 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15434 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8606 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5778 Punkte | |
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HDD Leistung
Als Festplatte kommt eine 640 GByte große HDD vom bekannten Hersteller Western Digital zum Einsatz. Für eine Festplatte mit 5400 U/Min ist die ermittelte Übertragungsrate von durchschnittlich 68.9 MB/Sek verhältnismäßig hoch und bereits auf dem Niveau so mancher HDD mit 7200 U/Min. Die Zugriffszeit gibt sich mit 18.2 ms hingegen völlig unauffällig. Auf eine umfangreiche Partitionierung hat Acer im Übrigen verzichtet, die einzige (benutzbare) Partition umfasst 582 GByte.
Fazit Leistung
Die Anwendungsleistung begeistert auf ganzer Linie. Intel´s Core i7-720QM bietet dank vier CPU-Kerne und moderner Features wie Hyperthreading und Turbo Boost nicht nur eine ungemein hohe Performance, sondern garantiert gleichzeitig auch ein hohes Maß an Zukunftssicherheit. Die Radeon HD 5850 ist trotz des Verzichts auf GDDR5-VRAM eine gute Ergänzung, nicht zuletzt durch die Unterstützung für DirectX 11 ist der Nutzer mit diesem Paket auf dem neusten Stand der Technik.
Da wir im Zuge des Acer Aspire 7745G Tests bereits zahlreiche Spielebenchmarks zur Radeon HD 5850 angefertigt haben, wollen wir uns beim Aspire 5943G auf drei aktuelle Titel beschränken.
Mafia 2
Das von vielen sehnlichst erwartete Gangster-Epos Mafia 2 bereitet der Radeon HD 5850 keine Probleme. Im integrierten Benchmarks kam das Aspire 5943G mit hohen Details, 16x AF und einer Auflösung von 1366 x 768 auf sehr gute 50.1 fps. Das sind 36% mehr als bei der Radeon HD 5650 (Acer TravelMate 7740G), die in den selben Einstellungen lediglich 36.8 fps erreicht.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 31.1 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 50.1 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 56.3 fps |
Starcraft 2
Blizzard´s neue Strategiereferenz Starcraft 2 wird wohl noch einige Wochen die Verkaufscharts dominieren. Auf dem Aspire 5943G können Sie das Spiel in der nativen Auflösung auch mit hohen Details entsprechend genießen. Im Intro der Herausforderung „For the Swarm“ ermittelten wir beispielsweise 33.2 fps. Die Radeon HD 5650 muss sich mit 28.0 fps wiederum geschlagen geben, diesmal liegt die Radeon HD 5850 um 19% vorne.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 20.2 fps | |
1360x768 | high | 33.2 fps | |
1360x768 | medium | 51.8 fps |
Metro 2033
Wer ein Notebook an seine Leistungsgrenzen treiben will, findet mit Metro 2033 das passende Spiel. Der Ego-Shooter besitzt nämlich derart überzogene Hardwareanforderungen, dass das Aspire 5943G sowohl mit (sehr) hohen Details als auch mit dem DirectX 11 Modus überfordert ist. Mit mittleren Details und dem DirectX 10 Modus ruckelt Metro 2033 teilweise zwar immer noch merklich, insgesamt reicht es jedoch zumindest für 33.5 fps. Mit einer Radeon HD 5650 sind selbst diese Grafikeinstellungen tabu, das Acer Aspire 7740G erzielte nur magere 25.0 fps (HD 5850: +34%).
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 19 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 33.5 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 66.6 fps |
Nimmt man alle drei Spielbenchmarks zusammen, wird die Radeon HD 5650 in einer Auflösung von 1366 x 768 um rund 30% von der Radeon HD 5850 DDR3 übertrumpft. Allgemein lassen sich auf dem Aspire 5943G die meisten aktuellen Spiele in mittleren bis hohen Details flüssig darstellen. Wer einen externen Monitor mit höherer Auflösung anschließt, dürfte die Radeon HD 5850 hingegen schnell an ihr Leistungsmaximum bringen, da die schmale Speicheranbindung im Zusammenspiel mit dem DDR3-Videospeicher zum limitierenden Faktor avanciert. Anspruchsvollen Spielern empfehlen wir deshalb eher eine Radeon HD 5870 oder eine GeForce GTX 280M/GTX 285M.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 66.6 | 33.5 | 19 | |
StarCraft 2 (2010) | 51.8 | 33.2 | 20.2 | |
Mafia 2 (2010) | 56.3 | 50.1 | 31.1 |
Geräuschemissionen
Im Gegensatz zur Temperaturentwicklung müssen sich die Geräuschemissionen nahezu keine Vorwürfe gefallen lassen. Im Idle-Betrieb und bei niedriger Last (Web, Video etc.) ist das Aspire 5943G lediglich leicht wahrnehmbar, der zur linken Seite hin ausgerichtete Gehäuselüfter dreht angenehm ruhig vor sich hin. Das optische Laufwerk ist bei Datenzugriff zwar schon eher hörbar, bei DVD- bzw. Blu-Ray-Wiedergabe geht die Geräuschkulisse dagegen völlig in Ordnung. Erst bei höherer Last (3D-Anwendungen, Spiele etc.) lässt sich ein deutliches Rauschen vernehmen, störend laut ist der Gehäuselüfter dennoch zu keinem Zeitpunkt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.9 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 39.5 / 39.5 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die sehr hohe Temperaturentwicklung ist eines der größten Kritikpunkte am Aspire 5943G. Ober- und Unterseite des Gehäuse erwärmen sich mit bis zu 34.9°C respektive 38.3°C bereits im Idle-Betrieb ordentlich. Unter Last könnte das Notebook darüber hinaus fast schon als Heizung dienen. Mit maximal 48.3°C auf der Oberseite gestaltet sich die Bedienung äußerst unangenehm. Auf dem Schoß wird man es unter Last ebenfalls nicht lang mit dem Aspire 5943G aushalten, maximal 55.2°C sind ein extrem hoher Wert.
Bei den Komponenten sieht die Situation leider keineswegs besser aus. Während Prozessor und Grafikkarte schon im Idle-Betrieb eine Temperatur von mehr als 50°C aufweisen, wird unter Volllast sogar die kritische Marke von 100°C geknackt. Wohl aufgrund dieser Problematik schaltete sich das Notebook innerhalb unseres Langzeittests (volle Auslastung durch Furmark & Prime) nach einer gewissen Zeit (ca. 15-30 Minuten) einfach ab. Und das, obwohl die CPU bereits im Vorfeld vom System auf 800 MHz herunter getaktet wurde. Da selbst in anspruchsvollen Spielen grundsätzlich keine derartige Belastungssituation entsteht, dürften die Temperaturen im Praxisalltag jedoch nie in entsprechende Regionen steigen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.8 °C).
Lautsprecher
Zwei großflächige Gitter oberhalb der Tastatur und ein Subwoofer auf dem Gehäuseboden deuten es an: Acer legt beim Aspire 5943G gesteigerten Wert auf eine gute Soundqualität. Und tatsächlich weiß das integrierte 2.1 Soundsystem überwiegend von sich zu überzeugen. Zwar könnten tiefe Frequenzen noch etwas kräftiger und dominanter in Erscheinung treten, im Vergleich zu anderen Notebooks ist der Bass zumindest im Ansatz vorhanden. Jegliche Tonbereiche werden vom Aspire 5943G zudem halbwegs klar und homogen wiedergegeben. Die Maximallautstärke geht ebenfalls in Ordnung. Erst wenn man es zu sehr mit der Lautstärke übertreibt, kann es zu einem blechernen und ausgefransten Klangbild kommen. Die „Audio Enhancer“ und „Surround Sound“ Optionen, die in den Lautsprechereinstellungen unter „Dolby“ zu finden sind (siehe Screenshot), haben unserem Gehör nach übrigens keinen nennenswerten Einfluss auf den Klang.
Obwohl das Aspire 5943G mit einem starken acht Zellen Akku (88Wh, 6000 mAh) ausgeliefert wird, fallen die Akkulaufzeiten eher mäßig aus. Wird das Notebook deutlich belastet (Classic Test von Battery Eater) verabschiedet sich das Aspire 5943G mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Energiesparoptionen bereits nach ca. einer Stunde. Greift man auf moderate Stromsparmechanismen zurück pendelt sich die Laufzeit bei Blu-Ray-Wiedergabe dagegen auf knapp zwei Stunden ein. Per Wlan im Internet surfen ist darüber hinaus für ungefähr zwei Stunden und 45 Minuten möglich. Erst wenn man die Helligkeit auf ein Minimum sowie die Energiesparoptionen auf ein Maximum stellt, kann sich der 15-Zöller bei niedriger Last (Readers Test von Battery Eater) über eine Laufzeit von wenigstens drei Stunden rühmen. Wer eine deutlich höhere Moblität erwartet, sollte sich nach Notebooks umsehen, die über eine Funktion zur Umschaltung zwischen integrierter und dedizierter Grafikeinheit („Switchable Graphics“ oder „Optimus“) verfügen.
Mit einem Energieverbrauch von 26.3 – 32.7 Watt im Idle-Betrieb und 72.7 – 111.4 Watt unter Last siedelt sich das Aspire 5943G genau zwischen dem Acer Aspire 7745G und dem MSI GX640 an, die beide ebenfalls mit einer Radeon HD 5850 ausgestattet sind.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 26.3 / 29.2 / 32.7 Watt |
Last |
72.7 / 111.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Auf den durchweg positiven Ersteindruck stellt sich beim Aspire 5943G teils schnell Ernüchterung ein.
Allen voran steht die extrem hohe Temperaturentwicklung. Über 50°C auf den Gehäuseoberflächen und über 100°C bei Grafikkarte und Prozessor (unter Volllast) sprechen nicht gerade für eine durchdachte und ausgereifte Kühlung. Dass sich das Notebook unter Volllast zudem herunter taktet und nach einer gewissen Zeit sogar ganz abschaltet, verstärkt diese Aussage nur. Weitere Kritikpunkte sind das unangenehme Touchpad mit seinen mangelhaften Gleiteigenschaften sowie die blasse Tastenbeschriftung, die den Umgang mit dem Aspire 5943G unnötig erschwert. Des Weiteren enttäuscht das spiegelnde und blickwinkelabhängige Display mit einer niedrigen Helligkeit, einem mageren Kontrast sowie einem zu hohen Schwarzwert.
Aber natürlich hat das Aspire 5943G auch seine positiven Seiten. Primär wäre hier die hohe Anwendungs- und Spieleleistung zu nennen, die sich dank Core i7-720QM und Radeon HD 5850 einstellt. Darüber hinaus kann die reichhaltige Ausstattung ebenso überzeugen wie der integrierte Blu-Ray-Brenner, der insbesondere Filmfans entzücken dürfte. Das gelungene Design des tadellos verarbeiteten Gehäuses und der verhältnismäßig gute Sound sind weitere Stärken.
Insgesamt gilt: Man sollte sich nicht von der edlen Optik des Aspire 5943G täuschen lassen. Im Herzen bewegt sich das Notebook auf einem ziemlich durchschnittlichen Niveau. Zum Preis von 1500 Euro sind schnellere und qualitativ hochwertigere Geräte wie das Asus G73 oder das Alienware M15x erhältlich.
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