Test Aorus X7 Pro v5 Notebook
Nach dem Aorus X7 Pro v3, das mit einem Haswell Prozessor bestückt war (Core i7-4870HQ), und dem nicht getesteten X7 Pro v4 auf Basis von Intels Broadwell Architektur (Core i7-5850HQ) präsentiert Mutterkonzern Gigabyte die inzwischen fünfte Variante seines 17-zölligen High-End-Notebooks. Das X7 Pro v5 kann mit einem Quad-Core-Modell aus der frischen Skylake Generation auftrumpfen. Der Core i7-6820HK verspricht genug Leistung, um das SLI-Gespann aus zwei GTX-970M-Chips nicht auszubremsen. 16 GByte DDR4-RAM (2x 8 GB @2.133 MHz) und eine Mischung aus 512-GByte-SSD und 1.000-GByte-HDD sind ebenfalls üppig. Abgerundet wir das Paket von einem matten IPS-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Schade: In Deutschland verkauft derzeit kein Shop den 17-Zöller.
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Details
Neuerungen
Im Großen und Ganzen ähnelt das X7 Pro v5 sehr stark dem letzten Testgerät, wobei es hier und da kleinere Änderungen gibt. So prangt auf dem – immer noch recht empfindlichen – Touchpad jetzt das schicke Aorus Logo. Am Design des Gehäusebodens und der Anschlussausstattung wurde auch gefeilt. Wie es sich für eine moderne Gaming-Plattform gehört, enthält der 17-Zöller ab sofort einen HDMI-2.0-Port (4K @60 Hz) und einen USB-3.1-Port (allerdings ohne Thunderbolt).
Als wichtigste Neuerung entpuppt sich der Support für Nvidias G-Sync Technologie, welche eine Weiterentwicklung des klassischen V-Sync darstellt und ein ruhigeres Bild ohne Zeilenverschiebungen garantiert. Um bei den Benchmarks das Maximum herauszuholen, war G-Sync jedoch deaktiviert. Die Lüftersteuerung des vorinstallierten Tools »Command & Control« wählten wir jeweils passend zum Anwendungsszenario (Quiet = Idle, Gaming = Last).
Apropos Tools: Aorus verpasst dem Gerät erneut viele nützliche Anlaufstellen. Neben Command & Control, das unter anderem ein Tuning der Tastaturbeleuchtung sowie der Bildfarbe (»Color Gerent«) erlaubt und eine Hardware-Überwachung (»System Gauge«) bietet, seien noch die Tools »Macro Engine« und »Drivers Update« erwähnt. Letztere ermöglichen eine Konfiguration des dedizierten Macro-Bereichs (fünf Zusatztasten in mehreren Ebenen) und – wie es der Name bereits verrät – ein Programm zur Aktualisierung der Komponententreiber.
Unter der Haube zeigen sich auch ein paar Neuheiten: Statt DDR3-RAM kommt bei der fünften Revision DDR4 zum Einsatz. Der Akku erreicht nun angeblich 94 statt 73 Wh (Netzteil: 230 vs. 200 Watt). Die drei mSATA-Slots für SSDs hat Aorus durch M.2-Slots mit PCIe/NVMe-Technik ersetzt. Das Upgrade des Prozessors wurde schon in der Einleitung angesprochen. Da das X7 Pro ansonsten baugleich zu den Vorgängern wirkt, sparen wir uns die Kapitel Gehäuse, Ausstattung sowie Eingabegeräte und starten direkt mit dem Display. Alle fehlenden Information können Sie im verlinkten Testbericht nachlesen.
Display
Um das Gerät fit für G-Sync zu machen, widmet sich im X7 Pro v5 ein anderes Panel der Bildwiedergabe. Abgesehen von der etwas geringeren Leuchtkraft (~257 vs. 283 cd/m) schneidet das LG Philips LP173WF3-SPD1 meist besser als das alte AU Optronics B173HW01 V5 ab.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 271 cd/m²
Kontrast: 1178:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 4.14 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4 | 0.5-98 Ø5.2
83% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Aorus X7 Pro v5 LG Philips LP173WF4-SPD1 (LGD046C) | Aorus X5 | Aorus X7 Pro AU Optronics B173HW01 V5 (AUO159D) | Eurocom X8 Chi Mei 173HGE | MSI GT80S 6QF Samsung 184HL (SDC4C48) | |
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Display | -1% | 5% | 4% | 4% | |
Display P3 Coverage | 66 | 61.5 -7% | 67.9 3% | 65.3 -1% | 65.5 -1% |
sRGB Coverage | 83.4 | 85.7 3% | 88.7 6% | 88.5 6% | 89.2 7% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61 | 61.8 1% | 64.9 6% | 64.9 6% | 65.2 7% |
Response Times | 5% | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 35 ? | 35 ? -0% | |||
Response Time Black / White * | 22 ? | 20 ? 9% | |||
PWM Frequency | 250 ? | ||||
Bildschirm | -12% | -14% | -71% | 2% | |
Helligkeit Bildmitte | 271 | 324.3 20% | 318 17% | 267.9 -1% | 298 10% |
Brightness | 257 | 317 23% | 283 10% | 254 -1% | 265 3% |
Brightness Distribution | 91 | 87 -4% | 82 -10% | 78 -14% | 78 -14% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.553 -140% | 0.54 -135% | 0.62 -170% | 0.35 -52% |
Kontrast | 1178 | 586 -50% | 589 -50% | 432 -63% | 851 -28% |
Delta E Colorchecker * | 4.14 | 3.53 15% | 3.79 8% | 10.39 -151% | 2.72 34% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.11 | 5.4 33% | |||
Delta E Graustufen * | 4 | 3.12 22% | 2.35 41% | 10.96 -174% | 3 25% |
Gamma | 2.43 91% | 2.28 96% | 2.37 93% | 2.51 88% | 2.36 93% |
CCT | 6558 99% | 6600 98% | 6775 96% | 13449 48% | 6995 93% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 55 | 55.4 1% | 58 5% | 57 4% | 58 5% |
Color Space (Percent of sRGB) | 83 | 85.2 3% | 89 7% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -7% /
-9% | -5% /
-9% | -34% /
-51% | 4% /
3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Kam das X7 Pro v3 nur auf einen Kontrast von 589:1, sind es bei der fünften Revision deutlich höhere 1.178:1. Die Ausleuchtung ist mit 91 zu 82 % ebenfalls gestiegen (kein Screen Bleeding).
Beim Farbraum reicht es für ordentliche 83 % sRGB bzw. 55 % AdobeRGB. Professionelle Nutzer, die Foto- oder Videobearbeitung anstreben, dürften mit dem 17-Zöller nicht ganz zufrieden sein. Zwar lassen sich die Graustufen durch eine Kalibrierung optimieren (DeltaE 2000: 0,84 statt 4,0), Gelb- und Orangetöne weichen jedoch recht stark vom Idealwert ab.
Aus Gamer-Sicht gibt es keine Beanstandungen. Das Bild macht einen sehr kräftigen, ausgewogenen und differenzierten Eindruck, zumal dunkle Szenen dank dem niedrigen Schwarzwert (0,23 cd/m2) ordentlich zur Geltung kommen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 18 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
35 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8738 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Das X7 Pro v5 spielt definitiv in der ersten Liga. Zwei dedizierte Grafikkarten bei einer Bauhöhe von 25 Millimetern? Durchaus beeindruckend, was Gigabyte da auf die Beine stellt. Unsere Benchmarks beweisen, dass auch der Rest mit Bedacht gewählt wurde.
Prozessor
Während die meisten Gaming-Hersteller auf den Core i7-6700HQ (2,6-3,5 GHz) vertrauen, werkelt im X7 Pro v5 der etwas flottere Core i7-6820HK mit 8 statt 6 MByte L3-Cache und 2,7 bis 3,6 GHz Takt. Die optionale Übertaktung auf 4,0 GHz funktionierte beim Testgerät leider nicht. Egal, ob wir in Command & Control die OC-Launcher-Option 36x oder 40x einstellten, lief die CPU höchstens mit 3,6 GHz, was für Spiele allerdings locker ausreicht.
Im Gegensatz zum X7 Pro v3 wird der Standard-Turbo voll ausgereizt. Sowohl beim Cinebench R15 als auch im Unigine Heaven 4.0 Benchmark kletterte der Core i7-6820HK auf mindestens 3,2 GHz. Intel gibt diesen Takt als maximalen Wert bei gleichzeitiger Belastung von vier Kernen an.
Entsprechend gut schlägt sich das X7 Pro v5 im Konkurrenzvergleich. Laut den CPU-Tests ordnet sich der Core i7-6820HK wie erwartet mehrere Prozent vor dem Core i7-6700HQ ein (Alienware 17 R3, Acer Predator 17, ...). Lediglich Notebooks mit Desktop-Prozessor (Schenker XMG U716) oder zusätzlicher Übertaktung (MSI GT80S) können sich mehr als 10 % absetzen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U716 | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
CPU Multi 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U716 | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U716 | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
CPU Multi 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
Eurocom X8 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV |
System Performance
Die System Performance fällt etwas hinter die Konkurrenten zurück. Das überrascht insofern, weil das X7 Pro v5 mit einer pfeilschnellen SSD aufwartet. 5.816 Punkte im PCMark 7 sind allerdings immer noch gut.
PCMark 7 Score | 5816 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U716 | |
Eurocom X8 | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Aorus X7 Pro v5 |
Massenspeicher
Der CrystalDiskMark bescheinigt dem Solid State Drive eine herausragende Leistung. Bei der Samsung SM951 NVMe handelt es sich um ein topaktuelles PCIe-Modell, das im Falle des X7 Pro v5 eine Kapazität von 512 GByte aufweist. Maximal 1.736 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und bis zu 1.562 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben sind für Standard-SSDs aufgrund des SATA-III-Limits unmöglich (500-550 MB/Sek). Da andere Tools wie der AS SSD Benchmark derzeit noch Probleme mit NVMe-Drives haben, sollte man am besten den Treiber bzw. die Firmware aktualisieren.
Falls Käufern einmal der Speicherplatz ausgeht, bietet sich die sekundäre Festplatte an. Aorus lässt sich nicht lumpen und integriert ein flottes 1-TBtye-Modell aus dem Hause HGST mit 7.200 rpm (Travelstar 7K1000) .
Aorus X7 Pro v5 Samsung SM951 MZVPV512 m.2 PCI-e | Acer Predator 17 G9-791-75PV Lite-On CV1-8B256 | Alienware 17 R3 (A17-9935) Samsung PM951 NVMe 512 GB | SCHENKER XMG U716 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | Eurocom X8 Samsung SSD 840 EVO 120GB mSATA | MSI GT80S 6QF 2x Samsung SM951 MZVPV256HDGL (RAID 0) | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -70% | -28% | -10% | -48% | 34% | |
Read Seq | 1736 | 484.5 -72% | 1263 -27% | 1608 -7% | 514 -70% | 3259 88% |
Write Seq | 1562 | 357.8 -77% | 587 -62% | 1577 1% | 495.4 -68% | 2556 64% |
Read 4k | 51.9 | 20.8 -60% | 42.59 -18% | 44.95 -13% | 37.77 -27% | 49.38 -5% |
Write 4k | 148 | 42.65 -71% | 140.6 -5% | 119.5 -19% | 111.1 -25% | 130.3 -12% |
Grafikkarte
An der GPU-Front gibt es kaum Neuigkeiten zu vermelden. Wie schon beim X7 Pro v3 kümmern sich zwei GTX 970Ms von Nvidia um anfallende Berechnungen. Die High-End-Combo sprintet bei synthetischen Grafik-Benchmarks leicht am sündhaft teuren Topmodell GTX 980 vorbei. Eine Single-GTX-970M wird rund 80-90 % geschlagen, eine GTX 980M knapp 50-70 %. Zwei GTX 980Ms rechnen 15-30 % schneller, ein SLI-Verbund aus GTX-980-Chips hat über 50 % die Nase vorn.
3DMark 06 Standard Score | 27179 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 36920 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 14777 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 102972 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 25241 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 10655 Punkte | |
Hilfe |
Top: Aorus verwendet beim X7 Pro v5 nicht die 3-GByte-, sondern die 6-GByte-Version der GTX 970M, welche mehr Zukunftssicherheit garantiert. In Spielen mit VRAM-Anzeige ist deshalb von üppigen 12 GByte die Rede.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
MSI GT80S 6QF | |
Eurocom X8 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
MSI GT80S 6QF | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV |
3DMark 11 | |
1280x720 Performance | |
MSI GT80S 6QF | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV | |
1280x720 Performance GPU | |
MSI GT80S 6QF | |
Eurocom X8 | |
Aorus X7 Pro v5 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 | |
MSI GT80S 6QF | |
Aorus X7 Pro v5 | |
SCHENKER XMG U716 | |
Acer Predator 17 G9-791-75PV |
Gaming Performance
Leider konnte das SLI-System in der Gaming-Praxis sein Potenzial nur bedingt ausschöpfen. Von 16 getesteten Titeln wurden lediglich 4 durch die zweite GPU stark beschleunigt (Mad Max, Call of Duty Black Ops 3, Fallout 4, Assassin's Creed Syndicate). Grund ist der angestaubte Treiber, welcher noch aus dem Jahr 2015 stammen dürfte. Zwar haben wir die vorinstallierte Version 359.33 per Drivers Update durch die minimal neuere ForceWare 359.46 ersetzt, nichtsdestotrotz fehlt bei allen Spielen, die ab 2016 veröffentlicht wurden, das passende SLI-Profil. Neben Rise of the Tomb Raider sind auch Far Cry Primal, The Division, Hitman, Need for Speed und XCOM 2 betroffen.
Das wäre an sich kein großes Problem, wenn das X7 Pro v5 offizielle Nvidia Treiber unterstützt. Dummerweise ist das bisher nicht der Fall. Der Installationsprozess der taufrischen ForceWare 364.51 brach mit einer Fehlermeldung ab (»keine kompatible Hardware gefunden«). Das Tool GeForce Experience hilft in dieser Hinsicht auch nicht weiter.
Doch selbst mit aktuellem Treiber haben Dual-GPU-Plattformen ihre Tücken. Einige Spiele profitieren kaum von SLI bzw. CrossFire (z. B. Rainbow Six Siege) oder wissen mit einer zweiten Grafikkarte generell nichts anzufangen, weil die Entwickler Zeit sparen wollten respektive mussten (Batman Arkham Knight, Fifa 16, Anno 2205, Just Cause 3). Hinzu kommen andere Schwächen wie Mikroruckler, die bei kräftigen Notebooks wie dem X7 Pro v5 allerdings nur selten auftreten. Star Wars Battlefront litt indes unter sekundenlangen Hängern, welche den Genuss des Spiels verhinderten.
Insgesamt eignen sich SLI- und CrossFire-Laptops eher für fortgeschrittene Nutzer. Doch Erfahrungslevel hin oder her: Mutterkonzern Gigabyte sollte möglichst schnell dafür sorgen, dass es neue GPU-Treiber oder zumindest einen Support für die offiziellen Nvidia Treiber gibt. Aktuell ist die zweite GTX 970M oft arbeitslos.
Update 29.03.16: Ausgerechnet am Tag der Artikelveröffentlichung hat Nvidia die ForceWare 364.72 unters Volk gebracht, die sich auch auf dem X7 Pro v5 installieren lässt. Wir werden möglichst schnell alle Gaming Benchmarks wiederholen und die Ergebnisse austauschen.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Batman: Arkham Knight (2015) | 119 | 108 | 59 | 39 | 18 |
Mad Max (2015) | 225 | 157.4 | 145.1 | 49.7 | |
FIFA 16 (2015) | 302.4 | 247 | 173.1 | 70.8 | |
Anno 2205 (2015) | 116.3 | 110.3 | 55.6 | 17.5 | 21.4 |
Call of Duty: Black Ops 3 (2015) | 141.1 | 138.4 | 109.2 | 98.9 | 36 |
Fallout 4 (2015) | 145.9 | 139.2 | 96 | 78.4 | 32.4 |
Star Wars Battlefront (2015) | 199.8 | 196.9 | 127.1 | 109.3 | 40.8 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 83.6 | 81.4 | 76.3 | 37.6 | 30.8 |
Rainbow Six Siege (2015) | 234.5 | 185.5 | 110.7 | 94.6 | 33.5 |
Just Cause 3 (2015) | 127.6 | 104.5 | 60.1 | 51.7 | 21.3 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 78.7 | 72.4 | 71.4 | 68 | 31.9 |
XCOM 2 (2016) | 94.6 | 80.2 | 67.2 | 31.7 | |
Far Cry Primal (2016) | 69 | 64 | 63 | 60 | 27 |
The Division (2016) | 161.3 | 129.4 | 71.9 | 54.9 | 26.2 |
Hitman 2016 (2016) | 60.7 | 60.3 | 52.2 | 50.2 | 25.1 |
Need for Speed 2016 (2016) | 107.6 | 102.5 | 90.7 | 68.1 | 37.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Nicht zuletzt dank dem modernen Skylake Prozessor läuft das X7 Pro im 3D-Betrieb ruhiger als das letzte Testgerät. Während der Maximalpegel mit 54 zu 58 dB(A) nur etwas unter dem Niveau des Vorvorgängers liegt, konnten wir im 3DMark 06 deutlich leisere 39 statt 52 dB(A) messen. Im Idle-Modus verhält sich das X7 Pro v5 hingegen einen Tick lauter. Hier gab unser Mess-Equipment knapp 34-35 anstelle von 30-32 dB(A) aus, wobei der 17-Zöller beim Booten kurz 39 dB(A) erreicht. Perfekt: In Last-Situationen drehen die beiden Gehäuselüfter recht langsam hoch. Umgekehrt ist nach einer längeren Stressphase bald wieder Ruhe.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34 / 35 / 39 dB(A) |
Last |
| 39 / 54 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Aorus X7 Pro v5 GeForce GTX 970M SLI, 6820HK | Aorus X5 GeForce GTX 965M SLI, 5700HQ | Aorus X7 Pro GeForce GTX 970M SLI, 4870HQ | Eurocom X8 GeForce GTX 980M SLI, 4940MX | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 1% | -5% | -13% | -10% | |
aus / Umgebung * | 30 | ||||
Idle min * | 34 | 32.5 4% | 29.5 13% | 40.5 -19% | 34 -0% |
Idle avg * | 35 | 32.6 7% | 32.1 8% | 41.4 -18% | 36 -3% |
Idle max * | 39 | 34.4 12% | 41 -5% | 41.6 -7% | 40 -3% |
Last avg * | 39 | 44 -13% | 52.3 -34% | 45.6 -17% | 51 -31% |
Last max * | 54 | 56.8 -5% | 57.9 -7% | 55 -2% | 60 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturentwicklung würden wir als durchschnittlich bezeichnen. Rund 32 °C im Idle-Modus gehen mit Blick auf die flache Konstruktion in Ordnung. Unter Last erwärmt sich das Chassis relativ stark. Maximal 55 °C auf der Ober- und bis zu 62 °C auf der Unterseite erlebt man auch bei anderen flachen 17-Zoll-Gamern wie dem MSI GS70, das allerdings nur von einer GPU befeuert wird. Auf dem Schoß sollte man das X7 Pro v5 trotzdem nicht zum Zocken verwenden.
Die Hardware selbst klettert im 3D-Betrieb auf typische Werte. Nach 60 Minuten Volllast mit den Tools Furmark und Prime95 machten es sich die leicht drosselnden GPUs bei 86 bzw. 81 °C bequem. Der Core i7-6820HK, welcher im Stresstest manchmal kurz auf 800 MHz fiel, wurde mit 90 °C auch sehr heiß, aber nicht übertrieben warm.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 62.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 45 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-16.1 °C).
Aorus X7 Pro v5 GeForce GTX 970M SLI, 6820HK | Aorus X5 GeForce GTX 965M SLI, 5700HQ | Aorus X7 Pro GeForce GTX 970M SLI, 4870HQ | Eurocom X8 GeForce GTX 980M SLI, 4940MX | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | |
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Hitze | -4% | -18% | 20% | -0% | |
Last oben max * | 55.4 | 55.6 -0% | 61.2 -10% | 44 21% | 45.7 18% |
Last unten max * | 62.4 | 57.6 8% | 59.1 5% | 41.6 33% | 61 2% |
Idle oben max * | 33.6 | 36.2 -8% | 43.9 -31% | 30 11% | 36.4 -8% |
Idle unten max * | 34.6 | 39.4 -14% | 46.8 -35% | 29.8 14% | 39.2 -13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Obwohl Gigabyte dem X7 Pro jetzt eine Sound Software namens Aorus Audio spendiert, kann die Klangqualität nicht ganz an dickere Gaming Notebooks vom Schlage eines MSI GT72S heranreichen. Der 17-Zöller enthält zwei Lautsprecher, die sich an den vorderen Seitenflächen verbergen, und zwei Subwoofer, die wie üblich auf dem Gehäuseboden sitzen. Für Laptop-Verhältnisse ist der Klang recht gut, ein Prädikat, das dem X7 Pro v3 noch verwehrt blieb.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Einer der größten Nachteile von SLI bzw. CrossFire ist der happige Stromverbrauch, welcher durch die fehlende Grafikumschaltung entsteht. 32-42 Watt im Idle-Modus deuten nicht gerade auf hohe Laufzeiten hin. Notebooks mit nur einer GPU verbraten meist zwischen 10 und 30 Watt. Unter Last erkennt man derweil die gesteigerte Energieeffizienz der Skylake Architektur. Kam der Core i7-4870HQ des X7 Pro v3 im 3D-Betrieb auf 132-276 Watt, sind es beim v5 »nur« 101-245 Watt. Das 230-Watt-Netzteil dürfte inklusive Wirkungsgrad ausreichend dimensioniert sein.
Aus / Standby | 0.6 / 1 Watt |
Idle | 32 / 37 / 42 Watt |
Last |
101 / 245 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Aorus X7 Pro v5 GeForce GTX 970M SLI, 6820HK | Aorus X5 GeForce GTX 965M SLI, 5700HQ | Aorus X7 Pro GeForce GTX 970M SLI, 4870HQ | Eurocom X8 GeForce GTX 980M SLI, 4940MX | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | |
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Stromverbrauch | -5% | -52% | |||
Idle min * | 32 | 29 9% | 44 -38% | ||
Idle avg * | 37 | 34.8 6% | 53 -43% | ||
Idle max * | 42 | 40.6 3% | 62 -48% | ||
Last avg * | 101 | 132 -31% | 163 -61% | ||
Last max * | 245 | 276 -13% | 411 -68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit tendiert stark zum Vorvorgänger. Da das X7 ohne Optimus Technik auskommen muss, ist selbst im Idle-Betrieb nach spätestens drei Stunden Schluss. Zum Vergleich: Single-Chip-Laptops packen bisweilen über 10 Stunden (allen voran das Alienware 17 R3). 2,5 Stunden Internetsurfen bei mittlerer Leuchtkraft und 1,5 Stunden 3D-Modus bei maximaler Helligkeit sind ebenfalls dürftig.
Aorus X7 Pro v5 94.24 Wh | Aorus X5 73 Wh | Aorus X7 Pro 73 Wh | Eurocom X8 89 Wh | MSI GT80S 6QF 75 Wh | |
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Akkulaufzeit | -11% | -3% | -21% | -27% | |
Idle | 181 | 165 -9% | 178 -2% | 148 -18% | 148 -18% |
WLAN | 152 | 112 -26% | |||
Last | 89 | 91 2% | 86 -3% | 68 -24% | 58 -35% |
WLAN (alt) | 88 |
Fazit
Pro
Contra
Wenn man die magere Akkulaufzeit und den Ärger um den veralteten GPU-Treiber ausklammert, liefert das Aorus X7 Pro v5 eine überaus gute Vorstellung ab.
Trotz der dünnen Bauweise und der zweiten Grafikkarte ist das Gerät weder lauter noch heißer als viele 17-Zoll-Konkurrenten (wobei es im 3D-Betrieb ordentlich zugeht).
Lob verdient Gigabyte auch für die verbesserte Sound-Qualität, die feinere Verarbeitung, das kontraststärkere Display und den Einsatz einer PCIe- bzw. NVMe-SSD. Allgemein ist man mit dem X7 Pro v5 ideal für die Zukunft gerüstet. USB 3.1, G-Sync, 16 DDR4-RAM und 2x 6 GByte VRAM sprechen eine deutliche Sprache. Die praktischen Tools (Lüftersteuerung etc.) sind auch ein Alleinstellungsmerkmal.
Nachholbedarf sehen wir beim empfindlichen Touchpad, der WLAN-Reichweite, der Position des Keyboards und der Verteilung der Anschlüsse. Wer möglichst stressfrei zocken möchte (Stichwort Treiberabhängigkeit), ist unterdessen bei Single-GPU-Notebooks mit GTX 980M oder GTX 980 richtig.
Aorus X7 Pro v5
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Florian Glaser