Mad Max Notebook Benchmarks
Technik
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Details
Mad Max wurde von den Avalanche Studios entwickelt, die unter anderem für Just Cause bekannt sind. Beim Thema Action steht der Third-Person-Titel seinem Bruder in nichts nach. Wie man es von der Filmvorlage kennt, kracht es an allen Ecken und Enden. Explosionen hier, übertriebene Effekte dort: Zerstörungs-Fans kommen bei Mad Max voll auf ihre Kosten.
Obwohl das Fahrverhalten nicht ganz so simpel ist, wie man es im ersten Moment vermuten möchte, tendiert das Gameplay eindeutig Richtung Arcade. Seien es nun die knalligen Faustkämpfe im Stil von Batman oder die unkomplizierten Rennpassagen. Ja, die eingebauten Gadgets und Tuning-Elemente sorgen für etwas Anspruch. Ein echtes Survival-Game à la The Evil Within darf man jedoch nicht erwarten. Dass Mad Max kein »Hardcore-Titel« ist, muss man ihm allerdings nicht negativ ankreiden. Es hat definitiv seinen Reiz, einfach mal ein paar Stunden abzuschalten und mit Vollgas durch die Wüste zu brettern. Insgesamt wirkt das Spiel wie eine Mischung aus Borderlands, Rage und dem Kinofilm Pitch Black.
Bei der PC-Version von Mad Max haben die Entwickler recht gute Arbeit geleistet. So traten während der Tests weder Abstürze noch andere Ungereimtheiten auf, wobei sich manche Nutzer über massive Quest Bugs beschweren. Technisch macht der Titel eine solide Figur. Zwar kann es die hauseigene Avalanche Engine nicht ganz mit der Qualität von einigen Open-World-Spielen aufnehmen (The Witcher 3 und Assassin's Creed Unity sind zum Teil deutlich schicker), die Atmosphäre der Endzeit-Welt wird jedoch anständig transportiert.
Lob gebührt den Entwicklern vor allem für den Action- und Physik-Bombast. Wenn man den einen oder anderen Effekt ausklammert (Flammen könnten noch etwas besser sein), hinterlassen die Kämpfe einen bleibenden Eindruck. Speziell von den Autoexplosionen werden viele Spieler nicht genug bekommen können. Die Staub- und Rauchpartikel, welche beim Durchpflügen der Landschaft entstehen, wissen ebenfalls zu gefallen. Weniger toll schneidet Mad Max im Bezug auf die Texturqualität ab. Bei genauerem Hinsehen erscheinen viele Oberflächen matschig. An die Objektdichte eines GTA V oder Far Cry 4 kann der Titel auch nicht heranreichen.
Wie unsere Benchmarks belegen, fallen im Gegenzug die Hardware-Anforderungen moderat aus. Wenn die Performance passt, spielt sich Mad Max angenehm flüssig und rund. Dank des gut designten Tutorials, der relativ präzisen Steuerung und der durchdachten Mechanik gewöhnt man sich sehr schnell ein. Kritik müssen wir unterdessen an der Sprachausgabe üben. So wirkt der Hauptcharakter im englischen Original etwas unmotiviert.
Generell scheint die Story kein großer Antrieb, sondern nur schmückendes Beiwerk zu sein. Trotz des fetzigen Gameplays fühlt sich Mad Max auf Dauer repetitiv an, da man ständig die selben oder zumindest sehr ähnliche Aufgaben erledigt (zerstöre x, finde y, erobere z, ...). Ergo: Wir hätten uns lieber eine kleinere, dafür aber detailliertere und abwechslungsreichere Welt gewünscht.
Settings
Lob verdienen die Avalanche Studios für den Umfang des Grafikmenüs, das insgesamt 22 Optionen enthält. Leider brachten uns die Einstellungsmöglichkeiten hier und da zum Kopfschütteln. Problem 1: Wenn man das Menü mit dem Keyboard bedient, müssen einzelne Optionen erst per E-Taste angewählt werden, bevor sie sich ändern lassen. Problem 2: Nachdem man Änderungen via E bestätigt hat, ist zusätzlich ein Klick auf »Apply« fällig, da sonst die Einstellungen beim Verlassen der Settings zurückgenommen werden. Problem 3: Mad Max reduziert manchmal eigenständig die Hz-Zahl der Auflösung, was aber nur das Menü betreffen dürfte (in der Praxis konnten wir keine Verschlechterung beobachten).
Hinzu kommt eine chaotische Einteilung: Während manche Settings von »Off« bis »Max« reichen, sind andere nur in »Normal« und »High« verfügbar. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die vorhandenen Presets lediglich mittlere bis sehr hohe Details abdecken. Wer mit minimalen oder maximalen Einstellungen zocken möchte, muss sich durch das komplette Menü hangeln. Angesichts der hohen Fehlergefahr verzichten wir auf manuelle Settings und greifen für unsere Tests auf die drei Presets zurück. Apropos ärgerlich: Die integrierte Anti-Aliasing-Funktion (vermutlich FXAA) erledigt ihren Job nicht besonders gut. Schräge Kanten und gewisse Levelobjekte neigen sehr stark zum Flimmern.
Benchmark
Da Mad Max die Speicherstände nach dem Erreichen bestimmter Checkpoints ungefragt überschreibt, entpuppte sich die Suche nach einer passenden Benchmark-Sequenz als nicht ganz so einfach. Am Ende entschieden wir uns für einen Ausflug aus »Jeet's Stronghold«, das man in den ersten Spielstunden freischaltet.
Die zu der Zeit aktive Quest »Drive to Dead Barrens« führt uns auf einer mehr oder weniger befestigten Straße durch die karge Wüste. Anhand des unteren Videos können Sie den Start und das Ende der Sequenz nachvollziehen. Im Hinblick auf die Framerate würden wir den Benchmark als durchschnittlich bezeichnen. Sprich: Es gibt Szenen, die besser, und Szenen, die schlechter laufen. Aufgrund des flotten Spieltempos empfehlen sich im Mittel mindestens 35 fps, wonach sich auch die folgenden Einschätzungen richten.
Resultate
Dank dem nicht allzu großen Hardware-Hunger kommen auch schwächere Systeme ordentlich mit Mad Max zurecht (Metal Gear Solid V lässt grüßen). Beim Einsatz von minimalen Details und 1.024 x 768 Pixeln konnten wir der beliebten Einsteiger-GPU HD Graphics 4600 ca. 38 fps entlocken. Für 1.366 x 768 Bildpunkte und das Preset »Normal« sollte es ein halbwegs flottes Multimedia-Notebook sein, das eine GeForce GT 750M oder höher bietet. Bei 1.920 x 1.080 Pixeln und dem Preset »High« raten wir zu einer GeForce GTX 850M oder besser.
Eine Kombination aus Full-HD und maximalen Details läuft erst mit einem waschechten Gaming-Chip wie der GeForce GTX 960M flüssig. Der Performance-Unterschied zwischen dem Preset »Very High« und allen Reglern auf Anschlag hält sich übrigens in Grenzen. So brach die Performance bei der GeForce GTX 870M nur um knapp 13 % von 56,2 auf 48,8 fps ein. Besitzer eines 4K-Displays werden mit einem Notebook kaum glücklich. Selbst die GeForce GTX 980M packt hohe Details und 3.840 x 2.160 Pixel nicht ganz ruckelfrei. Dem Desktop-Pendant GeForce GTX 980 sind in diesen Settings 46,6 statt 33,0 fps vergönnt.
Hinweis: Werte zu AMD Chips ergänzen wir in ein paar Tagen.
Mad Max | |
3840x2160 High Preset AF:6x 1920x1080 Very High Preset AF:12x 1920x1080 High Preset AF:6x 1366x768 Normal Preset AF:2x | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 3770K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950, 3770K | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 850M, 4340M | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GT 750M, 4702MQ | |
AMD Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K | |
NVIDIA GeForce GT 640M, 2637M | |
Intel Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ | |
NVIDIA GeForce GT 740M, 4200M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
NVIDIA GeForce GT 630M, 3720QM | |
Intel Iris Graphics 5100, 4258U | |
Intel HD Graphics 5500, 5010U | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, GTX 970M, GTX 980M)
- A505 (Core i7-4720HQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 960M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Drei Notebooks wurden von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
- MSI CX61-i572M281BW7 (Core i5-4200M, 8 GB DDR3, GeForce GT 720M)
- Acer Aspire Timeline Ultra M3-581TG (Core i7-2637M, 4 GB DDR3, GeForce GT 640M)
Intel spendierte uns zudem ein:
- Schenker S413 (Core i7-4750HQ, 8 GB DDR3, Iris Pro Graphics 5200)
Die Desktop-Rechner beinhalten CPUs/APUs von Intel und AMD, SSDs von Micron, Intel und Samsung, Mainboards von Intel und Asus sowie Grafikkarten von Nvidia, PNY und AMD. Als 4K-Monitor nutzen wir den Asus PB287Q.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 355.82, AMD 15.8 Beta, Intel 10.18.14.4264 (Win 7) bzw. 10.18.15.4256 (Win 10)