Test MSI GS70 6QE Stealth Pro Notebook
Das MSI GS70-6QE16H21 gehört zu den schlanken Gaming-Notebooks im 17,3-Zoll-Format. Die vorliegende Konfiguration stellt in erster Linie ein Skylake-Upgrade des bereits getesteten Haswell-Modells dar. Ob das Gerät überzeugen kann, verrät unser Bericht.
Zu den Konkurrenten des GS70 zählen Rechner wie das Schenker XMG A706, das Medion Erazer X7615, das Acer Aspire VN7-791G und das Lenovo Y70.
Da die beiden Modelle des MSI GS70 baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Die entsprechenden Informationen können dem Testbericht des MSI GS70-2QE16SR51 entnommen werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Änderungen
Der neue Skylake-Prozessor stellt nicht die einzige Neuerung des GS70 dar. Das von uns getestete Haswell-GS70 ist mit zwei mSATA-SSD-Steckplätzen bestückt. Bei entsprechender Belegung können die beiden SSDs einen RAID-Verbund bilden. Das Skylake-GS70 kommt ohne mSATA-Schächte. Stattdessen findet sich nur ein M.2-Steckplatz. Dieser ist per PCI-Express-x4 (NVMe) angebunden. Packt man eine SSD in den Slot, welche PCIe beherrscht, werden Transferraten auf dem Niveau des RAID-0-Verbunds erreicht, der im Haswell-GS70 steckt. Die in unserem Testgerät verbaute SSD unterstützt den schnellen Datentransfer nicht.
Auch bei den Schnittstellen hat sich etwas getan: Zwei der vier USB-3.0-Ports des Haswell-GS70 sind USB-3.1-Anschlüssen gewichen. Allerdings kommt hier noch nicht das neue Type C-Format zum Einsatz, sondern das bekannte Type A-Format.
Seit Kurzem testen wir auch die Speicherkartenleser von Notebooks. Daher noch ein paar Informationen zur Performance im GS70: Beim Kopieren von großen Datenblöcken wird eine maximale Übertragungsrate von 188 MB/s erreicht. Die Übertragung von 250 JPG-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 161 MB/s absolviert. Zur Überprüfung der Transferraten nutzen wir immer unsere Referenz-SD-Karte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II.
Display
Das GS70 ist mit dem gleichen matten 17,3-Zoll-Display ausgestattet wie das von uns getestete Haswell-Modell. Allerdings fallen Kontrast und Leuchtkraft beim Skylake-GS70 deutlich schlechter aus. Hierfür ist das vorinstallierte Farbprofil verantwortlich. Ein Helligkeitswert von 161 cd/m² und ein Kontrast von 662:1 sind für ein 2.000-Euro-Notebook zu wenig.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 172 cd/m²
Kontrast: 662:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 2.06 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.42 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
97.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.45
Den Farbraum AdobeRGB kann das Display nicht wiedergeben. Am sRGB-Raum scheitert es nur knapp. Die Abdeckungsraten liegen bei 62 Prozent (AdobeRGB) bzw. 97 Prozent (sRGB). Die Farbdarstellung des Bildschirms gefällt schon im Auslieferungszustand. Der Bildschirm zeigt eine Farbabweichung von lediglich 2,06 und liegt damit voll im Soll (DeltaE 2000 < 3). Auch die Graustufen sind sehr ausgewogen. Einen Blaustich zeigt das Panel nicht. Durch eine Kalibrierung des Monitors sind nur marginale Verbesserungen zu erreichen.
Die Helligkeit des Panels wird per Pulsweitenmodulation (PWM) geregelt. Lediglich bei voller Leuchtkraft ist kein PWM im Messdiagramm zu erkennen. Bei allen darunterliegenden Helligkeitsstufen schon. Die Frequenz liegt bei 1.000 kHz. Ein Flimmern des Bildes ist daher nicht zu sehen.
MSI hat das GS70 mit einem blickwinkelinstabilen TN-Display ausgestattet. Allerdings handelt es sich hier um eines der besseren Modelle seiner Art. Es bietet größere Blickwinkel als wir es von diesem Paneltyp gewohnt sind. Mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel kann es natürlich nicht mithalten. Im Freien lässt sich der MSI Rechner kaum nutzen. Die geringe Helligkeit des Displays erlaubt allenfalls den Einsatz im Schatten.
MSI GS70-6QE16H21 Chi Mei N173HGE-E11 (CMN1735) | MSI GS70-2QE16SR51 CMN N173HGE-E11 | SCHENKER XMG A706 LG Philips LP173WF4-SPD1 | SCHENKER XMG P706 LG LP173WF4-SPD1 | Medion Erazer X7615-MD99293 CMN N173HGE-E11 (CMN1735) | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW LG Philips LGD0469 ÖP173WF4-SPF1 | |
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Display | -10% | -8% | -7% | -0% | -3% | |
Display P3 Coverage | 67 | 61.1 -9% | 66.4 -1% | 66.9 0% | 66.7 0% | 70.1 5% |
sRGB Coverage | 97.3 | 85 -13% | 83.8 -14% | 84.6 -13% | 95.7 -2% | 87.5 -10% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.6 | 62.1 -8% | 61.3 -9% | 61.8 -9% | 68.5 1% | 63.9 -5% |
Bildschirm | -52% | 0% | -9% | -84% | -32% | |
Helligkeit Bildmitte | 172 | 251 46% | 344 100% | 306 78% | 263 53% | 347 102% |
Brightness | 161 | 249 55% | 322 100% | 302 88% | 244 52% | 326 102% |
Brightness Distribution | 85 | 84 -1% | 88 4% | 90 6% | 83 -2% | 90 6% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.28 -8% | 0.3 -15% | 0.34 -31% | 0.27 -4% | 0.409 -57% |
Kontrast | 662 | 896 35% | 1147 73% | 900 36% | 974 47% | 848 28% |
Delta E Colorchecker * | 2.06 | 11.19 -443% | 4.8 -133% | 5.49 -167% | 12.24 -494% | 6.81 -231% |
Delta E Graustufen * | 2.42 | 4.57 -89% | 4.91 -103% | 3.97 -64% | 12.17 -403% | 7.27 -200% |
Gamma | 2.45 90% | 2.38 92% | 2.37 93% | 2.15 102% | 3.55 62% | 2.4 92% |
CCT | 6855 95% | 14550 45% | 6796 96% | 6163 105% | 15589 42% | 7546 86% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 55 -11% | 55 -11% | 55.5 -10% | 62 0% | 57 -8% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 84 -13% | 84.5 -13% | 96 -1% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -31% /
-41% | -4% /
-2% | -8% /
-8% | -42% /
-63% | -18% /
-24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Mit dem GS70 hat MSI ein sehr schlankes 17,3-Zoll-Gaming-Notebook im Sortiment. Der Rechner bringt alle aktuellen Spiele flüssig auf den Bildschirm. Für unser Testgerät müssen etwa 2.000 Euro auf den Tisch gelegt werden. Wer hingegen zu einem Haswell-GS70 greift, kann Geld sparen. So sind vergleichbar ausgestattete Modelle zum Testzeitpunkt für etwa 1.500 Euro zu haben. Rechnet man noch den Preis für eine SSD hinzu, spart man immer noch gut 400 Euro gegenüber dem aktuellen Testgerät.
Prozessor
Im Inneren des GS70 findet sich Intels Core i7-6700HQ (Skylake) Vierkernprozessor. Das 14-nm-Modell arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,6 GHz. Mittels Turbo kann der Takt auf 3,1 GHz (vier Kerne), 3,3 GHz (zwei Kerne) bzw. 3,5 GHz (ein Kern) gesteigert werden. Die CPU besitzt eine TDP von 45 Watt. Single-Thread-Anwendungen bearbeitet der Prozessor sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 3,1 bis 3,5 GHz. Multi-Thread-Anwendungen durchläuft der Prozessor mit 2,1 bis 2,2 GHz (Akkubetrieb) bzw. 2,8 bis 2,9 GHz (Netzbetrieb). Somit bleibt das Modell etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Bereits Anfang 2015 haben wir ein Schwestermodell des GS70 getestet, das mit dem Vorvorgänger der hier verbauten CPU ausgestattet ist - dem Core i7-4720HQ (Haswell). Ein Blick auf die Resultate der von uns durchgeführten CPU-Tests zeigt, dass beide GS70-Varianten weitgehend gleichauf liegen. Der Skylake Prozessor hat nur bei Single-Thread-Anwendungen einen leichten Vorsprung. Hier macht sich bemerkbar, dass die Skylake CPU ihren Turbo bei Multi-Thread-Anwendungen nicht voll ausfahren kann. Allerdings benötigt der Skylake Prozessor weniger Storm, um leicht bessere Resultate zu erzielen als sein Vorvorgänger.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet flink und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Entsprechend fallen auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks sehr gut aus. Die Ergebnisse des Haswell-Schwestermodells bewegen sich auf dem gleichen Niveau. Das RAID-Gespann des Haswell-GS70 bringt auf Seiten der Systemleistung keinen Vorteil. Ein RAID-0-Verbund ist für ein Gaming-Notebook aber durchaus von Vorteil, denn Ladevorgänge in Spielen werden verkürzt. Das Skylake-Modell des MSI Rechners ist nur mit einem M.2-Steckplatz ausgestattet. Somit kann hier kein RAID-Verbund aufgebaut werden. Der M.2-Steckplatz ist aber per PCI-Express-x4 (NVMe) angebunden. Stöpselt man eine entsprechende SSD in den Schacht, werden Transferraten wie beim RAID-0-System des Vorgängers erreicht. Die in unserem Testgerät verbaute SSD unterstützt diese Technik nicht.
PCMark 7 Score | 5912 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4002 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4873 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5043 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
Massenspeicher
Trotz des schlanken Gehäuses bringt der MSI Rechner zwei Massenspeicher mit. Als Systemlaufwerk dient ein Solid State Drive von Toshiba. Es handelt sich um ein M.2-Modell, das eine Gesamtkapazität von 256 GB bietet. Davon stehen dem Nutzer etwa 200 GB zur Verfügung. Der restliche Speicherplatz wird von der Windows Installation und der Recovery Partition belegt. Die Leseraten der SSD können insgesamt als gut bezeichnet werden. Die Schreibraten hingegen fallen ungewöhnlich niedrig aus. Wir haben die hier verbaute SSD bereits in anderen Notebooks angetroffen. Daher wissen wir, dass die Schreibwerte etwa 3 bis 4 Mal so hoch ausfallen müssten (Acer Aspire VN7-591G, Dell Latitude 13, ...). Für den in einem Gaming-Notebook benötigten Speicherplatz sorgt eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte von HGST. Sie stellt 1 TB bereit und arbeitet mit 7.200 Umdrehungen pro Minute.
MSI GS70-6QE16H21 Toshiba HG6 THNSNJ256G8NU | MSI GS70-2QE16SR51 Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | SCHENKER XMG A706 Samsung SSD 850 EVO M.2 250 GB | SCHENKER XMG P706 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | Medion Erazer X7615-MD99293 Samsung SSD PM851 128 GB MZMTE128HMGR | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW Kingston RBU-SNS8100S3256GD | |
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AS SSD | 147% | 108% | 291% | 37% | 51% | |
Seq Read | 501 | 1024 104% | 504 1% | 1863 272% | 479.3 -4% | 474.2 -5% |
Seq Write | 109.7 | 643 486% | 469.7 328% | 1273 1060% | 132.9 21% | 320.3 192% |
4K Read | 20.85 | 21 1% | 35.54 70% | 39.93 92% | 32.6 56% | 28.33 36% |
4K Write | 55 | 72 31% | 77.7 41% | 95.3 73% | 90.7 65% | 61.7 12% |
4K-64 Read | 329.5 | 605 84% | 337 2% | 889 170% | 325.7 -1% | 192.3 -42% |
4K-64 Write | 60.4 | 314 420% | 267 342% | 392.1 549% | 99.4 65% | 151.5 151% |
Access Time Read * | 0.139 | 0.12 14% | 0.087 37% | 0.05 64% | 0.076 45% | 0.089 36% |
Access Time Write * | 0.075 | 0.05 33% | 0.046 39% | 0.042 44% | 0.04 47% | 0.055 27% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Auf Seiten der Grafikarte hat sich beim GS70 gegenüber seinem Haswell-Schwestermodell nichts getan. Beide Modelle sind mit der GeForce GTX 970M bestückt. Der Kern unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 924 MHz. Per Turbo ist eine Steigerung auf 1.038 MHz möglich. Der Chip kann auf 3.072 MB GDDR5 Speicher zugreifen. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks liegen auf einem normalen Niveau für die hier verbaute GPU. Das GS70 kann sich nicht von seinem Haswell-Schwestermodell absetzen. Die Ergebnisse beider Geräte bewegen sich auf einer Höhe.
Die GeForce GPU und die ebenfalls vorhandene Intel HD Graphics 530 bilden zusammen eine Umschaltgrafiklösung (Optimus). Intels Kern geht recht sparsam mit Energie um und ist deshalb für den Alltags- und Akkubetrieb zuständig. Die GeForce hat ihren Auftritt bei leistungshungrigen Anwendungen wie Computerspielen. Die Umschaltung erfolgt automatisch. Der Nutzer hat aber immer die Möglichkeit einzugreifen.
3DMark 06 Standard Score | 25361 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 9421 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 74841 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20408 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6555 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
Gaming Performance
Die bärenstarke Kombination aus GTX 970M und Skylake-Vierkernprozessor bringt jedes Computerspiel flüssig auf den Bildschirm. Dabei können in der Regel maximale Qualitätseinstellungen unter Nutzung der vollen Bildschirmauflösung (Full HD) gewählt werden. Lediglich bei einer Handvoll Spiele muss sich der Nutzer »nur« mit einem hohen Qualitätsniveau zufrieden geben. Während sich das GS70 und sein Haswell-Schwestermodell in den 3D Marks nichts geben, liefert das GS70 in Computerspielen etwas höhere Frameraten. Für den leichten Vorsprung sind die etwas höhere Single-Thread-Leistung des Skylake-Prozessors und der neuere Treiber verantwortlich. Hier ist der Unterschied zwischen synthetischem Benchmark und Spielepraxis gut zu erkennen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 273.4 | 189 | 86.7 | |
Thief (2014) | 80 | 76.1 | 47.8 | |
GRID: Autosport (2014) | 123.9 | 99.3 | 78.4 | |
The Witcher 3 (2015) | 83 | 46.7 | 25.4 | |
Batman: Arkham Knight (2015) | 99 | 52 | 51 | |
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 60 | |
Mad Max (2015) | 160.2 | 81.6 | 75.3 | |
World of Warships (2015) | 112.5 | 93.6 | 81 |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
GRID: Autosport - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW |
The Witcher 3 - 1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 |
Batman: Arkham Knight - 1920x1080 High / On AA:SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
Medion Erazer X7615-MD99293 |
Metal Gear Solid V - 1920x1080 Extra High / On (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 |
Mad Max - 1920x1080 Very High Preset AF:12x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 |
World of Warships - 1920x1080 Very High Preset AA:High FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GS70-6QE16H21 | |
SCHENKER XMG A706 | |
SCHENKER XMG P706 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das GS70 ist mit zwei Lüftern ausgestattet, die im Leerlauf durchaus mal still stehen. Es ist dann nur das Rauschen der herkömmlichen Festplatte zu hören. Die Lüfter arbeiten meist mit niedrigen Geschwindigkeiten. Ab und an werden sie kurzzeitig beschleunigt. Dass die Lüfter unter Last stark aufdrehen, dürfte nicht überraschen. Schließlich steckt sehr leistungsstarke Hardware in einem schlanken Gehäuse. Während des Stresstests steigt der Schalldruckpegel auf 53 dB. Im Spielbetrieb variiert die Geräuschentwicklung zwischen 37 und 44 dB (Durchschnitt: 41,8 dB). Für ein Notebook dieser Performance-Klasse sind das akzeptable Werte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 31.2 / 36.6 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
Last |
| 41.8 / 53 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-2QE16SR51 4720HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG P706 6820HK, GeForce GTX 980M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW 4720HQ, GeForce GTX 960M | |
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Geräuschentwicklung | -6% | 6% | 6% | -5% | 0% | |
Idle min * | 30.8 | 29.6 4% | 29.2 5% | 30.9 -0% | 29.5 4% | 29.6 4% |
Idle avg * | 31.2 | 34.4 -10% | 30.4 3% | 31.2 -0% | 31 1% | 32.1 -3% |
Idle max * | 36.6 | 39.4 -8% | 37.3 -2% | 31.2 15% | 40.8 -11% | 35.4 3% |
Last avg * | 41.8 | 47.2 -13% | 39.8 5% | 40.5 3% | 47.6 -14% | 47.3 -13% |
Last max * | 53 | 55.8 -5% | 42.2 20% | 47 11% | 54.4 -3% | 48.1 9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das MSI GS70 im Netz- und Akkubetrieb auf unterschiedliche Weisen. Der Prozessor geht mit 1,6 bis 1,7 GHz (Akkubetrieb) bzw. 2,0 bis 2,5 GHz (Netzbetrieb) zu Werke. Der Grafikkern durchläuft den Test mit etwa 600 bis 800 MHz (Akkubetrieb) bzw. 900 bis 1.000 MHz (Netzbetrieb). Während des Stresstests geht es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. An vielen Messpunkten wird die Fünfzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Im Normalbetrieb tritt eine solch krasse Wärmeentwicklung nicht auf. Der Stresstest stellt ein Extremszenario dar.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 65.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 45.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-16.2 °C).
MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-2QE16SR51 4720HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG P706 6820HK, GeForce GTX 980M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW 4720HQ, GeForce GTX 960M | |
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Hitze | -6% | 2% | 21% | -3% | 14% | |
Last oben max * | 53.8 | 56.3 -5% | 53.7 -0% | 44 18% | 58.8 -9% | 49.6 8% |
Last unten max * | 65.4 | 68.6 -5% | 61.1 7% | 42.3 35% | 69.2 -6% | 51.7 21% |
Idle oben max * | 36.3 | 37.9 -4% | 37.5 -3% | 31.7 13% | 35.2 3% | 29.5 19% |
Idle unten max * | 36.3 | 39.8 -10% | 35.5 2% | 29.9 18% | 36.5 -1% | 33 9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Großes Aushängeschild der Skylake-Architektur ist die höhere Effizienz. Davon sieht man im Idle-Betrieb nichts. Das GS70 benötigt bis zu 26,1 Watt und liegt damit gleichauf mit dem Haswell-Schwestermodell. Das überrascht, denn andere Skylake-Notebooks wie das Schenker XMG A706 zeigen im Vergleich mit ihren Haswell-Pendants einen geringeren Energiebedarf. Einen deutlichen Vorsprung gegenüber seinem Haswell-Bruder hat das GS70 erst unter Last. Während des Stresstests benötigt es knapp 20 Watt (166,9 vs. 146,4 Watt) weniger Strom; im Spielealltag fällt der Wert um etwa 13 Watt (108,7 vs. 95,8 Watt) geringer aus. Die Nennleistung des Netzteils liegt bei 150 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 16.5 / 23.1 / 26.1 Watt |
Last |
95.8 / 146.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
MSI GS70-6QE16H21 6700HQ, GeForce GTX 970M | MSI GS70-2QE16SR51 4720HQ, GeForce GTX 970M | SCHENKER XMG A706 6700HQ, GeForce GTX 960M | SCHENKER XMG P706 6820HK, GeForce GTX 980M | Medion Erazer X7615-MD99293 4720HQ, GeForce GTX 965M | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW 4720HQ, GeForce GTX 960M | |
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Stromverbrauch | -3% | 36% | 6% | 14% | 36% | |
Idle min * | 16.5 | 15.7 5% | 5.4 67% | 12 27% | 9 45% | 5.8 65% |
Idle avg * | 23.1 | 21.7 6% | 11 52% | 17.9 23% | 15.2 34% | 13.1 43% |
Idle max * | 26.1 | 26.3 -1% | 16.5 37% | 19.3 26% | 26.6 -2% | 14.5 44% |
Last avg * | 95.8 | 108.7 -13% | 77.8 19% | 97.7 -2% | 99 -3% | 98 -2% |
Last max * | 146.4 | 166.9 -14% | 137.7 6% | 213 -45% | 155.8 -6% | 104.9 28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der hohe Energiebedarf im Idle und der etwas kleinkapazitivere Akku (56 Wh) sorgen insgesamt für deutlich schwächere Akkulaufzeiten im Vergleich mit dem Haswell-Schwestermodell. So macht das Skylake-GS70 in unserem WLAN-Test etwa 30 Minuten früher schlapp. Mit diesem Test simulieren wir die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die Videolaufzeit verringert sich um gut 80 Minuten. Die Wiedergabedauer testen wir, indem wir den Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Pixel) in einer Dauerschleife abspielen lassen. Die Funkmodule sind deaktiviert, die Displayhelligkeit steht auf etwa 150 cd/m². Alles in allem liefert das GS70 keine guten Akkulaufzeiten. Das ist aber verschmerzbar, denn bei einem Gaming-Notebook dient der Akku oft nur als Notstromversorgung.
MSI GS70-6QE16H21 56 Wh | MSI GS70-2QE16SR51 60 Wh | SCHENKER XMG A706 62 Wh | SCHENKER XMG P706 60 Wh | Medion Erazer X7615-MD99293 56 Wh | Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW 53 Wh | |
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Akkulaufzeit | 25% | 111% | 36% | 15% | 13% | |
Idle | 238 | 308 29% | 709 198% | 297 25% | 339 42% | |
H.264 | 154 | 234 52% | 281 82% | 220 43% | ||
WLAN | 180 | 327 82% | 220 22% | 198 10% | 204 13% | |
Last | 64 | 61 -5% | 116 81% | 97 52% | 59 -8% | |
WLAN (alt) | 211 |
Fazit
Pro
Contra
Das MSI GS70 bringt einen kräftigen Prozessor und eine leistungsstarke GPU mit. Zusammen machen sie aus dem Rechner ein Gaming-Notebook, das jedes Spiel auf den Bildschirm bringen kann. Die ganze Hardware steckt in einem schlanken Gehäuse. Somit darf es nicht überraschen, dass der Rechner nicht zu den leisesten Modellen gehört. Schließlich will die kräftige Hardware anständig gekühlt werden. Für ein flink laufendes System sorgt eine Solid State Disk. Diese könnte auch durch deutlich schnellere Modelle ersetzt werden, denn der vorhandene M.2-Steckplatz ist per PCI-Express-x4 angebunden. Um auch eine große Menge Speicherplatz bereitstellen zu können, ist zusätzlich eine 2,5-Zoll-HDD vorhanden.
Beim verbauten Bildschirm handelt es sich um ein blickwinkelinstabiles TN-Panel. Allerdings hat man es hier mit einem der besseren Modelle zu tun. Die Blickwinkel fallen deutlich größer aus als wir es bei dieser Art Bildschirm gewohnt sind. Das Display wartet mit einem ordentlichen Kontrast auf, bietet aber nur eine sehr geringe Helligkeit. Letztere ist auf das vorinstallierte Farbprofil zurückzuführen.
Zum Abschluss wollen wir noch einen kurzen Blick auf den Skylake Prozessor werfen: Er bietet gegenüber seinem Haswell-Vorvorgänger nur ein geringes Plus auf Seiten der CPU-Leistung (unter 5 Prozent). Bemerkenswerter ist der geringere Energiebedarf des Skylake-GS70 unter Last. Infolgedessen muss der Lüfter nicht ganz so stark aufdrehen. Im Leerlauf fällt der Energiebedarf überraschenderweise nicht geringer aus. Die klar schlechteren Akkulaufzeiten zeigen zudem, dass der Rechner bei unseren Laufzeittests sogar mehr Energie benötigt. Durch die etwas geringere Akkukapazität (56 Wh vs. 60 Wh) können die Laufzeitunterschiede alleine nicht erklärt werden.
Alles in allem sorgt der Skylake Prozessor im GS70 für Verbesserungen und Verschlechterungen. Bei einem Gaming-Notebook sind die Verbesserungen auf Seiten der Ergonomie aber höher zu bewerten als die Verschlechterung der Akkulaufzeiten. Da Energiebedarf und Lärmentwicklung unter Last etwas sinken, werden Geldbeutel und Nerven ein wenig entlastet.
MSI GS70-6QE16H21
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08.03.2016 v5 (old)
Sascha Mölck
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