Test Acer Aspire V Nitro 7-791G Notebook
Vor etwas mehr als einem halben Jahr durften wir zum ersten mal Acers Black Edition der Nitro-Serie unter die Lupe nehmen. Im Anschluss unserer zahlreichen Tests waren wir vom Gesamtpaket überzeugt und belohnten es mit einer Wertung von 86 %. Nun steht ein Update dieser Serie an, und Hauptaugenmerk ist die Grafikkarte der neuen NVIDIA GeForce GTX 900er-Reihe. In unserer Konfiguration besitzt das 17,3-Zoll-Testgerät aber auch einen stärkeren Prozessor und größere Speicherkapazitäten. Der Preis ist hierbei nur leicht um 70 Euro angestiegen. Dafür erhalten wir 16 GB anstelle von 8 GB Arbeitsspeicher und eine doppelt so große SSD mit 256 GB. Wie schon früher gibt es unzählige Konfigurationsvarianten, weshalb die Preisspanne schon bei 980 Euro beginnt - später hierzu mehr. Wir widmen uns in diesem Test den Neuerungen im Inneren und verweisen an dieser Stelle bei dem Gehäuse und den Eingabegeräten an das baugleiche und schon getestete Acer Aspire V 17.
Um weitere Vergleiche in unserem Tests anzustellen, werden wir unsere beiden Acer Notebooks dem Schenker XMG A705 entgegenstellen. Dieses verfügt über eine äquivalente CPU und Grafikkarte. Der Preis wird seitens des Herstellers mit rund 2.000 Euro angesetzt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Display
Ein Herstellerwechsel ist bei dem Display des Testgeräts zu verzeichnen. Anstatt eines IPS-Panels aus dem Hause LG, wählt Acer nun ein Panel von Sharp. Die FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 und das 16:9-Format bleiben identisch. Nahezu gleich bleibt auch die durchschnittliche Helligkeit von 326 cd/m². Weiterhin setzt Acer auf ein mattes Display, wodurch Lichtquellen in der Umgebung nicht stören. Einen echten Unterschied stellen wir bei dem Kontrast fest. Dieser ist erfreulich höher und beträgt nun 848:1. Deshalb und wegen des besseren Schwarzwertes von rund 0,4 cd/m² sieht das Schwarz mit freiem Auge auch deutlich satter aus. Dennoch könnte dieser Wert ruhig noch etwas niedriger liegen. Die Ausleuchtung verliert wohl 2 %, ist aber mit 90 % immer noch sehr gut. Auch im Akkubetrieb bleiben die maximalen Helligkeiten erhalten. Andere Displayvarianten bietet der Hersteller auf seiner Seite leider nicht an. Eine QHD-Version oder sonstige Alternativen wären bei einem großem Display sicherlich interessant gewesen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: 848:1 (Schwarzwert: 0.409 cd/m²)
ΔE Color 6.81 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.27 | 0.5-98 Ø5.2
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.4
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | SCHENKER XMG A705 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU512HCGL | |
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Display | 1% | 2% | |
Display P3 Coverage | 70.1 | 70.3 0% | 69.2 -1% |
sRGB Coverage | 87.5 | 89.4 2% | 90.9 4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.9 | 65.3 2% | 66.5 4% |
Bildschirm | -11% | -19% | |
Helligkeit Bildmitte | 347 | 330 -5% | 322 -7% |
Brightness | 326 | 317 -3% | 299 -8% |
Brightness Distribution | 90 | 92 2% | 87 -3% |
Schwarzwert * | 0.409 | 0.59 -44% | 0.57 -39% |
Kontrast | 848 | 559 -34% | 565 -33% |
Delta E Colorchecker * | 6.81 | 7.19 -6% | 9.29 -36% |
Delta E Graustufen * | 7.27 | 7.27 -0% | 9.58 -32% |
Gamma | 2.4 92% | 2.54 87% | 2.17 101% |
CCT | 7546 86% | 7962 82% | 11114 58% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 59 4% | 59 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-7% | -9% /
-13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Kombination aus Gewicht und Größe des 17,3 Zoll großen Acers werden dafür sorgen, dass das Testgerät nur selten im Outdoorbereich anzutreffen ist. Die matte Display mit der ausreichenden Displayhelligkeit kann allerdings ohne Probleme im schattigen Außeneinsatz genutzt werden. Nur die direkte Sonneneinstrahlung sollte gemieden werden.
Zunächst erfreut uns die Wahl eines grundsätzlich blickwinkelstabilen IPS-Panels. Bei Neigungen entlang der horizontalen und vertikalen Achse wird allerdings die Helligkeit verfälscht. Die Abweichung der Farben und Graustufen vom Referenzfarbraum (sRGB) sind erheblich. Die deltaE-Werte der Farben und der Graustufen sind zufolge unserer Messung eher mager und schon bei besseren TN-Panels anzutreffen. Eine separate Farbkalibrierung des Herstellers existiert nicht, um dieses Defizit einzuschränken. Bedauerlich ist der daraus resultierende sichtbare Blaustich. Die Farbraumabdeckung liegt beim AdobeRGB-Raum bei 57 % und bei dem sRGB-Raum bei 78 % .
Leistung
Acer präsentiert mit seiner Black Edition ein Notebook, das wie geschaffen für den Multimedia- und Gamingbereich ist. Die ordentlichen Eingabegeräte verwehren aber keinen Einsatz im Office-Umfeld. Für die nötige Rechenleistung findet eine Hochleistungs-CPU ihren Platz in unserem Testgerät. Die grafischen Aktivitäten gelingen mittels einer dedizierten NVIDIA GeForce GTX 960M. Diese erlaubt ohne größere Probleme die flüssige Darstellung von neuen Spielen auf einem mittleren und hohen Qualitätsniveau. In Kombination mit diesen Recheneinheiten dient ein 16 GB, im Dual-Channel arbeitender, Arbeitspeicher. Also wird dieser im Vergleich zum Vorgänger um 8 GB aufgestockt. Bei der Summe der potenten Komponenten darf kein schneller SSD-Speicher fehlen. Um gleichzeitig genügend Speicher zur Verfügung zu stellen, wird eine 256 GB große SSD und eine 1 TB große HHD verbaut. Der Hersteller verlangt für diese Hardwareaustattung 1.350 Euro. Weitere Konfigurationen sind allerdings möglich. Die günstigste Version wird mit Intel Core i5-4210H, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 1 TB SSHD versehen. In dieser Variante kostet das Acer Aspire VN7 gerade einmal 970 Euro.
Prozessor
Die im Testgerät verbaute Intel Core i7-4720HQ ist ein Hochleistungs-Prozessor mit vier Kernen und acht möglichen parallelen Threads. Der Prozessor taktet mit einer Grundfrequenz von 2,6 GHz und erlaubt einen Turbo-Boost von bis zu 3,6 GHz. Intels Datenblatt besagt einen TDP von 47 W. In unserem getesteten Vorgänger fand noch ein Intel Core i7-4710 HQ seinen Weg ins Notebook. Der Unterschied hierbei sind lediglich 100 MHz mehr Grund- und Turbotakt. Um einen Unterschied der beiden CPUs festzustellen, ziehen wir die Benchmarks des Cinebench zur Seite. Im Cinebench R15 sowie in der R11.5-Version müssen wir feststellen, dass unser aktuelles Testgerät sogar weniger Punkte als das mit Intel Core i7-4710 HQ ausgestattete Acer Aspire erzielt. Die kleine Differenz liegt im Varianzbereich dieser Tests. Dennoch wird schnell klar, dass hier die 100 MHz mehr maximale Turbo-Taktfrequenz nicht über die Dauer des Benchmarks hinweg beständig bleiben und beide CPUs auf einem ähnlichen Taktlevel rechnen.
Sobald das Aspire VN7 vom Strom genommen wird, fällt die Taktfrequenz auf den Basistakt ab und erreicht rund 14 % weniger Punkte im Cinebench R11.5
System Performance
Alle Arbeiten während der Testphase gehen am Acer Aspire V Nitro erfreulich leicht von der Hand. Nicht zuletzt liegt dies an den reaktionsschnellen Komponenten. So macht es den Anschein, dass wir das Gaming- und Multimediagerät performancetechnisch kaum in die Knie zwingen können. Dieser positive subjektive Eindruck spiegelt sich auch in einem respektablen Ergebnis des PCMarks 7 von fast 5.670 Punkten wieder. Eine Nuance besser schneidet das getestete Acer Aspire mit schwächerer Hardware ab.
PCMark 7 Score | 5669 Punkte | |
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Massenspeicher
Wie finden man den Kompromiss zwischen schnellem und großem Speicher? Acer löst dies mit dem Einbau von zwei Speichern. Einerseits einen schnellen 256 GB großen Festspeicher aus dem Hause Kingston und andererseits eine 1 TB große Western-Digital-Magnetfestplatte. Das Betriebssystem wird auf dem schnellen Speicher installiert und ist in unseren Benchmarks von größerem Interesse. Hierbei betragen die Lesewerte im CrystalDiskMark rund 500 MB/s und die Schreibwerte 351 MB/s. Etwas bedauerlich ist allerdings das schlechtere Abschneiden der wichtigen 4K-Werte im Vergleich zum Vergleichsmodell. Zusammengefasst löst Acer das Speicherproblem zufriedenstellend, was besonders der Spielerfraktion zugutekommt, da neuere Spiele wie GTA V schon einmal bis zu 60 GB für sich beanspruchen.
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | SCHENKER XMG A705 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU512HCGL | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 8% | 74% | |
Read Seq | 498.1 | 531 7% | 1004 102% |
Write Seq | 351.2 | 344.5 -2% | 921 162% |
Read 512 | 337.1 | 341.9 1% | 637 89% |
Write 512 | 351.6 | 345.6 -2% | 821 134% |
Read 4k | 24.72 | 32.03 30% | 32.76 33% |
Write 4k | 71.3 | 94.8 33% | 86.9 22% |
Read 4k QD32 | 179.9 | 180 0% | 289 61% |
Write 4k QD32 | 250 | 244.4 -2% | 228.4 -9% |
Grafikkarte
Die wohl wichtigste Neuerung zu unserem vorherigen Test ist die eingesetzte NVIDIA GTX 960M. Schon unsere ersten Tests konnten einen Leistungsvorsprung von rund 10 % zur NVIDIA GTX 860M feststellen. Das Datenblatt beider Grafikeinheiten verrät uns, dass der Unterschied bei der Kerntaktrate liegt. Diese wurde um 70 MHz erhöht und liegt nun bei 1.100 MHz. Diese leichte Erhöhung soll direkte Folgen auf Rechenleistung und Frameraten haben. Laut der Auslesung unseres bereits getesteten Acer Aspire VN7 betrug der Kerntakt dort schon bis zu 1.100 MHz. Den genauen Unterschied wollen wir anhand einiger Benchmarks ermitteln. Im Benchmark des 3DMark Firestrike können wir zunächst einen positiven Zuwachs von 9 % feststellen. Dieser Abstand verringert sich jedoch im 3DMark 11. Hier liegt die Differenz bei nur 4 %. Wie schon in alten Tests, entfaltet die GPU nur im Netzbetrieb ihre Performance. Sobald der Akkueinsatz folgt, werden nur etwas mehr als 4.600 Punkte im 3DMark 11 erzielt.
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | SCHENKER XMG A705 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU512HCGL | |
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3DMark | -2% | -1% | |
1920x1080 Fire Strike Score | 3974 | 3633 -9% | 3978 0% |
1920x1080 Fire Strike Graphics | 4304 | 3870 -10% | 4313 0% |
1920x1080 Fire Strike Physics | 8085 | 9173 13% | 7861 -3% |
3DMark 11 | -5% | 4% | |
1280x720 Performance | 5410 | 5178 -4% | 5579 3% |
1280x720 Performance GPU | 5103 | 4915 -4% | 5250 3% |
1280x720 Performance Physics | 8000 | 7535 -6% | 8319 4% |
1280x720 Performance Combined | 5237 | 4856 -7% | 5456 4% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -4% /
-4% | 2% /
2% |
3DMark 11 Performance | 5410 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 108304 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 15434 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3974 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Was sind schon synthetische Benchmarks für einen Gamer? Obwohl in den 3D-Mark-Benches die NVIDIA GTX 960M unter dem erwarteten Vorsprung zur NVIDIA GeForce GTX 860M lag, wollen wir mithilfe praxisnäherer Benchmarks den Unterschied analysieren. Dazu ziehen wir 10 Spiele für unsere Analyse hinzu. Darunter auch der neue Klassenschlager GTA V und ältere bewährte Spiele wie Bioshock Infinite. Durch die Reihe hinweg werden alle Spiele flüssig dargestellt und in einem hohen Qualitätsniveau dargestellt. Die Differenz zur NVIDIA GeForce GTX 860M beträgt hier gerne mal zwischen 10 - 15 %. Das kann schon bedeuten, dass eine höhere Grafikstufe spielbar wird. Als Beispiel benennen wir das Spiel Metro Last Light. NVIDIAs GeForace GTX 860M erreicht eher knapp flüssige Bildraten mit 29 fps. Die neue NVIDIA der 900er-Reihe hingegen erreicht 4,5 mehr Bilder die Sekunde.
Battlefield 4 | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) |
GRID: Autosport - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis 3 (2013) | 125 | 78.8 | 53.8 | 20.9 |
Tomb Raider (2013) | 282.2 | 170 | 111.4 | 49.1 |
BioShock Infinite (2013) | 187.3 | 131.3 | 115.7 | 44.8 |
Metro: Last Light (2013) | 94.8 | 86.4 | 55.8 | 30.69 |
Battlefield 4 (2013) | 158.4 | 110.8 | 81.2 | 33.4 |
Watch Dogs (2014) | 81.3 | 64.4 | 28.5 | 15.4 |
GRID: Autosport (2014) | 223.9 | 109.7 | 83.6 | 49.02 |
Sims 4 (2014) | 180.6 | 140.6 | 81.4 | 70.8 |
Fifa 15 (2014) | 224.5 | 186 | 130.4 | |
Battlefield Hardline (2015) | 145.5 | 104 | 48.6 | 30.8 |
GTA V (2015) | 105 | 92 | 43 | 18.6 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Seitens Lüftercharakteristik untersuchen wir, ob die potentere Hardware Auswirkungen auf die erzeugte Geräuschkulisse hat. Im Idle-Betrieb schalten die Lüfter unseres Testgerätes teilweise ganz ab. Sobald wir Anwendungen oder Steam-Downloads starten, machen sich die Lüfter dennoch bemerkbar und sind schon bis zu 3 dB(A) lauter als bei der alten 17-Zoll Black Edition. Auffällig war während unserer Testprozedur, dass die Lüfterauch bei Steam-Downloads und Surfaktivitäten teilweise recht laut wurden. Hierbei war das Windows-Energiesparprofil "Ausgeglichen" eingeschaltet. Für den Gaming-Bereich interessant ist eher das Lautstärkediagramm in einer Auslastungssituation. An dieser Stelle erkennen wir, dass die leistungsstärkere Hardware durchaus mehr Abwärme erzeugt, weshalb die Lüfter eine höhere Geräuschkulisse als das sonst baugleiche Aspire VN7 mit NVIDIA GTX 860M und Intel Core i7-4210HQ erzeugen. Wir sprechen hier von Maximalwerten zwischen 47 dB(A) und 48 dB(A) - also rund 5 dB(A) lauter als beim Vorgänger. Insgesamt bewegt sich das Acer noch in keinem unangenehmen Bereich. Die Lüftergeräusche sind unter Last zwar relativ hoch, blieben aber erträglich. Eine von Acer zur Verfügung gestellte Software soll durch die Umkehrung der Drehrichtung für die Entfernung von Staubablagerungen am und im Lüfter sorgen. Dies kann manuell gestartet werden, oder erfolgt automatisch alle drei Stunden, solange man das Gerät im Netzbetrieb nutzt. Aus diesem Grunde macht sich das Notebook hin und wieder bemerkbar.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 32.1 / 35.4 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 47.3 / 48.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | SCHENKER XMG A705 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU512HCGL | |
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Geräuschentwicklung | 8% | 1% | |
Idle min * | 29.6 | 29.9 -1% | 29.4 1% |
Idle avg * | 32.1 | 30.7 4% | 30.6 5% |
Idle max * | 35.4 | 32.1 9% | 38.2 -8% |
Last avg * | 47.3 | 38.1 19% | 44.4 6% |
Last max * | 48.1 | 43.6 9% | 48 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Herkömmlicher Office-Einsatz wärmt das Acer-Notebook nicht sonderlich auf. Im Idle können Maximaltemperaturen von rund 33 °C erreicht werden. Im hinteren Teil des Notebooks beträgt der Wärmeunterschied zu unserem bereits getesteten VN7-Modell maximal 3 °C. Einen überraschenden Unterschied zum Vorgängermodell mit NVIDIA GTX 860M Grafikeinheit gibt es erst im Last-Betrieb. Trotz potenterer Hardware bleibt unser Testgerät bis zu 3 °C kühler. Dieses Resultat könnte zwei Ursachen haben, die eine wäre eine leistungsstärkere Kühlung. Eine andere und ungewollte Möglichkeit ist, dass aufgrund der höheren Temperaturen die Taktraten runterregeln müssen, damit letztlich weniger Wärme produziert wird. Bei unserem alten Test stellen wir trotz extremer Last (Stresstest) kein Throttling (Unterschreitung des Basistaktes) fest.
Der Stresstest soll uns nun verraten, wie sich die Kerntemperaturen im Inneren der unter extremen Lastbedingungen verhalten. Dazu stehen uns die Programme Prime95 (CPU-Auslastung) und Furmark (GPU-Auslastung) bereit. Schon nach dem Start beider Programme sinken die Taktfrequenzen des Prozessors stetig. Nach wenigen Minuten wird trotz eines Kaltstartes eine CPU-Temperatur von bis zu 97 °C erreicht, was zur Folge hat, dass thermales Throttling einsetzt und der Prozessor unter seinem Basistakt arbeitet. Sobald wir die Stresstestprogramme beenden, steigen die Prozessortaktraten wieder an. Der 3DMark 11-Benchmark erzielt nach der Stressprozedur 5.372 Punkte, dies entspricht einem äquivalenten Ergebnis zum "Kaltstart". Da auch unsere Benchmarks bei aktuellen Games erwartete Ergebnisse zeigen, ist im Gaming-Einsatz nicht mit Leistungseinbußen zu rechnen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (+3.5 °C).
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb wird nur eine minimale Taktrate und die interne Prozessorgrafikkarte genutzt. Hier ist unser Testgerät sogar bis zu 4 W sparsamer als unser eigentlich sehr undurstiges Vergleichsmodell.
Erwartungsgemäß benötigt mehr Leistung auch mehr Strom. Die maximale Leistungsaufnahme des neuen Acer Aspire der Black Edition liegt aber rund 24 W unter der des anderen Modells. Ein Grund könnte das schnell auftretende Throttling sein.
Im Vergleich zu unseren schon getesteten Gaming Notebooks, gehört unser zuvor getestetes Aspire deutlich zu den sparsamsten Modellen, die wir je testen durften. Unser jetziges Modell scheint dies noch einmal zu übertrumpfen.
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW GeForce GTX 960M, 4720HQ, Kingston RBU-SNS8100S3256GD | Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | SCHENKER XMG A705 GeForce GTX 960M, 4720HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU512HCGL | |
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Stromverbrauch | -5% | -57% | |
Idle min * | 5.8 | 5.4 7% | 13.5 -133% |
Idle avg * | 13.1 | 12.6 4% | 18.8 -44% |
Idle max * | 14.5 | 18.3 -26% | 25.5 -76% |
Last avg * | 98 | 84.2 14% | 95.8 2% |
Last max * | 104.9 | 127.6 -22% | 140 -33% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 5.8 / 13.1 / 14.5 Watt |
Last |
98 / 104.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Bereich des Akkus hat sich zumindest datentechnisch nichts geändert. Immer noch wird ein 3-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 52 Wh verbaut. In unserem praxisnahen WLAN-Test simulieren wir das Surfen. Dazu stellen wir das ausgeglichene Windows-Energiesparprofil ein und stellen die Helligkeit auf ca 144 cd/m². Nach 3,5 h beendet unser Testgerät seinen Betrieb. Ein direkter Vergleich zu unserem Vergleichskandidaten ist nicht möglich, da wir unsere Testbedingungen zwischenzeitlich geändert haben.
Battery Runtime - WiFi Websurfing (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW | |
SCHENKER XMG A705 |
Pro
Contra
Fazit
Wie schon in unserem bestehenden Test, überzeugt das Acers Aspire V 17 Nitro abermals und erwies sich in allen Bereichen als ein solides Notebook für 1.370 Euro. Als wichtige Veränderungen zum bereits getesteten Modell gilt eine höher getaktete CPU und eine neue NVIDIA GeForce GTX 960M. Der Prozessor konnte in unseren Benchmarks leider nicht vollends seinen Leistungszuwachs ausschöpfen. Dennoch überzeugen die kurzen Reaktionszeiten, weshalb das Arbeiten am Testgerät äußerst Spaß macht. Die eingesetzte Grafikeinheit zeigt ihr Potential im Gamingbereich und schafft es, dass die meisten Spiele mit hohen oder mittleren Grafikeinstellungen eine flüssige Darstellung finden.
Acers Gesamtpaket stimmt. Viel Arbeitsspeicher, großer Datenspeicher, schnelle CPU und GPU sowie ein kontrastreiches Display schnüren ein rundes Multimedia-Paket. Das Aspire V17 Nitro sollte definitiv eine Option bei der Wahl eines potenten 17,3-Zoll-Gerätes sein.
Die Leistung fordert allerdings ihren Tribut bei der Lüftercharakteristik. Obwohl das Acer Notebook im Idle recht leise ist, reagieren die empfindlichen Lüfter direkt auf etwas anspruchsvolle Anwendungen. Nicht in Vergessenheit geraten sollte auch der neue Hersteller des Displays. Obwohl die Auflösung und die Helligkeit äquivalent zum getesteten Aspire VN7 sind, ist es deutlich kontrastreicher geworden.
Acer Aspire V Nitro 7-791G-70TW
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23.04.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch