Test Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) Notebook
Eine Zielgruppe definiert Acer für die Nitro Serie nicht. Unser Testgerät präsentiert sich mit 17,3 Zoll Bildschirmdiagonale, rund 3 kg Gewicht, pfeilschneller Oberklasse-Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 860M (2 GB GDDR5) und der Quadcore-CPU Intel Core i7-4710HQ (4x 2,5-3,5 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) als astreines Gaming Notebook, das überwiegend stationär als Desktop Replacement genutzt werden dürfte und sich von der Leistung her auch für anspruchsvollste Aufgaben außerhalb der Spielewelt eignet. Die Serie Aspire V Nitro beinhaltet diverse Modelle im 15- oder 17-Zoll-Format, Unterschiede gibt es zudem wie gehabt bei CPU, RAM, Grafikkarte und Massenspeichern. Eine Übersicht über die zahlreichen Varianten mit Vergleichsmöglichkeit ist auf der entsprechenden Acer Seite zu finden.
Gamer haben zumeist klare Vorstellungen, was Format und gewünschte Performance ihres Spielgerätes angeht. Als Vergleichsgeräte für diesen Test haben wir daher zwei Notebooks ausgesucht, die auf (nahezu) identische Prozessoren und Grafikkarten des gleichen Namens mit jeweils 2 GB GDDR5-RAM setzen, wie sie auch in unserem Aspire VN7-791G-759Q zu finden sind. Da wäre zum einen das erst kürzlich getestete Medion Erazer X7613-MD98795 (Intel Core i7-4710HQ, 16 GB RAM, Kepler GPU), das ebenso wie das Testgerät und das Gigabyte P27G v2 (Intel Core i7-4710MQ, 8 GB RAM, Maxwell GPU) als Dritter im Bunde auf einen matten Full-HD-Bildschirm setzt. Im Acer kommt die teurere und überlegene IPS-Technologie zum Einsatz, während die beiden Konkurrenten auf TN-Panels bauen. Als Massenspeicher haben sich alle drei Hersteller für eine Kombination aus 128-GB-SSD und einer herkömmlichen Festplatte entschieden. Unterschiede gibt es bei Gehäusen und Gewicht zu vermelden: Das Medion mit seiner Höhe von nur 23 mm will ebenso wie unser Acer Nitro (25,4 mm) durch eine flache Bauweise glänzen und bringt sogar noch etwa 300 g weniger auf die Waage. Gigabyte beschreitet den klassischen Weg und nutzt ein erheblich voluminöseres Gehäuse von 49 mm maximaler Dicke, das P27G v2 wiegt aber trotzdem nur 130 g mehr als das Acer VN7. Preislich bewegten sich Gigabyte und Acer zum Testzeitpunkt um die 1.200 Euro, das Medion wandert für etwa 150 Euro mehr über den Tresen.
Gehäuse
Das ist doch mal was: Acer hat sich beim Design des VN7-791G-759Q erkennbar sehr viel Mühe gegeben und präsentiert uns eine in den Augen des Testers äußerst gelungene Kombination auch hochwertig wirkenden Materialien, interessanter und haptisch angenehmer Oberflächen, klarer Linienführung und dezenten optischen Akzenten wie dem silbernen Scharnier-Bereich unter dem Display mit den Luftauslass-Gittern an der Hinterseite oder der rot beleuchteten Tastatur. Die dominierende Farbe ist Schwarz, was dem Geschmack der Zielgruppe entgegenkommen sollte. Handballenablagen und der Bereich um die Tastatur herum zeigen eine matte Oberfläche, die sich samtweich anfühlt und zunächst weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken zeigte, später aber dann doch welche annahm. Vor dem Scharnier gibt es einen ca. 4,5 cm breiten Bereich, der eine feine Riffelung aufweist. Aus einfachem, seidenmattem Kunststoff bestehen der Bildschirmrahmen sowie die rutschhemmende Unterseite. Eine Besonderheit stellt die druckstabile Deckelrückseite dar, die laut Acer mittels Panel-Prägelithografie („soft-touch NIL“) strukturiert wurde und sich subjektiv sehr gut anfühlte.
Nicht ganz so spektakulär fällt die Gehäusestabilität aus, denn mit etwas Kraftaufwand konnten der Autor die Base durchaus ein kleines Stück weit verwinden, ohne dass dabei Geräusche entstanden wären. In Sachen Verarbeitung gibt Acer sich keine Blöße: Von überstehenden, nicht ordentlich abgerundeten Kanten oder ungleichmäßigen Spaltmaßen war keine Spur zu entdecken. Einhändiges Öffnen des Deckels war gerade noch möglich, ohne dass die Base den Bodenkontakt verlor. Ruckartigen Bewegungen, wie sie etwa auf Reisen im Auto oder Zug auftreten können, führten zu mehrsekündigem, deutlichem Nachschwingen des Deckels. Das ist zu verschmerzen, weil dieses Einsatzszenario nicht zu den wahrscheinlichsten gehören dürfte.
Flache Gaming Notebooks, vor einigen Jahren in dieser Form noch nicht vorstellbar, gibt es inzwischen von diversen Herstellern wie MSI, Gigabyte und Schenker. Die von Intel initiierte Entwicklung besonders platzsparender Komponenten für Ultrabooks macht's möglich. Damit einher gehen andererseits aber oft Nachteile bei der Thermik, der damit zusammenhängenden Geräuschentwicklung der Lüfter sowie eventueller Drosselung von CPU- und seltener der GPU-Leistung durch hohe Temperaturen. Seit Erscheinen der ersten Ultrabooks greift auch die umweltfeindliche Unsitte immer mehr um sich, auf Wartungsklappen oder sogar die einfache Austauschbarkeit von Verschleißkomponenten wie dem Akku zu verzichten. Das hat freilich für die Hersteller den Vorteil, im Wartungsfall oft happige Servicepauschalen abrechnen zu können. Auch unser Acer Aspire Nitro leidet unter diesem Nachteil, was die sonst sehr gute Beurteilung des Gehäuses relativiert.
Ausstattung
Besonderheiten wie eSATA oder Thunderbolt sucht man vergeblich, aber die anvisierten Gamer wird das erfahrungsgemäß kaum stören. Komplett vorhanden sind alle Anschlüsse, die aktuell als Standard bezeichnet werden können, wobei man sich immerhin über 2x USB 2.0 und 2x USB 3.0 freuen darf, was gerade bei überwiegend stationärer Nutzung hilfreich ist. Als sehr gelungen kann man die Positionierung der Ports bezeichnen, die alle im hinteren Bereich des Notebooks gelandet sind, wo Kabel und eingesteckte Geräte wie USB-Sticks in der Regel kaum stören. Die Übertragung einer großen Datei von einer externen USB-3.0-Festplatte auf die interne SSD gelang wie bei den meisten anderen aktuellen Notebooks mit knapp 100 MB/s.
Kommunikation
Das WLAN-Modul Atheros AR5BWB222 beherrtscht zwar kein Gigabit-WLAN, aber offenbar neben dem oft überlaufenen 2,4-GHz-Band auch das immer noch viel weniger strapazierte 5-GHz-Band. Das zahlt sich immer dann aus, wenn viele WLANs örtlich konzentriert auftreten, wie das z. B. in Bürohäusern mit mehreren Parteien oder generell in Innenstadtlagen der Fall sein kann. Im individuellen Testsetup des Autors wird zunächst geprüft, ob sich schon aus einer Entfernung von etwa acht Metern durch zwei gemauerte Wände hindurch Beeinträchtigungen der Übertragungsrate zeigen, was nicht der Fall war. Im nächsten Schritt wird die Entfernung zum Router sukzessive verringert, wobei durch ein Treppenhaus immer mehr bauliche Hindernisse hinzukommen. Hier präsentierte sich die Empfangsleitung als durchschnittlich. In der Praxis sollten nur bei ungewöhnlich schwachen Signalstärken Probleme auftreten.
Zubehör
Speziell für die Serie Aspire V Nitro entworfenes Zubehör hat Acer zum Testzeitpunkt nicht angeboten. In der Packung herrscht — vom Netzteil abgesehen — gähnende Leere. Statt Installationsmedien gibt es eine Recovery-Partition, von der man tunlichst die Finger lassen sollte.
Wartung
Wie schon zuvor erwähnt, fehlt eine Wartungsklappe, und auch an den Akku kommt man nicht ohne weiteres heran. Die Wanne des Testgerätes zieht sich bis zum Rand des Gerätes hoch. Laut Acer Support kann man nach dem Lösen der zwei langen und 13 kurzen Schrauben an der Unterseite die Oberseite der Base mit Tastatur und Touchpad abheben. Dazu empfiehlt sich ein spezielles Öffnungswerkzeug, da beim Einsatz eines Messers oder Schraubenziehers mit Beschädigungen zu rechnen ist. Nach etwas Gefummel konnte der Tester das Gerät öffnen, musste aber noch drei Steckverbindungen mit recht kurzen Kabeln zur Tastatureinheit lösen, um freien Zugang zu erhalten. Das Ergebnis kann man auf den Fotos rechts im unteren Bereich des Artikels besichtigen. Die Festplatte ist verschraubt, der Akku offenbar zusätzlich noch verklebt, und für den Zugang zu den RAM-Bänken sind weitere Schraubarbeiten erforderlich, die wir uns erspart haben. Immerhin hat man nach dem Akt auch Zugang auch zu den Lüftern und dem WLAN-Modul. Bei der Wiederherstellung der drei Verbindungen hatte der Tester wegen Platzmangels massive Probleme. Insgesamt ist die mangelhafte Wartbarkeit bei einem Gaming Notebook eine Zumutung. Da hilft auch der Acer Dust Defender nichts, der in regelmäßigen Abständen den Luftstrom umkehrt, was der Ablagerung von Staub entgegenwirken soll.
Garantie
Auf der Übersichtsseite zur Acer-Standard-Garantie ist von 2 Jahren Carry-In die Rede, als Ergänzung steht dahinter in Klammern "1st Y ITW", bezogen auf ein Jahr "International Travelers Warranty". Die Angaben sind damit etwas verwirrend ausgefallen. Was auf jeden Fall gilt, ist die gesetzliche Händlergewährleistung von zwei Jahren mit (theoretischer) Beweislastumkehr nach sechs Monaten.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Anordnung der flachen, rutschhemmend beschichteten Tasten entspricht weitgehend dem gewohnten Standard und hält keine Überraschungen bereit. Obwohl die Breite des Hauptfeldes exakt dem eines handelsüblichen Dektop-Keyboards entspricht, haben die Strg-, Alt- und Alt-Gr-Tasten leider nur die Größe normaler Buchstabentasten. Die Cursor-Tasten, mit denen über die Fn-Belegung auch Lautstärke und Bildschirmhelligkeit reguliert werden können, verfügen gar nur über das halbe Format. Schon bei normaler Benutzung ist besonders um die Ä-Taste herum leichtes Durchbiegen zu beobachten, das in der Praxis zwar nicht gestört, aber trotzdem nicht den stabilsten Eindruck hinterlassen hat.
Bei einem 17-Zöller kann man mehr Hubweg erwarten als bei einem zwei cm flachen Ultrabook, und der ist auch vorhanden. Der Druckpunkt ist deutlich spürbar, der Anschlag eher hart. Das Anschlaggeräusch der kleinen Keys ist sehr dezent, das der größeren weniger. Ein schreibintensiver Einsatz in lärmsensiblen Umgebungen scheidet schon wegen der laut klappernden Space-Taste aus — schade. Ein Highlight des Keyboards ist seine rote Beleuchtung, die auf allen Seiten unter den scheinbar darüber schwebenden Tasten hindurchscheint und die Beschriftungen ausreichend erhellt. Einstellbar ist die subjektiv angenehm dezente und gut abgestimmte Helligkeit nicht. Im täglichen Gebrauch ging dem Tester das Schreiben dem Acer Aspire V 17 Nitro sehr gut von der Hand.
Touchpad
Acer hat sich für ein großes Clickpad ohne mechanisch abgesetzte Tasten entschieden. Die ganz leicht angeraute Oberfläche sorgt für haptisches Feedback. Es ist bis zu den äußersten Rändern berührungsempfindlich und hinterlässt in Sachen Ansprechverhalten und Präzision ein einwandfreies Bild. Auch sehr schnelle Bewegungen werden nachvollzogen, Doppeltippen etwa zum Öffnen eines Ordners oder zum Starten einer Anwendung funktionierte im Test ebenso zuverlässig wie Doppeltippen und Halten für Drag & Drop. Das Touchpad lässt sich auf der ganzen Fläche herunterdrücken, was außer im unteren rechten Bereich als Linksklick interpretiert wird. Die Ersatz-Maustasten zeichnen sich durch einen kurzen Hubweg, einen knackigen Druckpunkt und deutlich vernehmbares akustisches Feedback aus. Für unseren Geschmack hätte sich eine etwas zentralere Position angeboten, denn beim shootertypischen WASD-Griff kann es so passieren, dass man mit dem Handballen auf das Clickpad kommt. Wenn man vor dem Spielen daran denkt, es per Hotkey zu deaktivieren, macht das freilich nichts aus. Da (noch) ein Windows-Standardtreiber zum Einsatz kommt, halten die Konfigurationsmöglichkeiten sich in engen Grenzen.
Display
Wir finden beim Acer Aspire Nitro anders als bei den beiden Konkurrenten im Test ein hochwertiges IPS-Panel vor, die sich u. a. durch entscheidend höhere Blickwinkelstabilität und überlegene Farbdarstellung von ihren günstigeren TN-Kollegen unterscheiden. Die Full-HD-Auflösung (16:9) eignet sich für die meisten Spiele perfekt und vermeidet Darstellungsprobleme, wie sie bei den im Trend liegenden, noch höheren Auflösungen immer noch gelegentlich auftreten können. Von der Pixeldichte her landet das Nitro bei für sich gesehen nicht mehr ganz zeitgemäßen 127 ppi.
Angesichts der ausgezeichneten Maximalhelligkeit von satten 330 cd/m² kommt Freude auf. Das Gigabyte P27G v2 kann es sogar noch etwas besser, während unser Medion Erazer immer noch ordentliche 275 cd/m² bietet. Ebenfalls prima sieht die gemessene Ausleuchtung aus - einen Wert von 92 % trifft man selten an. Nur bei völlig dunklem Bildinhalt ist bei unserem Exemplar ein dezenter Lichthof am unteren rechten Bildschirmrand zu beobachten. Alternative Displays bietet Acer nicht an, warum auch. Möglicherweise werden bei der Serie auch alternative Panels von Au Optronics verbaut.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 334 cd/m²
Kontrast: 559:1 (Schwarzwert: 0.59 cd/m²)
ΔE Color 7.19 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.27 | 0.5-98 Ø5.2
59% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.54
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Medion Erazer X7613-MD98795 GeForce GTX 860M, 4710HQ, SanDisk X110 SD6SF1M128G | Gigabyte P27G v2 GeForce GTX 860M, 4710MQ, Liteonit LMT-128M6M | |
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Display | -8% | -7% | |
Display P3 Coverage | 70.3 | 61.2 -13% | 61 -13% |
sRGB Coverage | 89.4 | 84.8 -5% | 86.1 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.3 | 62.1 -5% | 62.2 -5% |
Bildschirm | 4% | 7% | |
Helligkeit Bildmitte | 330 | 275 -17% | 336 2% |
Brightness | 317 | 260 -18% | 303 -4% |
Brightness Distribution | 92 | 86 -7% | 79 -14% |
Schwarzwert * | 0.59 | 0.24 59% | 0.25 58% |
Kontrast | 559 | 1146 105% | 1344 140% |
Delta E Colorchecker * | 7.19 | 10.14 -41% | 11.38 -58% |
Delta E Graustufen * | 7.27 | 10.46 -44% | 11.88 -63% |
Gamma | 2.54 87% | 2.82 78% | 2.73 81% |
CCT | 7962 82% | 12548 52% | 16095 40% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59 | 54 -8% | 55 -7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -2% /
1% | 0% /
3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Findet man eine so hohe Helligkeit vor, bedarf es für einen guten Schwarzwert eines hohen Kontrastes. Da der aber leider nur gerade noch gute 559:1 beträgt, fällt auch der Schwarzwert mit 0,59 cd/m² zu hoch aus. In der Praxis bestätigt sich das durch die zu helle Darstellung eines komplett schwarzen Bildes (RGB 0,0,0). Wie an der Tabelle zu sehen ist, kann das Testgerät den beiden Vergleichs-Notebooks mit ihren bombigen Ergebnissen in diesen beiden Disziplinen nicht ansatzweise das Wasser reichen. Unabhängig von Vorder- und Hintergrundfarbe wird Schrift stets knackscharf dargestellt. In der werkseitigen Einstellung unseres Samples belaufen sich die DeltaE-Werte, die die Farbtreue beschreiben, auf 8, was für IPS nicht toll ist, aber in Ordnung geht. Der resultierende Blaustich verschwindet nach erfolgter Profilierung, DeltaE sinkt auf 2 (Graustufen) bzw. 4 (ColorChecker). Nur für (semi-)professionelle Bildbearbeiter ist die Größe des darstellbaren Farbraumes interessant. 59 % des großen AdobeRGB-Farbraumes (80 % von sRGB) sind für IPS-Verhältnisse weniger spektakulär als die 54 und 55 %, mit denen die beiden TN-Bildschirme im Medion und im Gigabyte überraschen, denn unter 40 % sind bei bei billigen Vertretern dieser Klasse keine Seltenheit.
Kombiniert mit der matten Bildschirmoberfläche bietet die hohe maximale Helligkeit genug Spielraum, um auch an einem sonnigen Tag im Freien arbeiten zu können, wenn man sich eine halbwegs geeignete Position suchen kann. Die Fotos unten zeigen, dass es hier wieder einmal auf den richtigen Winkel zu hellen Flächen und der Sonne ankommt.
IPS soll unter anderem eine hohe Blickwinkelstabilität gewährleisten, was beim Acer Aspire Nitro V 17 Black Edition auch gelingt. Bei ausschließlich horizontal oder vertikal verschobenen Einblickwinkeln bleibt der Bildeindruck weitestgehend erhalten, nur mit geringen Helligkeits- und Kontrastverminderungen muss man leben. Anders sieht es aus, wenn man etwa von schräg oben auf das Display blickt, hier zeigen sich dann in geringerem Maße die von TN-Panels gewohnten Fehldarstellungen wie verfälschte Farben und ein milchiger Schleier über dem Bild. Bei der täglichen Arbeit hat uns das LG-Philips-Panel keinerlei Probleme bereitet.
Leistung
Prozessor
Die vier Kerne des rasanten Haswell Quadcores Intel Core i7-4710HQ takten mit 2,5 bis 3,5 GHz. Werden zwei Kerne ausgelastet, ist bei 3,4 GHz Schluss, bei vieren bei 3,3 GHz. Der Maximalturbo von 3,5 GHz kann kurzzeitig erreicht werden, wenn nur ein Thread zur Bearbeitung ansteht. Dank Hyperthreading können bis zu acht Threads vermeintlich gleichzeitig abgearbeitet werden. Im Gegensatz zum i7-4710MQ, der im P27G v2 arbeitet, ist der HQ im Testgerät und im Medion fest verlötet, ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede. Durch die verhältnismäßig hohe TDP von 47 Watt eignet sich die CPU erst für größere Notebooks ab 15 Zoll. Integriert ist die sparsame Grafikeinheit Intel HD 4600, die dank Optimus Technologie automatisch bei weniger aufwendigen Grafikberechnungen wie 2D-Rendering zum Einsatz kommt. Leistungsmäßig bewältigt der i7-4710HQ auch die anspruchsvollsten Anwendungen problemlos und punktet dank der acht virtuellen und vier physischen Kerne besonders bei konsequent parallelisierter Software wie 3D-Renderingprogrammen und modernen Spielen. Aber auch die Singel-Core-Performance liegt dank hoher Taktraten und gegenüber Ivy Bridge um mindestens 5 bis 10 % gesteigerter Pro-MHz-Leistung auf höchstem Niveau.
Unter realistisch hoher CPU-Last wie bei der Ausführung der Cinebenches werden die Turbos optimal ausgenutzt. Auf dem Screenshot kann man sehen, dass im Multi-Core-Benchmark des Cinebenches R15 der spezifizierte Maximaltakt von 3,3 GHz von allen Kernen durchgehend gehalten wird. Im Akkubetrieb sacken die Takte freilich auf 2,8 GHz ab. Vergleicht man alle in den letzten 12 Monaten getesteten Gaming Notebooks mit diesem Prozessor, schaffte das Testgerät zusammen mit unserem Medion Erazer X7613-MD98795 hier mit 7,13 Punkten das beste Ergebnis, während es in den Single-Core-Benchmarks um bis zu 20 % hinter den in dieser Disziplin schnellsten Notebooks zurückbleibt und damit im selben Feld die hinteren Plätze belegt. Viele Benchmarks zu mobilen Prozessoren mit umfangreichen Filtermöglichkeiten findet man in unserer FAQ-Sektion.
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Medion Erazer X7613-MD98795 GeForce GTX 860M, 4710HQ, SanDisk X110 SD6SF1M128G | Gigabyte P27G v2 GeForce GTX 860M, 4710MQ, Liteonit LMT-128M6M | |
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Cinebench R11.5 | 10% | -2% | |
CPU Multi 64Bit | 7.13 | 7.13 0% | 6.52 -9% |
CPU Single 64Bit | 1.29 | 1.55 20% | 1.35 5% |
Cinebench R15 | 3% | -6% | |
CPU Multi 64Bit | 660 | 649 -2% | 599 -9% |
CPU Single 64Bit | 126 | 135 7% | 123 -2% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 7% /
6% | -4% /
-4% |
System Performance
Für die Beurteilung der Gesamtleistung des Systems inklusive Massenspeicher und Grafikkarte stützen wir uns auf den PCMark 8 und den PCMark 7, dessen Gesamtscore sich bei Betrachtung vergleichbar ausgestatteter Gaming Notebooks auf dem erwarteten hohen Niveau befindet. Das gleiche gilt im Prinzip auch für die einzelnen Disziplinen des PCMark 8, wobei sich das Acer Aspire VN7-791G-759Q gegenüber den beiden Vergleichsnotebooks sogar stets einen kleinen Vorsprung herausarbeiten kann. Zur gefühlten Arbeitsgeschwindigkeit kann nur man sagen: Besser geht's nicht. Das System regierte in jeder Situation pfeilschnell, selbst während des Belastungstests mit Prime95 + FurMark (dazu später mehr) konnte man nebenher noch völlig verzögerungsfrei surfen oder Dateien verschieben. Vom Drücken der On/Off-Taste bis zum Erscheinen des Desktops (Kaltstart, kein Hybrider Standby-Modus) vergingen keine sechs Sekunden, und die meisten Programme öffneten sich schlicht und einfach sofort. So macht das wirklich Spaß.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 |
PCMark Vantage Result | 20553 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5808 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3620 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4368 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4374 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Vergleich mit anderen aktuellen SSDs macht die im Aspire Nitro einen hervorragenden Job. Der fängt damit an, dass laut CrystalDiskMark 3.0 die Übertragungsrate beim sequenziellen Lesen zu den höchsten aller Einzel-SSDs in unserer Datenbank gehört, viel mehr geht nur mithilfe eines RAID-0-Verbundes. Auch beim Einlesen kleiner, verteilter Datenblöcke (4K Read) sichert sich die Kingston RBU-SNS8100S3128GD einen Platz im oberen Drittel. Schlechter sieht das Ergebnis des Tests 4K QD32 Read aus, der ebenfalls kleine Blöcke einsammelt, das aber mit mehreren Threads gleichzeitig. So sollen Programm- und Betriebssystemstarts simuliert werden. Hier landet die Kingston SSD hinter Modellen wie der Crucial M500, der Liteonit LMT-128M6M im P37G v2 oder der Samsung SSD 840 EVO auf den hinteren, wenn auch nicht hintersten Plätzen. Der dedizierte SSD-Benchmark AS SSD bestätigt diese Ergebnisse. Die weit weniger wichtige Schreibleistung (AS SSD Score Write) liegt im Mittelfeld. Eine sehr gute Performance in allen Disziplinen erreicht auch die zusätzliche herkömmliche Festplatte von Western Digital mit einem Terabyte Kapazität und 5.400 rpm. Generell geschlagen geben muss sich die SanDisk X110 im Medion Erazer.
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Gigabyte P27G v2 GeForce GTX 860M, 4710MQ, Liteonit LMT-128M6M | Medion Erazer X7613-MD98795 GeForce GTX 860M, 4710HQ, SanDisk X110 SD6SF1M128G | |
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AS SSD | 10% | -36% | |
Seq Read | 505 | 494.5 -2% | 392.5 -22% |
4K Read | 37.25 | 31.36 -16% | 20 -46% |
4K-64 Read | 195 | 292.7 50% | 120.7 -38% |
Score Write | 299 | 317 6% | 188 -37% |
CrystalDiskMark 3.0 | 26% | ||
Read Seq | 531 | 512 -4% | |
Read 4k | 32.03 | 34.64 8% | |
Read 4k QD32 | 180 | 313.5 74% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
17% | -36% /
-36% |
Grafikkarte
Von der DirectX-11-fähigen Nvidia GeForce GTX 860M gibt es eine ältere Variante mit Kepler GPU (GK104, 1.152 Shader-Einheiten, 797 MHz) und eine viel effizientere aktuelle mit Maxwell Chip (GM107, 640 Shader-Einheiten, 1.029 MHz + Turbo), die auch im Acer Aspire V 17 Nitro Black Edition zu finden ist und in unseren Tests einen Maximaltakt von 1.097 MHz halten konnte. Speicherseitig stehen (nur) 2 GB GDDR5-RAM mit einem effektiven Takt von 5.000 MHz zur Verfügung, die über einen 128 Bit breiten Bus angebunden sind. Das ist etwas schade, weil der Chip bis zu 4 GB verträgt. Zwar macht sich die relativ knappe Speicherausstattung zurzeit nur bei den höchsten Einstellungen einiger Spiele wie Watchdog bemerkbar, das für die höchste Einstellung explizit nach mindestens 3 GB Grafik-RAM verlangt, optimal zukunftssicher aufgestellt ist man damit aber nicht. Die Hardware-Videodecodierungsengine unterrstützt u. a. 4k-Videos, aber kein HDMI 2.0. Wegen der hohen Leistungsaufnahme von bis zu 60 Watt ist die GTX 860M am besten in größeren Notebooks ab 15 Zoll aufgehoben.
Aus den Ergebnissen des 3DMarks (2013) und des 3DMark 11 picken wir uns die reinen Grafik-Benchmarks heraus, da diese am wenigsten von der CPU-Performance beeinflusst werden. Die GTX 860M im Testgerät zeigt die erwartete Leistung. Die 7 % weniger, die sie im Einzeltest Cloud Gate des aktuellen 3DMarks gegenüber der im Asus G750JM-T4014H schafft, liegen im Rahmen nicht für die Praxis relevanter Streuungen. Diese Einsicht wird exakt vom noch anspruchsvolleren Benchmark Fire Strike aus der gleichen Suite bestätigt, wo das Asus dem Testgerät um 9 % enteilt. Bemerkenswert ist hier der Rückstand des Medion Erazer X7613-MD98795 von 21 % (Cloud Gate: 26 %), der sich wohl durch thermische Probleme aufgrund der noch flacheren Bauweise und/oder die Kepler GPU erklären lässt. Der ältere DirectX-11-Benchmark 3DMark 11 zeichnet ein ähnliches Bild. Es lässt sich festhalten, dass es Acer gelungen ist, die Power der GeForce GTX 860M zur vollen Entfaltung zu bringen. Das gilt allerdings wie bei der CPU auch hier wieder nur im Netzbetrieb. Auf dem Screenshot ist zu sehen, dass die GPU ihren Maximalturbo von 1.097 MHz nicht halten kann, wenn der Akku die Stromversorgung übernimmt. Eine Wiederholung des Firestrike Benchmarks ohne Stromnetz resultiert in einem nur etwa 5 % niedrigeren Gesamtscore, der auch die CPU-Leistung berücksichtigt. Das ist erstaunlich wenig und soll im nächsten Abschnitt anhand eines aktuellen Games verifiziert werden.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) | |
Medion Erazer X7613-MD98795 | |
Gigabyte P27G v2 |
3DMark Vantage P Result | 19377 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5178 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 16299 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3633 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Frameraten von über 40 schafft unser Acer Aspire VN7-791G-759Q bei hohen Einstellungen und einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln bei fast jedem getesteten Spiel, darunter auch grafisch aufwendige Titel wie Crysis 3, Thief oder Hitman: Absolution, die das System dann aber bei Full-HD und höchsten Einstellungen in die Knie zwingen. Beschränkt man sich auf ältere Games wie solchen mit der genügsamen Unreal Engine 3 (Bioshock Infinite, Batman: Arkham Origins, Dishonored...), kann man sich auch in den schicksten Presets über flüssige Frameraten freuen. Wirklich ambitionierte Gamer wird das sicher nicht zufriedenstellen, die greifen eher zu Notebooks mit der Nvidia GeForce GTX 870M, der zurzeit schnellsten Einzel-Grafikkarte für Notebooks GeForce GTX 880M oder aber einer Radeon R9 M290X. Unter dem Fazit findet sich ein Benchmark-Vergleich einiger Games, der auch Notebooks mit den schnelleren Alternativen einschließt. Im Vergleich mit dem Gigabyte P27G v2 mit identischer Grafikkarte kann sich das Testgerät mindestens behaupten, während die ältere GTX 860M auf Kepler Basis im Medion Erazer gerade bei hohen Anforderungen oft nicht unerheblich zurückfällt.
Im Akkubetrieb ist das Spielen stark eingeschränkt. Wir haben exemplarisch die Frameraten von Hitman: Absolution (High Preset) mit und ohne Stromnetz verglichen und sind auf 48 zu 28 fps gekommen. Da die Mobilität des Acer Aspire Nitro V 17 Black Edition format- und gewichtsbedingt ohnehin eingeschränkt ist, sehen wir darin kein großes Problem.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 129.8 | 88.4 | 43.7 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 117.1 | 93.2 | 37.4 | |
Hitman: Absolution (2012) | 61.5 | 56.8 | 28.4 | 23.4 |
Crysis 3 (2013) | 76.4 | 50.3 | 18.7 | |
Tomb Raider (2013) | 156.6 | 97.5 | 44.7 | |
BioShock Infinite (2013) | 120.7 | 106 | 40.82 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 55.5 | 34.88 | 14.08 | |
Battlefield 4 (2013) | 99.7 | 71.8 | 29 | |
Thief (2014) | 55.8 | 50.4 | 45.5 | 24.3 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 60 | 60 | 50.5 | 0 |
Watch Dogs (2014) | 62.5 | 53.6 | 26.4 | |
GRID: Autosport (2014) | 100.2 | 71.9 | 42.49 | |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 35.9 | 36.4 | 42 | 34 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die normalen Hintergrundgeräusche sorgen dafür, dass man den auch im Idle-Betrieb oft laufenden CPU-Lüfter des Acer Aspire V 17 Nitro Black Edition nur bei genauem Hinhören ausmachen kann. Steigt die Last an, greift zunächst die offenbar wirksame passive Kühlung, denn die Lüfter hecheln nicht jeder Laständerung sofort hinterher, sondern lassen sich Zeit und heben die Drehzahlen dann in Stufen mit sanften Übergängen an. Umgekehrt heißt das natürlich auch, dass die Lüfter nach Wegnahme der Last lange nachlaufen, um die Kühlelemente wieder auf die Soll-Temperatur zu bringen. Selbst bei aufwendigen Spielen wie Crysis 3 muss der Lüfter nicht durchgehend auf der höchsten Stufe laufen, und selbst wenn, präsentiert sich nur ein deutlich vernehmbares Rauschen ohne lästige Begleitgeräusche, das den Tester kaum gestört hat. Dieser Eindruck wird von den Messwerten unterstrichen, denn das Nitro bleibt schon ab durchschnittlicher Last erheblich ruhiger als die beiden Konkurrenten im Test, bei durchgehend voller Auslastung vergrößert der Abstand sich dann auf nicht weniger als 7 dB. Die besonders flache Bauweise des Medion Erazer X7613-MD98795 fordert hier offenbar ihren Tribut, denn kleinere Lüfter und höherer Kühlbedarf resultieren natürlich in höheren Drehzahlen. Neben den mäßigen Temperaturen (nächster Absatz) ist die gutmütige Geräuschkulisse trotz Aufrechterhaltung der maximalen Leistungsfähigkeit eine der Stärken der durchdachten Konstruktion des Aspire VN7.
Acer Aspire V 17 Nitro (VN7-791G-759Q) GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | Medion Erazer X7613-MD98795 GeForce GTX 860M, 4710HQ, SanDisk X110 SD6SF1M128G | Gigabyte P27G v2 GeForce GTX 860M, 4710MQ, Liteonit LMT-128M6M | |
---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -15% | -7% | |
Idle min * | 29.9 | 31.4 -5% | 30.2 -1% |
Idle avg * | 30.7 | 34 -11% | 30.6 -0% |
Idle max * | 32.1 | 38 -18% | 32.6 -2% |
Last avg * | 38.1 | 47 -23% | 44 -15% |
Last max * | 43.6 | 51 -17% | 50.8 -17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 30.7 / 32.1 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 38.1 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Zwar kann das Testgerät beim Spielen stellenweise bis zu bereits unangenehme 55 °C erreichen, aber wer zockt schon mit einem drei Kilogramm schweren 17-Zöller auf dem Schoß? Wichtiger ist die Beobachtung, dass es Acer gelungen ist, die vorderen Bereiche, mit denen man regelmäßig in Kontakt kommt, in jeder Situation auf unter 30 °C zu halten — sehr schön. Das P27G v2 bleibt sogar immer und überall unter 50 °C, während das Erazer an der Unterseite bis zu 68 °C (!) heiß wird und auch die Handballenablagen auf über 42 °C aufheizt.
Throttling konnten wir im Rahmen unseres Stresstests mit Prime95 + FurMark nicht feststellen, denn wie der Screenshot zeigt, blieben die Kerntakte durchgehend auf oder über dem Basistakt von 2,5 GHz, während die Grafikkarte ihre Turbo-Frequenz von 1.097 MHz durchgehend halten konnte. Die Maximaltemperatur der CPU belief sich im Test auf 96 °C, die der GPU auf 85 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.5 °C).
Lautsprecher
Am Soundsystem mit laut Acer Aufkleber vier Lautsprechern fällt zunächst die überaus hohe Maximallautstärke positiv auf. Wählt man im Dolby-Menü (Bild) das Musik-Preset und stellt das Gerät auf einen Holztisch, wird man mit einer differenzierten, einigermaßen dynamischen und räumlichen, aber leider etwas hohl klingenden und mittenbetonten Wiedergabe ohne echte Bässe konfrontiert. Bei basslastiger, voller Musik (Beispiele: Alice in Chains: Choke, Municipal Waste: Sadistic Magician) kommt keine rechte Freude auf, egal, welches Equalizer-Preset man wählt. Tweaks wie der Sound Virtualizer oder der Volume Leveler können an den Limitierungen nichts ändern; der letztgenannte eignet sich dazu, eine sonst bei einigen Medien auftretende Schrillheit zu begrenzen, die freilich vom Sound Virtualizer wieder hinzugefügt wird. Reißt man die Lautstärke voll auf, bekommt man es mit schrill klingenden Übersteuerungen, nicht aber mit Pegelschwankungen zu tun. Sprache in Filmen war einwandfrei verständlich, der Sound beim Spielen stellte sich ganz ähnlich wie bei Musik dar. Actionreiche Szenen in einem Shooter mag man sich nur bei reduzierter Lautstärke antun. An der heimischen Anlage machte der Codec wie die meisten modernen Vertreter seiner Art einen guten Job, ohne etwa an die Dynamik und Klangqualität einer dedizierten X-Fi-Karte von Creative heranzukommen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beschränkt man den Vergleich der Energieaufnahme auf Gaming Notebooks mit vergleichbarer CPU und identischer Grafikkarte aus den letzten zwölf Monaten, landet das Testgerät in jeder Einzeldisziplin unter den drei sparsamsten Notebooks in unserer Datenbank. Das ist wirklich eine starke Leistung. Auch innerhalb unseres Test-Triumvirats bleibt das Nitro stets Sieger.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.4 / 12.6 / 18.3 Watt |
Last |
84.2 / 127.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Anders sieht das im selben Feld bei den Akkulaufzeiten aus: Durch den relativ schwachen 52,5-Wh-Akku schafft das Aspire Nitro hier nur mittlere oder hintere Plätze. Unterwegs (eingeschränkt) spielen kann man für ein bis zwei Stunden, der praxisnahe WLAN-Test, bei dem bei auf etwa 150 cd/m² reduzierter Helligkeit und ausgeschalteten Verbrauchern wie Bluetooth durch ein Skript in regelmäßigen Abständen repräsentativ ausgesuchte Internetseiten angesurft werden, kommt das Testgerät auf 220 Minuten bei einem Durchschnitt von 250 Minuten. Medion Erazer (63 Wh) und Gigabyte P27G v2 (77 Wh) nähern sich dem mit 246 bzw. 244 Minuten an. Wäre die Nitro Serie ausschließlich für Gamer konzipiert worden, wäre sicher ein potenterer Stromspeicher zum Einsatz gekommen, andererseits spart man so Bauhöhe und Gewicht ein. Alternative Akkus, die man auch nur schwer selbst einbauen könnte, bietet Acer nicht an.
Fazit
Schade, eigentlich hätten wir dem Acer Aspire V 17 Nitro Black Edition (VN7-791G-759Q) eine sehr gute Wertung gegönnt, an der es aber unter anderem wegen der extrem umständlichen "Zugänglichkeit" des Akkus und aller sonstigen nicht wartungsfreien Komponenten knapp vorbeigerauscht ist. Gerade bei einem 17-Zöller belastet dieser Umstand die Kompromissbereitschaft der meisten Spieler wohl über Gebühr. Dagegen fallen die anderen nicht optimalen Merkmale wie die etwas zu flexible Tastatur und die nicht eben berauschende Klangqualität kaum ins Gewicht.
Auf der Habenseite ist so einiges zu verbuchen: Das Nitro ist so schnell, wie die Komponenten es hergeben, gleichzeitig aber leise und kühl — im Hinblick auf die geringe Bauhöhe und das zurückhaltende Gewicht ist das beileibe keine Selbstverständlichkeit, wie man z. B. am Medion Erazer X7613-MD98795 sehen kann, das seine Thermik trotz vergleichbarer Ausstattung bei weitem nicht so gut im Griff hat. Hinzu kommt endlich mal wieder ein repräsentatives Gehäuse, das neben seiner gelungenen Funktionalität auch mit Liebe zum Detail aufwarten kann, wie die tollen Oberflächen und schicken optischen Akzente beweisen. Nicht zuletzt eignet sich das Acer Aspire Nitro wegen seiner gelungenen Eingabegeräte, der verzögerungsfreien Bedienung und dem mehr als brauchbaren Bildschirm auch sehr gut zum stationären Arbeiten.
Spielern, die bei topaktuellen Grafikkrachern und fordernden künftigen Titeln mit kleinen Einschränkungen leben können, andererseits aber auch dazu bereit sind, die erheblichen Erschwernisse eigener Wartung in Kauf zu nehmen oder aber das Gerät bei jeder Kleinigkeit zum Fachhändler zu bringen, können wir das Acer Aspire Nitro V 17 Black Edition absolut empfehlen und haben auch keine im positiven wie negativen Sinne hinreichend vergleichbaren Alternativen parat.
Preisvergleich
Update 19.09.2014: Statement von Acer ergänzend zu unserem Test:
„Mit der Aspire V 17 Nitro-Serie hat Acer ein innovatives Designkonzept für flache, mobile und leistungsstarke Gaming-Notebooks umgesetzt. Der in diesem Zusammenhang fest verbaute Akku kann im Bedarfsfall unkompliziert direkt bei Acer ausgetauscht werden. Das Angebot für lediglich EUR 59,- (inkl. MwSt) enthält bereits alle Aufwendungen für den neuen Akku, sämtliche Transportwege sowie die Arbeitszeit für den Einbau. Kunden können über das Contact Center den Austauschsauftrag telefonisch zum kostengünstigen Ortstarif auf den Weg bringen und erhalten auch bei kostenpflichtigen Reparaturen unseren Abholservice mit Pickup-Label.“
Update 01.10.2014:
"Trotz des schnellen Fortschritts in den Hardwarekonfigurationen können Acer Kunden davon ausgehen, dass Ersatzteile in der Regel bis zu fünf Jahre vorgehalten werden. Deren Kosten orientieren sich natürlich an den Marktgegebenheiten. Diese bleiben aber stets kalkulierbar, wie die Entwicklung in den letzten Jahren zeigt. Wer detaillierte Informationen für sein Gerät benötigt, kann sich telefonisch - zum Ortstarif - an die Mitarbeiter des Acer Contact Centers wenden. Diese erteilen gerne entsprechende Auskünfte.
Das Contact Center ist unter folgender Rufnummer erreichbar: 04102 7069 111."