Test-Update Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) Notebook
Beim Lenovo Y50 handelt es sich um eines der interessantesten Produkte im Portfolio für 2014 des chinesischen Hardwaregiganten. Das Gerät wird explizit als Gaming-Notebook beworben, obwohl es sich angesichts seiner Bauart (15,6 Zoll, 2,4 Kilogramm, 24 Millimeter Bauhöhe) und Ausstattung (Intel Core i7-4710HQ, Nvidia Geforce GTX 860M, SSD) auch im leistungsstarken Multimedia-Segment wohlfühlen würde. Vermutlich ist es genau diese Gratwanderung, die das Gerät für eine besonders breite Kundschaft spannend macht. Viel Leistung in einem schicken und mobilen Gehäuse zu einem attraktiven Preis. Klingt nach einem Start-Ziel-Sieg, allerdings nicht ohne einen Haken...
In unserem ersten Test des Lenovo Ideapad Y50-70 durchleuchteten wir eine Konfiguration für den US-Amerikanischen Markt, ausgestattet mit Full-HD Display, wie sie auch in Deutschland in zahlreichen Shops angeboten wird. Unser Fazit: Tolles Paket, aber enttäuschendes Display mit geringer Helligkeit und nierigem Kontrast, von der mageren Farbakkuranz und den knappen Blickwinkeln ganz abgesehen. Blickt man auf den aggressiven Einstiegspreis von nur 899 Euro (i5-4200M, 860M), findet man sogleich die Erklärung für das grottige Panel.
Ab 1.399 (1.199 ohne Betriebssystem) Euro kommt dann das hier im Fokus stehende UHD-Display mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel zum Einsatz. Der doch stattliche Preisunterschied zur Einstiegskonfiguration wird außerdem durch eine Intel i7-4710HQ Quadcore-CPU und eine 512-GB-fassende SSD gefüllt. Im folgenden Test beschäftigen wir uns mit den Unterschieden zur bereits getesteten Variante. Nähere Informationen zum baugleichen Gehäuse entnehmen Sie bitte dem bestehenden Testbericht des Lenovo Y50-70 mit FHD-Display.
Kommunikation
Entgegen unserer ersten getesteten Variante des Lenovo IdeaPad Y50, welche mit einem Intel Wireless-AC 3160 ausgestattet war, kommt bei der uns hier vorliegenden Top-Konfiguration für den deutschen Markt ein Modul von Atheros zum Einsatz (AR9565 b/g/n). Wir unterzogen das Testgerät in Folge einem Vergleichstest mit drei weiteren Geräten.
Dabei wurde auffällig, dass die integrierte WLAN-Lösung nicht zu den leistungsstärksten Verbindungen gehört. Am ersten Messpunkt (ca. 5m Enfernung zum Router, zwei leichte Zwischenwände) stand noch die gesamte mögliche Bandbreite zur Verfügung. Bereits am zweiten Messpunkt (Enfernung rund 15m zum Router, 4 leichte Zwischenwände, Glastür) brach die Verbindung ein und einfaches Websurfen war mit dem Notebook kaum mehr möglich. Keine Überraschung lieferte der letzte Messpunkt (Distanz 15m, 2 Ziegelzwischendecken), an dem das IdeaPad Y50 von regelmäßigen Verbindungsabbrüchen geplagt wurde. Notiert wurde jeweils der beste von 3 Durchgängen.
Display
Nach dem Gigabyte und Gigahertz-Wettrüsten der letzten Jahre steht nun das Display im Brennpunkt der Hersteller und deren Marketing-Abteilungen. Dass es auch hier zuerst einmal um das stupide Hinaufschrauben der Pixel geht, weil natürlich, wie uns der "Hausverstand" lehrt, 3.840 x 2.160 Pixel einfach besser sein müssen (!), als die altbackenen 1.920 x 1.080 Bildpunkte, kommt wenig überraschend. Ein Display hat, oder eben nicht, neben der Auflösung natürlich auch weitere Qualitäten, denen wir uns wie folgt ebenso widmen.
Die gebotene Pixeldichte von hohen 284 Pixel per Inch sorgt bei allen skalierbaren Vektorinhalten für ein gestochen scharfes Bild. Positiv fällt dies vor allem bei Text auf, der selbst in kleinen Schriftgraden und bei geringem Abstand zum Display noch einwandfrei lesbar bleibt und absolut scharfe Konturen zeigt. Natürlich würde auch natives Bild- und Videomaterial von einem zusätzlichen Detailreichtum profitieren, entsprechendes Filmmaterial ist allerdings noch nicht auf breiter Basis verfügbar. Wie bereits in vielen unserer Tests von hochauflösenden Displays angesprochen, muss man sich bei diesen Displays oftmals mit Darstellungsfehlern, insbesondere von älteren Softwaretools, die nicht entsprechend skaliert werden können, abfinden.
Ein wesentlicher Kritikpunkt des alternativen FHD-Displays des Y50 war dessen magere Helligkeit. Mit maximal 237 Candela pro Quadratmeter lag diese nur unwesentlich über der Grenze zur absoluten Einstiegsklasse bei Notebooks. Das vorliegende UHD-Panel kann in diesem Punkt schon mal etwas zulegen. Wir messen maximal 290 cd/m2 im zentralen Bereich bei einer durchschnittlichen Helligkeit von 257 Candela. Der im Diagramm deutlich sichtbare Abfall zu den Randbereichen hin resultiert in einer Ausleuchtung von gerade einmal 80%. Im Praxiseinsatz konnten allerdings keine damit verbundenen Beeinträchtigungen beobachtet werden. Erst im komplett abgedunkeltem Raum mit reinschwarzem Hintergrund konnte ein Durchscheinen der Hintergrundbeleuchtung (Screen Bleeding) im rechten oberen Eck beobachtet werden.
Um die Problematik der Wahl des richtigen Displays noch perfekt zu machen, wird durch verschiedene zum Einsatz kommende Panels für die FHD-Variante noch zusätzlich Staub aufgewirbelt. So kommt neben dem bereits von uns getesteten CMN15C4 (Chi Mei N1156HGE-EAB) auch noch ein Panel AU Optronics (AUO36ED) zum Einsatz, das etwa auch unsere polnischen Kollegen in ihrem Test des Y50 vorfanden. Mit einer Helligkeit von durchschnittlich 234 Candela und einem Kontrast von nur 275:1 bleibt dieses bei den Eckdaten aber auf vergleichbar schlechtem Niveau wie die Chi-Mei-Alternative. Lenovo spricht auf seiner Produkthomepage im Zusammenhang mit dem UHD-Display von einem Touch-Display. Die uns vorliegende Modellvariante (59424712) zeigt jedoch keinerlei Touch-Funktionalität.
Das in unserem Testgerät eingesetzte UHD-Display weist eine maximale Bildwiederholfrequenz von 48 Hz auf. Bei aktiven Vsync-Settings in Games ist dies dann auch die Obergrenze hinsichtlich Bildwiederholrate.
Displaymessung Y50-70 UHD Samsung FLLTN156FL02L01
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 290 cd/m²
Kontrast: 566:1 (Schwarzwert: 0.512 cd/m²)
ΔE Color 3.72 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.11 | 0.5-98 Ø5.2
48.16% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
52.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Displaymessung Y50-70 FHD Chi Mei CMN15C4
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 185.2 cd/m²
Kontrast: 315:1 (Schwarzwert: 0.722 cd/m²)
ΔE Color 10.13 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.04 | 0.5-98 Ø5.2
34.26% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.28% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.98% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.15
Displaymessung Y50-70 FHD AU Optronics AUO36ED
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: 275:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)36.62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.28% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.98% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Lenovo Y50-70 (59424712) Samsung FLLTN156FL02L01 | Lenovo Y50-70 (59416738) Chi Mei CMN15C4 | Lenovo Y50-70 (59427489) AU Optronics AUO36ED | |
---|---|---|---|
Display | -30% | -30% | |
Display P3 Coverage | 50.6 | 35.98 -29% | 35.98 -29% |
sRGB Coverage | 76.3 | 52.8 -31% | 52.8 -31% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 52.3 | 37.28 -29% | 37.28 -29% |
Bildschirm | -68% | -28% | |
Helligkeit Bildmitte | 290 | 227.1 -22% | 247.9 -15% |
Brightness | 257 | 221 -14% | 234 -9% |
Brightness Distribution | 81 | 85 5% | 89 10% |
Schwarzwert * | 0.512 | 0.722 -41% | 0.9 -76% |
Kontrast | 566 | 315 -44% | 275 -51% |
Delta E Colorchecker * | 3.72 | 10.13 -172% | |
Delta E Graustufen * | 3.11 | 10.04 -223% | |
Gamma | 2.48 89% | 2.15 102% | |
CCT | 6959 93% | 10438 62% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 48.16 | 34.26 -29% | 36.62 -24% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -49% /
-57% | -29% /
-28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert von 0,51 cd/m2 fällt niedriger aus als beim FHD-Panel, was im Zusammenspiel mit der höheren Helligkeit einen spürbaren Zuwachs des maximalen Bildkontrastes verantwortet: Mit 566:1 spielt der Bildschirm nun im Mittelfeld, zur (erheblich teureren) Spitzenklasse bleibt hier weiterhin viel Luft (MacBook Pro 15 Retina: 998:1, Dell XPS 15: 1.662:1).
Auch in Sachen Farbdarstellung dürfen wir eine Verbesserung festhalten: Die deutlich in den Blaubereich verschobenen Graustufen und Farben des FHD-Displays (DeltaE von 10) folgen im Vergleich zum sRGB Spektrum erheblich akkuratere Farben und Graustufen mit einer Abweichung (DeltaE) von nur noch rund 3. Dies liegt an der Grenze zu mit freiem Auge erkennbaren Farbunterschieden. Ein Versuch einer weiteren Verbesserung durch eine Kalibrierung des Displays brachte keine nennenswerten Verschiebungen.
Die Abdeckung des sRGB- als auch des AdobeRGB-Farbraums wird nicht gewährleistet (wenngleich besser als beim FHD-Display), was für Nicht-Grafik-und-Bild-Profis allerdings keine tragende Rolle spielen sollte.
Über die Fähigkeit zum Einsatz im Freien entscheidet ein gelungenes Zusammenspiel aus Displayhelligkeit und Oberfläche. War das FHD-Display des bereits getesteten Y50 noch mit einem matten Panel ausgestattet, muss man bei der hier vorliegenden UHD-Variante mit einer spiegelnden Oberfläche vorliebnehmen. Das Kriterium der Helligkeit verhält sich genau anders rum: Das FHD-Display schafft im Schnitt 221 cd/m2 und drosselt im Akkubetrieb weiter um rund 40 Candela während das spiegelde UHD-Panel höhere 257 cd/m2 bietet, die auch im Akkubetrieb abgerufen werden können.
Für den Einsatz unter freiem Himmel können beide Varianten nicht überzeugen. Zu niedrig die Helligkeit bei der FHD-Variante und störende Spiegelungen beim UHD-Display trüben dort und da das Bild.
Einen letzten markanten Unterschied der beiden verfügbaren Displaytypen kann man bei der Betrachtung der Blickwinkel ausmachen. Das FH-Panel setzt auf TN-Technologie, im Falle des UHD-Displays soll zufolge den Angaben zahlreicher Datenblätter bei verschiedenen Shops ein IPS-Panel zum Einsatz kommen. Entsprechend groß fallen die Unterschiede der möglichen Blickwinkel aus: Kommt es beim Lenovo Y50 mit FHD-Panel vergleichsweise rasch zu Beeinträchtigungen zufolge abflachendem Einblickwinkel, bleibt das UHD-Display auch bei flacheren Blickwinkeln stabil. In extremen Positionen ist aber dann auch hier ein Auswaschen des dargestellten Bildes zu beobachten, untypisch für IPS-Panels. Zudem treten in diesem Fall verstärkt störende Spiegelungen auf.
Leistung
Die Unterschiede zu unserem ersten Testgerät fallen in Sachen Leistungsreserven recht überschaubar aus. So setzt unser hier vorliegendes Testgerät auf eine Intel Core i7-4710HQ CPU (vs. 4700HQ im US-Modell) und auf Seiten des Massenspeichers kommt hier eine 512-GB-SSD von Samsung zum Einsatz. Neben einer marginalen Steigerung der CPU-Leistung erwarten wir uns damit vor allem einen Boost bei der Anwendungsperformance, spürbar auch beim Systemstart oder dem Aufrufen von Programmen und Spielen.
Prozessor
Im direkten Vergleich i7-4700HQ vs. 4710HQ kann letztgenannte 100 MHz Basis- (2,4 vs. 2,5 GHz) und maximalen Turbotakt (3,4 vs. 3,5 Ghz) vorweisen. Im Cinebench-Benchmarkvergleich zeichnet sich dies gut sichtbar ab. Unser hier vorliegendes Modell schlägt unsere erste Testkonfiguration um 3-7%. Interessant auch der Vergleich zu im Lenovo Y50-70 alternativ angebotenen Intel Core i5-4200H CPU, einem Standard-Voltage Dualcore-Chip. Dank hohem Turbo kann dieser im Singlethread-Test auf vergleichbarem Niveau wie seine Quadcore-Kollegen punkten. Erst im Multicore-Test fällt der Prozessor sichtbar zurück. Da für die meisten Games nach wie vor in erster Linie die GPU Performance-limitierend ist, würde man selbst mit der angebotenen Dualcore-CPU in vielen aktuellen Spielen die GTX 860M ausreizen können.
Im Vergleich zu anderen Geräten mit selber CPU fällt auf, dass im Cinebench Multicore Rendering-Test nicht das volle Potential der CPU ausgeschöpft wird (minus 15-30%). Die Taktraten werden hier binnen Sekundenbruchteilen auf 2,5 GHz (Basistakt) begrenzt. Dies passiert unabhängig der Chiptemperatur und ist wohl vorsorglich von Lenovo gesetzt worden, um die Abwärme der CPU im Rahmen zu halten. Der Single-Core-Test fällt indes sehr gut aus, die Taktraten befinden sich hier zwischen 3,3 und 3,5 GHz.
System Performance
Beeindruckend fällt das Ergebnis im PCMark 7 aus, der den Einsatz einer SSD gebührend honoriert. Die uns hier vorliegende Konfiguration mit minimal schnellerer CPU und flinker SSD pulverisiert das Ergebnis der Y50-70-Variante mit bereits aufgebohrter SSHD.
Ab 1.299 Euro ist das Lenovo Ideapad Y50-70 mit der hier eingesetzten 512-GB-SSD zu haben, eine 256 GB fassende Platte ist bereits ab 999 Euro gelistet. Angesichts des zu erwartenden hohen Speicherbedarfs im Gaming-Einsatz würden wir aber zu einer Lösung mit größerem Speichervolumen raten.
PCMark 7 Score | 5238 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die in unserem Testmodell eingesetzte Samsung MZ7TE512HMHP SSD wird als Einzelteil für rund 250 Euro in verschiedenen Shops gelistet. Überlegungen hinsichtlich einer Aufrüstung in Eigenregie sollten dies einkalkulieren. Das Gerät kann des Hardware-Maintainance-Guides von Lenovo zufolge einfach durch das Entfernen einer Hand voll Schrauben an der Unterseite geöffnet werden, uns ist das Abheben der Bodenplatte allerdings nicht vollständig gelungen, ohne Schäden am Gehäuse riskiert zu haben.
Die Samsung SSD lieferte im Crystaldiskmark-Test gute Ergebnisse im sequenziellen Lese- und Schreibtest und kann die alternative SSHD-Lösung eindrucksvoll hinter sich lassen.
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) Samsung SSD PM851 512 GB MZ7TE512HMHP | Lenovo IdeaPad Y50 Western Digital WD10S21X SSHD 1TB 8GB SSD-Cache | Lenovo ThinkPad X1 Carbon Touch 20A7-002DGE 2x Lite-On LMT-128M6M (RAID 0) | Dell XPS 15 (Late 2013) SanDisk SD6SB1M256G1002 | |
---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -94% | 16% | 3% | |
Read 512 | 397.5 | 33.6 -92% | 427.6 8% | 449.2 13% |
Write 512 | 396 | 50.5 -87% | 324.2 -18% | 407.5 3% |
Read 4k | 24.36 | 0.387 -98% | 30.64 26% | 24.57 1% |
Write 4k | 68.6 | 0.999 -99% | 100 46% | 66.1 -4% |
Grafikkarte
Keine Überraschungen finden wir im erneuten Check des 3DMark 2011 vor. Nennenswerte Unterschiede zum IdeaPad Y50-70 mit FHD-Display bestehen nicht, andere Geräte mit gleicher GPU liegen in etwa gleich auf. Der Vorsprung zu einer GTX 850M, etwa eingesetzt im Schenker M504, beträgt etwa 15%. Interessant der Ansatz von Asus im GL550JK: Die GPU wird ab Werk übertaktet und erreicht in diesem Test damit fast das Niveau einer GTX 860M. Im Vergleich zur nächsthöheren GTX 870M wird dann doch ein erheblicher Abstand sichtbar.
3DMark 11 Performance | 4990 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 72527 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12435 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3455 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1750 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Anhand der durchgeführten Gaming-Benchmarks lässt sich, wie schon beim Test des Y50-70 in der Full-HD-Variante, folgende Positionierung beobachten: Das Y50-70 mit GTX 860M bleibt je nach Test rund 15 bis 30% hinter der GTX 870M im Gigabyte P35W v2 zurück. Im Vergleich zu nächstkleineren GTX 850M (DDR3) ist ein Vorteil von bis zu 42% in den betrachteten Games zu verzeichnen. In voller Ausstattung (GDDR5) kann die 850M in einigen Games fast vollständig aufschließen bzw. bleibt nur knapp zurück (MSI GE70).
In den Games Risen 3 als auch Thief lagen die unter niedrigen und mittleren Details erreichten Frameraten deutlich unter den für diese GPU zu erwartenden Werten. Wir vermuten hier Treiberprobleme als Grund.
Thief | |
1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
Gigabyte P35W v2 | |
Asus N550JK-CN109H | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 | |
1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
Gigabyte P35W v2 | |
Asus N550JK-CN109H | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 |
Risen 3: Titan Lords | |
1920x1080 High, On AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
Schenker M504 | |
1920x1080 Ultra/High, On AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
Schenker M504 |
BioShock Infinite | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
Gigabyte P35W v2 | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
Gigabyte P35W v2 | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 |
F1 2013 | |
1366x768 High Preset AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
MSI GE60-2PEi781B | |
SCHENKER M504 |
Call of Duty: Ghosts | |
1366x768 High / On / Yes / No dynamic fur AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER M504 | |
1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Y50-70 (59424712) | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER M504 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 177.3 | 117.7 | 101.8 | 40.56 |
F1 2013 (2013) | 118 | 101 | 104 | 79 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 83.5 | 75.2 | 55.3 | 45.8 |
Thief (2014) | 39.9 | 23.9 | ||
Risen 3: Titan Lords (2014) | 38.1 | 30.8 |
Für weitere Spiele-Benchmarks verweisen wir auf den bereits durchgeführten Test des Lenovo Y50-70 mit FHD-Display, dessen Spieleleistung annähernd identisch zu der hier im Test befindlichen Variante ausfallen sollte.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt 3 (2011) | 111 | 56 | ||
Sleeping Dogs (2012) | 69 | 20 | ||
Guild Wars 2 (2012) | 38 | 31 | ||
Tomb Raider (2013) | 97 | 44 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 78 | 49 | ||
BioShock Infinite (2013) | 103 | 65 | ||
Metro: Last Light (2013) | 53 | 28 | ||
GRID 2 (2013) | 69 | 45 | ||
Company of Heroes 2 (2013) | 35 | 14 | ||
Thief (2014) | 42 | 24 | ||
GRID: Autosport (2014) | 88 | 61 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
In Sachen Laustärke gibt sich das hier vorliegende Y50-Modell speziell im Idle-Betrieb spürbar leiser als die Variante mit SSHD. Da beim Gerät über weite Strecken der Lüfter deaktiviert bleibt (hellgrüne Kurve, gelb: Lüfter auf niedrigster Stufe) und mit der SSD dann auch der Massenspeicher für keinerlei Geräuschemissionen mehr verantwortlich ist, haben wir es im Betrieb ohne Last mit einem besonders leisem Gerät zu tun.
Unter Last verhält sich das hier vorliegende IdeaPad Y50-70 ident zu seinem Schwersternmodell, was angesichts der annähernd gleichen Kernkomponenten auch nicht weiter überrascht. Im 3DMark 2006 messen wir einen Lärmpegel von 38,6 bis 42,3 dB(A) (dunkelgrüne Kurven), der sich subjektiv als eher niederfrequentes Rauschen beschreiben lässt und als wenig störend beschrieben werden kann. Im Stresstest legen die eingesetzten Lüfter (je einer für CPU und GPU) noch einmal zu und werden durch eine Zunahme auch im höher frequenten Bereich schon auffälliger.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.2 / 28.2 / 29.2 dB(A) |
Last |
| 41.3 / 48.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: TBone MM-1 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dass das IdeaPad Y50-70 unter hoher Last schön warm wird, das hat unser Test des Schwesternmodells bereits gezeigt. Insgesamt bleibt die beobachtete Charakteristik der Temperaturentwicklung an den Oberflächen auch beim hier vorliegenden Testmodell sehr ähnlich, allerdings konnten wir an der Unterseite des Gerätes sogar noch etwas höhere Spitzentemperaturen von über 60 °C messen.
In diesem Stresstest verharrte die CPU lange Zeit auf dem Basistaktniveau von 2,5 Ghz, wobei Kerntemperaturen von bis zu 98 °C erreicht werden. Die CPU throttelt dann auf 800 MHz um nach ausreichendem Absinken der Temperatur wieder den Takt auf Basisniveau zu heben. Die GPU bleib selbst in diesem Extremszenario auf hohen 1.032-1.058 MHz.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 59 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 61.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.8 °C).
Lautsprecher
Die Im Lenovo IdeaPad Y50 eingesetzten Speaker klingen nicht nur subjektiv gut, auch ein Blick auf die Frequenzanalyse bestätigt die gute Abdeckung eines breiten Frequenzbandes von tiefen bis hin zu hohen Tönen. Die drei Graphen zeigen jeweils den Verlauf bei 25, 50 und 100% Lautstärke. Die gemessene Maximallautstärke lag bei 76 dB/41 Sone (Whitenoise) bzw. 78 dB/45 Sone (Pinknoise).
Energieaufnahme
Niedrige Idle-Werte beim Energiebedarf können durch die Integration von Nvidia Optimus (ded. Grafikkarte wird nur auf Bedarf automatisch aktiviert) und die automatische Taktabsenkung der CPU, sofern keine Last anliegt (Speedstep), erreicht werden. Unter Last erreicht das IdeaPad Y50-50 bis zu 114 Watt und bleibt damit im Bereich vergleichbar ausgestatteter Notebooks.
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 10.7 / 14.7 / 18.2 Watt |
Last |
85.1 / 114.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der durchgeführte Kontroll-Benchmark brachte im praxisnahen WLAN-Test eine annähernd gleiche Laufzeit wie die bereits getestete Variante mit FHD-Display und SSHD-Laufwerk.
Fazit
Kommen wir schließlich zum Fazit. Eingangs haben wir uns die zentrale Frage gestellt, welche der beiden für das Lenovo IdeaPad Y50 angebotenen Displayvarianten die Bessere ist. Nach Abschluss dieses Test-Updates kommen wir zu folgendem Conclusio:
Im Falle des aktuellen Y50-70 würden wir tendenziell zur hier getesteten UHD-Variante greifen. Diese Entscheidung liegt allerdings eher der Suche nach dem geringeren Übel zugrunde, weniger der Überzeugungskraft des hier durchleuchteten UHD-Displays. Die etwas bessere Helligkeit, die bessere Farbdarstellung sowie ein kleiner Pluspunkt für die hohe Auflösung, von der man zumindest im Office-Einsatz etwas profitieren kann, wenngleich sich im Gaming-Betrieb dadurch wohl keine Vorteile ergeben, kompensieren den Nachteil der spiegelnden Displayoberfläche, insbesondere sofern das Gerät überwiegend Indoor eingesetzt wird.
Blickt man auf mögliche Konkurrenten im selben Preisbereich, relativiert sich die hier gefällte Entscheidung zum präferierten UHD-Screen aber rasch. Asus' GL550JK integriert ein mattes FHD-Display mit hoher Helligkeit, gutem Kontrast und passabler Farbdarstellung. In puncto Display auch überzeugend war das MSI GE60 (GTX 860M), ebenso ausgestattet mit einem matten und leuchtstarken FHD-Display. Der Preiskracher schlechthin ist Acers Aspire V5-573G, das eine GTX 850M mit einem hellen und matten FHD IPS Display verbindet und ab etwa 800 Euro zu haben ist.
Insgesamt also schade, dass Lenovo, vor allem wenn schon verschiedene Displayvarianten angeboten werden, hier nicht zumindest eine optionale hochwertige Panellösung im Sortiment führt, und damit die Konkurrenz im Griff behält. Mit den aktuellen Komponenten werden wohl viele potentielle Kunden abwinken. Das UHD-Display versucht, getragen vom allgemeinen Auflösungs-Hype, über seine mäßigen Messwerte hinwegzutäuschen.