Test MSI GE70 Apache Notebook
MSI-typisch wird das potente High-End-Notebook in mehreren Versionen angeboten. Neben dem Betriebssystem (Windows 7, Windows 8 oder kein OS) und der Menge des Arbeitsspeichers (8-16 GByte DDR3), variiert auch die Größe der Festplatte. Je nach Modell kommt eine klassische HDD mit 500-1.000 GByte Kapazität oder ein Verbund aus Magnetspeicher und mSATA-SSD(s) zum Einsatz.
Als Prozessor nutzt MSI einen Dual- oder Quad-Core aus Intels Haswell-Generation. Während der Core i5-4200H mit 2,8-3,4 GHz taktet, sind dem Core i7-4700HQ 2,4-3,4 GHz vergönnt. Kurz vor der Veröffentlichung des Artikels hat der Hersteller noch ein paar neue Modelle mit dem 100 MHz schnelleren Core i7-4710HQ angekündigt.
Die Spezifikationen unseres Testgeräts, das auf die Bezeichnung GE70-2PCi785 hört und knapp 1.100 Euro kostet, siedeln sich im Mittelfeld an. So wird der Quad-Core-Prozessor von einer 500-GByte-HDD und einer GeForce GTX 850M begleitet. Den teureren Modellen verpasst MSI eine GeForce GTX 860M, die wir 2014 schon mehrfach unter die Lupe genommen haben. Sei es nun in Einzeltests (MSI GE60, Nexoc G728II, Schenker XMG P304, Schenker XMG A504...) oder im großen Maxwell/Kepler-Vergleich.
Die Wahl des Displays fällt wenig überraschend aus: Ein matter Full-HD-Bildschirm mit 1.920 x 1.080 Pixeln ist seit einiger Zeit Standard.
Gehäuse
Beim Gehäuse macht MSI einen großen Schritt nach vorne. Zwar sind an der Baseunit kaum Änderungen erkennbar, der Deckel wirkt dank des gebürsteten Aluminiums jedoch deutlich wertvoller. Die letzte Generation musste sich mit einem Hochglanzfinish begnügen, das extrem schmutz- und kratzempfindlich war.
Solange man dem GE70 keine fettigen oder nassen Finger zumutet, bleiben die Oberflächen halbwegs sauber (mit Ausnahme von Staubpartikeln). Schade allerdings, dass MSI nicht auch beim Tastaturbett auf ein mattes Finish gewechselt ist. Zwischen den Tasten wird es auf Dauer sehr dreckig.
Das optische Konzept halten wir für gelungen. Die rote Notebook-Umrandung verleiht dem ansonsten schwarzen Notebook einen gewissen Esprit. Gleiches gilt für das Drachen-Logo auf dem Cover. Mit einer Dicke von 39 Millimetern ist das GE70 weder hoch noch extrem flach. Zum Vergleich: Der hauseigene Bruder GT70 kommt auf fast sechs Zentimeter (27 Millimeter @ GS70). 3,0 Kilogramm Gewicht sind für ein 17-Zoll-Chassis ebenfalls akzeptabel.
Letzteres Wort passt auch zur Stabilität. Wenn wir einmal den Bildschirm, das Keyboard und das Touchpad ausklammern (an mehreren Stellen recht weich), muss sich die Festigkeit nicht hinter der Konkurrenz verstecken, wobei es durchaus noch Luft nach oben gäbe.
Die Scharniere sind – wie man es von den meisten Notebooks kennt – nicht ganz optimal. So führen Untergrunderschütterungen zu einem starken Wippen der Anzeige. Zudem kann man das GE70 nur mit zwei Händen aufklappen. Insgesamt ergattert das Chassis die Note »Befriedigend«.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung entspricht 1:1 dem Vorgänger. MSI orientiert sich am Multimedia/Gaming-Pflichtprogramm und verbaut zwei Audio-Buchsen, zwei Bildausgänge und vier USB-Ports (davon 2x 3.0). Hinzu kommen ein SD-Kartenleser, ein RJ45-Port und ein Eingang für Kensington-Schlösser. FireWire-und eSATA-Ports sucht man ebenso vergeblich wie einen ExpressCard-Einschub und einen Tunderbolt-Port. Die 17-zölligen Clevo Konkurrenten W670SJQ und W370SS zeigen sich jedoch kaum anschlussfreudiger.
Negativ kreiden wir dem GE70 die Verteilung der Schnittstellen an – zumindest auf der linken Seite. Mausnutzer müssen bei vielen angesteckten Kabeln mit einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit rechnen.
Kommunikation
Im Gegensatz zum GT70 stammt nur ein Teil der Kommunikationsprodukte von Qualcomm Atheros. Zwar verfügt auch das GE70 über den Killer e2200 Gigabit-Ethernet-Controller, als Funkmodul dient jedoch nicht das Killer Wireless-N 1202, sondern die Wireless-AC 3160 Karte aus dem Hause Intel.
Reichweitentechnisch nehmen sich die beiden Adapter nicht viel (Intel kommt sogar etwas besser weg). Wenn das Notebook durch mehrere Wände und eine Distanz von 10-15 Metern funken muss, bleiben im Schnitt 2-4 Balken übrig. Dieses Ergebnis wird nicht von jedem Adapter erreicht. Größter Pluspunkt des Intel-Produkts ist die Unterstützung für den brandneuen AC-Standard (2,4 & 5,0 GHz). WLAN 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 4.0 gehören auch zur Feature-Liste.
Wartung
Da es sich um ein Shop-Gerät mit Garantieaufkleber handelte, konnten wir leider keinen Blick auf das Innenleben werfen. Die Größe der Wartungsklappe und die Lüftungsschlitze deuten allerdings darauf hin, dass neben dem Arbeitsspeicher und der Festplatte auch das Kühlsystem, der Prozessor und die Grafikkarte zugänglich sind. Falls Sie jetzt an ein Upgrade von CPU und GPU denken: Beide Chips hängen direkt am Mainboard, was einen Austausch verhindert.
Software
Etwas Kritik müssen wir an der Softwareausstattung üben. Wenn man sich als Notebook-Produzent für eine 5.400er-HDD entscheidet, sollten die Beigaben nicht allzu übertrieben sein. MSI sieht den Sachverhalt anscheinend anders und knallt die Festplatte mit diversen Tools zu. Dies hat zur Folge, dass das System nach dem Bootvorgang extrem langsam reagiert (gut zu erkennen am Taskmanager, der für mehrere Minuten eine HDD-Auslastung von 100 % anzeigt).
»Hauptschuldige« sind unter anderem das Dragon Gaming Center (System-Überwachung), die SteelSeries Engine (Konfiguration der Tastatur), der Killer Network Manager und das Norton Security Paket. Erst nach einer gründlichen Deinstallation fühlt sich Windows einigermaßen flott an. Im Auslieferungszustand könnte man das Testmodell für ein 10 Jahre altes Notebook halten. Kurzum: Wir empfehlen den Kauf der SSD-Variante.
Zubehör
Trotz des fehlenden Recovery-Datenträgers, der bei den meisten Herstellern wegrationalisiert wurde, ist der Lieferumfang brauchbar. Da hätten wir zum Beispiel eine Treiber-DVD, einen Quick Start Guide und Garantieunterlagen. Lob gibt es für die Tatsache, dass der Akku keinen Gehäusefuß enthält und nicht für die Stabilität nötig ist. Das mitgelieferte 120-Watt-Netzteil ist aufgrund der geringen Bauhöhe (~2,5 Zentimeter) ebenfalls recht handlich.
Garantie
Bei der Garantiedauer gibt sich MSI traditionell: 24 Monate sind in der Notebook-Branche Usus.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Keyboard hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Positiv muss man vor allem die Beleuchtung hervorheben, welche in drei Zonen unterteilt ist und optional ausgeschaltet werden kann.
Apropos Deaktivierung: Per Fn-Tastenkombination lassen sich auch der Funkadapter, die Webcam, der Sound und die Mausfläche zum Abschalten zwingen. Besonders praktisch erscheint uns die Positionierung der Helligkeits- und Lautstärkeregelung, die gut erreichbar auf den Richtungspfeilen sitzen. Der dedizierte Nummernblock ist ein weiterer Pluspunkt.
Beim Tippverhalten herrscht indes Nachholbedarf, da das Keyboard zum Nachgeben tendiert. Tastenanschläge wirken etwas undefiniert und schwammig. Andere Notebooks bieten eine deutlich »knackigere« Tastatur. Das eigenwillige Layout macht die Eingewöhnung nicht unbedingt leichter. Wie man auf dem unteren Bild sehen kann, hat MSI mehrere Tasten verschoben und das Enter einzeilig gestaltet.
Touchpad
Mithin die größte Schwäche des GE70 ist das Touch..., Pardon, Clickpad. Trotz der üppigen Dimensionierung (10,5 x 7,0 Zentimeter) bereitet die Nutzung nicht viel Freude.
Ein Grund ist die mäßige Präzision. Während des Tests hatten wir öfter das Gefühl, dass der Mauszeiger recht ungenau über den Desktop fährt. Als weiteres Problem entpuppt sich die Erkennung von Links- bzw Rechtsklicks. So reagieren die passenden Flächen nur sporadisch auf Druck, was bei dedizierten Tasten kaum der Fall wäre. Nicht umsonst genießen Clickpads in der Notebook-Gemeinde bisher keinen guten Ruf. Bei anderen Gaming-Laptops mussten wir die Zuverlässigkeit ebenfalls bemängeln (vergleiche z. B. das Lenovo IdeaPad Y510p).
Erwartungsgemäß kann der Mausersatz mit einem Multi-Touch-Support auftrumpfen, der ziemlich fehlerfrei agiert und mehrere Gesten erlaubt (Zoomen, Scrollen & Drehen). Unabhängig davon würden wir uns für die nächste Generation ein konventionelles Touchpad mit »richtigen« Tasten wünschen.
Display
Der Name Chi Mei N173HGE-L11 dürfte manchen Lesern bekannt vorkommen. Kein Wunder, steckt dieses Panel doch in extrem vielen 17-Zoll-Notebooks. Obwohl die Ausleuchtung (83 %) und das Finish (körnige Struktur) für Punktabzug sorgen, ergattert das Non-Glare-Display eine gute Note.
Während andere Panels nur eine Helligkeit von 200-300 cd/m² erreichen, konnten wir bei unserem Testgerät exzellente 325 cd/m² messen. Dazu gesellt sich ein relativ niedriger Schwarzwert: 0,28 cd/m² sind für ein Gaming-Notebook mehr als ordentlich. Umgerechnet schafft das GE70 einen Kontrast von knapp 1.200:1 (normalerweise sind es beim Chi Mei N173HGE zwischen 800 und 1.100:1).
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 341 cd/m²
Kontrast: 1218:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 11.16 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.26 | 0.5-98 Ø5.2
54% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.47
Für die professionelle Bild- und Videoverarbeitung eignet sich das Notebook trotzdem kaum. Neben der zweitklassigen sRGB- und AdobeRGB-Abdeckung (73/54 %) wäre an dieser Stelle das Farbmanagement zu nennen. Laut der Software CalMan, mit der wir auch die Graustufen, die RGB-Balance und den Sättigungsgrad ermitteln (siehe Screenshots), weist das Chi Mei N173HGE enorme Defizite auf, welche sich durch Kalibrierung nur bedingt abschwächen lassen. Der notebooktypische Blaustich dürfte die meisten Gamer allerdings nicht stören. Subjektiv macht das Bild eine kräftige und multimediataugliche Figur.
Applaus gibt es für die matte Oberfläche. Ohne Hochglanzbeschichtung reflektieren Displays deutlich weniger, was sich besonders im Outdoor-Bereich zeigt. Unsere Fotos, die an einem leicht bewölkten Tag entstanden sind, attestieren dem GE70 eine gute Lesbarkeit. Sichtprobleme können nur an sehr hellen Tagen mit (in)direkter Sonneneinstrahlung auftreten.
Wenn es um die Blickwinkelstabilität geht, haben viele TN-Panels Schwierigkeiten. Gerade im vertikalen Bereich kommt es schnell zu Veränderungen. Dieser Umstand betrifft auch das GE70, wobei ein Großteil der TN-Konkurrenten schlechter abschneidet. Wer auf eine möglichst hohe Bildstabilität Wert legt, sollte zu einem Notebook mit IPS-Display greifen (z. B. zum Schenker M504).
Leistung
Prozessor
Das getestete Modell ist mit einem 2,4-3,4 GHz schnellen Vierkerner ausgestattet. Wie seine Haswell-Brüder entsteht der Core i7-4700HQ im 22-nm-Prozess, was auf eine gute Energieeffizienz hindeutet.
Mit dem erfolgreichen Core i7-4700MQ hat die CPU nicht nur den Takt, sondern auch den L3-Cache gemeinsam: 6 MByte sind doppelt so viel wie bei den meisten Zweikernern. Dank der Hyper-Threading-Technik kann der i7-4700HQ sogar bis zu acht Threads parallel bearbeiten.
Ein weiteres Merkmal ist der integrierte DirectX-11-Chip. Intels HD Graphics 4600 rechnet zwar nicht besonders flott, sorgt im Idle-Betrieb und bei simplen Tätigkeiten (Office, Video, Web etc.) jedoch für einen moderaten Stromverbrauch. Grundlage bildet die Optimus-Technik von Nvidia, welche die GeForce-GPU nur im 3D-Betrieb aktiviert (orange leuchtender Powerbutton).
Turbo Boost
Bei der automatischen CPU-Übertaktung gab es keine Auffälligkeiten. 3,2-3,4 GHz in Single-Core-Szenarien und 3,2 GHz in Multi-Core-Szenarien entsprechen etwa dem Limit, das Intel angibt. Ob der Turbo Boost auch unter extremen Bedingungen mit gleichzeitiger GPU-Last aktiv ist, erfahren Sie im Kapitel »Temperatur«.
Leistung CPU
Dass sich vier Kerne durchaus lohnen, beweist der Multi-CPU-Test des Cinebench R15. Mit 642 Punkten sprintet der Core i7-4700HQ fast 100 % am zweikernigen Core i5-4310M vorbei (325 Punkte @ Schenker M504), dessen Takt dem Core i5-4200H ähnelt. Aufgrund der identischen Spezifikationen bietet der Core i7-4700MQ eine ebenbürtige Leistung (643 Punkte @ One K56-4N). Im Single-CPU-Test, der nur einen Kern auslastet, gibt es zwischen den Familienmitgliedern generell kaum Unterschiede. Alle drei Probanten erreichen hier um die 130 Punkte.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ |
Grafikkarte
Um das Maximum aus der GeForce GTX 850M herauszuholen, greift MSI nicht zur DDR3-, sondern zur GDDR5-Variante. Zwar verfügt erstere über einen höheren Kerntakt (maximal 1.084 statt 954 MHz), insgesamt rechnet das GDDR5-Modell trotzdem flotter, da sich das 128 Bit schmale Interface nicht so negativ auswirkt.
Angesichts von 640 Unified Shadern und einem 2.048 MByte großen Speicher ist die GTX 850M stark mit dem teureren Maxwell-Bruder GTX 860M verwandt, der sich unter Last auf bis zu 1.097 MHz übertaktet. Hergestellt wird die GeForce-800-Generation im 28-nm-Verfahren.
Beim Treiber wagt MSI keine Experimente: Die ForceWare 332.35 ist momentan auf sehr vielen Nvidia Notebooks installiert.
Leistung GPU
Im Vergleich zur GeForce-700-Generation hat sich technisch einiges getan. Der Wechsel von der Kepler- auf die Maxwell-Architektur (betrifft nicht alle neuen GPUs) kommt sowohl der Kühlung und dem Strombedarf als auch der Geschwindigkeit zugute.
Besonders beeindruckend ist der Abstand zum direkten Vorgänger. 3.596 Punkte im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 liegen knapp 80 % über dem Niveau der GeForce GT 750M GDDR5 (2.015 Punkte @ Dell XPS 15). Die DDR3-Version der GTX 850M muss sich ebenfalls geschlagen geben, wobei die Differenz spürbar kleiner ausfällt (3.082 Punkte @ Nexoc M731). Für das Performance-Level der GTX 860M reicht es derweil nicht ganz. Dank ihres höheren Taktes arbeitet die Maxwell-Variante rund 10 % schneller (3.947 Punkte @ Nexoc G728II).
Der Unigine Heaven 3.0 Benchmark untermauert das angeführte Ranking. Mit 45,6 fps ordnet sich die GTX 850M mittig zwischen der GTX 850M DDR3 (41,8 fps) und der GTX 860M (49,5 fps) ein.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.60) |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GT 750M GDDR5 (326.80) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.60) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GT 750M GDDR5 (326.80) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.60) |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.60) |
3DMark Vantage P Result | 17663 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4716 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 100649 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 14681 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3404 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Eine 500-GByte-HDD mit 5.400 U/Min ist für ein Gaming-Notebook nicht mehr zeitgemäß – Preis-Leistung-Verhältnis hin oder her. Gerade beim Multitasking reagiert das Betriebssystem sehr träge, was sich häufig in den Start-, Lade-, und Installationszeiten äußert. Mit einem Solid State Drive, wie es manche GE70-Varianten bieten, würde der Windows-Alltag flüssiger vonstatten gehen.
MSI verpasst dem Testmodell die Scorpio Blue WD5000LPVX aus dem Hause Western Digital. Durchschnittlich 80 MB/Sek im CrystalDiskMark und 75 MB/Sek in HDTune sind alles andere als berauschend. Größere 5.400er-HDDs wie die Toshiba MQ01ABD100 (Asus N56JR, Aorus X7...) knacken bei sequentiellen Lese- und Schreibvorgängen oft die 100-MB-Grenze.
Nach Ansicht des Autors sollte MSI die Ressourcen lieber in eine kleine SSD als in dutzende Zusatz-Features investieren, die nicht unbedingt essentiell sind und primär dem Marketing dienen (Audio Boost, Cooler Boost, Matrix Display etc.).
System Performance
Die Abwesenheit eines Solid State Drives rächt sich speziell bei der System-Performance. Über 2.995 Punkte im PCMark 7 können zahlreiche High-End-Notebooks nur müde lächeln (One K73-4N, Schenker XMG P704, Asus G750JZ...). Die Testkonfiguration des GT60 Dominator, welche mit einer 1.000 GByte großen 7.200er-HDD bestückt war, erreichte immerhin 3.425 Punkte.
PCMark 7 Score | 2995 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3217 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4398 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3882 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Der GDDR5-Videospeicher macht in der nativen Auflösung gerne den Unterschied zwischen »noch konsumierbar« und »zu ruckelig« aus. Während beim Schenker M504 nur 5 von 17 Spielen mit maximalen Details und aktivierter Kantenglättung flüssig liefen (>30 fps), gab das MSI zumindest 8 Titel anständig wieder.
Nur in extrem rechenintensiven Fällen wie Crysis 3, Far Cry 3 oder Metro: Last Light wird der Nutzer zu einer Reduzierung der Grafikoptionen und einer Verringerung der Antialiasing-Stufe gezwungen. Hohe Details sind bei deaktiviertem oder 2x AA meist kein Problem.
Wenn man alle Ultra-Benchmarks zusammen nimmt (Tabelle nach dem Fazit), rangiert die GTX 850M knapp 20 % vor ihrem DDR3-Pendant und 10 % hinter der GTX 860M.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 100.6 | 51.9 | 26.8 | |
Hitman: Absolution (2012) | 54.5 | 51.6 | 45.2 | 22.8 |
Far Cry 3 (2012) | 94.9 | 83.9 | 55.9 | 20.9 |
Crysis 3 (2013) | 112.1 | 72.2 | 47.5 | 17.8 |
Tomb Raider (2013) | 269.2 | 147.5 | 90.2 | 41.3 |
BioShock Infinite (2013) | 169.1 | 114.6 | 102 | 39.6 |
Metro: Last Light (2013) | 76.1 | 70.4 | 49.4 | 25.9 |
GRID 2 (2013) | 112.6 | 87.3 | 79.5 | 42.7 |
Dota 2 (2013) | 112 | 93.6 | 72.6 | |
Saints Row IV (2013) | 61.7 | 55.4 | 47 | 30.2 |
F1 2013 (2013) | 116 | 101 | 93 | 74 |
Battlefield 4 (2013) | 108.9 | 84.2 | 65.1 | 26.2 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 78.4 | 70.6 | 46.1 | 28.9 |
X-Plane 10.25 (2013) | 89.4 | 44.6 | 25 | 14.5 |
Thief (2014) | 47.5 | 42.9 | 40 | 22 |
Titanfall (2014) | 60 | 60 | 58.8 | 43.9 |
The Elder Scrolls Online (2014) | 70.1 | 66.7 | 57 | 38.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bezüglich der Geräuschentwicklung sollte man keine allzu hohen Anforderungen stellen. So macht MSIs neue Produktpalette schon im Idle-Betrieb auf sich aufmerksam. Seien es nun 34-35 dB(A) beim GT60 respektive GT70 oder 34-36 dB(A) beim GE70. Die ähnlich flotten Clevo Barebones W670SJQ (30-33 dB) und W370SS (29-32 dB) arbeiten hier ruhiger.
Unter Last verhält sich die Situation anders. Mit einem 3DMark-06-Wert von 45,8 dB(A) ist das MSI geräuschärmer als die eben genannten 17-Zoll-Notebooks (durchschnittlich 47 dB). Im Stresstest konnten wir dem GE70 bis zu 48 dB(A) entlocken, was zwar sehr laut, bei Headset-Nutzung aber noch vertretbar ist.
Summa summarum empfinden wir die Lüftercharakteristik der GT-Serie als angenehmer. Da die Kühlung recht dynamisch agiert, sind Drehzahlwechsel jedoch nicht so präsent wie bei der Clevo Konkurrenz. Den Idle-Pegel sollte MSI dagegen optimieren. Ein paar Grad mehr dürften den Komponenten nicht schaden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.4 / 34.8 / 36.4 dB(A) |
DVD |
| 39 / dB(A) |
Last |
| 45.8 / 48.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im 3D-Betrieb gerät die Kühlung etwas an ihre Grenzen. Nach einer 60-minütigen Volllastphase mit den Tools Furmark und Prime erhitzt sich sowohl die GeForce GTX 850M als auch der Core i7-4700HQ auf über 90 °C. Und das, obwohl es zu einem starken GPU-Throttling (~600 MHz) und einem moderaten CPU-Throttling (~2,0 GHz) kommt. Allerdings beschränkt sich die Drosselung auf praxisferne Szenarien. In Crysis 3 (rechter Screenshot) waren die Taktraten auch nach 30 Minuten normal.
Widmen wir uns dem Chassis, das unter Last ebenfalls recht heiß ist. Bis zu 48 °C im WASD-Areal und 44 °C im Handballenbereich muss man beim dickeren 17-Zoll-Bruder nicht befürchten. Empfindliche Zocker sollten sich lieber nach einer Alternative umsehen. Die Oberseite des Nexoc G728II blieb im Stresstest knapp 10 °C kühler.
Bei anspruchslosen Aufgaben kann man dem Notebook nur wenig vorwerfen. Unsere Idle-Messung absolvierte das GE70 mit durchschnittlich 28 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 57.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-15.5 °C).
Lautsprecher
Es dürfte wohl niemanden überraschen, dass der Sound nicht ganz an die Qualität der GT-Reihe anknüpft. Was MSI aus dem eingeschränkten Platzangebot herauskitzelt, verdient dennoch Respekt.
Trotz des fehlenden Subwoofers und der kompakten Lautsprecher (zwei Speaker über der Tastatur, zwei Speaker im Frontbereich) kommen Audio-Dateien ordentlich zur Geltung, wobei man kein Topniveau erwarten darf. Allgemein sollten es Käufer nicht mit dem Pegel übertreiben, da der Klangteppich sonst blechern bzw. unsauber wird.
Die brauchbare Gesamtvorstellung lässt sich nicht nur auf die Kooperation mit Dynaudio, sondern auch auf die Sound Blaster Cinema Technik von Creative zurückführen. Per Software kann man die Verbesserungen schnell an das aktuelle Szenario anpassen (Musik, Film, Game). Dank der guten Maximallautstärke ist das Notebook dazu in der Lage, auch größere Räume adäquat zu beschallen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Wie bereits erwähnt, garantiert die Grafikumschaltung einen akzeptablen Strombedarf. 11-28 Watt im Idle-Betrieb könnten auch vom Vorgänger stammen, den wir mit einem Core i7-4700MQ und einer GeForce GTX 765M getestet haben.
Dass Maxwell über eine höhere Effizienz als Kepler verfügt, beweisen die Resultate im 3DMark 06. Obwohl die GeForce GTX 850M deutlich mehr Performance bietet, zieht das neue GE70 weniger Strom aus der Steckdose (90 vs. 97 Watt). Der Maximalverbrauch ist mit rund 120 Watt dagegen sehr ähnlich.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 10.6 / 17.5 / 28.3 Watt |
Last |
90 / 121.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Jeder Hersteller versucht an gewissen Punkten die Kosten zu drücken. MSI hat sich für den Akku entschieden, der mit 49 Wh recht schwach ausfällt (4.400 mAh). Entsprechend sind die Akkulaufzeiten keine Offenbarung, was auch der Konkurrenzvergleich bestätigt.
Zwei Stunden DVD-Wiedergabe bei maximaler Helligkeit und knapp 2,5 Stunden Internetsurfen bei mittlerer Leuchtkraft werden sowohl vom Nexoc M731 (62 Wh) als auch vom Nexoc G728II (77 Wh) übertroffen, die mindestens eine halbe Stunde mehr schaffen. 4,5 Stunden Idle- und eine Stunde Gaming-Betrieb (~50 % Performance-Verlust) können ebenfalls nicht begeistern. Sprich: Für die nächste Generation sollte es ein potenterer Akku sein.
Fazit
Beim GE70-2PCi785 halten sich Pro und Contra die Waage. Neben ärgerlichen Sparmaßnahmen wie dem schwachbrüstigen Akku und der langsamen Festplatte wäre auf der negativen Seite vor allem das Clickpad zu nennen. MSI hätte bei der Entwicklung eigentlich auffallen müssen, dass die Technik nicht zufriedenstellend funktioniert. Der taiwanesische Gaming-Experte ist mit diesem Manko allerdings nicht allein: Andere Clickpads trifft das gleiche Schicksal.
Darüber hinaus wird der Nutzer mit einer hohen Temperatur- und Geräuschentwicklung konfrontiert, wobei ruhige Gaming-Notebooks Mangelware sind. Die Verteilung der Anschlüsse könnte man ebenfalls optimieren.
Beim Gehäuse sind indes wichtige Fortschritte erkennbar. MSI hat anscheinend auf das Feedback gehört und dem GE70 ein nicht ganz so empfindliches Aluminium-Cover spendiert, das dem alten Hochglanz-Kunststoff meilenweit überlegen ist. In der jetzigen Form wirkt der High-End-Spross sehr stylish und erreicht beinahe das Design-Niveau des GS70.
Weitere Stärken sind die moderaten Abmessungen und das passable Gewicht. Kaum ein 17-Zoll-Gamer lässt sich so komfortabel transportieren (das Netzteil ist ebenfalls recht flach). Auch die Bild- und Tonqualität werden dem Kaufpreis gerecht: Das kontrastreiche Non-Glare-Display weiß ebenso zu gefallen wie die Lautsprecher-Combo von Dynaudio.
Bei den Wartungsmöglichkeiten und der Grafikkarte geht MSI auch keine Kompromisse ein. Laut unseren Benchmarks profitiert die GTX 850M massiv vom GDDR5-VRAM. Abgerundet wird das Gesamtpaket von einer beleuchteten Tastatur.
Im Vergleich
The Elder Scrolls Online - 1920x1080 Ultra High Preset AA:On (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) |
Titanfall - 1920x1080 (Very) High AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
X-Plane 10.25 - 1920x1080 ultra (fps_test=4) test_flight_c4 (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
F1 2013 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Crysis 3 - 1920x1080 Very High Preset AA:2xSM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Far Cry 3 - 1920x1080 DX11 Ultra Preset (HDAO, Enhanced Alpha To Coverage) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Hitman: Absolution - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |
Guild Wars 2 - 1920x1080 All Maximum / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 850M GDDR5 (332.35) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.35) |