Test Gigabyte P27G v2 Notebook
Während Asus für die Einstiegsversion seines Tarnkappenbombers knapp 1.400 Euro verlangt (G750JM-T4014H), wandert das ähnlich potente Gigabyte P27Gv 2 bereits für rund 1.200 Euro über den Tisch. Im Gegensatz zum Asus Pendant bietet das Testgerät jedoch nicht nur eine HDD, sondern zusätzlich eine SSD mit 128 GByte Fassungsvermögen.
Auch die restlichen Spezifikationen können sich sehen lassen. So integriert Gigabyte unter anderem ein Blu-ray Laufwerk und einen 2,5-3,5 GHz flotten Quad-Core-Prozessor aus Intels Haswell Generation. Hinzu kommen acht GByte DDR3-RAM, die im Single-Channel-Modus laufen (drei Arbeitsspeicherbänke für maximal 24 GByte). Das Non-Glare-Panel löst wenig überraschend mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten, sprich dem aktuellen 17-Zoll-Standard auf.
Gehäuse
Geschulten Augen wird das Gehäuse des P27G v2 irgendwie bekannt vorkommen. Kein Wunder, bedient sich Gigabyte doch beim W370SS Chassis des Gaming-Experten Clevo. Allerdings tunt der Hersteller das Notebook so stark, dass es nur noch wenig Ähnlichkeiten zum Barebone-Bruder Nexoc G728II aufweist.
Statt silbergrauer Plastikoberflächen erwartet den Kunden eine schwarze Gummierung (Deckel & Tastaturumgebung), welche sich im direkten Vergleich hochwertiger anfühlt. Das Touchpad und die Lautsprecherleiste weichen ebenfalls vom Nexoc G728II ab.
Aufgrund des markanteren Cover-Designs ist das P27Gv 2 zudem etwas höher (49 vs. 44 Millimeter). Andere Gaming-Notebooks aus dem Jahr 2014 (z. B. das MSI GS70 oder das Aorus X7 v2) sind zwar merklich dünner, werden im Gegenzug aber auch lauter und wärmer. Ganz zu schweigen von den schlechteren Upgrade-Möglichkeiten (verschraubter Akku, verlötete CPU...). Trotz der dicken Konstruktion ist der 17-Zöller nicht unangenehm schwer, wobei 3,1 Kilo einen stationären Betrieb nahelegen. Auch hinsichtlich der Anschlussvielfalt und der Displayqualität eignet sich das P27G v2 als Desktop-Replacement.
Apropos Qualität: Wegen des Verzichts auf Metalloberflächen hinterlässt das Chassis »nur« einen ordentlichen Eindruck. Mit Ausnahme der leicht abstehenden Blu-ray-Combo bot das Testgerät eine solide Verarbeitung. Die Stabilität sollte den meisten Ansprüchen ebenfalls gerecht werden. Einzig beim Deckel und dem Laufwerksareal zeigen sich notebooktypische Schwächen.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussmenge muss sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Drei Audio-Buchsen (Eingang, Ausgang & S/PDIF) sind ebenso überdurchschnittlich wie drei USB-3.0-Ports und ein Kartenleser, der neun Formate beherrscht. Mit einem eSATA-Port kann auch nicht jedes Gerät aufwarten. Ansonsten enthält das P27G v2 die übliche Standardkost, sei es nun Kensington Lock oder RJ45-LAN. Externe Monitore lassen sich analog per VGA oder digital per HDMI anschließen.
Besonders gut hat uns die Verteilung der Schnittstellen gefallen. Zwar könnten es im rechten Bereich ein paar Ports weniger sein (Stichwort Mausnutzung), aufgrund der hecklastigen Verteilung stören Kabel jedoch nur selten. Bei anderen Notebooks ist die seitliche Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt.
Drahtlose Kommunikation
Am Funkadapter gibt es – trotz des fehlenden ac-Supports – kaum etwas zu bemängeln. Die Reichweite des Realtek RTL8723BE orientiert sich ungefähr am Niveau der mittelpreisigen Intel Produkte (Wireless-N 7260 etc.). 10-15 Meter Router-Distanz oder mehrere Wände? Meist kein Problem für das Gigabyte P27G v2. Neben WLAN 802.11 b/g/n unterstützt der Adapter auch Bluetooth 4.0.
Wartung
Noch mehr Pluspunkte hagelt es für die komfortable Wartung. Wer die zwei Bodenklappen von ihren Schrauben befreit, erhält nicht nur Zugriff auf das Kühlsystem (Lüfter + Heatpipes), sondern auch auf den Prozessor und die Grafikkarte, wobei die GeForce GTX 860M keinen Austausch erlaubt. Dank des freien 2,5-Zoll-Schachts und der leeren Arbeitsspeicherbänke kann man das Gerät nach dem Kauf erweitern. Um das Funkmodul, den mSATA-Schacht und die acht GByte DDR3-RAM zu erreichen, sind – wie die unteren Fotos belegen – ein paar Schritte mehr nötig. Jedoch müssen sich auch Laien nicht vor einem Ausbau der Tastatur fürchten.
Software
Wie man es von Gigabyte kennt, ist der Software-Umfang weder übertrieben noch mager. Neben praktischen Tools (allen voran Smart Update) entdeckt der Käufer einen Media Player (CyberLink PowerDVD 10), einen pdf-Reader und eine Trial-Version von Microsofts Office 365.
Eine der wichtigsten Anlaufstellen bildet das Control Center, welches in die Kategorien Systemprogramm, Gerät und Gaming unterteilt ist (vergleiche Screenshots). Da sich Gigabyte Recovery-Datenträger spart, sollte man das Betriebssystem mithilfe des Tools Smart USB Backup speichern. Eine Systemwiederherstellung ist auch per Windows 8 Funktion möglich.
Lieferumfang
Das Zubehör beschränkt sich auf eine Garantiekarte, eine Treiber- & Tool-DVD sowie ein Handbuch. Um den Einbau einer sekundären HDD oder SSD zu erleichtern, sind auch mehrere Schrauben und eine Plastikabdeckung im Karton. Das Notebook selbst wird von einem 25 Millimeter flachen 120-Watt-Netzteil angetrieben, das 460 Gramm wiegt. Der 8-Zellen-Akku ist mit 426 Gramm etwas leichter.
Eingabegeräte
Tastatur
Obwohl die Tastaturen optisch verwandt sind, kann das P27G v2 mit einer besseren Eingabe als das Nexoc G728II auftrumpfen. Gigabyte verpasst seiner Version eine Beleuchtung, die nächtliche Schreib-, Surf- und Gaming-Sessions sehr angenehm macht. Zwar beschränkt sich der Hersteller auf eine Intensität bzw. Zone, die Lichtorgel manch anderer Gaming-Notebooks (MSI GT70, One K73-4N, Schenker XMG P704...) bringt jedoch keinen echten Mehrwert.
Unabhängig davon würden wir die Tastatur als gut bezeichnen. Neben dem Layout wirkt auch die Mechanik durchdacht. Druckpunkt, Stabilität und Anschlag liefern eine passable Vorstellung ab. Lediglich das Tippgeräusch könnte etwas ruhiger sein und sich weniger klapprig anhören.
Die Wahl eines Chiclet-Keyboards ist Geschmackssache. Nicht jeder Nutzer kommt mit freistehenden Tasten zurecht. Die Anwesenheit eines Nummernblocks ist in jedem Fall als positiv zu werten. Wem der Einsatz der Fn-Taste missfällt, darf die Webcam, die Lautsprecher und den Funkadapter auch direkt ein- bzw. ausschalten. Am linken Notebook-Rand sind dafür drei Sondertasten platziert.
Touchpad
Etwas unverständlich finden wir die Tatsache, dass nicht nur die Handballenauflage, sondern auch das Touchpad mit einer Gummierung versehen wurde. Trotz der relativ glatten Oberfläche werden die Finger teils spürbar ausgebremst. Eine Größe von 91 x 46 Millimetern ist im 17-Zoll-Bereich ebenfalls nicht gerade üppig. Zum Vergleich: Beim Asus G750 sind es 117 x 66 Millimeter.
Der Multi-Touch-Support stellte uns auch nicht ganz zufrieden. Zoomen und scrollen fühlt sich oft hakelig an. Ähnliches gilt für den dedizierten Bildlauf am Touchpadrand. Die Entscheidung, beide Maustasten in einer durchgehenden Leiste zu vereinigen, ist ebenfalls diskussionswürdig.
Da das Touchpad nicht parallel zur Leertaste verläuft, sondern etwas nach rechts versetzt wurde, drohen im Spiele-Betrieb wenigstens keine Fehleingaben (optionale Deaktivierung). Nimmt man alle Aspekte zusammen, reicht es beim Mausersatz nur für die dritte Liga. Nach Möglichkeit sollte man einen externen Nager verwenden.
Display
Bis sich knackscharfe (W)QHD+-Displays auf dem Markt etablieren, wird es noch etwas dauern. Entsprechend vertrauen die meisten Hersteller weiterhin auf konventionelle FHD-Panels mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Neben Windows vertragen sich auch Spiele besser mit dieser Auflösung. Für 3.200 x 1.800 (Schenker XMG P304) respektive 2.880 x 1.620 Pixel (MSI GT60) müssen selbst High-End-GPUs noch stärker werden – zumindest bei Grafikbrettern wie Crysis 3 oder Battlefield 4.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 336 cd/m²
Kontrast: 1344:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 11.38 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.88 | 0.5-98 Ø5.2
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.73
Das im P27G v2 verbaute Chi Mei N173HGE ist eines der erfolgreichsten Modelle überhaupt. Wer das Notebook nicht für professionelle Bild- oder Videobearbeitung nutzt, dürfte mit der Bildqualität glücklich werden. Obwohl der Farbraum keine Preise gewinnt (75 % sRGB, 55 % AdobeRGB) und die Ausleuchtung mit 79 % eher bescheiden ist, wirkt das Bild subjektiv kräftig und – abgesehen vom Blautouch – einigermaßen natürlich. Die Defizite bei den Graustufen, der RGB-Balance und der Farbgenauigkeit/Sättigung (CalMan-Screenshots) sind für Gamer akzeptabel.
Dank des hohen Kontrasts kommen Spiele und Filme ordentlich zur Geltung. Mehr als 1.000:1 schaffen nur wenige Notebooks. Hinweis: Da wir den Schwarzwert inzwischen mit einer anderen Software messen, weichen die Ergebnisse teils deutlich vom Nexoc G728II ab, das über das selbe Panel verfügt. Die Leuchtkraft ist mit 303 cd/m² nahezu identisch. Lob gibt es auch für die Outdoor-Tauglichkeit. Matte Displays reflektieren bei (in)direkter Sonneneinstrahlung weniger krass als glänzende Vertreter.
Die Blickwinkel sind für ein TN-Panel recht hoch. Solange man vertikal nicht allzu schräg vor dem Monitor sitzt, treten keine störenden Bildveränderungen auf. Gegen ein IPS-Panel hat es das Chi Mei N173HGE dennoch schwer. 17-Zoll-Notebooks mit IPS-Technik werden bisher aber kaum produziert (HP ZBook 17).
Leistung
Prozessor
Erwartungsgemäß ist das P27G v2 mit einer Quad-Core-CPU von Intel ausgestattet. Beim Core i7-4710MQ handelt es sich im Endeffekt um einen Core i7-4700MQ, der genau 100 MHz beschleunigt wurde. 6 MByte L3-Cache deuten ebenso auf ein High-End-Produkt hin wie 1,4 Milliarden Transistoren.
Ein weiteres Merkmal ist die Hyper-Threading-Technik. Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen sind bis zu acht parallele Threads möglich. Die automatische Übertaktungsfunktion Turbo Boost gehört ebenfalls zum Featureset.
Nachteile sehen wir beim Stromverbrauch und der Abwärme. 47 Watt TDP müssen entsprechend gekühlt werden. Intels Haswell Generation, die im 22-nm-Prozess entsteht, neigt zu einer hohen Temperaturentwicklung (betrifft speziell die Vierkerner). Dass das P27G v2 die Optimus Technik von Nvidia unterstützt, ist keine Überraschung. Je nach Bedarf arbeitet entweder die GeForce GTX 860M oder die HD Graphics 4600.
Turbo Boost
Schade: Der Turbo-Modus des Core i7-4710MQ kommt nur bedingt zum Zug. Während 3,3-3,5 GHz bei Single-Core-Last mehr als anständig sind (kurze Einbrüche auf 3,0-3,1 GHz), pendelt sich die CPU bei Multi-Core-Szenarien auf rund 3,0 GHz ein, wobei der Takt zwischenzeitlich auf 2,6 GHz fällt. Zwar konnten wir auch im Stresstest kein Throttling beobachten, der eingeschränkte Turbo äußert sich jedoch hin und wieder bei den Benchmarks. Und damit meinen wir nicht nur CPU-Tests, sondern auch 3D-Anwendungen (z. B. prozessorlastige Games wie GRID: Autosport).
Leistung CPU
Trotz kleinerer Übertaktungsschwächen siedelt sich das P27G v2 in der Oberklasse an. 599 Punkte beim Multi-CPU-Test des Cinebench R15 werden von einem Dual-Core nicht ansatzweise erreicht. Andere Gaming-Notebooks sind aufgrund des vollen Turbo schneller unterwegs. Sei es nun das Asus G750JM-T4014H mit Core i7-4700HQ (642 Punkte) oder die Testkonfiguration des Alienware 17 mit Core i7-4700MQ (643 Punkte). 7 % Rückstand wirken sich in der Praxis jedoch kaum aus. Im Vergleich zum Core i7-4800MQ (680 Punkte @ MSI GT70 2PE-890US) und Core i7-4810MQ (680 Punkte @ Schenker XMG P724) sind es schon 12 % weniger. Beim Single-CPU-Test ergibt sich ein ähnliches Ranking.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
Asus G750JM-T4014H | |
Alienware 17 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Schenker XMG P724 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
Asus G750JM-T4014H | |
Alienware 17 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Schenker XMG P724 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
Asus G750JM-T4014H | |
Alienware 17 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Schenker XMG P724 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
Asus G750JM-T4014H | |
Alienware 17 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Schenker XMG P724 |
Grafikkarte
Im Gegensatz zum Clevo P150SM-A Barebone wird das Gigabyte P27G v2 von der Maxwell und nicht von der Kepler Version der GeForce GTX 860M befeuert. Obwohl letztere 80 % mehr Shader ihr Eigen nennt (1.152 vs. 640), rechnet Maxwell knapp 10 % flotter.
Dieser Umstand ist einerseits auf den höheren Kerntakt zurückzuführen. Statt 1.029-1.097 MHz sind es beim Kepler Pendant nur 797-915 MHz. Andererseits punktet die frische GPU-Architektur mit einer deutlich besseren Effizienz.
Etwas ärgerlich ist hingegen, dass die GTX 860M mit einem Speicherinterface von 128 Bit auskommen muss. Manche Genres (große, zusammenhängende Spielwelten) sehnen sich nach 192 oder 256 Bit. Immerhin nutzt Nvidia einen modernen Speichertyp. Zwei GByte GDDR5-VRAM sind für die meisten Titel ausreichend. Lediglich bei ein paar neueren Games kann man nicht die maximale Optik wählen (Watch Dogs, Wolfenstein: The New Order).
Leistung GPU
Die Ergebnisse der synthetischen Grafikbenchmarks decken sich fast 1:1 mit dem Nexoc G728II. 3.928 Punkte im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 sprechen für ein sehr potentes Notebook. Mit diesem Wert liegt das Gigabyte P27G v2 zwischen dem MSI GE70-2PCi785 (3.596 Punkte @ GTX 850M GDDR5) und dem Asus G750JM-T4014H (4.199 Punkte @ GTX 860M), dessen Grafikkarte zusätzlich übertaktet ist. Nvidias zweitbestes Modell aus der 800er-Reihe, die GeForce GTX 870M, hat hier knapp 20 % die Nase vorn (4.664 Punkte @ One K73-4N). Der Spitzenplatz gebührt momentan der GeForce GTX 880M. 6.095 Punkte (Schenker XMG P704) sind umgerechnet ein Plus von 55 %.
Im Unigine Heaven 3.0 Benchmark ergeht es dem P27G v2 ähnlich. Beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, hohen Details und normaler Tessellation beläuft sich die Framerate auf 49 fps. Der GDDR5-Version der GeForce GTX 850M sind nur 46 fps vergönnt. Eine GeForce GTX 870M kann sich derweil über 30 % absetzen (~65 fps). Nvidias Topmodell gewinnt sogar um mehr als 60 % (~81 fps).
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Nexoc G728II | |
Asus G750JM-T4014H | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Nexoc G728II | |
Asus G750JM-T4014H | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Nexoc G728II | |
Asus G750JM-T4014H | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Nexoc G728II | |
Asus G750JM-T4014H | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark Vantage P Result | 19148 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5153 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 96645 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 15405 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3663 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie eingangs erwähnt, enthält der 17-Zöller eine Kombination aus HDD und SSD. Analog zum P34G v2 und P35W v2 packt Gigabyte das Betriebssystem auf ein Solid State im mSATA-Format. Genauer gesagt auf die Liteonit LMT-128M6M.
Deren Leistungswerte sind dem Notebook-Preis angemessen. 302 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben und 495 MB/Sek beim sequentiellen Lesen (AS SSD Benchmark) könnten auch von einem 2,5-Zoll-Modell stammen. Die Zugriffszeit (0,071 ms @ Read, 0,046 ms @ Write) und die Performance im 4K-Bereich entpuppen sich ebenfalls als unauffällig.
Da in der Praxis nicht einmal 100 GByte zur Verfügung stehen (Windows 8.1, Treiber, Tools...), verbaut Gigabyte noch einen zweiten Massenspeicher. Die MQ01ABD100 aus dem Hause Toshiba ist eine bekannte HDD, die in vielen Laptops ihr Werk verrichtet. Beim sequentiellen Test des CrystalDiskMark brachte es das 1.000-GByte-Drive auf 118-119 MB/Sek. Da können selbst manche 7.200er-HDDs nicht mithalten.
System Performance
Der Gesamtscore des PCMark7 vermittelt einen groben Eindruck von der Systemleistung. 5.365 Punkte, zu welchen das P27G v2 imstande war, verdienen Respekt. Neben dem Asus G750JS-T4064H (Core i7-4700HQ, GeForce GTX 870M) kommt auch das Gigabyte P34G v2 (Core i7-4700HQ, GeForce GTX 860M) auf ein vergleichbares Ergebnis.
PCMark 7 Score | 5365 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3393 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4019 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4286 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Obwohl das Notebook mit einem veralteten GPU-Treiber ausgeliefert wird (ForceWare 332.60), schlägt sich die GeForce GTX 860M im Gaming-Parcours wacker. Solange es der Nutzer nicht mit der Qualitätsstufe und der Kantenglättung übertreibt, sind die meisten Titel auch in der nativen Auflösung ruckelfrei spielbar. Hohe Details und zweifaches MSAA bringen das Gerät nur selten ans Limit (Watch Dogs & Crysis 3). Wenn alle Menüpunkte flüssig laufen sollen, muss es mindestens eine GeForce GTX 870M sein. Extrem passionierten Spielern raten wir gleich zum Kauf eines GTX-880M-Produkts.
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P27G v2 | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Nexoc G728II | |
Asus G750JM-T4014H | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Crysis 3 (2013) | 110.8 | 76.4 | 50.4 | 18.8 |
Dota 2 (2013) | 111.3 | 93.4 | 72 | |
Battlefield 4 (2013) | 108.7 | 93.5 | 70.2 | 28.4 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 76.2 | 74.1 | 49.1 | 30.7 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 60 | 60 | 46.9 | |
Watch Dogs (2014) | 54.4 | 46.8 | 26.6 | |
GRID: Autosport (2014) | 118.8 | 68 | 52.7 | 39.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das P27G v2 zählt weder zu den ruhigsten noch zu den lautesten Gaming-Notebooks. 41-44 dB(A) im 3DMark 06 repräsentieren einen deutlich hörbaren Pegel, der allerdings noch zumutbar ist. Dass es theoretisch besser geht, zeigt das Asus G750JM-T4014H. Der 17-Zoll-Kontrahent meisterte den 3DMark 06 mit knapp 38 dB(A). Das Nexoc G728II und das MSI GE70-2PCi785 waren dagegen lauter (46-47 dB). Beim Stresstest offenbart sich ein umgekehrtes Bild. Mit 51 dB(A) übertrifft das P27G v2 die eben genannten Laptops (47-48 dB). Die Ursache für den höheren Wert ist schnell gefunden. Anders als bei der Konkurrenz drosselt die CPU unter Volllast nicht. Einzig der Grafikchip operiert minimal unter seinem Standardniveau (993 vs. 1.029 MHz).
Wird das Notebook kaum oder überhaupt nicht beansprucht, hält sich der Lüfter schön zurück. 30-33 dB(A) im Idle-Betrieb sind relativ wenig (34-36 dB @ MSI GE70). Die HDD muss sich ebenfalls keine Kritik anhören. Bei Zugriffen rauscht sie mit moderaten 31 dB(A), wobei man zwischenzeitlich ein Klackern vernimmt. Das Blu-ray-Laufwerk spielt einen Datenträger mit 36 dB(A) ab, was auch vertretbar ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 30.6 / 32.6 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 44 / 50.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dank der wuchtigen Konstruktion bleibt das Chassis deutlich kühler als bei flacheren Notebooks. Während sich das MSI GS70 im Extremfall auf bis zu 63 °C erhitzt, erreicht das P27G v2 »nur« maximal 49 °C. Der Durchschnittswert ist mit 38 °C auf der Oberseite und 33 °C auf der Unterseite ebenfalls geringer (48 bzw. 55 °C @ GS70). Wenn man das Gerät nicht foltert, sieht es für MSI besser aus. Eine Oberflächentemperatur von 28 °C signalisiert einen angenehmen Office- und Web-Betrieb. Dem Gigabyte P27G v2 konnten wir ein paar Grad mehr entlocken.
Verbesserungsbedarf besteht höchstens im Gehäuseinneren. Nach einer Stunde Stresstest mit den Tools Furmark und Prime kletterte der Core i7-4710MQ auf über 90 °C (laut dem CPUID HWMonitor). Bei der GeForce GTX 860M waren es nicht ganz so heftige 83 °C. Im Spiele-Betrieb ist die Temperaturentwicklung erfahrungsgemäß niedriger.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+1.6 °C).
Lautsprecher
Das integrierte 2.0-System sollte man eher als Notlösung betrachten. Trotz der Sound Blaster Cinema Technik, die mit drei Szenarien und fünf Klangoptimierungen auf Kundenfang geht, wirken Audio-Dateien recht blechern und matschig. Neben der Präzision hapert es auch am Bass. Ohne Subwoofer lässt sich ein druckvolles Fundament nur schwer realisieren. Über dieses Manko kann selbst die gute Maximallautstärke nicht hinwegtrösten. Lange Rede, kurzer Sinn: Vertrauen Sie auf ein Headset oder externe Speaker. MSI liegt beim Sound deutlich vorne (GT70).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Energiehunger erweist sich als mittelprächtig. 15-29 Watt im Idle und 88-106 Watt bei der ersten Szene des 3DMark 06 sind fast identisch zum Nexoc G728II. Der Hauptkonkurrent von Asus, das G750JM, agiert größtenteils sparsamer. Lediglich unter Volllast gab das Messgerät einen höheren Wert aus (147 vs. 133 Watt). Ein Grund könnte das Overclocking der GeForce GTX 860M sein.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 15.2 / 22.3 / 28.8 Watt |
Last |
92.2 / 133 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Beim Thema Akkulaufzeit schneidet das P27G v2 ordentlich ab. Zwei bis maximal fünf Stunden sind für ein Gaming-Notebook brauchbar und erinnern an die Werte des Nexoc G728II. Mobilitäts-Junkies sollten zum Asus G750JM greifen. Wegen des potenteren Akkus (89 vs. 77 Wh) und des geringeren Idle-Verbrauchs schafft der 17-Zöller bis zu 8 Stunden. Top: Die Taktraten der GeForce GTX 860M bleiben im Akku-Modus konstant. Flop: Der Core i7-4710MQ wird auf 1,5 GHz gedrosselt.
Fazit
Mit dem P27G v2 hat Gigabyte ein High-End-Notebook im Angebot, das eher »Stubenhocker« als reisefreudige Spieler anspricht. 3,1 Kilogramm und knapp fünf Zentimeter Bauhöhe sind für einen häufigen Transport suboptimal.
Wem es nicht flach genug sein kann, ist bei anderen 17-Zoll-Gamern wie dem MSI GS70 oder dem Aorus x7 v2 richtig. Dass sich Gigabyte für ein gummiertes Touchpad entschieden hat, wird auch nicht jedem Nutzer passen. Die mäßige Soundqualität und der eingeschränkte CPU-Turbo drücken die Gesamtnote ebenfalls nach unten.
Summa summarum überwiegen jedoch die Stärken. Auf der positiven Seite wäre vor allem die üppige Ausstattung zu nennen. Gigabyte spendiert dem P27G v2 nicht nur ein Blu-ray-Laufwerk und eine mSATA-SSD, sondern auch genügend Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten (RAM-Bänke, 2,5-Zoll-Schächte...). Die Gaming-Power ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Nvidias GeForce GTX 860M meistert fast alle Spiele in hohen Details. Zusammen mit der Tastaturbeleuchtung, welche dem Clevo Original fehlt (Nexoc G728II), ergibt sich ein schicker High-End-Koloss.