Test LG P530-K.AN51G Notebook
Lange war es still um die Notebooksparte von LG, nun steigt man wieder in den wachsenden Notebookmarkt ein. Mit unter den ersten "Heimkehrern" ist eines der Premium-Modelle, das hier getestete LG P530-K.AN51G. In einem Gehäuse aus gebürstetem Aluminium und matten Kunststoffoberflächen versteckt sich vergleichsweise potente Hardware. Mit einem Intel Core i5 2520M Prozessor und einer Nvidia GeForce GT 520M Grafikkarte im Optimus-Verbund ist möglicherweise aber nicht mehr jeder zufrieden.
LGs Konzept, ein extrem dünnes 15.6 Zoll Display in ein sonst eher für 14 Zoll prädestiniertes Gehäuse zu stecken und dann noch auf eine Tastatur mit Ziffernblock zu setzten, dürfte aber Vielreisende freuen. Auch ein niedriges Gewicht und der leistungsfähige Akku sollen unterwegs die Arbeit erleichtern.
Im Test gilt es nun herauszufinden, ob die Mischung aus Leistung und Design gelungen ist, insbesondere da die UVP bei rund 1000 Euro nicht unbedingt ein Schnäppchen ist..
Sollte man nach stärkerer Hardware verlangen, so ist das P530 auch in der Variante K.AN61G zu haben, welches dann von einem Core i7-2620M angetrieben wird. Außerdem sind beide Gerätevarianten auch in Schwarz zu haben.
Ebenfalls aus der Blade-Serie gibt es dann noch das P430, das mit einem 14 Zoll Display noch reisefreudiger ist, auf den Ziffernblock allerdings verzichten muss.
LG wirbt mit dünnem und schicken Gehäuse und will dabei die Bedürfnisse der reisenden Zielgruppe erkannt haben. Tatsächlich ist das P530 ungewohnt leicht für ein Notebook mit 15,6 Zoll Display, denn mit nur 2,2 Kilogramm plus rund 300 weiteren Gramm für das Netzteil macht das LG auch unterwegs eine gute Figur. Der Deckel aus gebürstetem Aluminium mit der fingerabdruckabweisenden Oberfläche gefällt und fasst sich subjektiv angenehm an. Das nur rund sechs Millimeter dicke Display lässt uns staunen, da der Displayrahmen im Inneren ungewohnt schmal ist. Auch im Innenraum geht es bis auf den Bildschirm selbst matt zu. In silbernem Kunststoff gehalten, vermittelt die Oberseite der Baseunit nicht die selbe Wertigkeit wie der Deckel, wirkt aber nicht billig. Der Displayrahmen in Schwarz ist ohnehin kaum sichtbar, nicht einmal ein Logo oder die Modellbezeichnung ziert ihn. Die Tastatur fügt sich in Schwarz harmonisch in das schlichte Gesamtkonzept ein, genau wie das kaum abgehobene Touchpad. Auf bunte Lichtspiele muss das P530 ebenso verzichten, wie auf Zierteile aller Art. Mit einer maximalen Dicke von rund drei Zentimetern passt das Gerät in viele Aktentaschen. Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck und weist überwiegend regelmäßige Spaltmaße auf.
Bei der Stabilität muss man aber leichte Abstriche machen, denn das leichte Gehäuse fordert seinen Tribut. Die Tastatur ist im Ganzen nicht solide aufgesetzt und besonders im Bereich des DVD-Brenners gibt sie unter Druck spürbar nach. Auch die Stabilität der Lade des DVD-Brenners lässt zu wünschen übrig, fällt sie doch recht wackelig aus. Das restliche Gehäuse lässt sich auch deutlich verwinden und quittiert dies mit einem Knarzen. Im Bereich über der Tastatur lässt sich insbesondere der mittlere Bereich empfindlich eindrücken. Das setzt sich beim dünnen Displaygehäuse fort, das mit Verwindungen und Eindrücken in der Mitte nicht gut klarkommt.
Die Scharniere wirken filigran und vermögen das Display bei stärkerer Vibration nicht ruhig zu halten, wobei der maximale Öffnungswinkel rund 140° beträgt. Zum Öffnen benötigt man sogar zwei Hände. Geschlossen gehalten wird der Deckel lediglich durch die schwergängigen Scharniere, sodass in der Tasche unter Umständen Gegenstände zwischen Deckel und Baseunit rutschen könnten.
Anschlussausstattung
Bei den Anschlussoptionen gibt sich das P530 spartanisch. Highlights sucht man vergeblich und so bleibt es bei einer Ausstattung, die mittlerweile beinahe so manches Netbook vorweisen kann. Mit nur drei USB 2.0 Ports wird man nicht viel Peripherie, ohne Zuhilfenahme eine USB-Hubs, anschließen können. Immerhin bietet der linke USB-Port eine Ladefunktion für Mobiltelefone oder Ähnliches auch im ausgeschalteten Zustand. Weiterhin sind obligatorisch eine Netzwerkbuchse für Gigabit-Ethernet und zwei Audioanschlüsse vorhanden. Auf der rechten Seite befindet sich hinten noch der Stromanschluss.
Außerdem gibt es einen HDMI-Port und einen analogen Bildschirmausgang. Der VGA-Ausgang liefert generell ein eher mittelmäßiges Bild, das bei höheren Auflösungen leicht verwaschen wirkt. Bis auf den SD-Kartenleser an der Front und einen Anschluß für ein Kensington-Lock war es das dann auch schon.
Die Platzierung der Anschlüsse ist gleichermaßen für Links- und Rechtshänder ungünstig. Die auf der rechten Seite weit vorne angebrachten USB-Ports stören den Rechtshänder bei der Nutzung mehrerer USB-Geräte, während der Linkshänder gar mit allen anderen Kabeln und dem bisweilen heißen Luftauslass zu kämpfen hat, denn auf der Rück- oder Vorderseite sind keine Anschlüsse, außer dem SD-Kartenleser, vorhanden.
Kommunikation
Hier ist alles Wesentliche vorhanden, lediglich auf UMTS-Anbindung muss man verzichten, auch wenn das dem potenziellen Reisebegleiter gut gestanden hätte.
WLAN-Verbindungen werden nach dem schnellen n-Standard mit bis zu 300 MBit pro Sekunde aufgebaut. Im Test war die Karte der Firma Ralink allerdings mit der vorhandenen Fritz!Box 6360 Cable nicht vollständig kompatibel und fand den Anschluss effektiv nur in einer Geschwindigkeit, die zum g-Standard passen würde. Eine Lösung hierfür konnte bis zum Ende des Tests nicht gefunden werden, es scheint sich allerdings um ein bekanntes Problem dieser Fritz!Box im Speziellen zu handeln.
Bluetooth ist nach dem Standard 3.0+HS vorhanden und Gigabit Ethernet fehlt selbstverständlich auch nicht.
Softwareausstattung
Das LG P530 kommt mit einiger vorinstallierter Software, die nur zum Teil nützlich ist und so ist das Deinstallieren von Überschüssigem, wie so oft, nötig. Die zusätzlich auf CD beigelegte Cyberlink DVD Suite bietet immerhin ein wenig Nutzwert. Ebenfalls von Cyberlink kommt das Programm YouCam, das das Bild der qualitativ überzeugenden 1.3 MP Webcam von Microsoft aufnehmen und mit Effekten aufwerten kann.
Lieferumfang
Im Karton findet sich beim Testgerät nicht sehr viel. Außer dem Notebook selbst und einem 90W Netzteil samt Anschlusskabel gibt es in der Verpackung nicht viel zu entdecken. Papier findet man nur in Form einer Anleitung zum Erstellen einer Recovery-DVD, Garantieinformationen und einer Installationsanleitung. Einzig beiliegendes Medium ist die Cyberlink DVD Suite. Praktisch: Ein Putztuch liegt ebenfalls bei.
Das Fehlen eines Recovery-Mediums ist ärgerlich, wenn man im Ernstfall vorher nicht selbst eines angefertigt hat. Leider ist das aber mittlerweile gängige Praxis.
Garantie
Das Notebook kommt mit zweijähriger Garantie auf das Notebook selbst und je 6 Monate auf Akku und Displaybeleuchtung, bei letzterer alternativ bis zu 1000 Betriebsstunden.
Tastatur
Das Schreibgefühl der verbauten Tastatur ist angenehm mit deutlichem Druckpunkt und kurzem Hub. Lästig ist allerdings das relativ laute Klappern. Sonderfunktionen sind, wie so häufig, über eine Kombination aus FN-Taste und farblich gekennzeichneten Tasten zu erreichen. Schade ist, dass die Tastatur durch die bereits genannte Gehäuseschwäche beim Schreiben etwas federt.
Touchpad
Als Zeigegerät kommt beim P530 klassisch ein Touchpad zum Einsatz. Es glänzt mit Multitouchgesten, wie Zoomen, Scrollen und Drehen. Leider ist die Abgrenzung zwischen Gehäuse und Touchpad etwas zu schwach geraten und man erwischt sich gelegentlich dabei am Gehäuse zu reiben. Die Oberfläche ist schön glatt und erlaubt eine flüssige Bedienung, auch um die Präzision ist es recht gut bestellt.
Nicht so gut bestellt ist es um die Tastenwippe. Durch eine fehlende Abgrenzung in der Mitte trifft man blind manchmal nicht die richtige Taste. Klicken ist immerhin leise, aber etwas schwammig im Druckpunkt. Standardmäßig schaltet sich das Touchpad beim Anstecken einer USB-Maus ab, das kann aber bei Nichtgefallen abgestellt werden.
Das LG-Notebook kommt mit einem 15,6“ Display im 16:9 Format mit LED-Beleuchtung und einer Auflösung von 1366x768 Pixeln. Mit diesen Eckdaten liegt das P530 im aktuellen Standard für diese Größe. Nicht ganz üblich ist das extrem dünne Display, das dazu führt, dass der Displaydeckel nur rund sechs Millimeter dick ist. Wie so oft ist das Panel zum Einen in TN-Technik ausgeführt, zum Anderen mit einer glänzenden Oberfläche ausgestattet. Subjektiv liefert das schöne Farben, aber immer nur in Verbindung mit dem bekannten Spiegeleffekt.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 219 cd/m²
Kontrast: 152:1 (Schwarzwert: 1.44 cd/m²)39.16% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.82% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auf einem durchschnittlichen Niveau bewegen sich die Messwerte des Panels. Mit einer Helligkeit von rund 204 cd/m2 im Mittel ist das Display meistens ausreichend hell, aber manchmal nicht hell genug um Spiegelungen zu überstrahlen. Schlecht ist vor allem der Schwarzwert mit 1.44 cd/m2. Das führt zu einem unschönen Kontrast von 152:1. Im Akkubetrieb wird das Display nicht weiter gedimmt.
Auch nur Durchschnitt ist die Ausleuchtung mit 85%, die stellenweise etwas ungleichmäßig scheint.
Angenehm fällt das P530 beim Farbraum auf. Der ist zwar relativ beschränkt und schafft rund zwei Drittel des sRGB-Farbraums ist dafür aber ausgewogen in der Farbwiedergabe, was zu einer angenehmen Darstellung führt.
Im Außeneinsatz zeigt sich der Kandidat nicht von seiner Schokoladenseite und lässt den User durch starke Spiegelungen am Glossy-Screen zweifeln. Wie bereits erwähnt, reicht die maximale Helligkeit kaum um die Spiegelungen zu überstrahlen.
Die Einblickwinkel sind typisch für die angewandte Bauart und durchaus in Ordnung. Es wäre beispielsweise noch möglich auch zu zweit einen Film anzusehen, ohne dass man mit übermäßiger Verfälschung der Farben leben müsste. In der Horizontalen ist der Einblickwinkel also okay. In der Vertikalen sieht das etwas anders aus und man muss recht bald mit Farb- und Helligkeitsabweichungen rechnen.
Prozessor: Intel Core i5 2520M
Der verbaute Core i5 ist der kleinere, der beim P530 erhältlichen Prozessoren, was nicht bedeutet, dass man sich mit wenig Rechenleistung zufrieden geben muss. Im Gegenteil ist die hohe Anwendungsleistung eines der Highlights des Notebooks. Die integrierte Intel HD Graphics 3000 wurde zur Verbesserung der Grafikleistung per Optimus mit der Nvidia GeForce GT 520M gekoppelt.
Die Taktrate der CPU beträgt nominal 2,5 GHz, per TurboBoost sind aber bis zu 3,2 GHz drin, die dynamisch an die jeweilige Bealstungssituation angepasst werden. Dank Hyperthreading kann die CPU bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten. Details zur Intel i5-2520M CPU finden Sie in unserer Detailseite zur CPU.
CPU-Leistung
In einigen Benchmarks zur Messung der Prozessorleistung schlägt sich das P530 schlechter als es sollte. Im Stresstest zeigte sich auch warum das so ist. Durch das kompakte Gehäuse ist keine gute Wärmeabgabe möglich und so erhitzt sich die CPU schnell. Dabei kommt es zwar in keiner Situation zum Heruntertakten des Prozessors, im Gegensatz zu einigen Konkurrenznotebooks ist aber ein Großteil der TurboBoost-Reserven nicht nutzbar. Oft bewegt sich daher die Leistung auf dem untersten Niveau für einen Core i5 2520M.
Deutlich wird dies beispielsweise beim Cinebench 10 Multi-Core Test. In der 32-Bit Version des Tools ergeben sich hier 8529 Punkte. Ein mit dem selben Prozessor ausgestattetes Dell Vostro 3550 schafft hier gut 300 Punkte mehr. Ein Schenker XMG A501 mit Core i5 2410M schafft rund 500 Punkte weniger.
Ähnliches findet sich beim selben Test in der 64-Bit-Variante: Mit 10375 Punkten liegt das P530 etwas weit unten. Selbst das viel kompaktere Lenovo Thinkpad X220 mit dem selben Prozessor bringt mit 10767 Punkten fast 400 Punkte mehr.
Im Single-Core Test des Cinebench 10 fallen die Unterschiede nicht mehr ganz so gravierend aus, da hier der TurboBoost besser arbeiten kann. In der 64-Bit-Version liegt das LG-Notebook beispielsweise mit 4999 Punkten gleichauf mit dem HP ProBook 6560b-LG658EA mit 4982 Punkten und somit im guten Mittelfeld. Mit 4041 Punkten in der 32-Bit-Ausführung befindet sich das P530 ebenfalls im Mittelfeld. Im OpenGL-Shading-Test liegt das Testgerät bei 32-Bit mit 4953 Punkten abermals im Mittelfeld. Ein Dell Vostro 3550 liefert sogar mit dem selben Prozessor über 100 Punkte weniger. Bei 64-Bit fällt das P530 noch etwas ab und liegt gemeinsam mit dem eben genannten Vostro bei 4946 Punkten am unteren Ende für die eingesetzte CPU. Das MSI CX640-i547W7P mit Core i5 2410M liefert mit 4967 Punkten nahezu dieselbe Leistung.
Die Cinebench 11.5 64-Bit Tests liefern dann beide keine Überraschung mehr und liegen jeweils im Mittelfeld für identische CPUs.
Systemperformance
Hier zieht unter anderem die langsame eingesetzte Harddisk das Ergebnis etwas nach unten und selbst in Anbetracht dieser Tatsache sind die Ergebnisse noch zu niedrig. Details zum Grund für dieses schlechte Abschneiden finden sich im nächsten Abschnitt.
Doch zunächst ein Blick auf die Ergebnisse des PCMark 7 und Vantage. Im PCMark Vantage liegt das Ergebnis mit 6960 Punkten im selben Bereich wie einige ältere Notebooks mit Core i7 620M. Das mag viel klingen, aber durch den starken Leistungsanstieg in der 2. Generation der Core i CPUs relativiert sich dieser Vergleich. Hier findet sich zum Beispiel gleich nebenan ein Lenovo Thinkpad T410-2537-9UG mit Core i7 620M und Nvidia NVS 3100M mit 6948 Punkten. Das nächste Notebook mit der selben GPU und CPU ist das Samsung QX412-S01DE mit 7031 Punkten, welches sich aber im 14-Zoll-Segment befindet.
Im PCMark 7 findet man das P530 im Bereich von Systemen mit Core i5 2410M. Es liegen 1844 Punkte vor, was vergleichbar ist mit einem PackardBell EasyNote NX69-HR-127GE (1849 Punkte).
Stresstest
Schon kurz nach Beginn des Tests (Furmark und Prime95) ist die Temperatur zu hoch um den TurboBoost noch zu verwenden. Zum Ende des Tests war an den CPU-Cores eine Maximaltemperatur von 96°C und an der Grafikkarte von 95°C auszulesen.
Obwohl die Temperaturen so anstiegen, taktete zu keiner Zeit die Grafikkarte oder der Prozessor herunter (unter Basistakt). Wären hier zwei bis drei Grad Celsius mehr zu messen gewesen, wäre dies wohl der Fall gewesen. So stellt sich die Frage, wie das Notebook sich wohl mit der stärkeren Core i7-CPU des teureren Modells verhalten würde bzw. wie es im Falle sommerlicher Umgebungstemperaturen aussieht.
PCMark Vantage Result | 6960 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1844 Punkte | |
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Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 520M
Die Wahl der verbauten Grafikkarte verwundert bei den sonstigen Daten des P530. Die 520M ist eine Einsteigergrafikkarte, die in der hier verwandten Ausführung GF119 kaum mehr Leistung als die integrierte Grafik des Prozessors bringt. Spieletauglicher wird das Notebook der P Serie dadurch also kaum. Beweggründe für die Entscheidung zu dieser Grafikkarte können beispielsweise Marketinggründe, die bessere Nvidia-Treiberversorgung oder die leicht erweiterten Fähigkeiten in Bezug auf HD-Videomaterial oder CUDA sein.
Leistung Grafikkarte
Erwartungsgemäß bringt die dedizierte GPU bei ausgewählten synthetischen Benchmarks kaum nennenswerte Leistung. (Spielebenchmarks folgen separat im späteren Verlauf, dann auch im Vergleich zur integrierten Intel-Grafik).
In den 3DMark-Ergebnissen findet man das P530 grundsätzlich eher im unteren Drittel aller je damit getesteten, baugleichen Grafikkarten. In der aktuellen Version, dem 3DMark 11, findet man bei 568 erreichten Punkten auch einen kleinen Bruder des P530, nämlich das P420-N.AE21G mit Intel Core i5 2410M, aber identischer Grafikkarte. In der gleichen Leistungsklasse liegen Notebooks mit AMD Radeon HD 6470M, beispielsweise das HP ProBook 6560B-LG658EA mit derselben CPU und 597 Punkten. Die Ergebnisse des 3DMark Vantage mit 2271 Punkten bzw. des 3DMark 06 mit 4744 Punkten sind dann eigentlich schon nicht mehr erwähnenswert und liegen im selben Rahmen wie bei Notebooks mit derselben Grafikkarte.
3DMark 2001SE Standard | 11778 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4744 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2271 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 568 Punkte | |
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RAM und Festplatte
Je nach Betrachtungsweise zeigt sich das P530 beim Arbeitsspeicher entweder leistungstechnisch ungünstig oder upgradefreundlich ausgestattet. Die vier Gigabyte DDR3 1333 RAM wurden in Form eines einzigen Moduls verbaut. Schnellerer Dual-Channel Betrieb bleibt hier also verwehrt. Die Performance liegt also nicht auf höchstem Niveau.
Die Festplatte enttäuscht dann mit schlechten Messergebnissen. Eine sequenzielle Leserate von 73.78 MB/s bzw. eine sequenzielle Schreibrate von 72.37 MB/s sind nicht mehr zeitgemäß. Der HD Tune Benchmark liefert außerdem bei jedem Durchlauf deutlich andere Ergebnisse. So zeigt sich, dass der verbaute Datenspeicher der Firma Toshiba auch instabile Leistungsdaten aufweist. In der Praxis macht sich das lahme Laufwerk meist durch längere Lade- bzw. Wartezeiten bemerkbar.
Die vorhergehenden Daten lassen schon erahnen, was sich dann im Praxistest bestätigt: Das P530 K.AN51G ist keine Spielmaschine. Die schwache Einsteigergrafik erlaubt kaum mehr als die CPU-integrierte Intel HD Graphics 3000.
Im Folgenden haben wir drei Spiele mit integrierten Benchmarks genutzt, um dies darzustellen. Im Falle von Dirt 3 werden wir auch einen direkten Vergleich zur Intel-Grafik machen.
Dirt 3
In der Voreinstellung „Ultra Low“ (Auflösung 800x600, kein AA) gibt sich die Nvidia GeForce GT 520M mit 94.9 Bildern pro Sekunde noch souverän. Das ist gut spielbar, sieht aber nicht sonderlich gut aus. Ein Toshiba Satellite P775-100 mit Intel Core i7 2630QM und Nvidia GeForce GT 540M liefert dasselbe Ergebnis. Betrachtet man hier nun die integrierte Grafik im Vergleich zur dedizierten ergibt sich noch ein großer Unterschied, da die CPU-Grafik nur 45.81 fps schafft.
Schon in „Medium“ (Auflösung 1024x768, kein AA)-Einstellung nähern sich die Ergebnisse aber an. Die Intel-Grafik liefert hier 31.53 Frames pro Sekunde, während die Nvidia-Grafik mit 35.6 fps kaum mehr vorzuweisen hat. Spielbar ist beides gerade noch, aber bei viel Action auf dem Monitor gehen die Bildraten schon mal in die Knie. Ein HP ProBook mit derselben CPU, aber Radeon HD 6470M liefert mit 37 fps ein ähnliches Ergebnis. Das Samsung RC530-S01DE mit Intel Core i7 2630QM und Geforce GT 540M bringt hier schon 54 Bilder pro Sekunde.
Als nächstes betrachten wir die Werte in der Voreinstellung „High“ (Auflösung 1360x768, 2x MSAA). Sowohl Intel- als auch Nvidia-Grafik versagen hier und liefern keine brauchbaren Bildraten mehr. 23.06 fps (Nvidia) bzw. 13.17 fps (Intel) sind nicht mehr schön anzusehen. Dieser Trend setzt sich bei „Ultra High“ (Auflösung 1920x1080, 4x MSAA) fort, wo integrierte und dedizierte Grafik nur noch rund 13 Frames liefern – Unspielbar.
Dirt 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA, -AF | 12.6 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA, -AF | 23.1 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA, -AF | 35.6 fps | |
800x600 | Ultra Low Preset, 0xAA, -AF | 94.9 fps |
Total War: Shogun 2
Dieses aktuelle und hardwarehungrige Spiel bringt die Geforce GT 520M schnell an ihre Grenzen. Nur auf der Einstellung „Low“ bei einer Auflösung von 1024x768 und DX9 ist es überhaupt spielbar (62.4 Fps), obgleich es dann wenig ansehnlich ist. Die angesprochene Leistungsproblematik unter Volllast führt dazu, dass sogar ein Dell XPS 14z mit derselben Grafikkarte und Core i5 2410M 15 Frames pro Sekunde mehr liefert. Ein Notebook mit ähnlich schlechter Leistung ist bisher nicht in der Datenbank vorhanden, da das Spiel für viele Vergleichswerte noch zu neu ist. Ein vor kurzem durchgeführter Test des Samsung RC730-S05DE (Core i7 2630QM, GT 540M) brachte es in dieser Einstellung auf 141.9 fps.
Auf Voreinstellung „Moderate“ brachte es dementsprechend das P530 auch nur noch auf magere 6.39 fps. Ein Acer Aspire 3830TG-6431 bringt im Test mit integrierter Intel HD Graphics 3000 statt dedizierter Grafik 6.2 fps. Der integrierte Benchmark nutzt hier eine Auflösung von 1280x720 und DirectX 9 Effekte. Der „High“-Benchmark auf FullHD und mit DirectX 11 liefert dann sogar nur noch 3.88 fps und gestaltet sich als wenig interaktive Diashow.
Total War: Shogun 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, MLAA, 16xAF | 3.9 fps | |
1280x720 | moderate, trilinear AF | 6.4 fps | |
1024x768 | low | 62.4 fps |
Grand Theft Auto IV
Zu guter Letzt haben wir auch noch einen Test mit dem beliebten GTA IV durchgeführt. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Auch dieser etwas ältere Titel lässt sich lediglich mit niedrigen Voreinstellungen spielen. Im Test mit niedrigen Einstellungen, Sicht 1/100, Detail 1/100, Fahrzeugen 1/100 und ohne Schatten bei einer Auflösung von 800x600 Pixeln gibt der Benchmark ein Ergebnis von 38.77 fps aus. In der Praxis ist GTA auf diesen Einstellungen spielbar, aber wenig ansehnlich. Ein MacBook Pro 15 (Early 2011) mit Intel Core i7 2635QM und AMD Radeon HD 6490M liefert hier ähnliche 39.1 fps.
Mit Rucklern muss man dann schon auf mittleren Einstellungen, Sicht 21/100, Detail 10/100, Fahrzeuge 50/100 und Schatten auf Mittel bei einer Auflösung von 1024x768 Pixeln rechnen. Die ausgegeben Framerate von 28.31 fps ist nicht mehr ausreichend für ein flüssige Spielerlebnis. Schon mit einem 2010er MacBook Pro 15 mit Core i7 620M und Geforce GT330M liefert 35.5 fps.
Zweifelsfrei ist das Spiel dann mit Voreinstellung „High“, Sicht 25/100, vollen Details, allen Fahrzeugen und Schatten auf hoch bei einer Auflösung von 1280x1024 Pixeln unspielbar. 19.8 fps reichen nicht für eine Runde in Liberty City.
GTA IV - Grand Theft Auto | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high | 19.75 fps | |
1024x768 | medium | 28.31 fps | |
800x600 | low | 38.77 fps |
Spiele Fazit
Wie eingangs erwähnt, kann man auch in unten stehender Grafik gut erkennen, dass jenseits niedriger Einstellungen und Auflösungen nicht viel zu holen ist. Das P530 ist kein Grafikwunder, für den anspruchslosen Klassiker oder ein moderneres Spiel auf niedrigen Details sollte es aber reichen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
GTA IV - Grand Theft Auto (2008) | 38.77 | 28.31 | 19.75 | |
Total War: Shogun 2 (2011) | 62.4 | 6.4 | 3.9 | |
Dirt 3 (2011) | 94.9 | 35.6 | 23.1 | 12.6 |
Geräuschemissionen
Das P530-K.AN51G ist angesichts der vorhandenen Hardware ein eher stiller Kamerad. Selbst im Stresstest beträgt der maximale Lärmpegel nur 39.4 dB(A), gemessen 15 Zentimeter vor dem Gerät.
Im Idle-Mode läuft der Lüfter selten und wenn er läuft, erzeugt er einen Lärmpegel von lediglich 31.6 dB(A) bis maximal 32.4 dB(A). Geht man gar in den Silent Mode, der die CPU in den Stromsparmodus versetzt, hört man den Lüfter so gut wie nie. Die Festplatte ist mit 32.2 dB(A) meist so leise wie der Grundgeräuschpegel.
Fängt man nun an mit dem Gerät leichte Aufgaben wie Websurfing oder Office-Aufgaben zu betreiben, so tourt der Lüfter gerne mal kurz hoch, um sogleich wieder zu verstummen. Das ist anfangs nervig, aber man gewöhnt sich schnell daran, denn laut ist das nie. Einzig eine Frequenz im mittleren Bereich könnte empfindliche Naturen stören. Sieht man sich nun eine DVD an, so ist der Geräuschpegel bei 35.6 dB(A), wobei das DVD-Laufwerk selbst hier die lauteste Komponente sein dürfte.
Unter Last fährt das P530 dann zum höchsten Lärmpegel auf. Die bereits erwähnten 39.4 dB(A) sind aber durchaus erträglich und stören nicht übermäßig.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 31.6 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 39.2 / 39.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Hier wird die Schwäche des kompakten Gehäuses am deutlichsten. An sich bewahrt das Testgerät meist einen kühlen Kopf, fordert man nun aber die mögliche Leistung ein, so steigen die Temperaturen schnell und sind nicht immer besonders oberschenkelfreundlich. Im Idle-Mode sind auf der Oberseite keine Temperaturen höher als 28.6°C zu verzeichnen. Die Handballenablage bleibt kühl und auch auf der Unterseite bleibt alles im Rahmen. Maximal 32.6°C sind spürbar. Diese Werte erreicht man bei kühlen 19.7°C Umgebungstemperatur. Das Netzteil erwärmt sich hierbei kaum und das Thermometer zeigt 30.6°C.
Während des schon im vorhergehenden Text behandelten Stresstestes steigen nicht nur die Temperaturen der inneren Bauteile deutlich an. In der Nähe des Luftauslasses sind auf Dauer hohe 57°C zu messen. Auch bis zu 47.9°C an der Mitte der Unterseite sind zu heiß. Die Oberseite hat auch mit Problemen in der Thermik zu kämpfen und erwärmt sich im hinteren bis mittleren linken Bereich deutlich auf bis zu 45.1°C. Die Handballenablage ist auch warm, aber mit bis zu 34.8°C nicht zu warm. Das Netzteil wiederum sollte man nun wohl nicht mehr allzu lange in der Hand halten, erwärmt es sich doch auf bis zu 49.7°C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 57 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-6.3 °C).
Lautsprecher
Die integrierten Lautsprecher liefern typisch für kleine Notebooks nur dürftigen Sound. Nur Höhen und einige Mitten sind darstellbar. Über eine Funktionstaste sind zusätzliche SRS Soundoptionen verfügbar, mit denen man den Klang in Grenzen aufbessern kann. Hier lässt sich akzeptabler Klang erzeugen, der dennoch nur für Hintergrundbeschallung und weniger anspruchsvolle Sounddarstellung tauglich ist. Die maximale Lautstärke dürfte auch für einen Film im kleinen Kreis reichen, wobei auf der höchsten Einstellung ein leichtes Kratzen zu vernehmen ist. Alternativ liefert der Klinkenausgang gute Qualität für externe Lautsprecher oder den Anschluss an einen Verstärker.
Leistungsaufnahme
Der Energiehunger des Testgerätes bewegt sich allzeit im moderaten Bereich. Moderne Stromsparmechanismen machen hier viel aus. Im Idle-Mode bei minimaler Displayhelligkeit, mit Energiesparprofil und WLAN+BT aus kommt das Messgerät bei 9.6W zum Stehen. Stellt man nun maximale Displayhelligkeit, das Höchstleistungsprofil bei eingeschaltetem WLAN+BT ein, wird die Stromrechnung mit maximal 11.7W belastet. Bei einer Belastung durch 3DMark 06 bei selben Bedingungen werden maximal 48.6W aus dem Netzteil gezogen. Legt man den höchsten Gang ein und fordert die Volllast durch Prime95 und Furmark geht der Stromverbrauch nicht über 69.2W hinaus. Das 90W Netzteil wird also zu keinem Zeitpunkt voll ausgelastet.
Der Standby-Betrieb liegt niedrig und beträgt 0.7W, ausgeschaltet werden nur noch 0.1W fällig.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 9.6 / 11.4 / 11.7 Watt |
Last |
48.6 / 69.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die niedrige Leistungsaufnahme kommt der Akkulaufzeit natürlich zu Gute und so ist man mit dem P530 vergleichsweise lange unabhängig von einer Steckdose. Im Rahmen des BatteryEater Readers Test wollten wir herausfinden wie lange der Akku maximal durchhält. Der Test simuliert das Lesen eines Dokuments und wird bei minimaler Displayhelligkeit im Energiesparprofil bei ausgeschalteten Kommunikationsmodulen durchgeführt. Nach 6 Stunden und 23 Minuten geht dem Akku die Puste aus.
Im zweiten BatteryEater Test, dem Classic Test, wird eine Last mittels 3D-Animation simuliert. Hierfür stellten wir maximale Displayhelligkeit und Höchstleistungsprofil ein, außerdem schalteten wir WLAN und Bluetooth an. 2 Stunden und 12 Minuten später ist der Test vorbei und der Akku leer.
Praxisnah ist dann der DVD-Wiedergabe-Test. Locker drin ist die Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs Special Extended Edition. Bei maximaler Displayhelligkeit, Energiesparprofil, sowie ausgeschalteten Kommunikationsmodulen ergibt sich eine Laufzeit von 3 Stunden und 44 Minuten.
Ebenfalls an die Praxis angelehnt ist der Websurfing-Test. Etwa im Minutentakt besuchten wir hier verschiedene Websites, teils animiert, teils statisch, Videoportale wie Youtube und Online-Games. Erst nach 4 Stunden und 41 Minuten muss der Proband an die Steckdose. Erreichen kann man das bei eingeschalteten Kommunikationsmodulen, angepasster Displayhelligkeit und Energiesparprofil.
Eines ist sicher: Die Optik des LG P530 K.AN51G macht Eindruck. Das kompakte und schicke Gehäuse gefällt, dessen Stabilität ist leider nicht ganz so gut. Dafür lässt uns der schmale Displayrahmen und der dünne Displaydeckel staunen, ebenso wie das geringe Gewicht.
Bei den inneren Werten hat man sich bei LG etwas vergriffen. Eine so leistungsstarke CPU in ein kompaktes Gehäuse zu stecken und sie dann noch mit einer Einsteiger-Grafikkarte bzw. einer mäßigen HDD zu kombinieren, erscheint als grober Schnitzer. Das führt zu einer Abwertung im Leistungsbereich und kostet das LG somit wertvolle Punkte.
Ebenfalls Punkte verschenkt das Testgerät bei der Schnittstellenausstattung. Außer HDMI ist nicht eine moderne Schnittstelle vorhanden, was zu deutlichen Abwertungen im Bereich Konnektivität führt.
Insgesamt kann man sagen, dass man bei LG zum Teil an den falschen Stellen den Rotstift angesetzt hat. Dafür ist die UVP von rund 1000 Euro letztlich viel zu hoch gegriffen. Für einen niedrigeren Preis könnte man eventuell für ein schönes Gerät über die Mankos hinwegblicken.
All diese Faktoren führen letztlich zu einer nicht unbedingt überragenden Wertung von 78%. Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Gelungenes Comeback? Teils, die Konkurrenz macht vieles besser, vor allem auf technischer Seite, aber Gehäusedesign und Gewicht sprechen für LG. Besonders an diesem Punkt setzt nicht ganz umsonst die Werbung zu diesem Gerät an denn dort kann man punkten.