Test Toshiba Satellite P775-100 3D-Vision Notebook
Nicht nur im Kino ist 3D in den letzten Jahren weiter auf dem Vormarsch, sondern auch zu Hause, das wurde auf der vergangenen IFA in Berlin wieder bestätigt. Sei es am Fernsehgerät oder unterwegs mit dem Notebook; der Trend geht sogar in die Richtung, dass man für das Betrachten von 3D Material (Video, Bilder oder Spiele) keine spezielle 3D-Brille mehr benötigt.
Das 3D-Notebook Satellite P775-100 3D-Vision setzt jedoch noch auf die Shutter-Brillen-Technologie. Das heißt, der 3D-Genuss wird erst mit aufgesetzter Brille wahrgenommen. Die beiden Bilder, jeweils eines für das linke und eines für das rechte Auge werden leicht zeitversetzt auf dem Display ausgegeben. Ohne Brille sieht das Bild sehr verwackelt aus. Erst die Shutterbrille, die synchron zu den einzelnen Bilder läuft, macht hieraus ein dreidimensionales Bild. Der Clou beim Toshiba-Modell ist, dass in der Regel ein Tastendruck ausreicht um aus 2D-Material ein dreidimensionales Bild zu generieren. Eine Shutter-Brille von Nvidia liegt dem Toshiba Satellite P775 3D-Vision bei.
Das 3D-Notebook von Toshiba steckt in einem altbekannten Gehäuse der Satellite-Serie. Das 17,3-Zoll große Display bietet Full-HD-Auflösung (1920x1080), die Oberfläche ist jedoch glänzend. Im Inneren hat Toshiba eine Core i7 2630QM (QuadCore) und eine Nvidia Geforce GT 540M eingebaut. Außerdem zwei Festplatten mit je 750 GByte und 8 GByte an Arbeitsspeicher. Statt einem DVD-Brenner ist im Notebook ein Blu-ray-Laufwerk (DVD-brennen möglich) vorzufinden.
Kosten soll das Satelitte P775-100 3D Vision von Toshiba in dieser Ausstattung rund 1500 Euro (inklusive MwSt.).
Das Gehäuse, wie es in der gesamten Satellite-Serie zum Einsatz kommt, hat auch bei diesem Modell seine Eigenheiten. Beim Material setzt Toshiba vollkommen auf Kunststoff, was man spätestens beim ersten Kontakt merkt. Die Oberflächen fühlen sich angenehm an, jedoch geben sie schon unter leichtem Druck schnell nach.
Das Gehäuse hat insgesamt eine ausreichende, allerdings keine gute Druckstabilität. Die Handauflage verbiegt sich rechts und links außen unter dem Druck der Hände. Das optische Laufwerk ist, wie so oft, eine Schwachstelle. Zwar kann der Ziffernblock darüber nicht eingedrückt werden, wohl aber die darunter liegende Bodenplatte.
Der Displaydeckel wird von zwei Scharnieren gehalten, die gut greifen. Nach dem Öffnen wippt der Rahmen kaum nach. Der maximale Öffnungswinkel beträgt rund 140 Grad und ist für den Betrieb auf dem Schoß gut geeignet. Der Display-Rahmen des 17,3-Zoll großen Bildschirms lässt sich leicht verbiegen und auch von hinten eindrücken. Im geschlossenen Zustand „klappert“ der Displayrahmen auf der Basiseinheit, denn einen Verriegelungshaken oder ähnliche Techniken gibt es hier nicht.
Die schwarze Oberfläche des Notebooks zieht Staub magisch an, bei den Fingerabdrücken zeigt es sich nicht ganz so empfindlich.
Das Satellite P775-100 3D-Vision bringt, inklusive dem 6-Zellen-Akku, stolze 3,15 kg auf die Waage. Das Netzteil schlägt mit weiteren 650 Gramm zu Buche. Die äußeren Abmessungen des Notebooks betragen 270 x 413 x 28 mm (Vorderseite). Auf der Rückseite sind es bis zu 36 mm.
Rund um das Notebook sind etliche Schnittstellen verteilt. Neben vier USB-Buchsen, von denen eine USB 3.0 unterstützt, finden wir am Notebook eine VGA- und eine HDMI-Schnittstelle, zwei Audiobuchsen (1x Kopfhörer, 1x Mikrofon) und die RJ45-Buchse.
Auf der rechten Seite ist das optische Laufwerk, ein Blu-ray-Leser eingebaut. Der Kartenleser für SD/MMC- und MS-Speicherkarten befindet sich auf der Vorderseite.
Die Rückseite blieb bei diesem Notebook von Schnittstellen und Buchsen verschont. Unter dem Notebook gibt es keinen Anschluss für eine Dockingstation.
Kritik: Alle Ports finden sich an den Seitenkanten im vorderen Bereich. Bei umfangreicher Belegung ist mit störenden Kabeln und Steckern neben dem Notebook zu rechnen.
Kommunikation
Für die Connectivity setzt Toshiba auf die gängigen Möglichkeiten: Per Netzwerk-Kabel kann das Satellite-Notebook zu einem Gigabit-Netzwerk Kontakt aufnehmen. Der Realtek-Controller ist 10/100/1000Mbit-kompatibel. Der Atheros-Wireless-Adapter (AR9002WB-1NG) unterstützt die Standards IEEE 802.11 b/g/n-kompatibel). Als dritte Option bietet das Notebook Bluetooth 3.0+ HS.
Sicherheit
In puncto Sicherheit besitzt das P775-100 nicht viele Funktionen. Hardwaremäßig findet man am Gehäuse eine Vorrichtung für ein Sicherheitsschloss (Kensington Lock). Das war es auch schon, einen Fingerabdruckscanner oder eine biometrische Gesichtserkennung sucht man bei diesem Modell vergebens.
Das System lässt sich jedoch auch per Passwort schützen. Zum einen durch ein Benutzer-, zum anderen durch ein Supervisor-Passwort. Auch die Festplatte kann per Passwort geschützt werden.
Zubehör
Neben dem Notebook und dem Ladeadapter gehört beim 3D-Vision-Modell auch das Nvidia 3D-Vision-Kit inklusive der Shutterbrille, Aufbewahrungstasche, Reinigungstuch, verstellbares Mittelstück zum Paket. Außerdem eine kleine Windows Media Center Fernbedienung.
Software
Neben dem Betriebssystem Windows 7 Home Premium (64 bit mit SP1) sind auf dem Toshiba-Notebook folgende Programme vorinstalliert: Toshiba Disc Creator, Toshiba Value Added Package (Toshiba Power Saver, Toshiba Zooming Utility, Toshiba PC Diagnostic Tool, Toshiba Flash Cards, Toshiba Components Common Driver, Toshiba Accessibility, Toshiba Button Support), McAfee Internet Security (Internet Update für 30 Tage), WildTangent Spiele-Konsole, Toshiba Photo Service, Toshiba Recovery Media Creator, WinDVD BD, Nero BackItUp & Burn Autobackup Essentials, Microsoft Word und Excel (mit Werbung und eingeschränkter Funktionalität), Toshiba Video Player, Nero Multimedia Suite 10 Essential, Toshiba Music Place, CorelDigital Studio.
Garantie
Die Garantiezeit liegt für dieses Modell bei 24 Monaten inklusive 2 Jahre internationale Bring-In Herstellergarantie (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und einem Vor-Ort Abholservice in Deutschland und Österreich (bei Anmeldung der Reparatur an der Toshiba Notebook Hotline). Der Hersteller hat eine Garantieverlängerung auf bis zu 3 oder 4 Jahre im Angebot (für 64 bzw. 109 Euro).
Tastatur
Bei der Tastatur, die aus 102 Tasten, inklusive eines separaten Ziffernblock besteht, hat sich gegenüber den anderen Satellite-Modellen (P770-10P) nichts verändert. Hier setzt Toshiba auf Altbewährtes. Auf Wunsch des Anwenders lässt sich eine Hintergrundbeleuchtung einschalten, die sich auch per Timer abschalten lässt. Jede Taste besitzt eine eigene LED. Auffällig ist, dass die relativ lange Space-Taste (Leer-Taste) nur auf der linken Seite angestrahlt wird. Entweder ist das so von Toshiba gewollt oder bei unserem Testsample ist eine LED schon defekt.
Über der Tastatur hat Toshiba sieben weitere Funktionstasten angeordnet, die bei Berührung kurz aufleuchten. Je eine Taste aktiviert beziehungsweise deaktiviert WLAN, die 3D-Funktionen oder startet den Web-Browser. Die restlichen Tasten steuern die Lautstärke oder dienen dem Videoplayer als Start- und Pause-Taste.
Touchpad
Vor der Tastatur ist das Touchpad zu finden, das wie schon beim P770-10P Multi-Touch-fähig ist und Gestensteuerung (Scrollen, Zoomen) unterstützt. Über eine eigene Taste lässt sich das Touchpad deaktivieren.
Webcam
Die im Displayrahmen integrierten zwei Webcams (mit eingebautem Mikrofon) unterstützen je eine Auflösung von 1.280 x 800 und lassen sich auch als 3D-Kamera einsetzen.
Beim P775-100 3D Vision Notebook setzt Toshiba auf ein 17,3 Zoll großes, nicht entspiegeltes Trubrite FHD-Display (43,9 cm), das eine LED-Hintergrundbeleuchtung besitzt. Das Panel kann eine maximale Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten (FullHD) im Seitenverhältnis von 16:9 darstellen. Über die seitliche VGA-Buchse beziehungsweise den seitlichen HDMI-Port lassen sich am Notebook auch noch zusätzliche Monitore/Displays anschließen. Hierüber ist eine Auflösung von bis zu 2.048 x 1.536 Pixel möglich.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 181 cd/m²
Kontrast: 696:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)66.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 362 cd/m²
Kontrast: 566:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)66.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 362 cd/m²
Kontrast: 566:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
50% mehr Helligkeit?
Zum Glück gibt es aufmerksame Leser. Leser puremid wies uns auf eine Helligkeits-Drosselung durch den Nvidia Treiber hin (egal ob Toshiba oder letzte Nvidia-Version). Die obige Helligkeit erhöht sich demnach um 50%, wenn der Nvidia-Treiber deinstalliert wird. Wir haben das getan und eine deutlich höhere Leuchtdichte von etwa 350 cd/m² (Standard VGA) statt 171 cd/m² (Nvidia Treiber) ermittelt. Durch die höhere Helligkeit verringert sich der Schwarzwert (und damit der Kontrast) von 0.26 (sehr gut) auf 0.64 cd/m² (gut).
Wir haben Toshiba auf diesen Umstand hingewiesen. Falls es ein Treiber Update seitens Nvidia gibt, welches die Helligkeitsminderung abstellt, werden wir es in diesem Test bekannt geben. Die Benotung bleibt von der neuerlichen Messung unbeeinflusst, da wir immer den Auslieferungszustand ohne irgendwelches Feintuning testen.
Die Messungen des FHD-Displays brachten einen Kontrast von 696:1 bei einem Schwarzwert von 0,26 cd/m² und einer Ausleuchtung von 80 Prozent. Die maximale Helligkeit von nur 189 cd/m² kann nicht überzeugen.
Die Vergleiche des darstellbaren Farbraumes zeigen eine nahezu vollständige Abdeckung von sRGB. Damit liegt das eingesetzte Panel über dem aktuellen Durchschnitt.
Im Außenbereich blieb von der schon im Innenbereich mäßigen Farbbrillanz zufolge der eingeschränkten Displayhelligkeit nicht mehr viel übrig. Die Spiegelungen der Umwelt trugen ihr weiteres hierzu bei. Je nach Betrachtungswinkel war auf dem hochglänzenden Display nicht mehr viel zu sehen. Auch der glänzende Bildschirmrahmen warf viele Spiegelungen zurück.
Die Betrachtungswinkel des FHD Displays sind bei diesem Toshiba Notebook insbesondere im vertikalen Bereich nicht besonders hoch. Ab einem Neige- beziehungsweise Kippwinkel von rund 45 Grad verfälschte sich der Bildschirminhalt. Dieser hellte auf beziehungsweise invertierte sich, sodass man in diesen Positionen nicht mehr viel vom dargestelltem Inhalt sehen konnte.
Steht das Display zur Basiseinheit in einem Winkel von 90 Grad, ist der Bildschirminhalt von vorne und von der Seite gut erkennbar. Die Farben werden, je nach Lichtverhältnissen, auf dem 17-Zöller kräftig und kontrastreich dargestellt (in dunklen Räumen).
Als Prozessor kommt eine Core i7-2630QM mit 2,0 GHz zum Einsatz. Diese CPU besitzt vier Kerne und unterstützt Hypertreading (8 Threads). Per Turbo-Boost 2.0 lassen sich einzelne Kerne der CPU - bei Bedarf und ausreichender Kühlung - auf bis zu 2.9 GHz übertakten. Der Quad-Core-Prozessor basiert auf der aktuellen Sandy-Bridge-Architektur (mit 32-nm-Herstellungstechnologie, 995 Millionen Transistoren auf einer DIE-Size von 216 mm²).
Auf dem DIE der Vierkern-CPU hat Intel auch eine DirectX 10-fähige Intel HD Graphics 3000 Grafik und den Speicher-Controller (DDR3-1066/1333 Memory Controller, maximal 8 GByte) integriert.
Die NVIDIA Geforce GT 540M-Grafik schaltet sich per Nvidia Optimus automatisch hinzu- oder ab.
Mit dem Programm DPC Latency Checker testen wir an den Schnittstellen mögliche Latenzprobleme, durch die Synchronisationsfehler bei externer Hardware auftreten können.
Wie der nebenstehene Screenshot zeigt, lag bei den Messungen alles im grünen Bereich. Das bedeutet, dass keine Einschränkungen, insbesondere im Audio- und Videobereich, zu befürchten sind.
Wie gut sich das Satellite P775-100 in den CPU-Benchmarks geschlagen hat, zeigt am besten der direkte Vergleich zum fast baugleichen Modell, dem P770-10P (I7 2630QM/GT 540M):
Die Ergebnisse beim Cinebench R11.5 liegen mit 4,51 Punkten (CPU) und 24,99 fps (OpenGL) auf dem gleichen Level wie das Toshiba P770-10P (4,72/24,99) oder das Schenker Notebook XMG A701 Advanced (4,57/25,04). Auch beim Cinebench 10 Rendering sieht es ähnlich aus.
Beim aktuellen Modell (P775-100) endete der PC Mark Vantage-Benchmark mit 6519. Dieses Ergebnis liegt deutlich im unteren Bereich unserer Datenbank und 444 Punkte (~ 8%) hinter dem Toshiba P770-10P. Das Schenker Notebook XMG A701 Advanced (17“) schaffte es mit identischer CPU/Grafik sogar auf einen Score von 14285. Zum guten Score trägt jedoch das eingebaute SSD-Laufwerk im Schenker Notebook erheblich bei.
Das PC Mark 7-Ergebnis fiel mit 2024 Punkten nur mittelmäig aus. Das Toshiba P770-10P schaffte hierbei 2688 Punkte (+ 25 %).
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Im Toshiba P775-100 arbeiten zwei Grafikkarten: Zum einen die integrierte HD Graphics 3000 der Core i7-CPU und zum anderen eine dedizierte Nvidia Grafik vom Typ Geforce GT 540M. Während die integrierte Grafik keinen eigenen Videospeicher besitzt, kann die Nvidia Grafik auf 2048 MByte zurückgreifen. Je nach Anwendung und Energieaufnahme (Akku oder Steckdose) wird automatisch zwischen der Intel- und der Nvidia-Grafik umgeschaltet. Nvidia Optimus wechselt dabei die GPU ohne einen Neustart des Notebooks. Einzelne Programme lassen sich über die Nvidia-Systemsteuerung auch manuell der der Intel oder der Nvidia-Grafik zuweisen.
Im 3D-Modus muss immer die Nvidia-Grafik im Voll-Bild-Modus genutzt werden. Die Leistungsreserven der Intel-Grafik würden für diese 3D-Berechnungen nicht ausreichen.
Die ermittelten Werte in den Benchmarks von Futuremark liegen leicht unter dem erwarteten Niveau. Beim 3D Mark 11 konnten wir nur einen Score von 978 Punkten festhalten. Zum Vergleich: Beim Sony Vaio VPC-F21Z1E/BI, das ebenfalls über eine i7 2630QM und identische Grafik verfügt, lag der Score beim 3D Mark 11 bei 1033 Punkten. Das Toshiba P770-10P schaffte hierbei 1009 Punkte. Ähnlich liegen die Werte beim 3D Mark 06: Das P775-100 schnitt immer geringfügig schlechter ab, als das fast baugleiche P770-10P von Toshiba.
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Stresstest
Bei unserem simulierten Stresstest konnten wir bei der Intel QuadCore nichts Negatives feststellen. Die Taktrate des Prozessors lag anfänglich noch bei rund 2,9 GHz, pendelte sich im Laufe des über 90-minütigen Stresstests um die 2 GHz ein. Der Grundtakt der Core i7 Q2630M wurde aber zu keinem Zeitpunkt unterschritten.
HDD-Performance
Im Toshiba Notebook sind gleich zwei Festplatten vorhanden, die jedoch nur als Single-Laufwerk eingebunden sind. Die beiden Platten aus eigenem Hause haben je ein Fassungsvolumen von 750 GByte (brutto) und stammen aus der MK7575GSX-Serie, die sich mit 5400 Umdrehungen pro Minute dreht.
Einen RAID-Modus kann man, wegen fehlender Unterstützung, nicht einschalten. Die beiden Serial-ATA-Festplatten sind recht flott und erreichen eine Burstrate von rund 125 MByte/s. Die Zugriffszeiten liegen bei 17 ms.
Die Transferrate ist mit durchschnittlich 85 MB/s recht ordentlich, im Raid-Verbund würde diese sicherlich höher ausfallen. Schade, dass Toshiba keinen entsprechenden RAID-Controller verwendet hat.
Spiele-Fazit
Wie sich Spiele mit der GT 540M geben, das haben wir nur in Stichproben ausprobiert, da bereits umfangreiche Spiele-Tests mit dieser GPU erfolgt sind. Mehr Informationen hierzu findet man in unserem Datenblatt der GT 540M. Das gilt auch für das Spielen mit der integrierten HD Graphics 3000 der Quad-Core-CPU.
Die mit dem P775 gemessenen Werte in den Spielen Dirt3, Mafia II oder FIFA 11 entsprechen in etwa den bisherigen Messwerten aus unserer umfangreichen Datenbank.
3D-Vision
Wie es mit der 3D-Spielbarkeit aussieht, wollten wir auch wissen. Beim Toshiba Satellite P775-100 3D-Vision erfolgt erfolgt der Wechsel einfach durch drücken einer Taste, vorausgesetzt die stereoskopische 3D-Funktion ist in der Systemsteuerung aktiviert.
Die stereoskopische 3D-Funktion wird über die Nvidia Systemsteuerung der Grafikkarte ein- oder ausgeschaltet. Über einen Schieberegler lässt sich der 3D-Effekt in seiner Stärke individuell anpassen.
Mit der Shutterbrille, die zum Lieferumfang des Notebooks gehört, lassen sich die überlagernden Bilder dem entsprechenden Auge zuweisen. Ohne Brille werden beide Bilder gleichzeitig wahrgenommen und das Bild sieht sehr verwackelt aus.
Abhilfe schafft hier eine Taste auf der Soft-Touch-Leiste. Ein Tastendruck bewirkt, dass das Bild von 3D auf 2D umgeschaltet wird oder anders herum.
Waren die Frames per Seconds (fps) bei unseren Testspielen noch relativ gut, sanken die FPS dann wie die Titanic. Wurden zum Beispiel bei Mafia II in der Low-Auflösung noch über 53 FPS gemessen, sank der Wert im 3D-Modus auf 20 fps. Bei Drift3 oder FIFA 11 halbierten sich die Frameraten bei allen gewählten Auflösungen.
Je nach Auflösung kam es deutlich zu Rucklern und das Spiel lief erst wieder flüssig bei niedriger Auflösung und mit weniger Details. Dirt 3 lief erst bei der 800-er Auflösung und in 3D flüssig, in FullHD und 3D war das Game nicht spielbar. Nicht ganz so anfällig ist FIFA 11. Statt 40 Frames wurden 20 Frames im FullHD-Modus (1920x1080) ausgegeben. In der 1300-er Auflösung gab es 30 statt 60 Frames. 90 Frames in 3D zeigte Fraps (Testsoftware zum Ermitteln der Framerate) in der 800-er Auflösung.
Auch ältere Spiele laufen über die stereoskopische 3D-Funktion der Grafikkarte in der dritten Dimension.
Der Trend, dass einzelne Blockbuster mittlerweile auch in 3D gefilmt werden, kommt auch dem Toshiba P775-100 zugute. Über das eingebaute Blu-ray-Laufwerk lassen sich entsprechende Filme problemlos abspielen. Auch Filmtrailer aus dem Internet laufen, wenn die entsprechenden Parameter vorhanden sind, in 3D. Auf dem Notebook sind im Auslieferzustand einige 3D-Filmtrailer enthalten, die zeigen wie solche Filme auf dem Notebook aussehen können.
Auch ohne 3D-Brille lassen sich 3D-Filme am Notebook ansehen, aber dann nur in 2D. Hierzu sind nur einige Einstellungen im Player notwendig. Das rechte oder linke Bild wird hierbei ausgelassen.
Geräuschemissionen
Obwohl der Systemlüfter beim P775-100-Notebook ständig arbeitet, fiel dieser in den verschiedenen Lautstärkemessungen nicht negativ auf. Lediglich unter Last konnten wir bei der Messung mit einem Abstand von 15 cm einen Wert von 40.1 dB(a) messen.
Im Idle-Modus lagen die Messungen zwischen 34,8 und 35,1 dB(a). Auch bei der Wiedergabe einer DVD stieg der Lautstärkepegel nur auf 38.2 dB(a) an. Das Geräusch verlor sich jedoch schnell im Raum und war schon ab gut 1,5 Meter Entfernung nicht mehr hörbar.
Temperatur
Im Leerlauf oder beim einfachen Büro-Einsatz verhält sich das Toshiba P775-100 3D-Vidsion positiv und wurde nur punktuell über 30 Grad warm (Unterseite). Knapp ein Grad niedriger lag der Maximalwert auf der Oberseite. Die Durchschnittswerte kamen auf 26,9 (Oberseite) und 27,2 Grad (Unterseite).
Die Spitzen der Abwärme waren im Stresstest deutlich höher: 51 Grad Celsius konnten wir in der Nähe des Luftauslasses an der Unterseite messen. An der gegenüberliegenden Seite waren es nur 24,1 Grad Celsius. Die Durchschnittswerte lagen bei 36,6 Grad (Unterseite) und 36,4 Grad (Oberseite).
Die Handballenauflage erwärmt sich während des Stresstests auf bis zu 41,4 Grad, was man auch ohne Thermometer fühlen kann. Die seitlich ausströmende Verlustleistung fühlt sich auch heißer an, vor allem wenn man das Notebook auf den Oberschenkeln ablegt.
Das Netzteil wurde bis zu 44 Grad warm.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.7 °C (von 24.7 bis 57 °C für die Klasse ).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 38.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.8 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 41.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.5 °C (-11.9 °C).
Lautsprecher
Für den Sound sorgen zwei Lautsprecher, die sich beim Satellite-Notebook über der Tastatur befinden. Die zwei Boxen von Harman/Kardon geben ein gutes Klangbild wieder, obwohl kein Subwoofer im Gerät zu finden ist. Über die Soft-Touch-Leiste (über der Tastatur) lässt sich die Lautstärke einfach per Tastendruck regulieren oder komplett abschalten. Beim Betätigen der Tasten stört jedoch der Pieps-Ton der Tasten, der sich nicht abschalten lässt. Über den Dolby Audio Enhancer lässt sich das Klangbild noch weiter verbessern und den individuellen Wünschen anpassen.
Die Energieaufnahme des Satellite P775-100 verhält sich in etwa wie beim Modell P770: Je mehr Leistung gefordert ist, desto höher ist der Strombedarf. Im Leerlauf, wobei alle Sparoptionen aktiviert sind (Bildschirmhelligkeit auf niedrigster Stufe, Funkverbindungen off), liegt der Strombedarf bei 16,5 Watt. Bei hellem Display, aktivem WLAN und Energie-Settings auf Höchstleistung wurden 21,9 Watt benötigt.
Die höchste gemessene Energieaufnahme des Notebooks (Stresstest) liegt bei 94 Watt. Das 120-Watt-Netzteil (rund 650 Gramm) ist dafür passend dimensioniert.
Der verwendete 48-Watt-Akku des P775-100 basiert auf Lithion-Ionen-Technik und lässt das Notebook unabhängig von der Stromdose arbeiten. Die Frage ist, für wie lange? Unter Belastung des Prozessors geht dem Akku schon nach relativ kurzer Zeit die Energie aus. Nach bereits 48 Minuten schaltete sich das Notebook ab. Wieder geladen, wobei der Ladezyklus unter zwei Stunden liegt, konnten wir genau 53 Minuten lang einen DVD-Film ansehen, dann wurde der Bildschirm dunkel und das Notebook fuhr herunter. Wieder geladen, wurde im Internet mit eingeschaltetem WLAN gesurft. Hierbei hielt der Akku 121 Minuten durch. Im Readers-Test, wobei WLAN deaktiviert wurde und die Bildschirmhelligkeit auf ein Minimum gestellt war, konnten wir 164 Minuten (~2:44h) messen.
Das sind relative kurze Laufzeiten, aber vielleicht helfen ja die Energie-Profile, die Toshiba auf dem Notebook mitliefert. Im Öko-Modus konnten wir im Readers-Test sogar eine Verkürzung der Akkulaufzeit notieren. Statt der vorher festgehaltenen 164 Minuten waren es jetzt nur noch 131 Minuten. Selbst Hand anlegen bringt deutlich offensichtlich mehr als die Vorgaben des Herstellers.
Schönes Notebook mit 3D-Funktionen, jedoch stellte sich uns die Frage: Warum immer noch mit Brille? Dass es auch ohne geht, hatte Toshiba schon vor der IFA gezeigt. Das P775-100 3D-Vision basiert zu fast 100 Prozent auf dem Modell P770-10P (ohne 3D-Funktionen), mit allen Vor- und Nachteilen. Das Gehäuse und dessen Anschlüsse und Funktionen hat Toshiba 1:1 übernommen, auch das billig wirkende Kunststoffmaterial. Bei einem rund 1500 Euro teuren 17,3-Zoll-Notebook hätte man mehr erwarten können.
Bei der inneren Hardware hat sich bis auf die beiden Festplatten und Speichermodule nichts geändert. Der Festspeicher liegt jetzt bei 1,5 Terabyte und der Arbeitsspeicher bei 8 GByte. Das kann man bei einem Preisunterschied von ~ 500 Euro zum P770-10P mindestens erwarten. Im aktuellen Modell sorgen eine QuadCore (Core i7-2630QM) und eine Nvidia Grafik (GT 540M) für genügend Power - allerdings nur im 2D-Modus.
Was das P770-Modell nicht hatte, ist 3D. Zum Lieferumfang gehört hier eine Shutterbrille, mit der es möglich ist, am Notebook Filme und Spiele in der dritten Dimension zu sehen. Auch 2D-Material lässt sich am Satellite P775-100 in 3D betrachten. 3D-Filme laufen flüssig, jedoch wäre grundsätzlich ein mattes bzw. deutlich helleres Display besser gewesen.
Innerhalb von Spielen sinkt die Framerate von 2D zu 3D um fast 50 Prozent, sodass bei einigen Spielen mit Rucklern zu rechnen ist und nur eine deutliche Reduzierung der Grafikdetails hilft. Ein weiteres Feature im Satellite P775-100 ist der eingebaute DVB-T-Receiver, jedoch liegt keine passende Antenne bei.
1500 Euro für ein 3D-Notebook im Kunststoff-Gehäuse sind eine Menge Holz, zumal die Grafikleistung nur auf Mittelklasse Niveau liegt und etwa auch das Display nicht zu den Besten seiner Art zählt.
» Das Toshiba Satellite P775-100 ist derzeit ab 1490,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.