Test Alienware 15 Notebook
Nachdem der 15-Zoll-Bereich jahrelang ignoriert wurde, kehrt Alienware endlich in das entsprechende Segment zurück. Um die Lücke zwischen dem kompakten AW 13 und dem wuchtigen AW 17 (Test kommt bald) zu schließen, präsentiert der Hersteller das verheißungsvolle AW 15, das wie seine Brüder mit topmodernen Komponenten aufwartet. Als Grafikkarte dient entweder ein Chip aus Nvidias Maxwell Generation (GTX 965M, GTX 970M, GTX 980M) oder die Radeon R9 M295X von AMD, deren Leistung wir bisher nicht ermitteln konnten (eventuell wird es einen Nachtest geben).
Passend dazu gesellt sich ein Prozessor aus Intels Haswell Familie. Während der Core i5-4210H aufgrund seiner geringen Kernzahl dem High-End-Anspruch nicht wirklich gerecht wird (2,9-3,5 GHz), ist das Quad-Core-Modell i7-4710HQ eine gute Wahl für Spiele-Fans (2,5-3,5 GHz). Der Arbeitsspeicher reicht von 8 bis maximal 16 GByte. Unter der Haube entdeckt man zudem zwei M.2-Slots für SSDs und einen konventionellen 2,5-Zoll-Schacht, der auch mit einer HDD bestückt werden kann.
Eines der größten Highlights ist das IPS-Panel, das – je nach Konfiguration – mit 1.920 x 1.080 oder 3.840 x 2.160 Pixeln auflöst. Achtung: Bei Letzterem handelt es sich um ein spiegelndes Touch-Modell. Damit es nach dem Auspacken direkt losgehen kann, installiert der Hersteller Windows 8.1 in der 64-Bit-Edition vor. Auf das Funkmodul hat man als Kunde ebenfalls keinen Einfluss. Wie es sich mit der Garantie und der restlichen Ausstattung verhält, lesen Sie weiter unten.
Ob die optionale Grafikbox Sinn macht, hängt primär von den ausgewählten GPUs ab. Da Nvidias Topmodelle GTX 970M und GTX 980M bereits sehr stark sind, lohnt sich der Amplifier nur bei absoluten High-End-Chips wie der GTX 980. Inklusive Grafikverstärker kostet das AW 15 jedenfalls 249 Euro mehr. Unsere Testkonfiguration würde aktuell mit knapp 1.900 Euro zu Buche schlagen.
Gehäuse
Beim Thema Design zeigt sich Alienware linientreu. Sowohl das AW 13 als auch das AW 15 und AW 17 vertrauen auf dieselbe Formsprache. Da hätten wie einmal den silbergrauen Deckel, der nicht – wie es der erste Blick vermuten lässt – aus Aluminium, sondern aus einem Karbonfasermix besteht. Im Vergleich zu älteren Modellen fühlt sich das Cover zwar nicht ganz so hochwertig an, jedoch punktet das eingesetzte Material mit einem moderaten Gewicht.
An der Stabilität gibt es ebenfalls wenig zu meckern. Ja, der Deckel könnte noch einen Tick verwindungssteifer sein, allerdings lassen sich die meisten Konkurrenten deutlich mehr verbiegen. Die Baseunit des AW 15 wirkt generell sehr fest und hält auch kräftigerem Druck mühelos stand. Apropos Baseunit: Um längere Gaming-Ausflüge möglichst angenehm zu gestalten, wurde die Handballenauflage mit einer Gummierung überzogen. Da das Soft-Touch-Finish recht empfindlich auf fettige Finger reagiert, wird aber nicht jeder Nutzer mit der Entscheidung glücklich sein.
Positiv möchten wir an dieser Stelle die Verarbeitung hervorheben: Alienware typisch gehen die Oberflächen sauber ineinander über. Knapp 3,0 Kilogramm Gewicht sind für ein 15-Zoll-Gerät ebenfalls akzeptabel. Lediglich bei der Bauhöhe dürften manche Nutzer die Nase rümpfen: 3,4 Zentimeter sind für ein Gaming Notebook zwar nicht extrem viel, andere Hersteller setzen jedoch auf ein dünneres Chassis, sei es nun das MSI GS60 (2,0 Zentimeter) oder das Gigabyte P35X v3 (2,1 Zentimeter). Wobei diese Laptops doch arg mit der Kühlung zu kämpfen haben. Insgesamt ordnet sich das AW 15 zwischen den Clevo Barebones P651SG (2,9 Zentimeter) und P751ZM (3,6 Zentimeter) ein.
Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist die umfangreiche Beleuchtung. Neben zwei Streifen auf dem Cover respektive der Gehäusefront sind auch der Hersteller-Schriftzug, die Alienköpfe und das Keyboard beleuchtet. Selbst das Touchpad erstrahlt in einer individuellen Farbe. Über das Tool AlienFX lassen sich unzählige Kombinationen einstellen. Ein weiterer Pluspunkt sind die kräftigen Scharniere. Im Gegensatz zu anderen High-End-Notebooks wackelt das Display bei Untergrunderschütterungen kaum. Jedoch benötigt man zum Aufklappen des Geräts zwei Hände, da die Baseunit sonst mitschwingt.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung geht für den angepeilten Preis in Ordnung. Vier USB-3.0-Ports, zwei Audio-Buchsen, ein Kartenleser, ein RJ45-Port, ein HDMI-Ausgang und ein Mini-DisplayPort orientieren sich am Niveau des MSI GS60 bzw. Gigabyte P35X v3. Wer noch mehr Schnittstellen sucht, ist bei den Chassis von Clevo richtig. Wie das Schenker XMG U505 und das XMG P505 zeigen, wäre theoretisch noch Luft nach oben. So fehlt dem Alienware 15 unter anderem ein eSATA-Port. Außerdem kann die Clevo Konkurrenz mit zusätzlichen Display- und Sound-Buchsen auftrumpfen.
Lob gibt es für die Verteilung der Schnittstellen. Dank der hecklastigen Anordnung stören Kabel beim Mauseinsatz nicht oder zumindest kaum. Top: Da die Lüfterabwärme nach hinten abgeführt wird, eignet sich das Notebook sowohl für Links- als auch für Rechtshänder. Etwas schade ist hingegen, dass Alienware trotz der recht dicken Bauart auf ein optisches Laufwerk verzichtet. In Zeiten von Stream und Co. werden DVDs jedoch immer seltener. Und wenn wir schon beim Wort "selten" sind: Zur Diebstahlsicherung des AW 15 dient überraschenderweise kein Kensington Lock, sondern ein Noble Lock.
Kommunikation
Bei der Kommunikation setzt Alienware auf Qualcomm Atheros. Die Killer Produkte sollen dank zahlreicher Optimierungen und Features besonders gut für Gamer sein. Mithilfe des vorinstallierten Network Managers lassen sich diverse Einstellungen vornehmen. Während der Ethernet-Controller auf den Namen e2200 hört, kommt als Funkmodul der Killer Wireless 1525 Adapter zum Einsatz. Dieser beherrscht nicht nur WLAN 802.11 a/b/g/n, sondern auch den neuen ac-Standard. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls mit an Bord. Im Reichweitentest (unterscheidet sich von Redakteur zu Redakteur) machte das Killer 1525 eine ordentliche Figur: Mehrere Wände und eine Router-Distanz von 10-15 Metern führten im Schnitt zu 3 von 5 Verbindungsbalken. Der Seitenaufbau dauerte dann allerdings recht lang.
Wartung
Um die Wartungsmöglichkeiten ist es gut bestellt. Zwar entpuppt sich der Öffnungsmechanismus als recht störrisch. Den nötigen Kraftaufwand vorausgesetzt kommt der Nutzer jedoch an alle Komponenten heran. Während der Arbeitsspeicher, die Festplatten und das Funkmodul direkt über die Wartungsklappe zugänglich sind, muss man zum Erreichen des Kühlsystems den kompletten Boden entfernen (15 Schrauben!), was verhältnismäßig kompliziert ist, jedoch online im Service Manual erklärt wird. Bei anderen Gaming Notebooks wie dem Schenker XMG U505 gelangt man deutlich schneller an die Hardware. Der Innenaufbau des AW 15 wirkt auf uns etwas "verschachtelt". Immerhin trüben keine Garantiesticker den Upgrade- oder Reinigungswunsch.
Software
Softwareseitig wird dem Käufer jede Menge geboten. Hauptattraktion ist das Command Center mit seinen vier unterschiedlichen Reitern. AlienFX kümmert sich – wie bereits erwähnt – um die Beleuchtung, wohingegen man in AlienFusion die Energiesparpläne findet. Weiter geht es mit Alienware TactX, das für den Makro-Bereich neben der Tastatur verantwortlich ist. AlienAdrenaline gibt schließlich Auskunft über den Status des Amplifiers. Als Abrundung sind noch Programme zum Systemcheck (AlienAutopsy) und zur Sicherung respektive Wiederherstellung (AlienRespawn) vorinstalliert.
Lieferumfang
"Die fetten Jahre sind vorbei": So könnte man das Zubehör charakterisieren. Während es bei älteren Generationen noch eine Kappe, ein Mauspad und ein Handbuch gab, beschränkt sich der Hersteller inzwischen auf eine Kurzanleitung. Respekt gebührt Dell für den mitgelieferten USB-Stick, welcher eine Recovery von Windows 8.1 enthält. Hinzu kommt das obligatorische Netzteil. Mit einem Gewicht von 0,65 Kilo und einer Größe von 15,5 x 7,5 x 3,0 Zentimetern ist es nicht sehr kompakt, wobei es noch dickere 180-Watt-Versionen gibt.
Garantie
Die Basisgarantie erstreckt sich nur über 12 Monate. Jedoch verspricht Dell eine schnelle Abwicklung (Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag) und einen kompetenten Telefon-Support. Gegen Aufpreis lässt sich die Garantie auf maximal vier Jahre erweitern. Ein Unfallschutz ist ebenfalls konfigurierbar.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Eingabewerkzeug des Alienware 15 darf sich die Konkurrenz gerne zum Vorbild nehmen. Angefangen bei der Tastatur, welche mit einer 4-Zonen-Beleuchtung und einem dedizierten Makro-Bereich (fünf Tasten, drei Sätze) auf Kundenfang geht. Da man sich einen Nummernblock gespart hat, rutscht der für Spieler wichtige WASD-Bereich jedoch arg weit nach rechts. Selbst nach einer Woche hatten wir uns noch nicht vollends an die Position des Keyboards gewöhnt und setzten die Finger häufig an der falschen Stelle an. Wenn man den Leerraum an den Seiten betrachtet, hätte ein Nummernblock durchaus noch Platz gefunden.
Mit dem Layout wird sich auch nicht jeder Nutzer anfreunden können. Eine kombinierte Entf/Einfg-Taste ist ebenso suboptimal wie ein zusammengelegtes Pos1/Druck. Den Richtungspfeilen lässt sich mehr abgewinnen: Dank der anständigen Größe sind sie für Sportsimulationen halbwegs brauchbar. Technisch gelingt dem Hersteller ein guter Kompromiss aus weichem Tippverhalten und verlässlicher Rückmeldung. Das relativ leise Tippgeräusch muss sich ebenfalls nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Nimmt man alle Aspekte zusammen, erwartet den Käufer eine überzeugende, wenn auch sehr gewöhnungsbedürftige Tastatur.
Touchpad
Das 10,0 x 5,5 Zentimeter große Touchpad besticht vor allem durch seine hohe Präzision und die angenehm glatte Oberfläche. Bei kaum einem anderen Notebook gleiten die Finger derart flott über das Material. Damit der Nutzer den Mausersatz auch in absoluter Dunkelheit einwandfrei orten kann, ist es leicht abgesenkt und mit einer Beleuchtung ausgestattet, welche die komplette Fläche bedeckt und sich nach einer Weile automatisch deaktiviert.
An der Feature-Front gibt es keine Überraschungen: Eine Gestensteuerung bietet heutzutage fast jedes Touchpad. Mit zwei Fingern lassen sich Dokumente etc. nicht nur scrollen, sondern auch zoomen und drehen. Letztere Funktion muss allerdings erst im Treiber aktiviert werden. Abgerundet wird das Paket von zwei vollwertigen Maustasten, deren sanfte Mechanik an das Keyboard erinnert.
Display
Da selbst High-End-GPUs wie die GeForce GTX 970M bei 3K- und 4K-Auflösungen an ihre Grenzen kommen, ist für Gamer weiterhin ein FHD-Panel mit 1.920 x.1.080 Pixeln ideal. Das Samsung SDC4C48, welches in unserem Testgerät steckte, verrichtet auch im Latitude E5550 seine Arbeit. Mit einer Helligkeit von knapp 290 cd/m² ist es für die meisten Zwecke ausreichend leuchtstark. Von den Vergleichs-Notebooks hat nur das Gigabyte P35X v3 eine bessere Leuchtkraft (~350 cd/m²).
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 308 cd/m²
Kontrast: 1100:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 4.28 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.54 | 0.5-98 Ø5.2
92.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.81
Der Schwarzwert kann sich für ein IPS-Produkt ebenfalls sehen lassen: 0,28 cd/m² garantieren eine recht satte Darstellung von düsteren Film- und Spielszenen. Nicht ganz so gute Panels erreichen hier über 0,4 cd/m² (MSI GS60). Besonders beeindruckend fällt der Kontrast aus: Durchschnittlich 1.100:1 sorgen für ein sehr knackiges und differenziertes Bild, das jegliche Medien adäquat zur Geltung bringt. Härtester Gegner des Samsung SDC4C48 ist das AU Optronics B156HAN01.2. Sowohl das Schenker XMG U505 als auch das XMG P505 schaffen einen ähnlichen Kontrast.
Der gute Gesamteindruck wird von unseren CalMan-Tests untermauert. Egal, ob Graustufen oder Farbgenauigkeit: Kein Ergebnis bewegt sich im roten Bereich. Punktabzug gibt es nur für den leichten Blaustich (typisches Notebook-Phänomen) und die mäßige Ausleuchtung. Bei dunklen Hintergründen erkennt man am Monitorrand Lichthöfe.
Alienware 15 | MSI GS60 2QE | Schenker XMG U505 | Gigabyte P35X v3 | Schenker XMG P505 PRO | |
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Display | -21% | -1% | -7% | -2% | |
Display P3 Coverage | 65.1 | 49.93 -23% | 66 1% | 61.7 -5% | 63.8 -2% |
sRGB Coverage | 93.3 | 75.2 -19% | 90.7 -3% | 85.1 -9% | 90.1 -3% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.2 | 51.6 -22% | 66.3 0% | 61.7 -7% | 65 -2% |
Bildschirm | -16% | 3% | -6% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 308 | 241 -22% | 250 -19% | 374 21% | 286 -7% |
Brightness | 292 | 228 -22% | 245 -16% | 350 20% | 274 -6% |
Brightness Distribution | 83 | 87 5% | 78 -6% | 90 8% | 85 2% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.45 -61% | 0.23 18% | 0.45 -61% | 0.24 14% |
Kontrast | 1100 | 536 -51% | 1087 -1% | 831 -24% | 1192 8% |
Delta E Colorchecker * | 4.28 | 3.73 13% | 3.41 20% | 4.25 1% | 3.84 10% |
Delta E Graustufen * | 4.54 | 3.23 29% | 2.88 37% | 4.9 -8% | 5.06 -11% |
Gamma | 2.81 78% | 2.3 96% | 2.18 101% | 2.36 93% | 2.4 92% |
CCT | 7497 87% | 6610 98% | 6445 101% | 6294 103% | 6165 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 47 -22% | 59 -2% | 56 -7% | 59 -2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92.9 | 90.3 -3% | 91.1 -2% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -19% /
-18% | 1% /
2% | -7% /
-6% | -1% /
-0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die erstklassigen Blickwinkel können jedoch über dieses Manko hinwegtrösten. Solange man das Bild nicht von schräg oben betrachtet, bleiben Inhalte sehr natürlich. Panels mit TN-Technik (siehe z. B. das Chi Mei N173HGE des MSI GS70) haben vertikal deutlich mehr Schwierigkeiten. Als Farbraum gab unser Equipment 93 % sRGB (Korrektur 22.5.2015) und 60 % AdobeRGB aus, was dem normalen IPS-Level entspricht.
Leistung
Prozessor
Als Prozessor kam beim Testgerät der Core i7-4710HQ zum Einsatz. Das Vierkernmodell aus der aktuellen Haswell Generation unterstützt via Hyper-Threading bis zu acht parallele Threads (vier Threads @Core i5-4210H). Der L3-Cache ist der günstigeren CPU-Version ebenfalls überlegen: Statt 3 MByte bietet der Core i7-4710HQ ganze 6 MByte.
Gemeinsamkeiten entdeckt man beim Grafikchip. Wenn das Notebook nicht oder nur geringfügig ausgelastet wird (Dokumente, Videos etc.), arbeitet im Normalfall nur die HD Graphics 4600. Nvidias Optimus-Technik aktiviert die GeForce 900M erst bei anspruchsvolleren Aufgaben. Wer eine Radeon konfiguriert, muss auf das AMD Pendant Enduro vertrauen.
Turbo Boost
Eines der wichtigsten Features der Core-i5- und Core-i7-Prozessoren ist die automatische CPU-Übertaktung, welche Intel Turbo Boost nennt. So erhöht sich der Kerntakt des 4710HQ von standardmäßig 2,5 GHz auf bis zu 3,5 GHz bei Single-Core-Last und 3,3-3,4 GHz bei Multi-Core-Last. Laut dem Cinebench R11.5 und dem Unigine Heaven 3.0 Benchmark wird dieses Limit annähernd ausgereizt (3,2-3,5 GHz). Eine Deaktivierung des Turbos konnten wir nur im – recht praxisfernen – Stresstest mit den Tools Furmark und Prime beobachten. Ein Throttling, also eine Drosselung unter den Basiswert, trat bei uns nie auf.
Leistung CPU
Erwartungsgemäß richtet sich die CPU-Leistung nach anderen Notebooks, die einen Core i7-4710HQ enthalten. Während das Alienware 15 beim Single-Core-Rendering (Cinebench) minimal vor dem Aspire V 15 Nitro liegt, wird der Gaming-Spross beim Multi-Core-Test ganz knapp vom Acer Konkurrenten überholt. In der Praxis merkt man jedoch keinen Unterschied. Wenn man Alienware etwas vorwerfen will, dann ist es die Tatsache, dass nicht der 100 MHz stärkere Core i7-4720HQ verbaut wurde. Zwar hält sich der Performance-Sprung in Grenzen, nichtsdestotrotz sind manche Hersteller bei Komponenten-Updates flotter.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
MSI GS60 2QE | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
MSI GS60 2QE |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
MSI GS60 2QE | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Acer Aspire V 15 Nitro | |
MSI GS60 2QE |
Grafikkarte
Im Grafikbereich hat man die Wahl zwischen vier Optionen. Da die GeForce GTX 970M nur 75 Euro teurer als die GTX 965M ist, jedoch knapp 40 % mehr Leistung bringt (man vergleiche das Schenker XMG P705), würden wir Ihnen vom "Einstiegsmodell" eher abraten. Mit 1.280 zu 1.024 Unified Shadern und einem Speicherinterface von 192 statt 128 Bit hinterlässt die GTX 970M bereits auf dem Papier einen deutlich besseren Eindruck.
Nvidias Topmodell, die GeForce GTX 980M (1.536 Rechenwerke, 256-Bit-Interface), halten wir dagegen für überteuert. Ein Performance-Plus von 20-30 % ist nach Ansicht des Autors keine 290 Euro Aufpreis wert.
Wenn es nach den ersten Benchmarks geht (siehe hier), hat es AMD recht schwer gegen die Maxwell Konkurrenz. So dürfte sich die R9 M295X unter dem Niveau der GTX 970M ansiedeln – und das bei gleichem Preis. Ob maximal 4 GByte GDDR5-VRAM für die nächsten Jahre ausreichend sind, muss sich erst noch zeigen. Die GTX 970M und die GTX 980M gäbe es jedenfalls auch in einer Variante mit 6 bzw. 8 GByte VRAM.
Leistung GPU
Die GPU-Leistung fällt mehr als respektabel aus. Mit einer durchschnittlichen Bildwiederholrate von 91,6 fps reiht sich das Alienware 15 im Unigine Heaven 3.0 Benchmark (1.920 x 1.080, High, Tessellation normal) ganz knapp hinter dem P751ZM Barebone ein, das auf einen Desktop-Prozessor zurückgreifen kann und ebenfalls mit einer GeForce GTX 970M getestet wurde. GTX-980M-Notebooks wie das Gigabyte P35X v3 oder das P651SG Barebone rechnen nochmal ein ganzes Stück schneller.
Ähnlich sieht es beim Fire-Strike-Test des aktuellen 3DMark aus: 6.508 Punkte, welche das AW 15 als Gesamtscore erreicht, werden vom Gigabyte P35X v3 und dem Schenker XMG P505 fast 30 % übertroffen. Das Schenker XMG U505 ist trotz Desktop-CPU und einem höheren Physics Scores am Ende nur unwesentlich flotter.
3DMark 11 Performance | 8636 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 80946 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20182 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6508 Punkte | |
Hilfe |
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1920x1080 Fire Strike Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1920x1080 Fire Strike Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
3DMark 11 | |
1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1280x720 Performance Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
1280x720 Performance Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
Massenspeicher
Nachdem der M.2-Slot in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt wurde, setzen nun immer mehr Hersteller auf die moderne Technik. Das AW 15 bietet gleich zwei passende Slots, von denen im Testgerät nur einer bestückt war. Alienware hat sich für die 128-GByte-Version der Samsung PM851 entschieden.
Während es bei den Leseraten keine Auffälligkeiten gibt, fallen die Schreibwerte recht niedrig aus. Allerdings schneidet auch der mSATA-Bruder nicht sonderlich gut ab, wie das Latitude 14 E7450 beweist. Gaming Laptops, die mit einem größeren Solid State Drive oder einem RAID-System ausgestattet sind, hängen das Alienware 15 teils deutlich ab. So erreichten alle vier Konkurrenzmodelle (MSI GS60, Gigabyte P35X v3, Schenker XMG P505 & XMG U505) beim AS SSD Benchmark über 1.000 Punkte. Dem AW 15 waren insgesamt nur 739 Punkte vergönnt. Ergo: Wir empfehlen Dell den Wechsel auf bessere SSD – geringer Praxisvorteil hin oder her.
Die sekundäre Festplatte muss sich keine Kritik anhören. Zwar werkelt die Samsung HN-M101MBB nur mit 5.400 U/Min, im sequentiellen Test des CrystalDiskMark knackt der 1.000-GByte-Speicher dennoch 100 MB/Sek.
System Performance
Aufgrund der mittelmäßigen SSD reicht es bei den System-Benchmarks nicht ganz für das Spitzenfeld. 5.627 Punkte im PCMark 7 sind keineswegs schlecht, manche High-End-Notebooks ziehen jedoch ein paar 100 Punkte vorbei. Subjektiv wirkt die Konfiguration aber sehr potent und reaktionsschnell.
PCMark 7 Score | 5627 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3769 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4639 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4851 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Im Gaming-Kapitel möchten wir uns auf den Amplifier konzentrieren. Während die externe Grafikbox beim AW 13 eher für Verstimmung gesorgt hat, können wir dem Alienware 15 ein deutlich besseres Zeugnis ausstellen. Dank der Quad-Core-CPU limitiert der Prozessor kaum.
In fast allen Games liefert sich der Amplifier ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem ebenbürtigen Desktop-PC. Wenn man GRID Autosport und Sims 4 ausklammert (hoher CPU-Einfluss), muss sich das Mini-Gehäuse nur knapp 10 % von unserem Testrechner geschlagen geben. Dieser Umstand ist auf die Übertragung per PCIe-x4 zurückzuführen. Bei aktuellen Desktop-Mainboards wird die Grafikkarte per PCIe-x16 angebunden.
Falls Sie sich wundern sollten, warum der Amplifier in Dragon Age: Inquisition und Ryse: Son of Rome vor dem Desktop-System liegt: Bei der Grafikbox kam mit der ForceWare 347.25 ein frischerer Treiber zum Einsatz. Letzterer führt auch dazu, dass sich die getestete GTX 980 manchmal sehr stark von der GTX 970M absetzt. So konnten wir dem Amplifier bis zu 80 % mehr Frames entlocken (Assassin's Creed Unity). Im Schnitt rechnete der Desktop-Chip etwa 50 % flotter, was die Grafikbox für passionierte Gamer durchaus attraktiv macht.
Jedoch wäre auch bei der GTX 970M noch Spielraum vorhanden. Der vorinstallierte Treiber 344.73 ist inzwischen nicht mehr up-to-date. GRID Autosport und Dragon Age: Inquisition verweigerten zum Beispiel den Vollbildmodus.
Dragon Age: Inquisition | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Far Cry 4 | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Assassin's Creed Unity | |
1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Call of Duty: Advanced Warfare | |
1920x1080 Extra / On (Cache Shadow Maps Off), 2x Supersampling AA:2x SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High / On (Cache Shadow Maps Off) AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Civilization: Beyond Earth | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Ryse: Son of Rome | |
1920x1080 Very High Texture Res. + High Graphics Quality (Motion Blur & Temporal AA On, Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Texture Res. + High Graphics Quality (Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Sims 4 | |
1920x1080 Ultra Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
GRID: Autosport | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
Watch Dogs | |
1920x1080 Ultra Overall Quality, Ultra Textures AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC | |
1920x1080 High Overall Quality, High Textures AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 15 | |
Amplifier @ Alienware 13 | |
Amplifier @ Alienware 15 | |
Desktop-PC |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Watch Dogs (2014) | 44.6 | 33.4 | ||
GRID: Autosport (2014) | 79.6 | 69 | ||
Sims 4 (2014) | 81.7 | 77.2 | ||
Ryse: Son of Rome (2014) | 47.9 | 45.1 | ||
Civilization: Beyond Earth (2014) | 76.1 | 67.5 | ||
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 72.4 | 46.4 | ||
Assassin's Creed Unity (2014) | 37.8 | 22.9 | ||
Far Cry 4 (2014) | 59.2 | 48.1 | ||
Dragon Age: Inquisition (2014) | 49.9 | 35.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Geräuschpegel stellt bei den meisten Gaming Notebooks die Achillesferse dar. Auch das Alienware 15 wird unter Last recht laut: 45-49 dB im 3DMark 06 sind deutlich hörbar. Mit einem Durchschnittswert von 46 dB ist der 15-Zoll-Bolide präsenter als das MSI GS60 (~43 dB @GTX 970M), jedoch leiser als das Gigabyte P35X v3 (~54 dB @GTX 980M).
Das ähnlich dicke Schenker XMG U505 kommt trotz stärkerer Grafikeinheit nur auf 43 dB. Was aber nicht unbedingt auf ein schwächeres Kühlsystem beim Alienware 15 hindeutet. Wir vermuten eher, dass Dell größeren Wert auf die Temperaturen legt und die Lüfter entsprechend ackern müssen. Nachbessern könnte man auch beim Lüftergeräusch, das von der Frequenz her nicht besonders angenehm ist.
Im Idle-Modus präsentiert sich der Gaming-Spross von einer ruhigeren Seite. Wenn die HDD nach einer gewissen Inaktivität ihren Betrieb einstellt, ist das Gerät nahezu lautlos. Lediglich nach dem Bootvorgang tendieren die Lüfter kurz zum Auftouren (34 dB).
Alienware 15 | MSI GS60 2QE | Schenker XMG U505 | Gigabyte P35X v3 | Schenker XMG P505 PRO | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -6% | 2% | -6% | -1% | |
Idle min * | 29.4 | 32.6 -11% | 32 -9% | 29.4 -0% | 30.4 -3% |
Idle avg * | 30.7 | 34.8 -13% | 32.3 -5% | 30.9 -1% | 33.6 -9% |
Idle max * | 34 | 38 -12% | 34.8 -2% | 36 -6% | 36.6 -8% |
Last avg * | 46.2 | 43.4 6% | 42 9% | 54.3 -18% | 43.4 6% |
Last max * | 53 | 52 2% | 45.2 15% | 54.6 -3% | 47.8 10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 30.7 / 34 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
Last |
| 46.2 / 53 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie die untere Tabelle offenbart, gehört das Alienware 15 zu den kühlsten Gaming Notebooks überhaupt. Je nach Auslastung wird die Konkurrenz bis zu 50 % heißer. Speziell das Gigabyte P35X v3 entpuppte sich im Test als Hitzkopf. Kein Wunder, ist das Chassis doch 1,3 Zentimeter flacher. MSI und Clevo haben die Temperaturentwicklung bei ihren dünnen Chassis etwas besser im Griff.
Summa summarum erwärmt sich das Alienware 15 im Idle-Betrieb auf knapp 25 °C, wohingegen es unter Volllast zu durchschnittlich 36 °C (oben) bzw. 40 °C (unten) kommt. Eine Spitzentemperatur von 53 °C verhindert zwar längere Gaming-Marathons auf dem Schoß, die Handballenablage bleibt jedoch auch im 3D-Betrieb erfreulich kühl (maximal 23 °C).
Die Komponenten werden ebenfalls nicht überstrapaziert. Dank ihrer guten Effizienz erreichte die GeForce GTX 970M im Stresstest nur 67 °C. Der Prozessor pendelte sich nach Abschaltung des Turbos auf etwa 83 °C ein, was ebenfalls kein kritischer Wert ist.
Alienware 15 | MSI GS60 2QE | Schenker XMG U505 | Gigabyte P35X v3 | Schenker XMG P505 PRO | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -15% | -19% | -32% | -12% | |
Last oben max * | 43.2 | 48 -11% | 46.7 -8% | 51 -18% | 54.2 -25% |
Last unten max * | 53.3 | 65.1 -22% | 53.2 -0% | 60.3 -13% | 59.4 -11% |
Idle oben max * | 28 | 29.9 -7% | 39.1 -40% | 41.4 -48% | 30.8 -10% |
Idle unten max * | 30.1 | 36.1 -20% | 38.5 -28% | 45.3 -50% | 31.1 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 23.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+5.5 °C).
Lautsprecher
Alienware verpasst dem Notebook zwei Stereo-Lautsprecher, die sich auf der Vorderseite unter einem Gitter verbergen. Klanglich macht das System von Klipsch eine gute Figur. Audio-Inhalte hören sich derart kräftig und voluminös an, dass man einen Subwoofer im Inneren des Gehäuses vermutet. "Schuld" daran ist nicht zuletzt die Sound Blaster Pro Software, welche mit dutzenden Optionen auftrumpft.
Als eines der wenigen Notebooks bietet das Alienware 15 keinen Realtek Chip, sondern eine Karte von Creative. In Kombination mit der hohen Maximallautstärke (ab einem bestimmten Pegel wird der Klang etwas unsauber) liefert der Sound eine überzeugende Vorstellung ab. Qualitativ können es im 15-Zoll-Bereich nur die Clevo Barebones P651SG und P751ZM mit dem AW 15 aufnehmen. Bei den 17-Zöllern nimmt das MSI GT72 die Spitzenposition ein.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Für ein Gaming Notebook ist der Stromverbrauch nicht allzu hoch: Dank der Grafikumschaltung benötigt das Alienware 15 im Idle-Betrieb nur 10-26 Watt. Zum Vergleich: Bei der 4K-Edition des MSI GS60 waren es 15-26 Watt. Die Testkonfiguration des Schenker XMG U505 kam indes auf deutlich höhere 33-48 Watt. Neben der fehlenden Optimus Technik äußert sich hier auch der Desktop-Prozessor. Unter Last sind die Abweichungen nicht ganz so groß. Mit 90,5 Watt (Mittelwert 3DMark 06) und 165,9 Watt (Topwert @Stresstest) liegt der Verbrauch im typischen Rahmen eines GTX-970M-Notebooks. Entsprechend würden wir auch das Netzteil als passend bezeichnen.
Alienware 15 | MSI GS60 2QE | Schenker XMG U505 | Gigabyte P35X v3 | Schenker XMG P505 PRO | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -19% | -103% | -27% | -10% | |
Idle min * | 10.1 | 15.3 -51% | 32.8 -225% | 16.4 -62% | 12 -19% |
Idle avg * | 14.9 | 20 -34% | 38.5 -158% | 21.4 -44% | 17.8 -19% |
Idle max * | 26.2 | 26.2 -0% | 48.3 -84% | 25.9 1% | 22.2 15% |
Last avg * | 90.5 | 102.6 -13% | 111.9 -24% | 107.8 -19% | 94.2 -4% |
Last max * | 165.9 | 162.7 2% | 202.7 -22% | 181 -9% | 207.5 -25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 10.1 / 14.9 / 26.2 Watt |
Last |
90.5 / 165.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ein High-End-Spross mit hoher Laufzeit? Was vor ein paar Jahren noch undenkbar schien, ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Während das Alienware 15 im 3D-Modus nur 1,5 Stunden durchhält und sich damit am Konkurrenzniveau orientiert, sind im Idle-Betrieb bis zu 11,5 Stunden möglich. Von diesem Ergebnis kann das Schenker XMG U505 nur träumen (maximal 2,5 Stunden). Auch das MSI GS60 und das Gigabyte P35X v3 werden dem Alien nicht gefährlich (4,5/6,0 Stunden).
Wer gerne drahtlos im Internet surft, kommt bei mittlerer Leuchtkraft etwa 4,5 Stunden ohne Netzteil aus (~5 Stunden HD-Videos). Die guten Werte lassen sich mit dem Akku begründen: 92 Wh sind extrem üppig. Der Konkurrenz stehen lediglich 52-82 Wh zur Verfügung.
Klasse: Im Akku-Betrieb sank die Geschwindigkeit des Testgeräts nur um 20 % (75,0 vs. 91,6 fps @Unigine Heaven 3.0).
Alienware 15 | MSI GS60 2QE | Schenker XMG U505 | Gigabyte P35X v3 | Schenker XMG P505 PRO | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -48% | -40% | -23% | -25% | |
Idle | 696 | 276 -60% | 150 -78% | 364 -48% | 298 -57% |
H.264 | 305 | 176 -42% | 210 -31% | ||
WLAN (alt) | 266 | 184 -31% | 225 -15% | ||
Last | 91 | 36 -60% | 89 -2% | 94 3% | 96 5% |
Fazit
Im Gegensatz zum Alienware 13 leidet das 15-Zoll-Modell nicht unter der CPU. Der Core i7-4710HQ ist kräftig genug, um auch anspruchsvolle Games wie Assassin's Creed Unity zu stemmen. Somit erhält auch der Grafikverstärker seine Daseinsberechtigung. Trotz der enormen Power des Notebook-Chips freuen sich Spiele teils deutlich über eine Desktop-GPU.
Unabhängig davon hat der Hersteller ein erstklassiges Gaming Notebook kreiert. Wer sich mit einer verlöteten CPU bzw. GPU, einem verschraubten Akku und einer hohen Geräuschentwicklung im 3D-Betrieb arrangieren kann, dürfe mit dem Alienware 15 zufrieden sein. Die ungewöhnliche Position des Keyboards und die schreibschwache SSD sehen wir nur als kleinere Mängel an.
Ansonsten kassiert das Alienware 15 überaus gute Noten. Sei es nun für das kontraststarke und recht farbtreue IPS-Panel oder den überraschend vollen Klang. Bei der Akkulaufzeit, der Verarbeitungsqualität und den Temperaturen gibt es ebenfalls kaum Anlass zur Kritik.
Dass der 15-Zöller nicht zu den leichtesten und flachsten Gaming-Maschinen zählt, ist angesichts der potenten Kühlung verschmerzbar. Ob das extravagante Design gefällt, hängt natürlich vom Auge des Betrachters ab. Die umfangreiche Beleuchtung ist bei nächtlichen Aktivitäten jedenfalls sehr praktisch.