Test Gigabyte P35X v3 Notebook
Im Gegensatz zum P35W v3, das von einer GeForce GTX 970M angetrieben wird, kommt im P35X v3 die derzeit flotteste Noteboook-GPU zum Einsatz. Wie schon der Test zum MSI GT72 2QE gezeigt hat, bietet das Luxus-Modell eine überragende Power und kann die meisten Games auch mit maximalen Details und aktivierter Kantenglättung flüssig darstellen. Größter Unterschied zum MSI Pendant ist die deutlich flachere Konstruktion. Statt 4,8 Zentimeter misst das P35X v3 nur 2,1 Zentimeter in der Höhe. Dank der dünnen Bauart und des relativ niedrigen Gewichts (~2,5 kg) lässt sich der 15-Zöller problemlos transportieren.
Trotz der geringen Abmessungen packt Gigabyte jede Menge Technik unter die Haube. So kann das Testmodell mit zwei mSATA-SSDs im RAID-0-Verbund und einer 1.000-GByte-HDD aufwarten. 16 GByte DDR3-RAM sollten für die nächsten Jahre ebenfalls genügen. Wer besonders viele Daten sein Eigen nennt, nutzt derweil die Möglichkeit, den DVD-Brenner durch einen 2,5-Zoll-Massenspeicher zu ersetzen. Top: Der passende Hot-Swap-Rahmen liegt dem Notebook gleich bei.
Mithin das wichtigste Alleinstellungsmerkmal ist der hochauflösende WQHD+-Monitor. Ganze 2.880 x 1.620 Pixel kann der High-End-Spross nativ darstellen. Ob das Gehäuse, die Ausstattung und die Eingabegeräte zu gefallen wissen, erfahren sie im Test des baugleichen P35W v2. Unser Artikel startet direkt mit dem Display.
Display
Obwohl 3K- und 4K-Displays aktuell noch für Probleme sorgen (Fenster und Schriften sind oft zu klein), erfreut sich die Technik einer wachsenden Beliebtheit. Zwar müssen sich FHD-Nutzer erst einmal an die hohe Pixeldichte und den scharfen Bildeindruck gewöhnen, nach einer gewissen Zeit kommt man aber prima mit der Auflösung zurecht.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 374 cd/m²
Kontrast: 831:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 4.25 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.9 | 0.5-98 Ø5.2
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Glücklicherweise hat sich Gigabyte für ein hochwertiges WQHD+-Panel entschieden. So verfügt das Panasonic VVX16T028J00 nicht nur über eine gute Interpolationsfähigkeit (1.920 x 1.080 Pixel sind extrem knackig), sondern auch über eine ausgezeichnete Leuchtkraft. Mit durchschnittlich 350 cd/m² ist das Panasonic heller als ein Großteil der Konkurrenz. Selbst das 4K-Panel des Schenker XMG P505 (Sharp LQ156D1JX01B) muss sich hier vor dem P35X v3 verbeugen.
Beim Schwarzwert schneidet der 15-Zöller nicht ganz so gut ab. 0,45 cd/m² sind keineswegs schlecht, allerdings wirken dunkle Film- und Spielszenen etwas gräulich. Das Schenker XMG P505 liefert mit 0,21 cd/m³ ein kräftigeres Schwarz. Nichtsdestotrotz kann das Bild des P35X v3 überzeugen. Neben der Ausleuchtung (90 %) ist auch der Kontrast überdurchschnittlich (~830:1).
Ein besonders großes Lob gebührt dem Display für die Farbdarstellung. Während andere Panels einen deftigen Blaustich aufweisen, produziert das P35X v3 ein sehr ausgewogenes und natürliches Bild. Umso schöner, dass Gigabyte auf eine Verspiegelung verzichtet. Dank des relativ matten Finishs sind Reflexionen eher die Ausnahme als die Regel. Entsprechend wohl fühlt sich das Notebook auch im Outdoor-Bereich.
Die Blickwinkel hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. Ja, von schräg unten ist die Bildtreue höher als bei einem TN-Display. Wenn man den Deckel schließt, tritt jedoch bald eine Veränderung der Beleuchtung auf. Die Anzeige erscheint dann zu hell. Davon abgesehen macht das Panel nahezu nichts falsch. Wer kein Problem damit hat, bei anspruchsvollen Spielen die Qualitätsstufe und/oder das Anti-Aliasing zu reduzieren, kann sogar in der nativen Auflösung zocken. Battlefield 4 läuft mit dem Ultra-Preset noch halbwegs rund (37 fps @ WQHD+ vs. 71 fps @ FHD).
Leistung
Prozessor
Wenig überraschend verbaut Gigabyte einen Quad-Core-Prozessor aus Intels Haswell Generation. Den 2,5-3,5 GHz schnellen Core i7-4710HQ kennen wir bereits vom (indirekten) Vorgänger. Wie die meisten seiner Brüder ist das 22-nm-Produkt mit sechs MByte L3-Cache ausgestattet. Als TDP gibt Intel 47 Watt an, was im Hinblick auf die Performance noch gerechtfertigt ist.
Um möglichst viel Strom zu sparen, nutzt das P35X v3 die Optimus Technologie von Nvidia. Je nach Bedarf arbeitet entweder die GTX 980M oder der Grafikchip des Prozessors. Intels HD Graphics 4600 meistert Alltagsaufgaben (Videos, Webbrowser, Dokumente...) zuverlässig.
Turbo Boost
Leider erbt das P35X v3 das Phänomen des eingeschränkten Turbos. Während andere 4710HQ-Notebooks in Multi-Core-Szenarien bis zu 3,3 GHz schaffen, pendelt sich das Gigabyte auf 3,0-3,2 GHz ein, wobei der Takt in 3D-Anwendungen manchmal auf 2,5-3,0 GHz fällt. Hin und wieder lässt sich sogar ein kurzfristiges Throttling beobachten (einzelne Kerne rutschen für Sekundenbruchteile unter den Basiswert). In reinen Prozessor-Benchmarks ist der Turbo Boost hingegen immer aktiv.
Leistung CPU
Obwohl der Core i7-4710HQ teils schneller als im P35W v2 rechnet, kann die CPU-Leistung nicht ganz an das Niveau des MSI GT72 heranreichen, das auch auf einen 4710HQ setzt. Beim Multi-Core-Rendering des Cinebench R15 liegt der MSI Kontrahent knapp 4 % vorne (657 vs. 629 Punkte), wohingegen der Abstand beim Cinebench R11.5 rund 6 % beträgt (7,15 vs. 6,76 Punkte). Noch größer fällt die Lücke zum Core i7-4870HQ aus. Das Schenker XMG P505 erreichte in diesen Tests über 10 % mehr. Insgesamt ähneln die Ergebnisse dem Aorus X7 Pro, dessen CPU auch mit Taktschwierigkeiten zu kämpfen hat.
Grafikkarte
Nachdem wir uns monatelang gedulden mussten, verpasst Nvidia nun endlich auch der High-End-Serie die Maxwell Architekur. Im Vergleich zur GeForce GTX 870M und GTX 880M wurde die Anzahl der Shader-Units zwar nicht erhöht, dafür bietet der Kepler Nachfolger eine sehr gute Effizienz. In Kombination mit den besseren Taktraten können sich die GTX 970M und die GTX 980M deutlich von ihren älteren Geschwistern abheben. Letzteres Modell kommt zum Beispiel auf 1.038 statt ehemals 954 MHz. Per GPU-Boost sind sogar bis zu 1.127 MHz möglich.
Wenn die Angaben von GPU-Z zutreffen, operiert der Grafikkern immer auf dem Maximum – zumindest bei 3D-Programmen. Die Menge des Videospeichers ist derweil identisch. 8 GByte GDDR5-VRAM (in manchen Notebooks sind es nur 4 GByte) lassen keinen Raum für Kritik. Ebenso verhält es sich mit einem Speicherinterface von 256 Bit. Als Treiber war auf dem Testgerät die Version 344.00 vorinstalliert.
Leistung GPU
Dass die GTX 980M eine brachiale Performance liefert, wissen wir spätestens seit dem MSI GT72 2QE. Dank des aktiveren Turbo Boosts schneidet das GT72 nicht nur in den Prozessor-, sondern auch bei den Grafikbenchmarks etwas besser ab. Sei es nun der Fire Strike Test des 3DMark 13 (GPU-Score: 9.809 vs. 9.741 Punkte) oder der Unigine Heaven 3.0 (119 vs. 110,3 fps). Da sich die Unterschiede meist im einstelligen Prozentbereich bewegen, merkt man den geringeren CPU-Takt jedoch kaum.
Nimmt man alle Benchmarks zusammen (Ultra), gewinnt das MSI GT72 um knapp 7 %. Allerdings ist bei einem 3,8-Kilo-Brocken auch viel mehr Platz für die Kühlung vorhanden. Der Slim-Kontrahent Schenker XMG P505 rechnet beim Einsatz der GTX 970M zwischen 10 und 30 % langsamer. Gegen die SLI-Kombo des Aorus X7 Pro hat das P35X v3 – bis auf ein paar Ausnahmen - keine Chance. Im Schnitt werkeln die beiden GTX 970Ms rund 30 % flotter.
3DMark Vantage P Result | 29807 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 10789 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 97897 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20631 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8230 Punkte | |
Hilfe |
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
Aorus X7 Pro |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
Aorus X7 Pro |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
Aorus X7 Pro |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P35X v3 | |
SCHENKER XMG P505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
Aorus X7 Pro |
Massenspeicher
Trotz des fragwürdigen Nutzens werden im Testmodell zwei mSATA-SSDs zu einem RAID-0-Verbund kombiniert. 803 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 624 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben (AS SSD Benchmark) können absolut begeistern, jedoch fühlt sich Windows nicht unbedingt schneller als auf einem Notebook ohne RAID an.
Hauptgrund ist die Leistung im 4K-Bereich, welche kaum von einer einzelnen SSD abweicht. Mit einer Kapazität von jeweils 128 GByte sind die Solid State Drives auch nicht besonders groß. Um für ordentlich Speicherplatz zu sorgen, integriert der Hersteller zusätzlich eine 7.200er-HDD, welche auf 1.000 GByte kommt. Wie eingangs erwähnt, lässt sich über den Hot-Swap-Schacht noch eine vierte Festplatte anstecken.
System Performance
Die Systempower orientiert sich am typischen High-End-Niveau. 6.035 Punkte im PCMark 7 könnten auch vom One K73-4N (4800MQ, GTX 870M, 500-GB-SSD) oder vom Schenker XMG P724 (4810MQ, GTX 880M SLI, 500-GB-SSD) stammen.
PCMark 7 Score | 6035 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3532 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4760 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3851 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wer beim Zocken keine Kompromisse eingehen will, ist bei der GTX 980M goldrichtig. Selbst rechenintensive Titel wie Crysis 3, Watch Dogs und Far Cry 3 werden in ihrer ganzen Pracht auf den Bildschirm gezaubert. Solange man keine extremen Kantenglättungsmodi wählt, schlägt sich der DirectX-11-Chip wacker. Insgesamt liegt die Framerate mehr als 50 % vor dem Gigabyte P35W v2 (GTX 870M). AMD spielt im High-End-Segment derzeit kaum eine Rolle. Die Radeon R9 M290X wird der GTX 980M nicht ansatzweise gefährlich.
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P35X v3 | |
Gigabyte P35W v2 | |
SCHENKER XMG P505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
Aorus X7 Pro |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Guild Wars 2 (2012) | 130.4 | 65.9 | 55.1 | |
Far Cry 3 (2012) | 108.3 | 93.6 | 81.8 | 50.9 |
Crysis 3 (2013) | 136.4 | 118.2 | 90.1 | 43.2 |
Metro: Last Light (2013) | 109.7 | 108.1 | 93.4 | 63.9 |
Dota 2 (2013) | 119.1 | 114.3 | 106.9 | |
Battlefield 4 (2013) | 173 | 148.7 | 137.5 | 70.8 |
Watch Dogs (2014) | 78.3 | 67.7 | 47.7 | 41.4 |
Risen 3: Titan Lords (2014) | 35.1 | 35.2 | 34.8 | 41.3 |
Sims 4 (2014) | 180.8 | 124.7 | 94.3 | 88 |
Fifa 15 (2014) | 244.7 | 215.6 | 195.7 | |
Alien: Isolation (2014) | 193.3 | 167.6 | 126.5 | 93.8 |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 118.9 | 98.6 | 82.3 | 75.6 |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 154 | 111.7 | 86.4 | 58.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
In der Gigabyte Software »Smart Manager« entdeckt man eine Option namens »Fan Tweak«, welche sich um die Steuerung der Lüfter kümmert. Die Palette reicht dabei von »Stealth« bis hin zu »Max Fan«. Unsere Messungen wurden mit dem Modus »Auto – Low Speed« (Idle) respektive »Auto – High Speed« (Last) durchgeführt. Wenn der 15-Zöller überhaupt nichts zu tun hat, arbeitet das System oft lautlos. Komplett lautlos? Nicht ganz, denn bei genauerem Hinhören vernimmt man (das Aorus X7 Pro lässt grüßen) ein minimales Pfeifen, das aber kaum stört.
Bei 08/15-Tätigkeiten (Office, Web...) kommen die Lüfter auf rund 32 dB(A), was ebenfalls recht angenehm ist. Auch die Festplatte rotiert bei Zugriffen mit etwa 32 dB (sonst 31 dB). Kritik gibt es für das zwischenzeitliche Auftouren. Manchmal erhöht sich die Geräuschkulisse grundlos auf 36 dB(A). Dieses Verhalten kennen wir jedoch von anderen Notebooks (Clevo Barebones sind hierfür berüchtigt).
Im Gaming-Betrieb ist das P35X v3 generell sehr stark wahrnehmbar. Schon bei mittlerer 3D-Last erreicht die Kühlung über 50 dB(A). Maximal 55 dB(A) im Stresstest sind ebenfalls happig und werden von den meisten Laptops unterboten. Bei der Testkonfiguration des Schenker XMG P505 waren es nach einer Stunde Volllast (Furmark + Prime) »nur« 51 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 30.9 / 36 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 38.7 / dB(A) |
Last |
| 54.3 / 54.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bauartbedingt sieht sich das P35X v3 mit überdurchschnittlichen Temperaturen konfrontiert. Knapp 36 °C im Idle-Betrieb sind eher mittelprächtig und deuten auf satte Erwärmung im 3D-Betrieb hin. Hier kommt das Metallchassis auf bis zu 51 °C (oben) respektive 60 °C (unten), wobei die Handballenablage nur auf maximal 34 °C klettert. Andere Slim-Gamer neigen ebenfalls zu einer hohen Temperaturentwicklung. Neben dem Schenker XMG P505 kann auch das Aorus X7 Pro bei längeren Spiele-Sessions zu einer »Pfanne« mutieren.
Im Inneren des Gehäuses herrscht noch ein stärkeres Tropenklima. Trotz der schnelldrehenden Lüfter erreichte der Core i7-4710HQ unter Volllast bis zu 91 °C. Die GeForce GTX 980M wurde mit maximal 88 °C auch sehr heiß. Bedenklich sind die Temperaturen jedoch nicht, zumal die Werte im Gaming-Alltag niedriger ausfallen dürften.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-5.5 °C).
Lautsprecher
Wie wir schon beim P35W v2 erläutert haben, ist die Soundqualität eher dürftig. Das 2.1-System hört sich notebooktypisch recht blechern, unausgewogen und matschig an. Da hilft auch die Dolby Digital Plus Technik nicht viel. Ohne externe Lautsprecher oder ein Headset leidet die Atmosphäre von Spielen, Videos und Musikstücken deutlich. Dass es bei flachen Notebooks besser geht, zeigt MSI (GS60, GE60...).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Erwartungsgemäß wirkt sich die Maxwell Architektur positiv auf den Strombedarf aus. Obwohl das P35X v3 viel mehr Leistung als das P35W v2 bietet, ist der Energiehunger im 3D-Betrieb ähnlich. Knapp 108 Watt bei der ersten Szene des 3DMark 06 und bis zu 181 Watt unter Volllast sind für ein High-End-Notebook akzeptabel. Wenn die CPU im Stresstest nicht drosseln würde (der Takt sinkt manchmal auf 800-1.000 MHz), wäre der Maximalverbrauch höher. Gigabyte begnügt sich jedenfalls mit einem 180-Watt-Netzteil, was uns etwas grenzwertig erscheint. Die Optimus Technik verringert den Strombedarf im Idle-Betrieb massiv. 16-26 Watt belasten den Geldbeutel nicht allzu stark.
Aus / Standby | 0.8 / 1.1 Watt |
Idle | 16.4 / 21.4 / 25.9 Watt |
Last |
107.8 / 181 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit verdient das Prädikat »brauchbar«. Knapp 1,5 Stunden bei hoher Last (maximale Helligkeit) und bis zu 6 Stunden Idle (minimale Displayleuchtkraft) sind ordentlich. Weitere Tests konnten wir »dank« der kurzen Leihdauer nicht durchführen. Mit 75 Wh gehört der Lithium-Polymer-Akku zu den stärkeren Vertretern seiner Zunft.
Fazit
Heiß und laut: Das ist die negative Seite des P35X v3. Auch Gigabyte gelingt es nicht, die Gaming-Hardware einwandfrei zu kühlen. Kein Wunder, kommt das Chassis doch nur auf eine Höhe von 21 Millimetern. Damit wären wir allerdings schon bei der größten Stärke angelangt: Kaum ein High-End-Notebook ist derart leicht, klein und reisefreudig.
Der Metallbody lässt auf den ersten Blick nicht unbedingt das potente Innenleben erahnen. Bei der GeForce GTX 980M handelt es sich um die derzeit schnellste Notebook-GPU für Spieler. Auch die restliche Ausstattung überzeugt. Neben den mSATA-SSDs wäre an dieser Stelle der Hot-Swap-Schacht zu nennen, welcher an die Ultrabay von Lenovo erinnert (IdeaPad Y510p). Noch üppiger geht es beim Display zu. 2.880 x 1.620 Pixel garantieren ein knackscharfes Bild. Grundsätzlich besticht das Panel durch einen hohen Kontrast, eine realistische Farbwiedergabe und eine tolle Helligkeit.
Dass der 15-Zöller trotzdem keine Traumwertung ergattert, hängt nicht zuletzt mit den mäßigen Lautsprechern zusammen. Der breite Displayrahmen und der schwankende CPU-Turbo sind ebenfalls ärgerlich. Temperatur- oder geräuschempfindliche Nutzer sollten zu einem anderen Gerät greifen. Wer sich vom Konzept angesprochen fühlt, darf dem P35X v3 eine Chance geben.