Test One K73-5N (Clevo P771ZM) Notebook
Nachdem das One K73-4N vor knapp 10 Monaten eine Gesamtwertung von 83 % ergattert hat, musste nun der Nachfolger sein Können unter Beweis stellen. Das mit einem Desktop-Prozessor ausgestattete One K73-5N sieht sich im 17-Zoll-Bereich einem großen Konkurrenzfeld gegenüber. Da hätten wir zum Beispiel das MSI GT72 2QE, das ebenfalls auf eine GeForce GTX 980M setzt. Oder das Asus G751JY, welches dank IPS-Panel derzeit auf Platz 1 der Gaming Charts liegt. Beide Notebooks konnten im Test ein »Sehr Gut« einheimsen. Warum es beim One K73-5N nicht ganz für die begehrte Auszeichnung reicht, klären wir im Laufe des Artikels.
Doch zurück zum Thema: Wie seine hauseigenen Brüder lässt sich der 17-Zoll-Spross umfangreich konfigurieren. Angefangen beim Prozessor, der aus dem Hause Intel stammt. Angesichts der geringen Kernanzahl würden wir Ihnen vom Standardmodell, dem Core i3-4160, abraten. Wer halbwegs ambitioniert ist, sollte dem K73-5N einen Core i5 oder Core i7 mit 45-88 Watt verpassen. In unserem Testgerät steckte das potenteste Produkt. Der Core i7-4790K taktet unter Last mit 4,0-4,4 GHz.
Bei den Grafikchips geht es nicht weniger flott zu: Statt einer GeForce GTX 965M (4 GB GDDR5-VRAM) darf man auch eine GTX 970M mit 6 GByte oder eine GTX 980M mit 8 GByte wählen. Hinzu kommen maximal 32 GByte DDR3-RAM und bis zu vier Massenspeicher (2x M.2 & 2x 2,5-Zoll). Auf das Funkmodul, die Garantie und das Betriebssystem hat man ebenfalls Einfluss. Ohne Upgrades kostet das One K73-5N nur 1.199 Euro. Mit einer dickeren Ausstattung, wie sie auch unser Testgerät bietet, sind jedoch locker über 2.000 Euro möglich.
Gehäuse
Das One K73-5N basiert auf dem P771ZM Barebone des Gaming-Experten Clevo, das unter der Bezeichnung P751ZM auch als 15-Zoll-Variante existiert (One K56-5N). Im Vergleich zum Vorgänger, dem K73-4N, ist das Gehäuse einen Tick dünner geworden: Statt 4,5 Zentimeter sind es jetzt »nur« noch 3,9 Zentimeter. Die oben erwähnte Konkurrenz von MSI und Asus kommt derweil auf 4,8-5,3 Zentimeter. Wer es besonders flach mag, sollte das MSI GS70 (2,2 Zentimeter) oder das P670SA Barebone (3,0 Zentimeter @Schenker XMG P705) in Betracht ziehen .
Optisch macht der 17-Zöller eine ordentliche Figur, wobei man kein »Überdesign« erwarten darf. Die matten Kunststoffoberflächen sind auf dem Deckel und der Handballenablage mit einer Gummierung überzogen, die nicht jedem Käufer zusagen wird. Dem weichen Hautgefühl steht eine hohe Schmutzempfindlichkeit gegenüber (speziell bei fettigen Fingern). Metallgehäuse wie das MSI GS70 wirken insgesamt teurer und edler.
Auf die Festigkeit hat das Material nur bedingt Einfluss. So hält die Baseunit des One K73-5N auch kräftigerem Druck stand. Lediglich das Cover entpuppt sich als recht wackelig und kann mit zwei Händen spürbar verbogen werden. Ganz so instabil wie beim 15-Zoll-Bruder (man vergleiche den Test zum Schenker XMG U505) ist der Deckel jedoch nicht, was zu einer leicht höheren Chassis-Wertung führt.
Qualitativ gibt es kaum etwas am Notebook zu meckern. Abgesehen von der Tatsache, dass aus sehr schrägen Winkeln die Display-Beleuchtung erkennbar ist (Zwischenraum Rahmen/Panel), muss sich die Verarbeitung keine Kritik anhören. An den meisten Stellen gehen die Oberflächen sauber ineinander über. Als Hauptproblem offenbart sich das enorme Gewicht, denn knapp 3,9 Kilogramm gestalten einen Transport sehr unkomfortabel. Das Desktop Replacement eignet sich primär für den stationären Einsatz.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlüsse wurden 1:1 vom P751ZM übernommen. Barebone-Experte Clevo verwöhnt Käufer mit fünf USB-3.0-Ports, vier Audio-Buchsen und drei digitalen Bildausgängen. Wer möchte, kann sowohl eine Surround-Anlage als auch ein Multi-Monitor-Setup anschließen. Abgerundet wird das Paket von einem Kartenleser, einem eSATA-Port und einem Eingang für Kensington Locks. An den Sicherheitsaspekt hat Clevo ebenfalls gedacht: Der Fingerabdruck-Scanner wird von einem TPM-2.0-Chip begleitet.
Top: Da die meisten Schnittstellen in der hinteren Hälfte des Gehäuses sitzen, muss man bei der Nutzung einer Maus keine ständigen Kollisionen fürchten. Insgesamt schrammt die Anschlusswertung denkbar knapp an einem »Sehr Gut« vorbei. Das Vorgänger-Chassis P170SM-A hatte zwar einen USB-Port weniger, bot dafür jedoch einen FireWire-Port und ein optisches Laufwerk. Nimmt man alle Verbindungsmöglichkeiten zusammen, ähnelt die Ausstattung dem MSI GT72. Das Asus G751 kann in dieser Kategorie nicht ganz mithalten.
Kommunikation
Ins Internet gelangt man entweder per RJ45-Kabel oder drahtlos. One spendierte unserem Testgerät das Killer Wireless-AC 1525 von Qualcomm Atheros, das 25 Euro extra kostet und neben Bluetooth 4.1 und WLAN 802.11 a/b/g/n auch den brandneuen AC-Standard beherrscht. Der vorinstallierte Killer Network Manager erlaubt es dem Nutzer, diverse Netzwerkeinstellungen vorzunehmen, um etwa den Datenverkehr zu optimieren. Verglichen mit dem Intel Dual Band Wireless-AC 7265 des Schenker XMG U505 ist die Reichweite des Funkadapters weder besser noch schlechter. Beim Testszenario des Autors (10-15 Meter Distanz, mehrere Wände) wurden im Schnitt noch 2 von 5 Balken angezeigt.
Wartung
Hinsichtlich der Wartungsoptionen sind die Clevo Barebones P751ZM und P771ZM aktuell spitze. Während MSI beim GT72 den Zugang zum Akku verweigert, ist das Innenleben des Asus G751 generell sehr abgeschirmt. So erreicht man über die Wartungsklappe nur den Arbeitsspeicher und die Festplatten. Ganz anders verhält es sich mit dem One K73-5N. Nachdem der Nutzer ein paar Schrauben entfernt hat, kann er auf alle Komponenten zugreifen. Und damit meinen wir nicht nur den Massenspeicher, das Funkmodul und den DDR3-RAM (zum Teil unter der Tastatur), sondern auch die Lüfter und das Kühlsystem. Wer letzteres abschraubt, erhält vollen Zugriff auf den Prozessor und die Grafikkarte. Anders als beim P670 Barebone sind diese gesteckt und lassen sich notfalls wechseln.
Software
Neben Schenker Technologies gehört auch One zu den Herstellern, die ihre Systeme nicht in Bloatware ertränken. Wie der rechte Screenshot belegt, findet man in der Software-Routine von Windows nur ein paar Treiber und Hardware Tools. Einzige Ausnahme bildet die Trial-Version von Office 365.
Lieferumfang
In Zeiten der Gewinnmaximierung kann sich der Lieferumfang durchaus sehen lassen. Eine Treiber-DVD und ein mehrsprachiges Handbuch sind heutzutage nicht mehr selbstverständlich, wobei aufgrund des fehlenden Laufwerks ein USB-Stick praktischer wäre. Um Upgrades zu erleichtern, packt One zusätzlich noch etwas Wärmeleitpaste, eine 2,5-Zoll-Abdeckung und eine Tüte mit Schrauben in den Karton. Den meisten Platz nimmt jedoch das Netzteil weg: 17,5 x 8,5 x 3,5 Zentimeter wollen erst einmal untergebracht werden. 890 Gramm sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Der Akku kommt mit 430 Gramm etwa auf die Hälfte.
Garantie
Die Basis-Garantie erstreckt sich nur über 12 Monate. Zwei Jahre schlagen mit 50 Euro zu Buche, für drei Jahre werden knapp 180 Euro fällig.
Eingabegeräte
Tastatur
Da die Eingabegeräte identisch zum P751ZM Barebone sind, gilt für das P771ZM das gleiche Urteil. Die Tastatur, welche im Gegensatz zum P670SA nicht auf ein Chiclet-Design setzt, besticht vor allem durch ihre mehrfarbige 3-Zonen-Beleuchtung. Mithilfe des Programms »Flexikey« lässt sich aus dutzenden Optionen der persönliche Favorit zusammenstellen. Auch in den restlichen Disziplinen schlägt sich das Notebook wacker. Egal, ob Druckpunkt, Anschlag oder Tippgeräusch: Das Keyboard muss sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken.
Besonders gut hat uns das Layout gefallen. Zwar ragen die Richtungspfeile in den Nummernblock hinein, das zweizeilige Enter und die normal positionierte Windows und <>| Taste erleichtern jedoch die Eingewöhnung. Bei MSI sind die entsprechenden Tasten in der Höhe reduziert oder gleich komplett verschoben (siehe z. B. das GT72). Dank der zahlreichen Pluspunkte dürften auch Vielschreiber mit dem Keyboard glücklich werden.
Touchpad
Das 107 x 62 Millimeter große Touchpad hat ebenfalls mehr Stärken als Schwächen. Wer eine glatte Oberfläche zu schätzen weiß, ist beim One K73-5N goldrichtig. Clevo hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und spart sich sowohl eine Gummierung (P150) als auch eine raue Struktur (W150). Entsprechend gleiten die Finger recht angenehm über das Touchpad. Weiterer Vorteil sind die dedizierten Tasten. Während Clickpads (MSI GS70) eher unzuverlässig arbeiten, muss man beim One K73-5N keine ungewollten Eingaben (Mausbewegungen statt Klicks etc.) befürchten.
Wie es sich für ein modernes Notebook gehört, unterstützt das Touchpad eine Gestensteuerung. So kann man Inhalte bei Bedarf zoomen, drehen oder scrollen. Letzteres funktioniert auch über den Randbereich. Die Präzision und die Dimensionierung des Touchpads können wir als gut bezeichnen.
Display
Obwohl inzwischen 17-Zoll-Displays mit IPS-Technik auf dem Markt sind, kommt im One K73-5N nur ein TN-Panel zum Einsatz. Das Chi Mei N173HGE-L11 ist eines der bekanntesten Produkte überhaupt. Fast jeder 17-Zoll-Gamer, der in den letzten Jahren veröffentlicht wurde, greift auf exakt diesen Typ zurück.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 321 cd/m²
Kontrast: 1035:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 10.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.64 | 0.5-98 Ø5.2
54% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.74
Den großen Erfolg des Chi Mei N173HGE kann man durchaus nachvollziehen. Neben der Helligkeit fällt auch der Kontrast üppig aus, denn über 300 cd/m² respektive 1.000:1 schaffen nur wenige Kontrahenten. Beim Schwarzwert sieht die Situation ebenfalls gut aus: 0,31 cd/m2 garantieren eine relativ satte Darstellung von dunklen Elementen. Eine höhere Zahl würde zu einem sichtbaren Grau-Touch führen. Trotz dem schlechteren Schwarzwert ist dem Asus G751JY eine bessere Display-Note vergönnt. Das IPS-Panel von LG Philips (LP173WF4-SPD1) hat – anders als das Chi Mei N173HGE-L11 – nicht mit einem deftigen Blaustich und einer mäßigen Farbgenauigkeit zu kämpfen, sondern liefert auch ohne Kalibrierung ein authentisches Bild.
Zwar lässt sich die Darstellung durch eine Installation unserer ICC-Datei (weiter oben auf Höhe der Messwerte) optimieren, an die Bildqualität des Asus G751JY kommt der 17-Zöller dennoch nicht heran. Wenn es um die Farbraumabdeckung geht, schneidet das One K73-5N mittelprächtig ab. 74 % sRGB und 54 % AdobeRGB bewegen sich im notebooktypischen Rahmen.
One K73-5N | SCHENKER XMG P705 | MSI GS70-2QE16SR51 | Asus G751JY-T7009H | MSI GT72-2QE32SR311BW | |
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Display | 0% | 0% | 3% | -1% | |
Display P3 Coverage | 61 | 60.7 0% | 61.1 0% | 66.4 9% | 60.3 -1% |
sRGB Coverage | 85 | 85 0% | 85 0% | 85.3 0% | 84 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.2 | 61.9 0% | 62.1 0% | 62.1 0% | 61.4 -1% |
Bildschirm | -2% | 1% | 8% | -8% | |
Helligkeit Bildmitte | 321 | 333 4% | 251 -22% | 329 2% | 273 -15% |
Brightness | 308 | 318 3% | 249 -19% | 326 6% | 259 -16% |
Brightness Distribution | 86 | 78 -9% | 84 -2% | 93 8% | 85 -1% |
Schwarzwert * | 0.31 | 0.31 -0% | 0.28 10% | 0.47 -52% | 0.3 3% |
Kontrast | 1035 | 1074 4% | 896 -13% | 700 -32% | 910 -12% |
Delta E Colorchecker * | 10.3 | 11.13 -8% | 11.19 -9% | 3.95 62% | 11.63 -13% |
Delta E Graustufen * | 10.64 | 11.3 -6% | 4.57 57% | 3.36 68% | 11.9 -12% |
Gamma | 2.74 80% | 2.7 81% | 2.38 92% | 2.46 89% | 2.56 86% |
CCT | 13108 50% | 14167 46% | 14550 45% | 5961 109% | 15491 42% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 54 | 54 0% | 55 2% | 56 4% | 54 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
-1% | 1% /
0% | 6% /
7% | -5% /
-6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Applaus gibt es insbesondere für die Outdoor-Tauglichkeit. Eine Kombination aus mattem Finish und starker Leuchtkraft ist bei Ausflügen ideal. Der Blickwinkelstabilität konnten wir nicht ganz so viel abgewinnen. Ja, im horizontalen Bereich nimmt es das Chi Mei N173HGE mit einem IPS-Produkt auf. Vertikal haben TN-Panels hingegen keine Chance – zumindest von schräg unten. Störende Lichthöfe waren beim Testgerät nicht vorhanden. 86 % Ausleuchtung sind ein anständiger Wert.
Leistung
Prozessor
Wer CPU-lastige Programme nutzt, ist beim One K73-5N optimal aufgehoben. Der im Testgerät verbaute Core i7-4790K gehört zu den stärksten Desktop-Modellen überhaupt. Im Vergleich zu einem mobilen Vierkerner wie dem Core i7-4720HQ (MSI GS70, Schenker XMG P705, ...) hat er nicht nur einen größeren L3-Cache (8 vs. 6 MByte), sondern auch deutlich mehr Takt.
Je nach Beanspruchung taktet die High-End-CPU unter Last mit 4,0-4,4 GHz, was im Notebook-Segment extrem viel ist und sonst von keinem anderen Prozessor erreicht wird. Selbst der knapp 1.000 Euro teure Core i7-4940MX kommt »nur« auf maximal 4,0 GHz. Ein Core i7-4790K kostet in Online-Shops etwa zwei Drittel weniger. Entsprechend lohnt es sich durchaus, ein Laptop mit Desktop-CPU herzustellen respektive zu erwerben. Ob auf der anderen Seite die Kühlung mitspielt, werden wir später im Test analysieren.
Unabhängig vom eingesetzten Modell stammt der Prozessor aus Intels Haswell Generation, welche auf 22 nm kleine Strukturen vertraut. Je nach CPU variiert die TDP, also die Wärmeverlustleitung, zwischen 35, 45, 54, 65, 84 und 88 Watt. Aufgrund der enormen Auswahl fällt es schwer, einen Preis-Leistungs-Tipp zu geben. Falsch machen können Sie bei der Konfiguration – abgesehen vom Core i3-4160 – eigentlich nichts. Alle CPUs garantieren eine hohe Zukunftssicherheit und dürften die GPU auch in den kommenden Jahren nicht oder nur geringfügig ausbremsen.
Turbo Boost
Der Turbo-Modus darf im P771ZM sein volles Potenzial entfalten. Laut dem Cinebench R11.5 werden bei Single-Core-Last die maximalen 4,4 GHz erreicht. Den Multi-CPU-Test absolvierte der Core i7-4790K durchgehend mit 4,2 GHz, was ebenfalls dem Limit des Prozessors entspricht. Etwas schade ist hingegen, dass das One K73-5N unter absoluter Volllast (simuliert durch Prime95 und Furmark) zum Drosseln neigt. Da eine hundertprozentige Auslastung von CPU und GPU selbst bei anspruchsvollen Games und Programmen so gut wie nie auftritt, sollte es in der Praxis jedoch keine Takteinschränkungen geben.
Leistung CPU
Dass eine Desktop-CPU für manche Nutzer als sinnvolle Investition gelten darf, zeigt unter anderem der Cinebench R15. Während der 3,2-4,0 GHz flotte Core i7-4790S des Schenker XMG U505 nur knapp 10 % vor potenten Laptop-Chips wie dem Core i7-4710HQ rangiert (Asus G751JY, MSI GT72, ...), kann sich der Core i7-4790K wesentlich stärker von seinen Notebook-Pendants absetzen. Mit 836 Punkten sprintet er im Multi-Core Renderung etwa 25-30 % an der Konkurrenz von MSI und Asus vorbei (siehe Tabelle). Beim Single-Core Rendering beläuft sich der Abstand ebenfalls auf 25-30 %.
Grafikkarte
Neben der CPU verdient auch die GPU das Prädikat »High-End«. Dank der pfeilschnellen und energieeffizienten Maxwell Architektur macht die GeForce GTX 980M mit ihrem Kepler Vorgänger kurzen Prozess. Obwohl der DirectX-11-Chip erneut 1.536 Rechenwerke und 4-8 GByte GDDR5-VRAM (256 Bit Interface) enthält, konnte Nvidia die Leistung massiv erhöhen. Abseits der Architektur-Verbesserung dürfte auch der Takt verantwortlich sein. Statt 1.038-1.127 MHz sind es bei der GTX 880M nur 954-993 MHz.
Doch Power hin oder her: Aktuell kostet die GeForce GTX 980M ein kleines Vermögen. Da Hauptkonkurrent AMD den Anschluss verloren hat (die Radeon R9 M290X ist spürbar schwächer), kann Nvidia den Preis nahezu frei diktieren. Das zweitbeste Modell aus der 900er-Generation, die GeForce GTX 970M, erscheint uns trotz der 20 % geringeren Leistung deutlich attraktiver.
Von der GeForce GTX 965M würden wir Ihnen tendenziell abraten. Einerseits, weil das Speicherinterface mit 128 Bit etwas knapp bemessen wurde und in Zukunft limitieren könnte. Andererseits, weil der Performance-Sprung zur GTX 970M derart groß ist (~30-40 %), dass die 100 Euro Aufpreis gut angelegt sind. Auf eine Grafikumschaltung hat der Gehäusehersteller übrigens verzichtet. Per Optimus Technik wäre sonst ein Switch zur HD Graphics 4600 möglich.
Leistung GPU
Für passionierte Spieler, die hinsichtlich der Bildqualität keine Kompromisse eingehen möchten, liefert das neue Topmodell mehr als genug Power. Über 100 fps schaffen im Unigine Heaven 3.0 Benchmark sonst nur Dual-GPU-Notebooks wie das Aorus X7 Pro mit GTX 970M SLI. Dass die Performance des One K73-5N nicht ganz an das Niveau des GTX-980M-Kontrahenten MSI GT72 2QE heranreicht (103,7 vs. 119 fps), könnte mit dem GPU-Treiber zusammenhängen. Letzteres Notebook sah sich im Unigine Heaven 3.0 Benchmark ebenfalls mit seltsamen Rucklern konfrontiert, bevor wir das Problem durch einen anderen Treiber gelöst hatten.
Der Fire-Strike-Test des 3DMark 13 lief hingegen tadellos, wobei sich der Desktop-Prozessor erwartungsgemäß nur bedingt auf den Gesamt-Score auswirkt: 8.624 Punkte werden vom Asus G751JY und MSI GT72 2QE lediglich 3 % unterboten (8.338 bzw. 8.364 Punkte). Der GPU-Score ist sogar fast identisch. Größere Unterschiede erkennt man im Physics-Test: Hier rechnet das One K73-5N mehr als 20 % flotter.
3DMark 11 Performance | 11788 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 169066 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 26222 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 8624 Punkte | |
Hilfe |
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
1920x1080 Fire Strike Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE32SR311BW | |
1920x1080 Fire Strike Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Asus G751JY-T7009H | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Massenspeicher
Beim Massenspeicher blieb One dem K73-4N treu und stattete auch den Nachfolger mit einer 500 GByte großen Samsung 840 EVO aus. Während sich die sequentielle Leserate aufgrund des SATA-III-Limits an anderen Solid State Drives orientiert, ist die sequentielle Schreibrate überdurchschnittlich: Knapp 496 MB/Sek sind nur wenigen Konkurrenten vergönnt. Für mehr Geschwindigkeit muss es in den meisten Fällen schon ein RAID-System (MSI GS60, GS70 und GT72, ...) oder eine M.2-SSD-auf-PCI-Express-Basis sein (Schenker XMG P505, Schenker XMG U505, ...).
Dank der recht üppigen Kapazität und der hohen Grundleistung macht die Samsung 840 EVO auch bei kleinen Dateien eine sehr gute Figur. 42 bzw. 118 MB/Sek im 4K-Test des AS SSD Benchmark erreichen viele Notebooks nicht ansatzweise. An der Zugriffszeit gibt es ebenfalls nichts zu kritisieren: 0,046 beim Lesen und 0,028 ms beim Schreiben sind erfreulich wenig. Wenn Sie die 2,5-Zoll-Schächte lieber mit konventionellen HDDs bestücken möchten, bieten sich noch die beiden M.2-Slots für SSDs an.
System Performance
Wie die unteren Balkendiagramme andeuten, hat es das One K73-5N auf den Performance-Thron abgesehen. In der vorliegenden Ausstattung kann der 17-Zöller einen neuen Bestwert beim PCMark 7 aufstellen: 6.860 Punkte schaffte bisher kein einziges Notebook. Im PCMark 8 sind die Ergebnisse mit 5.353 Punkten (Home) bis 5.998 Punkten (Creative) auch sehr beachtlich. Selbst das Schenker XMG U505 fällt jeweils um ein paar Prozent zurück. Kein Wunder, testeten wir doch eine etwas schwächere Konfiguration (i7-4790S, GTX 970M, 256-GB-SSD).
PCMark 7 Score | 6860 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5353 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5998 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5468 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Egal, ob mit oder ohne Desktop-CPU: Die GeForce GTX 980M packt – bis auf das schlecht optimierte Assassin's Creed Unity – alle modernen Spiele in maximalen Details. Zwar kommt es bei manchen Games hin und wieder zu Rucklern (hat jemand Watch Dogs gesagt?), mehr als 40 fps sind im Schnitt jedoch locker drin. Um das System an seine Grenzen zu treiben, müsste man schon exzessiv Kantenglättung nutzen. Zwei- bis vierfaches Antialiasing schultert die GTX 980M meist problemlos. Grafikfehler oder andere Bugs traten während der Benchmarks nicht auf.
Allerdings sollten wir erwähnen, dass sowohl das P751ZM als auch das P771ZM manchmal Schwierigkeiten mit dem Ein- und Ausschalten hat. Speziell, wenn kein Akku integriert ist, hängt sich das Notebook beim Bootvorgang gerne auf oder fährt nicht korrekt oder extrem langsam herunter.
Abschließend noch ein paar Worte zum Prozessor: Je nach Titel wirkt sich der Core i7-4790K mal überhaupt nicht und an anderer Stelle zumindest auf dem Papier aus. Titel, bei denen die GPU unterfordert ist, können durchaus von einer Desktop-CPU profitieren. Neben Dragon Age Inquisition wäre hier Alien Isolation, Fifa 15 und Sims 4 zu nennen. Jedoch äußert sich der Prozessor meist nur auf niedrigen bis mittleren Stufen. In hohen bis maximalen Details sind die Unterschiede oft sehr gering.
The Crew - 1920x1080 Ultra Video Preset (modified) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U505 |
Dragon Age: Inquisition - 1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
Asus G751JY-T7009H |
Far Cry 4 - 1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 |
Assassin's Creed Unity - 1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
Asus G751JY-T7009H |
Call of Duty: Advanced Warfare - 1920x1080 Extra / On (Cache Shadow Maps Off), 2x Supersampling AA:2x SM (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U505 |
F1 2014 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
SCHENKER XMG U505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Alien: Isolation - 1920x1080 Ultra, On, Shadow Map 2048, HDAO AA:2x SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Fifa 15 - 1920x1080 High Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Sims 4 - 1920x1080 Ultra Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GS70-2QE16SR51 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Watch Dogs - 1920x1080 Ultra Overall Quality, Ultra Textures AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
One K73-5N | |
SCHENKER XMG P705 | |
SCHENKER XMG U505 | |
MSI GT72-2QE32SR311BW |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Saints Row IV (2013) | 100.4 | 91.9 | 78.8 | 57.4 |
Watch Dogs (2014) | 103.1 | 89.3 | 60.7 | 46.8 |
Sims 4 (2014) | 192.8 | 159.7 | 120.4 | 112.4 |
Fifa 15 (2014) | 340.1 | 266.5 | 232.4 | |
Alien: Isolation (2014) | 274.3 | 219.6 | 115.2 | 94.6 |
F1 2014 (2014) | 119 | 118 | 118 | 110 |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 149.1 | 107 | 89.3 | 58 |
Assassin's Creed Unity (2014) | 77 | 63.3 | 42.1 | 29 |
Far Cry 4 (2014) | 115.9 | 110 | 75.4 | 63.4 |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 172 | 154.2 | 69.2 | 47.2 |
The Crew (2014) | 60 | 60 | 60 | 59.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb spielt der verwendete Prozessor kaum eine Rolle. Mit 30,4-34,6 dB(A) erinnert der Pegel an das Schenker XMG U505, das sich wegen der HDD sogar minimal lauter verhielt. Andere 17-Zoll-Notebooks fallen bei diesem Szenario stärker auf. So erreichte das Asus G751JY einen Mittelwert von 34,8 statt 31,2 dB(A). Das MSI GS70 und das MSI GT72 waren mit rund 34-35 dB(A) ebenfalls präsenter.
Im Gaming-Betrieb wendet sich das Blatt zum Teil: Mit einem 3DMark-06-Wert von 44,2 dB(A) ordnet sich das One K73-5N zwischen dem GT72 (40,3 dB) und dem GS70 (47,2 dB) ein. Ähnliches gilt für den Maximalpegel: Mit 52 dB(A) liegt die Testkonfiguration mittig zwischen der MSI Konkurrenz (49,4-55,8 dB). Am ruhigsten arbeitet im High-End-Bereich das Asus G751. Selbst in der Variante mit GTX 980M werden unter Last keine 44 dB(A) überschritten.
Für geräuschempfindliche Nutzer sind die meisten Gaming Notebooks grenzwertig laut. Mehr als 45 dB(A) kann man ohne Kopfhörer ordentlich aus dem Spielesound heraushören. Aufgrund der schwächeren CPU und GPU blieb das P751ZM Barebone im 3D-Test leiser (42 dB @3DMark 06, 45 dB unter Volllast).
One K73-5N | SCHENKER XMG P705 | MSI GS70-2QE16SR51 | Asus G751JY-T7009H | MSI GT72-2QE32SR311BW | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 1% | -7% | 2% | -2% | |
Idle min * | 30.4 | 29.9 2% | 29.6 3% | 33.6 -11% | 34 -12% |
Idle avg * | 31.2 | 32 -3% | 34.4 -10% | 34.8 -12% | 34.5 -11% |
Idle max * | 34.6 | 36.7 -6% | 39.4 -14% | 35.2 -2% | 34.7 -0% |
Last avg * | 44.2 | 42.8 3% | 47.2 -7% | 36.8 17% | 40.3 9% |
Last max * | 52 | 46.4 11% | 55.8 -7% | 43.8 16% | 49.4 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 31.2 / 34.6 dB(A) |
Last |
| 44.2 / 52 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung ist weder über- noch unterdurchschnittlich, sondern richtet sich nach dem typischen Niveau eines High-End-Notebooks. Zwar könnte der linke Bereich der Handballenauflage noch einen Hauch kühler sein, maximal 32 °C gehen jedoch völlig in Ordnung. Ansonsten erwärmt sich das Chassis im Idle-Betrieb auf 24-39 °C, was ebenfalls eine passable Vorstellung ist. Dank ihrer dickeren Bauart können das MSI GT72 und das Asus G751JY mit etwas niedrigeren Werten punkten (<30 °C). Das ultraflache MSI GS70 wird dagegen minimal heißer.
Im 3D-Betrieb nähert sich das One K73-5N seinen wuchtigeren Kollegen an. Knapp 37 °C auf der Ober- und 41 °C auf der Unterseite dürften die meisten Käufer nicht stören. Als Maximalwert konnten wir im hinteren Drittel 44 °C bzw. 54 °C messen. Solange man das Notebook nicht auf dem Schoß nutzt, erwärmt sich die Haut jedoch zu keiner Zeit unangenehm.
Für höhere Temperaturen müssen wir schon einen Blick unter die Haube wagen. Maximal 78 °C bei der GeForce GTX 980M (in Furmark Drosselung auf 800 MHz) sind ein Indiz für die gute Effizienz der Maxwell Architektur. Ganz anders ergeht es dem Core i7-4790K: Trotz dem weiter oben angesprochenen Throttling (~3,4-3,5 GHz) knackt er unter Volllast beinahe die 100-°C-Marke. Der Core i7-4790S des Schenker XMG U505 wurde mit 90 °C ebenfalls recht heiß (GTX 970M: maximal 72 °C).
One K73-5N | SCHENKER XMG P705 | MSI GS70-2QE16SR51 | Asus G751JY-T7009H | MSI GT72-2QE32SR311BW | |
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Hitze | 13% | -15% | 16% | 16% | |
Last oben max * | 44.3 | 47.3 -7% | 56.3 -27% | 43.3 2% | 40.1 9% |
Last unten max * | 54 | 47.9 11% | 68.6 -27% | 48 11% | 52.1 4% |
Idle oben max * | 36.6 | 29.7 19% | 37.9 -4% | 27.7 24% | 28 23% |
Idle unten max * | 38.6 | 28.1 27% | 39.8 -3% | 27.9 28% | 27.5 29% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 54 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3 °C).
Lautsprecher
Obwohl das P771ZM Barebone über einen Subwoofer verfügt, ist die Soundqualität vergleichbar mit dem 2.0-System des P751ZM. Die Onkyo Speaker und die Sound Blaster X-Fi MB3 Technologie verwöhnen Käufer mit einem überraschend guten Klang, der viele Gaming Notebooks alt aussehen lässt. Lediglich die Dynaudio Combo des MSI GT72 bietet noch etwas mehr Klarheit, Fülle und Power. Externe Lautsprecher sind beim One K73-5N jedenfalls keine Pflicht. Musikstücke, Filme und Games kommen adäquat zur Geltung. Da der Klang auf höheren Stufen hier und da unsauber wird, sollte man es nach Möglichkeit nicht mit dem Pegel übertreiben. Generell reicht die Lautstärke auch für größere Räume.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Für umweltbewusste Nutzer ist das One K73-5N keine gute Wahl. Neben der fehlenden Optimus Technik hat auch der Desktop-Prozessor seinen Anteil am Verbrauch. 35-47 Watt gab unser Messgerät im Idle-Test aus. Das sind über 40 % mehr als beim MSI GT72 2QE und Asus G751JY (jeweils GTX 980M). Ein GTX-970M- oder GTX-965M-Laptop mit Grafikumschaltung und mobiler CPU ist nochmal eine ganze Ecke sparsamer.
Unter Last genehmigt sich der High-End-Spross ebenfalls viel Strom. Während 134-156 Watt in der ersten Szene des 3Dmark 06 noch halbwegs akzeptabel sind, konnten wir im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 bis zu 276 Watt an der Steckdose ermitteln. Bei einem 230-Watt-Netzteil ist dieser Wert etwas bedenklich (Wirkungsgrad hin oder her), zumal die Stromversorgung unter Volllast mit seltsamen Geräuschen auf sich aufmerksam machte. Zum Vergleich: Die Testkonfiguration des Schenker XMG U505 (Core i7-4790S und GeForce GTX 970M) kam auf maximal 203 Watt.
One K73-5N | SCHENKER XMG P705 | MSI GS70-2QE16SR51 | Asus G751JY-T7009H | MSI GT72-2QE32SR311BW | |
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Stromverbrauch | 47% | 42% | 32% | 30% | |
Idle min * | 35.2 | 12.8 64% | 15.7 55% | 22 37% | 23.9 32% |
Idle avg * | 41.3 | 20.4 51% | 21.7 47% | 27 35% | 29 30% |
Idle max * | 47.3 | 28.7 39% | 26.3 44% | 32.6 31% | 33.6 29% |
Last avg * | 144.2 | 91.2 37% | 108.7 25% | 93.3 35% | 97.2 33% |
Last max * | 275.9 | 157.5 43% | 166.9 40% | 212.8 23% | 210.1 24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 35.2 / 41.3 / 47.3 Watt |
Last |
144.2 / 275.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Als Reisebegleiter eignet sich das One K73-5N eher schlecht als recht. Mit einer Laufzeit von 1,5-2,5 Stunden bildet der 17-Zöller aktuell das Schlusslicht im Gaming-Bereich. Und das, obwohl der 8-Zellen-Akku sehr üppig bemessen ist (82 Wh). Der Konkurrenz lassen sich im Idle-Test mindestens vier Stunden entlocken.
One K73-5N | SCHENKER XMG P705 | MSI GS70-2QE16SR51 | Asus G751JY-T7009H | MSI GT72-2QE32SR311BW | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 24% | 32% | 35% | 76% | |
Idle | 161 | 236 47% | 308 91% | 272 69% | 397 147% |
Last | 84 | 84 0% | 61 -27% | 85 1% | 87 4% |
Fazit
Wer kein Problem mit einem hohen Gewicht und einer dürftigen Akkulaufzeit hat, bekommt mit dem One K73-5N einen der besten 17-Zoll-Gamer auf dem Markt. Zwar finden wir es etwas schade, dass Barebone-Hersteller Clevo noch kein IPS-Panel verbaut (passende Modelle sollen im Februar erscheinen). Nichtsdestotrotz werden die Bild- und Tonqualität den meisten Ansprüchen gerecht.
Größte Stärke des One K73-5N ist die brachiale Power. Eine Kombination aus Desktop-Prozessor und GeForce GTX 980M rockt im wahrsten Sinne des Wortes das Haus. Zusammen mit einem Solid State Drive bereitet auch der Windows Alltag viel Spaß. Die beleuchtete Tastatur und die reichhaltige Anschlussausstattung tun ihr übriges, damit sich der Nutzer wohlfühlt. An der komfortablen Wartung sollten sich andere Hersteller ebenfalls ein Beispiel nehmen. Bessere Reinigungs- und Upgrade-Optionen entdeckt man sonst nirgends.
Wären da nicht das TN-Panel und die 3,9 Kilogramm Gewicht, hätte das One K73-5N ein »Sehr Gut« abgestaubt. In der jetzigen Form muss sich das Notebook mit – immer noch respektablen – 87 % zufriedengeben. Im 17-Zoll-Segment bedeutet das Platz 3 hinter dem Asus G751JY (89 %) und dem MSI GT72 2QE (88 %). Laptops aus der GeForce-800-Generation sind hier nicht eingerechnet.