Test Alienware Area-51m (i9-9900K, RTX 2080) Laptop
Das auf der CES 2019 vorgestellte Area-51m repräsentiert einen entscheidenden Wendepunkt für Dell und Alienware. Der Hersteller hat nämlich die altbekannte Alienware-17-Reihe nach langer Zeit eingestellt und ein neues Design vorgestellt, das vermutlich die Basis für zukünftige Alienware Laptops bilden wird. Der Name selbst ist ein Tribut an das erste Area-51-Laptop von Alienware, das wir vor mehr als zehn Jahren getestet haben.
Es gibt beim Area-51m einige bedeutende Merkmale, die es von anderen verfügbaren 17,3-Zoll-Gaming-Laptops abheben. Zum Einen ist es eines der wenigen Laptops mit Tobii Eyetracking, das von bestimmten Titeln unterstützt wird. Weiterhin kommt hier statt einem bei den meisten Gaming-Laptops üblichen mobilen 45-W-Core-i7 bzw. i9 ein Standard-95+-W-Desktop-Core-i9-9900K zum Einsatz. Außerdem ist die RTX 2080 GPU eine austausch- und aufrüstbare Dell-Graphics-Form-Factor-Karte (DGFF), ähnlich wie die MXM GPU. Zusammen mit einem neuen Chassis, der den Luftstrom optimieren soll, ist das der wohl bisher leistungsfähigste Alienware Laptop aus dem Hause Dell.
Natürlich ist dieses High-End-Gaming-Laptop nicht das einzige seiner Klasse, weshalb wir es mit konkurrierenden 17,3-Zoll-Flaggschiffen wie dem Clevo Eurocom Sky X7C, Asus ROG G703GX, MSI GT75 Titan, Acer Predator 17 und zu guter Letzt auch dem Alienware 17 R5 vergleichen werden. Wir werden uns außerdem ansehen, wie es sich im Vergleich zu unserem Referenz-Desktop-PC schlägt, der ebenfalls mit einem Core i9-9900K und einer RTX 2080 ausgestattet ist. Das laut Dell desktopähnliche Leistungsniveau stellen wir somit auf die Probe.
Weitere Alienware Tests:
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Details
Gehäuse
Das Aussehen des Gehäuses wurde zwar von Grund auf verändert, das Rohmaterial bleibt jedoch das Gleiche. Alienware Laptops sind dafür bekannt, ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung und weiche, matte Oberflächen zu besitzen und sich damit von den glatten, gebürsteten Aluminiumoberflächen vergleichbarer MSI Laptops zu unterscheiden. Das zeigt sich auch beim Area-51m, das sich eher wie ein klassischer Alienware-Laptop anfühlt als der dünnere m17-Ableger. Das optisch auffälligste und einzigartige Merkmal ist die ovale Rückseite, die der Kühlung dient, und die Belüftung im Honigwaben-Stil.
Die Alienware-17-Reihe fühlte sich stets robuster und weniger flexibel an als konkurrierende Modelle - eine Eigenschaft, die auch dem Area-51m erhalten bleibt. Von unseren Versuchen, die Unterseite zu verwinden bzw. die Handballenauflagen und die Tastaturmitte einzudrücken, zeigt sich es sich gänzlich unbeeindruckt und erweckt einen insgesamt sehr robusten Eindruck. Der Deckel ist selbstverständlich etwas flexibler, jedoch in geringerem Ausmaß als bei den Konkurrenten Eurocom Sky X7C, MSI GT75 und Predator 17. Das Scharnier ist außerdem stabiler als bei den meisten 17-Zoll-Notebooks und verhindert das Hin- und Herwippen des Displays fast gänzlich, dafür beträgt der maximale Öffnungswinkel aufgrund der großen Rückseite jedoch nur ca. 140 Grad.
Obwohl das Chassis insgesamt einen guten Eindruck erweckt, kann beim Öffnen und Schließen gelegentlich ein Quietschen vernommen werden. Glücklicherweise ist es jedoch - zumindest bei unserem Testgerät - leise und dadurch nicht wirklich problematisch.
Der Grundriss des Area-51m ist dank der schmaleren Displayränder kleiner als der des Vorgängers Alienware 17 R5. Dafür ist das neue Chassis an der dicksten Stelle dicker (42 mm) und der Gaming-Laptop im Vergleich zum schlanken Alienware m17 und dem MSI GS75 groß.
Eine ebenso überraschende wie auch bemerkenswerte Stärke des neuen Alienware Laptops ist dessen Gewicht: Mit nur ca. 3,9 kg wiegt das System ein paar Hundert Gramm weniger als das Eurocom Sky X7C, MSI GT75 und das Acer Predator 17 X. Das bedeutet zwar nicht, dass es sich hierbei nicht immer noch um ein relativ großes und schweres Notebook handelt, es ist jedoch leichter, als es aussieht. Der Großteil des Gewichts konzentriert sich auf den hinteren Teil des Chassis.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung ist mit der des Vorgängers Alienware 17 R5 vergleichbar, fällt allerdings deutlich magerer aus als beim Eurocom Sky X7C. Das Area-51m besitzt weniger USB-, DisplayPort- und Audioanschlüsse als das konkurrierende Eurocom System. Einen SD-Kartenleser gibt es auch hier nicht.
Stattdessen ist das Notebook mit Dells proprietärem Grafikverstärker-Anschluss, an den eine Alienware eGPU angeschlossen werden kann, ausgestattet. Dessen praktischer Nutzen ist hinsichtlich der vorhandenen austauschbaren RTX-Grafikkarte jedoch fragwürdig, weshalb wir an dieser Stelle mehr normale, häufiger verwendete Anschlüsse bevorzugt hätten.
Die zwei Netzanschlüsse sind identisch und die zwei externen Netzteile untereinander austauschbar.
Kommunikation
Dells XPS- und Alienware-Laptops waren schon immer Verfechter von Killer-Wireless-Modulen. Unser System ist mit dem Killer 1550 ausgestattet, wodurch es WLAN und Bluetooth 5 unterstützt und die gleichen Konfigurationsmöglichkeiten wie das Killer 1535 bietet. Mit 1,73 GBps sind die theoretischen Übertragunsraten mit denen des günstigeren Intel 9560 identisch. Da unsere Serverkonfiguration durch eine 1-GBps-Verbindung beschränkt ist, liegen die von uns gemessenen, unten aufgelisteten Werte unter den theoretisch möglichen Transferraten der Hardware.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus ROG G703GX | |
MSI GT75 8RG-090 Titan | |
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 | |
Alienware 17 R5 | |
iperf3 receive AX12 | |
MSI GT75 8RG-090 Titan | |
Asus ROG G703GX | |
Alienware 17 R5 | |
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 |
Wartung
Das Entfernen der Abdeckung auf der Unterseite erfordert lediglich einen Kreuzschraubenzieher. Die Abdeckung ist zwar einfach zu lösen, wegen der vielen Riegel ist es allerdings etwas schwieriger, sie wieder zu befestigen.
Im Inneren haben Nutzer direkten Zugriff auf die vier SODIMM-Slots (jeweils bis zu 64 GB DDR4-RAM), alle drei Speicherschächte, das WLAN-Modul und den internen Akku. Das Layout und der verstärkte innere Rahmen erinnern uns an Dells Latitude Reihe. Für die Wartung von CPU und GPU müssen weitere Lüfter und Heatpipes entfernt werden. Sowohl der LGA-1151- als auch der MXM-3.0-Sockel des Eurocom Sky X7C ist einfacher zu erreichen.
In der Nähe des 2,5-Zoll-SATA-Laufwerks ist noch relativ viel Platz. Hier hätte man möglicherweise einen Subwoofer oder einen größeren Akku unterbringen können.
Garantie und Zubehör
Im Lieferumfang befinden sich keine Extras. Dafür bietet Dell von Alienware Mäusen über -Rucksäcke bis hin zur Grafikverstärker-eGPU-Dockingstation sehr viel Zubehör an.
Es gilt die standardmäßige, eingeschränkte einjährige Garantie, die auf bis zu 5 Jahre erweitert werden kann. Dell verspricht in naher Zukunft für Nutzer, die die GPU wechseln möchten, einen Einsendeservice anzubieten.
Eingabegeräte
Tastatur
Im Gegensatz zu den Chiclet-Tastaturen des Alienware m15 und m17 behält die Tastatur des Area-51m das abgeschrägte Layout des Alienware 15 und 17 bei. Ein Ziffernblock und Makrotasten in voller Größe sind ebenfalls wieder mit an Bord, bei den meisten anderen Gaming-Laptops fehlen diese entweder gänzlich oder sind nur in einer kleineren Ausführung vorhanden und fühlen sich dadurch schwammig an. Das Tasten-Feedback des Area-51m ist knackiger und der Tastenhub größer als beim XPS 15, was zeigt, dass für ein gutes Tippgefühl keine mechanischen Tasten notwendig sind. Nutzer, die die Tastatur des Alienware 15 oder 17 gewohnt sind, werden sich hier wie zu Hause fühlen.
Die individuell anpassbare RGB-Tastenbeleuchtung und die Beleuchtung des Touchpads können via AlienFX in der Alienware-Control-Center-Software konfiguriert werden. Schade, dass es keine Standard-Hotkeys für die Helligkeitsregulierung der Tastaturbeleuchtung gibt.
Touchpad
Das Touchpad hat die gleiche Größe wie beim Alienware 17 R5 (~10 x 5,5 cm) und bleibt damit kleiner als das Touchpad des Dell XPS 15 (10,5 x 8,5 cm). Dafür sind hier dedizierte Maustasten vorhanden, die einfachere und genauere Klicks ermöglichen. Die Maustasten sind sehr leise und haben ein durchschnittliches Feedback, im Gegensatz dazu sind die Maustasten des MSI GT75 lauter und bieten etwas mehr Widerstand.
Das Touchpad besitzt eine glatte Oberfläche und reagiert bei hohen Geschwindigkeiten zuverlässig, bei niedrigeren Geschwindigkeiten ist es jedoch etwas pappig und sprunghaft. Diese Schwächen sind jedoch angesichts des ansonsten guten Touchpads, das als Mausersatz durchaus geeignet ist, relativ unbedeutend.
Display
Zum Zeitpunkt dieses Artikels sind alle SKUs mit einem matten 1080p-IPS-Panel ohne Touch-Funktion ausgestattet. Für das Ende dieses Jahres sind auch Varianten mit hochauflösenderen Displays geplant. Nutzer können sich zwischen einem 60-Hz- und einem 144-Hz-Panel mit oder ohne integriertem Tobii Eyetracking entscheiden. Für Systeme mit einer RTX 2080 empfehlen wir, hier zur 144-Hz-Option zu greifen, da diese Grafikkarte mehr als fähig dazu ist, Titel mit Frame-Raten jenseits von 60 fps darzustellen.
Die Konfiguration unseres Testgeräts beinhaltet ein 1080p144-Panel, auf dem Animationen butterweich wirken. Das hier verwendete IPS-Panel von LG Philips 173WFG ist in unserer Datenbank das erste seiner Art. Dank der schnellen Schwarz-zu-Weiß- und Grau-zu-Grau Reaktionszeiten, die mit denen vieler in MSI- und Asus Laptops verbauten 5-ms-Panels vergleichbar sind, gibt es im Wesentlichen keine Beeinträchtigungen durch Ghosting. Mit ca. 300 cd/m² ist die Helligkeit ebenfalls mit der der meisten anderen Gaming-Laptops vergleichbar.
Der einzig auffällige Nachteil des Displays ist dessen niedriges Kontrastverhältnis. Mit ca. 500:1 ist es nur etwa halb so hoch wie bei den 1080p-Panels Chi Mei und AU Optronics im MSI GT75 bzw. Asus ROG G703GX. Dadurch wirken Schwarz und Grautöne auf dem Alienware Laptop weniger satt.
Bis auf dieses Defizit ist das hier verbaute Panel trotzdem von hoher Qualität. Sowohl ungleichmäßiges Backlight Bleeding als auch doe Bildkörnung beschränken sich auf ein Minimum.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 355.2 cd/m²
Kontrast: 508:1 (Schwarzwert: 0.66 cd/m²)
ΔE Color 2.02 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.17
ΔE Greyscale 3.2 | 0.5-98 Ø5.2
96.9% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.16
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 LG Philips 173WFG, IPS, 17.3", 1920x1080 | MSI GT75 8RG-090 Titan CMN N173HHE-G32 (CMN1747), TN, 17.3", 1920x1080 | Asus ROG G703GX AU Optronics B173HAN03.2 (AUO329D), IPS, 17.3", 1920x1080 | Eurocom Sky X7C i9-9900K AU Optronics B173HAN03.1, IPS, 17.3", 1920x1080 | Razer Blade Pro 2017 Sharp LQ173D1JW33 (SHP145A), IGZO, 17.3", 3840x2160 | Alienware 17 R5 JYWWF_B173QTN (AUO1496), TN, 17.3", 2560x1440 | |
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Display | 23% | -3% | -4% | 29% | -7% | |
Display P3 Coverage | 66.3 | 90.9 37% | 64.1 -3% | 64.7 -2% | 88.9 34% | 63.4 -4% |
sRGB Coverage | 96.9 | 100 3% | 93.3 -4% | 89.1 -8% | 100 3% | 86.1 -11% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.5 | 86.2 30% | 65.6 -1% | 65.2 -2% | 99.7 50% | 62.9 -5% |
Response Times | 44% | 28% | -18% | -309% | -7% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 13.2 ? | 8 ? 39% | 7.2 ? 45% | 18 ? -36% | 60.8 ? -361% | 20.8 ? -58% |
Response Time Black / White * | 10.8 ? | 5.6 ? 48% | 9.6 ? 11% | 10.8 ? -0% | 38.4 ? -256% | 6 ? 44% |
PWM Frequency | 26000 ? | 204.9 ? | ||||
Bildschirm | 19% | -9% | -18% | -8% | -27% | |
Helligkeit Bildmitte | 335.2 | 240 -28% | 296 -12% | 276.1 -18% | 230 -31% | 398 19% |
Brightness | 297 | 248 -16% | 279 -6% | 260 -12% | 207 -30% | 367 24% |
Brightness Distribution | 82 | 83 1% | 85 4% | 85 4% | 83 1% | 86 5% |
Schwarzwert * | 0.66 | 0.22 67% | 0.25 62% | 0.36 45% | 0.2 70% | 0.51 23% |
Kontrast | 508 | 1091 115% | 1184 133% | 767 51% | 1150 126% | 780 54% |
Delta E Colorchecker * | 2.02 | 2.14 -6% | 4.77 -136% | 3.51 -74% | 5.62 -178% | 5.45 -170% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.23 | 5.04 30% | 9.08 -26% | 6.84 5% | 10.24 -42% | 10.36 -43% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.17 | 1.54 -32% | 1.46 -25% | 3.56 -204% | 2.56 -119% | |
Delta E Graustufen * | 3.2 | 1.62 49% | 5.83 -82% | 2.7 16% | 4.54 -42% | 5.4 -69% |
Gamma | 2.16 102% | 2.28 96% | 2.47 89% | 2.28 96% | 2.36 93% | 2.4 92% |
CCT | 6746 96% | 6846 95% | 8076 80% | 6947 94% | 6625 98% | 7453 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61.3 | 77 26% | 60 -2% | 57.8 -6% | 88 44% | 56 -9% |
Color Space (Percent of sRGB) | 96.9 | 100 3% | 93 -4% | 88.8 -8% | 100 3% | 86 -11% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 29% /
23% | 5% /
-3% | -13% /
-16% | -96% /
-41% | -14% /
-21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung beträgt 97 Prozent und 61 Prozent für den sRGB- bzw. AdobeRGB-Standard. Es gibt zwar auch Notebooks mit einer noch größeren Farbraumabdeckung, wie zum Beispiel das Razer Blade Pro und das MSI GT75, allerdings haben diese Panels im Gegenzug meistens langsamere Reaktionszeiten oder kleinere TN-Blickwinkel. Wir finden, dass das hier verbaute Panel für Gaming-Zwecke ein sehr guter Kompromiss ist.
Weitere Messungen mit einem X-Rite-Farbmessgerät bestätigen dem Display eine ab Werk hohe Farbtreue, auch wenn speziell Graustufen und die Farbe Türkis noch genauer dargestellt werden könnten. Unsere Kalibrierungsversuche konnten die Darstellung nur in geringem Maße verbessern und die Graustufen- und Farb-dE2000-Werte von 3,2 auf 2,2 bzw von 2,02 auf 1,17 senken.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
10.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 4.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 26 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
13.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 23 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Lesbarkeit ist im Freien weder besser noch schlechter als bei den meisten anderen 17,3-Zoll-Gaming-Laptops. In anderen Worten: Man ist hier für die Nutzung im Freien nicht gerade in der richtigen Geräteklasse. Trotzdem werden blendende Reflexionen durch das matte Panel und die großen IPS-Blickwinkel auf ein Minimum reduziert. Beim Betrachten von sehr steilen Winkeln werden der Kontrast und die Farben des Panels nicht maßgeblich verfälscht.
Leistung
Während unser Testgerät in einer High-End-Konfiguration vorliegt und mit einem Core i9-9900K und einer RTX 2080 ausgestattet ist, kommen bei günstigeren Optionen stattdessen ein Core i7-8700 und eine RTX 2060 zum Einsatz. Da im Gaming-Laptop-Bereich verlötete Prozessoren die Norm sind, ist der mögliche CPU- und GPU-Wechsel ein einzigartiges Merkmal. Das Area-51m hat dadurch mehr mit Clevo-Barebon-Laptops (Schenker, Eurocom, etc.) gemein als mit Laptops von MSI oder Asus.
Dadurch, dass G-Sync hier unterstützt wird, steht die Grafikwechseltechnologie Optimus hier nicht zur Verfügung.
Alle unten aufgelisteten Benchmarks und Messungen wurden, wenn nicht anders angegeben, im Hochleistungsprofil durchgeführt. Wir wollten das maximale Leistungspotenzial des Systems zur Schau stellen, auch wenn sich die Lüfter dabei im maximalen Drehzahlbereich bewegen.
Prozessor
Die CPU-Leistung ist hier fast doppelt so hoch wie beim Core i7-8750H im Alienware 17 R5 und ca. 45 Prozent höher als beim Core i9-8950HK im MSI GT75. Die schnelle CPU ist in Spielen nützlich und hilft dabei Frame-Raten jenseits von 60 zu erreichen. Wir sind gespannt, wie diese CPU im Vergleich zu einem Desktop mit der gleichen Core i9-9900K abschneidet.
Im CineBench-R15-Multi-Thread-Test ist das Area-51m nur 2 Prozent langsamer als unser Desktop-PC mit der gleichen Core i9-9900K. Im CineBench-R15-Schleifentest vergrößert sich der Abstand jedoch, da der Alienware-Laptop Turbo-Boost-Taktraten nicht dauerhaft aufrechterhalten kann, wie das Vergleichsdiagramm unten zeigt. Die Startpunktzahl von 1.941 fällt gegen Ende des Schleifentests auf 1.862 Punkte. Unter Berücksichtigung des Drosselns ist unser Referenz-Desktop-PC zwischen 7 und 8 Prozent schneller als unser Alienware.
Das Eurocom Sky X7C, welches mit der gleichen Core i9-9900K-CPU ausgestattet ist, erzielt im CineBench-Schleifentest ähnliche Ergebnisse.
wPrime 2.10 - 1024m | |
Eurocom Sky X9C | |
Durchschnittliche Intel Core i9-9900K (85.6 - 98.7, n=3) | |
AMD Threadripper 2970WX, AMD Radeon RX Vega 64 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Im PCMark 10 liegt unser Alienware stets zwischen 1 und 3 Prozent hinter dem Eurocom Sky X7C, das mit der gleichen CPU und GPU ausgerüstet ist. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass unser Eurocom Testgerät mit 4x mehr Arbeitsspeicher und schnelleren Samsung SSDs bestückt ist. Die hier erreichten Punktzahlen sind trotzdem mit die höchsten in unserer Datenbank.
Hardware- oder Software-Probleme sind bei unserem Testgerät mit einer lästigen Ausnahme nicht aufgetreten. Der Bildschirm wird nämlich automatisch gedimmt, wenn für mehr als 5 Sekunden keine Nutzeraktivität registriert wird. Wir konnten dieses Verhalten weder in den Windows- noch in den Alienware Einstellungen ändern, was das Problem noch frustrierender macht.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5607 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 6140 Punkte | |
PCMark 10 Score | 7006 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Es gibt insgesamt drei interne Speicherschächte (2x M.2-2280, 1x 2,5-Zoll SATA III) mit Optane Unterstützung, beim MSI GT75 und dem Eurocom Sky X7C sind es jeweils vier. Unsere Konfiguration ist mit zwei SK Hynix PC400 M.2-NVMe-SSDs in RAID 0 und einer sekundären Seagate FireCuda ST1000LX015 1-TB-Festplatte ausgestattet. Dell bietet Speicherkonfigurationen von 256 GB bis 2 TB an, gibt das genaue Modell dieser Laufwerke jedoch nicht preis. Wir hoffen, dass es sich dabei um Samsung SSDs handelt, die tendenziell schneller sind als SSDs von anderen Herstellern wie Toshiba.
Mit 2.082 MB/s und 2.335 MB/s sind die von AS SSD ermittelten sequenziellen Leseraten bzw. sequenziellen Schreibraten der RAID 0 SK Hynix SSDs hervorragend. Mit diesen Ergebnissen liegt die RAID-Konfiguration zwischen einem RAID-0-Verbund von Samsungs PM981 SSDs und einem RAID-0-Verbund von Samsungs 970 Pro SSDs.
Die Seagate Festplatte kommt laut HD Tune auf eine durchschnittliche Übertragungsrate von 102 MB/s und ist damit schneller als die meisten anderen 5.400-RPM-Festplatten, die hier normalerweise weniger als 90 MB/s erreichen. Der Speicherschacht sollte sowohl 7-mm- als auch 9,5-mm-Festplatten aufnehmen können.
Weitere Benchmark-Vergleiche finden Sie in unserer Festplatten- und SSD-Tabelle.
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 2x SK Hynix PC400 512GB (RAID 0) | MSI GT75 8RG-090 Titan 2x Samsung PM961 MZVLW256HEHP (RAID 0) | Asus ROG G703GX Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Eurocom Sky X7C i9-9900K 2x Samsung SSD 970 Pro 512GB (RAID 0) | Razer Blade Pro 2017 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0) | |
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AS SSD | 11% | 4% | 20% | -11% | |
Seq Read | 2082 | 3058 47% | 1632 -22% | 2323 12% | 2599 25% |
Seq Write | 2335 | 2196 -6% | 1767 -24% | 2887 24% | 588 -75% |
4K Read | 24.14 | 38.37 59% | 50.4 109% | 30.51 26% | 37.57 56% |
4K Write | 91.8 | 97.7 6% | 101.9 11% | 131.8 44% | 104.4 14% |
4K-64 Read | 1561 | 1347 -14% | 1196 -23% | 1507 -3% | 1116 -29% |
4K-64 Write | 1350 | 1236 -8% | 1631 21% | 1483 10% | 513 -62% |
Access Time Read * | 0.121 | 0.056 54% | 0.061 50% | 0.032 74% | 0.051 58% |
Access Time Write * | 0.039 | 0.038 3% | 0.037 5% | 0.028 28% | 0.036 8% |
Score Read | 1793 | 1691 -6% | 1410 -21% | 1770 -1% | 1414 -21% |
Score Write | 1675 | 1553 -7% | 1910 14% | 1904 14% | 676 -60% |
Score Total | 4390 | 4066 -7% | 4057 -8% | 4602 5% | 2715 -38% |
Copy ISO MB/s | 2175 | 2048 -6% | 3044 40% | ||
Copy Program MB/s | 582 | 428.5 -26% | 574 -1% | ||
Copy Game MB/s | 1479 | 1173 -21% | 1489 1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Laut Dell soll die austauschbare DGFF-GeForce-RTX-2080 genauso leistungsfähig sein wie die Desktop-Variante der RTX 2080, da beide eine ähnliche TDP-Einstufung besitzen. In der Praxis kommt sie dieser Aussage zumindest nahe. Unser "richtiger" Referenz-Desktop-PC mit RTX 2080 konnte die 3DMark-Benchmark-Ergebnisse unseres Alienware-51m nur um 6 Prozent überbieten. Dieses Leistungsdefizit kann durch das Übertakten der Alienware-GPU ausgeglichen werden, was dann allerdings auf Kosten der Temperatur (>80 °C) geht.
Das Alienware Notebook scheint beim Vergleich mit anderen RTX-2080-Laptops die Nase vorne zu haben. Beispielsweise ist die RTX 2080 im Eurocom Sky X7C und im Asus ROG G703GX konstant um 4 bis 6 Prozent langsamer als in unserem Alienware. Obwohl er nur marginal ist, hat das Dell-System einen Vorsprung bei der Grafikleistung.
Notebooks mit der RTX 2080 Max-Q wie das Alienware m15 und m17 sind um ca. 20 bis 25 Prozent langsamer.
3DMark 11 Performance | 29759 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 59224 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 23195 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 10704 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Entgegen dem oben ermittelten Ergebnis der synthetischen Benchmarks ist die Gaming-Leistung in der Praxis weitgehend identisch zur Desktop-RTX-2080. Beispielsweise erzielt die RTX 2080 des Alienware Systems in Metro Exodus sogar ein paar Frames mehr als unser Referenz-Desktop-Rechner. Das allgemeine Leistungsniveau ist um ca. 30 bis 35 Prozent höher als bei einer normalen GTX 1080 bzw. 40 bis 45 Prozent höher als bei einer normalen Desktop-RTX-2060.
Beim Ausführen von The Witcher 3 treten keine wiederkehrenden Framerate-Einbrüche auf, was zeigt, dass hier mit keiner Beeinträchtigung durch Hintergrundaktivität zu rechnen ist.
Weitere Benchmarks finden Sie auf unserer Seite zur RTX 2080 und weitere technische Details in unserem Artikel zur mobilen Turing-Architektur.
Metro Exodus - 1920x1080 Ultra Quality AF:16x | |
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 | |
MSI RTX 2080 Gaming X Trio | |
MSI GeForce GTX 1080 | |
SCHENKER XMG Neo 17 | |
MSI RTX 2060 Gaming Z 6G | |
i7-7740X Asus X299 Prime | |
Acer Predator Triton 700 | |
Gigabyte Aero 15-Y9 | |
SCHENKER XMG Neo 15 Turing |
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
MSI RTX 2080 Gaming X Trio | |
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 | |
SCHENKER XMG Neo 17 | |
MSI RTX 2060 Gaming Z 6G | |
Gigabyte Aero 15-Y9 | |
SCHENKER XMG Neo 15 Turing |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 447.6 | 380.6 | 348 | 213.4 |
The Witcher 3 (2015) | 382.5 | 273.3 | 194.4 | 101.1 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 317 | 224.3 | 188.8 | 158.8 |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 171 | 140 | 134 | 123 |
Metro Exodus (2019) | 165 | 120.1 | 91.5 | 76.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Kühllösung besteht aus Zwillingslüftern mit einem Durchmesser von ~60 mm und 7 Heatpipes und ist damit deutlich größer und leistungsfähiger als die Kühllösung des Alienware 17 R5. Bei den günstigeren Konfigurationen mit RTX 2060/2070 kommen möglicherweise weniger Heatpipes zum Einsatz. Die Lüfterlautstärke wird beim Area-51m auf eine ungewöhnliche Art und Weise geregelt: Im Hochleistungsmodus laufen die Lüfter mit ihrer maximalen Drehzahl und erzeugen dabei unabhängig von der Systemlast einen Schalldruck von 51 dB(A). Auch wenn das System im Leerlauf ist und nur den Desktop zeigt, laufen die Lüfter in diesem Modus auf vollen Touren. Das Positive daran ist, dass die Lüfterlautstärke dann zumindest nicht schwankt, wie es bei den meisten anderen Gaming-Laptops mit empfindlicheren Lüftern der Fall ist.
Dass beim Gaming auf dem Alienware 17 R5 ebenfalls ein Schalldruck von 51 dB(A) zustande kommt, ist vermutlich kein Zufall. Es ist Dell also gelungen, bei einer deutlich gesteigerten Leistung die Lüfterlautstärke von einer Generation zur nächsten nicht zu erhöhen.
Das Verhalten der Lüfter kommt uns im ausbalancierten Profil schon deutlich bekannter vor. Wir konnten hier beim Surfen und beim Ausführen von The Witcher 3 eine Lüfterlautstärke von 31,8 bzw. 38,2 dB(A) messen. Damit ist es messbar leiser als die meisten anderen Gaming-Laptops, bei denen der niedrige bis mittlere 40-dB(A)-Bereich im Gaming-Betrieb üblich ist.
Nun fragt sich vielleicht so mancher: Warum sollte man dann nicht einfach im ausbalancierten Modus statt im Hochleistungsmodus Spiele spielen, wenn die Lüfterlautstärke in Letzterem viel höher ist? Der ausbalancierte Modus wirkt sich drastisch auf die GPU-Leistung aus, die CPU-Leistung bleibt jedoch unverändert. Ein Fire-Strike-Durchlauf liefert im ausbalancierten Modus Physik- und Grafikpunktzahlen von 24.490 bzw. 13.326 Punkten, was 24.425 bzw. 27.080 Punkten im Hochleistungsmodus gegenübersteht.
Für Situationen, in denen ein lautloser Betrieb erwünscht ist, stellt Dell Nutzern einen Quiet-Modus zur Verfügung. Dieser macht seinem Namen alle Ehre, da in diesem Modus die Lüfter tatsächlich komplett still stehen, auch beim Surfen und Video-Streaming leise bleiben und nur wenn nötig auf 34,4 dB(A) hochdrehen. Hier gibt zwar noch größere Leistungseinbußen, für weniger anspruchsvolle Aufgaben ist dies jedoch irrelevant.
Wir konnten bei unserem Testgerät kein Spulenfiepen feststellen.
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K, 2x SK Hynix PC400 512GB (RAID 0) | MSI GT75 8RG-090 Titan GeForce GTX 1080 Mobile, i9-8950HK, 2x Samsung PM961 MZVLW256HEHP (RAID 0) | Asus ROG G703GX GeForce RTX 2080 Mobile, i7-8750H, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | Eurocom Sky X7C i9-9900K GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K, 2x Samsung SSD 970 Pro 512GB (RAID 0) | HP Omen X 17-ap002ng GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | Razer Blade Pro 2017 GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK, 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0) | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -4% | -1% | 7% | 7% | 1% | |
aus / Umgebung * | 28.1 | 30 -7% | 30 -7% | 28.9 -3% | 30 -7% | 30 -7% |
Idle min * | 28.1 | 32 -14% | 30 -7% | 29.7 -6% | 31.6 -12% | 30 -7% |
Idle avg * | 28.6 | 34 -19% | 35 -22% | 29.7 -4% | 31.6 -10% | 31 -8% |
Idle max * | 51 | 37 27% | 41 20% | 30 41% | 31.7 38% | 33 35% |
Last avg * | 51 | 43 16% | 44 14% | 36.5 28% | 38.4 25% | 43 16% |
Witcher 3 ultra * | 51 | 57 -12% | 51 -0% | 49 4% | 47.2 7% | 55 -8% |
Last max * | 51 | 62 -22% | 52 -2% | 57 -12% | 48.1 6% | 58 -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.1 / 28.6 / 51 dB(A) |
Last |
| 51 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.1 dB(A) |
Temperatur
Das Alienware-51m verfügt über wesentlich mehr Lüftungsgitter und Freiraum als der Vorgänger, das Alienware 17. Zusätzlich zu den vier Lüftungsgittern am Heck befinden sich auf der Unterseite große, honigwabenförmige Öffnungen zur Verbesserung des Luftstroms. Laut Dell ist dieses Design besser und genauso unflexibel wie die bei den meisten anderen Laptops üblichen Designs mit Schlitzen oder Perforierung.
Die Oberflächen-Temperaturen der Handballenauflagen und des Touchpads sind nie unangenehm hoch. Ähnlich wie beim Alienware 17 R5 können die QWERTY-Standardtasten im Gaming-Betrieb eine Temperatur von bis zu 41 °C erreichen. Hier wären niedrigere Temperaturen zwar durchaus wünschenswert gewesen, die Werte sind in Anbetracht der leistungsfähigeren CPU jedoch trotzdem beeindruckend.
Wie unsere Wärmebilder unten zeigen, befinden sich die wärmsten Stellen des Systems auf dem hervorstehenden Heck. Diese Stellen erreichen zum Teil weit über 50 °C, sind jedoch glücklicherweise weit von den Bedienelementen entfernt. Auch hier schlägt das Eurocom Sky X7C mit seinen niedrigeren Oberflächentemperaturen bei hohen Lasten das Alienware Notebook.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass die Oberflächentemperaturen im Quiet-Modus höher als im ausbalancierten Modus sind. Mit 30 bis 32 °C sind dann die Handballenauflagen und die Tasten der Tastatur ein paar Grad wärmer.
Stresstest
Um das System auf mögliche Stabilitätsprobleme und potenzielles Drosseln zu untersuchen, setzen wir es synthetischen Lasten aus. Unter Prime95-Last taktet die CPU für ungefähr 30 Sekunden mit einer Taktfrequenz von 4,7 GHz und erreicht dann eine Kerntemperatur von 100 °C. Darauf schwankt die Taktfrequenz zwischen 4,4 und 4,7 GHz um zu verhindern, dass der Prozessor noch wärmer wird. Es ist wohl keine Überraschung, dass es mit dem Alienware-Command-Center-Programm kein besonders großes Übertaktungspotenzial gibt. Der gleiche Core i9-9900K erreicht im konkurrierenden Eurocom Sky X7C bei ähnlichen Taktfrequenzen nur 84 °C. Wir sind etwas enttäuscht davon, dass das Alienware System nicht dazu in der Lage ist, bei 100-prozentiger CPU-Auslastung eine Taktfrequenz von 4,7 GHz oder mehr aufrechtzuerhalten.
Erwähnenswert ist auch, dass sich die GPU während des CPU-Stresstests kaum zusätzlich erwärmt, da die Kühllösungen der beiden Chips voneinander unabhängig sind. Im Gegensatz dazu teilen sich CPU und GPU in vielen Thin-&-light-Gaming-Laptops dieselben Heatpipes und Lüfter.
Bei der gleichzeitigen Ausführung von Prime95 und FurMark kommen CPU und GPU auf 95 bzw. 86 °C. Mit Werten im Bereich von 74 und 80 °C sind die Kerntemperaturen der beiden Chips im tatsächlichen Gaming-Betrieb zum Glück niedriger. Diese Ergebnisse sind um ein paar Grad besser als beim Asus ROG G703GX, jedoch immer noch schlechter als beim Eurocom Sky X7C mit vergleichbaren Gaming-Lasten. Drosseln tritt in beiden Fällen nicht auf.
Der Akkumodus schränkt die Leistung auch im Hochleistungsprofil deutlich ein. In einem Fire-Strike-Durchlauf im Akkumodus wurden Physik- und Grafikpunktzahlen von 15.252 bzw. 14.172 Punkten erreicht, im Netzbetrieb waren es 24.425 bzw. 27.080 Punkte.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
System Idle | -- | -- | 33 | 30 |
Prime95 Stress | 4.4 - 4.7 | -- | 99 - 100 | 39 |
Prime95 + FurMark Stress | 4.2 | 1560 | 95 | 86 |
Witcher 3 Stress | 4.7 | 1860 | 74 | 80 |
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 58.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 35.3 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.1 °C).
Lautsprecher
Die Audioqualität der Stereolautsprecher ist trotz nicht vorhandenem Subwoofer sehr gut. Unsere Pink-Noise-Messungen bescheinigen den Lautsprechern ein allgemein ausgeglichenes Klangbild, das bei ca. 250 Hz beginnt abzufallen. Auch auf höheren Lautstärkeniveaus gibt es kein Rauschen, dafür vibrieren allerdings dann aufgrund der Schwingungen die Handballenauflagen.
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (11.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 11% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 7% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das System verbraucht im Leerlauf auf dem Desktop je nach Helligkeitsstufe und Energiesparprofil zwischen 23 und 39 W und ist damit mit dem älteren Alienware 17 R5 vergleichbar. Tatsächlich ist die Energieaufnahme bei niedrigen bis mittleren Lasten mit der von vielen weniger gut ausgestatteten 17,3-Zoll-Gaming-Laptops vergleichbar.
Die Unterschiede machen sich bei anspruchsvolleren Aufgaben wie Spielen bemerkbar. Beim Ausführen von The Witcher 3 konnten wir einen konstanten Verbrauch von 340 W messen; beim Asus ROG G703GX, das mit dem energiesparenden 45-W-Core i7-8750H ausgestattet ist, waren es 284 W. Bei diesem Titel bedeutet das ein um 20 Prozent erhöhter Verbrauch bei einer gerade einmal 5 Prozent höheren Grafikleistung. Hier zeigen sich die Konsequenzen des ungezügelten Desktop-Core-i9-9900K.
Der maximale Energieverbrauch, der den zwei Netzteilen beim gleichzeitigen Ausführen von Prime95 und FurMark abverlangt wurde, lag bei insgesamt 485,1 W. Der Laptop kann auch mit nur einem Adapter betrieben werden, ist dann aber nicht dazu in der Lage, seine volle Leistung zu entfalten. Eines der Netzteile ist größer (~20 x 10 x 4,3 cm vs. ~15,5 x 7,5 x 3 cm) und schwerer (1.441 vs. 732 g) als das andere, das sich für die Benutzung unterwegs, bei der die volle Leistung des Systems möglicherweise nicht benötigt wird, eignet. Einige Systeme auf Clevo Basis wie das Eurocom Sky X7C kommen mit nur einem einzigen Netzteil zurecht, was Nutzern den Aufwand, den zwei Netzteile mit sich bringen, erspart. Natürlich haben beide Konzepte Vor- und Nachteile.
Aus / Standby | 0.25 / 1.98 Watt |
Idle | 23.3 / 33.5 / 38.4 Watt |
Last |
114.1 / 485.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 i9-9900K, GeForce RTX 2080 Mobile, 2x SK Hynix PC400 512GB (RAID 0), IPS, 1920x1080, 17.3" | MSI GT75 8RG-090 Titan i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 2x Samsung PM961 MZVLW256HEHP (RAID 0), TN, 1920x1080, 17.3" | Asus ROG G703GX i7-8750H, GeForce RTX 2080 Mobile, Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ, IPS, 1920x1080, 17.3" | Eurocom Sky X7C i9-9900K i9-9900K, GeForce RTX 2080 Mobile, 2x Samsung SSD 970 Pro 512GB (RAID 0), IPS, 1920x1080, 17.3" | Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 2x Samsung SSD PM951 MZVLV256HCHP (RAID 0), IGZO, 3840x2160, 17.3" | Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, SK hynix PC401 HFS256GD9TNG, TN, 2560x1440, 17.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -4% | 25% | -12% | 6% | 14% | |
Idle min * | 23.3 | 31 -33% | 5 79% | 41.3 -77% | 31 -33% | 28 -20% |
Idle avg * | 33.5 | 35 -4% | 24 28% | 41.8 -25% | 36 -7% | 32 4% |
Idle max * | 38.4 | 45 -17% | 42 -9% | 46.1 -20% | 44 -15% | 37 4% |
Last avg * | 114.1 | 130 -14% | 112 2% | 116.6 -2% | 107 6% | 112 2% |
Witcher 3 ultra * | 339.5 | 268 21% | 284 16% | 245.9 28% | 212 38% | 192 43% |
Last max * | 485.1 | 374 23% | 320 34% | 352.6 27% | 258 47% | 231 52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkukapazität ist hier kleiner als beim Vorgänger, dem Alienware 17 R5 (90 vs. 99 Wh). Zusammen mit der deutlich stärkeren Desktop-CPU ist es also keine große Überraschung, dass die Akkulaufzeit geringer ausfällt. Unter WLAN-Last konnten wir eine Laufzeit von nur knapp über 2 Stunden messen; das Alienware 17 R5 und das Asus ROG G703GX verdoppeln diese Werte fast. Die Ergebnisse sind denen des Eurocom Sky X7C, das mit der gleichen CPU-GPU-Kombination ausgestattet ist, jedoch sehr ähnlich.
Auch bei minimaler Helligkeit, mit Power Saver und Quiet-Modus beträgt die Laufzeit nur knapp über 2,5 Stunden.
Den leeren Akku vollständig aufzuladen, dauert etwas über 2 Stunden. Die Ladezeit scheint sich nicht entscheidend zu verändern, wenn man einen oder beide Netzteile benutzt und das System im Leerlauf oder unter geringer Last ist.
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080 i9-9900K, GeForce RTX 2080 Mobile, 90 Wh | MSI GT75 8RG-090 Titan i9-8950HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 75 Wh | Asus ROG G703GX i7-8750H, GeForce RTX 2080 Mobile, 96 Wh | Eurocom Sky X7C i9-9900K i9-9900K, GeForce RTX 2080 Mobile, 82 Wh | Razer Blade Pro 2017 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 99 Wh | Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 99 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 20% | 66% | -6% | 47% | 47% | |
Idle | 155 | 225 45% | 301 94% | 253 63% | 268 73% | |
WLAN | 127 | 238 87% | 120 -6% | 197 55% | 218 72% | |
Last | 66 | 63 -5% | 78 18% | 81 23% | 64 -3% |
Pro
Contra
Fazit
Betrachtet man die Unterschiede von Generation zu Generation, so ist das Area-51m ein solider Nachfolger des Alienware 17 R5. Es setzt dabei auf altbewährte Eigenschaften des früheren Modells (abgeschrägte Tastatur, stabile Konstruktion, gute Wartungsmöglichkeiten) und verbessert gleichzeitig die Problembereiche (bessere Kühlung, schmalere Displayränder, höhere Leistung). Da die Akkulaufzeit jedoch schlecht ist, sollte man - wenn diese eine Priorität ist - stattdessen einen Blick auf das Alienware m17 werfen.
Das Hauptaugenmerk liegt hier natürlich auf der Leistung des Laptops. Die Tatsache, dass das System nur wenige Prozente hinter unserem Referenz-Desktop-Rechner liegt, ist beeindruckend. Die Lüfterlautstärke bleibt nahezu identisch zum Alienware 15 R5, was hinsichtlich der massiven Leistungssteigerung löblich ist; Nutzer, die sich einen leiseren Laptop erhofft hatten, werden hier jedoch enttäuscht.
Das, was das Area-51m so besonders macht, ist gleichzeitig auch für dessen größte Schwächen verantwortlich. Die aufrüstbare und vermeintlich zukunftssichere DGFF-Grafikkarte ist zum Beispiel ein zugegebenermaßen tolles Konzept. Allerdings erweckt sie bis zum tatsächlichen Erscheinen eines RTX 2080-Nachfolgers einen fast experimentellen Eindruck. Außerdem steigert die 95-W-CPU Core i9-9900K die Leistung gegenüber einer klassischen 45-W-Coffee-Lake-H-Lösung zwar beträchtlich, Kerntemperaturen von über 99 °C unter Volllast sind uns jedoch ein Dorn im Auge.
Diese hohen Kerntemperaturen sind zwar nicht grundsätzlich unsicher, unserer Ansicht nach gibt es dafür aber dennoch keine Entschluldigung. Das Eurocom Sky X7C, das mit der gleichen Core-i9-CPU ausgestattet ist, erreicht im selben Stresstest gerade einmal 84 °C und muss dabei die Taktfrequenz noch nicht einmal reduzieren. Wenn Clevo das gelingt, gibt es hier auch für Dell keine Ausreden.
Der nächste Defizit hat uns überrascht. Das Kontrastverhältnis kommt nicht an das des Alienware 17 R5 aus dem letzten Jahr oder des MSI GT75 heran. Auch wenn es sich hierbei um einen der schnellsten verfügbaren Gaming-Laptops handelt, gibt es beim Display in manchen Bereichen Verbesserungspotenzial.
Trotz der offensichtlichen Nachteile ist das Area-51m ein großer Sprung von der in die Jahre gekommenen Alienware-17-Reihe. Wenn Dell weiterhin bei einer Desktop-CPU und einer DGFF bleibt, hoffen wir, dass zukünftige Modelle sowohl mit einer geringeren Lüfterlautstärke als auch mit niedrigeren Temperaturen aufwarten können.
Overkill in seiner schönsten Form: Wie der Vergleich mit dem Eurocom Sky X7C zeigt, gibt es bezüglich Kerntemperaturen und Lüfterlautstärke noch Verbesserungspotenzial. Als starker Desktop-Ersatz und Nachfolger des Alienware 17 trifft das Area-51m jedoch ins Schwarze.
Alienware Area-51m i9-9900K RTX 2080
- 20.09.2019 v7 (old)
Allen Ngo