Test Alienware 17 R5 (i7-8750H, GTX 1070, QHD) Laptop
Der berühmte 17-Zöller von Alienware geht 2018 in die fünfte Generation. Auf der Homepage des Mutterkonzerns Dell lässt sich der Gaming-Bolide umfangreich anpassen, wobei schon die Grundmodelle teils stark voneinander abweichen.
Angefangen mit der CPU, welche aus Intels brandneuer Coffee-Lake-Serie stammt und sechs Kerne enthält. Neben dem Core i7-8750H bietet der Hersteller auch den besonders übertaktungsfreudigen Core i9-8950HK mit freiem Multiplikator an, den wir aufgrund des enormen Kühlbedarfs allerdings nicht empfehlen würden (siehe das Alienware 15 R4).
Als Grafikkarte werkelt ein High-End-Chip von Nvidia. Während preisbewusste Gamer zur GeForce GTX 1060 mit 6 GB GDDR5-VRAM greifen, sind passionierte Spieler bei den 8-GB-Modellen GeForce GTX 1070 und GTX 1080 richtig. Vor allem wer höhere Auflösungen als 1.920 x 1.080 anstrebt, sollte sich letztere GPUs gönnen.
Apropos Auflösung: Eine der schwierigsten Entscheidungen erwartet Kunden beim Bildschirm. Dell verkauft nicht nur einen klassischen Full-HD-IPS-Screen (60 Hz), sondern auch ein pfeilschnelles QHD-TN-Display (120 Hz). Am oberen Ende der Preisskala tummelt sich noch ein äußerst scharfes UHD-IPS-Panel, das analog zum QHD-Display ein Eye-Tracking-Modul mitbringt, allerdings nur 60 statt 120 Hz unterstützt. Achtung: Nvidias Bildverbesserung G-Sync ist nur bei manchen Varianten an Bord.
Der Arbeitsspeicher des Alienware 17 R5 reicht von 8 bis maximal 32 GB DDR4. Windows 10 steckt auf einer 128 GB bis 1 TB großen SSD.
Und was kostet der ganze Spaß? Die günstigste Version des Desktop-Replacements ist ab rund 1.700 Euro erhältlich. Für unser Testgerät mit Core i7-8750H, GeForce GTX 1070, 16 GB RAM, 256-GB-SSD und QHD-Panel müsste man dagegen um die 2.400 Euro hinblättern. Zu den Konkurrenten des Alienware 17 R5 gehören andere 17-Zoll-Gamer auf Coffee-Lake-Basis wie das MSI GE73 8RF, das Acer Predator Helios 500 und das HP Omen 17t.
Da der Metallbody identisch zur letzten Revision ist, gehen wir in diesem Artikel nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung und die Eingabegeräte ein. Sie finden alle entsprechenden Infos beim Testbericht des Alienware 17 R4.
Display - Scharfer Auftritt
Das QHD-Panel hört – der Vorgänger lässt grüßen – auf die Bezeichnung AUO1496. 2.560 x 1.440 Pixel stellen unserer Meinung nach den perfekten Kompromiss aus Bildschärfe und Rechenaufwand dar und passen somit ideal zur GeForce GTX 1070. Gamer dürfen sich außerdem über eine kurze Reaktionszeit freuen: 6 ms black-to-white und 20,8 ms grey-to-grey sind im Laptop-Segment erstklassig. In Kombination mit der G-Sync-Technologie fühlen sich Spiele auf dem 120-Hz-Screen ungemein flüssig und weich an.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 398 cd/m²
Kontrast: 780:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
ΔE Color 5.45 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.56
ΔE Greyscale 5.4 | 0.5-98 Ø5.2
86% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.4
Alienware 17 R5 JYWWF_B173QTN (AUO1496), TN, 2560x1440 | Alienware 17 R4 TN LED, 2560x1440 | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY AUO_B173HAN03, IPS, 1920x1080 | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB Chi Mei N173HHE-G32 (CMN1747), TN WLED, 1920x1080 | HP Omen 17t-3AW55AV_1 AU Optronics AUO309D, IPS, 1920x1080 | |
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Display | -4% | 4% | 32% | 4% | |
Display P3 Coverage | 63.4 | 61.2 -3% | 64.4 2% | 90.8 43% | 65.4 3% |
sRGB Coverage | 86.1 | 82.9 -4% | 91.3 6% | 99.9 16% | 90 5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.9 | 60.5 -4% | 65.6 4% | 85.8 36% | 65.8 5% |
Response Times | -79% | -9% | -81% | -26% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 20.8 ? | 30 ? -44% | 14 ? 33% | 28 ? -35% | 17.6 ? 15% |
Response Time Black / White * | 6 ? | 12.8 ? -113% | 9 ? -50% | 13.6 ? -127% | 10 ? -67% |
PWM Frequency | 25000 ? | ||||
Bildschirm | -3% | -5% | 20% | 11% | |
Helligkeit Bildmitte | 398 | 402.3 1% | 335 -16% | 273 -31% | 343.6 -14% |
Brightness | 367 | 372 1% | 300 -18% | 273 -26% | 320 -13% |
Brightness Distribution | 86 | 86 0% | 82 -5% | 90 5% | 87 1% |
Schwarzwert * | 0.51 | 0.62 -22% | 0.7 -37% | 0.26 49% | 0.34 33% |
Kontrast | 780 | 649 -17% | 479 -39% | 1050 35% | 1011 30% |
Delta E Colorchecker * | 5.45 | 5.6 -3% | 4.99 8% | 3.52 35% | 3.74 31% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.36 | 9.8 5% | 9.32 10% | 6.34 39% | 5.33 49% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.56 | 1.93 25% | 2.09 18% | 3.49 -36% | |
Delta E Graustufen * | 5.4 | 4.7 13% | 5.2 4% | 3.11 42% | 3.7 31% |
Gamma | 2.4 92% | 2.14 103% | 2.49 88% | 2.43 91% | 2.36 93% |
CCT | 7453 87% | 7519 86% | 7719 84% | 6999 93% | 6388 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 53.7 -4% | 59 5% | 76 36% | 58 4% |
Color Space (Percent of sRGB) | 86 | 82.2 -4% | 91 6% | 100 16% | 90 5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-13% | -3% /
-4% | -10% /
9% | -4% /
5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Allerdings hat die zugrunde liegende TN-Technik auch mehrere Schwächen. Neben der mäßigen Farbgenauigkeit wäre an dieser Stelle noch die eingeschränkte Blickwinkelstabilität zu nennen. Besonders vertikal verändert sich das Bild deutlich schneller als auf einem IPS-Display.
Ansonsten gibt es kaum etwas zu meckern. Eine Farbraumabdeckung von 86 % sRGB und 56 % AdobeRGB ist für Gaming- und Multimedia-Zwecke ausreichend. Respekt gebührt dem QHD-Panel in erster Linie für die hohe Leuchtkraft. Durchschnittlich 367 cd/m² können nur wenige Notebooks übertreffen. Die meisten Konkurrenten schaffen nur ca. 300 cd/m². Dank der üppigen Helligkeit kann man das Alienware 17 R5 problemlos im Outdoor-Bereich verwenden, wobei das happige Gewicht von 4,4 kg gegen einen häufigeren Transport und Abstecher ins Grüne spricht.
Dass der Kontrast trotz der hervorragenden Luminanz keinen Spitzenwert erreicht (780:1 sind nur mittelprächtig), liegt übrigens am bescheidenen Schwarzwert. 0,51 cd/m² lassen dunkle Inhalte oft in den Graubereich abdriften.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
20.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 9.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 30 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Luft nach oben
Bevor wir uns mit der Leistung beschäftigen noch ein paar Worte zu den installierten Tools. Wie man es von Alienware kennt, bildet das sogenannte Command Center die zentrale Anlaufstelle für allerlei Überwachungs- und Tuning-Optionen. Neben der Tastaturbeleuchtung lassen sich hier unter anderem auch der Sound und die Energiesparsettings optimieren. Verschiedene Lüftermodi und OC-Funktionen stehen ebenfalls parat. Für unsere Tests griffen wir auf die Standardeinstellungen zurück, was ein deaktiviertes Overclocking und den ausbalancierten Thermal-Modus bedeutet (vergleiche Screenshot #1) .
Selbst wenn man auf die beste CPU (Core i9-8950HK) und die stärkste GPU (GeForce GTX 1080) verzichtet, bietet das Alienware 17 R5 mehr als genug Power für den Gaming-Alltag. Der Core i7-8750H und die GeForce GTX 1070 haben auch mit anspruchsvollen Titeln keine größeren Probleme – zumindest im Full-HD- und QHD-Bereich. Erst bei 3.840 x 2.160 Pixeln wird es schnell eng mit der Framerate. Um auch für kommende Spielegenerationen gut gewappnet zu sein, sollte man dem 17-Zöller mindestens 16 GB RAM verpassen.
Prozessor
Intels Core i7-8750H ist derzeit die beliebteste CPU, wenn es um Gaming-Laptops geht. Der Sechskern-Chip beherbergt 9 MB L3-Cache (12 MB @i9-8950HK) und kann per Hyper-Threading bis zu 12 Threads parallel bearbeiten.
Der Basistakt beträgt 2,2 GHz, wobei mittels Turbo Boost (=automatische Übertaktung) bis zu 4,1 GHz möglich sind. Diesen Wert schafft der Core i7-8750H jedoch nur in Single-Core-Szenarien. Bei der Auslastung aller Kerne ist deutlich früher Schluss, wie auch unsere Cinebench-Schleife belegt. Schon im Verlauf des ersten Durchgangs sinkt der Takt von 3,9 auf 2,9 GHz – etwas enttäuschend für ein High-End-Notebook.
Entsprechend fällt das Alienware 17 R5 im Benchmark-Parcours oft hinter die Konkurrenz zurück. Wie man anhand der Vergleichstabelle sieht, sind die Gegenspieler im Multi-Core-Test des Cinebench R15 bzw. R11.5 teils über 10 % flotter unterwegs. In der Praxis werden die meisten Nutzer allerdings keinen Unterschied spüren, zumal fast alle Games GPU-limitiert sind.
System Performance
Die System Performance, also Ladezeiten und die Dauer von Installationen, Programmstarts und Bootvorgängen etc., hängt primär von der Geschwindigkeit des Massenspeichers ab. In dieser Hinsicht macht das Alienware 17 R5 eine gute Figur, ohne jedoch das Konkurrenzfeld abzuhängen. Beim PCMark 10 reicht es zum Beispiel nur für den letzten Platz unter den Vergleichsgeräten. Allerdings sind die Gesamtscores – mit Ausnahme des HP Omen 17t – sehr eng beieinander.
Massenspeicher
In unserem Testgerät war eine NVMe-SSD von SK hynix verbaut. Das 256 GB große M.2-Modell PC401 liefert eine durchwachsene Vorstellung ab. Während die sequentielle Leserate mit über 2.000 MB/s auf dem typischen Niveau eines PCIe-Drives liegt (AS SSD Benchmark), bleibt die Schreibgeschwindigkeit hinter den Erwartungen zurück. Rund 560 MB/s im sequentiellen Test lassen eher an ein SATA-III-Modell denken (siehe das MSI GE73). Dass es deutlich besser geht, zeigt die Samsung SSD PM981 des HP Omen 17t. Letztere ist beim sequentiellen Schreiben fast 4x so flott.
Als sekundären Massenspeicher packt der Hersteller eine 1-TB-HDD im 2,5-Zoll-Format unter die Haube. Hierbei handelt es sich um die HGST Travelstar 7K1000 mit 7.200 U/Min.
Alienware 17 R5 SK hynix PC401 HFS256GD9TNG | Alienware 17 R4 SK Hynix PC300 NVMe 512 GB | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY SK hynix SSD Canvas SC300 HFS256GD9MNE-6200A | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB Toshiba HG6 THNSNJ256G8NY | HP Omen 17t-3AW55AV_1 Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | |
---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 1% | 3% | -67% | 47% | |
Seq Read | 2203 | 1752 -20% | 972 -56% | 511 -77% | 1473 -33% |
Seq Write | 559 | 735 31% | 838 50% | 425.7 -24% | 1962 251% |
4K Read | 38.74 | 35.61 -8% | 38.57 0% | 14.07 -64% | 31.66 -18% |
4K Write | 92.7 | 113.4 22% | 80.7 -13% | 38.34 -59% | 84.4 -9% |
Access Time Read * | 0.091 | 0.042 54% | 0.235 -158% | 0.071 22% | |
Access Time Write * | 0.065 | 0.123 -89% | 0.054 17% | 0.097 -49% | 0.047 28% |
Score Read | 706 | 831 18% | 859 22% | 417 -41% | 1304 85% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Um die Bildwiedergabe kümmert sich eine Pascal-GPU aus dem Hause Nvidia. Während die GeForce GTX 1060 für das Full-HD-Display prädestiniert ist, würden wir Käufern des QHD-Panels zur GeForce GTX 1070 raten. Das High-End-Modell kann mit 2.048 Shader-Einheiten sowie 8 GB GDDR5-VRAM auftrumpfen und erreicht unter Last bis zu 1.873 MHz (Render-Test des Tools GPU-Z). In Spielen und sonstigen 3D-Anwendungen pendelt sich die GTX 1070 auf ca. 1.670 MHz ein, was angesichts eines Grundtakts von 1.480 MHz immer noch respektabel ist.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (1029 - 72178, n=182, der letzten 2 Jahre) | |
Alienware 17 R4 | |
Alienware 17 R5 | |
MSI GE73 8RF-008 Raider RGB | |
HP Omen 17t-3AW55AV_1 |
Dank der gut funktionierenden GPU-Übertaktung schlägt sich das Alienware 17 R5 in den Grafiktests wacker. Der Fire-Strike-Durchlauf des 3DMark 13 ordnet den 17-Zoll-Spross auf dem Level des MSI GE73 und Acer Helios 500 ein. Das HP Omen 17t muss sich trotz identischer CPU-GPU-Combo knapp 10 % geschlagen geben. Wie das Alienware 17 R5 mit einer GeForce GTX 1080 performen würde, lässt der Vorgänger erahnen: +23 % heißt es für die Testkonfiguration des alten Modells.
3DMark 11 Performance | 18741 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 32992 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 15457 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 5640 Punkte | |
Hilfe |
Im Langzeit-Check mit The Witcher 3 (Full-HD/Ultra) gab es abseits der üblichen Turbo-Schwankungen keine Auffälligkeiten. Auch nach 60 Minuten blieb die Framerate recht konstant.
Gaming Performance
Wie bereits erwähnt ist die GeForce GTX 1070 ein guter Partner für das QHD-Display. Zwar wird bei 2.560 x 1.440 Pixeln die 120-Hz-Technik nicht immer ausgereizt (in hohen bis maximalen Settings sind es nur manchmal über 60 FPS), von Ruckelorgien bleibt man allerdings selbst bei rechenintensiven Titeln verschont.
F1 2018 - 2560x1440 Ultra High Preset AA:T AF:16x | |
Alienware 17 R5 |
The Crew 2 - 2560x1440 Ultra Preset | |
Alienware 17 R5 |
Need for Speed Payback - 2560x1440 Ultra Preset | |
Alienware 17 R5 |
Assassin´s Creed Origins - 2560x1440 Ultra High Preset | |
Alienware 17 R5 |
Destiny 2 - 2560x1440 Highest Preset AA:SM AF:16x | |
Alienware 17 R5 |
Die untere Tabelle zeigt die Ergebnisse mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Hier kommen die 120 Hz besser zur Geltung. Nvidias teuerstes Modell, die GeForce GTX 1080, lohnt sich derweil nur für die wenigsten Nutzer, da die höhere Leistung – solange man sich auf moderate Auflösungen beschränkt – in keinem Verhältnis zum Aufpreis, dem Kühlbedarf und dem Energieverbrauch steht.
min. | mittel | hoch | max. | QHD | |
---|---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 109 | 60.8 | |||
FIFA 18 (2017) | 326 | 319 | |||
Destiny 2 (2017) | 142 | 119 | 82.4 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 77 | 67 | 54 | ||
Need for Speed Payback (2017) | 114 | 108 | 81.3 | ||
The Crew 2 (2018) | 60 | 60 | 60 | ||
F1 2018 (2018) | 117 | 84 | 68 |
Emissionen - Unnötig laut
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung hinterlässt gemischte Gefühle. Während sich die Lüfter im Leerlauf oft komplett deaktivieren (man hört dann nur noch das Rauschen der HDD), wird es bei stärkerer Belastung schnell laut. Bestes Beispiel ist unser Witcher-3-Test, in dem das Alienware 17 R5 mit nervigen 51 dB vor sich hin rauschte. Den selben Wert konnten wir auch im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 ermitteln. Ohne Kopfhörer bereiten Gaming-Sessions keine Freude. Abgesehen vom MSI GE73 8RF, das unter Last ähnlich präsent ist, bleiben die meisten Konkurrenten leiser. Das Acer Helios 500 und das HP Omen 17t kommen auf höchstens 45 respektive 46 dB.
Da sich die Komponenten im 3D-Betrieb nicht übermäßig erhitzen, hätte das Alienware 17 R5 durchaus noch Spielraum für einen geringeren Geräuschpegel. Bei typischer Gaming-Last erwärmen sich CPU und GPU nur auf knapp 70 °C.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 34 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 43 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -4% | 3% | 0% | 5% | 11% | |
aus / Umgebung * | 30 | 28.2 6% | 30.4 -1% | 30 -0% | 27.8 7% | 24 ? 20% |
Idle min * | 32 | 35.6 -11% | 31.2 2% | 32 -0% | 31.1 3% | 25.5 ? 20% |
Idle avg * | 33 | 35.6 -8% | 35.3 -7% | 33 -0% | 31.1 6% | 27.2 ? 18% |
Idle max * | 34 | 35.7 -5% | 35.3 -4% | 34 -0% | 35 -3% | 30.3 ? 11% |
Last avg * | 43 | 50.2 -17% | 44.4 -3% | 41 5% | 42 2% | 42.7 ? 1% |
Witcher 3 ultra * | 51 | 50.2 2% | 41 20% | 50 2% | 44.5 13% | |
Last max * | 51 | 50.2 2% | 45.2 11% | 54 -6% | 46.5 9% | 53.4 ? -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Temperaturen sind je nach Gehäuseareal sehr unterschiedlich. Lob gibt es speziell für die Handballenauflage, welche selbst unter Volllast stets angenehm kühl ist. Auch der Tastaturbereich wird in 3D-Anwendungen nicht so warm wie bei vielen anderen Gaming-Laptops. Weniger gut sieht es auf der Unterseite des Chassis aus. Maximal 58 °C sprechen gegen Spiele-Sessions auf dem Schoß.
Schön: Prozessor und Grafikkarte zeigen auch in Extremsituationen kein Throttling. Den 60-minütigen Stresstest mit Furmark und Prime95 beendete der Core i7-8750H mit durchschnittlich 2,6 GHz, wohingegen die GeForce GTX 1070 noch auf ca. 1.500 MHz kam.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 58 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.4 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.1 °C).
Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 13% | 21% | 13% | 11% | 15% | |
Last oben max * | 46 | 49.6 -8% | 42.6 7% | 47 -2% | 44.2 4% | 46.1 ? -0% |
Last unten max * | 58 | 56 3% | 37.2 36% | 49 16% | 55.8 4% | 49 ? 16% |
Idle oben max * | 40 | 29.6 26% | 33.6 16% | 32 20% | 31.6 21% | 31.3 ? 22% |
Idle unten max * | 41 | 29.2 29% | 31 24% | 34 17% | 35 15% | 32.3 ? 21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Kurios: Wenngleich das Soundsystem auf dem Papier unverändert ist, will unsere Audio-Analyse einen deutlich besseren Klang als beim Vorgänger erkannt haben. Neben dem Bass sollen auch die Mitten und Höhen präziser geworden sein. Die Maximallautstärke weicht ebenfalls vom alten Test ab.
Alienware 17 R5 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.5% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 3% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Alienware 17 R4 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 78% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 62% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Großer Akku vs. G-Sync
Energieaufnahme
Aufgrund der fehlenden Grafikumschaltung benötigt der 17-Zöller schon im Idle-Betrieb recht viel Strom. 28-37 Watt bilden zusammen mit dem Alienware 17 R4 den schlechtesten Wert im Testfeld – und das, obwohl auch das Acer Helios 500 und das HP Omen 17 zugunsten von G-Sync auf Optimus verzichten. Unter Last siedelt sich das Alienware 17 R5 mit 112-231 Watt dagegen zwischen der Konkurrenz an.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 28 / 32 / 37 Watt |
Last |
112 / 231 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -13% | 6% | 21% | 20% | 23% | |
Idle min * | 28 | 37.5 -34% | 20.4 27% | 15 46% | 17.8 36% | 13.6 ? 51% |
Idle avg * | 32 | 37.6 -18% | 26.5 17% | 20 37% | 24.7 23% | 19 ? 41% |
Idle max * | 37 | 37.6 -2% | 37 -0% | 26 30% | 29.6 20% | 26.8 ? 28% |
Last avg * | 112 | 122.4 -9% | 129 -15% | 97 13% | 110 2% | 106.3 ? 5% |
Witcher 3 ultra * | 192 | 180.3 6% | 186 3% | 186 3% | 167.8 13% | |
Last max * | 231 | 277.4 -20% | 216 6% | 239 -3% | 178.6 23% | 249 ? -8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz des mächtigen 99-Wh-Akkus können die Laufzeiten nicht begeistern. Maximal 4,5 Stunden sind im Jahr 2018 kein Grund zum Jubeln. Hier rächt sich die Abwesenheit einer Grafikumschaltung besonders extrem. Zum Vergleich: Der aktuelle Langläufer bei den Gaming-Laptops, das Gigabyte Aero 15X v8, schafft im Idealfall über 12 Stunden.
Alienware 17 R5 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 99 Wh | Alienware 17 R4 i7-7820HK, GeForce GTX 1080 Mobile, 99 Wh | Acer Predator Helios 500 PH517-51-79BY i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 72 Wh | MSI GE73 8RF-008 Raider RGB i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 51 Wh | HP Omen 17t-3AW55AV_1 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 86 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -2% | 4% | -14% | 23% | 73% | |
Idle | 268 | 276 3% | 253 -6% | 303 13% | 268 0% | 567 ? 112% |
WLAN | 218 | 181 -17% | 174 -20% | 186 -15% | 253 16% | 376 ? 72% |
Last | 64 | 69 8% | 88 38% | 38 -41% | 97 52% | 85.7 ? 34% |
Witcher 3 ultra | 66 | 78.3 ? | ||||
H.264 | 193 | 413 ? |
Fazit - Vom Thron gestoßen
Pro
Contra
Wer ein stylishes High-End-Notebook mit guten Eingabegeräten, modernen Anschlüssen und vielen Beleuchtungsmöglichkeiten sucht, dürfte am Alienware 17 R5 Gefallen finden.
Das 17-Zoll-Chassis weiß bis auf kleinere Details zu überzeugen, sofern man sich mit der verhältnismäßig hohen Bautiefe und dem happigen Gewicht arrangiert. Die geringe Akkulaufzeit zehrt ebenfalls an der Mobilität. Für den Nachfolger würden wir uns außerdem eine bessere Lüftersteuerung wünschen. Im 3D-Betrieb touren die Lüfter unnötig stark auf.
Licht und Schatten gibt es auch beim optionalen QHD-Display, das einerseits sehr hell ist und mit einer kurzen Reaktionszeit aufwartet, andererseits jedoch unter einem mäßigen Schwarzwert und eingeschränkten Blickwinkeln leidet. Darüber hinaus könnte die Turboentfaltung der CPU besser ein. Bei Multi-Core-Last nutzt der Core i7-8750H seine Übertaktung nur bedingt aus.
Insgesamt reicht es trotzdem für einen Platz in unserer Gaming-Top-10. Die frühere Vorherrschaft der Alienware Laptops ist allerdings gebrochen.
Alienware 17 R5
- 06.09.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch