Test Gigabyte Aero 15X v8 (i7-8750H, GTX 1070 Max-Q, Full-HD) Laptop
Während sich der Desktop-Bereich schon seit Monaten über Coffee Lake freuen darf, startet Intels neue CPU-Serie im April 2018 endlich auch bei Notebooks durch. Neben klassischen Vierkernen, die analog zur Kaby-Lake-Reihe maximal acht Threads parallel bearbeiten können (Core i5), veröffentlicht der Hersteller diverse Sechskern-Chips, welche per Hyper-Threading 12 Threads gleichzeitig beherrschen (Core i7 & Core i9).
Das Gigabyte Aero 15X v8 wird vom künftig wohl beliebtesten Coffee-Lake-Modell befeuert, nämlich dem Core i7-8750H, der wie sein teurerer Bruder Core i7-8850H 9 MB L3-Cache enthält und mit 45 Watt TDP spezifiziert ist. Begleitet wird die Hexa-Core-CPU von 16 GB DDR4-RAM (1x 16 GB @2.666 MHz). Da der zweite Slot noch frei ist, kann man später problemlos auf 32 GB aufrüsten.
Als (fest verlötete) GPU kommt – das alte Aero 15X lässt grüßen – die Max-Q-Version von Nvidias GeForce GTX 1070 zum Einsatz. Windows 10 war beim Testgerät auf einer 512 GB großen M.2-SSD mit NVMe-Technik installiert. Einen 2,5-Zoll-Schacht suchen Käufer vergeblich. Gigabyte nutzt den vorhanden Raum lieber für den Akku, welcher angesichts der 94 Wh sehr üppig bemessen ist und extrem hohe Laufzeiten verspricht. Zu den weiteren Highlights gehört das Display. Je nach Variante werkelt im Aero 15X entweder ein Full-HD-Panel mit 144 Hz oder ein UHD-Panel, das den AdobeRGB-Raum vollständig abdecken soll.
An Konkurrenz mangelt es dem 15-Zoll-Spross (2.500 Euro) definitiv nicht. Auch andere Hersteller haben äußert dünne Gaming-Notebooks im Angebot, sei es nun MSI mit dem GS63VR (in Kürze erscheint der Nachfolger GS65) oder Acer mit dem Predator Triton 700. Als ärgster Gegenspieler entpuppt sich das fast zeitgleich getestete Asus ROG Zephyrus M GM501. Letzteres bietet ebenfalls einen Core i7-8750H, jedoch die etwas stärkere GeForce GTX 1070. Welches High-End-Notebook das Rennen macht, klären wir in diesem Artikel.
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Details
Gehäuse - Dezentes Alu-Case
Eine der größten Stärken des Gigabyte Aero 15X ist seit jeher das hochwertige Chassis. Im Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Laptops besteht der 15-Zöller nicht aus Kunststoff, sondern wird aus Aluminium gefertigt (zumindest außen). Das Metall sorgt zwar für eine hohe Schmutzempfindlichkeit, verleiht dem Notebook jedoch eine gute Festigkeit und einen edlen Look. Auch die Verarbeitung weiß zu überzeugen. Besonders gut hat uns das schlichte Design gefallen, das im ersten Moment eher auf ein Office- oder Multimedia-Notebook hindeutet.
Super: Gigabyte hat den aktuellen Trend erkannt und spendiert dem Aero 15X eine ungemein schmale Bildschirm-Einfassung. Durch den Verzicht auf einen breiten Rand, wie man ihn von den meisten Notebooks kennt, wirkt das mit 1,8 cm ohnehin sehr dünne Chassis besonders kompakt. Grundmaße von 35,6 und 25,0 cm findet man sonst eher im 14-Zoll-Bereich. Zum Vergleich: Das ähnlich flache Asus GM501 misst in der Länge 38,4 cm und in der Tiefe 26,1 cm, was subjektiv deutlich mehr ist.
Beim Gewicht liegt das Aero 15X ebenfalls vorn. Mit rund 2,1 kg fühlt es sich spürbar leichter an als das Zephyrus M mit 2,5 kg. Summa summarum liefert das Gehäuse eine erstklassige Vorstellung ab, wodurch es in dieser Kategorie für die Note „Sehr Gut“ reicht.
Ausstattung - Zahlreiche Ports am Aero 15
Schnittstellen
Obwohl das Aero 15X bei der Menge der USB-3.1-Gen2-Ports etwas zurückfällt, punktet der 15-Zöller auch mit einer höheren Anschlussvielfalt als das Asus-Pendant. Gigabyte spart sich nämlich nicht einen Kartenleser und einen RJ45-Port, die nach Meinung des Autors zu jedem Gaming-Notebook gehören – egal, wie groß oder klein. Der dedizierte DisplayPort ist ebenfalls ein Pluspunkt. Beim Asus GM501 benötigt man für DisplayPort-Geräte einen Adapter, der am Thunderbolt-3- oder HDMI-Port angesteckt wird. Letztere Schnittstellen hat natürlich auch das Aero 15X an Bord.
Die Verteilung der Anschlüsse ist in unseren Augen ordentlich bis gut. Während Asus die Ports wegen der Lüfteröffnungen recht weit vorn an den Seitenflächen unterbringt, konzentriert sich Gigabyte auf die hintere Hälfte des Notebooks, was die Gefahr von Kollisionen schmälert (Stichwort Mauseinsatz) und generell dem Bewegungsspielraum zugutekommt.
SDCardreader
Dümpelte der Cardreader des alten Modells noch auf USB-3.0-Niveau herum (82-89 MB/s), erreicht das neue Aero 15X mit unserer Referenzkarte von Toshiba exzellente Werte. Rund 242 MB/s beim sequentiellen Lesen und 191 MB/s beim Übertragen von Fotos gehören zum Besten, was wir jemals ermittelt haben. Selbst der pfeilschnelle Kartenleser des MSI GS63VR (181-204 MB/s) gerät etwas in Rückstand.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Gigabyte Aero 15X v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS63VR 7RG-005 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (19 - 202, n=88, der letzten 2 Jahre) | |
Gigabyte Aero 15X (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Gigabyte Aero 15X v8 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
MSI GS63VR 7RG-005 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (25.8 - 269, n=89, der letzten 2 Jahre) | |
Gigabyte Aero 15X (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) |
Kommunikation
Nicht ganz so gut sieht es bei der WLAN-Performance aus. Mit 379 MBit/s ordnet sich das Aero 15X, oder besser gesagt das Funkmodul Intel Wireless AC-8265 im Sendetest (1m Abstand zum Router) deutlich hinter dem MSI GS63VR und dem Acer Triton 700 ein, die jeweils auf den Wi-Fi-Chip Killer 1535 setzen. Das Zephyrus M ist beim Übertragen auch viel schneller, was man primär auf den neuen Intel Chip Wireless-AC 9560 zurückführen kann.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
Acer Predator Triton 700 | |
MSI GS63VR 7RG-005 | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
Gigabyte Aero 15X | |
iperf3 receive AX12 | |
MSI GS63VR 7RG-005 | |
Gigabyte Aero 15X | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
Acer Predator Triton 700 | |
Gigabyte Aero 15X v8 |
Software
Respekt gebührt Gigabyte für die praktischen Tools. Wichtigster Bestandteil ist der Smart Manager, der in Kombination mit dem Smart Dashboard (siehe Screenshots) einen ähnlichen Umfang wie das Gaming Center von Asus bietet. Neben den Temperaturen und/oder Auslastungen von CPU, GPU, RAM und SSD beinhaltet die Smart Software noch diverse Komfortfunktionen, welche sich zum Teil auch über die Tastatur regeln lassen (Lautstärke, Helligkeit etc.).
Erwähnenswert ist vor allem die Lüftersteuerung mit ihren drei vordefinierten Profilen und dem manuellen Modus. Für unsere Tests verwendeten wir – in Anlehnung an den Vorgänger – die Lüfterstufe „Gaming“. Das Tool Smart Update kann abseits des lahmen Startvorgangs ebenfalls überzeugen. Hier wird auf einer übersichtlichen Oberfläche der aktuelle Treiberstand gelistet.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör orientiert sich an der Konkurrenz. So warten im Karton eine Treiber-DVD, eine Garantiekarte und ein kurzes Handbuch. Als Netzteil dient ein ca. 19 x 7 x 2,5 cm großes 215-Watt-Modell, das 205 Watt für das Notebook und 10 Watt für den integrierten USB-Port bereitstellt.
Wartung
Da das Aero 15X keine Wartungsklappe enthält, muss man zum Erreichen der Hardware den kompletten Gehäuseboden entfernen. Dieser ist mit insgesamt 13 Torx-Schrauben befestigt. Aufgrund zusätzlicher Haken erfordert die Demontage jede Menge Kraft. Tipp: Man sollte den Hebelvorgang am besten beim RJ45-Port beginnen.
Unter der Haube finden sich jedenfalls alle Komponenten. Angefangen mit dem Kühlsystem, das aus zwei Lüftern und zwei langgezogenen Heatpipes für CPU und GPU besteht. Hinzu kommen – wie eingangs berichtet – zwei DDR4-RAM-Bänke und zwei M.2-Slots, von denen im Testgerät nur einer belegt war. Abgerundet wird der Innenaufbau vom Akku, den Lautsprechern und dem Funkmodul.
Garantie
Gigabyte gewährt auf das Aero 15X eine 24-monatige Garantie, die laut Aufkleber weltweit gilt.
Eingabegeräte - RGB-Tastatur mit Disco-Modus
Keyboard
Auf den ersten Blick deckt sich die Tastatur mit dem Modell des Vorgängers. Gigabyte verbaut erneut ein Chiclet-Keyboard, das dank des klaren Druckpunkts und des festen Anschlags ein sehr knackiges Tippgefühl bietet und entsprechend auch Vielschreiber überzeugen dürfte. Apropos Vielschreiber: Bei den letzten Tests zum Aero 15(X) hatten sich in den Kommentaren einige Nutzer über nicht funktionierende Tastenkombinationen beschwert. Diesem Problem will sich Gigabyte im Zuge des Updates angenommen haben, so dass es jetzt keine Kritik mehr geben sollte. Lobenswert ist vor allem die RGB-Beleuchtung, welche in zwei Helligkeitsstufen geregelt werden kann und per Fusion-Software diverse Modi unterstützt.
Schön: Aufgrund der helleren Beschriftung und der stärkeren Leuchtintensität sind die Tasten deutlich besser erkennbar als beim Asus GM501. Die Tastengröße hinterlässt mit 15 x 15 mm ebenfalls eine gute Figur. Nachbessern könnte Gigabyte beim (deutschen) Layout. Dass sich Einfg/Entf und Pos1/Druck jeweils eine Taste teilen, halten wir für etwas ungünstig. Die in den Hauptblock und das Ziffernfeld hineinragenden (wenn auch angenehm großen) Richtungspfeile sind auch Geschmackssache. Nichtsdestotrotz erhält die Tastatur ein klares „Gut“.
Touchpad
Beim Mausersatz hat sich der Hersteller für ein modernes und – im Vergleich zu anderen Notebooks – überraschend stabiles Clickpad entschieden, das ohne dedizierte Tasten auskommen muss. Auf der positiven Seite hätten wir das glatte Finish, durch welches die Finger sehr leicht über die Oberfläche gleiten. Mit einer Größe von 10,5 x 7 cm ist das Clickpad zudem ausreichend bemessen. Beim Asus GM501 sind es beispielsweise nur 10,5 x 6 cm.
Die Präzision siedelt sich eher im Mittelfeld an. Gleiches gilt für den Multi-Touch-Support. Zwei-Finger-Gesten wie Zoomen oder Scrollen werden vom Aero 15X etwas träge erkannt und umgesetzt. Für leise Umgebungen (Bibliotheken etc.) ist der 15-Zöller aufgrund des ordentlich wahrnehmbaren Tipp- respektive Klickgeräuschs von Tastatur und Touchpad übrigens nur bedingt geeignet.
Display - IPS-Panel auf Speed
Um den happigen Kaufpreis zu rechtfertigen, verpasst Gigabyte dem Aero 15X ein pfeilschnelles 144-Hz-Display. Anders als beim ROG Zephyrus M stammt das Panel dabei nicht von AU Optronics, sondern von LG.
Während die Leuchtkraft der beiden Displays mit rund 300 cd/m² sehr ähnlich ist, gibt es in anderen Kategorien größere Unterschiede. Wegen des etwas schlechteren Schwarzwerts (0,33 vs. 0,25 cd/m²) fällt der Kontrast beim Aero 15X ca. 20 % geringer aus, wobei 948:1 statt 1.228:1 immer noch anständig sind. Hinsichtlich der Ausleuchtung zieht das Gigabyte auch den Kürzeren (78 vs. 89 %). So hatte unser Testgerät in der linken und rechten Ecke des unteren Randes mit starken Lichthöfen zu kämpfen.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 313 cd/m²
Kontrast: 948:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 1.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 0.69 | 0.5-98 Ø5.2
94% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.43
Gigabyte Aero 15X v8 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | Gigabyte Aero 15X Chi Mei N156HCA-EA1 (CMN15D7), IPS, 1920x1080 | MSI GS63VR 7RG-005 Chi Mei N156HHE-GA1 (CMN15F4), TN LED, 1920x1080 | Asus Zephyrus M GM501 AUO B156HAN07.1 (AUO71ED), IPS, 1920x1080 | Acer Predator Triton 700 AUO B156HAN04.2 (AUO42ED), IPS, 1920x1080 | |
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Display | -0% | 28% | 2% | -3% | |
Display P3 Coverage | 63.6 | 64.7 2% | 91.6 44% | 66.1 4% | 62.5 -2% |
sRGB Coverage | 93.8 | 90.4 -4% | 100 7% | 92.7 -1% | 88.7 -5% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 64.9 | 65.7 1% | 86.6 33% | 67.2 4% | 63.5 -2% |
Response Times | -156% | 40% | 34% | -166% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 16.8 ? | 43.2 ? -157% | 10.4 ? 38% | 6.6 ? 61% | 44.8 ? -167% |
Response Time Black / White * | 11.2 ? | 28.4 ? -154% | 6.6 ? 41% | 10.4 ? 7% | 29.6 ? -164% |
PWM Frequency | 26000 ? | 25510 ? | |||
Bildschirm | -179% | -58% | -157% | -155% | |
Helligkeit Bildmitte | 313 | 338 8% | 269 -14% | 307 -2% | 291 -7% |
Brightness | 300 | 324 8% | 254 -15% | 296 -1% | 277 -8% |
Brightness Distribution | 78 | 88 13% | 85 9% | 89 14% | 84 8% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.34 -3% | 0.21 36% | 0.25 24% | 0.22 33% |
Kontrast | 948 | 994 5% | 1281 35% | 1228 30% | 1323 40% |
Delta E Colorchecker * | 1.29 | 5.92 -359% | 3 -133% | 5.74 -345% | 5.52 -328% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.04 | 11.77 -477% | 5.62 -175% | 11.32 -455% | 10.72 -425% |
Delta E Graustufen * | 0.69 | 7.45 -980% | 3.18 -361% | 6.44 -833% | 6.59 -855% |
Gamma | 2.43 91% | 2.58 85% | 2.25 98% | 2.48 89% | 2.44 90% |
CCT | 6550 99% | 6366 102% | 7274 89% | 8395 77% | 7816 83% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 59 -2% | 77 28% | 60 0% | 58 -3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94 | 90 -4% | 100 6% | 93 -1% | 89 -5% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.94 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -112% /
-140% | 3% /
-28% | -40% /
-100% | -108% /
-126% |
* ... kleinere Werte sind besser
Vorteil des Aero 15X ist seine wesentlich höhere Farbgenauigkeit. Schon im Bildmodus Native Color weichen die Werte kaum vom Optimum ab. Der Clou: Gigabyte lässt den 15-Zöller X-Rite Pantone zertifizieren, wodurch das Display derart genau wird, dass eine Kalibrierung seitens des Käufers unnötig ist und keine Verbesserung mehr bringt. Das Asus GM501 trägt bei der Auslieferung einen markanten Blaustich.
In Bezug auf die Farbräume nehmen sich die beiden Konkurrenten nichts. 94 % sRGB und 60 % AdobeRGB, welche das Full-HD-Modell schafft, werden dem Kaufpreis und den Gaming- bzw. Multimedia-Ansprüchen gerecht. Professionelle Nutzer sollten ein Auge auf die UHD-Version werfen, die laut Gigabyte sogar 100 % AdobeRGB abdeckt.
Kommen wir zur Reaktionszeit, welche trotz der nicht für ihre Schnelligkeit bekannten IPS-Technik vielen Notebooks mit TN-Panel überlegen ist. 11,2 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 16,8 ms beim Umschalten von Grau zu Grau reichen zwar nicht an das ROG Zephyrus M heran (6,6-10,4 ms), sollten die meisten Gamer jedoch zufriedenstellen. Subjektiv konnten wir jedenfalls keinerlei Schlieren beobachten.
Dass Gigabyte auf Nvidias G-Sync-Funktion verzichtet, ist einerseits nachvollziehbar, weil das Aero 15X in erster Linie auf Mobilität ausgelegt ist. Andererseits könnte man durchaus G-Sync UND den Grafikswitch Optimus integrieren, wie es das Asus GM501 und Clevo bei einigen seiner Barebones vormacht (siehe z. B. das Schenker XMG Pro 17).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
11.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 27 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
16.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 8.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 27 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - 50 % mehr CPU-Kerne
Das Leistungskapitel startet mit einer Reihe von System-Screenshots, welche die Komponenten abbilden.
Prozessor
Nachdem Vierkern-CPUs über mehrere Jahre hinweg das Maß der Dinge bei leistungsfähigen Desktop-PCs und Notebooks waren, halten dank Intels Coffee-Lake-Generation und AMDs Ryzen-Architektur Sechs- bzw. Achtkerner Einzug in den Massenmarkt. Wie das Asus GM501 wird auch das Aero 15X vom Hexa-Core-Modell i7-8750H befeuert, welches standardmäßig mit 2,2 GHz taktet, per Turbo Boost jedoch bis zu 4,1 GHz (Single-Core-Last) respektive 3,9 GHz (Multi-Core-Last) erreicht.
Gegen die Prozessoren aus der Kaby-Lake-Serie gewinnt der Core i7-8750H mühelos. Im Cinebench R15 erhöht sich der Multi-Core-Score im Vergleich zum i7-7700HQ um knapp 50 %. Beim Cinebench R11.5 sind es sogar fast 60 %.
Kurios: Obwohl das Aero 15X größeren Taktschwankungen unterliegt, liefert der 15-Zöller auf lange Sicht eine höhere CPU-Performance als das ROG Zephyrus M. Während der Core i7-8750H im Asus GM501 nach kurzer Zeit von 3,9 auf 3,3 GHz drosselt, was zu einem Leistungsverlust von ca. 10 % führt, variiert der Takt beim Aero 15X generell zwischen 2,6 und 3,9 GHz mit einem Durchschnittswert von 3,6 GHz. Das abweichende Turbo-Verhalten der Coffee-Lake-Notebooks sieht man sehr schön anhand unserer Cinebench-Tabellen (50 Durchgänge im Loop).
System Performance
Die Systemleistung des Aero 15X orientiert sich am Asus-Pendant. Keine Wunder, bieten beide Kontrahenten doch die selbe CPU und eine NVMe-SSD. Das Solid State Drive sorgt wie üblich für kurze Bootzeiten und ein reaktionsschnelles Betriebssystem mit flotten Programmstarts, wobei die Latenzen des Testgeräts nicht optimal waren.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4504 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5676 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5059 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wer noch 2,5-Zoll-Festplatten besitzt, ist beim Aero 15X an der falschen Adresse. Gigabyte setzt rein auf die M.2-Schnittstelle (SATA III oder PCIe), welche mit gleich zwei Slots vertreten ist. Windows 10 findet sich dabei auf einem 512 GB großen NVMe-Drive von Toshiba, das im CrystalDiskMark und im AS SSD Benchmark teils deutlich von der Samsung SM961 überflügelt wird. Letztere ist sowohl beim Asus GM501 als auch beim alten Aero 15X verbaut, weshalb der Umstieg etwas verwundert. Trotz der schwächeren Ergebnisse fühlen sich die beiden SSDs in der Praxis fast identisch an, so dass es keinen nennenswerten Nachteil oder Grund zur Kritik gibt.
Gigabyte Aero 15X v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Gigabyte Aero 15X Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | MSI GS63VR 7RG-005 Samsung SM961 MZVPW256HEGL | Asus Zephyrus M GM501 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Acer Predator Triton 700 2x SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) (RAID 0) | Durchschnittliche Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | |
---|---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 39% | 48% | 37% | 42% | 6% | |
Seq Read | 2213 | 2508 13% | 2382 8% | 2091 -6% | 2517 14% | 2096 ? -5% |
Seq Write | 1163 | 1124 -3% | 1281 10% | 1580 36% | 2372 104% | 1175 ? 1% |
4K Read | 23.36 | 46.56 99% | 51 118% | 43.42 86% | 41.47 78% | 31 ? 33% |
4K Write | 80.4 | 113.8 42% | 124.7 55% | 90.2 12% | 93 16% | 101.7 ? 26% |
Score Read | 1092 | 1522 39% | 1795 64% | 1471 35% | 1350 24% | 1069 ? -2% |
Score Write | 939 | 1333 42% | 1185 26% | 1446 54% | 1243 32% | 869 ? -7% |
Score Total | 2536 | 3570 41% | 3848 52% | 3649 44% | 3282 29% | 2444 ? -4% |
Grafikkarte
Leichte Abstriche müssen Käufer bei der 3D-Performance machen. Um die Kühlung nicht zu überfordern, steckt Gigabyte keine normale GeForce GTX 1070, sondern „nur“ die Max-Q-Version unter die Haube des 15-Zöllers. Max-Q steht für taktreduzierte, aber gleichzeitig sparsamere und somit kühlere/leisere Chips.
Der Performance-Verlust ist zum Glück nicht ganz so groß wie bei der GeForce GTX 1080 (Max-Q). Im 3DMark 11 und im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 rechnet das ROG Zephyrus M zwar über 10 % flotter, aufgrund der guten Werte kann man jedoch auch beim Aero 15X von einem reinrassigen Gaming-Notebook sprechen. 1.920 x 1.080 Bildpunkte bringen die GTX 1070 (Max-Q) nur selten ans Limit, wenngleich die 144-Hz-Technik nicht immer ausgereizt wird. Bei anspruchsvollen Games sind es in maximalen Settings oft unter 60 FPS.
3DMark 11 Performance | 15502 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 152533 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 34461 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 13281 Punkte | |
Hilfe |
Ob die GeForce GTX 1070 Max-Q ihre Leistung über einen längeren Zeitraum halten kann, haben wir mithilfe von The Witcher 3 überprüft. Im 60-Minuten-Test (Full-HD/Ultra) zeigte das Aero 15X keine Auffälligkeiten. Ein GPU-Takt von durchschnittlich 1.480 MHz ist für die Max-Q-Edition respektabel (bis zu 1.544 MHz im Render-Test des Tools GPU-Z). Nivida nennt als Turbo-Spielraum nur 1.215 bis 1.379 MHz.
Gaming Performance
Solange man kein 4K-Display nutzt, kommen passionierte Gamer auf ihre Kosten. Alle sieben getesteten Spiele wurden auch in maximalen Einstellungen noch flüssig auf den Bildschirm gezaubert. Die Sechskern-CPU hat auf die Gaming-Performance bisher kaum Einfluss. The Witcher 3 lief trotz doppelter Kernanzahl exakt so flott wie auf dem alten Aero 15X. Wegen der höheren Zukunftssicherheit würden wir Gamern beim Neukauf dennoch gleich ein Gerät mit Hexa-Core-Modell empfehlen. Dass sich die Anforderungen schnell ändern können, hat man in der Vergangenheit beim VRAM gesehen, dessen Bedarf plötzlich sprunghaft angestiegen ist.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Predator Triton 700 | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
Gigabyte Aero 15X | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q (46 - 55.3, n=19) | |
MSI GS63VR 7RG-005 |
Um im Idle-Modus nicht unnötig Energie zu verbrauchen, schaltet das Aero 15X die dedizierte Nvidia GPU bei anspruchslosen Tätigen ab und verwendet den Grafikchip des Prozessors (UHD Graphics 630).
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 92.8 | 52.4 | ||
FIFA 18 (2017) | 153 | 152 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 89.4 | 83 | ||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 88.9 | 78.5 | ||
Fortnite (2018) | 122 | 101 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 51.7 | |||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 64.8 | 50.2 | ||
Far Cry 5 (2018) | 79 | 75 |
Emissionen - Laut trotz Max-Q
Geräuschemissionen
War das Aero 15X dem GM501 in fast allen bisherigen Punkten überlegen, erweist sich die Geräuschentwicklung als dickes Manko. Denn obwohl das ROG Zephyrus M eine kräftigere GPU enthält, ist der Konkurrent von Asus im 3D-Betrieb ruhiger, was nicht unbedingt für die Kühlung des Gigabyte Notebooks spricht. 49 bis 54 dB sind selbst für ein flaches Gaming-Gehäuse viel. Ohne Kopfhörer wird die Soundkulisse von Spielen häufig übertönt, so dass man am besten ein Headset anschließen sollte.
Der hohe Geräuschpegel überrascht insofern, da Nvidia bei Max-Q-Geräten eigentlich gewisse Grenzen vorschreibt – jedenfalls für bestimmte 3D-Szenarien. Die in der Vergangenheit getesteten Max-Q-Laptops erreichten unter Volllast zwar auch oft um die 50 dB (siehe z. B. das Acer Triton 700 oder das Eurocom Q5), im 3DMark 06 und im Spiele-Check mit The Witcher 3 konnten wir jedoch deutlich geringere Werte um die 40 dB messen. Hauptgrund für den Geräuschanstieg dürfte die Sechskern-CPU sein. Schließlich war auch das alte Aero 15X eine ganze Ecke leiser.
Dass die Lautstärke-Wertung nicht komplett in den Keller rutscht, liegt am moderaten Idle-Pegel. Wenn das Aero 15X nichts zu tun hat oder nur mit simplen Aufgaben wie Office, Video oder Web konfrontiert wird, sind die Gehäuselüfter meist angenehm leise und touren beim Fan-Tweak-Modus Normal nur selten unnötig auf. Wer es gerne lautlos mag, wechselt im Smart Manager einfach auf Quiet (es gibt auch eine manuelle Steuerung). Dann deaktivieren sich die Lüfter vollständig.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31 / 35 dB(A) |
Last |
| 49 / 54 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Gigabyte Aero 15X GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 4% | 4% | 2% | 0% | 3% | 12% | |
aus / Umgebung * | 29 | 30 -3% | 30 -3% | 29 -0% | 31 -7% | 29.4 ? -1% | 24 ? 17% |
Idle min * | 30 | 31 -3% | 31 -3% | 30 -0% | 33 -10% | 30.5 ? -2% | 25.5 ? 15% |
Idle avg * | 31 | 32 -3% | 34 -10% | 31 -0% | 34 -10% | 31.8 ? -3% | 27.3 ? 12% |
Idle max * | 35 | 36 -3% | 35 -0% | 33 6% | 40 -14% | 34.6 ? 1% | 30.3 ? 13% |
Last avg * | 49 | 39 20% | 42 14% | 49 -0% | 41 16% | 43.2 ? 12% | 42.5 ? 13% |
Witcher 3 ultra * | 51 | 44 14% | 44 14% | 50 2% | 43 16% | ||
Last max * | 54 | 52 4% | 46 15% | 52 4% | 48 11% | 48.2 ? 11% | 53.4 ? 1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Neben den Geräuschemissionen fällt auch die Temperaturentwicklung überdurchschnittlich aus. Während das Asus GM501 im Stresstest mit den Tools Furmark & Prime95 auf der Unterseite höchstens 49 °C erreicht, sind es beim Aero 15X bis zu 65 °C – zu viel für eine Gaming-Session auf dem Schoß (maximal 61 °C @The Witcher 3). Auf der Oberseite ist die Lage nicht ganz so schlimm. Hier zeigte unser Messgerät im hinteren Drittel „nur“ bis zu 53 °C an, was sich fast 1:1 mit dem Ergebnis des ROG Zephyrus M deckt. Die Handballenauflage und der WASD-Bereich werden generell nicht übermäßig warm und verweilen stets unter 40 °C.
Im Idle-Modus muss sich der 15-Zöller gar keine Kritik anhören. Gehäusetemperaturen von 24 bis 30 °C würden wir als gering bezeichnen. Keineswegs gering waren die Messwerte der Komponenten. Nach 60 Minuten Volllast pendelte sich die GeForce GTX 1070 Max-Q auf 89 °C ein. Rund 90 °C beim Core i7-8750H sind auch grenzwertig. In The Witcher 3 kamen CPU und GPU auf etwas bessere 80 respektive 85 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 65 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 40.8 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-9.1 °C).
Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Gigabyte Aero 15X GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 9% | 7% | 1% | -10% | 1% | 3% | |
Last oben max * | 53 | 51 4% | 47 11% | 52 2% | 61 -15% | 52.1 ? 2% | 46.2 ? 13% |
Last unten max * | 65 | 58 11% | 63 3% | 49 25% | 69 -6% | 57.3 ? 12% | 49.2 ? 24% |
Idle oben max * | 26 | 25 4% | 25 4% | 31 -19% | 29 -12% | 29.2 ? -12% | 31.2 ? -20% |
Idle unten max * | 30 | 25 17% | 27 10% | 31 -3% | 32 -7% | 29.9 ? -0% | 32.2 ? -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Soundqualität des Aero 15X ist im Hinblick auf die dünne Bauart ordentlich, wobei vor allem der Bass laut unserer Audio-Analyse zu wünschen übrig lässt. Mitten und Höhen werden derweil recht linear und ausgeglichen abgespielt. Auch wenn man keine Wunder erwarten sollte, ist der Klang insgesamt brauchbar und hängt beispielsweise das MSI GS63VR ab.
Feintuning gelingt mithilfe des vorinstallierten Programms Dolby Atmos, das einen Equalizer und mehrere Profile parat hat. Asus kontert beim ROG Zephyrus M, dessen Bass deutlich mehr Power bietet, mit dem vergleichbar mächtigen Tool Sonic Studio.
Gigabyte Aero 15X v8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 37% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GS63VR 7RG-005 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.3% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 11% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 10% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 70% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Laufzeitwunder
Energieaufnahme
Dass sich die Sechskern-CPU im Strombedarf niederschlägt, wird beim Vergleich mit Vierkern-Notebooks deutlich, die ebenfalls Optimus unterstützten. Genehmigt sich der Vorgänger des Aero 15X im Idle-Modus nur 10 bis 20 Watt, zieht das Coffee-Lake-Modell zwischen 14 und 22 Watt aus der Steckdose (Mittelwert: 18 statt ehemals 13 Watt). Auch unter Last sorgt der Core i7-8750H für einen höheren Energiebedarf. Anstelle von 79 bis 165 Watt benötigt der Neuling 91 bis 173 Watt. Das Asus GM501 verbraucht wegen des Max-Q-Verzichts noch mehr (103-223 Watt).
Aus / Standby | 0.5 / 0.8 Watt |
Idle | 14 / 18 / 22 Watt |
Last |
91 / 173 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Gigabyte Aero 15X GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnittliche NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 17% | 9% | -16% | -52% | 6% | -17% | |
Idle min * | 14 | 10 29% | 12 14% | 16 -14% | 28 -100% | 11.4 ? 19% | 13.5 ? 4% |
Idle avg * | 18 | 13 28% | 16 11% | 19 -6% | 33 -83% | 15.7 ? 13% | 18.9 ? -5% |
Idle max * | 22 | 20 9% | 21 5% | 26 -18% | 41 -86% | 20.7 ? 6% | 26.6 ? -21% |
Last avg * | 91 | 79 13% | 85 7% | 103 -13% | 94 -3% | 98.1 ? -8% | 106.7 ? -17% |
Witcher 3 ultra * | 142 | 120 15% | 128 10% | 164 -15% | 160 -13% | ||
Last max * | 173 | 165 5% | 162 6% | 223 -29% | 222 -28% | 173.8 ? -0% | 249 ? -44% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Beim Thema Akkulaufzeit wischt das Aero 15X mit der Konkurrenz sprichwörtlich den Boden auf. Als einziger Hersteller im Vergleichsfeld hat es Gigabyte verstanden, dass knapp 50 Wh für ein auf Mobilität ausgelegtes High-End-Notebook nicht reichen. Und so misst der Akku des 15-Zöllers stolze 94 Wh, was erstklassige Laufzeiten garantiert.
Von rund 8,5 Stunden Filmwiedergabe und 8,5 Stunden Internetsurfen per WLAN (mittlere Leuchtkraft) kann das Asus GM501 nur träumen. Hier muss man bereits nach 2,5 Stunden zurück ans Stromnetz. Die maximale Laufzeit des Aero 15X verdient auch Applaus. Unter idealen Bedingungen (minimale Display-Helligkeit, geringe Auslastung) hält das System über 12 Stunden durch. Beim ROG Zephyrus ist nach spätestens 4 Stunden, also einem Drittel Schluss. Chapeau Gigabyte!
Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H, 94.24 Wh | Gigabyte Aero 15X GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ, 94.2 Wh | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ, 52.4 Wh | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H, 55 Wh | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ, 54 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -3% | -57% | -65% | -72% | -29% | |
Idle | 762 | 781 2% | 340 -55% | 237 -69% | 150 -80% | 566 ? -26% |
H.264 | 504 | 456 -10% | 229 -55% | 159 -68% | 106 -79% | 408 ? -19% |
WLAN | 513 | 491 -4% | 232 -55% | 164 -68% | 144 -72% | 376 ? -27% |
Last | 156 | 157 1% | 61 -61% | 70 -55% | 70 -55% | 85.6 ? -45% |
Fazit - Neue Slim-Referenz
Pro
Contra
Wenn es um flache und qualitativ hochwertige High-End-Notebooks geht, liefern sich das Gigabyte Aero 15X und das Asus GM501 ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen. Jeder Gaming-Spross bringt dabei seine individuellen Stärken und Schwächen mit.
Während das ROG Zephyrus M mit einem relativ guten Klang und – trotz stärkerer GPU – mit einer geringeren Temperatur- und Geräuschentwicklung aufwartet, besticht das Gigabyte-Notebook durch bessere Eingabegeräte, mehr Anschlüsse und eine viel höhere Akkulaufzeit. Auch der schmale Bildschirmrahmen und das farbtreue Panel heben den 15-Zöller von der Masse ab.
Allerdings sollte Gigabyte unbedingt noch die Lautstärke in den Griff bekommen. Aktuell ist die Neuauflage des Aero 15X im 3D-Betrieb sehr präsent, was geräuschempfindliche Nutzer vom Kauf abhalten dürfte. Intels Sechskern-Chip bringt das Kühlsystem deutlich schneller ans Limit als die Vierkern-CPU des Vorgänger-Modells.
Gigabyte Aero 15X v8
- 04.04.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch