Test Alienware 15 R4 (i9-8950HK, GTX 1070, FHD) Laptop
Mit etwas Verspätung im Vergleich zu anderen Herstellern verpasst Mutterkonzern Dell seinen Alienware-Laptops Intels brandneue Coffee-Lake-Generation. Musste sich der Vorgänger noch mit einer Vierkern-CPU auf Kaby-Lake-Basis begnügen, erhält man jetzt (mit Ausnahme des Einstiegsmodells) pfeilschnelle Sechskern-Prozessoren, welche per Hyper-Threading bis zu 12 Threads parallel bearbeiten können. Neben dem äußerst beliebten Core i7-8750H bietet Dell auch den deutlich teureren Core i9-8950HK mit Übertaktungspotenzial bis hinauf zu 5,0 GHz an (freier Multiplikator).
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Apropos OC: Bei der Benennung der Grafikchips müssen wir warnend den Zeigefinger heben. Eine GeForce GTX 1080 Max-Q als GTX 1080 zu verkaufen grenzt in unseren Augen an Irreführung. Die Performance-Unterschiede zwischen den beiden GPUs sind extrem, weshalb eine exakte Bezeichnung sehr wichtig wäre.
Delltypisch fallen zudem die Upgrade-Preise happig aus. Mehr Arbeitsspeicher und größere Festplatten lässt sich der Hersteller fürstlich bezahlen. Ein Wechsel der Notebook-Farbe (Schwarz oder Silber) und des Tastatur-Layouts (QUERTZ oder QUERTY) kostet hingegen keinen Aufpreis. Achtung: Die Basisgarantie läuft nur über 12 Monate. Immerhin soll es sich um einen Premium-Support handeln.
Preislich startet das Alienware 15 R4 auf der Dell-Website bei 1.528 Euro (i5-8300H, GTX 1060, 8 GB RAM, 256 GB SSD). Für unser Testgerät mit Core i9-8950HK, GeForce GTX 1070, 16 GB RAM und einer Kombination aus 256-GB-SDD plus 1-TB-HDD werden dagegen über 2.700 Euro fällig.
Da das Chassis – bis auf die Webcam (kein Eye-Tracking mehr) – identisch mit der dritten Revision ist, gehen wir in diesem Artikel nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung und die Eingabegeräte ein. Sie finden die entsprechenden Kapitel unter folgendem Link. Zu den Konkurrenten des Alienware 15 R4 zählen andere 15-Zoll-Gamer, die unter 3,0 cm dick und in der Top-10-Liste vertreten sind. Ob Dell das Aorus X5 v8, das Razer Blade 15 und das Gigabyte Aero 15X v8 überflügeln kann?
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Alienware 15 R4 | |
Razer Blade 15 2018 | |
Aorus X5 v8 | |
Alienware 15 R3 | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
iperf3 receive AX12 | |
Alienware 15 R4 | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
Alienware 15 R3 | |
Razer Blade 15 2018 | |
Aorus X5 v8 |
Display - Eine Fülle an Optionen
Beim Display haben Käufer die Qual der Wahl zwischen fünf verschiedenen Optionen. Angefangen mit den Full-HD-Panels, die es als 120-Hz-TN- oder als 60-Hz-IPS-Version gibt – entweder inklusive oder exklusive G-Sync. Dazu gesellen sich zwei 4K-Displays, von denen eins G-Sync beherrscht (jeweils 60 Hz & IPS).
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 292 cd/m²
Kontrast: 1007:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 4.9 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 2.27
ΔE Greyscale 4.89 | 0.5-98 Ø5.2
86% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Alienware 15 R4 LG Philips LP156WF6 (LGD0540), IPS, 1920x1080 | Alienware 15 R3 HPJGK_B156HTN (AUO51ED), TN, 1920x1080 | Aorus X5 v8 AU Optronics B156HAN07.0 (AUO70ED), IPS, 1920x1080 | Razer Blade 15 2018 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | Gigabyte Aero 15X v8 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | |
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Display | 3% | 6% | 3% | 3% | |
Display P3 Coverage | 65.7 | 66 0% | 67.1 2% | 64.3 -2% | 63.6 -3% |
sRGB Coverage | 86.4 | 90.5 5% | 93.4 8% | 93.7 8% | 93.8 9% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.1 | 66.2 5% | 68.1 8% | 65.5 4% | 64.9 3% |
Response Times | 42% | 50% | 52% | 54% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37.6 ? | 25 ? 34% | 18.8 ? 50% | 17.2 ? 54% | 16.8 ? 55% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 12 ? 50% | 12 ? 50% | 12 ? 50% | 11.2 ? 53% |
PWM Frequency | 20830 ? | ||||
Bildschirm | -25% | 22% | 16% | 24% | |
Helligkeit Bildmitte | 292 | 386 32% | 271 -7% | 290 -1% | 313 7% |
Brightness | 278 | 382 37% | 259 -7% | 281 1% | 300 8% |
Brightness Distribution | 88 | 93 6% | 87 -1% | 82 -7% | 78 -11% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.39 -34% | 0.27 7% | 0.3 -3% | 0.33 -14% |
Kontrast | 1007 | 990 -2% | 1004 0% | 967 -4% | 948 -6% |
Delta E Colorchecker * | 4.9 | 10.2 -108% | 1.81 63% | 2.85 42% | 1.29 74% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.08 | 15.81 -57% | 3.33 67% | 6.27 38% | 2.04 80% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.27 | 1.39 39% | |||
Delta E Graustufen * | 4.89 | 11.28 -131% | 1.09 78% | 2.4 51% | 0.69 86% |
Gamma | 2.36 93% | 2.23 99% | 2.45 90% | 2.34 94% | 2.43 91% |
CCT | 7598 86% | 11383 57% | 6435 101% | 6718 97% | 6550 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 56 | 59 5% | 61 9% | 60 7% | 60 7% |
Color Space (Percent of sRGB) | 86 | 90 5% | 93 8% | 94 9% | 94 9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 7% /
-10% | 26% /
22% | 24% /
18% | 27% /
24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Wir haben uns für die G-Sync-Variante des 60-Hz-IPS-Modells entschieden. Laut dem Tool AIDA64 ist beim Testgerät ein Panel namens LG Philips LP156WF6 (LGD0540) an Bord, das zwar nirgends wirklich auftrumpft, sich aber auch keine eklatanten Patzer erlaubt. Ein Kontrast von rund 1.000:1 sollte die meisten Käufer ebenso zufriedenstellen wie eine Farbraumabdeckung von 86 % (sRGB) respektive 56 % (AdobeRGB). Als Helligkeit gab unser Messgerät durchschnittlich 278 cd/m² aus, was weder gut noch besonders schlecht ist und für Innenräume tendenziell ausreicht (Outdoor wird es schnell knapp mit der Sichtbarkeit).
Ob die Reaktionszeit in Ordnung geht, hängt vom persönlichen Empfinden ab. 24 ms black-to-white und 37,6 ms grey-to-grey sind für Core-Gamer jedenfalls nicht perfekt. Die Farbgenauigkeit siedelt sich ebenfalls im Mittelfeld an. Wer den 15-Zöller ohne Blaustich verwenden möchte, sollte eine Kalibrierung durchführen oder unsere ICC-Datei ausprobieren.
Bei den Blickwinkeln muss sich der 15-Zöller keine Kritik anhören. Wie man es von IPS-Panels kennt, sind bei der Nutzung auch schrägere Sitzpositionen möglich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13.2 ms steigend | |
↘ 10.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18.8 ms steigend | |
↘ 18.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 20830 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 20830 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 20830 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Ausgebremste CPU
Das von den Vorgängern bekannte Command Center wurde im Zuge des Coffee-Lake-Updates deutlich umgestaltet. Während auf der Startseite die wichtigsten Features zusammengefasst sind, kann man in der Bibliothek die eigene Spielesammlung verwalten. Der Reiter FX kümmert sich hingegen um die Beleuchtungszonen. Fusion dient schließlich zur Anpassung des Leistungs-, Thermo- und Energiemanagements. Der Sound lässt sich hier ebenfalls tunen. Alle Messungen wurden im Auslieferungszustand durchgeführt (wie auf den Screenshots abgebildet).
Leider scheint das neue Command Center noch nicht ganz ausgereift zu sein. Grund: Nach manchen Systemstarts präsentierte das Tool nur einen Teil der Menüs.
Prozessor
Der Core i9-8950HK ist derzeit Intels Notebook-Steckenpferd. Im Vergleich zum günstigeren Bruder Core i7-8750H bietet das Topmodell nicht nur mehr L3-Cache (12 vs. 9 MB), sondern auch einen höheren Takt von maximal 4,8 statt 4,1 GHz.
Zumindest theoretisch, denn bei Multi-Core-Anwendungen fällt die Turbo-Ausnutzung enttäuschend aus. Nehmen wir zum Beispiel den Cinebench R15, dessen Multi-CPU-Test das Alienware 15 R4 nur mit 2,9-4,2 GHz bewältigt (Durchschnittswert 3,3 GHz).
Der geringe Turbo führt dazu, dass sich der 15-Zöller im Benchmark-Parcours hinter dem eigentlich schwächeren Core i7-8850H des Aorus X5 v8 einsortiert. Selbst manche 8750H-Laptops wie das Gigabyte Aero 15X erreichen bessere Ergebnisse. Entsprechend ist es nicht sinnvoll, das Alienware 15 mit dem Core i9-8950HK zu konfigurieren. Ein ähnliches Schicksal ereilte den Core i7-7820HK des Vorgängers.
System Performance
Trotz des dürftigen Taktverhaltens macht die Systemleistung eine gute Figur. Im PCMark 10 ergattert das Alienware 15 R4 den zweiten Platz unter den Vergleichsgeräten. Mit 6.008 Punkten liegt der 15-Zöller zwischen dem Aorus X5 v8 (6.154 Punkte) und dem Gigabyte Aero 15X v8 (5.059 Punkte). Um in der Praxis nicht mit ewigen Boot- und Ladezeiten konfrontiert zu werden, sollte man bei der Bestellung unbedingt ein Solid State Drive für das Betriebssystem wählen. Ohne SSD würde Windows 10 sehr lahm reagieren.
PCMark 10 - Score | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (5776 - 9852, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
Aorus X5 v8 | |
Alienware 15 R4 | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
Razer Blade 15 2018 |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 5541 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5632 Punkte | |
PCMark 10 Score | 6008 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als primärer Massenspeicher werkelte in unserem Testgerät eine 256 GB große SSD von Toshiba. Wenn es nach dem AS SSD Benchmark und dem CrystalDiskMark geht, liefert das M.2-Modell XG5 eine durchwachsene Vorstellung ab. Während es das Alienware 15 R4 beim Lesen mit der Konkurrenz aufnimmt, bleiben die Schreibwerte hinter den Möglichkeiten der PCIe/NVMe-Technik zurück. Rund 300-350 MB/s erinnern an ein SATA-III-Modell, wobei die Benchmarks treiberbedingt hin und wieder auch falsche Werte ermitteln.
Um genügend Platz für die persönlichen Daten und Medien zu haben, empfiehlt sich als kostengünstige Sekundärlösung eine HDD. Das von Dell verbaute 1-TB-Drive hört auf die Bezeichnung HGST Travelstar 7K1000 und bietet dank 7.200 U/Min eine ordentliche Geschwindigkeit (zumindest aus HDD-Sicht).
Alienware 15 R4 Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Alienware 15 R3 | Aorus X5 v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Razer Blade 15 2018 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Gigabyte Aero 15X v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | |
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AS SSD | 57% | 138% | 69% | ||
Seq Read | 2441 | 1813 -26% | 2376 -3% | 2213 -9% | |
Seq Write | 300.4 | 966 222% | 1521 406% | 1163 287% | |
4K Read | 32.87 | 23.21 -29% | 46.45 41% | 23.36 -29% | |
4K Write | 94.8 | 84.5 -11% | 93.6 -1% | 80.4 -15% | |
Score Read | 714 | 1061 49% | 1584 122% | 1092 53% | |
Score Write | 435 | 954 119% | 1450 233% | 939 116% | |
Score Total | 1416 | 2515 78% | 3806 169% | 2536 79% |
Grafikkarte
Eine der schwierigsten Entscheidungen steht bei der Grafikkarte an. Preisbewusste Gamer, denen ein Full-HD-Panel reicht, dürften schon mit der GeForce GTX 1060 glücklich werden. Das High-End-Modell kann fast jedes Spiel flüssig in hohen bis maximalen Details befeuern. Käufern des 120-Hz-Displays würden wir eher zur GeForce GTX 1070 raten, damit die hohe Bildfrequenz auch entsprechend ausgenutzt wird. Die GeForce GTX 1080 performt wegen des Max-Q-Designs ungefähr auf dem Level der GTX 1070. Bei der Verwendung eines 4K-Displays kommen alle GPUs an ihre Grenzen. Aufgrund des massiven Rechenbedarfs sollte es hier eine waschechte GTX 1080 sein.
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (781 - 53059, n=196, der letzten 2 Jahre) | |
Alienware 15 R3 | |
Alienware 15 R4 | |
Aorus X5 v8 | |
Razer Blade 15 2018 | |
Gigabyte Aero 15X v8 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (1029 - 72178, n=186, der letzten 2 Jahre) | |
Alienware 15 R4 | |
Alienware 15 R3 | |
Aorus X5 v8 | |
Razer Blade 15 2018 | |
Gigabyte Aero 15X v8 |
Unsere Testkonfiguration, welche mit einer GTX 1070 bestückt war, verhielt sich im Benchmark-Parcours unauffällig. Die GPU-Leistung orientiert sich an anderen GTX-1070-Notebooks. Von den Vergleichsgeräten müssen nur das Razer Blade 15 und das Gigabyte Aero 15X einen Rückstand hinnehmen. Kein Wunder, enthalten beide Laptops doch die Max-Q-Version der GTX 1070.
3DMark 11 Performance | 18159 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 174480 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 32574 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 14903 Punkte | |
Hilfe |
Im Gegensatz zur CPU kann die Grafikkarte ihren Turbo recht gut entfalten. So wird der Standardtakt bei 3D-Anwendungen meist deutlich überschritten. Rund 1.658 MHz nach 60 Minuten The Witcher 3 (FHD/Ultra) sind nicht von schlechten Eltern, wenngleich die GTX 1070 mit 87 °C ziemlich warm wird.
Gaming Performance
Wie bereits angedeutet, bringen 1.920 x 1.080 Pixel die GeForce GTX 1070 nur selten ins Schwitzen. Alle 9 getesteten Spiele wurden auch mit maximalen Details ruckelfrei auf den Bildschirm gezaubert. Oft erreicht der DirectX-12-Chip sogar über 100 FPS, weshalb sich die Anschaffung des 120-Hz-Panels durchaus lohnt.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=168, der letzten 2 Jahre) | |
Aorus X5 v8 | |
Alienware 15 R4 | |
Razer Blade 15 2018 | |
Gigabyte Aero 15X v8 |
G-Sync kann das Gaming-Erlebnis ebenfalls verbessern, wobei nicht jeder Nutzer die Vorteile auf den ersten Blick sieht.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 108 | 59.5 | ||
Rainbow Six Siege (2015) | 209 | 178 | ||
Farming Simulator 17 (2016) | 278 | 250 | ||
FIFA 18 (2017) | 357 | 341 | ||
Destiny 2 (2017) | 135 | 121 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 110 | 103 | ||
Need for Speed Payback (2017) | 116 | 110 | ||
Far Cry 5 (2018) | 93 | 88 | ||
The Crew 2 (2018) | 60 | 60 |
Emissionen - Einmal Headset bitte
Geräuschemissionen
Laut, lauter, Alienware 15 R4: So könnte man die Geräuschemissionen kurz zusammenfassen. Egal, ob anspruchslosere Anwendungen oder Volllast: Im 3D-Betrieb rauschen die Lüfter mit mindestens 50 dB. Das ist ein deutlich hörbarer Wert, den viele Personen nur beim Einsatz von Kopfhörern ertragen werden. Leider schlägt sich die Konkurrenz ähnlich bescheiden. Auch das Aorus X5 v8, das Razer Blade 15 und das Gigabyte Aero 15X v8 neigen unter Last zum Dröhnen. Hier merkt man die Nachteile der dünnen Bauweise.
An der Lüftersteuerung im Idle-Modus sollte Dell ebenfalls noch schrauben. Zwar stehen die Lüfter im Idealfall komplett still, so dass man nur ein dezentes Rauschen der HDD vernimmt, jedoch springt die Kühlung gern unvermittelt an und gibt gleich Vollgas. Letzteres Phänomen geschieht meist ohne jeglichen Grund (Stichwort Auslastung) und hat uns auf Dauer sehr genervt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 33 / 50 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
Last |
| 50 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R3 i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 4% | 2% | 9% | 5% | 18% | |
aus / Umgebung * | 29 | 30 -3% | 30 -3% | 29 -0% | 29 -0% | 24 ? 17% |
Idle min * | 32 | 31 3% | 33 -3% | 29 9% | 30 6% | 25.5 ? 20% |
Idle avg * | 33 | 32 3% | 35 -6% | 30 9% | 31 6% | 27.2 ? 18% |
Idle max * | 50 | 42 16% | 40 20% | 38 24% | 35 30% | 30.2 ? 40% |
Last avg * | 50 | 49 2% | 45 10% | 46 8% | 49 2% | 42.5 ? 15% |
Witcher 3 ultra * | 51 | 50 2% | 49 4% | 51 -0% | ||
Last max * | 51 | 50 2% | 55 -8% | 46 10% | 54 -6% | 53.4 ? -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Obwohl sich die Kühlung voll ins Zeug legt, wird das Alienware 15 R4 im 3D-Betrieb äußerst warm. Bis zu 68 °C auf der Unterseite im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 (maximal 64 °C @The Witcher 3) sprechen gegen einen Einsatz auf dem Schoß. Die Oberseite klettert unter Last auf bis 53 °C, was das durchschnittliche Gaming-Niveau ebenfalls übersteigt (siehe Tabelle). Da sich die Lüfter im Idle-Modus oft deaktivieren, gehört der 15-Zöller auch bei Leerlauf-Phasen nicht zu den kühlsten High-End-Laptops.
Weitere Minuspunkte kassiert das Alienware 15 R4 für die hohen Hardware-Temperaturen. Während des 60-minütigen Volllasttests erhitzte sich die leicht drosselnde GeForce GTX 1070 auf bis zu 90 °C. Maximal 100 °C bei der CPU sind ebenso grenzwertig, zumal der Core i9-8950HK stark throttelt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 68 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 42.6 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.1 °C).
Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R3 i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 11% | 18% | 9% | 15% | 20% | |
Last oben max * | 53 | 46 13% | 50 6% | 56 -6% | 53 -0% | 46.1 ? 13% |
Last unten max * | 68 | 51.8 24% | 62 9% | 59 13% | 65 4% | 49.2 ? 28% |
Idle oben max * | 39 | 36.5 6% | 27 31% | 33 15% | 26 33% | 31.2 ? 20% |
Idle unten max * | 39 | 38.2 2% | 29 26% | 34 13% | 30 23% | 32.2 ? 17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Alienware 15 R4 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Aorus X5 v8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 13% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Üppiger Akku
Energieaufnahme
Der Energiebedarf erweist sich als unspektakulär. 23-30 Watt im Leerlauf und 111-222 Watt unter Last sind typisch für ein Notebook mit GTX 1070. Wer es sparsamer möchte, muss zu einem Max-Q-Laptop greifen. Das Razer Blade 15 und das Gigabyte Aero 15X v8 verbrauchen zum Teil spürbar weniger.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 23 / 26 / 30 Watt |
Last |
111 / 222 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile | Alienware 15 R3 i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile | Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Stromverbrauch | 14% | -8% | 27% | 27% | 14% | |
Idle min * | 23 | 19 17% | 25 -9% | 14 39% | 14 39% | 13.5 ? 41% |
Idle avg * | 26 | 23 12% | 31 -19% | 17 35% | 18 31% | 18.9 ? 27% |
Idle max * | 30 | 29 3% | 33 -10% | 21 30% | 22 27% | 26.7 ? 11% |
Last avg * | 111 | 85 23% | 102 8% | 95 14% | 91 18% | 106.6 ? 4% |
Witcher 3 ultra * | 182 | 194 -7% | 141 23% | 142 22% | ||
Last max * | 222 | 192 14% | 239 -8% | 179 19% | 173 22% | 249 ? -12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dell versucht die fehlende Grafikumschaltung durch einen besonders kräftigen Akku auszugleichen. 99 Wh verdienen Respekt und lassen das Alienware 15 R4 nicht Richtung „Laufzeitgurke“ abdriften. In unserem WiFi-Test, der das Internetsurfen per WLAN simuliert (mittleres Energiesparen, Helligkeit auf ca. 150 cd/m² verringert), wollte der 15-Zöller nach gut 5 Stunden zurück an die Steckdose. Diesen Wert kann im Vergleichsfeld nur das Gigabyte Aero 15X v8 merklich übertreffen (~8,5 Stunden).
Alienware 15 R4 i9-8950HK, GeForce GTX 1070 Mobile, 99 Wh | Alienware 15 R3 i7-7700HQ, GeForce GTX 1070 Mobile, 99 Wh | Aorus X5 v8 i7-8850H, GeForce GTX 1070 Mobile, 92.24 Wh | Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 80 Wh | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 94.24 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
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Akkulaufzeit | 22% | 15% | 11% | 115% | 41% | |
Idle | 370 | 382 3% | 294 -21% | 382 3% | 762 106% | 565 ? 53% |
WLAN | 304 | 264 -13% | 322 6% | 513 69% | 376 ? 24% | |
Last | 58 | 102 76% | 87 50% | 72 24% | 156 169% | 85.3 ? 47% |
H.264 | 266 | 216 | 324 | 504 | 408 ? |
Fazit - Kühlsystem am Limit
Pro
Contra
Die vierte Revision des Alienware 15 zieht leider nicht in die Top 10 der besten Gaming-Notebooks ein.
Wie sich im Laufe unserer Tests herausgestellt hat, ist die Kühlung mit dem Core i9-8950HK ein gewisses Stück überfordert. Der magere CPU-Turbo und die heftigen Emissionen (Temperatur, Geräuschpegel) sind klare Indizien für dieses Urteil. Mit ein paar Millimetern mehr Bauhöhe und dem daraus resultierenden Luftraum würde das System vermutlich besser abschneiden.
Ansonsten weiß das Chassis zu überzeugen. Wenn man einmal die Tatsache ausklammert, dass die Gehäusetiefe auf 17- statt 15-Zoll-Niveau liegt, heimst der schicke, stabile und umfangreich beleuchtete Body viel Lob ein. Dazu erhält man gute Eingabegeräte, jede Menge Anschlüsse (Thunderbolt 3!), eine ordentliche Akkulaufzeit und ein brauchbares Display. Der Sound macht es sich nur im Mittelfeld bequem.
Alienware 15 R4
- 14.07.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch