Test Razer Blade 15 (i7-8750H, GTX 1070 Max-Q, Full-HD) Laptop
Probiert haben es schon viele Hersteller: die Verbindung von ansprechender Performance mit guter Mobilität und ganz viel Design-Raffinesse zu schaffen. Razer war dies im vergangenen Jahr mit dem 14-Zoll Blade gelungen. Dort verbandelte sich ein Kaby-Lake-Prozessor mit einer GTX 1060. Die Mischung erhielt Bestnoten, nicht nur im Rating bei Notebookcheck.
Jetzt setzt Razer den Quasi-Nachfolger auf, wenngleich es sich um ein 15,6-Zoll-Panel handelt. Schön: Durch schmale Ränder entlang des Displays bleiben die Abmessungen des Chassis nahezu auf dem Level eines 14-Zöllers.
Doch für ein neu aufgelegtes Gaming-Notebook wäre das zu wenig, zumal unter dem Namen Razer. Folglich setzt der Hersteller auf die aktuelle Technik-Avantgarde in Form einer Coffee-Lake-CPU mit sechs echten Kernen. Auch die Grafik erhält ein Update: Der Kunde kann zwischen einer GTX 1060 und einer GTX 1070 wählen – jeweils in der Max-Q-Version. Beim Display steht – analog zum 2017er Blade – Full HD oder 4K zur Verfügung. Ein Novum ist die 144-Hz-Technik.
Allein auf dem Feld ist Razer natürlich nicht: MSI hat mit dem GS65 8RF Stealth Thin eine sehr ähnliche Konfiguration am Start. Gleiches gilt für das Gigabyte Aero 15X v8 und das Schenker Key 15 (Clevo P955ER). Alle Vergleichskandidaten gehören zu den Thin & Light Gamern; sie sind jeweils 18-19 mm hoch und somit 1-2 mm dicker als das Blade 15.
Wie man es heutzutage von Gaming-Notebooks kennt, bietet Razer den 15-Zöller in verschiedenen Konfigurationen an. Das Basismodell startet bei 1.950 Euro und ist ab sofort auf razer.com sowie bei ausgewählten Händlern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Kanada und China erhältlich. Wir überprüfen die zweitbeste Variante, die 2.650 Euro kostet (siehe Tabelle).
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Details
Blade 15 | Blade 15 | Blade 15 | Blade 15 | Blade 15 | |
CPU | Core i7-8750H | Core i7-8750H | Core i7-8750H | Core i7-8750H | Core i7-8750H |
GPU | GeForce GTX 1060 Max-Q | GeForce GTX 1060 Max-Q | GeForce GTX 1070 Max-Q | GeForce GTX 1070 Max-Q | GeForce GTX 1070 Max-Q |
RAM | 16 GB DDR4-2666 | 16 GB DDR4-2666 | 16 GB DDR4-2666 | 16 GB DDR4-2666 | 16 GB DDR4-2666 |
SSD | 256 GB | 512 GB | 256 GB | 512 GB | 512 GB |
Screen | FHD (60 Hz) | FHD (144 Hz) | FHD (144 Hz) | FHD (144 Hz) | 4K (Touch, 60 Hz) |
Preis | 1.950 Euro | 2.250 Euro | 2.450 Euro | 2.650 Euro | 2.900 Euro |
Gehäuse - Style-Faktor
Hier ließ Razer bereits in der Vergangenheit nichts anbrennen. Daher gilt für das nur 17,3 mm dünne Chassis (Angabe ohne Gehäusefüße) genau das, was unser Autor bereits 2016 zum Razer Blade 14 schrieb: Solid as a Rock.
Zitat: "Das neue Razer Blade ist der weltweit flachste Gaming Laptop in seiner Klasse mit einem größeren Bildschirmanzeigebereich und höherer Leistung."
Es handelt sich immer noch um eine Art Aluminium-Unibody, jedoch mit entfernbarer Bodenplatte. Nach oben hin ist das Gehäuse geschlossen, nur die Tasten, das Touchpad und der Power-Schalter ragen durch gefräste Öffnungen heraus.
Die Stabilität steht ganz oben auf der Messlatte, derart gegen Verwindungen resistente Konstruktionen haben die Tester bei Notebookcheck nur selten in den Händen. Auch mit aller Kraft lässt sich die Base - abgesehen von den unteren Lüfteröffnungen - kaum verwinden bzw. eindrücken. Dazu passt der ebenfalls steife und komplett druckresistente Deckel, der sich nur dezent aus der Form bringen lässt.
Abgerundet wird die tolle Vorstellung durch das fast perfekt abgestimmte Scharnier, das bei ruckartigen Bewegungen so gut wie gar nicht nachschwingt. Ein einhändiges Öffnen des Deckels ist möglich.
Das Design ist kantiger geworden. Die stark abgerundeten Ecken des 14-Zoll-Blade sind Geschichte. Die mattschwarze Optik mit dem Razer-Symbol auf dem Cover und der recht zurückhaltende Innenraum haben sich nicht verändert. Natürlich sorgt der schmale Displayrahmen für einen ganz anderen Look.
Optische Akzente setzt Razer Chroma, eine Software, welche die Tastatur nach Profil, Zeit oder Nutzung in allen erdenklichen Farben leuchten lässt.
Das Blade 15 ist nur 10 mm breiter als das Blade 14. In der Tiefe liegt es gleichauf, die Dicke ist 0,7 mm geringer. Sie können im Größenvergleich Geräte abwählen, um den 1:1-Vergleich zwischen Vorgänger und Nachfolger zu sehen.
Das 18 mm dünne GS65 von MSI ist nach vorne hin länger und zur Seite einen Tick breiter als unser Blade 15. Gleiches gilt für das Gigabyte Aero 15X. Das Asus GM501 und das Schenker Key 15 verfügen wegen der nicht so schmalen Bildschirmeinfassung über noch höhere Grundabmessungen.
Wir betrachten an dieser Stelle die GTX-1070-Version des Blade 15. Diese fällt etwas schwerer und dicker als das Modell mit GTX 1060 aus. Letzteres ist nur 16,8 mm hoch.
Ausstattung - Software hui, Anschlüsse na ja
Schnittstellen
Bei den Ports gibt es keine signifikanten Änderungen zum Blade 14. Ein Kartenleser und ein RJ45-Port fehlen weiterhin. Dafür ist jetzt aber ein Mini-DisplayPort 1.4 an Bord und nicht nur HDMI 2.0. Das wird Profis und Gamer freuen, die ohne viel Aufwand bis zu drei Monitore anschließen können (dritten via TB 3).
Der kleine USB-C-Gen2-Port unterstützt Thunderbolt 3 (z. B. für Razers Core X oder V2) und schaufelt Daten deutlich schneller als eine 3.1-Gen1-Buchse. Hinzu kommen drei klassische USB-A-3.0-Ports, ein kombinierter Klinkenanschluss für Headsets und Mikrofone sowie eine Öffnung für Kensington Locks.
Die Verteilung der Schnittstellen hat uns sehr gut gefallen. Durch die hecklastige Anordnung bleibt beim Einsatz einer Maus genügend Bewegungsspielraum.
Kommunikation
Mangels Ethernet-Port muss die WLAN-Performance sitzen. Bisher hatte der Hersteller auf Killer Wireless-AC 1535 gesetzt, damit ist nun Schluss. Stattdessen gibt es jetzt eine Intel Wireless-AC 9260 mit Bluetooth 5.0, die hier das Sagen hat und etwa auf dem Level der Killer Wireless-AC 1550 (MSI GS65 & Schenkey Key 15) respektive Intel Wireless-AC 9560 (Asus GM501) performt. Der angestaubte Wireless-AC 8265 Adapter des Gigabyte Aero 15X fällt beim Übertragen merklich hinter die Konkurrenz-Notebooks zurück.
Die eingebaute Webcam (1MP/720p) mit Mikrofon-Array ist technisch gesehen ein alter Hut, wie man sie auch in jedem 08/15-Laptop findet. Anders als beim Dell XPS wurde die Platzierung der Webcam am oberen Rand beibehalten - trotz des schmalen Rahmens. Dadurch muss der Chat-Partner dem Nutzer nicht in die Nase oder den Mund blicken.
Sicherheit
An Bord ist ein Trusted Platform Module (TPM 2.0). Das Kensington Lock wurde bereits genannt. Auf einen Fingerabdruckscanner müssen Käufer verzichten.
Software
Razer Synapse 3 ist ein Cloud-basiertes Configuration-Tool von Razer. Settings für die Hardware des Laptops, z. B. Performance, Tastenbeleuchtung, aber auch für Razer Peripherie (Eingabegeräte) werden online abgelegt. So haben Sie auf der LAN-Session, wenn nur ein Teil der Hardware mitgebracht wird, sofort all Ihre Einstellungen parat.
Für begrenzte Zeit erhält man auf Wunsch ein Software- und Gaming-Paket, darunter VR-Titel wie Arizona Sunshine und das populäre Cuphead. Der Wert des Bundles soll bei mehreren 100 Euro liegen.
Schade: Um Razer Synapse verwenden zu können, ist in jedem Fall eine Registrierung nötig, was wir für etwas übertrieben halten.
BIOS
Der Umfang des BIOS richtet sich nach anderen Gaming-Notebooks. Im Vergleich zu Desktop-PCs bzw. Mainboards gibt es deutlich weniger Optionen.
Garantie
Beim Kauf in Deutschland gilt neben der nur einjährigen Herstellergarantie auch die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren mit Beweislastumkehr nach sechs Monaten.
Wartung
Solange man einen Torx-Schraubendreher der Größe T5 besitzt, ist die Wartung des Blade 15 ziemlich einfach und komfortabel. Nachdem von der Unterseite 10 Schrauben entfernt wurden, lässt sich der komplette Gehäuseboden wegnehmen. Im Inneren des Chassis zeigt sich nicht nur ein komplexes Kühlsystem mit zwei Lüftern (CPU & GPU sind verlötet), sondern auch die restliche Hardware. Neben zwei DDR4-RAM-Bänken hätten wir noch das Funkmodul und den verschraubten Akku. Ein M.2-Slot ist für 15-Zoll-Verhältnisse dürftig, auch weil Razer zugunsten der Akkukapazität von einem 2,5-Zoll-Schacht absieht.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Blade 15 fällt recht bescheiden aus. So packt der Hersteller nur ein Reinigungstuch und ein kleines Handbuch in den Karton. Als Energieversorgung dient dem GTX-1070-Modell ein 670 gr schweres und ca. 17 x 7 x 2,5 cm großes 230-Watt-Netzteil (200 Watt @GTX 1060). 230 Watt erscheinen uns etwas viel für ein Max-Q-Gerät. Clevo begnügt sich beim P955ER-Barebone mit 150 Watt, was jedoch wiederum arg wenig ist.
Zubehör
Razers Grafikkarten-Box ist natürlich kompatibel, mit dem Core X hat der Hersteller jetzt aber eine günstigere Version im Angebot. Der hohe Preis des Razer Core V2 (rund 520 Euro) hat in der Vergangenheit sicher viele Käufer abgeschreckt, zumal für diese Summe noch keine Grafikkarte integriert ist. In die Box passen die neuesten Nvidia GeForce bzw. Quadro GPUs und die neuesten AMD XConnect bzw. Radeon (Pro) Chips beliebiger Hersteller. Durch Thunderbolt Plug & Play soll kein Reboot nötig sein, wenn die Box angesteckt wird.
Die Vorteile des Core X gegenüber dem Core V2:
- nur 299 Euro (statt 519 Euro)
- Standard ATX-Netzteil mit 650 Watt (früher 500 Watt Slim)
- 100 Watt Laptop Charging (ehemals 65 Watt)
- Grafikkartengröße bis zu 3 Slots (anstelle von 2.2)
Nachteile: Das Core X hat keine USB-Ports und kein Ethernet, es lässt sich also nicht als Docking-Lösung für Peripherie nutzen.
Als weiteres Zubehör verkauft Razer ein 15,6"-Protective-Sleeve, also eine passende Schutzhülle für das Blade 15. Noch spannender ist der Laptop Stand Chroma getaufte Standfuß, welcher drei USB-Ports mitbringt.
Eingabegeräte - Farbenspiel
Tastatur
Die Tastatur hat dieselbe Breite wie beim Razer Blade 14. Kein Wunder, schließlich ist das Blade 15 in den Abmessungen doch nur marginal größer als der 14-Zoll-Spross.
Das Tastenfeld zeichnet sich durch eine gleichmäßig feste Auflage aus. Um die Tastatur in der Mitte eindrücken zu können, braucht man viel mehr Kraft, als während des Schreibens auftritt.
Der Hub fällt recht flach aus, mündet aber in einem gut spürbaren, wenn auch nicht sehr knackigen Druckpunkt. Der Anschlag ist nur leicht abgefedert, also eher hart. Insgesamt könnte das Feedback beim Schreiben noch etwas deutlicher sein. Die Geräuschkulisse beim Tippen würden wir als durchschnittlich bezeichnen, also weder besonders leise noch besonders laut.
Wie bereits erwähnt, ist die Anti-Ghosting-Tastatur mit der Razer Chroma-Beleuchtung ausgestattet und bietet mehr als 16,8 Millionen Farben. Die Beleuchtung wird über die Razer Synapse-Software individuell angepasst.
Mit dem Layout des (deutschen) Keyboards waren wir nicht ganz glücklich. Da Razer dem Blade 15 im rechten Bereich eine zweite Fn-Taste spendiert, sind die Richtungspfeile weiter nach innen gewandert, was in der Praxis gerne zu Fehleingaben führt - selbst nach einer längeren Eingewöhnungsphase. Die Tastenbeschriftung ist ebenfalls suboptimal. Weil die Sekundäroptionen nicht beleuchtet und in einem blassen Grauton gehalten sind, lassen sich viele Elemente im Dunkeln kaum erkennen.
Nimmt man alle Aspekte zusammen, hinterlässt die Tastatur einen guten, jedoch keinen überragenden Eindruck.
Touchpad
Die physisch abgesetzten Maustasten des Vorgängers gehören der Vergangenheit an. Das wird den einen oder anderen Traditionalisten grämen, ist aber wohl der technischen Entwicklung geschuldet. Auch MSI und Gigabyte setzen auf Pads ohne Tasten. Es handelt sich um ein Microsoft Precision Clickpad.
Dank der üppigen Größe von 13 x 8 cm gelingen auch längere Bildschirmstrecken ohne ein Nachsetzen des Fingers. Die glatte Oberfläche sorgt zudem für exzellente Gleiteigenschaften, welche schnelle Eingaben ermöglichen. Der Multi-Touch-Support muss sich auch keine Kritik anhören. Zoomen und Scrollen per 2-Finger-Geste funktionierte im Test stets einwandfrei.
Display - Es geht auch ohne G-Sync
Das Blade 15 ist in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich: Das Full-HD-Display (1.920 x 1.080 Pixel) hat bei den teureren Versionen eine Bildwiederholrate von 144 Hz. Letztere beschleunigen den Desktop-Betrieb und optimieren sowohl Gaming- als auch Entertainment-Inhalte mit flüssigen Bewegtbildern. Um die Akkulaufzeit zu erhöhen, verzichtet Razer bewusst auf Nvidias G-Sync-Technik.
Alternativ gibt es eine 4K-Variante (3.840 x 2.160) mit Touch-Kompatibilität, welche den AdobeRGB-Raum vollständig abdecken soll. Hiernach werden sich Profi-Bildbearbeiter richten, während Gamer eher zum Full-HD-Panel greifen.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 290 cd/m²
Kontrast: 967:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
ΔE Color 2.85 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.39
ΔE Greyscale 2.4 | 0.5-98 Ø5.2
94% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
93.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Razer Blade 15 2018 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | Gigabyte Aero 15X v8 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin AU Optronics B156HAN08.0 (AUO80ED), IPS, 1920x1080 | SCHENKER Key 15 Coffee Lake LGD05C0, IPS, 1920x1080 | Asus Zephyrus M GM501 AUO B156HAN07.1 (AUO71ED), IPS, 1920x1080 | |
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Display | -1% | 1% | -1% | 2% | |
Display P3 Coverage | 64.3 | 63.6 -1% | 66.2 3% | 63.4 -1% | 66.1 3% |
sRGB Coverage | 93.7 | 93.8 0% | 92.1 -2% | 93.3 0% | 92.7 -1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.5 | 64.9 -1% | 67.2 3% | 64.5 -2% | 67.2 3% |
Response Times | 5% | -5% | 10% | 38% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 17.2 ? | 16.8 ? 2% | 17.6 ? -2% | 15.2 ? 12% | 6.6 ? 62% |
Response Time Black / White * | 12 ? | 11.2 ? 7% | 12.8 ? -7% | 11.2 ? 7% | 10.4 ? 13% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | 19% | 7% | 1% | -30% | |
Helligkeit Bildmitte | 290 | 313 8% | 254 -12% | 309 7% | 307 6% |
Brightness | 281 | 300 7% | 262 -7% | 291 4% | 296 5% |
Brightness Distribution | 82 | 78 -5% | 89 9% | 91 11% | 89 9% |
Schwarzwert * | 0.3 | 0.33 -10% | 0.22 27% | 0.31 -3% | 0.25 17% |
Kontrast | 967 | 948 -2% | 1155 19% | 997 3% | 1228 27% |
Delta E Colorchecker * | 2.85 | 1.29 55% | 2.37 17% | 2.96 -4% | 5.74 -101% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.27 | 2.04 67% | 4.71 25% | 5.14 18% | 11.32 -81% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.39 | 1.84 -32% | 1.41 -1% | 1.94 -40% | |
Delta E Graustufen * | 2.4 | 0.69 71% | 1.58 34% | 2.88 -20% | 6.44 -168% |
Gamma | 2.34 94% | 2.43 91% | 2.48 89% | 2.33 94% | 2.48 89% |
CCT | 6718 97% | 6550 99% | 6785 96% | 6725 97% | 8395 77% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 60 0% | 60 0% | 60 0% | 60 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94 | 94 0% | 92 -2% | 93 -1% | 93 -1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
13% | 1% /
5% | 3% /
2% | 3% /
-15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Laut Razer wird jedes Exemplar im Rahmen des Herstellungsprozesses individuell kalibriert. Unsere Messungen können diese Aussage leider nicht bestätigen. Das im Blade 15 verbaute 144-Hz-Panel LGD05C0 erreicht beim Graustufen- und Colorchecker-Test des Tools Calman ähnliche DeltaE-Werte wie das mit dem identischen Display bestückte Schenker Key 15.
An die Farbgenauigkeit des X-Rite Pantone zertifizierten Gigabyte Aero 15X (ebenfalls LGD05C0) kann das Blade 15 nicht heranreichen, wenngleich das Bild schon im Auslieferungszustand sehr natürlich und "echt" wirkt.
Abseits der typischen Serienstreuung unterscheiden sich die restlichen Werte kaum. Alle drei genannten Notebooks bieten einen Kontrast von rund 1.000:1 sowie einen Schwarzwert von ca. 0,3 cd/m². Durchschnittlich 280 cd/m² Leuchtkraft sind zwar kein Spitzenwert und für den Outdoor-Bereich recht mager, in Innenräumen genügt die Bildschirmhelligkeit jedoch meist.
Wie man es von zahlreichen Notebooks kennt, neigt auch das Display des Blade 15 zum Screen-Bleeding. So hatte unser Testgerät am unteren Rand (vor allem im linken Eck) mit Lichthöfen zu kämpfen, welche allerdings nicht sehr kräftig ausfielen.
Pluspunkte gibt es für die Reaktionszeit. 12 ms black-to-white und 17,2 ms grey-to-grey sind im IPS-Segment sehr gut. Mit einem TN-Panel könnte man zwar noch kürzere Werte realisieren, dann aber auf Kosten der Blickwinkelstabilität, die beim Blade 15 vollends überzeugt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
17.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.8 ms steigend | |
↘ 8.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - CPU-Turbo schwächelt, GPU rockt
Razer setzt auf Intels Coffee-Lake-Architektur und verbaut eine Sechskern-CPU. Der Core i7-8750H enthält 9 MB L3-Cache und ist wie seine vierkernigen Kaby-Lake-Vorgänger mit 45 Watt TDP spezifiziert.
Die hohe Kernanzahl kann der 14-nm-Chip in parallelisierten Anwendungen ausspielen. So wird der alte Core i7-7700HQ (Razer Blade 2017) beim Multi-Core-Test des Cinebench R15 um mehr als 30 % abgehängt, wie auch andere Testsysteme zeigen.
Nutzer sind auf den genannten Prozessor festgelegt. Bei der GPU darf man hingegen zwischen einer GeForce GTX 1060 und einer GeForce GTX 1070 wählen. Beide basieren auf der thermisch optimierten Max-Q-Technik.
Der Arbeitsspeicher beträgt jeweils 16 GB (2x 8 GB). Es handelt sich um DDR4-RAM mit 2.666 MHz. Er kann auf maximal 32 GB erweitert werden. Als Massenspeicher gibt es eine 256 oder 512 GB große NVMe-SSD im M.2-2280-Format. Hier ist ein Upgrade auf bis zu 2 TB möglich.
Prozessor
Intels Core i7-8750H ist eine der kräftigsten CPUs, die aktuell im Notebook-Segment existieren. Das Hexa-Core-Modell verfügt über einen Basistakt von 2,2 GHz, wird per Turbo Boost jedoch auf bis zu 4,1 GHz beschleunigt. Das Taktverhalten hängt in erster Linie vom eingesetzten Leistungsmodus ab. In der Synapse-Software kann man zwischen den Modi Ausgeglichen und Gaming wechseln. Aufgrund der ohnehin schon happigen Geräuschkulisse im Lastbetrieb wurden unsere Tests mit dem ausgeglichenen Setting durchgeführt.
Leistungsmodus Ausgeglichen | Leistungsmodus Gaming | |
Singlecore-Rendering Cinebench R15 | 3.900 - 4.100 MHz (avg. 4.000 MHz) | 3.900 - 4.100 MHz (avg. 4.000 MHz) |
Multicore-Rendering Cinebench R15 | 2.500 - 3.600 MHz (avg. 2.900 MHz) | 2.800 - 3.900 MHz (avg. 3.200 MHz) |
GPU-Belastung Unigine Heaven 4.0 | 2.200 - 4.000 MHz (avg. 3.700 MHz) | 2.200 - 4.000 MHz (avg. 3.900 MHz) |
Wie sich beim Blick auf die Vergleichstabelle offenbart, kommt der CPU-Turbo nur bedingt zur Geltung. So können sich die Konkurrenzgeräte im Multi-Core-Test des Cinebench R15 bzw. R11.5 um mehrere Prozent absetzen - sei es nun das MSI GS65, das Schenker Key 15 oder das Gigabyte Aero 15X. Das Asus GM501 hat ebenfalls mehr Taktspielraum, wobei die Kühlung hier vom 3 mm dickeren Chassis profitiert.
Im Cinebench-Loop macht das Blade 15 auch nicht die beste Figur. Analog zu vielen anderen Coffee-Lake-Laptops sinkt die Performance ab dem zweiten Durchlauf merklich, sodass sich der Abstand zu Kaby-Lake-Notebooks verringert, die meist eine konstantere Leistung ohne große Einbrüche liefern.
System Performance
Die Anwendungsgeschwindigkeit liegt bei den GTX-1070-Geräten sehr dicht beisammen. Sowohl im PCMark 8 als auch im PCMark 10 trennen die Vergleichskandidaten höchstens 4%. Dank der PCIe-SSD bootet und reagiert das Blade 15 ungemein schnell.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4658 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5637 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5046 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wenn es nach unserem Testgerät geht, stammt das Solid State Drive aus dem Hause Samsung. Wie die Benchmarks belegen, gehört die PM961 zu den flottesten M.2-Drives auf dem Markt. Die ebenfalls 512 GB große Toshiba SSD des Gigabyte Aero 15X kann in den meisten Situationen nicht mithalten - zumindest auf dem Papier. Das MSI GS65 (Samsung PM981) und das Asus GM501 (Samsung SM961) performen derweil auf Augenhöhe, wohingegen sich das Schenker Key 15 (Samsung 970 EVO) einen Vorsprung erarbeitet. Subjektiv sind alle Geräte ähnlich schnell.
Razer Blade 15 2018 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Gigabyte Aero 15X v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | SCHENKER Key 15 Coffee Lake Samsung SSD 970 EVO 500GB | Asus Zephyrus M GM501 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | |
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AS SSD | -28% | 4% | 29% | -4% | |
Seq Read | 2376 | 2213 -7% | 1266 -47% | 2685 13% | 2091 -12% |
Seq Write | 1521 | 1163 -24% | 1834 21% | 2325 53% | 1580 4% |
4K Read | 46.45 | 23.36 -50% | 48.94 5% | 53.6 15% | 43.42 -7% |
4K Write | 93.6 | 80.4 -14% | 107.2 15% | 131.9 41% | 90.2 -4% |
Score Read | 1584 | 1092 -31% | 1346 -15% | 1661 5% | 1471 -7% |
Score Write | 1450 | 939 -35% | 2051 41% | 2200 52% | 1446 0% |
Score Total | 3806 | 2536 -33% | 4122 8% | 4701 24% | 3649 -4% |
Grafikkarte
Die Nvidia GeForce GTX 1070 wird durch das Max-Q-Design etwas ausgebremst, dennoch eignet sich der DirectX-12-Chip hervorragend für Spiele. Dieses Urteil untermauert auch das Blade 15, das im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 nur 8 % hinter der Standard-GTX-1070 des Asus GM501 liegt (-9 % @3DMark 11).
Leistungsmodus Ausgeglichen | Leistungsmodus Gaming | |
Unigine Heaven 4.0 Benchmark | 1.354 MHz (Kern) / 8.000 MHz (VRAM) | 1.405 MHz (Kern) / 8.600 MHz (VRAM) |
Render Test GPU-Z | 1.544 MHz (Kern) / 8.000 MHz (VRAM) | 1.633 MHz (Kern) / 8.600 MHz (VRAM) |
The Witcher 3 (Full-HD / Ultra) | 1.380 MHz (Kern) / 8.000 MHz (VRAM) | 1.430 MHz (Kern) / 8.600 MHz (VRAM) |
Im Gegensatz zur CPU, deren Turbo-Verhalten etwas enttäuscht und hinter den Erwartungen bzw. Möglichkeiten zurückbleibt, kann die GPU ihr Potenzial prima entfalten. Von den Max-Q-Geräten schneidet das Blade 15 bei den 3DMarks und im Spiele-Parcours oft am besten ab.
Wer den Gaming-Modus der Synapse-Software aktiviert, erhält sogar eine übertaktete GTX 1070. Während der Kern mit maximal 1.633 statt 1.544 MHz rechnet (Basiswert 1.215 MHz), klettert der 8 GB große GDDR5-VRAM von 8.000 auf 8.600 MHz, was sich entsprechend in der Performance niederschlägt. Inklusive OC erhöht sich der Gesamtscore des 3DMark 11 beispielsweise um 18 % (17.251 vs. 14.676), da neben der GPU auch die CPU höhere Taktraten erreicht.
3DMark 11 Performance | 14676 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 26862 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 12707 Punkte | |
Hilfe |
Längere 3D-Phasen bringen die GTX 1070 Max-Q nicht aus der Fassung. Im 60-Minuten-Test mit The Witcher 3 (Full-HD/Ultra) wurde der GPU-Boost über die gesamte Zeit ordentlich ausgenutzt. Ein Mittelwert von 1.380 MHz (1.430 MHz @Gaming) verdient Respekt im Hinblick auf das kompakte Chassis.
Gaming Performance
Die GeForce GTX 1070 Max-Q bietet genug Power, um aktuelle Spiele in der nativen Full-HD-Auflösung mit hohen bis maximalen Details zu befeuern. Selbst anspruchsvolle Titel wie Kingdom Come Deliverance und The Evil Within 2 werden mit mindestens 50 FPS auf den Bildschirm gezaubert. In weniger rechenintensiven Games à la Rocket League reicht es sogar für mehr als 100 FPS, wodurch sich die 144 Hz des Displays entsprechend lohnen.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
Razer Blade 15 2018 | |
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
SCHENKER Key 15 Coffee Lake | |
SCHENKER Key 15 Coffee Lake |
WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) würde das Blade 15 in den meisten Fällen auch noch gut stemmen. Erst bei 4K (3.840 x 2.160) wird es knapp mit der Performance, weshalb die FHD-Version ideal und völlig ausreichend für Gamer ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Witcher 3 (2015) | 99.4 | 53.5 | ||
Resident Evil 7 (2017) | 142 | 117 | ||
Rocket League (2017) | 196 | |||
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 120 | 84.6 | ||
F1 2017 (2017) | 112 | 79 | ||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 91 | 71 | ||
The Evil Within 2 (2017) | 51.5 | 50.5 | ||
ELEX (2017) | 94.1 | 73 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 97.4 | 91.8 | ||
Call of Duty WWII (2017) | 110 | 94 | ||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 70.2 | 53.3 |
Emissionen - Grenzwertig unter Last
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung gehört bei fast allen Gaming-Notebooks zu den größten Schwächen, vor allem wenn es sich um besonders dünne Chassis handelt. Im Idle-Modus liefert das Blade 15 noch eine recht gute Vorstellung ab. Sofern der 15-Zöller nichts zu tun hat, stehen die Lüfter meist still, wodurch das System lautlos ist. Bei näherem Hinhören vernimmt man zwar das leichte Pfeifen eines Bauteils, aus einer normalen Sitzdistanz gibt es jedoch keine Geräusche.
Kleinere Aufgaben im Office-, Video- und Webbereich zwingen die Lüfter nur selten zum Auftouren. Erst bei mittelstarker Belastung (Windows Updates, Installationen, Bootvorgang, Programmstarts, ...) macht die Kühlung ordentlich auf sich aufmerksam.
Deutlich hörbar bis störend laut wird das Blade 15 dann im 3D-Betrieb. 46 bis 49 dB sind angesichts des Max-Q-Designs recht viel, wobei das Schenker Key 15 und das Gigabyte Aero 15X (hier wurde die Fan-Option Gaming verwendet) ähnliche oder sogar noch höhrere Werte erreichen. Einzig das MSI GS65 ist unter Last oft spürbar leiser. Aufgrund des ohnehin grenzwertigen Geräuschpegels würden wir von der Nutzung des Gaming-Modus abraten. Ansonsten knackt das Blade 15 häufig die 50-dB-Marke.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 30 / 38 dB(A) |
Last |
| 46 / 46 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | SCHENKER Key 15 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -4% | 4% | -5% | -2% | 8% | |
aus / Umgebung * | 29 | 29 -0% | 30 -3% | 30 -3% | 29 -0% | 24 ? 17% |
Idle min * | 29 | 30 -3% | 30 -3% | 31 -7% | 30 -3% | 25.5 ? 12% |
Idle avg * | 30 | 31 -3% | 31 -3% | 37 -23% | 31 -3% | 27.3 ? 9% |
Idle max * | 38 | 35 8% | 34 11% | 43 -13% | 33 13% | 30.3 ? 20% |
Last avg * | 46 | 49 -7% | 43 7% | 45 2% | 49 -7% | 42.5 ? 8% |
Witcher 3 ultra * | 49 | 51 -4% | 42 14% | 46 6% | 50 -2% | |
Last max * | 46 | 54 -17% | 44 4% | 46 -0% | 52 -13% | 53.4 ? -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Eine große Hürde bei derart flachen Formfaktoren ist das Hitzemanagement ohne Leistungsverlust. Es reicht nicht, einfach nur die Max-Q-Variante der dGPU einzubauen. Razer geht das Problem mit Vapor Chambers (Dampfkammern) an. Statt herkömmlicher Heatpipes, wie man sie von den meisten Gaming-Laptops kennt, trägt eine in einer Vakuum-Dampfkammer befindliche, verdampfende Flüssigkeit dazu bei, die von anderen Komponenten erzeugte Hitze innerhalb des Chassis umzuleiten.
Zitat Razer:
Extrem dünnes Nanopartikel-Material und auf Graphit basierende, robuste thermische Schichten reduzieren heiße Punkte und erleichtern die Wärmeübertragung, während hoch performante, leise Lüfter die Luft über zwei Wärmetauscher mit 0,1 mm dünnen Lamellen ableiten, um Hitze schneller aus dem Gehäuse abzuführen und vom Benutzer fernzuhalten.
Alles schön und gut, würde die Kombination aus High-End-Hardware und Ultra-Slim-Konzept nicht trotzdem für eine hohe Temperaturentwicklung sorgen. Während die Gehäuseoberflächen im Leerlauf noch recht kühl bleiben, kann sich das Chassis im 3D-Betrieb stark erhitzen. So gab unser Messgerät im 60-Minuten-Test mit The Witcher 3 bis zu 53 °C (Oberseite) bzw. 55 °C (Unterseite) aus, was längere Gaming-Sessions auf dem Schoß verhindert. Den Stresstest (Furmark & Prime95 laufen für mindestens eine Stunde) beendete das Blade 15 sogar mit bis zu 56 °C (oben) respektive 59 °C (unten).
Okay, die Hotspots betreffen vornehmlich das hintere Drittel des Gehäuses, das man in der Praxis kaum mitbekommt, allerdings werden auch der WASD-Bereich und die Handballenauflage recht warm, was empfindliche Nutzer stören könnte. Im Konkurrenzvergleich tanzt das Blade 15 jedoch nicht aus der Reihe. Das Gigabyte Aero 15X, das MSI GS65 und das Schenker Key 15 entwickeln sich unter Last ebenfalls zu Hitzköpfen.
Um die Komponenten ist es auch nicht zum Besten bestellt, wenngleich das Blade 15 keine kritischen Werte erzeugt. Obwohl der Core i7-8750H bei voller Belastung via Furmark & Prime95 auf ca. 1.700 MHz drosselt, erreicht die CPU bis zu 89 °C (kein Throttling im Gaming-Modus). Etwas entspannter sieht es bei der GPU aus. Zwar reduziert die GeForce GTX 1070 Max-Q ebenfalls ihren Takt (~1.025 MHz), 83 °C sind jedoch einen Tick kühler.
Der gewählte Leistungsmodus hat übrigens kaum Einfluss auf die Temperaturen. Egal, ob Ausgeglichen oder Gaming: Im Stresstest und The Witcher 3 machten es sich CPU und GPU auf einem ähnlichen Niveau bequem.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 56 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 59 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 46.3 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 43 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-14.1 °C).
Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | SCHENKER Key 15 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 7% | 15% | -2% | 10% | 11% | |
Last oben max * | 56 | 53 5% | 49 12% | 57 -2% | 52 7% | 46.2 ? 17% |
Last unten max * | 59 | 65 -10% | 63 -7% | 65 -10% | 49 17% | 49.2 ? 17% |
Idle oben max * | 33 | 26 21% | 24 27% | 33 -0% | 31 6% | 31.2 ? 5% |
Idle unten max * | 34 | 30 12% | 25 26% | 33 3% | 31 9% | 32.2 ? 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Razer setzt auf ein 2.0-System mit Dolby-Atmos-Support, das aus zwei Lautsprechern besteht, welche sich links und rechts neben der Tastatur unter einem feinen Gitter verbergen. Der erzeugte Sound hinterlässt gemischte Gefühle. Während die maximale Lautstärke (82 dB) und der Bass laut unserer Audio-Analyse etwas besser als beim härtesten Gegenspieler, dem Aero 15X, sind, punktet das Gigabyte Notebook mit präziseren Mitten.
Subjektiv ist der Lautsprecherklang passabel, wobei höhere Pegel und bestimmte Tonarten bzw. Musikrichtungen schnell zum Ausfransen/Vermatschen führen. Auf Dauer kann das integrierte System entsprechend nicht begeistern, weshalb man nach Möglichkeit externe Speaker oder ein Headset anschließen sollte.
Razer Blade 15 2018 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.1% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Gigabyte Aero 15X v8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 37% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Ordentlich, aber kein Highlight
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des Blade 15 erweist sich als unspektakulär. 14-21 Watt im Idle-Modus sind typisch für ein Gaming-Notebook mit Core i7-8750H und GeForce GTX 1070 Max-Q und orientieren sich an den Werten des Gigabyte Aero 15X bzw. Schenker Key 15. Lediglich das MSI GS65 ist eine ganze Ecke sparsamer. Unter Last nehmen sich die Geräte kaum etwas, hier beträgt der Unterschied maximal 12 %. Beim Asus GM501 erkennt man derweil schön, dass eine GTX 1070 ohne Max-Q-Design oft deutlich mehr Power schluckt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 14 / 17 / 21 Watt |
Last |
95 / 179 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | SCHENKER Key 15 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -1% | 15% | 1% | -17% | -17% | |
Idle min * | 14 | 14 -0% | 7 50% | 14 -0% | 16 -14% | 13.5 ? 4% |
Idle avg * | 17 | 18 -6% | 11 35% | 17 -0% | 19 -12% | 18.9 ? -11% |
Idle max * | 21 | 22 -5% | 20 5% | 22 -5% | 26 -24% | 26.6 ? -27% |
Last avg * | 95 | 91 4% | 98 -3% | 102 -7% | 103 -8% | 106.7 ? -12% |
Witcher 3 ultra * | 141 | 142 -1% | 132 6% | 130 8% | 164 -16% | |
Last max * | 179 | 173 3% | 182 -2% | 157 12% | 223 -25% | 249 ? -39% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit fällt leider hinter das Aero 15X und das GS65 zurück. Während Ersteres einen größeren Akku bietet (94 statt 80 Wh), benötigt Letzteres - wie gerade erläutert - weniger Strom. Besonders groß ist der Rückstand beim Readers-Test des Tools Battery Eater. 6:22 Stunden werden von der Konkurrenz deutlich übertroffen. So schafft das Gigabyte Notebook bis zu 12:42 Stunden, der MSI Laptop immerhin noch 8:27 Stunden.
Im praxisnahen Video- respektive Wi-Fi-Test, den wir mit mittlerer Helligkeit durchführen, kann das Blade 15 angesichts von 5:24 und 5:22 Stunden etwas aufholen, gefährdet die Konkurrenz aber nicht wirklich. Beim Zocken ist bereits nach knapp einer Stunde Schluss. Im Akkubetrieb sinkt die Leistung relativ wenig, The Witcher 3 lief in maximalen Details nur rund 20 % langsamer. Viele andere High-End-Laptops brechen hier stärker ein.
Per Optimus kann das Blade 15 übrigens zwischen der Nvidia GPU und dem Grafikchip des Prozessors (UHD Graphics 630) umschalten. Das ist gut so, denn ohne Grafikswitch würden der Energieverbrauch und im Umkehrschluss die Akkulaufzeit massiv leiden, was bei einem derart mobilen Gerät nicht Sinn der Sache ist. G-Sync wäre beim Blade 15 eher kontraproduktiv. Dem entsprechend ausgestatteten Asus GM501 geht sehr schnell die Puste aus.
Razer Blade 15 2018 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 80 Wh | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 94.24 Wh | MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 82 Wh | SCHENKER Key 15 Coffee Lake i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 55 Wh | Asus Zephyrus M GM501 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Mobile, 55 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 83% | 17% | -10% | -35% | 28% | |
Idle | 382 | 762 99% | 507 33% | 301 -21% | 237 -38% | 566 ? 48% |
H.264 | 324 | 504 56% | 356 10% | 159 -51% | 408 ? 26% | |
WLAN | 322 | 513 59% | 362 12% | 220 -32% | 164 -49% | 376 ? 17% |
Last | 72 | 156 117% | 81 13% | 89 24% | 70 -3% | 85.6 ? 19% |
Fazit - Gaming-Krone?
Pro
Contra
Mit dem Blade 15 hat Razer einen der besten Slim-Gamer veröffentlicht, die der Markt derzeit hergibt.
Das edle, stabile und schicke Gehäuse weist nicht nur das Clevo-Barebone P955ER (Schenker Key 15, Eurocom Q6), sondern auch das MSI GS65 Stealth Thin in seine Schranken. Einzig Gigabyte hat mit dem Aero 15X ein ebenbürtiges Chassis im Angebot.
Beide Geräte liefern sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen, das nur ganz knapp zugunsten von Gigabyte ausgeht. Am Ende entscheidet die höhere Akkulaufzeit des Aero 15X über Sieg und Niederlage und den Spitzenplatz in unserer Top-10-Liste. Ansonsten bewegt sich das Blade 15 - mit Ausnahme der geringeren Anschlussvielfalt (kein Kartenleser, kein RJ45-LAN) - fast immer auf Augenhöhe, sei es nun bei den Eingabegeräten (Tastatur mit RGB-Beleuchtung), dem Display (144 Hz!), den Emissionen oder der Performance.
Die Mischung aus Core i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q und NVMe-SSD packt jede Alltagsanwendung sowie jedes aktuelle Game mühelos, wobei man unter Last mit einer entsprechenden Temperatur- und Geräuschentwicklung rechnen muss.
Summa summarum können wir für das Blade 15 - trotz des heftigen Preises - eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Wer viel unterwegs ist und das Netzteil häufig in der Tasche lässt, ist mit dem Gigabyte Aero 15X aber noch besser beraten.
Razer Blade 15 2018
- 27.06.2018 v6 (old)
Florian Glaser & Sebastian Jentsch