Test MSI GS65 8RF Stealth Thin (i7-8750H, GTX 1070 Max-Q, Full-HD) Laptop
Der Trend zu immer kompakteren High-End-Laptops ist nicht mehr aufzuhalten. Nachdem sich die Hersteller jahrelang auf eine Reduzierung des Gewichts und der Bauhöhe konzentriert haben, ist jetzt – Multimedia-Notebooks wie das Dell XPS 15 lassen grüßen – der Displayrahmen an der Reihe. Im Spielesegment war Gigabyte bisher der Platzhirsch, wenn es um besonders schmale Bildschirmeinfassungen geht. Nicht umsonst konnte das Aero 15X im Test vor wenigen Wochen erstklassige 88 % ergattern.
MSI bringt nun ebenfalls ein entsprechendes Produkt auf den Markt. Der (indirekte) Nachfolger des GS63 wird in Deutschland ab 1.999 Euro verfügbar sein und enthält – analog zum Aero 15X – einen Sechskern-Chip aus Intels Coffee-Lake-Generation, genauer gesagt den Core i7-8750H. Hinzu kommen 16 GB DDR4-RAM (2x 8 GB @2.400 MHz) und eine 512 GB große NVMe-SSD.
Als Grafikkarte dient je nach Modell entweder eine GeForce GTX 1060 oder eine GeForce GTX 1070 Max-Q. Abgerundet wird das Paket von einem Full-HD-IPS-Panel mit 144 Hz, das zugunsten der Akkulaufzeit ohne G-Sync auskommt. Dafür spendiert MSI dem 15-Zöller Nvidias Optimus-Technik, welche dynamisch zwischen der im Prozessor verbauten UHD Graphics 630 und dem dedizierten GeForce-Beschleuniger wechselt.
In unserem Test muss sich das GS65 nicht nur gegen seinen Vorgänger und das ähnlich konzipierte Gigabyte Aero 15X, sondern auch gegen das Asus ROG Zephyrus M GM501 und das leicht betagte Acer Predator Triton 700 behaupten. Letztere Notebooks bieten dank GeForce GTX 1070 und GTX 1080 Max-Q eine nochmals höhere 3D-Leistung.
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Details
Gehäuse - Abzüge in der B-Note
Während das Gigabyte Pendant beim Gehäuse die Note „Sehr gut“ einheimst, reicht es im Falle des GS65 leider nur für ein „Befriedigend“. Zwar punktet das Chassis auf den ersten Blick mit hochwertigen Materialien (Deckel und Baseunit bestehen aus Metall) sowie einem stylishen, aber trotzdem dezenten Look, bei genauerer Betrachtung sind uns jedoch einige Mängel aufgefallen.
Angefangen mit der Stabilität, die nicht ganz auf dem Niveau des Aero 15X angesiedelt ist. Sowohl der Bildschirm als auch die Baseunit geben bei kräftigerem Druck nach und lassen sich spürbar verwinden bzw. eindrücken. Umso ärgerlicher, dass das Gehäuse an vielen Stellen zum Knarzen und Knacken neigt. Die Verarbeitung unseres Testgeräts wurde dem hohen Preis ebenfalls nicht gerecht. Manche Elemente gingen unsauber ineinander über (z. B. der Power-Button) oder wiesen abweichende Spaltmaße auf (Übergang zwischen Oberseite und Unterschale). Auch die Scharniere machten auf uns keinen so guten Eindruck wie beim Aero 15X.
Pluspunkte gibt es für die kompakte Bauform. Mit einer Höhe von knapp 1,8 cm gehört das GS65 zu den dünnsten Gaming-Notebooks, welche aktuell verkauft werden, wobei sich die Geräte im Testfeld hier nicht viel nehmen. Noch besser sieht es beim Gewicht aus. Rund 1,8 kg sind angenehm zu transportieren und zeigen der Konkurrenz, was 2018 möglich ist. Das Asus GM501 und das Acer Triton 700 wiegen mit 2,5 respektive 2,4 Kilogramm deutlich mehr. Auch das Aero 15X knackt die 2-kg-Marke.
Ausstattung - WLAN auf Speed
Schnittstellen
Bei der Anschlussausstattung fällt das GS65 etwas hinter das Gigabyte Notebook zurück. Zwar besitzt der MSI Spross doppelt so viele Audio-Buchsen, das Fehlen eines Kartenlesers wird manchen Interessenten jedoch sauer aufstoßen. Die restlichen Schnittstellen sind mehr oder weniger identisch. So warten beide 15-Zöller mit einem RJ45-Port, einem HDMI-Ausgang, einem Mini-DisplayPort, drei USB-Typ-A-Ports (das GS65 unterstützt hier überall 3.1 Gen2) und einer Öffnung für Kensington Locks auf. Dazu gesellt sich ein moderner Thunderbolt-3-Anschluss.
Die Verteilung der Schnittstellen hat uns beim Aero 15X mehr zugesagt. Wegen der seitlichen Lüfterauslässe sitzen die Ports des GS65 recht weit vorne, was beim Einsatz einer Maus zu unschönen Kollisionen mit Kabeln führen kann und generell den Bewegungsspielraum einschränkt.
Kommunikation
Im WiFi-Test (1 m Abstand zum Referenz-Router Linksys EA8500) wischt das MSI Notebook mit dem Aero 15X den Boden auf. Während es bei der Empfangsleistung nicht für das Siegertreppchen reicht, offenbart sich die Übertragungsgeschwindigkeit als referenzwürdig. Mit 662 zu 379 MBit/s wird das Gigabyte Pendant um 75 % abgehängt. Kein Wunder, bietet das GS65 doch den brandneuen WLAN-Chip Killer Wireless-AC 1550, der auch im GT75 eine sehr gute Figur macht. Das Aero 15X muss mit dem etwas älteren Intel Dual Band Wireless-AC 8265 vorliebnehmen.
Software
An der Software-Front fahren beide Hersteller dicke Geschütze auf. MSI kontert den Smart Manager von Gigabyte mit dem hauseigenen Dragon Center, das ebenfalls mehrere Energieprofile und Lüftermodi (inklusive manueller Steuerung) enthält und seit der letzten Generation deutlich umgestaltet wurde. Unsere Messungen sind jeweils mit dem Shift-Setting „Power Options“ und der Lüftergeschwindigkeit „Auto“ entstanden.
Zubehör
Der Lieferumfang besteht lediglich aus einem Quick Start Guide und einer Garantiekarte. Als Netzteil packt MSI ein 420 gr leichtes 180-Watt-Modell in den Karton, das angesichts von 15 x 7 x 2 cm sehr zierlich für ein Gaming-Notebook ausfällt. Zum Vergleich: Das 215-Watt-Modell des Aero 15X ist mit 19 cm um einiges länger.
Wartung
Im Gegensatz zum Aero 15X, das Zugriff auf alle wichtigen Komponenten gewährt, bietet das GS65 nur sehr einschränkte Wartungsmöglichkeiten. Nachdem man den Gehäuseboden von 15 Kreuzschrauben befreit hat, lässt sich zwar die Unterseite aus der Verankerung hebeln, hinter der Platte warten jedoch nur die Lüfter, der Akku und das Funkmodul (siehe Foto).
Um die Grafikkarte, den Prozessor, den Arbeitsspeicher und das Solid State Drive erreichen zu können, müsste man zusätzlich das Mainboard wegschrauben und umdrehen, was an sich kein größeres Problem wäre, aufgrund der vielen Kabel allerdings abschreckt. Die komplizierte Wartung sorgt jedenfalls dafür, dass der Gehäuse-Score weiter nach unten rutscht.
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 Monate (Pick-up & Return Service).
Eingabegeräte - RGB-Trip
Keyboard
Die Chiclet-Tastatur, welche in Zusammenarbeit mit dem Gaming-Experten SteelSeries entwickelt wurde, erinnert optisch und haptisch an andere Modelle aus der GS- bzw. GE-Serie (GS73, GS43, GE73, GE63, …). Entsprechend erbt das GS65 die bekannten Stärken und Schwächen der MSI Keyboards. Auf der positiven Seite wäre die intensive und in mehreren Stufen regelbare RGB-Beleuchtung zu nennen, welche man für jede Taste einzeln einstellen kann.
Das Tippgefühl würden wir als ordentlich bezeichnen, wobei sich der Autor ein kräftigeres Feedback gewünscht hätte. Nicht zuletzt wegen der dürftigen Stabilität macht das Keyboard einen etwas schwammigen Eindruck. Größter Kritikpunkt ist in unseren Augen jedoch das Layout, das MSI-typisch stark vom (deutschen) Standard abweicht. Sei es nun die verschobene <>-Taste oder das einzeilige Enter. Über den Verzicht eines Nummernblocks, der bei 15-Zoll-Notebooks theoretisch Platz hat (selbst wenn sie einen dünnen Bildschirmrahmen besitzen), kann man ebenfalls diskutieren.
Kurzum: Das Layout ist primär auf die Bedürfnisse von Gamern ausgelegt. Vielschreiber sollten sich lieber nach einem anderen Notebook mit Standard-Layout umsehen.
Touchpad
Das Touchpad liefert trotz kleinerer Mankos eine gute Vorstellung ab. Einerseits ist es mit 10,5 x 7 cm ausreichend dimensioniert. Zum anderen verfügt der Mausersatz über eine angenehm glatte Oberfläche, welche für prima Gleiteigenschaften sorgt (außer man hat feuchte oder fettige Finger). Die Präzision und die Festigkeit sind für Clickpad-Verhältnisse auch ordentlich.
Der Multi-Touch-Support erwies sich als unauffällig. Zoomen und Scrollen per 2-Finger-Geste funktionierten im Test meist einwandfrei. Das Fehlen dedizierter Maustasten ist wie üblich Geschmackssache. Wir bevorzugen tendenziell klassische Touchpads, weil diese oft zuverlässiger arbeiten, was Links- und Rechtsklicks betrifft.
Display - 144 Hz mit IPS-Qualität
Um die Bildwiedergabe kümmert sich beim GS65 ein mattes IPS-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Dank der üppigen Frequenz von 144 Hz wirkt das Bild schon im Desktop-Betrieb flüssiger als auf konventionellen 60-Hz-Notebooks. In Spielen merkt man – sofern die FPS-Zahlen hoch genug sind – ebenfalls einen Unterschied, wenngleich G-Sync das Gaming-Erlebnis noch weiter verbessert hätte.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 222 cd/m²
Kontrast: 1155:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 2.37 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 1.84
ΔE Greyscale 1.58 | 0.5-98 Ø5.2
92% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
60% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin AU Optronics B156HAN08.0 (AUO80ED), IPS, 1920x1080 | MSI GS63VR 7RG-005 Chi Mei N156HHE-GA1 (CMN15F4), TN LED, 1920x1080 | Gigabyte Aero 15X v8 LGD05C0, IPS, 1920x1080 | Asus Zephyrus M GM501 AUO B156HAN07.1 (AUO71ED), IPS, 1920x1080 | Acer Predator Triton 700 AUO B156HAN04.2 (AUO42ED), IPS, 1920x1080 | |
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Display | 25% | -2% | 0% | -5% | |
Display P3 Coverage | 66.2 | 91.6 38% | 63.6 -4% | 66.1 0% | 62.5 -6% |
sRGB Coverage | 92.1 | 100 9% | 93.8 2% | 92.7 1% | 88.7 -4% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 67.2 | 86.6 29% | 64.9 -3% | 67.2 0% | 63.5 -6% |
Response Times | 45% | 9% | 41% | -143% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 17.6 ? | 10.4 ? 41% | 16.8 ? 5% | 6.6 ? 62% | 44.8 ? -155% |
Response Time Black / White * | 12.8 ? | 6.6 ? 48% | 11.2 ? 12% | 10.4 ? 19% | 29.6 ? -131% |
PWM Frequency | 25510 ? | ||||
Bildschirm | -10% | 12% | -52% | -55% | |
Helligkeit Bildmitte | 254 | 269 6% | 313 23% | 307 21% | 291 15% |
Brightness | 262 | 254 -3% | 300 15% | 296 13% | 277 6% |
Brightness Distribution | 89 | 85 -4% | 78 -12% | 89 0% | 84 -6% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.21 5% | 0.33 -50% | 0.25 -14% | 0.22 -0% |
Kontrast | 1155 | 1281 11% | 948 -18% | 1228 6% | 1323 15% |
Delta E Colorchecker * | 2.37 | 3 -27% | 1.29 46% | 5.74 -142% | 5.52 -133% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.71 | 5.62 -19% | 2.04 57% | 11.32 -140% | 10.72 -128% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 1.84 | 1.94 -5% | |||
Delta E Graustufen * | 1.58 | 3.18 -101% | 0.69 56% | 6.44 -308% | 6.59 -317% |
Gamma | 2.48 89% | 2.25 98% | 2.43 91% | 2.48 89% | 2.44 90% |
CCT | 6785 96% | 7274 89% | 6550 99% | 8395 77% | 7816 83% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 60 | 77 28% | 60 0% | 60 0% | 58 -3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92 | 100 9% | 94 2% | 93 1% | 89 -3% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 20% /
5% | 6% /
9% | -4% /
-30% | -68% /
-57% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unser Testgerät wurde dabei von einem Panel aus dem Hause AU Optronics angetrieben, welches die Bezeichnung B156HAN08.0 trägt. Dessen Werte sind größtenteils gut bis sehr gut. Angefangen mit dem Kontrast, der sich laut Messung auf über 1.150:1 beläuft. Das Aero 15X kommt trotz höherer Leuchtkraft (durchschnittlich 300 statt 262 cd/m²) nur auf 950:1, was umgerechnet knapp 20 % weniger sind. Dafür eignet sich das Gigabyte Notebook besser für die Outdoor-Nutzung. Bezogen auf die Blickwinkel schneiden beide Geräte gut ab. IPS-Panels präsentieren selbst aus schrägeren Winkeln noch ein recht natürliches Bild.
Das Wort natürlich passt auch zur Farbwiedergabe. Im standardmäßig aktivierten Modus der True-Color-Software (sRGB) geben die Farbwerte keinen Grund zur Kritik. Anhand der Screenshots sieht man sehr schön, dass sich eine nachträgliche Kalibrierung kaum lohnt. Gleiches gilt für das Aero 15X, welches mit einem X-Rite-Pantone-Label aufwarten kann. Der Farbraum des GS65 wird die meisten Käufer ebenfalls zufriedenstellen. 92 % sRGB und 60 % AdobeRGB sind für Alltagsanwendungen wie Spiele und Filme genug. Mehr Farbraum benötigen nur (semi-)professionelle Nutzer.
Kommen wir zur Reaktionszeit, die auch keineswegs schlecht ist – im Gegenteil. Zwar attestiert unser Messgerät dem GS65 nicht die beworbenen 7 ms, 12,8 ms beim Wechsel von Schwarz zu Weiß und 17,6 ms beim Wechsel von Grau zu Grau sind allerdings immer noch gut für ein IPS-Panel. Subjektiv konnten wir jedenfalls keine Schlieren beobachten – auch bei schnelleren Titeln aus der Ego-Perspektive. Top: Mit nervigem Screen Bleeding hatte unser Sample nicht zu kämpfen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
12.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.6 ms steigend | |
↘ 5.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 29 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
17.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.2 ms steigend | |
↘ 8.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 28 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung - Wolf im Schafspelz
Trotz der kompakten Ausmaße handelt es sich beim GS65 um ein waschechtes Gaming-Notebook, dessen Komponenten auch anspruchsvolle Titel in hohen bis maximalen Settings ruckelfrei befeuern. Wie es sich für ein aktuelles Produkt gehört, ist das Betriebssystem (Windows 10 Home 64 Bit) auf einer SSD installiert. 16 GB DDR4-RAM sollten für die kommenden Jahre ebenfalls reichen.
Prozessor
Passend zum Launch von Intels Coffee-Lake-Architektur verbaut MSI im GS65 eine Sechskern-CPU. Der Core i7-8750H enthält 9 MB L3-Cache und ist wie seine vierkernigen Kaby-Lake-Vorgänger mit 45 Watt TDP spezifiziert.
Die hohe Kernanzahl kann der 14-nm-Chip in stark parallelisierten Anwendungen besonders gut ausspielen. So wird der alte Core i7-7700HQ beim Multi-Core-Test des Cinebench R15 bzw. R11.5 um mehr als 40 % abgehängt. Dass sich die ebenfalls mit einem Core i7-8750H bestückten Neulinge Gigabyte Aero 15X und Asus ROG Zephyrus M GM501 rund 10 % absetzen, liegt an der besseren Turbo-Ausnutzung.
Dank der Turbo-Boost-Technik wird der Core i7-8750H im Idealfall von standardmäßig 2,2 auf bis 4,1 GHz (Single-Core-Last) bzw. 3,9 GHz (Hexa-Core-Last) beschleunigt. Beim GS65 bleibt die automatische Übertaktung etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bestes Beispiel ist unsere Cinebench-Schleife: Während die CPU im ersten Durchgang noch 3,0-3,4 GHz schafft, verschlechtert sich die Performance ab dem zweiten Lauf um mehrere Prozent.
System Performance
Obwohl das GS65 nicht das beste Turbo-Verhalten zeigt, bewegt sich die Systempower auf einem sehr hohen Level. Mit einem Gesamtscore von 5.095 Punkten macht es sich der 15-Zöller im PCMark 10 zwischen dem Asus GM501 (5.194 Punkte) und dem Gigabyte Aero 15X (5.059 Punkte) bequem.
Per Solid State Drive garantiert MSI einen flink laufenden Rechner, welcher allerdings von einem Phänomen geplagt wird, das wir in letzter Zeit immer wieder bei Optimus-Notebooks feststellen: Rechtsklicks auf den Desktop oder die Taskleiste münden manchmal in einem nervigen Hänger, also einem kurzen Einfrieren des Systems (gilt mitunter auch für Programmstarts). Ob nun Intel, Nvidia oder Microsoft Schuld ist, können wir nicht genauer beurteilen, jedenfalls existiert dieser Bug nun schon eine Weile und wurde bisher von keinem der genannten Hersteller behoben. Geräte mit (aktivem) G-Sync sind unseres Wissens nach nicht betroffen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4665 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5621 Punkte | |
PCMark 10 Score | 5095 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Anstelle der Samsung SM961, welche im GS63 ihren Dienst verrichtet hat, kommt beim GS65 das ebenfalls von Samsung stammende NVMe-Drive PM981 zum Einsatz, das klassischen SATA-III-Modellen (limitieren ab ca. 500 MB/s) deutlich den Rang abläuft. Gegen die Toshiba SSD des Gigabyte Aero 15X gewinnt die PM981 zwar leicht, in der Praxis gibt es jedoch keine nennenswerten Unterschiede, so dass sich beide Notebooks mehr oder weniger identisch anfühlen.
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin Samsung SSD PM981 MZVLB512HAJQ | MSI GS63VR 7RG-005 Samsung SM961 MZVPW256HEGL | Gigabyte Aero 15X v8 Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | Asus Zephyrus M GM501 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Acer Predator Triton 700 2x SK Hynix Canvas SC300 512GB M.2 (HFS512G39MND) (RAID 0) | |
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CrystalDiskMark 5.2 / 6 | -9% | -2% | 45% | ||
Read Seq Q32T1 | 2466 | 2627 7% | 3157 28% | 3417 39% | |
Write Seq Q32T1 | 1919 | 1375 -28% | 1659 -14% | 2771 44% | |
Read 4K Q32T1 | 353.7 | 332.8 -6% | 325.6 -8% | 564 59% | |
Write 4K Q32T1 | 309.9 | 268.6 -13% | 269.5 -13% | 460.6 49% | |
Read Seq | 1322 | 1404 6% | 1104 -16% | 2664 102% | |
Write Seq | 1883 | 1335 -29% | 1652 -12% | 2631 40% | |
Read 4K | 40.13 | 37.65 -6% | 46.2 15% | 45.45 13% | |
Write 4K | 95.3 | 94.4 -1% | 96 1% | 109.2 15% |
Grafikkarte
Um dem GS65 trotz ultradünnem Chassis eine High-End-GPU spendieren zu können, greift MSI auf einen Chip aus Nvidias Pascal-Serie mit Max-Q-Design zurück. Max-Q steht für besonders stromsparende (und somit tendenziell leisere bzw. kühlere) Varianten der GTX 1080, GTX 1070 und GTX 1060, welche auf Effizienz getrimmt wurden, im Gegenzug aber auch eine geringere Performance als ihre „normalen“ Kollegen bieten.
Diese Aussage wird von den durchgeführten Grafiktests untermauert. Im 3DMark 11 und im Fire-Strike-Szenario des 3DMark 13 rechnet die GTX 1070 des Asus GM501, welche ohne Max-Q-Design auskommt, um die 15 % schneller. Andere GTX-1070-Max-Q-Laptops wie das Aero 15X und das MSI GS63VR liegen derweil auf Augenhöhe. Sptzenreiter im Vergleichsfeld ist das Acer Triton 700 mit der knapp 20-30 % flotteren GTX 1080 Max-Q.
3DMark 11 Performance | 15782 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 30373 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 12733 Punkte | |
Hilfe |
Neben der CPU haben wir auch das Taktverhalten der GPU über einen längeren Zeitraum gecheckt. Durchschnittlich 1.278 MHz nach 60 Minuten Gaming-Last mit The Witcher 3 (Ultra @FHD) sind für die GTX 1070 Max-Q ein anständiger Wert (Basistakt: 1.101 MHz, Maximaltakt: 1.544 MHz). Da The Witcher 3 die CPU nicht über Gebühr fordert, konnte sich der Core i7-8750H durchgängig bei 3,9 GHz halten. Als Temperaturen gaben unsere Tools ca. 84 °C (GPU) respektive 80 °C (CPU) aus.
Gaming Performance
Auch wenn die GeForce GTX 1070 durch das Max-Q-Design etwas ausgebremst wird, eignet sich der DirectX-12-Chip hervorragend für Spiele. Alle 15 getesteten Titel wurden selbst in maximalen Details mit über 50 FPS auf den Full-HD-Bildschirm gezaubert. Oft reicht es sogar für mehr als 100 FPS, was dem 144-Hz-Display zugutekommt.
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Durchschnitt der Klasse Gaming (18.4 - 216, n=166, der letzten 2 Jahre) | |
Acer Predator Triton 700 | |
Asus Zephyrus M GM501 | |
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin | |
Gigabyte Aero 15X v8 | |
MSI GS63VR 7RG-005 |
Stärkere GPUs bieten sich erst bei höheren Auflösungen im WQHD- und 4K-Bereich an. Ergo: MSI hat genau den richtigen Beschleuniger für das GS65 und dessen Slim-Konzept gewählt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 95.5 | 52.7 | ||
Resident Evil 7 (2017) | 135 | 116 | ||
Rocket League (2017) | 196 | |||
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 116 | 78.7 | ||
FIFA 18 (2017) | 222 | 217 | ||
The Evil Within 2 (2017) | 51.7 | 50.5 | ||
Wolfenstein II: The New Colossus (2017) | 98.4 | 92.2 | ||
Assassin´s Creed Origins (2017) | 71 | 61 | ||
Call of Duty WWII (2017) | 115 | 101 | ||
Need for Speed Payback (2017) | 92.5 | 88.6 | ||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 89.2 | 75.9 | ||
Fortnite (2018) | 127 | 105 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 49.5 | |||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 71.2 | 54.2 | ||
Far Cry 5 (2018) | 83 | 78 |
Emissionen - Unauffällig dank Max-Q
Geräuschemissionen
In den bisherigen Kategorien hatte meist der Konkurrent von Gigabyte die Nase vorn. Anders sieht es bei der Geräuschentwicklung aus. Okay, das Aero 15X wurde auf Wunsch des Herstellers im Gaming-Modus getestet, der für eine höhere Lüfterdrehzahl als der Standard-Modus sorgt, nichtsdestotrotz verhält sich das MSI GS65 bei gleichen Energiesparsettings ruhiger.
Während die beiden Geräte im Leerlauf mit knapp 30 dB noch ähnlich leise sind (beim GS65 läuft unter idealen Bedingungen nur der rechte Lüfter, welcher aus einem normalen Sitzabstand fast unhörbar ist), gibt es unter Last größere Abweichungen. So rauscht das Gigabyte Aero 15X in allen drei Szenarien (3DMark 06, The Witcher 3, Stresstest) deutlich intensiver. Das MSI Notebook begnügt sich hier mit moderaten 42-44 dB, was für ein derart flaches Gaming-Notebook ziemlich gut ist und die Vorteile des Max-Designs zeigt.
Ganz perfekt fällt die Lüftersteuerung bzw. Lüftercharaktersitik allerdings auch beim GS65 nicht aus. Zum einen ist der 15-Zöller wegen der relativ hohen Frequenz subjektiv lauter, als es die Werte vermuten lassen. Andererseits neigt das System bei leichten und mittlelintensiven Aufgaben wie Installationen, Windows Updates und Programmstarts gerne zum Auftouren, was empfindliche Nutzer stören kann, sich mithilfe der manuellen Lüfterkurve jedoch eventuell beheben oder zumindest abmildern lässt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31 / 34 dB(A) |
Last |
| 43 / 44 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -3% | -8% | -6% | -7% | 6% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 29 3% | 29 3% | 31 -3% | 24 ? 20% |
Idle min * | 30 | 31 -3% | 30 -0% | 30 -0% | 33 -10% | 25.5 ? 15% |
Idle avg * | 31 | 34 -10% | 31 -0% | 31 -0% | 34 -10% | 27.3 ? 12% |
Idle max * | 34 | 35 -3% | 35 -3% | 33 3% | 40 -18% | 30.3 ? 11% |
Last avg * | 43 | 42 2% | 49 -14% | 49 -14% | 41 5% | 42.5 ? 1% |
Witcher 3 ultra * | 42 | 44 -5% | 51 -21% | 50 -19% | 43 -2% | |
Last max * | 44 | 46 -5% | 54 -23% | 52 -18% | 48 -9% | 53.4 ? -21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Auch bei der Temperaturentwicklung kann das GS65 einen Sieg gegen seinen Erzrivalen verbuchen. Trotz der geringeren Geräuschkulisse sind die Gehäuseoberflächen im 3D-Betrieb etwas kühler als beim Aero 15X. So konnten wir auf der Oberseite maximal 49 statt 53°C und auf der Unterseite maximal 63 statt 65 °C ermitteln, was allerdings weiterhin bedeutet, dass man das Gerät nicht zum Zocken auf dem Schoß verwenden sollte. Im Idle-Modus schneidet das GS65 mit höchstens 24 °C (oben) bzw. 25 °C (unten) ebenfalls etwas besser ab.
Wagen wir kurz einen Blick ins Innere des Gehäuses, der leider nicht optimal ausfällt. Während das Gigabyte Aero 15X zu keiner Zeit throttelt, brechen der CPU- und GPU-Takt des GS65 im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 unter den Basiswert ein – und das bei vergleichbaren Hardware-Temperaturen. Rund 86 °C für die GeForce GTX 1070 Max-Q und 90 °C für den Core i7-8750H sind recht viel. Im Spielealltag tritt – wie bereits erläutert – zum Glück keine Drosselung auf.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 63 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 44.4 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-8.1 °C).
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -2% | -10% | -9% | -21% | -8% | |
Last oben max * | 49 | 47 4% | 53 -8% | 52 -6% | 61 -24% | 46.2 ? 6% |
Last unten max * | 63 | 63 -0% | 65 -3% | 49 22% | 69 -10% | 49.2 ? 22% |
Idle oben max * | 24 | 25 -4% | 26 -8% | 31 -29% | 29 -21% | 31.2 ? -30% |
Idle unten max * | 25 | 27 -8% | 30 -20% | 31 -24% | 32 -28% | 32.2 ? -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
An der Soundqualität hat MSI merklich geschraubt. Laut unserer Audio-Analyse können die Lautsprecher des alten GS63 zwar einen deutlich höheren Pegel erreichen, in den restlichen Disziplinen liegt allerdings das GS65 vorne. Neben dem Bass, welcher immer noch kräftiger sein dürfte, sind auch die Mitten linearer und ausgeglichener, wodurch sich eine bessere Klangwertung ergibt.
Der Sound des Gigabyte Aero 15X rangiert indes auf einem ähnlichen Level, so dass wir keinen Gewinner küren können. Für den mobilen Musik-, Spiel- und Filmgenuss sind beide Systeme eine ordentliche Grundlage. Nach Möglichkeit sollte man jedoch – wie bei den meisten Laptops – Kopfhörer oder externe Lautsprecher anstecken.
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 58% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 38% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Gigabyte Aero 15X v8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 37% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Optimus für Mobilität
Energieaufnahme
Dank der Grafikumschaltung ist das 15-Zoll-Notebook im Idle-Modus recht sparsam. 7-20 Watt liegen unter den Werten des Aero 15X, das sich im Leerlauf 14-22 Watt genehmigt. Bei 3D-Anwendungen fällt der Abstand deutlich geringer aus. Hier verbraucht das GS65 mit 98-182 zu 91-173 Watt etwas mehr Strom.
Aus / Standby | 0.5 / 1.8 Watt |
Idle | 7 / 11 / 20 Watt |
Last |
98 / 182 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ | Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -16% | -28% | -47% | -107% | -49% | |
Idle min * | 7 | 12 -71% | 14 -100% | 16 -129% | 28 -300% | 13.5 ? -93% |
Idle avg * | 11 | 16 -45% | 18 -64% | 19 -73% | 33 -200% | 18.9 ? -72% |
Idle max * | 20 | 21 -5% | 22 -10% | 26 -30% | 41 -105% | 26.6 ? -33% |
Last avg * | 98 | 85 13% | 91 7% | 103 -5% | 94 4% | 106.7 ? -9% |
Witcher 3 ultra * | 132 | 128 3% | 142 -8% | 164 -24% | 160 -21% | |
Last max * | 182 | 162 11% | 173 5% | 223 -23% | 222 -22% | 249 ? -37% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl das GS65 im Schnitt weniger Energie als das Aero 15X benötigt, trumpft der Gigabyte Laptop mit einer höheren Akkulaufzeit auf. Eine der Ursachen ist schnell gefunden: MSI verpasst seinem 15-Zöller "nur" 82 statt 94 Wh (52 Wh @GS63). Während das Aero 15X im Readers Test des Tools Battery Eater über 12 Stunden durchhält (minimale Leuchtkraft), sind dem GS65 lediglich 8,5 Stunden vergönnt. Auch bei praxisnahen Aufgaben muss das MSI Notebook früher zurück an die Steckdose. Im WiFi-Test und im Video-Loop schaffte das System nur 6 statt 8,5 Stunden (jeweils mittlere Leuchtkraft), was für Gaming-Verhältnisse immer noch gut ist.
Dass das Aero 15X vorne liegt, dürfte abseits der üppigeren Akkukapazität einen zweiten Grund haben. Es deutet sich an, dass die Energiesparmechanismen des GS65 derzeit noch fehlerhaft sind. Bei den Strommessungen konnten wir nämlich alle paar Sekunden seltsame Spitzen beobachten, welche auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar sind. Eine Analyse der CPU brachte bald Klarheit. Trotz passender Energieeinstellungen blieb der Core i7-8750H im Leerlauf nicht immer auf seinem Idle-Wert von 800 MHz, sondern taktete häufig mit mehr als 2 oder 3 GHz.
Update 10.05.18: Im ECO-Modus ist die Akkulaufzeit etwas besser als mit dem Shift-Setting Power Options. So kamen wir im Video-Test auf 6,5 statt 6 Stunden.
Wichtiger Hinweis für Gamer: Im Akkubetrieb sinkt die 3D-Performance um ca. 60 % (überprüft mit The WItcher 3).
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H, 82 Wh | MSI GS63VR 7RG-005 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-7700HQ, 52.4 Wh | Gigabyte Aero 15X v8 GeForce GTX 1070 Max-Q, i7-8750H, 94.24 Wh | Asus Zephyrus M GM501 GeForce GTX 1070 Mobile, i7-8750H, 55 Wh | Acer Predator Triton 700 GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ, 54 Wh | Durchschnitt der Klasse Gaming | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -33% | 57% | -44% | -54% | 9% | |
Idle | 507 | 340 -33% | 762 50% | 237 -53% | 150 -70% | 566 ? 12% |
H.264 | 356 | 229 -36% | 504 42% | 159 -55% | 106 -70% | 408 ? 15% |
WLAN | 362 | 232 -36% | 513 42% | 164 -55% | 144 -60% | 376 ? 4% |
Last | 81 | 61 -25% | 156 93% | 70 -14% | 70 -14% | 85.6 ? 6% |
Fazit - Gut, aber kein Aero 15 Killer
Pro
Contra
Wenngleich sich MSI sehr ins Zeug gelegt hat, kann das GS65 am Ende nicht ganz an das konkurrierende Gigabyte Aero 15X heranreichen, das ebenfalls mit einem äußerst dünnen Displayrahmen auf Kundenfang geht.
Zwar überzeugen beide Notebooks durch ein schickes und edel anmutendes Aluminium-Chassis, im Bezug auf die Stabilität und die Verarbeitung erledigt Gigabyte jedoch einen besseren Job, zumal das GS65 bei kräftigerem Druck an vielen Stellen Knack- bzw. Knarzgeräusche von sich gibt – das zehrt am Qualitätseindruck. Der größere Akku, die bessere Wartbarkeit und der eingebaute Cardreader sprechen ebenfalls für das Aero 15X. Vielschreiber dürfen sich außerdem über ein praktischeres und schneller erlerntes Layout freuen.
Wer es beim Zocken möglichst leise mag, sollte sich hingegen das GS65 schnappen. Der MSI Laptop macht im 3D-Betrieb deutlich weniger Lärm, wobei man auf beiden Notebooks eine manuelle Lüftersteuerung findet und mit dieser experimentieren kann.
Trotz einiger Schwächen gehört der kompakte 15-Zöller zu den besten Gaming-Laptops unter 2,5 kg, was ihm eine hohe Platzierung in unseren Charts bescheren wird (Top 10 Thin & Light Gaming Notebooks).
Im Vergleich zum GS63 ist MSI definitiv ein Schritt nach vorne gelungen.
MSI GS65 8RF-019DE Stealth Thin
- 08.05.2018 v6 (old)
Sebastian Jentsch