Test Alienware Area-51 m15x Gaming Notebook
The empire strikes back.
Schon seit langem hat Alienware ein kompaktes High-Performance Notebook angekündigt. In den USA bereits seit längerem verfügbar, ist es nun auch im guten alten Europa soweit. Alienware bringt mit dem Area-51 m15x als einer der ersten Hersteller ein 15 Zoll Gaming Notebook mit Geforce 8800M GTX Grafik und Intel Core 2 Extreme CPU, und markiert damit wohl auch die aktuelle Obergrenze des Machbaren in der kompakten Multimediaklasse.
Im Vergleich zu den bisherigen Alienware Modellen die wir bereits im Test hatten (Area51-m9750, S-4 m5550, Aurora m9700), gibt sich das aktuelle Area-51 m15x vor allem sehr schlicht und dezent, zumindest solange die diversen LEDs deaktiviert bleiben. Der Displaydeckel wird in eine silbergraue Kunststoffschale gepackt und auch die Baseunit zeigt eine identische Oberfläche. Gefallen fanden wir vor allem an der nahtlosen Verarbeitung dieses Bauteils, der einen kompakten Eindruck des Gerätes schafft.
Die Formgebung fällt passend zur dezenten Farbgebung sehr geometrisch und schlicht aus. Auffälligste Details sind einerseits die beiden Öffnungen links und rechts oberhalb der Tastatur unter denen die Lautsprecher verbaut sind, als auch das zentrale Scharnierbauteil. Zum Hingucker wird das Area-51 m15x aber erst nach dem Einschalten des Notebooks und aktivieren der LED Beleuchtung. Durch das an sich dezente Gehäusedesign kommen diese Licht Effekte erst besonders gut zur Geltung, vor allem wenn man sich in leicht abgedunkelten Innenräumen befindet.
Im Command Center kann man mit Hilfe der Alien FX Lightning Software auch etwas an der Beleuchtung des Area-51 m15x tweaken. So lassen sich etwa eine Reihe von verschiedenen Farben bei den Lichteffekten wählen, oder einzelne Teilbereiche ansteuern. Der Laptop unterscheidet dabei getrennte Beleuchtungsgruppen wie etwa die Lightpipe rund um das Display in Form eines schmalen Spaltes aus dem farbiges Licht dringt, die Beleuchtung der Zusatztasten, des Touchpads und der Tastatur. Unser Testsample verfügte über eine Tastatur ohne Beleuchtungsoption.
Als weiteres nettes Gadget zur Individualisierung des Notebooks verfügt das m15x über eine kleine Aluminiumplatte an der Unterseite des Gerätes, auf dem via Lasergravur maximal 23, om zukünftigen Besitzer des Gerätes gewählte Zeichen, eingraviert werden. Der Wunschtext wird in eigene alienartige Schriftzeichen übersetzt und zusätzlich auch auf einer Folie für das Touchpad angebracht.
Ach ja, keinesfalls vergessen darf man natürlich die bekannte Alien-Visage am Displaydeckel die ebenso beleuchtet wird. Fährt man das Notebook in den Standby Modus, beginnt das Logo pulsierend zu leuchten, was bei Apple auch unter dem Begriff „Atmen“ bekannt ist. Beim Alienware m15x passiert dies leider nicht fließend sondern schrittweise, was dann schon eher als Räuspern durchgehen würde.
Räuspern mussten wir auch bei der näheren Inspektion des Gehäuses, welches auf den ersten Blick aufgrund seiner Gestaltung zwar sehr kompakt und solide wirkt, beim Hantieren mit dem Gerät aber klar enttäuschte. Wo auch immer man am Laptop anpackt und anhebt oder punktuell etwas Druck ausübt, Knarrgeräusche gehören zum Alltag beim Arbeiten mit dem m15x. Ganz besonders schlimm sind bei diesem Punkt das Display und das Displayscharnier ausgefallen.
Obwohl der Bildschirm eine stolze Bauhöhe von 12 Millimetern aufweist, zeigt sich dieser besonders anfällig für alle Art von Druck und Biegebelastungen. Schon das Öffnen und Schließen des Displaydeckels macht dem Gerät offenbar schwer zu schaffen und wird mit einem lauten Knarren und Quietschen quittiert. Dabei sind auch Verformungen, bis hin zu Farbveränderungen am Display zu beobachten.
Auch das Scharnier selbst konnte nicht überzeugen. Zwar fällt der Widerstand beim Justieren des Displayöffnungswinkels durchaus angenehm aus, sowohl die dabei auftretende Geräuschkulisse als auch das mögliche Wippen des Bildschirmes in Ruheposition trieb uns im Test Falten ins Gesicht. Gerade bei einem kompakten Gerät welches hin und wieder auch transportiert oder mobil zum Surfen verwendet wird, stellt dies doch einen erheblichen Nachteil dar.
Gerade die beim Arbeiten mit dem Notebook auftretenden Knarrgeräusche trüben insgesamt den Qualitätseindruck des Gerätes. Auch die nur durchschnittliche Haptik der für das Gehäuse verwendeten Kunststoffteile vermag in diesem Punkt nicht das Ruder herumzureißen. Bedenkt man, dass das Alienware Area-51 m15x in der von uns getesteten Ausstattung aktuell 2.799.- Euro kostet, trifft dies auf weiteres Unverständnis.
Sowohl die Vorder-, als auch die Rückseite des Laptops bleiben frei von Anschlüssen. An der rechten Seite des Gerätes findet man an der Vorderseite einen Cardreader (7in1) gefolgt von einem ExpressCard Slot (54mm). Beide Einschuböffnungen werden durch formschöne Klappen verschlossen. Auf diverse Gummistöpsel oder Kunststoffdummies kann dadurch getrost verzichtet werden.
Im Anschluss ist ein HDMI Port angeordnet, der eine volldigitale Übertragung von Bild- und Videodaten ermöglicht. Es folgen ein USB Port, Standard 2.0 und eine bei Notebooks etwas unübliche Firewire 1394b (9-Pin) Schnittstelle. Im hinteren Berech der rechten Seitenkante wurde auch ein Kensington Schloss positioniert.
Die linke Seite des m15x nimmt den Netzanschluss, den Lan Port, zwei weitere USB 2.0 Ports sowie die Audio Anschlüsse (Mikrofon, Kopfhörer) auf. Alle diese Ports wurden in der hinteren Hälfte der Seitenkante zusammengelegt, was diverse Kabel lokal bündelt und damit mögliche störende Kabel und Stecker verhindert. Damit kann dem Area-51 m15x sowohl eine ausreichende Schnittstellenausstattung als auch eine optimale Anordnung der zur Verfügung gestellten Ports zugestanden werden.
An der linken Gehäuseseite im vorderen Bereich findet außerdem das DVD Multi Laufwerk Platz. Der SmartBay Laufwerksschacht kann alternativ mit anderen optischen Laufwerken ausgestattet werden, wie beispielsweise einem Blu-ray Laufwerk. Darüber hinaus ist es auch möglich, das Alienware m15x mit einem zusätzlichen Akku bzw. einer Harddisk via SmartBay auszustatten.
Eine Besonderheit ist beim verbauten optischen Laufwerk noch zu erwähnen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Laufwerken verfügte das verbaute Optiarc AD-5540AD über keinen Auswurfbutton direkt am Laufwerk. Geöffnet wird die Laufwerkslade mit der Tastenkombination FN+F8.
Auch bei den integrierten Kommunikationsmodulen lässt sich das m15x nicht lumpen. Das Gaming Notebook bietet ein Gigabit Ethernet Modul von Broadcom für schnelle Übertragungsraten im Netzwerk sowie eine Wireless Lan Karte von Intel, Standard 4965AGN. Für eine mögliche kabellose Kommunikation mit diversen Peripheriegeräten sorgt ein integriertes Bluetooth 2.0 Modul.
Hinsichtlich Sicherheit bietet Alienware lediglich ein Kensington Schloss, mit dem das Notebook bei diversen LAN-Partys zumindest mit dem Tisch oder sonstigen unhandlichen Gegenständen verbunden werden kann, um einen ungerechtfertigten Abtransport des Laptops zu erschweren.
Unser Testsample des Alienware m15x bot als Zubehör eine kleine Ledermappe, in der sich ein äußerst kurzes Benutzerhandbuch, eine dünne Schutzhülle für das Notebook, eine Recovery und eine Treiber CD als auch Nero 7 Essentials befand. Darüber hinaus war im Lieferkarton auch ein Mousepad von Func im Alienware Design zu finden, das sich bei den Spieletests als überaus Gaming tauglich erwies (im Test mit einer Logitech MX510 Maus).
Das Alienware Area-51 m15x bietet eine Standardtastatur ohne separaten Nummernblock, was bei einem 15 Zoll Notebook auch nicht besonders überraschend ist. Die einzelnen Zifferntasten weisen mit einer Größe von 18mm x 18mm Standardabmessungen auf. Auch hinsichtlich Layout sind bei der Tastenanordnung keine Auffälligkeiten festzustellen. Das Tippen am Gerät funktionierte intuitiv ohne Probleme, wobei besonders die großzügige Enter- und Leertaste positiv auffielen.
Überaus angenehm fiel auch das Tippen auf der Tastatur aus, die sich mit einem gut dosiertem Widerstand und einem doch vergleichsweise weichen Anschlag bei ausreichend deutlichem Druckpunkt auszeichnet. Überzeugen konnte weiteres die Geräuschkulisse beim Tippen welche sehr leise ausfällt. Selbst unter verstärktem punktuellem Druck waren keine übermäßigen Verformungen der Tastatureinheit festzustellen, was speziell einer oftmals besonders energischen Bedienung bei diversen Games sehr entgegenkommt.
Die Beschriftung der einzelnen Tasten wirkte etwas überladen, was in erster Linie auf die Umrandung jeder einzelnen Taste zurückzuführen ist. Bei Modellen mit integrierter Tastaturbeleuchtung (Aufpreis 38.- Euro) dringt hier dann jeweils färbiges Licht durch die Tasten.
Das Touchpad glänzt vor allem aufgrund der optisch gelungenen Integration in das Gesamterscheinungsbild des Alienware m15x. Es ist eben mit dem umliegenden Gehäuseteil verbaut und bietet eine einzelne durchgehende Touchpadtaste. Bei der Bedienung des Pads fiel vor allem die lackierte und glatte Oberfläche unangenehm auf. Um dem Pad bei Bedarf etwas bessere Gleiteigenschaften zu verleihen, legt Alienware dem Notebook zwei Aufkleber mit einer leicht rauen Oberfläche bei, die auf dem Pad angebracht werden können. Im praktischen Betrieb wird vermutlich jeder Benutzer eher die raue Oberfläche bevorzugen, was die Frage aufwirft, warum das Pad nicht von vornherein mit einer brauchbaren Oberfläche ausgestattet worden ist.
Mit aufgebrachter Folie lies sich das Touchpad eindeutig angenehmer Steuern als mit der ursprünglichen Oberfläche.
Die Touchpadtaste wurde offenbar ebenso in erster Linie für das Auge gefertigt, denn der durchgehende Tastenteil zeigt eine besonders große tote Zone im mittleren Bereich (etwa ein Drittel der Gesamtbreite!) und lässt sich nur am linken und rechten Rand gut drücken. Insgesamt empfehlen wir daher den Einsatz einer externen Maus, was für echte Gamer ohnehin selbstverständlich sein sollte.
Zur Eingabe bietet das m15x außerdem eine berührungssensitive Leiste oberhalb der Tastatur. Der Begriff „berührungssensitiv“ ist unserer Meinung nach aber wenig zutreffend für die angebotenen Buttons, da die aufgedruckten Symbole eine längere Verweildauer des Fingers benötigen um auch wirklich anzusprechen.
Besonders mühsam gestaltet sich dabei die Justierung der Lautstärke der Soundwiedergabe des Notebooks. Hier bedarf es schon viel Geduld um die angestrebte Lautstärke zu treffen.
Beim Display für das Gaming Gerät hat Alienware aktuell zwei 15.4 Zoll Modelle im Programm. Diese unterscheiden sich sowohl in der unterstützten Auflösung, als auch bei der Art der Displayoberfläche. Zur Wahl steht ein 1440x900 WXGA+ Panel mit ClearView Technologie (spiegelnde Oberfläche) und ein 1920x1200 Pixel auflösendes WUXGA Display mit matter Oberfläche und HD kompatibler Auflösung.
Unser Testsample war mit dem hochauflösenden WUXGA Panel (LPL1801) ausgestattet und fand bei uns vor allem aufgrund seiner spiegelfreien Oberfläche großen Zuspruch. Leider ist man in der Regel gerade bei Multimedia tauglichen Notebooks überwiegend an spiegelnde Panels gebunden. Umso mehr ist es Alienware anzurechnen, völlig entgegen dem allgemeinen Trend, ihr High-End Display mit matter und damit augenschonender Oberfläche anzubieten.
Befürchtungen, dass eventuell ein mattes Display hinsichtlich Helligkeit, Farbdarstellung oder Kontrast einem spiegelnden Panel hinten ansteht, können durch die durchgeführten technischen Messungen zerstreut werden. Im Test erreichte das WUXGA Display eine maximale Helligkeit von 191.3 cd/m² im zentralen Displaybereich. Auch die Ausleuchtung des Panels liegt mit 87.6% deutlich über dem Durchschnitt.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 517:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
Die festgestellte minimale Helligkeit, also der Schwarzwert des Displays lag im Test bei 0.37 cd/m². Im Zusammenspiel mit der maximalen Helligkeit von 191.3 cd/m² bedingt dies einen maximal möglichen Kontrast von überaus guten 517:1. Auch subjektiv wirkte das Display stets scharf und Kontrastreich.
Eher untypisch für ein Gaming gerät, aber dennoch machbar, ist die Verwendung des Alienware Area-51 m15x im Freien. Sowohl die matte Displayoberfläche als auch die ausrecihedne Helligkeit des Displays erlauben einen sinnvollen Outdooreinsatz mit ausreichender Bildqualität.
Das matte WUXGA Display bietet hinsichtlich Blickwinkelstabilität sowohl im vertikalen als auch im horizontalen Bereich einen ausreichenden Arbeitsbereich. Während die Bilddarstellung im horizontalen Bereich selbst bei sehr flachen Blickwinkeln nahezu ohne Veränderungen bleibt, stellt sich im vertikalen Bereich bei einem zunehmenden Abweichen vom idealen Betrachtungswinkel eine Verschattung bzw. eine Überstrahlung des Displays ein. Im stationären Gebrauch sollte dies jedoch zu keinen weiteren Nachteilen führen.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Alienware rühmt sich, mit dem Area-51 m15x das erste 15 Zoll Notebook mit Geforce 8800M GTX Grafik auf den Markt gebracht zu haben. Das stimmt soweit auch, aber man kann wohl damit rechnen, dass auch andere Hersteller nachziehen werden. So hat etwa Clevo auf der vergangenen Cebit ebenso ein 15 Zoll Modell ausgestellt, welches mit einer Geforce 8800 Grafikkarte ausgestattet werden soll. Wir sind gespannt ob es in absehbarer Zeit einen direkten Konkurrenten zum m15x geben wird, weil bis dato spielt das Alienware quasi in einer eigenen Liga.
Die technische Ausstattung des Area-51 m15x liest sich wie die Wunschliste eines Gamers an den Weihnachtsmann: nVIDIA Geforce 8800M GTX mit 512MB GDDR3 Videospeicher, Intel Core 2 Extreme CPU mit 2.8 GHz und 6MB L2-Cache als Kernkomponenten bei der maximal möglichen Ausstattung des m15x. Diese Config markiert nicht nur die oberste Ausstattungsklasse bei der m15x Serie, sie stellt auch gleichzeitig die Obergrenze des aktuell machbaren in der 15.4 Zoll Klasse dar. Zumindest ist aktuell kein Serien Notebook in dieser Größenordnung verfügbar, welches an die Leistung des Area-51 m15x herankommt.
Eine erste eindrucksvolle Vorstellung liefert der Durchlauf der 3D Mark Benchmarktests. Mit erreichten 15805 Punkten im 3D Mark 2005 und 9217 Punkten im 3D Mark 2006 Test setzt sich das Alienware eindrucksvoll an die Spitze vergleichbarer leistungsfähiger 15 Zoll Multimedianotebooks. Selbst der bisherige Platzhirsch im Ranking, das Dell XPS M1530, wird erbarmungslos und mit großem Abstand auf den zweiten Platz in der Wertung verwiesen.
Alles in allem überrascht dieses Ergebnis dennoch wenig, und ein Vergleich mit diversen Allround Multimedianotebooks erscheint beinahe unzulässig. Das Alienware Area-51 m15x ist als hochgezüchtete Performance Maschine zu bezeichnen, bei der sich alle anderen Aspekte zugunsten maximaler Leistung unterzuordnen haben. Dieser Philosophie entspricht beispielsweise auch die eingesetzte Festplatte von Hitachi (HTS722020K9A300) mit einer Geschwindigkeit von 7200 U/min und einer Kapazität von 200 GB. Dieser Datenspeicher zeichnete sich vor allem durch seine erstklassige Performance aus. Im HdTune Performancetest erreichte die Festplatte hervorragende Übertragungsraten von maximal bis zu 70.5 MB/sec bei einer außergewöhnlich niedrigen Zugriffszeit von 15.2 Millisekunden. Damit reiht sich auch die verbaute Harddisk unter die besten ihrer Klasse ein.
Hinsichtlich Arbeitsspeicher bedient sich das m15x an zwei zur Verfügung stehenden Speicherbänken, die maximal insgesamt 4096MB aufnehmen können und einen Dual-Chanel Betrieb von Speichermodulen unterstützen. In unserem Testsample waren in dieser Hinsicht zwei 1024MB DDR2 PC5300 Speicherriegel verbaut. Optional ist für das Notebook auch ein Intel Turbo Cache Modul erhältlich.
Abgesehen von all diesem Streben nach maximaler Leistung, verfügt das m15x noch über ein besonders interessantes Feature, wie wir meinen. Per Tastenkombination FN+F7 kann zwischen der Geforce 8800M GTX und dem integrierten Grafikchip von Intel gewechselt werden (BinaryGFX). Dies bedingt zwar einen Restart des Systems, bietet danach aber alle Vorteile einer integrierten Grafik, wie etwa die wesentlich geringeren Hitzemissionen und die damit verbundene Lüfterlautstärke, als auch einen deutlich geringeren Stromverbrauch - Sehr schön.
Die vom Testsystem bereitgestellte Leistung kann auch im PCMark 2005 Benchmarktest überzeugen. Auch hier schiebt sich das Alienware m15x mit erreichten 7669 Punkten an die Spitze in der 15.4 Zoll Multimediaklasse. Damit aber nicht genug. Selbst Leistungsgiganten wie etwa ein Dell XPS M1730 (jedoch noch mit Merom CPU) kann das m15x in dieser Disziplin in die Knie zwingen. Hier dürfte vor allem die leistungsstarke Core 2 Extreme CPU voll zur Geltung kommen.
Dieser Verdacht erhärtet sich letztlich im Cinebench R10 Benchmarktest. Das Alienware Area-51 m15x erreicht abermals Top-Ergebnisse im Rendering als auch im Shading Test. Grundsätzlich wäre damit auch ein professioneller Einsatz des Alienware m15x für Grafik- und rechenintensive Aufgaben denkbar, die Paradedisziplin bleibt aber nach wie vor der Gaming Sektor.
3DMark 2001SE Standard | 37829 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 30307 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15805 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 9217 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 7669 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 5174 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 5818 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 3072 Points |
Spieleleistung
Wohl das gewichtigste Argument welches für das Alienware m15x spricht, ist die gebotene Performance bei aktuellen Games - so zumindest der Grundtenor seitens Alienware. Diese Ankündigung nehmen wir natürlich zum Anlass, das Alienware m15x unvorzüglich in den Crysis Performance Test zu schicken.
Das Area-51 m15x liefert dabei insgesamt eine gute Vorstellung seiner Leistungsfähigkeit ab. Bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel und Medium Details können im Benchmarktest durchaus gut spielbare Bildwiederholungsraten von etwa 45 Fps erreicht werden. Ein Anheben der Detailstufe auf High lässt die Ergebnisse im Benchmarktest jedoch auf unter 30 Fps fallen. Beim Anspielen des Games mit den Einstellungen 1024x768, High Details waren im ersten Singleplayer Level Bildwiederholungsraten zwischen 20 und 40 Frames pro Sekunde zu beobachten. Das Spiel war damit zwar noch spielbar, hin und wieder kam es aber zu kurzen Aussetzern.
Im Echtzeit Strategie Game World in Conflict erreichte das m15x im Performance Test bei Medium Details (DirectX 9) überaus gute Ergebnisse. Selbst bei maximaler Auflösung (1920x1200 Pixel) konnte in dieser Detailstufe eine gute Performance von durchschnittlich immerhin 47 Fps eingefahren werden.
Der Sprung auf High Details, also DirectX10, bringt letzten Endes auch das ausgezeichnet ausgestattete Alienware m15x gehörig unter Druck. Während bei einer Auflösung von 1024x768 Pixel durchschnittlich noch vertretbare 31 Fps eingefahren werden können, sinkt die durchschnittliche Bildwiederholungsrate bei nativer Auflösung (1920x1200) auf 19 Fps.
Im praktischen Test Multiplayergame, 2vs.2, map Seaside) war aber auch unter diesen Einstellungen ein ausreichend flüssiges Spiel mit beobachteten 20-40 Fps zu realisieren. Bei Lan Schlachten mit mehreren Teilnehmern empfiehlt sich zwecks einer besseren Performance aber dennoch ein zurückschrauben der Auflösung bzw. der Detailstufe.
Ein absolutes Must stellt natürlich auch der aktuell sehr beliebte Multiplayer Ego-Shooter Call of Duty 4 - Modern Warfare dar. Im praktischen Spieltest der ersten beiden Singleplayer Missionen konnte mit der Auflösung 1024x768, Antialiasing deaktiviert, restliche Einstellungen auf Standard, eine durchschnittliche Framerate von 50-90 Fps beobachtet werden.
Eine Erhöhung der Auflösung auf 1920x1200 Pixel brachte ein leichtes Sinken der Framerate auf 40-90 Fps mit sich. Selbst in maximaler Auflösung war das Game aber noch problemlos, bei guter Performance und erstklassiger Grafikqualität spielbar.
Auch im Unreal Tournament 3 Praxistest konnte sich das Alienware Area-51 m15x bewehren. Die beobachtete Framerate (Map Heat-Ray, Details auf Standard - Stufe3) lag bei Auflösungen von 1024x768 bis hin zur nativen Auflösung von 1920x1200 stets zwischen 60-65 Fps. Erst mit einer Erhöhung der Details auf Stufe 6 (Welt und Texturen) konnten die beobachteten Frameraten auf 40-60 Fps etwas eingebremst werden. Selbst hier sollte aber noch immer eine gute Spielbarkeit gewährleistet sein.
Zum Testumfang zählte auch Supreme Commander - Forged Alliance. Im Echtzeit Strategiespiel der Superlative konnten im praktischen Spieltest im Vierspieler Multiplayermatch bei einer Auflösung von 1024x768 und Medium Details eine durchschnittliche Framerate von 25-30 Fps beobachtet werden. Selbst bei maximaler Auflösung von 1920x1200 Pixel war das Game mit 20-25 Fps noch durchaus gut spielbar.
Anmerkung: In diversen Foren wird zurzeit heftig über diverse Bios Updates des m15x diskutiert, da es bei den ersten in den USA erschienenen Notebooks (Bios X29) offenbar Probleme mit den Temperatursensoren und damit verbundenen Leistungeinbrüchen gegeben hat. Unser Testsample verfügte bereits über die Bios Version vX30P3, mit der dieses Problem behoben sein sollte und im Test auch keine Auffälligkeiten festgestellt werden konnten. Treten dennoch Probleme auf, bietet Alienware ein weiteres Bios Update auf Version X32RC1. Infos sowie eine Downloadmöglichkeit gibt es hier.
Lautstärke
Bei den Geräuschemissionen des Area-51 m15x zeigt das Gerät je nach Betriebszustand zwei völlig konträre Bilder. Im Office Betrieb bei geringer Last kann das Notebook beinahe geräuschlos betrieben werden. Um das zu erreichen, kann entweder der Stealth Mode aktiviert (Zusatztaste über Tastatur) und somit die Leistung des m15x gedrosselt werden, oder aber auch von der leistungsstarken Geforce Grafikkarte auf den integrierten Grafikchip von Intel gewechselt werden. Die Lautstärke des Notebooks bleibt dann bei Anwendungen mit geringer Last, etwa Internet Surfen oder beim Verfassen von Texten konstant niedrig bei gerade einmal 32.8 dB(A), ein hervorragendes Ergebnis.
Unter Last ohne diverse Maßnahmen zur Leistungsdrosselung und aktivierter 8800M GTX Grafik werden die Systemlüfter dann so richtig gefordert. Je nach Game oder Anwendung erreicht das m15x in diesem Zustand eine Lautstärke von 43.3 dB(A) bis hin zu maximal 50.6 dB(A) bei konsequenter Auslastung der beiden CPU Kerne und der Grafikkarte. Hier kann der Laptop als beinahe unangenehm laut beschrieben werden. In Anbetracht der gebotenen Leistung wird der Gamingfreund aber gerne über das Lüfterheulen hinweghören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 34.2 / 37.6 dB(A) |
HDD |
| 34.7 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 43.3 / 50.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch anhand der Oberflächentemperatur lässt sich auf die Leistungsreserven des Area-51 m15x schließen. Während sich die Oberseite der Baseunit mit maximal 43.4°C noch im vertretbaren Bereich aufhält, erreicht das Notebook an der Unterseite im zentralen Bereich mit maximal 51.4 °C durchaus schon ein im direkten Hautkontakt unangenehmes Niveau. Speziell unter Last sollte man deshalb auf eine gute Durchlüftung der Geräteunterseite durch eine plane und feste Tischoberfläche achten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Das m15x bietet zwei Speaker, platziert links und rechts oberhalb der Tastatur. Der wiedergegebene Sound kann als sehr präsent und sauber beschrieben werden. Zwar hätten wir uns noch etwas mehr Klangfülle gewünscht und auch Bässe bei Musikwiedergabe könnten durchaus noch voluminöser ausfallen, insgesamt gehen die gebotenen Speaker aber in Ordnung.
Während bei den 17 Zoll Boliden die Akkulaufzeit eine eher untergeordnete Rolle spielt, verfügt das Alienware m15x durchaus über ein Mindestmaß an Mobilität, die auch einen netzunabhängigen Einsatz, etwa WLan Surfen, ermöglicht.
Neben einer akzeptablen Gehäusegröße und Gesamtgewicht spielt hier vor allem die erreichbare Akkulaufzeit eine wesentliche Rolle. In dieser Disziplin hat das m15x einen besonderen Trumpf im Ärmel - die Option auf die integrierte Grafik zu wechseln. Während die maximale erreichbare Akkulaufzeit (Batteryeater Readers Test) bei aktivierter Geforce 8800M GTX Grafik trotz maximaler Stromsparmechanismen (Energiesparprofil, Stealth Mode aktiv, min. Displayhelligkeit, WLan und Bluetooth deaktiviert) mit 138 Minuten nur mäßig ausfällt, können nach dem Wechsel auf die integrierte Grafik bei identischen Einstellungen immerhin 223 Minuten erreicht werden.
Unter Last bei aktivierter dedizierter Grafik (BatteryEater Classic Test) fällt die erreichbare Laufzeit mit 77 Minuten trotzdem sehr knapp aus.
Als einigermaßen brauchbar kann auch die Akkulaufzeit bei DVD Wiedergabe bezeichnet werden. Beim Betrieb mit integrierter Grafik im Energiesparmodus bei maximaler Helligkeit erreicht das m15x immerhin 124 Minuten, und kann somit zumindest einen Film mit durchschnittlicher Länge wiedergeben.
Auch im praktischen WLan Betrieb (deaktivierte Grafik, Energiesparprofil, angepasste Helligkeit - Stufe 6/7) kann eine gute Laufzeit von 170 Minuten erreicht werden.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 35 / 50 / 53 Watt |
Last |
105 / 126 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Mit dem Area-51 m15x ist Alienware ein großer Wurf im kompakten Gaming Segment gelungen. Betrachtet man ausschließlich die gebotene Performance und sucht im 15.4 Zoll Multimedia Bereich nach vergleichbaren Notebooks, so stellt man schnell fest, dass das m15x aktuell eine absolute Sonderposition innehat.
Größter Kritikpunkt beim Area-51 m15x ist das Gehäuse des Gerätes. Die verwendeten Kunststoffbauteile vermitteln weder in ihrer Haptik noch in ihrer gebotenen Stabilität einen hochwertigen Eindruck, ganz zu schweigen von den ständigen Knarrgeräuschen beim Hantieren mit dem Notebook.
Auch wenn das m15x hinsichtlich Anschlüssen nur eine kleine Auswahl an Ports bietet, so findet man insgesamt doch alles was man als Gamer benötigt. Vor allem die Anschlusspositionierung konnte im Test überzeugen. Die Tastatur lieferte im Test eine souveräne Vorstellung ab und sollte sich auch im harten Gamingeinsatz gut schlagen.
Eine wesentliche Stärke des Alienware Area-51 m15x ist mit Sicherheit das Display, welches sich durch seine hohe Auflösung, eine gute Displayhelligkeit bei guter Ausleuchtung als auch durch einen hervorragenden Kontrast auszeichnet. Hinzu kommt, dass das Panel außerdem über eine matte Oberfläche verfügt, und damit störende Spiegelungen verhindert werden.
Zur gebotenen Leistung ist kaum etwas hinzuzufügen. Eine Leistungssteigerung in dieser Klasse wäre aktuell nur möglich, sollte es ein Hersteller schaffen, gleich zwei Geforce 8800M GTX Grafikkarten in ein 15.4 Zoll Gehäuse zu pferchen, was jedoch aus mehreren Gründen höchst unwahrscheinlich erscheint. Das m15x bietet damit erstklassige Gaming Performance, wenn auch bei DirextX 10 Games mit reduzierten Details bei hohen Auflösungen gerechnet werden muss.
Ein weiteres gewichtiges Argument für das m15x sind die geringen Lärmemissionen im Office und Internet Betrieb, da das Gerät eine Wechselmöglichkeit zwischen dedizierter und integrierter Grafik bietet, und so die Gerätelautstärke stark gedrosselt werden kann. Bei maximaler Performance ist aber dennoch mit einer sehr lauten Geräuschkulisse zu rechnen.
Die integrierte Grafiklösung ermöglicht es dem Area-51 m15x außerdem auch eine brauchbare Akkulaufzeit zustande zu bringen und somit einen mobilen Einsatz des Gerätes zu gewährleisten.