Test Alienware Area-51 m9750 Notebook
Die Komponenten des Alienware Area-51 m9750 lassen jedem Spielefreak das Wasser im Mund zusammen laufen: Besonders die zwei Geforce 7950 GTX im SLI-Modus sowie die Solid State Disk als Festplatte für das Betriebssystem und Spiele stehen für Leistung pur. Doch auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. Anschlüsse für ein Surround Soundsystem, eine 200 GB Speicherfestplatte sowie TV Karte sind selbst bei einem 17" Notebook kein Standard. Der große Test klärt ob das Alienware seinem Slogan "Setzt neue Maßstäbe!" gerecht wird.
Als erstes fällt das Design des Alienware auf. Alles ist wuchtig, dick und stabil ausgeführt. Das Alienware verzichtet auf trendige Hochglanzoberflächen beinahe komplett, nur das ebenfalls glänzende Display ist damit umrandet. Satt dessen verwendet Alienware schwarze Softtouch Oberflächen am ganzen Gerät, die sowohl haptisch als auch optisch gut aussehen und den robusten Eindruck weiter verstärken. Einziger Farbtupfer am Gerät ist das Alienware Logo am Displaydeckel, welches im eingeschaltenen Zustand blau illuminiert ist.
Die Verarbeitungsqualität wirkt durchgehend hochwertig, das Gehäuse erreicht dabei sogar Lenovo Qualität. Es gibt an keiner Stelle nach und knarzt nicht. Leider fällt das Display etwas ab, sowohl die Verwindungssteifigkeit als auch Druckempfindlichkeit sind nur durchschnittlich. Die Scharniere wirken hingegen als wären sie für die Ewigkeit geschaffen.
Das Gehäuse selbst wartet mit einigen Besonderheiten auf: Das Laufwerk befindet sich auf der Vorderseite und das Touchpad ist etwas nach links versetzt. Außerdem befindet sich die Webcam oberhalb des Displays in einem drehbaren Gehäuse, um sie so optimal auf die Größe des Benutzers anzupassen.
Auch die Tastatur profitiert von der ausgezeichneten Verarbeitungsqualität des gesamten Gehäuses: Sie sitzt perfekt im Gehäuse, bietet einen ausdefinierten Druckpunkt und knackig kurze Wege und erinnert so an die Besten bei Lenovo und Apple. Auch das Layout stimmt, alle Tasten sind ausreichend dimensioniert. Ein Num Pad ist ebenfalls vorhanden. Leider sitzt die Tastatur etwas weit beim Display, ebenso wie bei Apples MacBook Pro. Die Handballenauflage ist dabei fast etwas zu groß.
Das Touchpad des Area-51 m9750 Spielenotebooks ist spaltlos in das Gehäuse integriert was nicht nur gut aussieht sondern auch die Reinigung bevorteilt. Sowohl Größe als auch Oberfläche des Touchpads geben keinen Grund zur Kritik, die Position dagegen umso mehr. Da das Pad etwas nach links versetzt ist, berührt man es beim Tippen mit großen Händen immer wieder, und ist so gezwungen das Touchpad auszuschalten.
Das Alienware m9750 bietet oberhalb der Tastatur 9 Zusatztasten, zum Aufrufen und Steuern diverser Multimediafunktionen. Das Tastenfeld spricht schon durch darüberstreichen an, was manchmal zum ungewollten Aufrufen der Funktionen führt.
Das 17" Display des Alienware punktet mit der FullHD Auflösung von 1920x1200 Bildpunkten im Verhältnis 16:10. In Verbindung mit dem optionalem Blu-Ray Brenner können so hochauflösende Filme in höchster Qualität angesehen werden. Auch die Helligkeit ist ausreichend mit maximal 160 cd/m². Die Farbverlaufskurve zeigt eine abgesenkte Blaukurve, welche auf ein zu warmes Bild hinweist. Subjektiv ist das Bild gleichmäßig und gut ausgeleuchtet.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 505:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Mit einer minimalen Helligkeit von 0.3 cd/m² kann das Panel des Alienware m9750 auch beim Kontrast punkten. Auffälligkeiten bei der Reaktionsgeschwindigkeit des Displays konnten nicht festgestellt werden. Auch schnelle Spiele werden ohne Schlieren dargestellt.
Leider ist das Display des Alienware m9750 mit einer glänzenden Oberfläche versehen, was den Betrieb im Freien unmöglich macht, und auch den Betrieb unter Tageslicht in Gebäuden bei direkter Sonneneinstrahlung beeinträchtigt.
Bei den Blickwinkeln weiß das Gerät hingegen zu begeistern, Farben als auch Schrift werden sogar bei starken Winkeln noch sehr gut wiedergegeben. Einzig die spiegelnde Oberfläche wird hier manchmal zum Verhängnis und reflektiert die Umgebung.
Toll bei Alienware ist die freie Wahl bei den Komponenten des Geräts. Unser Testgerät war, was Prozessor und Arbeitsspeicher betrifft, mit der goldenen Mitte ausgestattet, nämlich einem Intel Core 2 Duo T7400 sowie 2 GB Arbeitsspeicher. Bei Grafikkarte und Festplatte schöpften wir jedoch aus dem Vollen: Zwei Geforce 7950 GTX mit jeweils 512 MB VRAM verbunden via SLI stellen auch in Zeiten von DirectX 10 eine Macht dar, die es zu schlagen gilt. Und die 32GB Solid State Disk von SanDisk erreichte bei HD Tune Werte von denen herkömmliche Festplatten Lichtjahre entfernt sind. Als Speicherplatte dient eine herkömmliche 200GB Festplatte. Wer mit 64GB für seine wichtigsten Programme auskommt, und kein Problem hat den Rest auf externen Festplatten zu speichern, bekommt auch zwei Solid State Disks im Alienware Area-51 m9750.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 05 Standard | 10256 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7472 Punkte | |
Hilfe |
Aktuelle Spiele:
Bioshock
[Erster Level]
- Auflösung 1280x1024, Detail Presets auf "high" - ca. 56fps
- Auflösung 1920x1200, Detail Presets auf "high" - ca. 25fps noch einigermaßen gut spielbar. Deutliche Ruckler bei schnellen Drehern.
Medal of Honor Airborne Demo
[Singleplayer-Demo]
- Auflösung 1280x1024, Alles "high" - ca. 30fps
- Auflösung 1920x1080, Alles "high" - ca.15fps nur mehr mit starken Einschränkungen spielbar.
Der enorme Hardwarehunger von Bioshock und dem neuen Medal of Honor schockiert wirklich. Ein besseres Ergebnis ist wohl nur mit stärkeren Prozessor möglich. Auch bei den 3dMark Ergebnissen sieht man, dass die CPU den Flaschenhals dieser Konfiguration darstellt. Trotzdem sind die Ergebnisse beim 3dMark06 die höchsten, die wir je gemessen haben. Und auch die Ergebnisse bei Fear beeindrucken. Alle aktuellen Spiele lassen sich mit maximalen Details spielen, wenn auch nicht immer mit der maximalen Auflösung des Panels.
Unser Alienware rannte auf Windows XP, was derzeit auch die einzige Möglichkeit ist beide Grafikkarten zu nutzen, da Vista noch kein SLI unterstützt.
Lautstärke
Trotz der in Richtung Leistung optimierten Ausstattung des Gerätes, halten sich die Geräuschemissionen des Gerätes überraschender Weise in Grenzen. Dies fällt vor allem im Idle Betrieb auf, wo das Gerät angenehm im Hintergrund bleibt.
Das Anwachsen der Lautstärke unter Last ist nicht verwunderlich und auch für den Benutzer als wenig dramatisch zu bezeichnen. Zwar läuft der Lüfter dann gut hörbar und durchaus präsent, beim Spielen eines spannenden Computer Games beeinträchtigt dies nicht den Spielespass.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 39.3 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 33.3 dB(A) |
DVD |
| 40 / dB(A) |
Last |
| 0 / 42.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Hier sorgt das Alienware für eine echte Überraschung. Während auf der Unterseite mit 50 Grad ein hoher, aber der Leistung angemessener Höchstwert erziehlt wurde, begeisterte die Handballenauflage mit durschnittlich 30 Grad. Da das 4 Kilo schwere Alienware sowieso keiner auf den Oberschenkeln benutzt, ist dies ein Zeichen von einer guten Wärmeleiterkonstruktion. Außerdem wird sämtliche Abwärme des Geräts nach hinten hinausgeblasen, und stört damit weder Links- noch Rechtshänder bei der Arbeit.
Upper side
palmwrist: 31.2°C max: 34.7°C avg: 32°C
Bottom side
max: 50°C avg: 38°C
Lautsprecher
Der Sound der zwei Stereo Lautsprecher an der Front des Geräts, sowie des Subwoofers auf der Unterseite weiß zu überzeugen und stellt für ein Notebook eine hervorragende Leistung dar. Einzig die Klangfülle könnte etwas besser sein.
Die Soundausgabe über den 3.5mm Stereo Port sowie über die Sourroundausgabe fällt sauber und ohne Beanstandungen aus.
Die Akkulaufzeit des Geräts dürfte eigentlich keinen potentiellen Käufer interessieren, und dient viel mehr als Backup gegen Stromausfälle, oder um das Gerät eingeschalten von einer Steckdose zur Nächsten zu transportieren. So hält bei voller Leistung der Akku nicht einmal eine Stunde, bevor er den Dienst quittiert. Kein Wunder bei zwei Grafikkarten, zwei Festplatten und einem 17" Display.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 94.4 / 95.6 / 106.2 Watt |
Last |
152.3 / 148 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Alienware sieht sich selbst im PC Olymp: Sowohl bei den Notebooks als auch bei den Desktops will die Edelschmiede und Tochter von Dell maßgebend sein bei Leistung und Technik. Zu einem guten Teil erfüllt das Alienware m9750 diesen Anspruch. Es ist, wählt man die teuerste Konfiguration mit SLI, SSD, 4 GB RAM und T7600 das derzeit schnellste Notebook der Welt, kann sogar mit einem Blu-ray Brenner ausgestattet werden, und ist eines der ganz wenigen Notebooks mit einem vollwertigen Surround Sound Anschluss. Unsere Konfiguration ohne Blu-ray, mit T7400 und 2 GB RAM ist immer noch schneller als die meisten aktuellen Desktop PCs und, verglichen mit solchen, leicht und kompakt. Im Vergleich zu früheren Geräten hat auch die Verarbeitung aufgeholt, ohne das Niveau der Besten zu erreichen. Auch das Display präsentiert sich gut, mit hohem Kontrast, tollem Schwarzwert sowie guter Blickwinkelstabilität. Leider ist es für den Außeneinsatz nicht geeignet.
Das Design polarisiert auf jedem Fall mit seinem aggressiven Äußeren, angefangen von den Rippen am äußeren des Geräts, bis hin zu den majestätischen Außenmaßen.
Eines ist sicher: Gamer werden, das nötige Kleingeld vorausgesetzt, sich an kleinen Schwächen, wie das schlecht verarbeitete Display oder der zu hohen Geräuschentwicklung nicht stören, wem allerdings Design, Gewicht, Akkulaufzeit und Verarbeitungsqualität wichtiger ist als pure Leistung wird mit Apples MacBook Pro, welches preislich in ähnlichen Regionen zuhause ist, sicher glücklicher.
Das Alienware m9750 bleibt so wahrscheinlich die einzige vollwertige Alternative zum High End Desktop, wenn auch mit saftigem Preisaufschlag.
Vielen Dank der Firma Alienware, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt haben.
Über den Testbericht bzw. das Notebook können Sie hier in unserem Forum diskutieren.