Test Lenovo IdeaPad Flex 2 15 Notebook
Die zweite Generation der Flex-Reihe ist pünktlich zum Schulbeginn Teil von Lenovos Produktreihe. Viele Anwender mochten besonders das faszinierende Multi-Mode-Touchscreen-Design sowie die günstigen Einstiegspreise. Wir haben bereits verschiedene Modelle getestet, inklusive dem originalen Flex 15, Flex 15D, Flex 14, Flex 14D, Flex 2 14 sowie dem kürzlich erschienenen Flex 10. Wir empfehlen auch unsere älteren Tests, um ein möglichst umfassendes Bild der Flex-Serie zu erhalten.
Mit einem Einstiegspreis von 549 US-Dollar ist das Flex 2 15 bereits ein Schnäppchen für Privatanwender und Studenten. Bei unserem Testmodell handelt es sich um eine besser ausgestattete Konfiguration mit einer Core i5-4210U-CPU, der integrierten HD 4400-GPU, 6 GB Arbeitsspeicher, einem 1.080p-IPS-Display sowie einer 500-GB-SSHD. Abgesehen von der teuersten Konfiguration verwenden alle Modelle einen Bildschirm mit 1.366 x 768 Pixeln, ansonsten sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen recht gering. Wir vergleichen unser Flex 2 15 mit der alten Flex-Generation sowie anderen günstigen Geräten am Markt.
Gehäuse
Im Vergleich zum alten Flex 15 gibt es beim Gehäuse des Flex 2 15 lediglich geringe Änderungen. Tatsächlich fallen die kleinen Unterschiede bei einem kurzen Blick kaum auf. Das glatte Plastikgehäuse sowie die Handballenauflage aus gebürstetem Aluminium wurden übernommen, das Notebook fühlt sich also nicht anders an. Die Oberfläche, die die Tastatur umfasst, hat nun eine etwas geringere Neigung und spitzere Kanten, die das Design aufwerten. Mit etwas Druck kann die Mitte des Deckels immer noch sichtbar eingedrückt werden und auch beim Tippen kann die Tastatur durchgedrückt werden. Im Gegensatz dazu ist die Handballenauflage solide und deutlich stabiler als der Rest des Notebooks.
Der Bildschirmrand hat nun ein etwas verändertes Edge-to-Edge Glas-Display und eine glänzendere Oberfläche. Die Verwindungssteifigkeit könnte besser sein, vor allem für ein Convertible, die Stabilität des Bildschirms ist also bestenfalls durchschnittlich. Die namensgebenden Scharniere fühlen sich bis zum maximalen Öffnungswinkel von rund 300 Grad stramm an, aber es gibt keine Verbesserung gegenüber dem alten Flex 15. Das Display wippt beispielsweise immer noch leicht nach, wenn man den Winkel verändert.
Bei der Größe und dem Gewicht ist das Flex 2 15 praktisch identisch zu seinem Vorgänger. Obwohl sich das Gewicht mit 2,3 kg laut Lenovo kaum geändert hat, messen wir bei unserem besser ausgestatteten Modell aber etwa 300 Gramm mehr. Im Vergleich mit anderen günstigen Notebooks wie dem HP Pavilion 15, dem Toshiba Satellite C50D und dem Samsung ATIV Book 2 ist das Flex 2 15 einige Millimeter dünner, das kompaktere Gehäuse ist aber bis zu einem halben Kilogramm schwerer.
Ausstattung
Auch bei den Anschlüssen gibt es keine großen Veränderungen zum vorherigen Flex 15, lediglich das Layout wurde leicht überarbeitet. Der Anschluss für ein Kensington Lock liegt nun neben dem Anschluss für das Netzteil und der 3,5-mm-Klinkenstecker befindet sich nun auf der anderen Seite. Der Power-Button ist kleiner und die Lautstärkewippe wurde zugunsten des optischen Laufwerkes gestrichen. Abgesehen von dem VGA-Ausgang, den lediglich eine Hand voll günstiger Notebooks zusätzlich zum HDMI-Ausgang bieten, gleicht die Anschlussausstattung den rivalisierenden Modellen.
Alle Anschlüsse sind leicht zugänglich, da sie sehr weit vorne am Gerät platziert sind. Dadurch sind sie aber sowohl auf der rechten als auch der linken Seite sehr nah am Anwender, was den Platz auf dem Schreibtisch etwas beeinträchtigen kann.
Kommunikation
Die Broadcom BCM43142 Mini-PCIe-Karte (halbe Größe) unterstützt den WLAN-Standard 802.11n (Single Stream) sowie Bluetooth 4.0. Wie erwartet gibt es in dieser Geräteklasse keine GPS- oder WWAN-Optionen. Während unseres Tests gab es in einem normalen 802.11n-Netzwerk keine Verzögerungen oder Verbindungsabbrüche.
Zubehör
Am Gerät gibt es keinen dedizierten Docking-Anschluss, demnach kommen für das Flex 2 15 nur universelle Erweiterungen in Frage. Glücklicherweise bietet der USB-3.0-Anschluss deutlich mehr Möglichkeiten als ein normaler USB-2.0-Anschluss. Lenovo bietet zahlreiche offizielle Zubehörartikel an, inklusive Mäusen, externen DVD-Brennern sowie USB-3.0-Docking-Stationen.
Garantie
Alle Geräte, die direkt in Lenovos Online-Store gekauft wurden, verfügen standardmäßig über 12 Monate Garantie. Wie bei Lenovo üblich lässt sich die Garantie aber auf bis zu 3 Jahre mit Vor-Ort-Reparatur und Unfallschutz (199 US-Dollar) erweitern.
Eingabegeräte
Tastatur
Die AccuType-Tastatur (34 x 10,5 cm) sieht so aus wie beim originalen Flex 15 und fühlt sich auch so an. Leider bedeutet das auch, dass die Tasten nur über einen begrenzten Hub und eine unzureichende Rückmeldung beim Tippen verfügen. Sie fühlen sich zudem schwammig und daher unpräzise an, vor allem die kleine Enter-Taste. Die Pfeiltasten wurden glücklicherweise nicht verkleinert und lassen sich bei Tabellen gut in Kombination mit dem Nummernblock bedienen. Das neue Modell verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, was bei günstigen Geräten keine Selbstverständlichkeit ist.
Wie wir bereits erwähnt haben, lässt sich die Tastatur beim Tippen leicht eindrücken, was zu dem schwammigen Eindruck beiträgt. Die Eingabe erfordert etwas Eingewöhnung, hoffentlich wird dieser Aspekt bei dem nächsten Flex 15-Modell verbessert.
Touchpad
Auch das Touchpad direkt unterhalb der Tastatur blieb unverändert. Die Eingabe aus Plastik unterstützt Multi-Touch-Gesten und ist mit 10,5 x 7 cm immer noch recht groß. Die glatte Oberfläche ermöglicht gute Gleiteigenschaften. Die Handballenerkennung schaltet das Touchpad automatisch ab, sobald es die Handfläche beim Tippen erkennt.
Beim Klicken auf dem Touchpad hinterlassen weder die Rückmeldung noch der Hub einen guten Eindruck. Man muss das Pad erst recht weit herunterdrücken, bevor ein Klick überhaupt registriert wird, der gesamte Mechanismus fühlt sich also schwammig an. Auch das Zoomen ist etwas verzögert und auf dem Pad sammeln sich schnell Fingerabdrücke und Dreck.
Display
Die meisten Modelle des Flex 2 15 verwenden einen Bildschirm mit 1.366 x 768 Pixeln, lediglich die teureren Konfigurationen kommen in den Genuss eines deutlich schärferen 1.080p-IPS-Displays. Es wird immer schwieriger die native 768p-Auflösung zu empfehlen, vor allem für große Bildschirme ab 15,6 Zoll, denn so ziemlich jede Anwendung profitiert von den zusätzlichen Pixeln eines Full-HD-Panels. Der 1.080p-Bildschirm in unserem Testgerät ist zudem etwas näher an der Oberfläche, womit der sogenannte Pop-Up-Effekt verstärkt wird.
Obwohl das Display etwas verändert wurde, haben sich weder die maximale Helligkeit noch der Kontrast im Vergleich zum originalen Flex 15 verbessert. Selbst für die komfortable Verwendung in Innenräumen wäre eine höhere maximale Helligkeit empfehlenswert. Auch der Kontrast ist schlecht, aber für Filme gerade noch akzeptabel, da das IPS-Panel auch in schlecht ausgeleuchteten Szenen keine Probleme mit den Blickwinkeln hat.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 181.8 cd/m²
Kontrast: 332:1 (Schwarzwert: 0.675 cd/m²)
ΔE Color 5.8 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.03 | 0.5-98 Ø5.2
36.19% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.94% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.52% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Die Farbraumabdeckung liegt bei rund 51 % des sRGB- und 36 % des AdobeRGB-Standards. Diese Werte sind bei einem günstigen Gerät nicht ungewöhnlich, da das Flex 2 15 nicht für professionelle Grafikanwendungen oder eine besonders akkurate Farbwiedergabe konstruiert wurde. Das Ergebnis liegt auf dem Niveau des Flex 2 14 und etwas unterhalb des teureren Yoga 2 Pro. Ansonsten sind die Farben für den alltäglichen Gebrauch mehr als ausreichend.
Die weitere Farbanalyse mit einem X-Rite Spektralfotometer offenbart sehr inakkurate Farben bei allen Sättigungsleveln. Eine schnelle Kalibrierung verbessert das Problem dramatisch, vor allem für die Farben Rot, Grün, Türkis und Gelb. Leider verbessern sich Blau, Magenta und die Graustufendarstellung kaum. Trotzdem möchten wir betonen, dass diese Ungenauigkeiten keinen großen Einfluss auf die Zielgruppe der Flex-Serie haben.
Die Outdoor-Tauglichkeit ist nicht nur aufgrund der Größe und des Gewichts eingeschränkt, auch das spiegelnde Display und die geringe Helligkeit sind nicht hilfreich. Die maximale Helligkeit wird im Akkubetrieb um rund 10 % reduziert, was das Problem noch verstärkt. Falls man das Gerät draußen benutzen muss, empfehlen wir die maximale Helligkeit und die Vermeidung von direktem Sonnenlicht. Die flexiblen Scharniere und der IPS-Bildschirm ermöglichen im Vergleich zu vielen anderen Notebooks zumindest deutlich größere Blickwinkel, somit können Reflexionen einfacher vermieden werden.
Die Blickwinkel liegen auf dem normalen Niveau eines IPS-Displays. Sowohl horizontale als auch vertikale Verschiebungen führen zu keinen großen Bildveränderungen. In Kombination mit dem 300 Grad-Scharnier hat das Flex 2 15 einen Vorteil gegenüber den Rivalen mit normalen TN-Panels und regulären Gelenken. Somit können auch mehrere Leute ohne Probleme den Bildschirminhalt auf dem Lenovo Notebook betrachten.
Leistung
Der Hersteller bietet viele verschiedene Konfigurationen mit ULV-Prozessoren der Haswell Generation, angefangen beim Core i3-4030U bis hin zu einem Core i7-4510U. Unser Testgerät verwendet die Mittelklasse CPU Core i5-4210U, die erst seit kurzem erhältlich ist. Der 1,7 GHz schnelle Dual-Core-Prozessor unterstützt Turbo Boost mit bis zu 2,4 GHz für zwei aktive Kerne und läuft im Energiesparmodus mit nur 800 MHz.
Um die Grafikberechnungen kümmert sich ausschließlich Intels integrierte HD 4400 GPU. Dieses Modell läuft standardmäßig mit 600/800 MHz (Kern/Speicher) und 200 MHz oder bis zu 1.000 MHz im Energiesparmodus bzw. bei aktiviertem Höchleistungs-Profil. Weitere Informationen und Benchmarks zur HD 4400 finden Sie in unserem ausführlichen Test.
Die Größe des Arbeitsspeichers liegt je nach Konfiguration zwischen 4 GB und 8 GB. Unser Testmodell verwendet ein 4-GB-Modul und ein 2-GB-Modul (PC3-12800) für insgesamt 6 GB RAM. Das Entfernen der Unterseite offenbart dem Anwender zwei SODIMM-Steckplätze, die 2,5-Zoll-SATA-Festplatte, das WLAN-Modul und den Systemlüfter. Lenovo stellt ein umfangreiches Handbuch für die Demontage zur Verfügung.
Prozessor
Da es sich bei dem i5-4210U um einen relativ neuen Prozessor handelt, gibt es in unserer Datenbank nur wenige Vergleichsgeräte, z. B. das Inspiron 15 oder das Aspire V5. Trotzdem können wir den Prozessor mit anderen Modellen in dieser Kategorie vergleichen. Laut den Benchmarks wPrime (Multi-Core) und SuperPi (Single-Core) liegt der i5-4210U auf dem Niveau des älteren i5-2557M (Sandy Bridge) oder dem aktuelleren i5-4300U. Dieses Ergebnis ist nicht überraschend, da der i5-4210U und der i5-2557M mit den gleichen Frequenzen und Cache-Größen laufen. Die Haswell Modelle verbrauchen aber etwas weniger Strom und stellen gleichzeitig eine deutlich leistungsfähigere integrierte GPU bereit.
Für normale Aufgaben, wie das Surfen im Internet, Multi-Tasking oder anspruchslose Spiele sollte der i5-4210U ausreichen. Anspruchsvollere Anwender könnten aber etwas Leistung bei Grafikanwendungen oder komplexeren Aufgaben vermissen. Der Turbo Boost ist nur eingeschränkt verfügbar (siehe Sektion Stresstest), aber das ist bei den meisten ULV-Modellen der Fall.
System Performance
Das PCMark 7-Gesamtergebnis von 3.725 Punkten ist ein gutes Resultat für ein günstiges Notebook und vergleichbar mit einigen älteren Ultrabooks wie dem Zenbook Prime UX31A. Im Vergleich mit den beiden ähnlich ausgestatteten Geräten Inspiron 15 und Aspire V5 liegt das Lenovo Flex 2 15 leicht vor dem Inspiron 15 (3.022 Punkte) und hinter dem Aspire 15 (3.935 Punkte), welches über eine deutlich leistungsfähigere Grafikkarte verfügt. Der umfangreichere PCMark 8-Benchmark liefert allerdings ein geringeres Ergebnis für das Lenovo im Vergleich mit den beiden Rivalen. Sowohl das Dell als auch das Acer liegen in PCMark 8 Home v2 und Work v2 beispielsweise mehrere hundert Punkte vor dem Lenovo.
Subjektiv fühlt sich die Systemleistung durchschnittlich und manchmal sogar langsam an. Die Hybrid-Festplatte kann die langsame 5.400er-Festplatte leider nicht beschleunigen, was man bei Programmstarts oder dem Installieren von Software auch spüren kann.
PCMark 7 Score | 3725 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2355 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2481 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3236 Punkte | |
Hilfe |
Stresstest
Wir testen das Notebook, um mögliche Probleme mit Throttling oder der Stabilität zu identifizieren. Dazu benutzen wir die beiden Benchmarks Prime95 und FurMark, während die Diagnosetools HWiNFO, GPU-Z sowie CPU-Z laufen. Mit Last durch Prime95 läuft der i5-4210U stabil mit 2,2 bis 2,4 GHz (Turbo Boost) und einer maximalen Temperatur von 70 °C. Bei der Belastung durch FurMark läuft die Grafikkarte stabil mit 650 bis 750 MHz (Kern) bzw. 800 MHz (Speicher). Der Kerntakt springt ab und an kurz auf 900 MHz, bevor er wieder auf sein normales Niveau zurückkehrt.
Bei gleichzeitiger Belastung durch Prime95 und FurMark sinkt sowohl die Leistung des Prozessors als auch der Grafikkarte. Die CPU fällt schnell auf den Basistakt von 1,7 GHz und drosselt nach einigen Minuten unter voller Last auf stabile 1,2 GHz. Bei der GPU ist das Throttling nicht so ausgeprägt und sie läuft stabil mit 550 bis 600 MHz und gelegentlichen Sprüngen auf 700 bis 750 MHz. Die Kerntemperatur pendelt sich nach einer Stunde bei etwa 70 °C ein; High-End Quad-Core-CPUs können unter den gleichen Bedingungen bis zu 95 °C erreichen. Ein 3DMark 11-Durchlauf im direkten Anschluss an den Stresstest zeigte keinen nennenswerten Unterschiede zu einem Durchlauf nach dem Kaltstart, Throttling sollte also normalerweise kein großes Problem sein.
Der Akkubetrieb führt zu keiner signifikanten Drosselung der CPU oder der GPU. Ein 3DMark 11-Durchlauf im Akkubetrieb resultiert in 3.120 (Physics) bzw. 746 Punkten (GPU) im Vergleich zu 3.256 und 798 Punkten an der Steckdose. Damit können Anwender beinahe die gesamte Leistung im Akkubetrieb verwenden.
Massenspeicher
Alle Konfigurationen des Flex 2 15 verwenden Hybrid-Festplatten mit Speichergrößen zwischen 500 GB und 1 TB. Zusätzliche Optionen für internen Speicher sind nicht vorhanden. Obwohl günstige Notebooks oftmals große Speicherkapazitäten bieten, sind die Geschwindigkeiten und die Zugriffszeiten in der Regel recht langsam. Leider leidet das Lenovo Notebook unter dem gleichen Problem.
Unsere Seagate ST500LM000 SSHD mit 500 GB liefert laut HDTune eine durchschnittliche Transferrate von 84 MB/s, was nur leicht über normalen 5.400er-Laufwerken und unter vielen Laufwerken mit 7.200 U/min liegt. Die Hitachi Festplatte mit 7.200 U/min im Envy 15 erreicht im gleichen Benchmark beispielsweise 92,7 MB/s. Der starke Abfall der Transferrate des Flex 2 15 im HDTune-Benchmark zeigt zudem, dass die Platte Probleme hat, die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Vollwertige SSDs hingegen schaffen deutlich höhere Geschwindigkeiten und überzeugen mit kaum spürbaren Zugriffszeiten, weshalb sie bei Ultrabooks immer beliebter werden.
Anwender, die die Festplatte austauschen möchten, benötigen ein 7 mm hohes Laufwerk. Festplatten mit 9,5 mm könnten eventuell nicht richtig passen.
Grafikkarte
Wir haben die Grafikleistung der HD 4400 bereits ausführlich in unserem Test der integrierten GPU analysiert. Zudem stehen zusätzliche Benchmarks auf der GPU-Seite zur Verfügung. Anwender sollten nicht erwarten, aktuelle Titel mit der nativen 1.080p-Auflösung zu spielen, ohne sehr geringe Frameraten und Grafikeinstellungen in Kauf zu nehmen. Laut den synthetischen Benchmarks 3DMark 11 und 3DMark 2013 liegt die HD4400 des Lenovo auf dem Niveau von anderen Notebooks mit derselben GPU in unserer Datenbank. Weniger anspruchsvolle Titel wie DOTA 2 oder Minecraft laufen vernünftig, aber moderne First-Person-Shooter sind nur eingeschränkt spielbar. Die Grafikkarte leidet kaum unter Throttling bei hoher Last, allerdings kann sie auch nur selten den maximalen Turbo Boost von 1.000 MHz erreichen..
3DMark 06 Standard Score | 5258 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3753 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 879 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34588 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4109 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 561 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 252 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Lüftergeräusch im Leerlauf ist mit rund 33 bis 34 dB(A) leise (im Vergleich zu lediglich <30 dB(A) beim Inspiron 15), aber moderates Multitasking oder die Wiedergabe eines Videos führen schnell zu hörbaren 36 bis 37 dB(A). Glücklicherweise ist das aber nicht laut genug, um zu Hause oder im Klassenzimmer zu stören.
Volle Auslastung für die CPU und die GPU resultiert in Lüftergeräuschen von etwa 42 dB(A), was in ruhigen Umgebungen durchaus störend sein kann. Allerdings ist dieses Geräuschniveau bei Mainstream-Notebooks normal und wird im Alltag kaum erreicht. Gaming-Notebooks und einige Ultrabooks, wie z. B. das leistungsfähige Lenovo X1 Carbon, können auch schnell deutlich lauter werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.8 / 33.9 / 34 dB(A) |
DVD |
| 40.4 / 49 dB(A) |
Last |
| 36.6 / 42 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen der Tastatur und der Handballenauflage sind im Leerlauf ziemlich gleichmäßig. Auf der Unterseite gibt es eine größere Differenz zwischen dem kühlsten und dem wärmsten Punkt (~30 °C vs. ~36 °C).
Nach maximaler Auslastung für über eine Stunde war der wärmste Punkt im Bereich der Lüftungsgitter und oberhalb der CPU. Interessanterweise ist genau dieser Punkt nach einiger Leerlaufzeit gleichzeitig auch der kühlste Punkt. Im Gegenzug bleibt die gegenüberliegende Seite des Notebooks vergleichsweise kühl, vor allem die Oberflächen in der Nähe des optischen Laufwerkes. Das bedeutet aber auch, dass es auf der Tastatur einen ziemlich großen Temperaturunterschied gibt: Warm auf der linken Seite (im Bereich des Prozessors und des Kühlkörpers) und kühl auf der rechten Seite. Die Handballenauflage zeigt nur minimale Temperaturanstiege, aber das Touchpad selbst kann deutlich wärmer werden. Dieses Verhalten konnten wir bereits beim originalen Flex 15 beobachten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-10.6 °C).
Lautsprecher
Weder die Qualität noch die Position der Lautsprecher haben sich im Vergleich zum Vorgänger verändert. Der Klang ist selbst bei höheren Lautstärken gedämpft und Bass ist, wie erwartet, nicht vorhanden. Des Weiteren bietet der Realtek HD Audio Manager kaum Einstellungen oder Effekte. Daher sind externe Lösungen via 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Film- oder Musikwiedergabe empfehlenswert.
Akkulaufzeit
Alle Modelle des Flex 2 15 verfügen über einen integrierten 4-Zellen Lithium-Ionen-Akku mit 32 Wh. Damit ist die Kapazität identisch zum originalen Flex 15 und Lenovo bietet auch keine Modelle mit größeren oder kleineren Akkus an. Der Akku des neuen Flex ist allerdings integriert; bevor man ihn austauschen kann, muss man zunächst die Unterseite des Notebooks entfernen. Bei den alten Flex-Modellen konnte der Akku noch schnell an der Rückseite entnommen werden.
Insgesamt liegen die Akkulaufzeiten leicht über dem originalen Modell in unserem WLAN-Test, bei dem wir unser standardmäßiges Browser-Skript bei einer Helligkeit von 150 cd/m² (Stufe 9/10) laufen lassen, bevor sich das Gerät automatisch abschaltet. Das Flex 2 15 schaffte in diesem Szenario beinahe 4 Stunden, das alte Modell nur 3 Stunden und 40 Minuten. Unser Test für die maximale Laufzeit resultierte allerdings in einer deutlich besseren Laufzeit von über 10 Stunden, wohingegen das letzte Flex-Modell nur 7 Stunden erreichte. Bei geringeren Helligkeitseinstellungen und anderen Systemeinstellungen kann man aus dem Flex 2 15 also etwas längere Laufzeiten herausquetschen.
4 Stunden kontinuierliche Nutzung sind in dieser Kategorie normal. Die 15,6 Zoll großen Notebooks ATIV Book 2 und Pavilion 15-n005sg erreichen beispielsweise ähnliche Laufzeiten unter denselben Bedingungen und mit vergleichbaren Akkukapazitäten.
Fazit
Beim Flex 2 15 handelt es sich um einen schnörkellosen Laptop für Privatanwender oder Studenten, die ein einfaches Notebook für das Surfen im Internet, E-Mails und andere simple Aufgaben benötigen. Wenn man das ungewöhnliche Gelenk und die nachgebenden Eingabegeräte einmal ignoriert, bekommt man ein standardmäßiges Notebook für einen geringen Preis, das keine Überraschungen oder interessante Optionen bzw. Eigenschaften bereithält.
Im Vergleich zum Vorgänger stellt das neue Flex eine leichte Verbesserung im Bereich der Ästhetik und der Position der Anschlüsse dar, aber das war es auch schon. Sowohl der Displaydeckel als auch die Tastatur lassen sich mit etwas Kraft eindrücken, und die Hybrid-Festplatte hat keine Chance gegenüber aktuellen Ultrabooks mit vollwertigen SSDs. Die weitestgehend unveränderten Eingabegeräte könnten beim Feedback und der Haptik deutliche Verbessrungen vertragen. Der Rest erfüllt die Erwartungen an ein günstiges Notebook, inklusive der schwachen Hintergrundbeleuchtung des Displays und der kurzen Akkulaufzeit.
Ein erwähnenswertes Highlight des Flex 2 15 ist das 1.080p-IPS-Display, welches im Vergleich zu TN-Displays von vielen günstigen Rivalen deutlich besser aussieht. Allerdings kostet diese Konfiguration mit 999 US-Dollar auch deutlich mehr als die Einstiegsversion für 549 US-Dollar. Mit diesem Preis ist das Flex 2 15 kaum zu empfehlen, denn für eine vierstellige Summe bekommt man als Anwender deutlich bessere Alternativen. Obwohl die Einstiegsversion sicherlich einige Reize hat, empfehlen wir die deutlich bessere Lenovo Yoga-Serie, sobald die Konfiguration 700 US-Dollar überschreitet.