Test Lenovo Flex 2 14 Notebook
Letzten November testeten wir das Lenovo IdeaPad Flex 14 und fanden es für Konsumenten ganz passend, nur die niedrige Bildschirmauflösung störte etwas. Lenovo hat reagiert, das IdeaPad im Namen rausgeschmissen und präsentiert mit dem Flex 2 14 den Nachfolger mit Full-HD-Display. Ist das neue Gerät eine völlig neue Generation oder nur ein Aufguss mit Detailverbesserungen? Was sich getan hat und wo genau die Unterschiede zum noch flexibleren Yoga 2 13 sind, das sehen wir uns in diesem Test an.
Als Vergleichsgeräte können wir noch das Toshiba Satellite W30t sowie das Asus Transformer Book TF300LA heranziehen. Das Acer Aspire R7-571G ist etwas größer und teurer. Wer auf den klappbaren Screen verzichten kann, der kann auch das Asus VivoBook S451LB mal ausprobieren.
Gehäuse
Bisher ist das Flex 2 14 nicht auf der deutschsprachigen Lenovo-Website aufgetaucht, auf der amerikanischen Seite ist aber zu lesen, dass es "wide range of color options", also zahlreiche Farben für das Convertible geben soll. Auf den Bildern sind allerdings nur Modelle in Schwarz oder Silbergrau mit ebenfalls schwarzem Deckel zu sehen. Von der orangen Farbvariante, die es noch beim Vorgänger gab, ist nichts mehr zu sehen.
Unser Modell ist jedenfalls komplett in Schwarz in unser Testlabor gekommen und unterscheidet sich zum Lenovo IdeaPad Flex 14 hauptsächlich in der Seitenansicht, nämlich der Anordnung der Ports und des Standby-Schalters. Nun ist die Thematik "Herunterfahren" ohnehin ein schwieriges Thema seit Windows 8, Lenovo hat in Foren zusätzlich Schelte durch den seltsam platzierten Standby-Schalter des IdeaPad Yoga bekommen. Beim Lenovo IdeaPad Flex 14 saß der Powerknopf dann etwas sinnvoller an der rechten hinteren Seite, wo man ihn zumindest auf den zweiten Blick vermutete. Nun ist er etwas weiter nach vorne gerutscht und ist eigentlich wieder unauffälliger platziert, aber nach etwas Eingewöhnungszeit doch ganz gut zu finden.
Kunststoff ist das Material der Wahl, für 599 Euro bekommt man keine Metallteile am Gehäuse, die Handballenablage ist aber immerhin im Metalllook mit gebürstetem Finish ausgeführt. Die Oberflächen fühlen sich insgesamt gut und wertig an. Es schmälert den Qualitätseindruck allerdings, dass bei mittelstarkem Druck auf das Gehäuse oder die Tastatur ein metallisches Klicken aus dem Gehäuse dringt. Außerdem werden Druck auf den Bildschirm oder schon leichte Verwindungen im Flüssigkristall als Bildstörungen sichtbar. Verwinden lässt sich allerdings nur der Bildschirm, das Gehäuse ist stabil.
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal der Lenovo-Flex-Serie und Grund, warum wir es als Convertible bewerten, ist allerdings das Scharnier, das einen Öffnungswinkel von circa 300 Grad ermöglicht. Dadurch lässt sich das Convertible im "Stand"-Modus betreiben, den man auch vom Lenovo Yoga kennt: Man klappt den Bildschirm einfach komplett nach hinten und stellt das Gerät auf die Tastatur. Auch der "Tent"-Modus des Yoga ist theroetisch möglich, auch wenn Lenovo ihn nicht erwähnt: Das Flex 2 14 wird hier auf seine Kanten gestellt, die Tastatur ist nach hinten geklappt und stützt den Touchscreen, der bequem bedient werden kann. Das liegt vor allem daran, dass mehr Widerstand vorhanden ist und der Bildschirm nicht wie im Laptop-Modus nach hinten geklappt werden kann. Für Touchscreenfans sind diese Modi sicher eine sinnvolle Erweiterung.
Insgesamt ist das Gehäuse gegenüber dem IdeaPad Flex 14 nur leicht verändert und bietet einen eher gemischten Qualitätseindruck: Während die Oberflächen trotz Kunststoff gefallen, lässt die Stabilität, besonders beim Bildschirm, zu wünschen übrig.
Ausstattung
Die Anschlüsse wurden zwar komplett durcheinandergewirbelt, allerdings hat sich an Anzahl und Art der Ports im Vergleich zum IdeaPad Flex 14 nicht viel geändert: Immer noch gibt es nur einen USB-3.0-Anschluss, zwei USB-2.0-Anschlüsse sitzen an der rechten Seite. Neu hinzugekommen ist lediglich die Möglichkeit, nun ein Notebook-Schloss zu nutzen. Weggefallen ist dafür die Lautstärkewippe an der rechten Seite, sie wurde ersatzlos gestrichen. Toll ist aber weiterhin, dass ein Ethernet-Anschluss vorhanden ist, der sogar Gigabit-Netzwerke unterstützt.
Eine Webcam mit 720p ist oberhalb des Bildschirms verbaut. Sie bietet genug Qualität für Videotelefonie, die aufgenommenen Videos schwächeln aber bei den Themen Farbwiedergabe und Low-Light-Performance und sind für andere Zwecke kaum zu gebrauchen.
Kommunikation
Beim WLAN ist Lenovo etwas sparsamer und entscheidet sich für ein Modul, das drahtlose Netzwerkverbindungen nach den Standards bis 802.11n beherrscht. Schnelle drahtlose Netzwerke nach dem neuesten Standard 802.11ac kann das Modul zwar nicht herstellen, aktuell tut es für den Heimgebrauch aber auch meist der n-Standard.
Die Empfangsqualität ist in Ordnung, 3/5 bis 4/5 beträgt sie in zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände (individuelles Setting des Autors). Hier ist auch der Seitenaufbau noch recht schnell. Noch einmal zwei Meter weiter und durch eine weitere Wand sind es noch 1/5 bis 2/5, hier haben wir schon deutlich bessere Werte gemessen. Bei dieser Entfernung zum Router geht der Seitenaufbau schon spürbar langsamer vonstatten.
Wartung
Im Internet findet sich ein Service-Handbuch, das die Wartung des Lenovo Flex 2 14 beschreibt. Dabei ist es nicht ganz einfach an das Innenleben heranzukommen, man muss nämlich zuerst die Tastatur entfernen. Dabei muss man auch den Connector der Tastatur lösen, was für Laien nicht unbedingt zu empfehlen ist. Danach muss man zahlreiche weitere Schrauben lösen und kann dann den Boden abnehmen und den Akku entfernen, was aber ebenfalls nicht so einfach von der Hand geht. Insgesamt ist die Wartung des Lenovo Flex 2 14 also eher etwas für ambitionierte Bastler oder richtige Profis. Wer noch nie ein Notebook auseinandergenommen hat, der sollte lieber die Finger davon lassen.
Garantie
Nur 12 Monate Garante gewährt Lenovo für die Modelle der Flex-Reihe. Wer mehr möchte, der zahlt im geringsten Fall 22,61 Euro für eine zweijährige Standardgarantie. Die dreijährige Garantie mit Unfallschutz ist die maximal mögliche Option und kostet 103,53 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die AccuType-Tastatur entspricht optisch exakt der Tastatur des IdeaPad Flex, der des Yoga 2 13 oder des Yoga 2 Pro. Auch vom Schreibgefühl her kommt sie diesen Tastaturen recht nah: Der Anschlag ist recht weich und es ist kaum ein Widerstand auszumachen. Der Hub ist recht gering, das Feedback insgesamt etwas zu schwach. Allerdings lässt es sich unseres Empfindens nach recht ordentlich mit der Tastatur arbeiten, zumal die Tasten mit 14 Millimeter recht hoch und breit sind und auch noch schön gestaltet. Das Layout ist einigermaßen intuitiv und die Zusatzfunktionen auf den Tasten "F1" bis "F12" sind vielfältig und sinnig.
Die Tastaturbeleuchtung lässt sich per Tastenkombination "Fn" + Leertaste aufrufen. Die Helligkeit ist dann in zwei Stufen regelbar. Durch die schwarzen Tasten mit weißer Beschriftung sind die Tasten aber auch ohne Beleuchtung im Dämmerlicht gut erkennbar.
Touchpad
Das Touchpad ist ein Clickpad. Das bedeutet, dass die Tasten nicht separat gestaltet sind, sondern sich das ganze Clickpad links oder rechts unten bei einem Tastendruck absenkt. Da die Tastenflächen Teil der berührungsempfindlichen Fläche sind, sind Clickpads günstiger für die Hersteller, da sie keine extra Tasten einbauen müssen. Allerdings führt dies auch zu ungenauerer Bedienung, wie wir schon oft beschrieben haben: Durch den Click auf das Pad kommt eine zusätzliche Berührung zustande, was den Mauszeiger umlenken kann, zudem ist bei manchen Clickpads der Bereich für Rechts- und Linksklick nicht klar getrennt. Auf die mittlere Maustaste und ein Scrollrad, wie es zumindest sehr hochwertige Touchpads besitzen, muss man zudem verzichten.
Auch das Clickpad des Lenovo Flex 2 14 besitzt einige dieser Schwächen: Drag and Drop geht zwar meistens gut von der Hand, manchmal weiß der Mauszeiger aber nicht, welchem Finger auf dem Clickpad er folgen soll. Zudem sind die Tasten des Clickpads zwar optisch über einen Strich, aber haptisch gar nicht voneinander getrennt, so dass man aus Versehen schon mal den falschen Click auslöst. Auch der Hub bei einem Klick ist recht gering und das Feedback eher dürftig. Immerhin funktionieren Multi-Touch-Gesten, die etwa ein Scrollen durch Websites auslösen zuverlässig. Die Oberfläche ist zudem ordentlich gestaltet gleitfähig und auch die Größe des Clickpads ist mit 12,5 Zentimeter Durchmesser gut.
Touchscreen
Der Touchscreen überzeugt ebenfalls mit einer guten, gleitfähigen Oberfläche und der Fähigkeit, die Kommandos von bis zu zehn Fingern gleichzeitig zu verstehen. Auch Multitouchgesten wie das Zoomen oder Scrollen werden natürlich unterstützt und funktionieren recht zuverlässig. Die straffen Scharniere machen eine Bedienung des Touchscreens auch im Laptop-Modus möglich, was allerdings dem "Tent"-Modus wiederum etwas von seiner Daseinsberechtigung raubt: Warum soll man das Convertible umdrehen, wenn es doch so auch funktioniert?
Der Touchscreen selbst ist bis an den Rand empfindlich und exakt. Auch eine etwaige Verzögerung bei der Eingabe, ein sogenanntes Touch-Screen-Lag, konnten wir nicht feststellen.
Display
Ein großer Unterschied zum IdeaPad Flex 14 ist die wesentlich höhere Auflösung des Displays, die mit 1.920 x 1.080 Pixel auch mit wesentlich teureren Konkurrenten, wie dem Acer Aspire R7-571G oder dem Asus Transformer Book T300LA mithalten kann. Bei der Helligkeit liegt das Acer Aspire R7-571G mit einem Durchschnittswert von 286,7 cd/m² deutlich vorne, unser Testgerät erreicht hier nur 215,3 cd/m². Die restlichen Vergleichsgeräte und auch der Vorgänger liegen allerdings ungefähr auf demselben Niveau wie unser Testgerät. Mit 88% ist die Ausleuchtung recht gleichmäßig, mit bloßem Auge lassen sich auch bei großen Farbflächen keine unterschiedlichen Helligkeitswerte feststellen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 216 cd/m²
Kontrast: 1029:1 (Schwarzwert: 0.21 cd/m²)
ΔE Color 4.56 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.51 | 0.5-98 Ø5.2
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.12% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.81% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.53
Auch beim Flex 2 14 verwendet Lenovo wieder ein IPS-Display mit Pentile-RGBW-Matrix. Hier wird zwar ein weißer Subpixel zu den roten, grünen und blauen Pixeln hinzugefügt, die normalerweise bei Bildschirmen das Bild zusammensetzen, dennoch ist die Zahl der Subpixel im Vergleich zu herkömmlichen RGB-Bildschirmen geringer. Um dennoch eine gute Bildqualität und Farbtreue zu erreichen, werden die Bilder von einer integrierten Engine neu berechnet.
Durch die geringere Subpixeldichte und die Neuberechnung der Bilder, die von der Grafikkarte ausgegeben werden, kann es allerdings zu einem Schärfeverlust kommen, der bei einigen Programmen deutlich sichtbar wird. Pentile-Displays haben den Vorteil, dass sie etwas günstiger in der Herstellung sind und verbrauchen etwas weniger Energie, da durch den weißen Subpixel die Hintergrundbeleuchtung bei vielen Farben gedimmt werden kann.
Beim Yoga 2 13, ebenfalls mit Pentile-Display, waren die Unschärfen in manchen Programmen deutlich sichtbar und auch bei unserem Testgerät sind diese ungewollten Effekte der Technologie leider ab und an erkennbar. Die Farbdarstellung des Monitors wirkt zudem etwas fahl und kühl, was auf einen starken Blauanteil in der Farbdarstellung schließen lässt.
Der Schwarzwert ist mit 0,21 cd/m² allerdings erfreulich niedrig, wodurch sich auch ein sehr ordentlicher Kontrast von 1.029:1 ergibt. Hier können weder der Vorgänger noch die meisten Vergleichsgeräte mithalten.
Noch genauere Messwerte ermitteln wir mit unseren Messgeräten und der Software CalMan. Hier zeigt sich insgesamt eine erfreulich geringe Abweichung vom Idealwert des Referenzfarbraums sRGB und auch der Blaustich ist nicht so stark wie befürchtet. Hier bewahrheitet sich die Pauschalisierung, dass IPS-Displays exaktere Farben bieten als die günstigeren TN-LED-Displays. Insgesamt weichen blaue Farbtöne am stärksten ab, die Blausättigung ist sehr stark erhöht. Auch bestätigt sich der Eindruck, dass die Farben gegenüber dem Idealwert zu blass dargestellt werden. Für Profis ist das Display mit einer Abdeckung von nur 53% des sRGB- und 37% des AdobeRGB-Farbraums aber nicht geeignet.
Insgesamt bietet das Display diesmal eine vernünftige native Auflösung. Die Unschärfe-Probleme des Pentile-Displays sind allerdings unschön und werden so manchen Interessenten verschrecken. Die Farbdarstellung ist insgesamt zu ungenau und etwas fahl, für den Heimgebrauch aber akzeptabel.
Im Außengebrauch stören sowohl die stark spiegelnde Oberfläche des Touchscreens als auch die geringe durchschnittliche Helligkeit des Displays. So ist das Arbeiten in hellen Umgebungen schwierig, weil sich beinahe immer etwas auf dem Display spiegelt, wodurch es wiederum für die Augen anstregend wird, sich auf den Bildschirminhalt zu fokussieren. Im Schatten oder in hellen Innenräumen gibt es ebenfalls Probleme mit Spiegelungen.
Die Blickwinkel von IPS-Bildschirmen sind meist sehr gut, schwenkt man das Lenovo Flex 2 14 allerdings nach links und rechts, so kommt es ab einem Blickwinkel von circa 30 Grad zu einem starken Helligkeitsverlust, der das Bild deutlich dunkler macht. Nach oben und unten ist ein klarer Blick auf den Bildschirminhalt mit voller Helligkeit auch aus sehr flachen Winkeln noch gegeben.
Leistung
Wieviel Leistung kann man aus dem Lenovo Flex 2 14 herausholen? Eine spannende Frage, immerhin gibt es für den vergleichsweise günstigen Preis eine SSD und eine dedizierte Grafikkarte. Der Arbeitsspeicher wurde zwar im Vergleich zum Vorgänger auf 4.096 MByte verringert und der Prozessor ist nur noch ein Intel Core i3-4010U, der auf einige Features des Core i5 im IdeaPad Flex 14 verzichten muss. Dennoch erwarten wir solide Büroleistung und vielleicht sogar Spieletauglichkeit durch die dedizierte Grafikkarte.
Prozessor
Beim IdeaPad Flex 14 testen wir ein Modell mit Intel Core i5-4200U mit 1,6 GHz, beim Flex 2 14 wurde (wohl um den Preis trotz dedizierter Grafikkarte niedrig halten zu können) ein Core i3-4010U mit 1,7 GHz gewählt. Der Hauptunterschied liegt nicht so sehr im Takt, sondern in den Features, die der Intel Core i5 dem Core i3 voraus hat. Beide Prozessoren verfügen über Hyperthreading, können also mit ihren zwei Kernen bis zu vier Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Allerdings hat der Core i3-4010U keinen Turbo Boost: Während der Intel Core i5-4200U Takte von bis zu 2,6 GHz erreichen kann, bleibt der Core i3-4010U stets maximal bei 1,7 GHz.
Das führt in den synthetischen Benchmarks der Cinebench-Reihe zu einem Leistungsrückstand von bis zu 35%, wenn nur ein Kern aktiv ist, sind es sogar fast 50%. Spürbar wird das in der alltäglichen Arbeit mit dem Betriebssystem, aber vor allem bei aufwändigeren Berechnungen, beispielsweise wenn man Bilder bearbeitet oder Videos schneidet. Dass die geringere Geschwindigkeit nicht so schnell spürbar ist, verdankt das System seiner SSD.
System Performance
Beim Vergleich der gesamten Systemleistung mittels der PCMark-Reihe zeigt sich, dass vor allem die dedizierte Grafikkarte den Unterschied zu den anderen Systemen ausmacht: Im PCMark 8 ist der Unterschied im "Creative"-Test besonders groß, dort wird die Grafikleistung besonders stark einbezogen. Andere Geräte, wie das Toshiba Satellite W30t, fallen vor allem wegen der konventionellen Festplatte zurück.
Wann immer die dedizierte Grafikkarte also mithilft, das heißt bei grafisch anspruchsvollen Tätigkeiten, kann man vom Lenovo Flex 2 14 eine etwas höhere Leistung erwarten als von den Konkurrenten. Ein weiteres Plus an Leistung bringt die SSD, diese muss allerdings mit dem sehr begrenzten Speicherplatz von nur knapp über 100 GByte erkauft werden. Der schwächere Prozessor verhindert noch bessere Ergebnisse.
PCMark 7 Score | 3816 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2274 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2536 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2877 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Flex 2 14 | |
Lenovo IdeaPad Flex 14-59395501 | |
Lenovo Yoga 2 13 | |
Asus Transformer Book T300LA-C4006H | |
Toshiba Satellite W30t-A-101 | |
Asus VivoBook S451LB-CA072H |
Massenspeicher
Der Vergleich mit dem Lenovo Yoga 2 13 macht schnell deutlich, dass eine herkömmliche Festplatte in Sachen Übertragungsraten und Zugriffszeiten keine Chance gegen die SSD im Lenovo Flex 2 14 hat. Wie gerade schon erwähnt, muss man dadurch auch mit deutlich weniger Speicher auskommen. Der größere Arbeitsspeicher und der schnellere Prozessor im IdeaPad Flex 14 ermöglichen noch einmal etwas bessere Werte und auch die SSD im Asus Transformer Book T300LA geht noch einmal deutlich flotter zu Werke.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Das spannendste Thema im Bereich Leistung ist sicher die dedizierte Grafikkarte: Das Lenovo Flex 2 14 ist mit einer Nvidia GeForce 840M ausgestattet, die 2.048 MByte eigenen Speicher besitzt und mit einen Kerntakt von 1.028 MHz arbeitet. Die Mittelklassegrafikkarte ist in den 3DMark-Benchmarks zwischen 20% und 60% schneller als die in den Prozessoren integrierte Intel HD Graphics 4400 respektive die Radeon HD 8210 im Lenovo IdeaPad Flex 14D.
Auch im Flex 2 14 werkelt zusätzlich eine Intel HD Graphics 4400, sie kann für einfache Tätigkeiten genutzt werden, da sie deutlich energiesparender arbeitet. Die Umschaltung erfolgt vollautomatisch über die Nvidia-Optimus-Technologie.
Eine dedizierte Grafikkarte besitzen sonst von den Vergleichsgeräten nur noch das Acer Aspire R7-571G und das Asus VivoBook S451LB. Acers Gerät liegt deutlich vorne, da dort eine GeForce GT 750M verbaut ist. Im Asus VivoBook S451LB ist eine GeForce GT 740M aus der letzten Generation verbaut, die etwas langsamer ist als die GeForce 840M.
Insgesamt gehört das Lenovo Flex 2 14 damit zu den grafisch leistungsfähigeren unter den Testgeräten, was den Einsatzbereich etwas erweitert. Aber ob damit vernünftiges Spielen möglich ist? Wir probieren es im nächsten Kapitel aus.
3DMark 11 Performance | 2260 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 41150 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4600 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1286 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Man kann mit dem Lenovo Flex 2 14 spielen und das teilweise nicht einmal in schlechter Qualität: Ältere und anspruchslosere aktuelle Spiele laufen durchaus auch in mittleren Grafikeinstellungen flüssig. Die native Auflösung des Displays wird man allerdings meist nicht nutzen können.
Hieraus ergibt sich ein Problem: Einige Spiele verhalten sich seltsam: Bei "Thief" beispielsweise lässt sich die Aufstellung nur ändern, wenn man das Spiel verlässt, bei allen anderen Testgeräten bisher funktionierte das auch direkt im Spiel. "Tomb Raider" skaliert kleinere Auflösungen nicht auf die volle Bildschirmgröße. Auch "Anno 2070" skaliert trotz Vollbild-Einstellungen nicht auf die volle Bildschirmgröße, das Mausoverlay allerdings schon, so dass sich Probleme bei der Bedienung ergeben. Wir vermuten, dass dies an der Neuberechnung des von der Grafikkarte ausgegebenen Bildes durch den Display-Controller liegt.
"Diablo III" konnten wir zwar starten und hörten auch Ton, konnten den Bildschirm aber nicht dazu bewegen, uns ein Bild zu zeigen. Nach dem Umschalten auf die Intel HD Graphics 4400 lief das Spiel, aber natürlich langsamer. Zudem ergeben sich Bildstörungen: Verschobene Bildzeilen tauchen auf, die aussehen als würden sie aus einem größer skalierten Bild stammen. Allerdings ließ sich dieser letzte Fehler durch ein Update auf den neuesten Nvidia-Referenztreiber beheben.
Leistungstechnisch liegt die GeForce 840M eher am unteren Rand: Die meisten Vergleichsgeräte mit gleicher Grafikkarte leisten einige Frames mehr. Das liegt wohl vor allem am recht langsamen Prozessor, der die Mittelklassegrafikkarte ausbremst.
min. | mittel | hoch | max. | |
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StarCraft 2 (2010) | 171.2 | 74.3 | 41.2 | 19.6 |
Anno 2070 (2011) | 126 | 58 | 36 | 18.3 |
Diablo III (2012) | 61 Spiel startete nicht (Läuft nur mit Intel HD Graphics 4400) | 36 Spiel startete nicht (Läuft nur mit Intel HD Graphics 4400) | 30 Spiel startete nicht (Läuft nur mit Intel HD Graphics 4400) | 17 Spiel startete nicht (Läuft nur mit Intel HD Graphics 4400) |
Dead Space 3 (2013) | 121.3 | 59.2 | 45.3 | 18.3 |
Crysis 3 (2013) | 38.2 | 23.1 | 16.5 | 5.7 |
Tomb Raider (2013) | 120.3 | 59.7 | 29.3 | 11.4 |
SimCity (2013) | 149.6 | 36.9 | 25.4 | 11.3 |
BioShock Infinite (2013) | 67 | 47 | 38 | 13 |
Metro: Last Light (2013) | 36 | 32 | 21 | 11 |
Assassin´s Creed IV: Black Flag (2013) | 39.8 | 30.5 | 16.4 | 7.9 |
Thief (2014) | 31.9 | 20.9 | 16.9 | 8.3 |
Titanfall (2014) | 52.1 | 38.7 | 30.2 | 19.2 |
The Elder Scrolls Online (2014) | 67.5 | 47.2 | 34.2 | 17.5 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 31.7 | 30.9 | 14.8 | 5.4 |
Watch Dogs (2014) | 36.7 | 27.9 | 12.5 | 6.7 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Erfreulicherweise bekommt man vom Flex 2 14 im Bezug auf Betriebsgeräusche recht wenig mit: Im Idle-Modus ist der Lüfter über weite Strecken ganz ausgeschaltet. Erst, wenn die Ansprüche etwas höher werden, setzt er mit einem sehr leisen Säuseln an, 30,4 dB(A) als maximaler Wert im Idle-Betrieb sind aber immer noch kaum hörbar.
Wenn man Spiele spielt oder die Leistung des Notebooks durch anspruchsvolle Programme abruft, kann das Betribesgeräusch bis zu 36,4 dB(A) erreichen, was immer noch recht leise ist. Das IdeaPad Flex 14 als Vorgänger, das Lenovo Yoga 2 13 oder das Acer Aspire R7-571G gehen lauter zu Werke. Etwas leiser bleiben dagegen das Toshiba Satellite W30t oder das Asus Transformer Book T300LA, bei dem man vom Lüfter so gut wie gar nichts mitbekommt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.8 / 30.4 dB(A) |
Last |
| 33.2 / 36.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter den Vergleichsgeräten waren zwar alle während des Betriebs relativ leise, allerdings gab es mit dem Lenovo Yoga 2 13 oder dem Acer Aspire R7-571G auch zwei Modelle, die unter absoluter Volllast von Grafikkarte und Prozessor sehr warm wurden: 51,7 Grad Celsius erreichte das Aspire an seiner Unterseite als Maximaltemperatur, dann möchte man es nicht mehr auf dem Schoß haben.
Das Lenovo Flex 2 14 kann auch recht heiß werden, wenn man es längere Zeit unter absolute Volllast setzt: Bis zu 47,9 Grad sind drin. Auch das ist keine angenehme Gehäusetemperatur mehr. Wie bei allen Geräten gilt aber auch hier: Die absolute Volllast von Prozessor und Grafikkarte ist wohl eher die große Ausnahme. Im normalen Arbeitsbetrieb spürt man beinahe keine Erwärmung und selbst bei Spielen bleibt die Erwärmung des Flex 2 14 sehr im Rahmen. Im Idle-Betrieb messen wir dann auch maximal 31,4 Grad Celsius als Erwärmung.
Im Stresstest lassen wir GPU und CPU über längere Zeit unter absoluter Volllast und sehen uns an, wie sich Temperatur und Taktraten entwickeln. Die Temperaturen bleiben erfreulicherweise bei beiden Kernkomponenten außerhalb des kritischen Bereichs: 70 Grad Celsius messen wir bei der GeForce 840M, am Prozessor sind es maximal 76 Grad.
Die Taktraten sinken unter absoluter Volllast bei beiden Komponenten leicht: Die GeForce 840M kann ihren vollen Turbotakt von 1.124 MHz nicht erreichen, der Takt ist aber mit 1.092 MHz nur geringfügig niedriger. Beim Prozessor sinkt der Takt von 1,7 GHz auf 1,4 bis 1,5 GHz. Da die absolute Volllast beider Komponenten gleichzeitig einen eher theroetischen Test darstellt und der Unterschied zum vollen Takt eher gering ist, kann man davon ausgehen, dass das Flex 2 14 auch unter Last noch seine volle Leistung zur Verfügung stellen kann.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.9 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-7.9 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher des Flex 2 14 befinden sich unter der Vorderkante des Notebooks. Mittels der Software "Dolby Digital Plus" können Profile für den Klang ausgewählt werden und per Equalizer kann man den Sound auch an persönliche Vorlieben anpassen.
Insgesamt schlagen sich die Lautsprecher nicht so schlecht und klingen etwas hochwertiger als im IdeaPad Flex 14: Die maximale Lautstärke ist immer noch recht hoch, dennoch ist kein Dröhnen auszumachen. Bei sehr vollem Klang (Sänger, Orchester und Chor) tun sich die Lautsprecher zwar etwas schwer, ein wirklich differenziertes Klangbild zu liefern, andererseits kann man immerhin noch die einzelnen Instrumente und Gesangsstimmen voneinander unterscheiden, was keinesfalls bei allen Notebooklautsprechern der Fall ist. Die Höhen sind etwas zu präsent und es sind kaum Tiefen vorhanden, insgesamt ist der Klang aber recht gut ausbalanciert.
Sicherlich werden Musikfreunde und Filmfans langfristig zu externen Lautsprechern greifen, hier könnte sich das Problem ergeben, dass es nur eine Audiokombibuchse gibt, also neben Lautsprechern kein Mikrofon mehr angeschlossen werden kann. Auch hochwertige Headsets mit jeweils einem Stecker für Kopfhörer und Mikrofon kann man nicht anschließen.
Das eingebaute Mikrofon besteht tatsächlich aus zwei Mikrofonen, ist also ein sogenanntes "Dual-Array-Mikrofon". Das kann helfen, Hintergrundgeräusche von Sprache zu trennen, bei einem kurzen Testgespräch über Skype ist die Sprache tatsächlich recht klar und die Hintergrundgeräusche recht leise.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Energieverbrauch zeigt sich unter Testgerät etwas zwiespältig: Was nicht sein müsste, sind die 0,1 Watt, die wir als Verbrauch im ausgeschalteten Modus messen, hier schaffen es die meisten Vergleichsgeräte tatsächlich auch ohne Energie auszukommen. Ebenso ist der Standby-Verbrauch mit 0,3 Watt vergleichsweise hoch. Der Idle-Verbrauch ist mit durchschnittlich 7,7 Watt dann eher am unteren Rand im Vergleich zur Konkurrenz. Etwas höher fällt allerdings der maximale Idle-Verbrauch von 12,9 Watt aus. Durch die dedizierte Grafikkarte liegt der mittlere Verbrauch unter Last mit 33 Watt eher im Mittelfeld, ebenso wie der absolute Maximalverbrauch von 46,3 Watt.
Insgesamt kann man mit dem Verbrauch des Lenovo Flex 2 14 durchaus zufrieden sein. Das Gerät stellt zwar keine neuen Rekorde in Sachen Sparsamkeit auf, gibt sich aber auch nicht verschwenderisch im Vergleich zu seiner Leistungsfähigkeit.
Dennoch gibt es einen unangefochtenen Sparkönig unter den Vergleichsgeräten: Das Asus Transformer Book T300LA verbraucht über alle Kategorien hinweg erfreulich wenig Energie, muss aber auch ohne dedizierte Grafikkarte auskommen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 4.7 / 7.7 / 12.9 Watt |
Last |
33 / 46.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Vergleich zum IdeaPad Flex 14 ist der Akku des Flex 2 14 deutlich kleiner geworden: Von 48 Wattstunden hat man auf 32,5 Wattstunden verkleinert. Das kann nach hinten losgehen, schließlich war auch das IdeaPad Flex 14 schon mit einem Prozessor der Haswell-Generation ausgestattet und hatte keine dedizierte Grafikkarte. In unserer Datenbank finden sich leider keine Aufzeichnungen über den Energieverbrauch des Lenovo IdeaPad Flex 14, so dass wir hier keinen direkten Vergleich anstellen können.
Wird die dedizierte Grafikkarte des Lenovo Flex 2 14 nicht eingesetzt, sind die Akkulaufzeiten im Vergleich zum IdeaPad Flex 14 allerdings auf demselben, eher unterdurchschnittlichen Niveau: Das Asus Transformer Book T300LA oder auch das Toshiba Satellite W30t können die Akkulaufzeiten teilweise verdoppeln, halten aber in jedem Fall deutlich länger ohne Steckdose durch.
Schreibt man nur Texte und surft im Internet, hält das Lenovo Flex 2 14 mit 5:42 Stunden jedenfalls keinen Arbeitstag durch. Beim Filmeschauen ist mit 5:02 Stunden zwar ein praxistauglicher Wert herausgekommen, der allerdings immer noch deutlich unter den fast 10 Stunden des Asus Transformer Book T300LA liegt.
Praxistauglich sind die Laufzeiten, die Lenovo aus dem zugegebenermaßen recht kleinen Akku herausholt. Dennoch haben andere Geräte hier die Nase deutlich vorne.
Fazit
Weniger Flexibilität als beim Lenovo Yoga 2 13, dafür spart man 100 Euro. Wer den "Tablet"-Modus des Yoga nicht braucht, der kann ruhig auch mal knausrig sein, ansonsten sind sich die beiden Convertibles nämlich sehr ähnlich – abgesehen davon, dass der Bildschirm des Lenovo Flex 2 14 um 0,7 Zoll größer ist und man ein halbes Kilo mehr Gewicht mit sich herumträgt.
Das Flex 2 14 ist aber kein wirklicher Nachfolger zum IdeaPad Flex 14, schließlich sind die Unterschiede marginal – nicht einmal die Prozessorgeneration hat sich verändert. Das Gehäuse ist in allen Dimensionen etwas größer geworden und das Gewicht hat sich leicht erhöht. Das Display löst zwar endlich in Full-HD auf, ist aber nicht wirklich außentauglich und die Blickwinkel sind auch nicht perfekt.
Der Akku ist deutlich kleiner geworden, immerhin beeinträchtigt das die Akkulaufzeiten aber beinahe überhaupt nicht. Wirklich konkurrenzfähig mit anderen ultramobilen Devices waren sie aber schon beim IdeaPad Flex 14 nicht. Eine wesentlich einschneidendere Verbesserung ist der Einsatz einer eigenständigen Grafikkarte. Die GeForce 840M taugt zwar hauptsächlich für ältere Spiele oder einige aktuelle Spiele in mittleren Einstellungen, manchem weniger ambitionierten Gamer mag das aber genügen.
Insgesamt ist das Flex 2 14 ein solides Budget-Convertible, dem man den vergleichsweise günstigen Preis aber auch anmerkt: Vieles scheint ein wenig unbedacht, wie die Platzierung des Standby-Schalters oder dass nur ein USB-3.0-Anschluss verbaut ist. Außerdem wirkt die geringe Stabilität des Bildschirms und das metallische Klicken, das die Basis beim Verwinden von sich gibt, recht billig.
Wer das bei dem Preis bewusst in Kauf nimmt, der bekommt ein für alltägliche Aufgaben gut gerüstetes Convertible, das immerhin eine flotte SSD, Gigabit-LAN und gute Bedienelemente an Bord hat. Wegen der Skalierungsprobleme, die viele Programme betreffen, ziehen wir allerdings einen Prozentpunkt in der Gesamtwertung ab.