Test Lenovo Yoga 2 13 Notebook
Da wird jeder Artist neidisch: So beweglich wie die Yogas von Lenovo sind, möchte manch einer gern sein. Alles begann mit dem Yoga im Jahr 2012 und bis heute sind einige Geräte dazugekommen. Das Yoga 2 Pro machte noch einmal einiges besser als sein Vorgänger und kam im späten Jahr 2013 auf den Markt. Nun steht das Yoga 2 13 in unserem Testlabor und ist auf den ersten Blick nur schwer von seinen Vorgängern zu unterscheiden.
Den Unterschied sollen Details wie die noch einmal veränderte Position der Bedienelemente und das etwas dünnere Gehäuse machen. Reicht das? Das Lenovo Yoga 2 Pro hatte einige Ungereimtheiten, die es auszubügeln gilt: Etwas zu kurze Akkulaufzeiten, die nicht ganz optimale Bilddarstellung der Pentile-Displays und Probleme mit dem WLAN-Modul waren zu beklagen. Wir schauen uns an, ob beim Yoga 2 13 diese Probleme behoben wurden.
Schließlich steht es nicht alleine da im Bereich der schlanken Convertibles: Das Toshiba Satellite W30t oder das neue Asus Transformer Book T300LA sind beispielsweise schon auf dem Markt. Auch das HP Spectre 13 x2 oder das Sony Vaio Duo 13 sind interessante Geräte.
Gehäuse
Wie schon angedeutet, hat sich am Gehäuse der Yoga-Serie wenig geändert: Immer noch erstreckt sich die Gehäusefarbe (Orange oder Schwarz) über Ober- und Unterseite des Geräts, innen herrscht dagegen immer Schwarz vor. Die Chiclet-Tastatur mit den unten abgerundeten Tasten sieht schick aus und ist beleuchtet. Dazu die großen silbernen Scharniere an der Rückseite, die das Kernstück des Konzeptes bilden: Das Yoga 2 13 lässt sich nämlich wie seine Vorgänger in vier Modi betreiben:
- Laptop-Modus: Wird der Bildschirm einfach zu 90 Grad oder etwas mehr geöffnet, so kann man das Yoga 2 13 wie ein ganz gewöhnliches Notebook mit Touchscreen betreiben.
- Tent-Modus: Klappt man den Bildschirm zu ca. 270 Grad um und stellt das Notebook dann auf die Kanten, so kann man bequem Filme schauen oder den Touchscreen stabiler bedienen. Da das Yoga 2 13 dann von der Seite aussieht wie ein Zelt, heißt dieser Modus "Tent".
- Stand-Modus: Natürlich kann man das Yoga 2 13, anstatt es im Tent-Modus auf die Kanten zu stellen, auch einfach auf die Tastatur legen und den Touchscreen bedienen. Die Tastatur ist dann natürlich gegen versehntliche Eingaben geschützt.
- Tablet-Modus: Klappt man den Bildschirm komplett nach hinten, so kann man das Yoga 2 13 wie ein Tablet in der Hand halten und bedienen. Es ist dann allerdings etwas schwerer als andere Tablets, da die Tastatur ja weiterhin gehalten werden muss.
Das Yoga 2 13 erkennt den jeweiligen Modus automatisch, sperrt bei Bedarf die Tastatur und bietet sogar spezielle Apps für den jeweiligen Modus an. Die Scharniere sind stark und können den Bildschirm in allen Modi stabil in Position halten. Ein leichtes Nachwippen können sie allerdings nicht verhindern. Trotz der straffen Scharniere ist das Umlegen des Monitors kein Problem, auch mit einer Hand ist es recht leicht zu bewerkstelligen.
Eine große Änderung ergibt sich allerdings doch zu den Vorgängern: Die gummiartige Softtouch-Oberfläche an Deckel und Unterseite ist weggefallen, nun findet man dort nur noch matten, aber bei weitem nicht so griffigen, Kunststoff. Immerhin sind die Tastaturumrandung und die Handballenablage noch angerauht, so dass man im Tablet-Modus das Yoga 2 13 noch einigermaßen sicher in Händen hält. Die Kunstledertextur des Yoga 2 Pro war aber noch einmal griffiger. Die Haptik der Materialien hat im Vergleich zu den Vorgängern unserer Meinung nach klar abgenommen. Das Design ist immer noch recht schlicht, nur an den unteren Kanten der Tasten und der orangenen Farbgebung unseres Testgerätes etwas verspielt.
Beim Gewicht gibt es zwischen den Generationen Schwankungen: Das Yoga 13 wog 1,55 Kilogramm, das Yoga 2 Pro wog knapp 1,4 Kilogramm, das Yoga 2 13 ist wieder schwerer geworden und bringt 1,56 Kilogramm auf die Waage.
Ausstattung
Bei der Positionierung der Standby-Taste und der restlichen Anschlüsse hat sich die Yoga-Serie kontinuierlich weiterentwickelt: Zuerst war der Standby-Button an der Vorderseite positioniert, wo ihn aber kaum jemand vermutet hat, wodurch oft lange nach einer Möglichkeit gesucht wurde, das Gerät einzuschalten. Außerdem war er so im Tent-Modus nur schwer erreichbar.
Beim Yoga 2 Pro wanderte der Button an die rechte Seite, allerdings in den vorderen Bereich, nun liegt er weiter in der Mitte. Abgesehen davon haben USB-2.0-Anschluss und USB-3.0-Anschluss sowie micro-HDMI und Headsetanschluss die Plätze getauscht. Ob das Sinn macht, hängt wohl von der jeweiligen Situation ab, im alltäglichen Betrieb konnten wir keine Vor- oder Nachteile durch die vertauschten Anschlüsse feststellen.
Es gibt noch zwei Tasten an der rechten Seite neben Standby-Taste und Lautstärkewippe: Die eine startet "Lenovo OneKey-Recovery", die zweite sperrt die Drehung des Bildschirminhalts durch den Lagesensor. Diese Tasten sind recht klein geraten und, ohne einen Blick an die Seiten, nur schwer zu finden. Immerhin ist die "OneKey-Recovery"-Taste versenkt, so dass man sie kaum versehentlich bedienen kann.
Kommunikation
Bei den drahtlosen Verbindungen hat sich seit dem Ur-Yoga von 2012 wenig geändert: WLAN nach Standard 802.11 n ist die schnellste Verbindung, die angeboten wird. Allerdings hatten wir beim Yoga 2 Pro im Test heftige Probleme mit der WLAN-Verbindung. Diese wurden scheinbar behoben, denn während unseres gesamten Tests gab es keine Verbindungsabbrüche.
Wir nehmen das Convertible mit auf eine Reise und bewegen uns bis zu zehn Meter und zwei Wände vom Router weg, dennoch bleiben ungefähr 4/5 des Empfangs erhalten, auch die Geschwindigkeit ist noch respektabel. Bringt man noch eine Wand und weitere zwei Meter zwischen Gerät und Router, nimmt der Empfang noch einmal deutlich ab, die Geschwindigkeit sinkt etwas, normales Surfen ist aber weiterhin ohne größere Einschränkungen möglich.
Einen LAN-Port gibt es nicht, da dafür das Gehäuse einfach zu flach ist. Bluetooth 4.0 ist allerdings an Bord.
Zubehör
Mitgeliefert wird lediglich ein Netzteil, ansonsten muss man sich auf Lenovos Website umschauen, um Zubehör zu finden. Außer einem Ersatznetzteil für knapp 60 Euro und einer passenden Hülle für 45,22 Euro wird man dort aber auch nicht allzuviel finden.
Wartung
Einige Torx-Schrauben muss man lösen, dann kommt man dem Inneren des Lenovo Yoga 2 13 schnell näher. Das ist auch nötig, wenn man beispielsweise den Akku austauschen will. Der Arbeitsspeicher ist fest auf dem Mainboard verlötet, hier sind als keine Änderungen möglich.
Garantie
Die Garantie beträgt 24 Monate, darauf weist eine extra im Karton befindliche Karte hin. Lenovo bietet aber auch diverse Garantieerweiterungen an: Beispielsweise kann man sein Yoga 2 13 ein Jahr lang gegen jegliche Schäden versichern, das kostet dann 30,94 Euro. Zwei Jahre kosten 79,73 Euro, drei Jahre reine Herstellergarantie schlagen mit 59,50 Euro zusätzlich zu Buche. Am teuersten ist die Komplettversicherung gegen alle Schäden für 3 Jahre: 133,28 Euro werden dafür fällig.
Software
Weil Lenovo einige spezielle Software-Beigaben spendiert, wollen wir diese noch kurz unter die Lupe nehmen: "Yoga Picks" erkennt automatisch, in welchem Modus sich das Gerät gerade befindet und spendiert passende Apps, beispielswiese Touch-Apps für den "Tabletmodus". Der "Lenovo Companion" bietet Ihnen Hilfe-, Support- und weitere Themen rund um ihr neues Gerät. Mit Lenovo "VeriFace Pro" können Sie sich mittels Gesichtserkennung einloggen, was in einem kurzen Test zuverlässig und recht schnell funktionierte. Lenovo "Motion Control", die eine Bewegungssteuerung über die Webcam bieten soll, konnten wir allerdings nicht dazu bringen, auf unsere Gesten zu reagieren.
Eingabegeräte
Tastatur
Im Vergleich zum Yoga 2 Pro hat sich an der Tastatur wenig geändert, um nicht zu sagen nichts: Das Tippgefühl der Chiclet-Tastatur überzeugt im Klassenvergleich, allerdings könnte der Hub der Tasten etwas höher sein. Dafür sind sie leichtgängig und klar beschriftet. Das Tastengeräusch ist deutlich hörbar, aber immer noch leiser als bei vielen mechanischen Tastaturen.
Die Tasten sind mit 14 Millimeter Höhe und Breite vergleichsweise groß geraten und dadurch gut zu treffen. Die "F-Tasten" am oberen Rand der Tastatur sind primär mit anderen Funktionen belegt und nur über die Kombination mit "Fn" erreichbar. Allerdings funktionieren wichtige Kombinationen wie "Alt+F4" auch so. Es gibt auch eine Tastaturbeleuchtung, diese kann man per Tastenkombination "FN + Leertaste" schnell ein und ausschalten. Wenn man sie allerdings eingeschaltet hat und den Monitor schließt, geht die Tastaturbeleuchtung und auch der Monitor nicht aus, dazu muss man zwangsweise den Standby-Knopf drücken.
Touchpad
Das Touchpad ist mit 105 Millimeter Durchmesser tatsächlich etwas klein geraten, besonders weil es noch ein Clickpad ist, bei dem die Tasten in die berührungsempfindliche Fläche integriert sind. Dies führt ab und an zu Ungenauigkeiten, hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, kann man recht zuverlässig mit dem Clickpad arbeiten. Die berührungsempfindliche Fläche ist angenehm gleitfähig und empfindlich. Die Tasten sind allerdings schwergängig und haben nur einen sehr geringen Hub.
Es werden zahlreiche Gesten unterstützt, die das Touchpad erkennt, wenn man mehrere Finger ansetzt: Mit zwei Fingern kann man beispielsweise verkleinern und vergrößern, indem man die Finger auseinanderzieht oder zusammenschiebt. Mit zwei Fingern nebeneinander scrollt man durch Dokumente oder den Windows-8.1-Startscreen.
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen unterstützt die Eingabe mit bis zu zehn Fingern gleichzeitig. Dadurch werden auch zahlreiche Gesten unterstützt. Der Touchscreen ist angenehm zu bedienen und reagiert sehr schnell und genau auf Eingaben. Auch Drag-and-Drop ist sehr komfortabel möglich. Allerdings bietet der Bildschirm im Laptop- und Stand-Modus etwas wenig Widerstand, so dass der Screen immer nach der Bedienung nachwippt.
Display
Beim Yoga 2 Pro setzte Lenovo auf ein Pentile-Display, dieses ist einerseits etwas billger in der Produktion und braucht etwas weniger Energie als herkömmliche RGB-Stripe-Bildschirme. Allerdings benutzen Pentile-Bildschirm 1/3 weniger Subpixel für die Darstellung derselben Auflösung, der resultierende Schärfeverlust wird durch Rendering-Techniken ausgeglichen, allerdings kann es je nach Zoomfaktor zu Unschärfen bei der Darstellung von Apps und Programmen kommen. Solch ein Display kommt auch beim Yoga 2 13 zum Einsatz, es löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf.
Im praktischen Betrieb sind uns mehrfach unscharfe Logos, Bilder oder Schriften aufgefallen, was einen sehr unschönen Bildeindruck ergab. Aus normaler Distanz und durch den relativ kleinen Bildschirm für die Auflösung ist dies meist noch zu verkraften, aber dennoch unschön.
Die Helligkeit ist verglichen mit den Konkurrenten mittelmäßig, Sonys Viao Duo 13 oder auch der Vorgänger Yoga 2 Pro bieten wesentlich hellere Bildschirme. 248,6 cd/m² sind es durchschnittlich beim Yoga 2 13. Die Ausleuchtung ist mit 86 % in Ordnung, sichtbare Ungleichmäßigkeiten in der Helligkeit sind mit bloßem Auge nicht sichtbar.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 269 cd/m²
Kontrast: 673:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 2.95 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.19 | 0.5-98 Ø5.2
62.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Auch in Sachen Kontrast landet das Display des Yoga 2 13 im Mittelfeld: 673:1 messen wir. Auch der Schwarzwert ist mit 0,4 cd/m² in Ordnung, schwarze Flächen wirken dunkel und tief. Subjektiv ist die Farbdarstellung gut, die Brillanz wird durch die glänzende Oberfläche des Displays zusätzlich unterstützt.
Wir messen die Farbdarstellung genauer mit dem Kolorimeter und der Software CalMan. Dabei stellen wir fest, dass das Display schon im Auslieferungszustand sehr ordentliche Farbwerte liefert, lediglich die Sättigung von Grün- und Blautönen ist zu hoch, so dass die Farben etwas zu kalt dargestellt werden. Die Abdeckung des Farbraums sRGB ist mit 84,2 % dementsprechend auch relativ hoch.
Eine Kalibrierung des Displays bringt exzellente Ergebnisse und drückt die durchschnittliche Abweichung der Farbwerte vom Idealwert auf 0,51. Die Farbtöne entsprechen dann beinahe exakt den Referenzfarbwerten von sRGB.
Im Freien spiegelt der glänzende Bildschirm ziemlich stark. Hinzu kommt die nicht allzuhohe Helligkeit, was insgesamt das Arbeiten bei hellem Tageslicht eher schwierig macht. Selbst bei bewölktem Himmel wird man die Augen anstrengen müssen, um den Bildschirminhalt zu erkennen. Im Schatten oder in hellen Innenräumen kann man je nach Position gut arbeiten.
Das IPS-Panel kann die Helligkeit nicht ganz halten, wenn man sich nach links oder rechts bewegt. Allerdings bleibt der Bildschirminhalt stets sehr gut sichtbar, auch aus sehr flachen Blickwinkeln. Dies gilt für alle vier Richtungen.
Leistung
Wer beim Lenovo Yoga 2 13 nach Hochleistungsprozessoren sucht, der wird ein bisschen enttäuscht: Als Abgrenzung zum Yoga 2 Pro wird hier im Moment nur ein Intel Core i3-4010U angeboten. Außerdem gibt es das Yoga 2 13 nur mit herkömmlicher Festplatte und 4 GByte Arbeitsspeicher. Andere Konfigurationen sind im Moment nicht erhältlich. Immerhin kann man das Gerät aber selbstständig aufrüsten.
Prozessor
Der Intel Core i3-4010U ist ein Dual-Core-Prozessor, taktet mit 1,7 GHz und beherrscht Hyperthreading, kann also bis zu vier Aufgaben gleichzeitig berechnen. Allerdings muss er auf den Turbo-Boost seiner größeren Kollegen verzichten.
Wie viel Performance ihn das kostet, zeigt sich in den synthetischen "Cinebench"-Benchmarks: Der Intel Core i5-4200U, der im Asus Transformer Book T300LA oder im Yoga 2 Pro steckt, erarbeitet sich einen deutlichen Vorsprung von durchschnittlich 50 %. Selbst der ULV-Prozessor im HP Spectre 13 x2 liegt noch leicht vorne. Nur das Toshiba Satellite W30t mit noch langsamer taktendem Core i3-4020Y fällt leicht zurück.
Die Prozessorperformance des Intel Core i3-4010U reicht zwar für die meisten alltäglichen Aufgaben aus, Rendering oder auch Multitasking mit aufwändigeren Programmen stellt den Prozessor aber vor Herausforderungen.
System Performance
Bei der System Performance machen sich sowohl der etwas schwächere Prozessor als auch die konventionelle Festplatte bemerkbar, auf die wir gleich noch eingehen. Das Yoga 2 Pro mit SSD erreicht jedenfalls im PCMark 7 gleich eine um 114 % höhere Punktzahl. Nur das Toshiba Satellite W30t, ebenfalls mit herkömmlicher Festplatte, liegt auf ähnlichem Niveau wie unser Testgerät, alle anderen Vergleichsgeräte ziehen klar davon.
In der Praxis macht sich das bei den Startzeiten des Betriebssystems oder auch beim Kopieren größerer Datenmengen bemerkbar. Nun fährt man Windows 8.1 ja üblicherweise nicht herunter, aber auch das Aufwachen aus dem Standby oder das Starten von Anwendungen dauert länger als bei Geräten mit SSD.
PCMark 7 Score | 2180 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der Vorteil der herkömmlichen Festplatte ist natürlich, dass man wesentlich mehr Speicherplatz für einen günstigen Preis bekommt: So ist im Yoga 2 13 eine Festplatte mit 500 GByte verbaut, circa 426 GByte davon sind verfügbar, der Rest ist für das Systemabbild reserviert.
Die Festplatte von Western Digital hat natürlich in Sachen Geschwindigkeit keine Chance gegen die SSDs, die gerade beim Lesen und Schreiben von zufälligen Sektoren und bei der Zugriffszeit meilenweit davonziehen. Rein als Festplatte gesehen, ist sie von den Übertragungsraten und Zugriffszeiten allerdings im Normalbereich.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die Grafikkarte ist die integrierte Intel HD Graphics 4400, die weniger Energie verbraucht als eine eigenständige Grafikkarte, dafür aber auch wesentlich weniger Leistung bietet. Anspruchsvolle 3D-Anwendungen oder 3D-Spiele sind allerdings damit kaum flüssig möglich.
Die Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks der "3DMark"-Serie sind allerdings gar nicht schlecht. Die Mitbewerber liegen auf demselben Niveau, verwenden sie doch alle, bis auf das HP Spectre 13 x2, dieselbe Grafikkarte. Das Lenovo Yoga 2 13 schafft es dennoch, sich leicht vor den anderen Geräten zu platzieren, allerdings sind die Vorteile insgesamt gering und werden in der Praxis wohl kaum einen Unterschied machen.
3DMark 11 Performance | 912 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32412 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3597 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 590 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gaming mit einem Convertible? Das wird meistens nix. Auch beim Lenovo Yoga 2 13 ist es schwierig, zumindestens wenn man aktuelle Games spielen will. Die integrierte Grafikkarte ist eher für alltägliche Tätigkeiten als für Gaming ausgelegt. Allerdings kann man ältere oder auch aktuellere, aber anspruchslose Games in stark reduzierter Auflösung und mit wenigen Details spielen. Anno 2070 und Diablo III funktionieren jedenfalls in 1.024 x 768 Pixel mit minimalen Details zufriedenstellend.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 45.2 | 27.3 | 13.9 | 5.9 |
Diablo III (2012) | 43.2 | 31.6 | 27.6 | 13.8 |
Thief (2014) | 11.3 | 7.9 | 5.9 | 3.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Auch im Idle-Modus läuft der Lüfter ständig, allerdings sehr leise. Im Idle-Modus gibt sich das Lenovo Yoga 2 13 keine Blöße: Die Lautstärke bleibt unter 30 dB(A) und damit auf dem Niveau der meisten Mitbewerber. Das HP Spectre 13 kann sein System allerdings sogar passiv kühlen und ist damit völlig lautlos.
Unter Last allerdings geht es beim Yoga 2 13 schon etwas lauter zu, als bei den anderen Geräten im Vergleichsfeld: Maximal 39,6 dB(A) schafft sonst keiner. Dieses, dann doch sehr deutlich hörbare, Lüftergeräusch wird man allerdings im praktischen Betrieb eher selten erreichen.
Insgesamt ist das Kühlsystem recht leise und stört auf dem Schreibtisch nicht. Die meisten anderen Geräte im Vergleich gehen aber noch leiser zu Werke.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.9 / 28.9 / 28.9 dB(A) |
HDD |
| 29.8 dB(A) |
Last |
| 37.8 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Dafür, dass der Lüfter etwas lauter dreht als bei den meisten Konkurrenten, ist die maximale Temperatur recht hoch: Bis zu 47,8 Grad Celsius im linken hinteren Bereich der Unterseite sind schon recht viel, da sollte man das Notebook nicht mehr unbedingt auf dem Schoß betreiben. Immerhin bleibt die Handballenablage auch unter voller Last recht kühl. Außerdem gilt hier dasselbe wie für das maximale Betriebsgeräusch: Im Alltag wird man zu dieser hohen Temperatur mit dem Yoga 2 13 nicht kommen.
Im Idle-Betrieb erwärmt sich das Gerät kaum, nur im mittleren hinteren Bereich des Gehäuses werden es bis zu 32,9 Grad Celsius. Auch hier bleibt die Handballenablage am kühlsten.
Im Stresstest verringert sich die Leistungsaufnahme des Notebooks schnell und auch der Takt des Prozessors wird dadurch reduziert: Der Takt beträgt dann nur noch 1 GHz und fällt zudem auch zwischenzeitlich noch weiter ab. Interessanterweise wird im Akkubetrieb ein höherer Takt erreicht: 1,3 GHz werden es unter Volllast, allerdings auch nicht beständig und auch dies entspricht noch nicht dem Nominaltakt des Prozessors von 1,7 GHz. Das bedeutet, dass unter absoluter Volllast die Leistungsfähigkeit des Prozessors deutlich verringert wird. Im Cinebench R15 allerdings wird der volle Takt erreicht, im Akkumodus beträgt der Maximaltakt im Cinebench R15 1,3 GHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher sitzen an der Unterseite, links und rechts im Gehäuse. Durch eine harte Unterlage wird der Klang so verbessert, eine weiche Unterlage kann den Sound aber auch dämpfen. Die maximale Lautstärke überzeugt, weniger aber der Klang: Die Höhen sind stark überbetont, Tiefen fehlen fast völlig. Dafür dröhnen die Lautsprecher auch bei maximaler Lautstärke nicht und der Klang bleibt klar definiert.
Insgesamt kann man für ein schlankes Convertible mit den Lautsprechern zufrieden sein, es wäre aber mehr dringewesen. Auch die "Dolby Digital Plus"-Software kann da nicht mehr viel herausreißen, je nach Einstellung macht sie den Klang unserer Meinung nach sogar etwas dumpfer.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme ist, besonders auch im Vergleich zur Leistungsfähigkeit des Systems, recht hoch: Bis zu 9,8 Watt verbraucht das Lenovo Yoga 2 13 im Idle-Betrieb. Nur das Toshiba Satellite W30t kommt von den Vergleichsgeräten an diesen Wert heran.
Der absolute Maximalverbrauch von 42,3 Watt schließlich ist der höchste Wert im Vergleichsfeld. Auch die Werte für Standby und den ausgeschalteten Modus sind nicht in Ordnung: 0,3 Watt zieht der Laptop sogar im ausgeschalteten Zustand aus dem Netz. 0,5 Watt im Standby-Modus.
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 5.1 / 8.8 / 9.8 Watt |
Last |
35.9 / 42.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 Iso kalibriert |
Akkulaufzeit
"Deutlich unter vielen anderen moderneren Ultrabooks", das war unsere Meinung zur Akkulaufzeit des Yoga 2 Pro vor einigen Monaten. Beim Yoga 2 13 können wir diese Meinung ebenso unterschreiben. Die Akkukapazität hat sich nicht geändert: Immer noch ist ein 54 Wattstunden-Akku eingebaut. Mit diesem schafft das Yoga 2 13 eine Laufzeit von maximal 7:06 im Idle-Betrieb. 5:02 Stunden surfen wir via WLAN, bevor die Energie zur Neige geht. Das sind keine herausragenden Werte, das vor kurzem getestete Asus Transformer Book T300LA schaffte mehr als das Doppelte.
Insgesamt sind die Laufzeiten des Lenovo Yoga 2 13 zwar alltagstauglich, das Gerät muss aber schneller wieder an die Steckdose als das Yoga 2 Pro oder die meisten Mitbewerber.
Fazit
2014 scheint das Jahr zu werden, in dem die Hersteller nicht mehr auf Neuerungen und spektakuläre Technik setzen, um die Kunden zu überzeugen, sondern lieber Features einsparen, die Produktionskosten senken und dadurch auch den Preis ihrer Geräte senken. Nun wird versucht mit einem niedrigeren Preis auf Kundenfang zu gehen.
Auch beim Lenovo Yoga 2 13 ist dieser Trend sichtbar: Die Soft-Touch-Oberfläche machte das Yoga 2 Pro noch hochwertig und griffig, sie ist beim Yoga 2 13 verschwunden und durch schnödes Plastik ersetzt worden. Die Gehäusetemperatur und die Lärmbelastung durch den Lüfter sind zudem im Vergleich zum Yoga 2 Pro angestiegen, die Akkulaufzeiten mit weniger leistungsfähigem Prozessor kürzer. Das Pentile-Display erzeugt immer noch seltsame Unschärfen im Bild.
Zufrieden sein kann man nur mit dem endlich funktionierenden WLAN-Modul, der hohen Farbraumabdeckung des Displays, dem nach wie vor cleveren Scharnierdesign und der stabilen Verarbeitung. Auch die Anschlussvielfalt ist weiterhin in Ordnung und wer ältere Spiele ausgräbt, kann mit dem Lenovo Yoga 2 13 sogar zocken.
Insgesamt wirkt das Yoga 2 13 im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem IdeaPad Yoga 13, abgespeckt. Hier wollte man sich wohl klar zum teureren Yoga 2 Pro abgrenzen. Schön, dass Lenovo und Intel die Probleme mit dem WLAN-Modul in den Griff bekommen haben, allerdings muss man in vielen anderen Bereichen auch im Vergleich zu anderen Convertibles Kompromisse eingehen.
Da diese Kompromisse nie die Alltagstauglichkeit beeinflussen, kann man das Yoga 2 13 wegen seines cleveren Scharnierdesigns in die Kaufentscheidung einfließen lassen. Die Auflösung des 13,3-Zoll-Bildschirms ist hier sogar sinnvoller als beim Yoga 2 Pro mit seiner QHD+-Auflösung. Dafür muss man auch auf die SSD und die Softtouch-Oberflächen verzichten.