Test HP Spectre 13-h205eg x2 Convertible
In dem von Android und Apples iOS beherrschten Tablet-Markt waren Modelle mit Windows bislang eher eine Randerscheinung. Dafür lassen sich vielerlei Gründe aufzählen – neben den Mehrkosten und einigen technischen Limitierungen des Microsoftschen Betriebssystems fehlte es lange Zeit auch an der passenden x86-Hardware, die gute Performance mit passiver Kühlbarkeit verbindet.
Mittlerweile hat sich diesbezüglich einiges geändert: Windows 8 gilt bei vielen PC-Anwendern zwar nicht gerade als beliebt, verfügt aber endlich über eine für Fingereingaben geeignete Benutzeroberfläche. Zudem führt Intel seit kurzem auch besonders sparsame Core-CPUs im Programm, die – im Gegensatz zu älteren Atom-Prozessoren – auch für anspruchsvollere Software geeignet sind.
Aus all diesen Zutaten hat HP nun das neue Spectre 13 x2 kreiert. Als sogenanntes Detachable lässt sich das Gerät nicht nur als Tablet nutzen, sondern kann per Tastatur-Dock auch in ein vollwertiges Notebook verwandelt werden. Für einen Preis von knapp 1.100 Euro bekommt der Käufer unter anderem einen Core i5-4202Y geboten, dem 4 GB RAM sowie eine 128 GB große SSD zur Seite stehen. Auf eine dedizierte Grafikkarte muss dagegen verzichtet werden, sodass die integrierte HD Graphics 4200 die Ansteuerung des 13,3-Zoll-Displays mit FullHD-Auflösung übernimmt.
Konzeptionell ähnliche Hybrid-Notebooks hat auch die Konkurrenz im Programm: Der Samsung ATIV Smart PC Pro, das Acer Iconia Tab W700 und das Asus Transformer Book TX300CA sind zum Teil schon länger erhätlich, allerdings benötigen alle drei eine aktive Belüftung. Kann das Spectre 13 hier seine Trumpfkarte ausspielen?
Unser Kandidat tritt mit einem schicken Aluminiumgehäuse an, dessen schwungvolle Formgebung an das kleinere Schwestermodell Envy x2 erinnert. Obwohl das Design auf den ersten Blick sehr schlank und kompakt erscheint, ist das Spectre deutlich größer und schwerer als ein vergleichbares Ultrabook: Breite und Tiefe, aber auch das sehr hohe Gesamtgewicht von fast 2 Kilogramm liegen deutlich über dem Klassendurchschnitt. Die Masse verteilt sich dabei gleichmäßig auf Tablet und Dock (je rund 990 Gramm). Im Vergleich mit einem nicht einmal halb so schweren iPad Air (469 Gramm) ermüdet der Arm des Anwenders dadurch deutlich schneller – der Preis für die zusätzliche Bilddiagonale und Performance.
Durch seine massive Bauweise besticht das Notebook allerdings auch mit einer ausgezeichneten Stabilität. Punktuelle Belastungen pariert das Gehäuse ohne mit der Wimper zu zucken, Verwindungsversuche zeigen nur bei übertrieben hohem Kraftaufwand erkennbare Auswirkungen. Hinzu kommt eine selbst bei höchst kritischer Betrachtung nahezu makellose Verarbeitung: Sorgfältig entgratete Kanten und passgenaue Materialübergänge sprechen für die Qualitätskontrolle des Herstellers.
Zum Abschluss dieses Kapitels wollen wir noch auf die oftmals etwas neuralgische Verbindung zwischen Basis und Display blicken. Leider wackelt die Anzeige in ihrer Halterung kräftig hin und her, was die Bedienung des Touchscreens im Notebook-Betrieb nicht gerade erleichtert. Um beide Teile voneinander zu trennen, muss gleichzeitig ein Hebel betätigt und das Tablet nach oben gezogen werden. Ein erneutes Verbinden gestaltet sich dagegen relativ unkompliziert: Aufstecken, einrasten, fertig.
Das Tablet selbst beherbergt lediglich die Headset-Buchse sowie eine kleine Klappe, unter der wir einen MicroSD-Kartenleser sowie den Schacht für die SIM-Karte entdecken. All diese Schnittstellen sind nur im Tablet-Betrieb ohne weiteres zugänglich, da sie in Richtung des Displayscharniers zeigen.
Angedockt hat der Nutzer Zugriff auf zwei USB-3.0-Ports, von denen sich je einer links und rechts am Gehäuse befindet. Abgesehen von einer weiteren Audio-Buchse sowie einem HDMI-Ausgang sind dies die einzigen Anschlüsse, die das Spectre zu bieten hat. Für ein typischerweise mobil eingesetztes (Zweit-)Gerät sollte das in der Regel ausreichen – notfalls müssten noch ein zusätzlicher USB-Hub sowie entsprechende Adapter (z.B. auf LAN) angeschafft werden.
Kommunikation
Im Gegensatz zur etwas eingeschränkten kabelgebundenen Konnektivität lässt das Spectre im Bereich der Funkkommunikation kaum einen Wunsch offen. Intels Wireless-AC 7260 ermöglicht nicht nur Verbindungen per Bluetooth 4.0, sondern unterstützt auch die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n/ac. Der Multi-Band- (2,4 und 5 GHz) sowie Multi-Stream-fähige (2x2) Adapter erreicht so Bruttodatenraten von bis zu 867 Mbit/s – vorausgesetzt, dass auf der Gegenseite ein passender Access Point bereitsteht. Reichweite, Verbindungsstabilität und Übertragungsrate lagen aber auch in unserem Praxistest mit einem 802.11n-Router auf sehr hohem Niveau.
Um auch unterwegs den Zugriff auf das Internet zu ermöglichen, hat HP zusätzlich noch ein WWAN-Modul verbaut. Dieses beherrscht sowohl UMTS als auch HSPA, leider aber nicht die schnellere LTE-Technik.
Mit seiner hochauflösenden 2,0-Megapixel-Webcam hebt sich das Spectre wohltuend von vielen Konkurrenten ab, die oftmals nur die einfache HD-Auflösung (0,9 Megapixel) bieten. In eine bessere Bildqualität umgemünzt wird dieser theoretische Vorteil allerdings nicht so recht: Im direkten Vergleich konnten wir kaum einen Unterschied zwischen der 720p- und 1080p-Einstellung erkennen. Beide zeigen nur wenige Details und rauschen bei abnehmender Helligkeit stark. Links und rechts neben der Kamera befindet sich das zugehörige Array-Mikrofon, dessen gut verständliche Sprachaufnahmen problemlos ein externes Headset ersetzen können.
Zubehör
HPs Hybride zählt zu den ersten Geräten, die bereits ab Werk mit der aktuellen Windows-Version 8.1 (64 Bit) daherkommen. Auf die zumeist eher kleineren Änderungen des neuen Betriebssystems wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen; bedeutsam ist vor allem die bessere Kompatibilität mit hohen Pixeldichten sowie die optimierte Bedienung. Neben einigen System-Tools, die über das sogenannte HP Utility Center erreichbar sind, hat der Hersteller auch noch einen Virenscanner (McAfee Internet Security, Testversion) sowie Adobe Photoshop Lightroom 5 vorinstalliert – ein mächtiges Bildbearbeitungs-Werkzeug, das im Handel rund 100 Euro kostet.
Weitere physische Extras wird der Anwender dagegen vergeblich suchen. Außer Tablet, Dock, einigen Broschüren sowie einem passenden 45-Watt-Netzteil enthält die schlichte Verpackung kein weiteres Zubehör.
Wartung
Tablet-typisch fallen die Wartungsoptionen sehr begrenzt aus – genauer gesagt: Es gibt eigentlich keine. Schrauben konnten wir nur an der Unterseite des Tastatur-Docks entdecken, welches abseits eines kleinen Zusatz-Akkus aber keine relevanten Hardware-Komponenten enthält. Arbeitsspeicher, SSD und Prozessor befinden sich dagegen in der Display-Einheit und können nicht gewechselt werden.
Garantie
Deutsche Käufer dürfen sich über eine immerhin 2-jährige Garantielaufzeit freuen, die sich – wie von anderen HP-Produkten bekannt – mittels Care Pack weiter verlängern lässt. Für ein Upgrade auf insgesamt 3 Jahre muss ein Aufpreis von circa 130 Euro einkalkuliert werden.
Tastatur
In das aus massivem Aluminium gefertige Dock fügt sich nahtlos eine hintergrundbeleuchtete Chiclet-Tastatur ein, deren Buchstaben großzügige 15 x 15 Millimeter messen. Layout und Tastenformat entsprechen bis auf kleine Ausnahmen (Pfeiltasten) dem üblichen Standard; etwas ungewöhnlich erscheinen lediglich die Lautstärke-Wippe sowie der Power-Knopf auf der Rückseite des Displays. Die F-Tasten in der obersten Reihe sind ab Werk nur mittels Fn-Key aktivierbar, was sich im BIOS jedoch umkonfigurieren lässt.
Die zuvor bereits beschriebene, relativ wuchtige Bauweise des Gehäuses hat auch ihre Vorteile: Selbst bei energischem Tippen ist kein störendes Nachwippen der Tastatur erkennbar. Das sorgt in Verbindung mit dem wohldefinierten und mittelfesten Anschlag für ein angenehmes Schreibgefühl mit reichlich Feedback – auch längere Texte gehen dem Anwender so leicht von der Hand. Gleichzeitig bleibt die Geräuschkulisse dezent im Hintergrund.
Touchpad
Das 9,5 x 6,2 Zentimeter große Touchpad stammt vom Eingabe-Spezialisten Synaptics. Die sehr glatte, glasähnliche Oberfläche erlaubt eine feinfühlige und präzise Steuerung, zeigt bei verschwitzten Fingern aber einen etwas erhöhten Reibungswiderstand. Alle unterstützten Multitouch-Gesten werden im Treiber mittels kurzer Animationen anschaulich erklärt und lassen sich auf Wunsch einzeln (de-)aktivieren.
Als sogenanntes Clickpad verzichtet das Touchpad auf dedizierte Maustasten; Klicks werden stattdessen über einen Druck auf die untere linke oder rechte Seite der Eingabefläche ausgelöst. Prinzipiell funktioniert das zwar auch in der Praxis recht gut, allerdings missfällt uns der etwas schwammige und sehr schwergängige Druckpunkt – das haben andere Hersteller schon besser umgesetzt.
Touchscreen und Tablet-Betrieb
Während der kapazitive Touchscreen im normalen Betrieb nicht mehr als ein nettes Extra ist, kommt ihm bei alleiniger Nutzung des Tablets natürlich entscheidende Bedeutung zu. Bis zu 10 Finger können gleichzeitig erkannt und ihre Bewegungen in die Tat umgesetzt werden. Dies geschieht gleichermaßen exakt wie verzögerungsfrei und bereitet besonders auf der neuen Kacheloberfläche einige Freude. Nicht eindeutig beantworten können wir jedoch die Frage, was man von der (für Tablet-Verhältnisse) ungewöhnlichen Größe des Spectre halten soll: Auf der einen Seite freut sich der Anwender über die stattliche Bildfläche, die die eines aktuellen iPad Air um etwa zwei Drittel übertrifft. Andererseits ist der Nachteil des erheblich höheren Gewichts ebensowenig von der Hand zu weisen.
Obwohl es im 13,3-Zoll-Bereich mittlerweile auch schon deutlich hochauflösendere Anzeigen gibt, ist das von HP verbaute FullHD-Display eine in unseren Augen absolut nachvollziehbare Wahl: Einzelne Bildpunkte sind angesichts der Pixeldichte von 166 dpi kaum mehr erkennbar, sodass der Aufpreis für ein noch "besseres" Panel wenig sinnvoll gewesen wäre. Hinzu kommt, dass viele ältere Programme nur unzureichend für allzu hohe dpi-Zahlen vorbereitet sind.
Mit rund 335 cd/m² bietet das Spectre eine recht gute Maximalhelligkeit, die von einigen ARM-Konkurrenten allerdings noch leicht übertroffen wird (iPad Air: 442 cd/m²). Des Weiteren erscheint uns die Abstimmung des integrierten Helligkeitssensors verbesserungswürdig, da dieser in vielen Situationen eine etwas zu niedrige Leuchtdichte einstellt. Glücklicherweise lässt sich die adaptive Regelung in den Energiesparoptionen auch vollständig deaktivieren.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: 1145:1 (Schwarzwert: 0.303 cd/m²)
ΔE Color 4.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.52 | 0.5-98 Ø5.2
61.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39
Das IPS-Panel vom Hersteller AUO glänzt nicht nur in puncto Auflösung und Helligkeit, sondern auch mit einer hervorragenden Bildqualität. Dank des satten Schwarzwerts von nur 0,3 cd/m² klettert das Kontrastverhältnis auf beeindruckende 1.145:1 – ein absoluter Topwert, den nur die wenigsten Tablets oder Notebooks erreichen. Infolgedessen kann die Darstellung auch subjektiv überzeugen, was sich besonders in Multimedia-Anwendungen und Spielen auszahlt.
Für ein Consumer-Gerät überrascht HPs Tablet mit einer erstaunlich exakten Farbwiedergabe, die auch ohne zusätzliche Kalibrierung für viele Grafikanwendungen ausreicht. Der für das Maß der Abweichung charakteristische Delta-E-Wert liegt bei den meisten Farbtönen und Graustufen so niedrig, dass ein nicht-professioneller Anwender im Regelfall keinen Unterschied zur Vorgabe bemerken wird. Obwohl der wichtige sRGB-Farbraum nicht ganz vollständig abgedeckt wird, wollen wir darum von einer insgesamt gelungenen Vorstellung sprechen.
Störende Reflexionen sind im Außeneinsatz aufgrund der verspiegelten Bildoberfläche leider ein steter Begleiter. Immerhin sorgt die kräftige Hintergrundbeleuchtung dafür, dass der Bildinhalt abseits direkter Sonneneinstrahlung zumindest ablesbar bleibt – dies geht allerdings zulasten der Akkulaufzeit, die bei maximaler Helligkeit naturgemäß leicht abfällt. Ähnliches gilt aber auch für die Konkurrenz; matte Touchscreens, die dieses Problem lösen könnten, sind bislang vor allem im Business-Bereich zu finden und für eine Bedienung per Finger eher schlecht geeignet.
Da man ein Tablet sowohl im Hoch- als auch im Querformat betreibt, sind stabile Blickwinkel hier noch wichtiger als bei einem Notebook. Dies haben auch die Hersteller erkannt, weshalb die meisten Geräte – abgesehen von einigen Low-End-Modellen – auf ein Display mit IPS-Panel setzen. Egal wie wir unseren Probanden auch drehen und wenden: Abgesehen von einem leichten Helligkeitsverlust verändert sich die Darstellung selbst bei extrem schräger Betrachtung kaum.
Neben den klassischen ULV-CPUs der 15-Watt-Klasse, beispielsweise dem beliebten Core i5-4200U, bietet Intel seit einiger Zeit auch die noch einmal sparsamere Y-Serie an. Diese Modelle sind mit einer TDP von lediglich 11,5 Watt spezifiziert und damit prädestiniert für besonders dünne Geräte ohne aufwändige Kühlung.
Im Alltagsbetrieb ohne absolute Volllast soll sich der Core i5-4202Y sogar mit gerade einmal 4,5 Watt begnügen. Der Hersteller spricht hierbei von der sogenannten SDP (Szenario Design Power), die jedoch mehr oder weniger als Marketing-Kniff ohne exakte Vergleichbarkeit angesehen werden kann – wir bevorzugen darum auch weiterhin die eindeutige TDP-Angabe. Die angesprochene Verbrauchsreduktion wird in erster Linie über eine deutliche Absenkung des Turbo-Boost-Spielraumes erkauft: Während der Core i5-4200U noch mit 1,6 bis 2,6 GHz takten darf, ist der 4202Y auf 1,6 bis 2,0 GHz begrenzt. Davon einmal abgesehen sind sich beide Modelle jedoch äußerst ähnlich, was auch für die Unterstützung wichtiger Features wie Hyper-Threading, AES-NI oder AVX2 gilt.
Als Tribut an die abgesenkte Leistungsaufnahme fällt auch die Taktrate der integrierten Grafikeinheit vergleichsweise niedrig aus. Mit 200 bis 850 MHz positioniert sich die HD Graphics 4200 knapp unterhalb der HD Graphics 4400, die ebenfalls über 20 Execution Units (EUs) verfügt. Spannung verspricht insbesondere die Frage, wie groß die Leistungsdifferenzen in der Praxis ausfallen, wo nur selten der maximale Turbo anliegt.
Für ein Tablet sehr üppig, im Vergleich mit aktuellen Ultrabooks hingegen nur durchschnittlich präsentiert sich die Speicherausstattung, die 4 GB RAM und 128 GB SSD-Speicher umfasst. Der Hauptspeicher arbeitet dabei mit 800 MHz und im Dual-Channel-Modus, was eine bestmögliche Performance verspricht.
Prozessor
TDP hin oder her: Im Vorfeld dieses Tests hatten wir doch einige Zweifel, ob der Core i5-4202Y seinen maximalen Turbo Boost wirklich dauerhaft halten kann. Schnell zeigt sich jedoch: Diese Befürchtungen waren gänzlich unbegründet. Multi-Thread-Tests bewältigt die CPU mit konstanten 1,7 GHz, wohingegen bei Belastung nur eines Kernes sogar 2,0 GHz erreicht werden. Daran ändert sich auch bei mehrfacher Durchführung der einzelnen Benchmarks nichts.
Entsprechend der genannten Taktraten positioniert sich der Prozessor in etwa auf dem Level eines Core i3-4100U (15 Watt, 1,8 GHz). Erstaunlich ist insbesondere der Vergleich mit einigen älteren Mittelklasse-CPUs: Der Anfang 2010 vorgestellte Core i3-350M war bei ähnlicher Performance noch mit einer rund dreimal so hohen TDP von 35 Watt spezifiziert. Damit dürfte auch der Mehrverbrauch gegenüber den schnellsten ARM-SoCs, allen voran dem recht energiehungrigen Tegra 4 von Nvidia, nicht mehr besonders groß sein.
Massenspeicher
Aus Platzgründen konnte HP kein gewöhnliches 2,5-Zoll-Laufwerk verbauen, sondern musste auf eine kompakte mSATA-SSD zurückgreifen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Samsung PM841, die wir in der Vergangenheit bereits mehrfach im Test hatten.
Neben ihrer hohen Zuverlässigkeit sind die Flashspeicher von Samsung auch für ihre gute Performance bekannt. Besonders die sequentielle Leserate von über 500 MB/s beeindruckt, wohingegen die Schreibgeschwindigkeit mit 130 MB/s nur mäßig ausfällt. Letzteres ist auf die Kapazität von lediglich 128 GB zurückzuführen – ein 256-GB-Modell würde hier höhere Werte erzielen. Im Alltag zählt allerdings ohnehin eher die Leistung bei kleineren (4K-)Dateien, wo die PM841 erneut hervorragend abschneidet.
System Performance
Ungeachtet der etwas geringeren Prozessorleistung platziert sich das Spectre x2 im PCMark 7 auf einem Niveau mit der Konkurrenz. Die Benchmarks der PCMark-Serie bewerten neben der CPU in erster Linie die Datenträger-Performance, sodass unser Kandidat von seiner schnellen Samsung-SSD profitiert.
Auch in der Praxis ist es vor allem die SSD, die für kurze Ladezeiten und ein höchst ansprechfreudiges System sorgt – in vielen Situationen dürfte der Anwender keinen Unterschied zu einem weitaus stärkeren Notebook bemerken. Nur wenn eine sehr anspruchsvolle Anwendung die Leistungsreserven der CPU überfordert, werden die Grenzen der ULV-Hardware deutlich.
PCMark Vantage Result | 8128 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4139 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2582 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2452 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3831 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Modell | HD Graphics (Haswell) | HD Graphics 4200 | HD Graphics 4400 | HD Graphics 4600 | HD Graphics 5000 | Iris Graphics 5100 | Iris Pro Graphics 5200 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Execution Units (EUs) | 10 | 20 | 20 | 20 | 40 | 40 | 40 |
Taktrate | 200 - 1.100 MHz | 200 - 850 MHz | 200 - 1.100 MHz | 400 - 1.350 MHz | 200 - 1.100 MHz | 200 - 1.200 MHz | 200 - 1.300 MHz |
eDRAM | nein | nein | nein | nein | nein | nein | ja |
TDP-Klasse | 15/37 Watt | 11,5 Watt | 15 Watt | 37/47/57 Watt | 15 Watt | 28 Watt | 47 Watt |
Auf dem Papier unterscheidet sich die HD Graphics 4200 nur durch ihre geringere Taktrate von der HD 4400 oder HD 4600. Dementsprechend niedriger fällt auch die Performance aus: Das Sony Vaio Duo 13 mit dem stärkeren Core i5-4200U kann sich im 3DMark 11 um beachtliche 33 Prozent absetzen; ein dedizierter Low-End-Beschleuniger wie die GeForce 710M geht sogar noch sehr viel deutlicher in Führung. Immerhin: Zumindest in diesem Benchmark schlägt die HD 4200 die ältere HD 4000, die in den Prozessoren der letztjährigen Ivy-Bridge-Generation zu finden ist.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre 13-h205eg x2 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
Dell XPS 13 L322X | |
Lenovo IdeaPad U410 Touch-59372989 |
3DMark 06 Standard Score | 4532 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2910 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 721 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 29562 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3230 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 450 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 180 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zur flüssigen Darstellung aktueller Spiele ist die HD Graphics 4200 nur in Ausnahmefällen geeignet. Durch die parallele Belastung von Prozessor und Grafikeinheit teilt sich das ohnehin schmale TDP-Budget noch einmal auf, sodass beide Komponenten nur äußerst niedrige Frequenzen erreichen. In den meisten der nachfolgenden Messungen lag der CPU-Takt lediglich auf Leerlaufniveau, während die Grafikkarte um etwa 600 MHz schwankte.
Diese Taktraten bleiben je nach Titel über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten konstant. Danach beginnt die GPU-Frequenz weiter abzufallen, um sich letztlich auf einem Niveau von rund 350 MHz zu stabilisieren. Langfristig betrachtet liegt die Performance dadurch nur unwesentlich über der HD Graphics (Ivy Bridge) – das ist dann doch ein wenig enttäuschend und ein überraschend großer Rückstand auf die teils mehr als doppelt so schnelle HD Graphics 4400 der 15-Watt-Modelle.
HP Spectre 13-h205eg x2 HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA | Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA | Apple MacBook Air 11 inch 2013-06 1.7 GHz 256 GB HD Graphics 5000, 4650U, Apple SSD SD0256F | |
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Anno 2070 | 56% | 51% | |
1024x768 Low Preset | 41.8 | 68 63% | 57.8 38% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 21.2 | 32 51% | 32.23 52% |
1366x768 High Preset AA:on AF:2x | 12.3 | 19 54% | 20.08 63% |
Tomb Raider | 95% | 88% | |
1024x768 Low Preset | 31.5 | 55.6 77% | 56 78% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 14.3 | 27.5 92% | 27.5 92% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 8.1 | 17.6 117% | 15.8 95% |
BioShock Infinite | 56% | 47% | |
1280x720 Very Low Preset | 25.4 | 39 54% | 34.3 35% |
1366x768 Medium Preset | 13.1 | 20.6 57% | 20.87 59% |
1366x768 High Preset | 11.2 | 17.7 58% | 16.62 48% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 69% /
69% | 62% /
62% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Deus Ex Human Revolution (2011) | 42.6 | 19 | 8.9 | |
Battlefield 3 (2011) | 13.9 | 9.9 | 5.4 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 24.4 | 10.2 | 5.7 | 2.9 |
Anno 2070 (2011) | 41.8 | 21.2 | 12.3 | 5.4 |
Diablo III (2012) | 38.7 | 23.3 | 16.9 | 9.8 |
Dirt Showdown (2012) | 34.5 | 18.9 | 12.6 | 4.9 |
Sleeping Dogs (2012) | 22.7 | 16.5 | 8.2 | 5.5 |
Counter-Strike: GO (2012) | 70.7 | 35.5 | 18.9 | 12.5 |
Fifa 13 (2012) | 104.8 | 55.6 | 49.2 | 31.7 |
Dishonored (2012) | 17.8 | 14.5 | 13.9 | 8.5 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 27.2 | 19.1 | 8.9 | |
Hitman: Absolution (2012) | 16.7 | 11.4 | 3.8 | |
Dead Space 3 (2013) | 47.6 | 20.9 | 14.2 | 7.2 |
Tomb Raider (2013) | 31.5 | 14.3 | 8.1 | 4.3 |
BioShock Infinite (2013) | 25.4 | 13.1 | 11.2 | 2.8 |
Metro: Last Light (2013) | 12.7 | 9.1 | 5.3 | 3 |
Company of Heroes 2 (2013) | 8.3 | 7 | 4.3 | |
Dota 2 (2013) | 40 | 21.6 | 11.5 | |
Saints Row IV (2013) | 11.3 | 8.8 | 5.2 | 3.5 |
Total War: Rome II (2013) | 27.7 | 18.4 | 13.3 | 4.7 |
Fifa 14 (2013) | 90.8 | 59.7 | 33.3 | 22.3 |
F1 2013 (2013) | 31 | 21 | 16 | 12 |
Battlefield 4 (2013) | 15.9 | 10.1 | 6.6 | 2.5 |
Geräuschemissionen
Passive Kühlung und SSD-Festplatte ermöglichen einen absolut lautlosen Betrieb – und zwar vollkommen unabhängig von der Belastung. Erfreulicherweise erzeugt auch das Netzteil keine nervigen Nebengeräusche, die diese Ruhe stören könnten.
Temperatur
Fehlender Lüfter = starke Erwärmung? Keineswegs: Die auf der Vorder- und Rückseite des Tablets gemessenen Temperaturen geben keinerlei Anlass zur Kritik. Im Leerlauf oder bei einfachen Multimedia-Anwendungen wird nicht einmal die 30-Grad-Marke überschritten, was für ein ausgezeichnetes Energiemanagement spricht.
Beinahe noch beeindruckender sind die Werte unter Volllast. HP hat es geschafft, dass die entstehende Abwärme großflächig über das gesamte Gehäuse abgegeben wird – so entstehen keine unangenehmen Hotspots und das Gerät kann problemlos mit bloßen Händen gehalten werden.
Dazu muss man allerdings Folgendes bemerken: Aus Rücksicht auf die Temperaturentwicklung lässt der Hersteller den Core i5 nur mit halber Kraft rechnen. Obwohl der Chip eigentlich dauerhaft bis zu 11,5 Watt aufnehmen dürfte, scheint bereits bei etwa 9,5 Watt eine Art Abriegelung zu greifen; nach einigen Minuten sinkt diese Grenze sogar auf knapp 7 Watt ab (siehe Abschnitt Gaming Performance). Dies hat zur Folge, dass sich der Prozessor zwar selbst im Stresstest kaum über 60 °C erwärmt, die Taktraten aber ebenfalls höchst bescheiden ausfallen (CPU: 800 MHz, GPU: 250 MHz).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-7.7 °C).
Lautsprecher
Die mit dem "Beats Audio"-Logo beworbenen Stereolautsprecher wurden direkt unter dem Display platziert, sodass der Sound in Richtung des Hörers abstrahlt. Verglichen mit anderen Tablets würden wir die Wiedergabe als voluminös und ausreichend laut umschreiben, jedoch vermissen wir noch etwas mehr Nachdruck im Tieftonbereich. Viele ausgewachsene Multimedia-Notebooks, bei denen aber auch mehr Bauraum für größere Boxen zur Verfügung steht, können mit deutlich kräftigeren Bässen aufwarten. Wie so oft empfiehlt es sich darum, auf ein externes Soundsystem zurückzugreifen, welches per HDMI oder Klinke angeschlossen werden kann.
Energieaufnahme
Mit einem Leerlaufverbrauch von nur 4,8 bis 7,1 Watt zählt das Spectre x2 zu den sparsamsten Windows-Geräten auf dem Markt. Das mit der Haswell-Plattform allerdings noch weitaus niedrigere Werte möglich sind, beweist das MacBook Air 11 (1,5 bis 4,7 Watt). Auch wenn Microsoft die Energiesparfeatures von Windows stetig verbessert hat – Apples Mac OS X spielt hier schlicht in seiner ganz eigenen Liga.
Die Stunde unseres Probanden schlägt dafür im zweiten Teil dieser Disziplin. Gerade einmal 16 Watt benötigt das Tablet im 3DMark 06, in unserem Stresstest sind es – Throttling-bedingt – sogar nur 14,5 Watt. Insbesondere im Vergleich mit der ARM-Konkurrenz (iPad 4: max. 12,5 Watt, Excite Pro: max. 13,2 Watt), welche trotz kleinerem Display und geringerer Performance kaum weniger Energie aufnimmt, kann sich das absolut sehen lassen. Das kräftige 45-Watt-Netzteil wird somit nur beim Laden des Akkus ernsthaft gefordert.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 4.8 / 5.9 / 7.1 Watt |
Last |
16 / 14.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Neben dem 32-Wh-Akku im Tablet gibt es auch noch einen zweiten Energiespeicher mit 18 Wh, der sich unterhalb der Tastatur befindet. Dementsprechend verkürzen sich die nachfolgend genannten Laufzeiten um gut ein Drittel, wenn das Gerät ohne Dock betrieben wird. HP hat das System so konfiguriert, dass stets zuerst der kleinere Zusatzakku entleert wird.
In Verbindung mit dem niedrigen, wenngleich nicht unbedingt rekordverdächtigen Minimalverbrauch ergibt sich so eine maximale Laufzeit von immerhin 11 Stunden und 6 Minuten. Obwohl der Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) nahezu keinerlei Last erzeugt, wird die Herstellerangabe von 12 Stunden damit knapp verfehlt.
Bei praxisnaher Nutzung mit aktiviertem WLAN und angepasster Displayhelligkeit (rund 150 cd/m²) verkürzt sich diese Zeit auf 7 Stunden und 25 Minuten. Das reicht, um die meisten direkten Kontrahenten in die Schranken zu weisen und einen kompletten Arbeitstag abseits der Steckdose zu überstehen. Allerdings: Einige ARM-Tablets (iPad 4: über 9 Stunden) sowie die besten Ultrabooks (MacBook Air 13: über 10 Stunden) halten sogar noch etwas länger durch.
HP verzichtet auf eine zusätzliche CPU- oder GPU-Drosselung im Akkubetrieb, sodass auch unterwegs die volle Performance zur Verfügung steht. Da der Core i5-4202Y aber ohnehin nicht besonders hoch taktet, ergibt sich selbst im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an) eine Laufzeit von noch immer 2 Stunden und 45 Minuten. Geduld erfordert der Ladevorgang: Erst nach rund 4 Stunden vermelden beide Akkus wieder volle 100 Prozent.
Tablet, (Hybrid-)Notebook, Convertible oder Detachable – es gibt viele Kategorien, in die man das HP Spectre 13-h205eg x2 einordnen könnte. Genauso vielfältig wie die Bezeichnungen sind auch die Einsatzmöglichkeiten: Vom lautlosen Office-Arbeiter bis hin zum Multimedia-Gadget ist beinahe alles denkbar.
Qualitativ hat HP dabei sehr solide Arbeit abgeliefert. Dies gilt nicht nur für das schicke und stabile, leider aber auch etwas schwere Aluminium-Chassis, sondern auch für die verbauten Komponenten. Sei es das hochauflösende und kontraststarke IPS-Display, die knackige Tastatur, der schnelle WLAN-Adapter oder die High-End-SSD: Hier wurde auch auf eher unscheinbare Details geachtet.
Vieles von dem, was wir dem Notebook letztlich ankreiden können, resultiert darum aus Kompromisslösungen zugunsten anderer Entscheidungen. So hat der Hersteller einen Teil der (3D)Leistung geopfert, um die Temperaturentwicklung unter Volllast zu begrenzen – für manchen vielleicht ärgerlich, aber nachvollziehbar. Auch die fehlenden Aufrüstmöglichkeiten sind in dieser Geräteklasse kein ungewöhnlicher Minuspunkt.
Unterm Strich ist es vor allem der Preis, der uns die Entscheidung pro oder contra Kaufempfehlung erschwert. Für rund 1.100 Euro könnte der Anwender nämlich auch ein neues iPad Air sowie ein preiswertes Ultrabook erwerben – je nach Einsatzzweck vielleicht die bessere Entscheidung. Wer hingegen die maximale Flexibilität sucht, findet derzeit nur wenige bessere Alternativen.