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Test HP Spectre 13-h205eg x2 Convertible

Auf leisen Sohlen. Haswell macht's möglich: Mit dem Spectre 13 x2 bringt HP ein lüfterloses 13,3-Zoll-Notebook auf den Markt, welches sich auf Knopfdruck in ein Tablet verwandelt. Mit einem Preis von fast 1.100 Euro ist das wuchtige Detachable allerdings kein Schnäppchen.

In dem von Android und Apples iOS beherrschten Tablet-Markt waren Modelle mit Windows bislang eher eine Randerscheinung. Dafür lassen sich vielerlei Gründe aufzählen – neben den Mehrkosten und einigen technischen Limitierungen des Microsoftschen Betriebssystems fehlte es lange Zeit auch an der passenden x86-Hardware, die gute Performance mit passiver Kühlbarkeit verbindet.

Mittlerweile hat sich diesbezüglich einiges geändert: Windows 8 gilt bei vielen PC-Anwendern zwar nicht gerade als beliebt, verfügt aber endlich über eine für Fingereingaben geeignete Benutzeroberfläche. Zudem führt Intel seit kurzem auch besonders sparsame Core-CPUs im Programm, die – im Gegensatz zu älteren Atom-Prozessoren – auch für anspruchsvollere Software geeignet sind.

Aus all diesen Zutaten hat HP nun das neue Spectre 13 x2 kreiert. Als sogenanntes Detachable lässt sich das Gerät nicht nur als Tablet nutzen, sondern kann per Tastatur-Dock auch in ein vollwertiges Notebook verwandelt werden. Für einen Preis von knapp 1.100 Euro bekommt der Käufer unter anderem einen Core i5-4202Y geboten, dem 4 GB RAM sowie eine 128 GB große SSD zur Seite stehen. Auf eine dedizierte Grafikkarte muss dagegen verzichtet werden, sodass die integrierte HD Graphics 4200 die Ansteuerung des 13,3-Zoll-Displays mit FullHD-Auflösung übernimmt.

Konzeptionell ähnliche Hybrid-Notebooks hat auch die Konkurrenz im Programm: Der Samsung ATIV Smart PC Pro, das Acer Iconia Tab W700 und das Asus Transformer Book TX300CA sind zum Teil schon länger erhätlich, allerdings benötigen alle drei eine aktive Belüftung. Kann das Spectre 13 hier seine Trumpfkarte ausspielen?

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

stabiles Aluminiumgehäuse...
stabiles Aluminiumgehäuse...
...mit tadelloser Verarbeitungsqualität
...mit tadelloser Verarbeitungsqualität

Unser Kandidat tritt mit einem schicken Aluminiumgehäuse an, dessen schwungvolle Formgebung an das kleinere Schwestermodell Envy x2 erinnert. Obwohl das Design auf den ersten Blick sehr schlank und kompakt erscheint, ist das Spectre deutlich größer und schwerer als ein vergleichbares Ultrabook: Breite und Tiefe, aber auch das sehr hohe Gesamtgewicht von fast 2 Kilogramm liegen deutlich über dem Klassendurchschnitt. Die Masse verteilt sich dabei gleichmäßig auf Tablet und Dock (je rund 990 Gramm). Im Vergleich mit einem nicht einmal halb so schweren iPad Air (469 Gramm) ermüdet der Arm des Anwenders dadurch deutlich schneller – der Preis für die zusätzliche Bilddiagonale und Performance.

Durch seine massive Bauweise besticht das Notebook allerdings auch mit einer ausgezeichneten Stabilität. Punktuelle Belastungen pariert das Gehäuse ohne mit der Wimper zu zucken, Verwindungsversuche zeigen nur bei übertrieben hohem Kraftaufwand erkennbare Auswirkungen. Hinzu kommt eine selbst bei höchst kritischer Betrachtung nahezu makellose Verarbeitung: Sorgfältig entgratete Kanten und passgenaue Materialübergänge sprechen für die Qualitätskontrolle des Herstellers.

Zum Abschluss dieses Kapitels wollen wir noch auf die oftmals etwas neuralgische Verbindung zwischen Basis und Display blicken. Leider wackelt die Anzeige in ihrer Halterung kräftig hin und her, was die Bedienung des Touchscreens im Notebook-Betrieb nicht gerade erleichtert. Um beide Teile voneinander zu trennen, muss gleichzeitig ein Hebel betätigt und das Tablet nach oben gezogen werden. Ein erneutes Verbinden gestaltet sich dagegen relativ unkompliziert: Aufstecken, einrasten, fertig.

Ausstattung

Wie wir testen - Ausstattung

Das Tablet selbst beherbergt lediglich die Headset-Buchse sowie eine kleine Klappe, unter der wir einen MicroSD-Kartenleser sowie den Schacht für die SIM-Karte entdecken. All diese Schnittstellen sind nur im Tablet-Betrieb ohne weiteres zugänglich, da sie in Richtung des Displayscharniers zeigen.

Angedockt hat der Nutzer Zugriff auf zwei USB-3.0-Ports, von denen sich je einer links und rechts am Gehäuse befindet. Abgesehen von einer weiteren Audio-Buchse sowie einem HDMI-Ausgang sind dies die einzigen Anschlüsse, die das Spectre zu bieten hat. Für ein typischerweise mobil eingesetztes (Zweit-)Gerät sollte das in der Regel ausreichen – notfalls müssten noch ein zusätzlicher USB-Hub sowie entsprechende Adapter (z.B. auf LAN) angeschafft werden.

Frontseite: keine Anschlüsse
Frontseite: keine Anschlüsse
linke Seite: USB 3.0, HDMI
linke Seite: USB 3.0, HDMI
Rückseite: keine Anschlüsse
Rückseite: keine Anschlüsse
rechte Seite: Headset-Anschluss, USB 3.0, Netzteilanschluss
rechte Seite: Headset-Anschluss, USB 3.0, Netzteilanschluss

Kommunikation

bescheidene Webcam-Qualität
bescheidene Webcam-Qualität

Im Gegensatz zur etwas eingeschränkten kabelgebundenen Konnektivität lässt das Spectre im Bereich der Funkkommunikation kaum einen Wunsch offen. Intels Wireless-AC 7260 ermöglicht nicht nur Verbindungen per Bluetooth 4.0, sondern unterstützt auch die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n/ac. Der Multi-Band- (2,4 und 5 GHz) sowie Multi-Stream-fähige (2x2) Adapter erreicht so Bruttodatenraten von bis zu 867 Mbit/s – vorausgesetzt, dass auf der Gegenseite ein passender Access Point bereitsteht. Reichweite, Verbindungsstabilität und Übertragungsrate lagen aber auch in unserem Praxistest mit einem 802.11n-Router auf sehr hohem Niveau.

Um auch unterwegs den Zugriff auf das Internet zu ermöglichen, hat HP zusätzlich noch ein WWAN-Modul verbaut. Dieses beherrscht sowohl UMTS als auch HSPA, leider aber nicht die schnellere LTE-Technik.

Mit seiner hochauflösenden 2,0-Megapixel-Webcam hebt sich das Spectre wohltuend von vielen Konkurrenten ab, die oftmals nur die einfache HD-Auflösung (0,9 Megapixel) bieten. In eine bessere Bildqualität umgemünzt wird dieser theoretische Vorteil allerdings nicht so recht: Im direkten Vergleich konnten wir kaum einen Unterschied zwischen der 720p- und 1080p-Einstellung erkennen. Beide zeigen nur wenige Details und rauschen bei abnehmender Helligkeit stark. Links und rechts neben der Kamera befindet sich das zugehörige Array-Mikrofon, dessen gut verständliche Sprachaufnahmen problemlos ein externes Headset ersetzen können.

Zubehör

HPs Hybride zählt zu den ersten Geräten, die bereits ab Werk mit der aktuellen Windows-Version 8.1 (64 Bit) daherkommen. Auf die zumeist eher kleineren Änderungen des neuen Betriebssystems wollen wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen; bedeutsam ist vor allem die bessere Kompatibilität mit hohen Pixeldichten sowie die optimierte Bedienung. Neben einigen System-Tools, die über das sogenannte HP Utility Center erreichbar sind, hat der Hersteller auch noch einen Virenscanner (McAfee Internet Security, Testversion) sowie Adobe Photoshop Lightroom 5 vorinstalliert – ein mächtiges Bildbearbeitungs-Werkzeug, das im Handel rund 100 Euro kostet.

Weitere physische Extras wird der Anwender dagegen vergeblich suchen. Außer Tablet, Dock, einigen Broschüren sowie einem passenden 45-Watt-Netzteil enthält die schlichte Verpackung kein weiteres Zubehör.

Wartung

verschraubte Unterseite des Tastatur-Docks
verschraubte Unterseite des Tastatur-Docks

Tablet-typisch fallen die Wartungsoptionen sehr begrenzt aus – genauer gesagt: Es gibt eigentlich keine. Schrauben konnten wir nur an der Unterseite des Tastatur-Docks entdecken, welches abseits eines kleinen Zusatz-Akkus aber keine relevanten Hardware-Komponenten enthält. Arbeitsspeicher, SSD und Prozessor befinden sich dagegen in der Display-Einheit und können nicht gewechselt werden.

Garantie

Deutsche Käufer dürfen sich über eine immerhin 2-jährige Garantielaufzeit freuen, die sich – wie von anderen HP-Produkten bekannt – mittels Care Pack weiter verlängern lässt. Für ein Upgrade auf insgesamt 3 Jahre muss ein Aufpreis von circa 130 Euro einkalkuliert werden.

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Tastatur

In das aus massivem Aluminium gefertige Dock fügt sich nahtlos eine hintergrundbeleuchtete Chiclet-Tastatur ein, deren Buchstaben großzügige 15 x 15 Millimeter messen. Layout und Tastenformat entsprechen bis auf kleine Ausnahmen (Pfeiltasten) dem üblichen Standard; etwas ungewöhnlich erscheinen lediglich die Lautstärke-Wippe sowie der Power-Knopf auf der Rückseite des Displays. Die F-Tasten in der obersten Reihe sind ab Werk nur mittels Fn-Key aktivierbar, was sich im BIOS jedoch umkonfigurieren lässt.

Die zuvor bereits beschriebene, relativ wuchtige Bauweise des Gehäuses hat auch ihre Vorteile: Selbst bei energischem Tippen ist kein störendes Nachwippen der Tastatur erkennbar. Das sorgt in Verbindung mit dem wohldefinierten und mittelfesten Anschlag für ein angenehmes Schreibgefühl mit reichlich Feedback – auch längere Texte gehen dem Anwender so leicht von der Hand. Gleichzeitig bleibt die Geräuschkulisse dezent im Hintergrund.

Touchpad

Das 9,5 x 6,2 Zentimeter große Touchpad stammt vom Eingabe-Spezialisten Synaptics. Die sehr glatte, glasähnliche Oberfläche erlaubt eine feinfühlige und präzise Steuerung, zeigt bei verschwitzten Fingern aber einen etwas erhöhten Reibungswiderstand. Alle unterstützten Multitouch-Gesten werden im Treiber mittels kurzer Animationen anschaulich erklärt und lassen sich auf Wunsch einzeln (de-)aktivieren.

Als sogenanntes Clickpad verzichtet das Touchpad auf dedizierte Maustasten; Klicks werden stattdessen über einen Druck auf die untere linke oder rechte Seite der Eingabefläche ausgelöst. Prinzipiell funktioniert das zwar auch in der Praxis recht gut, allerdings missfällt uns der etwas schwammige und sehr schwergängige Druckpunkt – das haben andere Hersteller schon besser umgesetzt.

Tastatur
Tastatur
Touchpad
Touchpad
Touchscreen
Touchscreen

Touchscreen und Tablet-Betrieb

Während der kapazitive Touchscreen im normalen Betrieb nicht mehr als ein nettes Extra ist, kommt ihm bei alleiniger Nutzung des Tablets natürlich entscheidende Bedeutung zu. Bis zu 10 Finger können gleichzeitig erkannt und ihre Bewegungen in die Tat umgesetzt werden. Dies geschieht gleichermaßen exakt wie verzögerungsfrei und bereitet besonders auf der neuen Kacheloberfläche einige Freude. Nicht eindeutig beantworten können wir jedoch die Frage, was man von der (für Tablet-Verhältnisse) ungewöhnlichen Größe des Spectre halten soll: Auf der einen Seite freut sich der Anwender über die stattliche Bildfläche, die die eines aktuellen iPad Air um etwa zwei Drittel übertrifft. Andererseits ist der Nachteil des erheblich höheren Gewichts ebensowenig von der Hand zu weisen.

Display

Wie wir testen - Display

Obwohl es im 13,3-Zoll-Bereich mittlerweile auch schon deutlich hochauflösendere Anzeigen gibt, ist das von HP verbaute FullHD-Display eine in unseren Augen absolut nachvollziehbare Wahl: Einzelne Bildpunkte sind angesichts der Pixeldichte von 166 dpi kaum mehr erkennbar, sodass der Aufpreis für ein noch "besseres" Panel wenig sinnvoll gewesen wäre. Hinzu kommt, dass viele ältere Programme nur unzureichend für allzu hohe dpi-Zahlen vorbereitet sind.

Mit rund 335 cd/m² bietet das Spectre eine recht gute Maximalhelligkeit, die von einigen ARM-Konkurrenten allerdings noch leicht übertroffen wird (iPad Air: 442 cd/m²). Des Weiteren erscheint uns die Abstimmung des integrierten Helligkeitssensors verbesserungswürdig, da dieser in vielen Situationen eine etwas zu niedrige Leuchtdichte einstellt. Glücklicherweise lässt sich die adaptive Regelung in den Energiesparoptionen auch vollständig deaktivieren.

336
cd/m²
359
cd/m²
353
cd/m²
307
cd/m²
347
cd/m²
323
cd/m²
316
cd/m²
338
cd/m²
337
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
AUO 232D getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 359 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 335.1 cd/m²
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 347 cd/m²
Kontrast: 1145:1 (Schwarzwert: 0.303 cd/m²)
ΔE Color 4.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.52 | 0.5-98 Ø5.2
61.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.39

Das IPS-Panel vom Hersteller AUO glänzt nicht nur in puncto Auflösung und Helligkeit, sondern auch mit einer hervorragenden Bildqualität. Dank des satten Schwarzwerts von nur 0,3 cd/m² klettert das Kontrastverhältnis auf beeindruckende 1.145:1 – ein absoluter Topwert, den nur die wenigsten Tablets oder Notebooks erreichen. Infolgedessen kann die Darstellung auch subjektiv überzeugen, was sich besonders in Multimedia-Anwendungen und Spielen auszahlt.

Für ein Consumer-Gerät überrascht HPs Tablet mit einer erstaunlich exakten Farbwiedergabe, die auch ohne zusätzliche Kalibrierung für viele Grafikanwendungen ausreicht. Der für das Maß der Abweichung charakteristische Delta-E-Wert liegt bei den meisten Farbtönen und Graustufen so niedrig, dass ein nicht-professioneller Anwender im Regelfall keinen Unterschied zur Vorgabe bemerken wird. Obwohl der wichtige sRGB-Farbraum nicht ganz vollständig abgedeckt wird, wollen wir darum von einer insgesamt gelungenen Vorstellung sprechen.

Spectre 13 x2 vs. AdobeRGB (t)
Spectre 13 x2 vs. AdobeRGB (t)
Spectre 13 x2 vs. sRGB (t)
Spectre 13 x2 vs. sRGB (t)
Spectre 13 x2 vs. ATIV Pro (t)
Spectre 13 x2 vs. ATIV Pro (t)
Farbtreue (unkalibriert)
Farbtreue (unkalibriert)
Farbsättigung (unkalibriert)
Farbsättigung (unkalibriert)
Graustufen (unkalibriert)
Graustufen (unkalibriert)

Störende Reflexionen sind im Außeneinsatz aufgrund der verspiegelten Bildoberfläche leider ein steter Begleiter. Immerhin sorgt die kräftige Hintergrundbeleuchtung dafür, dass der Bildinhalt abseits direkter Sonneneinstrahlung zumindest ablesbar bleibt – dies geht allerdings zulasten der Akkulaufzeit, die bei maximaler Helligkeit naturgemäß leicht abfällt. Ähnliches gilt aber auch für die Konkurrenz; matte Touchscreens, die dieses Problem lösen könnten, sind bislang vor allem im Business-Bereich zu finden und für eine Bedienung per Finger eher schlecht geeignet.

Sonne
Sonne
Halbschatten
Halbschatten
Schatten
Schatten
Blickwinkel HP Spectre 13-h205eg x2
Blickwinkel HP Spectre 13-h205eg x2

Da man ein Tablet sowohl im Hoch- als auch im Querformat betreibt, sind stabile Blickwinkel hier noch wichtiger als bei einem Notebook. Dies haben auch die Hersteller erkannt, weshalb die meisten Geräte – abgesehen von einigen Low-End-Modellen – auf ein Display mit IPS-Panel setzen. Egal wie wir unseren Probanden auch drehen und wenden: Abgesehen von einem leichten Helligkeitsverlust verändert sich die Darstellung selbst bei extrem schräger Betrachtung kaum.

Leistung

Wie wir testen - Leistung

2,0 GHz maximale Turbo-Taktrate
2,0 GHz maximale Turbo-Taktrate

Neben den klassischen ULV-CPUs der 15-Watt-Klasse, beispielsweise dem beliebten Core i5-4200U, bietet Intel seit einiger Zeit auch die noch einmal sparsamere Y-Serie an. Diese Modelle sind mit einer TDP von lediglich 11,5 Watt spezifiziert und damit prädestiniert für besonders dünne Geräte ohne aufwändige Kühlung.

Im Alltagsbetrieb ohne absolute Volllast soll sich der Core i5-4202Y sogar mit gerade einmal 4,5 Watt begnügen. Der Hersteller spricht hierbei von der sogenannten SDP (Szenario Design Power), die jedoch mehr oder weniger als Marketing-Kniff ohne exakte Vergleichbarkeit angesehen werden kann – wir bevorzugen darum auch weiterhin die eindeutige TDP-Angabe. Die angesprochene Verbrauchsreduktion wird in erster Linie über eine deutliche Absenkung des Turbo-Boost-Spielraumes erkauft: Während der Core i5-4200U noch mit 1,6 bis 2,6 GHz takten darf, ist der 4202Y auf 1,6 bis 2,0 GHz begrenzt. Davon einmal abgesehen sind sich beide Modelle jedoch äußerst ähnlich, was auch für die Unterstützung wichtiger Features wie Hyper-Threading, AES-NI oder AVX2 gilt.

Als Tribut an die abgesenkte Leistungsaufnahme fällt auch die Taktrate der integrierten Grafikeinheit vergleichsweise niedrig aus. Mit 200 bis 850 MHz positioniert sich die HD Graphics 4200 knapp unterhalb der HD Graphics 4400, die ebenfalls über 20 Execution Units (EUs) verfügt. Spannung verspricht insbesondere die Frage, wie groß die Leistungsdifferenzen in der Praxis ausfallen, wo nur selten der maximale Turbo anliegt.

Für ein Tablet sehr üppig, im Vergleich mit aktuellen Ultrabooks hingegen nur durchschnittlich präsentiert sich die Speicherausstattung, die 4 GB RAM und 128 GB SSD-Speicher umfasst. Der Hauptspeicher arbeitet dabei mit 800 MHz und im Dual-Channel-Modus, was eine bestmögliche Performance verspricht.

Systeminformationen HP Spectre 13-h205eg x2

Prozessor

TDP hin oder her: Im Vorfeld dieses Tests hatten wir doch einige Zweifel, ob der Core i5-4202Y seinen maximalen Turbo Boost wirklich dauerhaft halten kann. Schnell zeigt sich jedoch: Diese Befürchtungen waren gänzlich unbegründet. Multi-Thread-Tests bewältigt die CPU mit konstanten 1,7 GHz, wohingegen bei Belastung nur eines Kernes sogar 2,0 GHz erreicht werden. Daran ändert sich auch bei mehrfacher Durchführung der einzelnen Benchmarks nichts.

Entsprechend der genannten Taktraten positioniert sich der Prozessor in etwa auf dem Level eines Core i3-4100U (15 Watt, 1,8 GHz). Erstaunlich ist insbesondere der Vergleich mit einigen älteren Mittelklasse-CPUs: Der Anfang 2010 vorgestellte Core i3-350M war bei ähnlicher Performance noch mit einer rund dreimal so hohen TDP von 35 Watt spezifiziert. Damit dürfte auch der Mehrverbrauch gegenüber den schnellsten ARM-SoCs, allen voran dem recht energiehungrigen Tegra 4 von Nvidia, nicht mehr besonders groß sein.

Cinebench R11.5
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP Spectre 13-h205eg x2
HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
0.88 Points
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E
HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA
1.15 Points +31%
Asus Transformer Book TX300CA
HD Graphics 4000, 3537U, SanDisk U100 128 GB
0.86 Points -2%
Acer W700-53334G12as
HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba THNSNS128GMCP
1.09 Points +24%
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
HP Spectre 13-h205eg x2
HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
1.85 Points
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E
HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA
2.47 Points +34%
Asus Transformer Book TX300CA
HD Graphics 4000, 3537U, SanDisk U100 128 GB
1.7 Points -8%
Acer W700-53334G12as
HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba THNSNS128GMCP
2.18 Points +18%
Cinebench R10 Rendering Single 32Bit
2920
Cinebench R10 Shading 32Bit
4929
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 32Bit
5686
Cinebench R10 Rendering Single CPUs 64Bit
3890 Points
Cinebench R10 Rendering Multiple CPUs 64Bit
7188 Points
Cinebench R10 Shading 64Bit
5092 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
0.88 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
16.2 fps
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
1.85 Points
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
63.3 %
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
171 Points
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
77 Points
Hilfe

Massenspeicher

AS-SSD-Benchmark
AS-SSD-Benchmark

Aus Platzgründen konnte HP kein gewöhnliches 2,5-Zoll-Laufwerk verbauen, sondern musste auf eine kompakte mSATA-SSD zurückgreifen. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Samsung PM841, die wir in der Vergangenheit bereits mehrfach im Test hatten.

Neben ihrer hohen Zuverlässigkeit sind die Flashspeicher von Samsung auch für ihre gute Performance bekannt. Besonders die sequentielle Leserate von über 500 MB/s beeindruckt, wohingegen die Schreibgeschwindigkeit mit 130 MB/s nur mäßig ausfällt. Letzteres ist auf die Kapazität von lediglich 128 GB zurückzuführen – ein 256-GB-Modell würde hier höhere Werte erzielen. Im Alltag zählt allerdings ohnehin eher die Leistung bei kleineren (4K-)Dateien, wo die PM841 erneut hervorragend abschneidet.

Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
Minimale Transferrate: 259.7 MB/s
Maximale Transferrate: 375 MB/s
Durchschnittliche Transferrate: 356.2 MB/s
Zugriffszeit: 0.1 ms
Burst-Rate: 141.6 MB/s
CPU Benutzung: 22.7 %

System Performance

Ungeachtet der etwas geringeren Prozessorleistung platziert sich das Spectre x2 im PCMark 7 auf einem Niveau mit der Konkurrenz. Die Benchmarks der PCMark-Serie bewerten neben der CPU in erster Linie die Datenträger-Performance, sodass unser Kandidat von seiner schnellen Samsung-SSD profitiert.

Auch in der Praxis ist es vor allem die SSD, die für kurze Ladezeiten und ein höchst ansprechfreudiges System sorgt – in vielen Situationen dürfte der Anwender keinen Unterschied zu einem weitaus stärkeren Notebook bemerken. Nur wenn eine sehr anspruchsvolle Anwendung die Leistungsreserven der CPU überfordert, werden die Grenzen der ULV-Hardware deutlich.

PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren)
HP Spectre 13-h205eg x2
HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
4139 Points
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E
HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA
4594 Points +11%
Asus Transformer Book TX300CA
HD Graphics 4000, 3537U, SanDisk U100 128 GB
3846 Points -7%
Acer W700-53334G12as
HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba THNSNS128GMCP
4311 Points +4%
PCMark Vantage Result
8128 Punkte
PCMark 7 Score
4139 Punkte
PCMark 8 Home Score Accelerated
2582 Punkte
PCMark 8 Creative Score Accelerated
2452 Punkte
PCMark 8 Work Score Accelerated
3831 Punkte
Hilfe

Grafikkarte

Modell HD Graphics (Haswell) HD Graphics 4200 HD Graphics 4400 HD Graphics 4600 HD Graphics 5000 Iris Graphics 5100 Iris Pro Graphics 5200
Execution Units (EUs) 10 20 20 20 40 40 40
Taktrate 200 - 1.100 MHz 200 - 850 MHz 200 - 1.100 MHz 400 - 1.350 MHz 200 - 1.100 MHz 200 - 1.200 MHz 200 - 1.300 MHz
eDRAM nein nein nein nein nein nein ja
TDP-Klasse 15/37 Watt 11,5 Watt 15 Watt 37/47/57 Watt 15 Watt 28 Watt 47 Watt

Auf dem Papier unterscheidet sich die HD Graphics 4200 nur durch ihre geringere Taktrate von der HD 4400 oder HD 4600. Dementsprechend niedriger fällt auch die Performance aus: Das Sony Vaio Duo 13 mit dem stärkeren Core i5-4200U kann sich im 3DMark 11 um beachtliche 33 Prozent absetzen; ein dedizierter Low-End-Beschleuniger wie die GeForce 710M geht sogar noch sehr viel deutlicher in Führung. Immerhin: Zumindest in diesem Benchmark schlägt die HD 4200 die ältere HD 4000, die in den Prozessoren der letztjährigen Ivy-Bridge-Generation zu finden ist.

3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren)
HP Spectre 13-h205eg x2
HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
640 Points
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E
HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA
852 Points +33%
Dell XPS 13 L322X
HD Graphics 4000, 3337U, Samsung SSD PM830 256 GByte mSATA
570 Points -11%
Lenovo IdeaPad U410 Touch-59372989
GeForce 710M, 3337U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache
1121 Points +75%
3DMark 06 Standard Score
4532 Punkte
3DMark Vantage P Result
2910 Punkte
3DMark 11 Performance
721 Punkte
3DMark Ice Storm Standard Score
29562 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
3230 Punkte
3DMark Fire Strike Score
450 Punkte
3DMark Fire Strike Extreme Score
180 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

abfallende Grafikleistung...
abfallende Grafikleistung...
...bei längerer Spielzeit
...bei längerer Spielzeit

Zur flüssigen Darstellung aktueller Spiele ist die HD Graphics 4200 nur in Ausnahmefällen geeignet. Durch die parallele Belastung von Prozessor und Grafikeinheit teilt sich das ohnehin schmale TDP-Budget noch einmal auf, sodass beide Komponenten nur äußerst niedrige Frequenzen erreichen. In den meisten der nachfolgenden Messungen lag der CPU-Takt lediglich auf Leerlaufniveau, während die Grafikkarte um etwa 600 MHz schwankte.

Diese Taktraten bleiben je nach Titel über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten konstant. Danach beginnt die GPU-Frequenz weiter abzufallen, um sich letztlich auf einem Niveau von rund 350 MHz zu stabilisieren. Langfristig betrachtet liegt die Performance dadurch nur unwesentlich über der HD Graphics (Ivy Bridge) – das ist dann doch ein wenig enttäuschend und ein überraschend großer Rückstand auf die teils mehr als doppelt so schnelle HD Graphics 4400 der 15-Watt-Modelle.

HP Spectre 13-h205eg x2
HD Graphics 4200, 4202Y, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E
HD Graphics 4400, 4200U, Samsung SSD PM841 MZMTD128HAGN mSATA
Apple MacBook Air 11 inch 2013-06 1.7 GHz 256 GB
HD Graphics 5000, 4650U, Apple SSD SD0256F
Anno 2070
56%
51%
1024x768 Low Preset
41.8
68
63%
57.8
38%
1366x768 Medium Preset AA:on
21.2
32
51%
32.23
52%
1366x768 High Preset AA:on AF:2x
12.3
19
54%
20.08
63%
Tomb Raider
95%
88%
1024x768 Low Preset
31.5
55.6
77%
56
78%
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x
14.3
27.5
92%
27.5
92%
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x
8.1
17.6
117%
15.8
95%
BioShock Infinite
56%
47%
1280x720 Very Low Preset
25.4
39
54%
34.3
35%
1366x768 Medium Preset
13.1
20.6
57%
20.87
59%
1366x768 High Preset
11.2
17.7
58%
16.62
48%
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings)
69% / 69%
62% / 62%
min.mittelhochmax.
Deus Ex Human Revolution (2011) 42.6 19 8.9
Battlefield 3 (2011) 13.9 9.9 5.4
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) 24.4 10.2 5.7 2.9
Anno 2070 (2011) 41.8 21.2 12.3 5.4
Diablo III (2012) 38.7 23.3 16.9 9.8
Dirt Showdown (2012) 34.5 18.9 12.6 4.9
Sleeping Dogs (2012) 22.7 16.5 8.2 5.5
Counter-Strike: GO (2012) 70.7 35.5 18.9 12.5
Fifa 13 (2012) 104.8 55.6 49.2 31.7
Dishonored (2012) 17.8 14.5 13.9 8.5
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) 27.2 19.1 8.9
Hitman: Absolution (2012) 16.7 11.4 3.8
Dead Space 3 (2013) 47.6 20.9 14.2 7.2
Tomb Raider (2013) 31.5 14.3 8.1 4.3
BioShock Infinite (2013) 25.4 13.1 11.2 2.8
Metro: Last Light (2013) 12.7 9.1 5.3 3
Company of Heroes 2 (2013) 8.3 7 4.3
Dota 2 (2013) 40 21.6 11.5
Saints Row IV (2013) 11.3 8.8 5.2 3.5
Total War: Rome II (2013) 27.7 18.4 13.3 4.7
Fifa 14 (2013) 90.8 59.7 33.3 22.3
F1 2013 (2013) 31 21 16 12
Battlefield 4 (2013) 15.9 10.1 6.6 2.5

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Passive Kühlung und SSD-Festplatte ermöglichen einen absolut lautlosen Betrieb – und zwar vollkommen unabhängig von der Belastung. Erfreulicherweise erzeugt auch das Netzteil keine nervigen Nebengeräusche, die diese Ruhe stören könnten.

Temperatur

Stresstest
Stresstest

Fehlender Lüfter = starke Erwärmung? Keineswegs: Die auf der Vorder- und Rückseite des Tablets gemessenen Temperaturen geben keinerlei Anlass zur Kritik. Im Leerlauf oder bei einfachen Multimedia-Anwendungen wird nicht einmal die 30-Grad-Marke überschritten, was für ein ausgezeichnetes Energiemanagement spricht.

Beinahe noch beeindruckender sind die Werte unter Volllast. HP hat es geschafft, dass die entstehende Abwärme großflächig über das gesamte Gehäuse abgegeben wird – so entstehen keine unangenehmen Hotspots und das Gerät kann problemlos mit bloßen Händen gehalten werden.

Dazu muss man allerdings Folgendes bemerken: Aus Rücksicht auf die Temperaturentwicklung lässt der Hersteller den Core i5 nur mit halber Kraft rechnen. Obwohl der Chip eigentlich dauerhaft bis zu 11,5 Watt aufnehmen dürfte, scheint bereits bei etwa 9,5 Watt eine Art Abriegelung zu greifen; nach einigen Minuten sinkt diese Grenze sogar auf knapp 7 Watt ab (siehe Abschnitt Gaming Performance). Dies hat zur Folge, dass sich der Prozessor zwar selbst im Stresstest kaum über 60 °C erwärmt, die Taktraten aber ebenfalls höchst bescheiden ausfallen (CPU: 800 MHz, GPU: 250 MHz).

 29 °C29.9 °C27 °C 
 28.2 °C28.5 °C26.6 °C 
 28.4 °C29 °C26.7 °C 
Maximal: 29.9 °C
Durchschnitt: 28.1 °C
27.5 °C29.4 °C29.4 °C
27.2 °C28.6 °C29 °C
27.1 °C27.9 °C28.2 °C
Maximal: 29.4 °C
Durchschnitt: 28.3 °C
Netzteil (max.)  33.2 °C | Raumtemperatur 23.8 °C | Voltcraft IR-360
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 34.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Convertible auf 30.2 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-7.7 °C).

Lautsprecher

Die mit dem "Beats Audio"-Logo beworbenen Stereolautsprecher wurden direkt unter dem Display platziert, sodass der Sound in Richtung des Hörers abstrahlt. Verglichen mit anderen Tablets würden wir die Wiedergabe als voluminös und ausreichend laut umschreiben, jedoch vermissen wir noch etwas mehr Nachdruck im Tieftonbereich. Viele ausgewachsene Multimedia-Notebooks, bei denen aber auch mehr Bauraum für größere Boxen zur Verfügung steht, können mit deutlich kräftigeren Bässen aufwarten. Wie so oft empfiehlt es sich darum, auf ein externes Soundsystem zurückzugreifen, welches per HDMI oder Klinke angeschlossen werden kann.

Energieverwaltung

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Energieaufnahme

Mit einem Leerlaufverbrauch von nur 4,8 bis 7,1 Watt zählt das Spectre x2 zu den sparsamsten Windows-Geräten auf dem Markt. Das mit der Haswell-Plattform allerdings noch weitaus niedrigere Werte möglich sind, beweist das MacBook Air 11 (1,5 bis 4,7 Watt). Auch wenn Microsoft die Energiesparfeatures von Windows stetig verbessert hat – Apples Mac OS X spielt hier schlicht in seiner ganz eigenen Liga.

Die Stunde unseres Probanden schlägt dafür im zweiten Teil dieser Disziplin. Gerade einmal 16 Watt benötigt das Tablet im 3DMark 06, in unserem Stresstest sind es – Throttling-bedingt – sogar nur 14,5 Watt. Insbesondere im Vergleich mit der ARM-Konkurrenz (iPad 4: max. 12,5 Watt, Excite Pro: max. 13,2 Watt), welche trotz kleinerem Display und geringerer Performance kaum weniger Energie aufnimmt, kann sich das absolut sehen lassen. Das kräftige 45-Watt-Netzteil wird somit nur beim Laden des Akkus ernsthaft gefordert.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.2 / 0.2 Watt
Idledarkmidlight 4.8 / 5.9 / 7.1 Watt
Last midlight 16 / 14.5 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940

Akkulaufzeit

Neben dem 32-Wh-Akku im Tablet gibt es auch noch einen zweiten Energiespeicher mit 18 Wh, der sich unterhalb der Tastatur befindet. Dementsprechend verkürzen sich die nachfolgend genannten Laufzeiten um gut ein Drittel, wenn das Gerät ohne Dock betrieben wird. HP hat das System so konfiguriert, dass stets zuerst der kleinere Zusatzakku entleert wird.

In Verbindung mit dem niedrigen, wenngleich nicht unbedingt rekordverdächtigen Minimalverbrauch ergibt sich so eine maximale Laufzeit von immerhin 11 Stunden und 6 Minuten. Obwohl der Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) nahezu keinerlei Last erzeugt, wird die Herstellerangabe von 12 Stunden damit knapp verfehlt.

Bei praxisnaher Nutzung mit aktiviertem WLAN und angepasster Displayhelligkeit (rund 150 cd/m²) verkürzt sich diese Zeit auf 7 Stunden und 25 Minuten. Das reicht, um die meisten direkten Kontrahenten in die Schranken zu weisen und einen kompletten Arbeitstag abseits der Steckdose zu überstehen. Allerdings: Einige ARM-Tablets (iPad 4: über 9 Stunden) sowie die besten Ultrabooks (MacBook Air 13: über 10 Stunden) halten sogar noch etwas länger durch.

HP verzichtet auf eine zusätzliche CPU- oder GPU-Drosselung im Akkubetrieb, sodass auch unterwegs die volle Performance zur Verfügung steht. Da der Core i5-4202Y aber ohnehin nicht besonders hoch taktet, ergibt sich selbst im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an) eine Laufzeit von noch immer 2 Stunden und 45 Minuten. Geduld erfordert der Ladevorgang: Erst nach rund 4 Stunden vermelden beide Akkus wieder volle 100 Prozent.

Reader's Test
Reader's Test
Classic Test
Classic Test
Ladevorgang
Ladevorgang
Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
11h 06min
Surfen über WLAN
7h 25min
Big Buck Bunny H.264 1080p
6h 33min
Last (volle Helligkeit)
2h 45min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

HP Spectre 13-h205eg x2
HP Spectre 13-h205eg x2

Tablet, (Hybrid-)Notebook, Convertible oder Detachable – es gibt viele Kategorien, in die man das HP Spectre 13-h205eg x2 einordnen könnte. Genauso vielfältig wie die Bezeichnungen sind auch die Einsatzmöglichkeiten: Vom lautlosen Office-Arbeiter bis hin zum Multimedia-Gadget ist beinahe alles denkbar.

Qualitativ hat HP dabei sehr solide Arbeit abgeliefert. Dies gilt nicht nur für das schicke und stabile, leider aber auch etwas schwere Aluminium-Chassis, sondern auch für die verbauten Komponenten. Sei es das hochauflösende und kontraststarke IPS-Display, die knackige Tastatur, der schnelle WLAN-Adapter oder die High-End-SSD: Hier wurde auch auf eher unscheinbare Details geachtet.

Vieles von dem, was wir dem Notebook letztlich ankreiden können, resultiert darum aus Kompromisslösungen zugunsten anderer Entscheidungen. So hat der Hersteller einen Teil der (3D)Leistung geopfert, um die Temperaturentwicklung unter Volllast zu begrenzen – für manchen vielleicht ärgerlich, aber nachvollziehbar. Auch die fehlenden Aufrüstmöglichkeiten sind in dieser Geräteklasse kein ungewöhnlicher Minuspunkt.

Unterm Strich ist es vor allem der Preis, der uns die Entscheidung pro oder contra Kaufempfehlung erschwert. Für rund 1.100 Euro könnte der Anwender nämlich auch ein neues iPad Air sowie ein preiswertes Ultrabook erwerben – je nach Einsatzzweck vielleicht die bessere Entscheidung. Wer hingegen die maximale Flexibilität sucht, findet derzeit nur wenige bessere Alternativen.

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Im Test: HP Spectre 13-h205eg x2, zur Verfügung gestellt von:
Im Test: HP Spectre 13-h205eg x2, zur Verfügung gestellt von:

Datenblatt

HP Spectre 13-h205eg x2 (Spectre 13 Serie)
Prozessor
Intel Core i5-4202Y 2 x 1.6 - 2 GHz, Haswell
Grafikkarte
Intel HD Graphics 4200, Kerntakt: 850 MHz, Speichertakt: 800 MHz, 10.18.10.3277
RAM
4 GB 
, Dual-Channel, DDR3-1600 (800 MHz), fest integriert
Bildschirm
13.30 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel, kapazitiver 10-Finger-Touchscreen, AUO 232D, IPS-Panel, LED-Backlight, spiegelnd: ja
Massenspeicher
Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV mSATA, 128 GB 
Soundkarte
Intel Lynx Point-LP - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
2 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Headset-Anschluss (3,5 Millimeter Klinke), Card Reader: MicroSD, Sensoren: Helligkeitssensor, G-Sensor
Netzwerk
Intel Wireless-AC 7260 (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0, UMTS/HSPA
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 17.8 x 34 x 18.3
Akku
50 Wh Lithium-Ion, 32 Wh (3 Zellen, Tablet) + 18 Wh (2 Zellen, Dock)
Betriebssystem
Microsoft Windows 8.1 64 Bit
Kamera
Webcam: 2.0 Megapixel
Sonstiges
Lautsprecher: Beats Audio, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, Broschüren, 45-Watt-Netzteil, McAfee Internet Security (Testversion), HP Wireless Hotspot, HP Utility Center, Adobe Photoshop Lightroom 5, 24 Monate Garantie
Gewicht
1.99 kg, Netzteil: 192 g
Preis
1100 Euro

 

Ein HP-Logo hier, ...
Ein HP-Logo hier, ...
...ein weiterer Schriftzug dort:
...ein weiterer Schriftzug dort:
Aus seiner Herkunft macht das...
Aus seiner Herkunft macht das...
...HP Spectre 13 x2 kein Geheimnis.
...HP Spectre 13 x2 kein Geheimnis.
Was man dagegen...
Was man dagegen...
...nicht auf den ersten Blick erkennt:
...nicht auf den ersten Blick erkennt:
Das Spectre ist nicht nur ein Notebook.
Das Spectre ist nicht nur ein Notebook.
Ein kleiner Schalter...
Ein kleiner Schalter...
...trennt Display und Basis voneinander.
...trennt Display und Basis voneinander.
Das fast ein Kilogramm schwere Tablet...
Das fast ein Kilogramm schwere Tablet...
...macht das Gerät sehr hecklastig.
...macht das Gerät sehr hecklastig.
Verarbeitung und Materialeindruck...
Verarbeitung und Materialeindruck...
...überzeugen auch im Detail.
...überzeugen auch im Detail.
Power-Knopf sowie...
Power-Knopf sowie...
...Lautstärke-Wippe sitzen an der Rückseite des Displays.
...Lautstärke-Wippe sitzen an der Rückseite des Displays.
Relativ dürftig...
Relativ dürftig...
...fällt die Anschlussvielfalt aus:
...fällt die Anschlussvielfalt aus:
Unter dieser Klappe...
Unter dieser Klappe...
...befinden sich die Slots für MicroSD- und SIM-Karte, ...
...befinden sich die Slots für MicroSD- und SIM-Karte, ...
...neben der Headset-Buchse die einzigen Schnittstellen des Tablets.
...neben der Headset-Buchse die einzigen Schnittstellen des Tablets.
Weitere Ports hält das Tastatur-Dock bereit, ...
Weitere Ports hält das Tastatur-Dock bereit, ...
...darunter HDMI...
...darunter HDMI...
...sowie zwei USB-3.0-Anschlüsse.
...sowie zwei USB-3.0-Anschlüsse.
Außer einem kleinen Akku...
Außer einem kleinen Akku...
...enthält das Dock keine weitere Hardware.
...enthält das Dock keine weitere Hardware.
Zwingend erforderlich ist darum die Kopplung mit dem Tablet...
Zwingend erforderlich ist darum die Kopplung mit dem Tablet...
...welches in seiner Halterung leider etwas wackelt.
...welches in seiner Halterung leider etwas wackelt.
Unterhalb des Displays verstecken sich die Lautsprecher.
Unterhalb des Displays verstecken sich die Lautsprecher.
Abgesehen von Kleinigkeiten...
Abgesehen von Kleinigkeiten...
...konnte uns die Qualität der Eingabegeräte überzeugen.
...konnte uns die Qualität der Eingabegeräte überzeugen.
Die Tastatur liefert dem Anwender ein sattes Feedback...
Die Tastatur liefert dem Anwender ein sattes Feedback...
...und wird auf Wunsch von weißen LEDs beleuchtet.
...und wird auf Wunsch von weißen LEDs beleuchtet.
Als eines der ersten Notebooks...
Als eines der ersten Notebooks...
...kommt das Spectre x2 bereits mit dem neuen Windows 8.1 daher.
...kommt das Spectre x2 bereits mit dem neuen Windows 8.1 daher.
Der Haswell-basierte Core i5-4202Y glänzt mit solider Anwendungsleistung.
Der Haswell-basierte Core i5-4202Y glänzt mit solider Anwendungsleistung.
Gleichzeitig bleibt die Leistungsaufnahme sehr zurückhaltend, ...
Gleichzeitig bleibt die Leistungsaufnahme sehr zurückhaltend, ...
...sodass das 45-Watt-Netzteil beinahe überdimensioniert erscheint.
...sodass das 45-Watt-Netzteil beinahe überdimensioniert erscheint.

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Test Bibliothek

  • Weitere eigene Testberichte

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Displayformat

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Grafikkarte
  • Suche nach Testberichten in der umfangreichen Bibliothek von notebookCHECK.com

Links

Preisvergleich

Pro

+ Stabiles Gehäuse mit guter Verarbeitung
+ Lange Akkulaufzeiten
+ Gute Anwendungsleistung
+ Kontaststarkes IPS-Display
+ 802.11ac WLAN
+ UMTS/HSPA-Modul
+ Lautlos und kühl

Contra

- Niedrige 3D-Performance
- Eingeschränkte Anschlussvielfalt
- Keine Aufrüstmöglichkeiten
- Hoher Preis

Shortcut

Was uns gefällt

Es ist vor allem die Vielseitigkeit, die ein Windows-Tablet wie das HP Spectre 13 x2 so attraktiv macht. Tagsüber noch als (nahezu) vollwertiges Arbeitsgerät genutzt, verwandelt sich das Detachable nach Feierabend in ein mobiles Tablet für Videos und Internet.

Was wir vermissen

Ein wenig mehr 3D-Leistung dürfte der Core i5-4202Y schon mitbringen – das liegt aber nicht zuletzt an der recht defensiven Taktsteuerung von HP. Ein optionaler "Power-Modus", der die zulässige TDP komplett ausreizt und dafür eine etwas höhere Temperaturentwicklung in Kauf nimmt, wäre für Spiele eine sinnvolle Ergänzung.

Was uns verblüfft

Noch vor wenigen Jahren wäre es vollkommen undenkbar gewesen, ein vergleichbar schnelles Notebook ohne zusätzlichen Lüfter zu kühlen. Und die Entwicklung bleibt nicht stehen: Schon 2014 erwartet uns mit den ersten 14-nm-Chips der nächste Effizenzsprung.

Die Konkurrenz

Der Markt für Windows-basierte Convertibles/Detachables ist kräftig am Wachsen und bietet für nahezu jeden Geschmack ein passendes Modell. Als mögliche Alternativen wären unter anderem das Acer Iconia Tab W700Asus Transformer Book TX300CASony Vaio Duo 13Microsoft Surface ProDell XPS 12Asus Taichi 31 oder der Samsung ATIV Smart PC Pro zu nennen.

Bewertung

HP Spectre 13-h205eg x2 - 20.03.2014 v4 (old)
Sebastian Jentsch

Gehäuse
82 / 98 → 84%
Tastatur
87%
Pointing Device
83%
Konnektivität
63 / 80 → 79%
Gewicht
63 / 35-78 → 65%
Akkulaufzeit
90%
Display
82%
Leistung Spiele
53 / 68 → 78%
Leistung Anwendungen
72 / 87 → 83%
Temperatur
85%
Lautstärke
100%
Audio
75 / 91 → 82%
Kamera
38 / 85 → 45%
Durchschnitt
75%
80%
Convertible - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test HP Spectre 13-h205eg x2 Convertible
Autor: Sebastian Jentsch (Update: 14.07.2022)