Test Apple iPad Air 1 Tablet
Das neue iPad Air ist bereits erschienen und macht vor allem in puncto Design einige Schwächen der beiden Vorgänger wieder wett. Gerade vom Ästhetik-Olymp aus Cupertino hätten wir ein flacheres Gerät bereits früher erwartet. Zudem ist es auch deutlich leichter geworden. Ebenfalls mit an Bord ist Apples neuer A7-Prozessor, welcher weiterhin von 1.024 MB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Bei der Speicherausstattung bleibt alles beim Alten. Es gibt vier Varianten mit jeweils 16, 32, 64 und 128 GB Flashspeicher. Begonnen bei 479 Euro werden für jede Speicherverdopplung weitere 100 Euro fällig. Das optionale LTE-Modem kostet weitere 120 Euro zusätzlich. Unser Testmodell verfügt über 16 GB und ist WiFi-only. Damit ist das iPad Air rund 20 Euro günstiger als seine Vorgänger.
Trotz des deutlich kleineren Energiespeichers soll die Laufzeit auch weiterhin zehn Stunden betragen. Dafür dürfte vor allem die optimierte Leistungsaufnahme des Displays verantwortlich sein. Die Konkurrenten des iPad Air sind breit aufgestellt und kämpfen in jeder Preisklasse um die Gunst der Käufer. Hochklassige Vertreter wie das Google Nexus 10 oder das Samsung Galaxy Note 10.1 bedienen sich Android als Betriebssystem, aber auch Microsoft liefert mit seinem Surface 2 ein richtig gutes Tablet, welches auf Windows 8.1 RT läuft. Diejenigen, die nicht bereit sind, Summen jenseits der 450 Euro in ein Tablet zu investieren, finden auch einige Geräte am Markt, welche erheblich preiswerter sind, deren Vorbild aber nicht zu verleugnen ist. So besitzen das Archos 97 Titanium HD (259 Euro) und das Bullman Tab 9 AQQR Retina (299 Euro) ebenfalls ein Retina-Display, sind aber erheblich günstiger.
Lesenswert: Testbericht des Apple iPad 2017 - die neue Einstiegsversion, iPad Air 2
Das Apple iPad Air misst 240 x 169,5 x 7,5 Millimeter (Länge x Breite x Höhe) und ist damit nicht nur deutlich schlanker als seine Vorgänger, sondern auch etwas schmaler. Das iPad 4 war noch stattlichere 185,7 mm breit. Apple hat hier vor allem die seitlichen Panelrahmen der Längsseite erheblich schmaler umgesetzt. Zwar wird dem eigenen Daumen damit nicht mehr sehr viel Platz geboten, um das Tablet zu halten, aber daran haben die Ingenieure aus Cupertino bereits schon in der Vorgeneration gedacht und dem Touchscreen eine Daumenerkennung spendiert. Mit dieser werden Berührungen dieses Körperteils nicht als Eingabe erkannt und verarbeitet, was in der Praxis sehr gut funktioniert.
Als Material setzt Apple wieder auf einen Unibody aus Aluminium. Dieser ist in den Farben „Spacegrau“ und „Silber“ verfügbar. Die Verarbeitung ist einfach erstklassig, da kann auch das Surface 2 nicht ganz mithalten, obwohl dies weniger anfällig gegenüber Fingerabdrücken ist. Das Design wirkt wie aus einem Guss und das Metall ist ein haptischer Schmeichler. Die Spaltmaße sind tadellos und das iPad präsentiert sich absolut unbeeindruckt gegenüber unseren Verwindungsversuchen. Lediglich wer viel Druck auf die Rückseite ausübt, wird eine minimale Wellenbildung auf dem Panel hervorrufen können. Apple bewirbt zudem die fettabweisende Beschichtung des Touchscreens. Einen Vorteil dadurch konnten wir jedoch nicht ausmachen. Fingerabdrücke sind schnell zu erkennen und lassen sich kaum vermeiden.
Bei den Anschlüssen hat sich nichts getan, im Vergleich zum Vorgänger. Der multifunktionale Lightning-Port wird nun von zwei Stereolautsprechern flankiert. Der 30-polige Anschluss entspricht weitestgehend einem modifizierten USB-2.0-Port, kann aber auch Audio- und Firewire-Signale verarbeiten. Außerdem gibt es die obligatorische Kopfhörerklinke. Zwar wären eine richtige USB-Schnittstelle oder eine Speichererweiterung mittels MicroSD-Slot weiterhin wünschenswert, doch Apple hält an seiner Politik fest und verzichtet auf diese Features.
Der Seitenschalter auf der rechten Seite lässt sich in den Einstellungen konfigurieren. Hier kann wahlweise eingestellt werden, ob er das Tablet stumm schalten kann oder den Rotation-Lock steuert.
Software
Auf dem Testgerät ist Apple iOS 7.0.3 installiert. Das im Vergleich zu seinen Vorgänger-Versionen optisch stark aufgearbeitete Betriebssystem ist deutlich bunter geworden und hat eine Schnellzugriffleiste spendiert bekommen, welche sich mittels eines einfachen Wischers vom unteren Bildschirmrand ausklappen lässt. Ein wenig wird man dabei an die Windows-Charmbars erinnert. Ansonsten hat sich an der Bedienung von iOS nichts großartig geändert. Apple bleibt seinem Erfolgskonzept treu und das ist auch gut so. Anders als bei den Tests des iPhone 5c und 5s sind wird jetzt aber auch Opfer eines Bugs geworden. Der Safari-Browser stützte während unseres Akkutests laufend ab, aber mehr dazu später. Dadurch, dass die Icons der Apps nicht so dicht gedrängt auf dem Screen haften wie bei den iPhones wirkt das Bild deutlich ruhiger und nicht knallbunt.
Die Kalifornier spendieren ihren Kunden nun ebenfalls eine vollständige Office Suite und bieten die Apps Pages, Numbers und Keynote nun kostenlos an. Auch andere Programme wie GarageBand und iPhoto sind nun kostenlos.
Kommunikation
Ins Internet gelangt das Apple iPad Air mittels des integrierten WLAN-Moduls. Dieses unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n und funkt in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz. Der neuere und potentiell schnelle ac-Standard wird nicht unterstützt. Die Reichweite des WLANs ist recht gut. Auch zwanzig Meter vom Router entfernt hatten wir noch eine ausreichende Signalstärke zum Router (Fritz!Box 6360). Der Aufbau von Webseiten dauert dann aber erheblich länger. Das kann das Surface 2 etwas besser.
Bluetooth ist in Version 4.0 mit am Bord. Auf NFC oder muss verzichtet werden. Optional kann bei Apple eine LTE-Variante des iPad Air erworben werden, dieses deckt mittlerweile alle gängigen Frequenzbänder ab. Alternativ kann auch mit schnellem HSPA+ Verbindung zum Internet aufgebaut werden.
Die Eigenschaften des iPad Air bezüglich der VoiP-Telefonie haben wir ebenfalls überprüft. Hier macht das Tablet alles richtig. Die Sprachqualität überzeugt dank der beiden integrierten Mikrofone auf beiden Seiten und auch die Videoqualität ist gut. Der Wechsel zwischen Front- und Rear-Kamera läuft zügig ab, sodass wir das Tablet diesbezüglich uneingeschränkt empfehlen könnten, wenn bei schwachem Licht das Bildrauschen nicht so stark wäre.
Kameras & Multimedia
Bei den Kameras hat Apple nichts großartig verändert. Die Frontkamera löst wieder mit 1,2 MP (1.280 x 960 Pixel) auf und dient der Videotelefonie. Diese Aufgabe erledigt sich auch recht zuverlässig. Für Fotos hingegen eignet sie sich nicht, dafür löst die Optik einfach zu niedrig auf.
Die sogenannte iSight-Kamera auf der Rückseite löst mit 5 MP (2.560 x 1.920 Pixel) auf und eignet sich bei guten Lichtverhältnissen durchaus für einen Schnappschuss. Bei Nahaufnahmen fängt sie jedoch zu viel Licht ein und neigt zu einer leichten Überbelichtung. Videos nimmt die Optik in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf. Besonders an dieser Stelle merkt man, dass die iSight-Kamera vor allem für die Videotelefonie konzipiert wurde, denn bei etwas schnelleren Schwenks verschwimmt das Bild sehr schnell. Hier macht sich der fehlende Bildstabilisator deutlich bemerkbar. Außerdem verfügt die Kamera weder über ein Hilfslicht noch über einen Blitz, sodass Aufnahmen bei Dunkelheit ausgeschlossen sind.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör ist gewohnt spartanisch. Neben einem modularen Netzteil mit einer Nennleistung von 12 Watt legt Apple dem iPad Air das passende Verbindungskabel bei, welches sich sowohl zum Laden des Tablets als auch für die Datenübertragung zu einem Computer eignet. Das war es auch schon.
Optional gibt es eine Menge mehr. Besonders die Smart-Covers (39 Euro) oder –Case (49 Euro) stellen eine sinnvolle Ergänzung zum iPad Air dar. Aber auch Drohnen (350 Euro) und viele nützliche Accessoires lassen sich im Apple Store erwerben.
Garantie
Apple bietet zwölf Monate Garantie auf das iPad Air. Diese Garantie wird in Europa durch eine Gewährleistung von zwei Jahren ergänzt. Außerdem gibt es einen 90 Tage umfassenden Telefonsupport dazu.
Die Garantieerweiterung Apple Care+ (99 Euro) erhöht die Dauer auf 24 Monate und muss binnen 90 Tagen nach dem Kauf erworben werden. Es deckt bis zu zwei unbeabsichtigte Beschädigungen ab. Dabei wird jedoch zusätzlich eine Servicepauschale von 49 Euro für jeden Reparatur-Fall erhoben.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur des Apple iPad Air profitiert von der hohen Panelauflösung und der dadurch größeren Arbeitsfläche sowie vom 4:3 Format. Im Hochformat sind die Tasten mit 10 x 12 mm (Breite x Höhe) zwar nicht sonderlich groß, aber angenehm dimensioniert. Etwa 70 Prozent des Screens bleiben dabei sichtbar, sodass dieses Format meistens zum Surfen im Web benutzt wird. Im Querformat bleiben immerhin 50 Prozent des Bildschirmes einsehbar, dafür steigen Tastengrößen aber auf 12 x 14 mm an. Dieses Layout eignet sich besonders gut zum Schreiben von E-Mails oder anderen kurzen Texten. Durch die üppigen Zwischenräume der einzelnen Tasten besteht keine große Gefahr, sich zu vertippen. In summa liefert Apple hier ein gutes Layout ab.
Der 9,7 Zoll große Touchscreen unterstützt bis zu zehn Eingaben gleichzeitig und setzt diese auch schnell und präzise um. Die Fingerspitzen können mit geringem Widerstand über die Glasoberfläche gleiten. Das kann das Microsoft Surface 2 jedoch noch ein wenig besser. Insgesamt stellt dies aber Kritik auf hohem Niveau dar.
Auch beim Display hat sich augenscheinlich nichts verändert. Es besitzt immer noch eine Diagonale von 9,7 Zoll und löst mit 2.048 x 1.536 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 4:3 und einer Pixeldichte von 264 PPI. Letztere ist damit so hoch, dass ein Text schon sehr nahe herangezoomt werden muss, um eine Treppchenbildung sichtbar zu machen.
Hinter dem vielversprechenden Namen Retina-Display verbirgt sich ein IPS-Panel. Ob es bereits mit sparsameren IGZO-Technologie (Indium-Gallium-Zink-Oxid) ausgestattet ist, wissen nur die Kalifornier selbst. Die beziehen zu den Vermutungen jedoch keine Stellung. Die Panel-Spezialisten von DisplayMate weisen das iPad Air mit IGZO-Technik aus.
In puncto Helligkeit hat das Tablet auf jeden Fall kräftig zugelegt und erstrahlt nun mit maximalen 473 cd/m². Damit ist es deutlich heller als das iPad 4 (max. 327 cd/m²). Auch die Ausleuchtung ist mit 90 Prozent deutlich gleichmäßiger als beim Vorgänger (84 %). Auch das Surface 2 (max. 388 cd/m², 89 %) kann an dieser Stelle nicht ganz mithalten. Rein subjektiv sind die Unterschiede zwischen den Konkurrenten aber nicht zu erkennen. Erfreulicher Weise konnten wir beim iPad Air keinerlei Lichthöfe (Screen-Bleeding) ausmachen. Auch das von vielen Käufern bemängelte Durchscheinen der gelben Hintergrundbeleuchtung am Panelrand konnten wir beim Testgerät nicht beobachten.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 473 cd/m²
Kontrast: 1154:1 (Schwarzwert: 0.41 cd/m²)
ΔE Color 2.82 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.45 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.47
Der Schwarzwert des Apple iPad Air beträgt 0,41 cd/m² und ist damit zwar nicht überragend, aber dennoch recht ordentlich. Setzt man den Wert im Kontrast zu der hohen Helligkeit des Panels, geht er absolut in Ordnung. Außerdem ist er etwas besser als beim Surface 2 (0,51 cd/m²). Auch die Android-Konkurrenz ist nicht wesentlich besser. Hier liegt das Sony Xperia Tablet Z (0,39 cd/m²) unterhalb des Messwertes des Testgerätes. Das Nexus 10 (0,58 cd/m²) hat bereits einen erhöhten Schwarzwert zu verzeichnen. Vor allem bei Filmsequenzen ist ein guter Wert wichtig, um ein möglichst tiefes Schwarz darstellen zu können. Das macht das iPad Air im Vergleichsfeld recht gut, muss dafür aber aufgrund seines 4:3 Formates mit schwarzen Rändern arbeiten. Der Kontrastwert des Tablets ist mit 1.154:1 wirklich sehr gut. Rein subjektiv werden die Farben sehr satt und kräftig wahrgenommen, was die Ergebnisse untermauern.
Die Farbdarstellung des iPad Air ist vorbildlich. Zwar macht Apple keine genauen Angaben zu den Farbraumabdeckungen, weist jedoch darauf hin, dass der sRGB-Raum nahezu vollständig abgedeckt wird. Die Kalibrierung des Panels ab Werk ist ebenfalls richtig gut. Die Farbtemperatur bewegt sich nah am Optimum und beträgt 6.768 K. Auch die RGB-Balance hat ihren Namen redlich verdient. Die Farbtreue ist ebenfalls ausgezeichnet. Lediglich Blau überschreitet den Wert von DeltaE 3 minimal und wäre damit bei genauer Betrachtung für ein geschultes Auge als Abweichung zu erkennen. Auch bei den Mischfarben erreicht das iPad Air einen durchschnittlichen DeltaE von 3 und liegt im optimalen Bereich. Die Graustufen sind sogar noch besser, hier liegt der Schnitt unter dE 2. Prima, damit ist das Tablet auch bestens für Profis geeignet, bei denen es auf Präzision in der Farbwiedergabe ankommt.
Im Außeneinsatz macht das iPad Air eine gute Figur. Die enorme Helligkeit und der erstklassige Kontrast lassen auch bei hellem Umgebungslicht einen Einsatz des Gerätes zu. Lediglich im direkten Sonnenlicht hat das Tablet dennoch seine Schwierigkeiten. Das liegt vor allem an der spiegelnden Oberfläche. Zwar sind die Inhalte auf dem iPad noch erkennbar, aber die Betrachtung wird recht mühsam. Ansonsten meistert das Air problemlos alle Lebenslagen.
Die verwendete IPS-Displaytechnologie im Apple iPad Air sollte für eine extreme Blickwinkelstabilität sorgen. Das ist auch weitestgehend der Fall. Ab einem Betrachtungswinkel von etwa 110 ° macht sich jedoch der Raum zwischen der Glasoberfläche und dem Panel bemerkbar, da dann Spiegelungen wahrnehmbar sind. Wird der Winkel weiter vergrößert, verzerrt das Bild förmlich. Außerdem hat das iPad bei hellem Umgebungslicht mit der spiegelnden Oberfläche zu kämpfen, sodass keine wirklich extremen Betrachtungswinkel möglich sind. Im alltäglichen Gebrauch wird aber vor allem das erste Manko kaum auffallen. Genauso wenig das leichte IPS-Glowing bei der schwarzen Farbdarstellung.
Im Apple iPad Air kommt der gleiche Prozessor zum Einsatz, wie im iPhone 5S. Die 64-Bit Apple A7 CPU taktet jedoch mit rund 100 MHz mehr als im Smartphone und lässt zusammen mit der integrierten Grafikeinheit Imagination PowerVR G6430 kräftig die Muskeln spielen. Die GPU unterstützt neben OpenGL 4 auch OpenGL ES 3.0 sowie DirectX 10. Der Arbeitsspeicher beträgt 1.024 MB.
Die Prozessor-Leistung ist richtig gut. Obwohl es sich lediglich um einen Dual-Core handelt, lässt das iPad Air auch die schnelle Smartphone-Konkurrenz mit Snapdragon 800 hinter sich, welche über vier Rechenkerne verfügen, die zudem auch noch höher takten. Zumindest zeichnet sich dieses Bild im Linpack Benchmark, in dem das Tablet einen Multithread-Wert von 977 MFLOPS erreicht. Selbst ein Performance-Riese wie das Sony Xperia Z1 (964 MFLOPS) kommt da nicht ganz heran. Leider gibt es noch kein Tablet mit dem schnellen SoC in unserer Datenbank, sodass wir als Vergleichswert ein Smartphone heranziehen. Kommende Geräte, wie das Nokia Lumia 2520, greifen auf diesen SoC zurück.
Beim Physics-Test des Benchmark 3DMark Unlimited zeichnet sich ein etwas anderes Ergebnis ab. Hier erreicht das iPad Air einen Wert von 8.520 Punkten und rangiert damit sogar noch etwas unter dem eigenen Vorgänger (8.850 Punkte). Da beide Modelle einen gleichstark getakteten Prozessor besitzen, wird es sich um eine Messungenauigkeit handeln. Anders sieht es da bei den Vergleichswerten mit dem Surface 2 (12.692 Punkte) und dem Xperia Z1 (Snapdragon 800, 14.477 Punkte) aus. Hier wird das Apple Produkt deutlich geschlagen, wenn die Windows- und Android-Geräte ihre doppelte Kernzahl ausspielen können.
Grafikberechnungen beherrscht das iPad Air ausgezeichnet. In Offscreen-Benchmarks wie dem Graphics Test des 3DMark Unlimited (18.868 Punkte) oder des GFX Bench 2.7 (27 fps) ist es schneller als alle anderen Konkurrenten. Das Surface 2 (Tegra 4) erreicht mit 14.812 Punkten ein deutlich schlechteres Ergebnis und auch das Xperia Z1 (17.966 Punkte) ist etwas langsamer. Da das iPad Air jedoch eine höhere Panel-Auflösung besitzt, ist der Onscreen-Wert beim GFX Bench etwas schlechter als bei den Konkurrenten.
Der Speicher ist recht flott unterwegs, wenn man die Messdaten von PassMark betrachtet. Die lineare Lesegeschwindigkeit ist mit rund 322 MB/s recht schnell. Das Surface 2 erreicht in einem anderen Benchmark nur etwa 139 MB/s. Deutlich rasanter ist das Samsung Galaxy S4 (413 MB/s), welches in diesem Bereich schon die Werte einer SSD erreicht.
In summa liefert das neue iPad eine sehr gute Vorstellung und kann sich einstweilen die Krone für den stärksten Grafik-Chipsatz sichern. In dem Tablet sind auch für die kommenden Jahre reichliche Leistungsreserven vorhanden.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Microsoft Surface 2 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Sony Xperia Z1 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Microsoft Surface 2 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Sony Xperia Z1 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Microsoft Surface 2 | |
Apple iPhone 5S | |
Apple iPhone 5S | |
Sony Xperia Z1 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPhone 5S | |
Sony Xperia Z1 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPhone 5S | |
Sony Xperia Z1 |
Das Apple iPad Air entpuppt sich in den Browser-Benchmarks im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Safari als echte Surf-Maschine. In keinem der Vergleichtests kann einer der Konkurrenten dem Testgerät das Wasser reichen. Lediglich im Sunspider 1.0 kann das Microsoft Surface 2 gleichziehen. Das Tablet der Kalifornier eignet sich somit prima zum Surfen im Web, wozu auch die hohe Display-Auflösung beiträgt. Webseiten lassen sich auch sehr gut in der klassischen Version betrachten, ohne auf eine mobile Version zurückgreifen zu müssen. Einziges Manko bleibt die fehlende Flash-Unterstützung.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Google Nexus 10 | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Archos 97 Titanium HD | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Google Nexus 10 | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Selbst anspruchsvollste Spiele stellen das Apple iPad Air vor keine Probleme. Die im SoC integrierte Imagination PowerVR G6430 liefert eine sehr gute Performance und unterstützt bereits den moderneren Standard OpenGL ES 3.0, sodass auch kommende Titel das Tablet vor keine unlösbaren Aufgaben stellen werden. Alle Games lassen sich in ihrer vollen Pracht genießen. Auch modernste Titel, wie Fifa 14, Asphalt 8 oder Infinity Blade III, stellen da keine Hürde dar.
Der gute Touchscreen und die hervorragend arbeitenden Sensoren unterstützen dabei das Spielvergnügen und verrichten ihre Dienste tadellos.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Apple iPad Air sind im Idle-Betrieb recht moderat und erreichen einen Höchstwert von 31,4 °C. Damit ist es zwar etwas wärmer als die meisten Konkurrenten, denn das Surface 2 (28,3 °C) und das Nexus 10 (28,9 °C) bleiben deutlich unter der 30-Grad-Marke, aber es ist auch nicht so ein Hitzkopf wie das Sony Xperia Tablet Z, welches selbst im Leerlauf Spitzenwerte von bis zu 38,8 °C erreicht.
Unter Last steigen die Werte des iPad Air auf bis zu 42,1 °C an. Es wird damit sogar noch heißer als das iPad 4 (max. 40 °C), was angesichts der geringen Bauhöhe aber auch nicht sonderlich verwunderlich ist. Dennoch ist es wieder nur das Sony Tablet (max. 43,4 °C), das wärmer wird. Das Surface 2 (max. 35,3 °C), das Archos 97 (max. 34,5 °C) und das Bullman AQQR (36,7 °C) bleiben deutlich kühler. Die erhöhten Temperaturen des iPads haben wir mit Hilfe des Relative Benchmarks ermittelt. Dies stellt somit keinen utopischen Ausnahmewert dar, sondern wird beim Spielen durchaus häufiger erreicht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Das iPad Air besitzt zwei Stereolautsprecher, welche den Lightning-Anschluss an der Unterseite flankieren. Die Positionierung ist damit eher suboptimal, denn ein wirklicher Stereoklang will sich nicht einstellen. Praktisch ist jedoch, dass selbst wenn das Tablet im Querformat gehalten wird, höchsten einer der Lautsprecher abgedeckt werden kann.
Dabei ist die Leistung der Komponenten angesichts der Größe eigentlich recht überzeugend. Die Höhen sind klar und verzerren auch bei maximaler Lautstärke nicht. Selbst die Mitten sind gut wahrnehmbar und der Bass ist sogar so stark, dass er das Gerät erzittern lassen kann. Vor allem letzteres hat uns aufgrund des geringen Volumens des Tablets stark überrascht. Für ein Gerät dieser Größe ist es wirklich ein hervorragendes Ergebnis. Auch die Ausgabe über die Stereoklinke ist tadellos.
Energieaufnahme
Apple konnte die Effizienz des iPad Air gegenüber dem Vorgänger nochmal verbessern. Im Idle-Betrieb nimmt das Tablet gerade mal 1,8 bis 7,1 Watt auf. Beim iPad 4 waren es noch 2,6 bis 8,4 Watt. Das Surface 2 (1,8 – 4,1 W) und das Sony Xperia Tablet Z (1,9 – 4,7 W) benötigen an dieser Stelle deutlich weniger Energie.
Unter Last verlangt das iPad Air maximal 10,4 Watt. Das stellt ebenfalls eine Verbesserung dar und ist erheblich weniger als bei Microsofts Tablet (max. 15,8 W), aber aufgrund der leistungsstarken Grafikeinheit auch wesentlich mehr als beim Tablet Z (max. 5,6 W). In summa haben die Ingenieure von Apple gute Arbeit geleistet und konnten sowohl die Performance erhöhen als auch den Energiebedarf senken. Dennoch sind die Geräte mit Qualcomm-SoC hier noch leicht im Vorteil.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.8 / 5.9 / 7.1 Watt |
Last |
7.5 / 10.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Apple iPad Air verfügt über einen 32,4 Wh starken Energiespeicher, welcher im Vergleich zum iPad 4 (42,5 Wh) deutlich verkleinert wurde. Dennoch offerieren die Kalifornier eine gleichbleibende Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. Um die maximale Laufzeit zu ermitteln, wird die Panel-Helligkeit auf das Minimum gedimmt und alle Kommunikationsmodule bis auf WLAN deaktiviert. Dann wird im Browser ein Skript ausgeführt, welches das Lesen eines Buches simulieren soll. Fast einen Tag lang hält das iPad durch und erreicht damit einen sehr guten Wert. Dieser ist leider aber nicht sehr praxisnahe, da die Display-Leuchtkraft dann so dunkel war, dass man Mühe hat den Inhalt zu erkennen.
Im umgekehrten Szenario wird die minimale Laufzeit ermittelt. Dabei wird bei maximaler Screen-Helligkeit und allen aktivierbaren Energieverbrauchern Epic Citadel ausgeführt. Das Tablet schaffte immerhin über vier Stunden.
Ein gut vergleichbares Ergebnis liefert der Video-Test. Hier wird mit einer genormten Leuchtstärke von 150 cd/m², in einer Endlosschleife das Video Big Buck Bunny abgespielt. Alle übrigen Verbraucher werden dabei deaktiviert. Fast elf Stunden Filmgenuss in Full-HD sind damit ununterbrochen möglich. Ein wirklich gutes Ergebnis, welches jedoch nicht an das Surface 2 (12:12 Std.) heranreicht.
Als weiteres praxisnahes Szenario arbeiten wir mit unserem WLAN-Test. Auch hier wird mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² gearbeitet und lediglich WiFi ist aktiviert. Im Browser wird dann per Skript alle 40 Sekunden eine andere Webseite aufgerufen. Leider lief der Test nicht reibungslos, denn das iPad Air beendete den Browser nach einigen Minuten. Da dies sowohl mit Safari als auch mit Google Chrome nicht funktionierte, wird der Fehler im Betriebssystem zu finden sein. Außerdem war er auf einem iPad 3 mit dem gleichen Betriebssystem reproduzierbar. Gut möglich, dass Apple mit einem der kommenden Updates den Fehler behebt. Um dennoch ein Ergebnis zu erhalten, wurde der Testaufbau von Hand durchgeführt und eine gute Stunde im Web gesurft. Anschließend haben wir das Ergebnis hochgerechnet und erhielten mit über neun Stunden ein gutes Resultat.
In summa liefert das iPad bezüglich der Akkuleistung eine gute Vorstellung ab. Die von Apple offerierten zehn Stunden Betriebsdauer sind durchaus realistisch.
Mit dem iPad Air liefert Apple abermals ein wirklich hervorragendes Tablet. Das Gerät wirkt nicht nur optisch wie aus einem Guss, sondern auch das Betriebssystem und die Software vermitteln den Eindruck maßgeschneidert zu sein. Die Kalifornier schaffen es auch weiterhin sich von der Masse abzuheben. Dabei ist das Retina-Display zwar nicht mehr sonderlich neu und innovativ, aber sinnvoll verbessert worden. Außerdem gibt es zumindest bei der professionellen Bildbearbeitung und –präsentation keine echten Alternativen zum iPad. Multimedia-Fans hingegen sollten sich vielleicht eher ein anderes Tablet genauer anschauen. Das Microsoft Surface 2 besitzt ein sehr gutes Panel im Format 16:9 und kommt damit ohne störende Balken aus. Außerdem ist die Laufzeit bei der Filmwiedergabe höher als beim Konkurrenten mit dem Apfel.
Das iPad hat aber auch mit der hohen Wärmeentwicklung zu kämpfen. Zwar werden vor allem Spiele-Freunde ihren Spaß an dem leistungsstarken Tablet haben, aber dafür werden gerade beim Gaming die Oberflächentemperaturen in die Höhe getrieben. Auch die Positionierung der eigentlich sehr guten Lautsprecher ist nicht sehr gelungen.
Dennoch bleibt das iPad die Referenz für in puncto Verarbeitung. Ein so leichtes und schlankes Gerät in dieser Größe ist einfach beeindruckend. Da ändern auch die von den Kollegen von iFixit festgestellten schlechten Wartungseigenschaften nichts. Die tolle App-Auswahl und mittlerweile auch kostenlosen Apple-Tools runden das Gesamtbild ab. Etwas produktiver ist dennoch das Surface 2, nicht zuletzt wegen der vollwertigen Office-Lösung und den durchdachten Tastaturen. Dennoch ist das größte Manko der Redmonder die vergleichsweise kleine App-Auswahl.
Vor allem für Besitzer des iPad 2 wird sich ein Umstieg nun endlich lohnen, da das Air nun endlich dünner geworden ist und den bislang würdigsten Nachfolger der zweiten Generation darstellt. Inwiefern die 64-Bit-Architektur des Prozessors von Nutzen ist, wird sich erst mit den entsprechenden Programmen zeigen, aber es ist ein logischer Schritt in die richtige Richtung.
In summa liefert Apple abermals ein tolles Produkt, das funktioniert und überzeugt. Auch wenn die Konkurrenten dem Pionier aus Cupertino mittlerweile sehr nahe kommen, lässt sich das iPad Air noch nicht vom Thron stoßen, muss ihn sich aber nun mit dem Surface 2 teilen.