Test Sony Xperia Tablet Z Tablet Update
Update zum Serienmodell:
Bereits sechs Wochen vor dem offiziellen Marktstart hatte uns Sony Deutschland das erste Vorserienmodell des Xperia Tablet Z, seines Zeichen das dünnste 10-Zoll-Tablet überhaupt, für einen kurzen Test zur Verfügung gestellt. Der Vorserienstatus bezog sich dabei auf den Beta-Software-Stand und das Display, das laut Herstelleraussage noch einen sichtbaren Gelbstich aufwies, der auch mit bloßem Auge zu erkennen war. Die Tests zu Temperatur und Leistungsaufnahme konnten wir ebenfalls nicht durchführen, da Sony uns das Vorseriengerät ohne zugehöriges Netzteil geschickt hatte. Mit dem jetzt erhaltenen Seriengerät werden wir den Presample-Test vervollständigen, einen Blick auf die Veränderungen zum Vorserienstand werfen, fehlende Tests nachholen, und natürlich wird sich das Sony Xperia Tablet Z jetzt auch der Bewertung stellen müssen.
Ruhig ist es in letzter Zeit um Sony geworden – zumindest beim Thema Tablets. Mit dem Vorgänger des aktuellen Testgerätes, dem Sony Xperia Tablet S, war der Elektronikriese zwar auf einem guten Weg. Unser Test förderte ein gutes Resultat mit nur geringen Schwächen zutage. Aus den Reihen der Käufer waren aber schon kurz nach Verkaufsstart Beschwerden über die Verarbeitungsqualität zu vernehmen. Das führte soweit, dass die Japaner das Tablet vorübergehend vom Markt genommen haben. Jetzt, etwa ein halbes Jahr später, will Sony wieder angreifen und die Scharte auswetzen, die das Tablet S hinterlassen hat.
Beim Design verlässt Sony den Weg, der beim Vorgänger eingeschlagen wurde. Statt der Verdickung im oberen Drittel der Rückseite lautet das Motto jetzt: flach und leicht. Und es besitzt wieder ein Gehäuse, das geschützt sein soll vor Wasser und staub. Das werden wir aber erst am Serienmodell überprüfen.
Die inneren Werte sind ganz auf Spitzenklasse getrimmt. Sony verbaut einen Qualcomm Snapdragon S4 Pro APQ8064A Vierkern-Prozessor, der zusammen mit der Adreno 320 GPU auf dem SoC sitzt. Dazu gibt es 2 GB RAM und 16 GB internen, per microSD-Karte erweiterbaren Speicher. Bei unserem Testmodell handelt es sich um die Variante mit WLAN. Es gibt auch noch ein Modell mit LTE-Modul, beide jeweils in Schwarz und Weiß. Varianten mit 32 GB Speicher sind ebenfalls angekündigt. Auf den Markt kommen soll das Sony Xperia Tablet Z noch im zweiten Quartal 2013. Dann soll auch ein Update auf Android 4.2 kommen, das Testgerät läuft noch auf 4.1. Die empfohlenen Preise lauten: 630 Euro für die LTE-Version, 499 Euro für WLAN und 16 GB, 549 Euro für WLAN und 32 GB.
Das Xperia Tablet Z ist mit 6,9 Millimeter Bauhöhe das derzeit flachste 10,1-Zoll-Tablet und sogar noch flacher als das nur 7,9 Zoll große Apple iPad Mini. Letzteres wirkt aber aufgrund seiner abgerundeten Kanten noch dünner. Das Gewicht des Tablet Z liegt bei 500 Gramm – ebenfalls unerreicht in dieser Größenkategorie. Bei Höhe und Breite kann sich das Sony Xperia Tablet Z naturgemäß kaum von der Konkurrenz abheben.
Bei der Materialauswahl beschränkt Sony sich auf gummierten Kunststoff. Das ist einerseits kein Wunder, denn mit Aluminium wäre das niedrige Gewicht kaum realisierbar. Andererseits passt die griffige Oberfläche auch sehr gut zum Anspruch eines robusten Tablets, das zudem wasser- und staubdicht sein soll. Weniger gut passt hingegen die nur mäßige Stabilität des flachen Tablets. Es lässt sich recht leicht verbiegen und gibt dann auch leise Knarzgeräusche von sich.
Optisch fällt das Gehäuse des Sony Xperia Tablet Z in die Kategorie "schlicht und zeitlos". Bis auf die abgerundeten Ecken ist es sehr geradlinig gehalten. Sony spricht vom OmniBalance-Design mit dem "unverwechselbaren", in Silber gehaltenen Power-Butten, der gleichzeitig der einzige "Farbtupfer" am Gerät ist. Insgesamt wirkt das Tablet Z sehr geradlinig und elegant. Durch die schwarze Farbe unseres Testmodells wird dieser Eindruck noch verstärkt.
Die IP55/57-Schutzmaßnahmen werden erst auf den zweiten Blick sichtbar. Sony hat es geschafft, die Staubschutzkappen über den Anschlüssen nahtlos in das elegante Gehäuse zu integrieren. Dennoch lassen sie sich angenehm leicht öffnen, ohne dass die Fingernägel in Gefahr sind. Aus Rücksicht auf das Vorserienmodell haben wir auf die Überprüfung der Wasser- und Staubdichtigkeit verzichtet. Das werden wir aber nachholen, sobald das Seriengerät bei uns eintrifft. Das Vorgängermodell Tablet S hatte ja hier anfänglich so seine Probleme.
Im Vergleich zum Vorserienmodell hat sich nichts mehr geändert. Auch im Serientrimm lässt das gummierte Gehäuse noch recht leicht verwinden. Die Wasserdichtigkeit haben wir natürlich auch überprüft. Strahlwasser in Form von Regen etwa kann dem Xperia Tablet Z überhaupt nichts anhaben. Und selbst ein kurzweiliges, vollständiges Untertauchen hat es anstandslos verkraftet. Bedienen lässt sich der Touchscreen mit nassen Fingern allerdings nicht. Zudem führen größere Wassertropfen zu ungewollten Eingaben.
Bei der technischen Ausstattung macht Sony keine halben Sachen und zielt ganz klar auf die Spitzenmodelle der etablierten Konkurrenz ab, als da wären: Apple iPad 4, Google Nexus 10, Samsung Galaxy Note 10.1 oder Asus Transformer Pad Infinity TF700T. Um in der Spitzenklasse mitmischen zu können, verbaut Sony dasselbe SoC (System-on-Chip) wie im Smartphone-Flaggschiff Xperia Z. Es handelt sich um den Qualcomm Snapdragon S4 Pro APQ8064A, dessen vier Krait-Kerne mit 1,5 GHz getaktet sind. Er wird begleitet von der Adreno 320, einer ebenfalls als recht leistungsstark bekannten Grafikeinheit. An Arbeitsspeicher stehen üppige 2 GB zur Verfügung, was aber im Highend-Bereich mittlerweile zum guten Ton gehört. Unser Testmodell kommt mit 16 GB internem Speicher. Daneben gibt es eine Version mit 32 GB Speicher für 549 Euro und eine LTE-Variante, dann wieder nur mit 16 GB, für 639 Euro. Mittels einer microSD-Karte lässt sich die Kapazität um bis zu 64 GB erweitern.
An der kurzen linken Seite bringt Sony den schon erwähnten "unverwechselbaren" Power-Knopf und die sehr filigrane Lautstärkewippe unter, die sich aber aufgrund einer Erhebung auf der Lauter-Seite gut erfühlen lässt. Alle Bedienelemente und Schnittstellen sind leicht im Rahmen versenkt. Die Einschübe für microSD-Karten und SIM-Karte (in unserem Testmodell blockiert) befinden sich ebenso am unteren Rand wie die kombinierte USB-Ladebuchse, die auch zur Ausgabe von Videomaterial dient. Dafür ist jedoch ein MHL-Adapter erforderlich. An der Oberkante des Gerätes versteckt sich ein Infrarot-Sensor, der das Tablet zur Universalfernbedienung macht.
Software
Die Gerätesoftware ist jetzt auf dem finalen Stand, eine Veränderung gegenüber der Vorserie konnten wir nicht feststellen. Auch beim Betriebssystem hat sich nichts weiter getan. Es läuft nach wie vor Android 4.1.2 Jelly Bean auf dem Sony Xperia Tablet Z. Sony hat aber bereits ein Update auf 4.2 angekündigt.
Sony versieht das Android-System mit seinen typischen Xperia-Apps wie Walkman, Album, Filme und zahlreich weitere, zum Teil sehr nützliche Apps. Zudem bringt das Tablet eine virtuelle Tastatur im Xperia-Layout mit. Sie hat ein sehr aufgeräumtes Design. Oberhalb der Buchstaben wird eine zusätzliche Reihe mit häufig genutzten Sonderzeichen eingeblendet. Hinter der Zauberstab-Taste verbergen sich die Einstellungen zur Individualisierung der Tastatur.
Kommunikation & GPS
Unser Vorseriengerät ist ein WLAN-only-Modell. Um welches WLAN-Modul es sich dabei handelt, konnte man uns bisher nicht mitteilen. Letztlich ist aber wohl nur unklar, ob es sich um eine Dualband-taugliche Variante handelt. Beim Smartphone Xperia Z ist das nicht der Fall. Den schnellen Mobilfunk-Standard LTE wird das Tablet Z gegen Aufpreis auch bieten. Unterstützt werden auch die in Deutschland genutzten Frequenzbänder 3 und 20, darüber hinaus die Bänder 1, 5, 7 und 8.
Für die Kommunikation über kurze Strecken stehen Bluetooth 4.0 und NFC zur Verfügung. Zur Standortbestimmung und Navigation nutzt das neue Sony-Tablet eine aGPS-Empfänger, der sich auch mit dem GLONASS-System versteht. Die Funktion des GPS-Sensors ist über jeden Zweifel erhaben. Nach wenigen Sekunden sind ausreichend viele Satelliten gefunden, und eine stabile Verbindung steht. Sogar in geschlossenen Räumen.
Kameras & Multimedia
Auf die Kameras hat Sony offenbar besonderen Wert gelegt. Zumindest widmet die Pressemitteilung diesem Thema einen großen Absatz. Die frontseitige Kamera löst mit 2 MP auf, die Hauptkamera auf der Rückseite bringt es auf 8 MP. Beide zeichnen Filme in FullHD auf. Das Besondere laut Hersteller sind die verbauten CMOS-Sensoren namens Sony Exmor R, die erstmals in einem Tablet zum Einsatz kommen und die Leichtausbeute deutlich verbessern sollen. Die technischen Daten klingen jedenfalls mehr nach einer Digicam denn nach einem Tablet: Autofokus mit Gesichts- und Lächelerkennung, HDR-Modus, Burst-Modus mit 10 Bildern pro Sekunde, Selbstauslöser, Bildstabilisator, Szenenautomatik.
Die Bedienung der Kamera-App ist gut gelöst. Die Lautstärkewippe dient zum Zoomen. Allerdings sollte man den digitalen Zoom nicht überstrapazieren, die Bildqualität lässt sehr früh nach. Die Lichtausbeute des Sensors ist wirklich recht hoch, bei diffusem Licht wird dennoch ein deutliches Bildrauschen sichtbar. Die Bildqualität der Frontkamera taugt bestenfalls für Schnappschüsse. Die Aufnahmen sind insgesamt zu dunkel, zu körnig und zu unscharf. Mit der Hauptkamera gelingen Fotos ungleich besser. Eine gute Kamera kann aber auch diese 8-MP-Optik nicht ersetzen. Zwar stimmen die hier die Farben, die Bilder wirken brillanter. Die Schärfe lässt aber ebenfalls zu wünschen übrig. Im Videomodus fällt auf, dass das Live-View-Bild stets etwas ruckelt. Und das ist bei schnellen Schwenks auch im Video selbst wahrnehmbar. Die Aufnahmen in FullHD-Qualität liegen etwa auf dem Niveau der Fotos. Ein leichter Rotstich fällt auf. Unterm Strich ist die Videoqualität aber ordentlich.
Zubehör
Der Lieferumfang ist überschaubar. Im Karton des Sony Xperia Tablet Z liegt nur das obligatorische Netzteil nebst USB-/Ladekabel. Optional bietet Sony eine Reihe weiterer, kostenpflichtiger Zubehörteile an. Dazu zählen eine schicke Ladestation, die gleichzeitig als Ständer fungiert, für 39 Euro, eine Lederhülle für fast schon unverschämte 79 Euro und eine Display-Schutzfolie für 19 Euro.
Garantie
Sony gewährt einen Garantiezeitraum von 24 Monaten auszugehen. Zubehör und Akku werden 12 Monate lang von der Garantie abgedeckt.
Eingabegeräte & Bedienung
Im ausgeschalteten Zustand ist der Übergang von Display zum recht breit geratenen Rahmen kaum zu erkennen. Fingerabdrücke zieht jedenfalls die gesamte Frontseite magisch an. Die Bedienung des Sony Xperia Tablet Z leidet darunter freilich nicht. Im Gegenteil: Alle Gesten und Berührungen werden verzögerungsfrei in Befehle umgesetzt, die Steuerung klappt sehr präzise. Den Vorserien-Status merkt man dem Testgerät in diesem Bereich jedenfalls nicht an. Die Bedientasten, vor allem der Powerknopf, dürften aus unserer Sicht einen etwas definierteren Druckpunkt besitzen. Nutzen lassen sie sich dennoch einwandfrei. Die automatische Drehung des Display-Inhaltes genehmigt sich allerdings eine Gedenksekunde.
Sony verbaut ein 10,1 Zoll großes "HD Reality Display" mit Sony Mobile BRAVIA Engine 2. Die Auflösung beträgt 1920 x 1200 Pixel und liegt damit exakt auf dem Niveau vom Asus Transformer Pad Infinity TF700T. Das Google Nexus 10 (2560 x 1600) und das Apple iPad 4 (2048 x 1536) bieten hingegen noch deutlich höhere Auflösungen und damit auch höhere Pixeldichten von 298 bzw. 263 PPI. Das Sony Tablet Z kommt hier "nur" auf 224 PPI. Schriften und Grafiken erscheinen dennoch sehr scharf, es wird halt ein entsprechend kleinerer Bildschirminhalt angezeigt. Dennoch ist die Auflösung völlig ausreichend. Geschützt wird das Panel von einer Scheibe aus kratzfestem Mineralglas.
Da sich der Vorserienstatus unseres Presamples ja unter anderem auf das Display bzw. dessen Abstimmung bezogen hatte, war damit zu rechnen, dass sich in diesem Bereich die auffälligsten Änderungen auf dem Weg zum Serienmodell ergeben würden. Sehen wir uns zunächst die Ergebnisse bei Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert an. Hier zeigt sich, dass Sony noch einmal an der Helligkeitsschraube gedreht hat. Gegenüber dem Presample steigt die maximale Leuchtdichte von 346 cd/m2 auf satte 409 cd/m2 an. Das kommt dem Xperia Tablet Z gerade im Außeneinsatz zugute, wo der Bildschirminhalt jetzt den vielleicht entscheidenden Ticken besser zu erkennen ist. Mit der Helligkeit steigt allerdings auch der Schwarzwert ein wenig an. Statt 0,4 cd/m2 beträgt er jetzt 0,5 cd/m2. Herausragend sind beide Werte nicht, das gilt auch für den Kontrast von 818:1, der aber absolut gesehen völlig in Ordnung ist.
Unter 1) werden die Display-Messungen des Vorserienmodells ausgegeben, unter 2) die des Seriengerätes.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 346 cd/m²
Kontrast: 887:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Greyscale 3.57 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.46
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 409 cd/m²
Kontrast: 818:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 6.12 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.7 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.92
An der subjektiven Bildqualität des Sony Xperia Tablet Z hat sich zur Vorserie nichts geändert, außer dem jetzt nicht mehr vorhandenen Gelbstich. Farben kommen leuchtend und knackig rüber, dunkle Bereiche fallen recht satt aus. Mehr wollen wir an dieser Stelle zum Thema Bildwiedergabe noch nicht berichten.
Die Wiedergabe von Graustufen und Farben überprüfen wir mithilfe des Kolorimeters X-Rite i1Pro 2 und der Software CalMAN. Da Sony beim Xperia Tablet Z von einem erweiterten Farbraum spricht, führen wir den Color Checker sowohl mit sRGB- als auch im AdobeRGB-Farbkarten durch. Bei der Graustufendarstellung zeigt sich eine deutliche Veränderung im Vergleich zur Vorserie. Von einer Verbesserung kann man allerdings nicht gerade sprechen. Im Gegenteil: Zum einem ist die Abweichung bei den Graustufen mit einem durchschnittlichen DeltaE von 4,7 deutlich angestiegen. Zum anderen ist die Farbtemperatur mit 6164 K erheblich wärmer geworden. Die Farbdarstellung fällt beim Serienmodell indes etwas homogener aus als beim Presample. Blau ist allerdings weiterhin überbetont. Mit dem Color Checker überprüfen wir die Farbtreue des Displays. Hierbei zeigt sich bei beiden Zielfarbräumen – sRGB und AdobeRGB – nahezu dieselbe mittlere Abweichung mit einem DeltaE von etwa 6,1. Das ist ein ordentliches Ergebnis. Mit dem Samsung Galaxy S4 kann das Sony Xperia Tablet Z in Sachen Farbtreue aber nicht ansatzweise mithalten.
Das Display leuchtet recht hell, die Glasscheibe spiegelt im Gegenzug stark. Somit hat das Sony Tablet Z prinzipiell dieselben Probleme wie die meisten anderen Tablets auch: Die Erkennbarkeit des Bildschirminhaltes fällt unter freiem Himmel bei hellem Sonnenschein nur unzureichend aus. Im Schatten klappt es hingegen einwandfrei.
An der Blickwinkelstabilität hat sich nichts geändert. Die ist auch völlig in Ordnung. Farben bleiben bis hin zu flachsten Winkeln stabil. Lediglich ein deutlicher Kontrastverlust wird bei Winkeln unterhalb von 30 Grad sichtbar.
Um es vorwegzunehmen: An der Leistung des Sony Xperia Tablet Z hat sich zwischen Presample und Seriengerät nichts mehr geändert. Bei allen Benchmarks erreichen die beiden Testgeräte annähernd identische Ergebnisse. Aufgrund des bereits guten Abschneidens des Vorserienmodells war aber auch nicht mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen.
Verbaut sind der Vierkern-Prozessor Qualcomm Snapdragon S4 Pro APQ8064A mit 1,5 GHz Takt. Daneben sitzt die Adreneo 320 GPU. RAM sind 2 GB vorhanden. Diese Eckdaten entsprechen also exakt dem Smartphone-Bruder Sony Xperia Z, das wir auch als Vergleichsgerät heranziehen. Der Geekbench 2 sieht das Sony Xperia Tablet Z in der Vergleichsgruppe auf Rang 2, nur das Google Nexus 10 erringt eine um 25 Prozent höhere Punktzahl. Der AnTuTu v3 bestätigt das gute Ergebnis. Hier platziert sich das Sony-Tablet sogar ganz vorne.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 |
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Sony Xperia Z | |
Google Nexus 10 |
Bei der Grafikleistung steht das dünne Tablets ebenfalls sehr gut da. Unter den Spitzenmodellen der Konkurrenz muss es nur das Apple iPad 4, das in einer eigenen Liga spielt, und das Google Nexus 10 fürchten. Das Smartphone Xperia Z fällt deutlich hinter seinen Tablet-Bruder zurück.
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 |
Bei der Internet-Performance liegen die beiden ungleichen Konzernbrüder jedoch nahezu gleichauf. Beide Xperia-Modelle müssen sich allerdings dem Apple iPad 4 und dem Google Nexus deutlich geschlagen geben. Insgesamt ist die Leistung aber in Ordnung.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Sony Xperia Z | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Sony Xperia Z | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 10 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des Sony Xperia Tablet Z macht auch eine gute Figur und muss sich nicht hinter der etablierten Konkurrenz verstecken. Die Benchmark setzt zwar hier weiterhin das Google Nexus 10 – zumindest sieht das AndroBench 3 so. Die Ergebnisse sind für sich genommen dennoch sehr beachtlich.
Zusammenfassend können wir dem Seriengerät eine sehr gute Leistung attestieren. Gegenüber der Vorserie hat Sony nicht mehr an der Leistungsschraube gedreht.
Temperatur
Das Temperaturverhalten des Vorseriengerätes haben wir aufgrund des kurzen Testzeitraums nur unter Volllast überprüft. Da es sich hierbei schon unauffällig verhielt, durfte man davon ausgehen, dass das Sony-Tablet auch im Idle-Modus einen kühlen Kopf behalten würde. Und das hat sich im Serientrimm bestätigt. Nur an einem einzigen Messpunkt wird das flache Tablet etwas mehr als handwarm. Insgesamt bleibt es aber stets angenehm kühl. Das Netzteil hingegen wird sowohl unter Volllast als auch im Normalbetrieb mit gut 43 Grad relativ warm, liegt aber noch locker im unbedenklichen Rahmen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Audioqualitäten des Xperia Tablet Z preist Sony fast schon überschwänglich an. Von 3D Surround Sound und ClearAudio+ ist in der Pressemitteilung die Rede. Kurzum: Positiv überraschen konnte uns die Klangqualität nicht. Die beiden Lautsprecher sind links und rechts im unteren Bereich des Rahmens untergebracht, sodass sie ihren Sound auch frei entfalten können, wenn das Gerät auf dem Tisch liegt. Nachteil: Hält man das Tablet quer in Händen, verdecken die Handballen die Boxen. Bis zu mittlerer Lautstärke ist der Klang in Ordnung, Mitten und Höhen kommen klar rüber, Bässe sind aber mehr oder weniger Fehlanzeige. Dreht man den Volume-Regler ganz auf, fangen die Lautsprecher an zu scheppern und zu krachen. Da sollte man besser auf einen guten Kopfhörer ausweichen.
Energieaufnahme
Sony verbaut einen 6000 mAh starken Lithium-Polymer-Akku. Klingt nach recht wenig, ist aber ohne eine Volt-Angabe nur ein Richtwert. Entscheidend für die Akkulaufzeit ist die Leistungsaufnahme. Hier erweist sich das Sony Xperia Tablet Z als recht sparsam. Im Idle-Betrieb liegt die Energieaufnahme zwischen 1,9 und 4,7 Watt. Im Vergleich zum Google Nexus 10 etwa ist das sehr sparsam. Das gilt umso mehr für den Stromverbrauch unter Last, der beim flachen Sony nie über 5,6 Watt ansteigt. Im ausgeschalteten Zustand konsumiert das Gerät gar keine Leistung – vorbildlich. Im Standby messen wir allerdings 0,4 Watt, das ist für unseren Geschmack etwas zu hoch.
Aus / Standby | 0 / 0.4 Watt |
Idle | 1.9 / 4.2 / 4.7 Watt |
Last |
5.5 / 5.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der Akkulaufzeit hatten wir uns noch eine Verbesserung gegenüber dem Vorserienmodell versprochen. Zwar war das Durchhaltevermögen unter Volllast schon sehr ansehnlich – und das ist es auch im Serientrimm noch –, beim Surfen im WLAN bei einer Helligkeit von 150 cd/m2 kam das Presample allerdings nur auf eine Laufzeit von knapp 6 Stunden. Doch hier hat Sony auch im Serienmodell nicht mehr viel rausholen können. 6:13 Stunden sind im 10-Zoll-Segment vergleichsweise wenig. Die maximale Akkulaufzeit bei minimaler Helligkeit und aktivierten Stromsparmodi fällt indes mit knapp 17 Stunden sehr lang aus. Insgesamt also eine etwas durchwachsene Vorstellung in der Akkudisziplin, zumal das Laden des Akkus ganze 6 Stunden in Anspruch nimmt.
Im Fazit zum Presample des Sony Xperia Tablet Z haben wir geschrieben: „Das Testgerät aus der Vorserie hat uns jedenfalls auf den Geschmack gebracht.“ Wir hätten uns jedoch eine Verbesserung bei Kameras und Lautsprecher gewünscht – aber nicht bekommen. Beim Display hat Sony hingegen nachgebessert – zumindest teilweise. Es leuchtet jetzt zwar heller, dafür fällt der Kontrast etwas geringer aus. Auch die Farbtreue wurde leicht optimiert. Im Gegenzug ist die Farbtemperatur deutlich zu warm, und die Graustufen zeigen größere Abweichungen als bei der Vorserie.
Positiv aufgefallen ist uns die geringe Leistungsaufnahme des Tablets. Da der Akku allerdings nur eine mäßige Kapazität bietet, fallen die Laufzeiten durchwachsen aus. Und die Ladedauer ist mit 6 Stunden viel zu lang. Da sich ansonsten gegenüber dem Vorserienmodell nichts geändert hat und das Sony Xperia Tablet Z auch in der Serie nahezu identische Benchmark-Ergebnisse erzielt, gilt das bereits zur Vorserie Gesagte: „An den Innereien gibt es allerdings nichts zu verbessern. Die Ausstattung erfüllt den Oberklasse-Anspruch und führt zu sehr guten Ergebnissen bei den ersten Leistungsmessungen. Das Gehäuse ist sehr flach und leicht ausgefallen und trotzt dennoch "Wind und Wetter". Etwas stabiler dürfte es für unseren Geschmack aber sein.“