Test Apple iPad Mini Tablet
Update: Ein Kollege in der Redaktion hat das Apple iPad mini nun gut drei Wochen privat in Benutzung. Am Ende dieses Artikels lesen Sie, welche Erfahrungen er im täglichen Einsatz gemacht hat.
Nach zahlreichen Gerüchten und Informationen haben Tim Cook (CEO) und Phil Schiller (SVP & Marketing-Chef) am 23. Oktober das Apple iPad Mini (iPad2,5) vorgestellt. Damit reagiert das Unternehmen aus Cupertino zum einen auf die Nachfrage der Kunden. Kleinere Tablets zu günstigeren Einstiegspreisen scheinen kurz vor Weihnachten gefragt zu sein. Auf der anderen Seite versucht Apple natürlich auch neue Kunden zu gewinnen, denen der bisherige Formfaktor eine Nummer zu groß ist. Firmengründer Steve Jobs hatte 7-Zoll-Tablets im Jahr 2010 noch mit den Worten „7-inch tablets are going to be DOA (Dead-On-Arrival)“ für nicht marktfähig erklärt. Auch ein Visionär kann sich irren. Der Aluminium-Unibody wurde neu entwickelt, wobei er optisch dem iPhone 5 ähnelt. Mit einer Bauhöhe von nur 7,2 Millimetern und einem Gesamtgewicht von rund 300 Gramm setzt Apple im Klassenvergleich abermals Maßstäbe.
Die integrierte Hardware besteht aus einem Mix aus alt und neu. Neu sind aktuelle Funktechnologien, der Lightning-Anschluss und der 7,9-Zoll-Bildschirm, der mit 1.024 x 768 Pixeln im 4:3-Format auflöst. Im Vergleich zum älteren iPad 2 ist die Pixeldichte klarerweise leicht gestiegen. Mit dem hochauflösenden Bildschirm des großen Bruders (2.048 x 1.536 Pixel, 264 DPI) kann die Anzeige aber nicht Schritt halten. Altbekannt ist der verwendete Apple A5 Dual-Core SoC mit einer Taktfrequenz von 1000 MHz (laut Geekbench). Zur weiteren Ausstattung gehören 512 MByte Arbeitsspeicher und bis zu 64 GByte Speicherkapazität.
Mit Blick auf das bisherige Tablet-Portfolio von Apple ist das iPad Mini das neue Einsteigergerät. Los geht es ab 329 Euro (UVP, Modell: A1432) für das WiFi-Modell mit 16 GByte Speicher. Für die doppelte Speicherkapazität verlangt das Unternehmen jeweils 100 Euro pro Ausbaustufe. Die Variante mit mobilem Internetzugriff (3G & LTE) wird ab Ende November erhältlich sein. Der Aufpreis für dieses Feature beträgt 139 Euro. Was bietet das iPad Mini, wie schlägt es sich gegen den wichtigsten Konkurrenten Google Nexus 7 und für wen ist es das richtige Tablet? Diese und weitere Fragen klären wir in unserem Testbericht.
Die Hardware des iPad Mini steckt in einem komplett neuen Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Die zwei Farbkombinationen des iPhone 5 stehen auch für das iPad Mini zur Verfügung. „Schwarz & Graphit“ mit einer Rückseite aus eloxiertem Aluminium gepaart mit einer Front aus pigmentiertem Glas oder „Weiß & Silber“ mit der konservativeren Rückansicht und einer weißen Glaskeramik an der Front. Die Taster für die Lautstärkeregulierung an der rechten Geräteseite sind nun getrennt. Ein kleines Gimmick, das im Alltag aber gut gefällt. Die Materialanmutung, Verarbeitung und Stabilität sind wie erwartet sehr überzeugend. Das Gerät wirkt extrem hochwertig und lässt das Google Nexus 7 und dessen Polycarbonat-Gehäuse eindeutig im Regen stehen. Im puncto Widerstandsfähigkeit hat die gummierte Rückseite des Android-Rivalen allerdings Vorteile. Das iPad ist vergleichsweise empfindlich, wodurch eine Schutzfolie oder eine Hülle fast zum Pflichtprogramm gehört.
Durch den größeren Bildschirm und die schmaleren Displayränder wirkt das iPad Mini im Vergleich zum Google Nexus 7 ein ganzes Stück größer. Dennoch ist das Chassis mit 13,5 x 20 x 0,7 Zentimetern (B x T x H) aus unserer Sicht angenehmer. Es ist nicht zu klein, aber auch nicht zu groß und unhandlich. Mit der Kombination aus geringem Gesamtgewicht von nur 308 Gramm (WiFi) und einer sehr schlanken Bauweise kann Apple punkten. Das später erhältliche Modell mit 3G/LTE-Modul wird laut Apple vier Gramm schwerer sein (312 Gramm). Das Nexus 7 ist mit 340 Gramm schwerer und dicker (10,45 Millimeter). Insgesamt liegt das iPad Mini sehr gut in der Hand. Die leicht raue Oberfläche der Rückseite bietet einen guten Halt, zieht Fingerabdrücke aber magisch an. Wir können an dieser Stelle nicht beurteilen, wie es bei der weißen Variante aussieht.
Interessant ist abschließend noch ein Vergleich zum neuen iPad 4 mit 9,7-Zoll-Bildschirm. Diese Version bietet mehr Power und einen fast zwei Zoll größeren Bildschirm. Mit einem Gesamtgewicht von 652 Gramm (WiFi) ist es aber mehr als doppelt so schwer. Auch die Abmessungen schränken die Mobilität ein. Während das iPad Mini ohne Probleme in einer etwas größeren Jackentasche Platz findet, muss es sich das iPad 4 meist im Rucksack, dem Aktenkoffer oder der Umhängetasche bequem machen. Das geringere Gesamtgewicht und die Möglichkeit das Mini auf Dauer in einer Hand halten zu können, erscheinen uns aber wichtiger als die Abmessungen, mit denen man sich noch arrangieren kann.
Die Gehäuseflanken halten keine Überraschungen bereit. An der Unterseite befindet sich der kleinere Lightning-Connector. Dieser kann beidseitig eingesteckt werden und soll die Leistung von USB 2.0 besser nutzen als der betagte 30-Pin-Connector der älteren Apple-Tablets. Der Anschluss für Kopfhörer oder ein Headset befindet sich wie gewohnt im linken Bereich der Kopfseite.
Natürlich könnte man an dieser Stelle bemängeln, dass das iPad Mini keinen eigenständigen USB-Anschluss für Peripherie oder einen Micro-SD-Kartenleser bietet. Vor allem weil die nächste Ausbaustufe der Speicherkapazität mit jeweils 100 Euro recht teuer ist. Andererseits bleibt Apple damit dem geschlossenen Sytem treu, was anscheinend nur wenige Personen ärgert. Google bietet bei den aktuellen Endgeräten auch keinen Kartenslot mehr. Laut Matias Duarte (Direktor User Experience bei Google) würde die Benutzerfreundlichkeit reduziert. Diese Aussage hätte man bis dato eher von Apple erwartet.
Software
Ab Werk wird das iPad Mini mit iOS 6 ausgeliefert. Nach dem ersten Bootvorgang und aktivierter WLAN-Verbindung erscheint allerdings direkt eine Meldung, dass iOS 6.0.1 zum Download bereit steht. Nach wenigen Minuten war das Update auf unserem Testgerät installiert. Ansonsten gibt es zu diesem Betriebssystem nicht viel Neues zu sagen. Die wichtigsten Neuerungen von iOS 6 haben wir für Sie bereits zusammengefasst.
Trotz vergleichsweise schwacher Hardware lässt die Anwendungsperformance keine Wünsche offen. Dies ist sicherlich auch dem geschlossenen System von Hard- und Software zuzurechnen. Durch die Ähnlichkeit mit dem iPad 2 (Soc und Auflösung) sind keine Inkompatibilitäten mit Apps zu erwarten. In den Genuss der Retina Version kommt man jedoch klarerweise nicht.
Kommunikation & GPS
Trotz günstigerem Einstiegspreis steht eine aktuelle Kommunikationsausstattung bereit. Das von uns getestete WiFi-only-Modell mit der Modellnummer A1432 bietet ein Dual-Band-WLAN-Modul, das die Übertragung nach 802.11b/g/n mit 2,4 GHz und 802.11a/n mit 5 GHz unterstützt. In unserem Test konnte das WLAN-Modul jedenfalls überzeugen. Auch über zwei Stockwerke hinweg blieben die WLAN-Verbindung stets erhalten und die Datenraten stabil auf hohem Niveau. Im Geschwindigkeitstest konnte es sich auf einem Level mit einem iPad 3 (16 GB 3G) und einem MacBook Pro 13 aus 2010 positionieren. Das Asus Transformer Prime blieb im Test ab mittleren Distanzen deutlich zurück.
Für Peripherie und die Datenübertragung zwischen Geräten ist der Nahstreckenfunk Bluetooth 4.0 integriert. Im Vergleich zu den vorherigen Revisionen ist Bluetooth 4.0 schneller bei verbesserter Energieeffizienz. NFC (Near Field Communication) ist bei Apple bisher kein Thema.
Ende November wird Apple das iPad Mini auch mit einem LTE-Modul ausliefern. In Deutschland wird dieser Chip aber nur den Frequenzbereich 1.800 MHz unterstützen. Nach dem iPhone 5 werden auch beim Mini nur Kunden der Deutschen Telekom (T-Mobile) in den Genuss der schnellen Funkverbindung kommen. Bei anderen Providern ist die Verbindung via UMTS, HSPA+ oder DC-HSDPA mit maximal 42 Mbit/s begrenzt. Möchte man das iPad auch als Navigationssystem nutzen, empfiehlt sich die 130-Euro-Investition. Nur diese Modelle unterstützen die Ortung via A-GPS und Glonass. Beide Varianten bieten neben dem WLAN-Modul einen digitalen Kompass.
Kameras & Multimedia
Für Schnappschüsse bietet das iPad Mini eine 5-Megapixel-Hauptkamera (2.592 x 1.936 Pixel), die Teile aus dem Iphone 5 spendiert bekommen hat. Durch die geringe Bautiefe soll aber trotzdem nur das Niveau des iPad 3 bzw. 4 erreicht werden. Die Abbildungsleistung ist in Ordnung, wobei die Optik des iPhone 5 mit 8 Megapixel schönere Aufnahmen ermöglicht. Der Vergleich zur Sony NEX-5R zeigt aber auch, dass Luft nach oben bleibt. Umsteiger vom älteren iPad 2 werden mit dem integrierten Modul aber ihre Freude haben. Das Google Nexus 7 besitzt im Vergleich keine Hauptkamera. Das Tablet hält nur eine 1,2-Megapixel-Frontkamera bereit, mit der Aufnahmen der Umgebung nicht möglich sind. Natürlich stellt sich die Frage, wer mit dem Tablet ernsthaft Foto- oder Videoaufnahmen macht. Das Smartphone, eine kleine Digitalkamera oder eine DSLR erscheinen naheliegender.
Am iPad kann mit zwei Fingern näher an das gewünschte Motiv herangezoomt werden, wobei es sich nur um eine digitale Vergrößerung handelt. Schon bei einer Vergrößerung um 50 Prozent ist ein sichtbarer Qualitätsverlust erkennbar. Ein weiterer Nachteil gegenüber dem Smartphone aus Cupertino ist das fehlende LED-Licht. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Kamera des iPad daher nur bedingt zu gebrauchen. Zudem nimmt das Bildrauschen bei einer dunklen Umgebung deutlich zu.
Die Frontkamera heißt bei Apple „FaceTime Kamera“ und löst in diesem Fall mit 1,2 Megapixel auf, ermöglicht 720p-Videoaufnahmen und erkennt Gesichter. Das gleiche Modul findet sich auch im iPad 4 und ist auch mit der Linse des Google Nexus 7 vergleichbar. Die Abbildungsleistung für Gespräche via Skype oder FaceTime empfinden wir als gut. Im Vergleich zur Frontkamera sind mit der Hauptkamera Videoaufnahmen in 1080p (1.920 x 1.080 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde (fps) möglich. Diese werden anschließend im .mov-Format auf dem internen Speicher des Geräts abgelegt.
Zubehör
In der Verpackung herrscht der bekannte Minimalismus. Neben dem Gerät an sich finden sich der USB-Stromadapter, ein Lightning-Kabel, gedruckte Dokumentationen und zwei Aufkleber. Zubehörprodukte müssen separat erworben werden. Zum Start bietet Apple ein überarbeitetes „Smart Cover“ aus Polyurethan an, das rund 40 Euro kostet. Das Scharnier ist nun komplett ummantelt und die Kontaktstelle ist mit einer weichen Mikrofaser ausgekleidet. Die Funktionsweise unterscheidet sich nicht von der größeren Variante. Im Vergleich besitzt das größere Cover aber vier Glieder, wodurch es etwas stabiler scheint. Das komplett umschließende „Smart Case“ gibt es bisher nicht für das iPad Mini.
Garantie
Wie gewohnt gewährt Apple ab Werk nur 12 Monate Garantie. Die gesetzliche Gewährleistung in Deutschland (24 Monate) ist dabei getrennt zu betrachten. Gegen Aufpreis (80 Euro) wird eine Garantieverlängerung angeboten. Diese umfasst insgesamt 24 Monate inklusive Telefonsupport.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Eingabe erfolgt ausschließlich über den kapazitiven Touchscreen. Einfache Berührungen und Multi-Touch-Gesten werden rasch und ohne Probleme umgesetzt. Raffiniert erscheint die Ansteuerung an den Rändern des Bildschirms im Hochformat. Aufgrund des schmalen Rahmens könnte man vermuten, dass es häufig zu Tippfehlern kommt oder versehentlich Anwendungen geöffnet werden. Das iPad erkennt die Ausrichtung und nimmt die Sensitivität an den entsprechenden Stellen heraus. In der Praxis wirkt sich dieses versteckte Feature positiv auf die Bedienung und das Design aus.
Für die Eingabe von Text blendet iOS automatisch eine virtuelle Tastatur ein. Diese lässt sich in den Systemeinstellungen konfigurieren. Neben der üblichen QWERTZ-Tastatur gibt es unter iOS 6 nun auch ein deutsches Keyboard. In diesem Fall sind Umlaute dauerhaft im rechten Bereich der Tastatur eingeblendet. Durch die geringere Breite des Geräts kann man im Hochformat ohne Probleme mit der normalen Tastatur arbeiten. Aus Sicht des Redakteurs ist die spezielle „Thumb-Typing“-Tastatur bei diesem Gerät eher hinderlich. Dies bleibt aber eine Geschmacksfrage. Optional kann das iPad Mini auch mit einer Bluetooth-Tastatur verbunden oder mit einem speziellen Stylus genutzt werden.
Das Zugpferd des iPad Mini soll der integrierte 7,9-Zoll-Bildschirm sein, der von Samsung zugeliefert wird und rund 40 Prozent der Produktionskosten ausmacht. Dieser löst nur mit 1.024 x 768 Pixel im Format 4:3 auf. Apple hat im Prinzip die Auflösung des älteren iPad 2 übernommen. Aufgrund der kleineren Grundfläche ist die Pixeldichte auf 163 DPI gestiegen (wie beim iPhone 3GS). Mit der hochauflösenden Alternative des normalen iPads (2.048 x 1.536 Pixel, 264 DPI) oder den vergleichbaren Geräten Amazon Kindle Fire HD und Google Nexus 7 mit 7-Zoll-Bildschirm kann das Mini-Tablet nicht mithalten. Die Anzeige des Nexus 7 stellt den Inhalt dank 216 DPI schärfer dar und löst mit 1.280 x 800 Pixel im 16:10 auch feiner auf. Der Unterschied fällt allerdings nur im direkten Vergleich auf. Hat man allerdings ein iPhone, iPad oder MacBook Pro mit Retina-Display wird man zwangsläufig den Unterschied erkennen. Apple bietet zum Launch keine hochauflösende Alternative an. Es ist allerdings möglich, dass eine folgende Generation mit einem entsprechenden Panel ausgestattet sein wird. Trotz der geringeren DPI Zahl, sind Schaltflächen und Interaktionselemente beim iPad Mini trotzdem kleiner als beim iPad 4 und seinen Vorgängern. Die iPad Apps sind alle noch auf einen 10" Bildschirm optimiert. Auf grobe Bedienungsprobleme sind wir im Test nicht gestoßen, trotzdem war z.B. die Tableiste im Browser deutlich schwerer zu schließen.
Der von Apple angebrachte Vergleich zwischen dem iPad Mini und dem Google Nexus 7 während der Vorstellung musste viel Kritik einstecken. Der Bildschirm des iPad Mini ist de facto 35 Prozent größer, aber 67 Prozent mehr an Inhalt können nicht dargestellt werden. Im Hochformat kann das Nexus 7 ab Werk (Android 4.1.2, Google Chrome) trotz höherer Auflösung nicht mehr Content darstellen. Im Vollbildmodus ohne die virtuellen Android-Bedienelemente sähe dies allerdings anders aus. Im Landscape-Modus gewinnt das iPad Mini durch das 4:3-Format. Schlussendlich bleibt es eine Frage des Nutzungsfeldes. Schaut man mit dem Tablet vorwiegend Filme, dann ist das Nexus 7 sicherlich das bessere Tablet, da kaum hässliche Ränder durch das 16:10-Format entstehen. Aus unserer Sicht ist das iPad ideal für Leser, die die meiste Zeit im Internet unterwegs sind.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: 712:1 (Schwarzwert: 0.51 cd/m²)
Bei der Vermessung hinterlässt das IPS-Panel. welches vermutlich von Samsung stammt, einen guten Eindruck. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 337,7 cd/m² überholt das Apple-Tablet den Konkurrenten von Google. Die gleichmäßige Ausleuchtung fällt bei beiden Tablets positiv auf.
Schwarzwert und Kontrast der 7,9-Zoll-Anzeige liegen mit 0,51 cd/m² beziehungsweise 712:1 im gehobenen Segment. Das Nexus 7 schneidet aber genau bei diesen Messungen ein wenig besser ab. Im direkten Vergleich wirkt das Bild des Nexus aber leicht gelbstichig. Das iPad Mini stellt dagegen sattere und klarere Farben dar.
Störende Lichthöfe bei einem dunklem Hintergrund sind in einem abgedunkelten Raum nur minimal zu erkennen. Im Alltag nimmt man das sogenannte Bleeding nicht bewusst wahr. Laut DisplayMate erreicht das iPad Mini 62 Prozent auf der sRGB-Farbskala. Das Nexus 7 erreicht dagegen 86 Prozent, wobei diese Werte für den normalen Anwender nebensächlich sind. Von Haus aus sind die Farben beim iPad Mini gut kalbriert und wirken im direkten Vergleich mit einem kalibrierten Fujitsu P27T ähnlich ausgewogen.
Im Außengebrauch stehen sich die glänzende Bildschirmoberfläche und die gebotenen Messwerte gegenüber. Spiegelungen lassen sich im Freien nie komplett vermeiden, aber die gute Luminanz kann genau diese gut ausgleichen. Im geschlossenen Raum ohne starkes Licht kann die Helligkeit zu Gunsten der Akkulaufzeit ein wenig reduziert werden. Bei direkter Licht- oder Sonneneinstrahlung sowie hellen Innenräumen wirkt sich eine Reduzierung der Helligkeit negativ auf die Lesbarkeit des Inhalts aus. Bei maximaler Beleuchtung kann das iPad aber ohne Probleme unterwegs genutzt werden.
Trotz geringerer Displayauflösung setzt Apple auch bei diesem Gerät auf die blickwinkelstabile IPS-Technologie (In-Plane Switching). Sowohl horizontal als auch vertikal bleibt der Content durchweg gut ablesbar. Einen Farbverlust oder einen deutliche Helligkeitsverlust bei flachen Blickwinkeln konnten wir nicht festhalten.
Es muss nicht immer „The latest and greatest“ sein, zumindest wenn es nach Apple geht. Im iPad Mini werkelt nämlich der ältere A5 Dual-Core SoC (System-on-a-Chip) des iPad 2. Dieser Chip wurde von Apple selbst entwickelt und basiert auf ARM-kompatiblen Cortex A9 Rechenkernen, die mit maximal 1 GHz getaktet sind und wahrscheinlich in 32 Nanometer Strukturbreite gefertigt werden. Damit ist die Technik im kleinsten Serienvertreter ein bis zwei Generationen alt. Das iPad der dritten Generation beherbergt den mit einer schnelleren Grafikkarte ausgestatteten Apple A5X SoC, wohingegen das iPad 4 mit einem neuen A6X Dual-Core SoC mit Quad-Core Grafik an den Start geht.
Dem Prozessor steht eine PowerVR SGX543MP2 GPU zur Seite, die zusammen mit der CPU in den ersten Praxistests allerdings keine Probleme mit aktuellen Spieletiteln oder HD-Videomaterial hat. Zur weiteren Ausstattung gehören 512 MByte Arbeitsspeicher und bis zu 64 GByte Speicherkapazität.
Im CPU und Speichertest GeekBench 2 bewegt sich das iPad Mini bei allen Messungen auf Augenhöhe mit dem Apple iPad 2 und dem iPad 3 mit A5X-Chip. In der Gesamtwertung erreicht das Testgerät nur 750 Punkte und wird vom stärkeren Google Nexus 7 ohne Probleme angehängt. Der Nvidia Tegra 3 SoC des 7-Zoll-Tablets sichert sich einen Vorsprung von 113 Prozent (1.599 Punkte). Das iPad 4 mit dem neuen A6X-SoC schneidet nochmals besser ab, und soll laut ersten Meldungen auch das Nexus 10 ohne Probleme hinter sich lassen.
Die Multi-Thread-Berechnung von Linpack misst die CPU Leistung und scheint dem iPad Mini mehr zu liegen. Der Vorsprung gegenüber dem Nexus 7 liegt in diesem Test bei 44 Prozent. Das iPad 4 schwebt mit über 600 MFLOPS in anderen Sphären.
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 |
Im bildschirmunabhängigen Offscreen-Benchmark von GLBenchmark 2.5.1 zeigen sich die Generationsunterschiede. Das iPad 3 mit A5X-SoC ist mit 22 fps schon deutlich flinker als das iPad Mini mit nur 12 fps. Das iPad 4 ist im Vergleich zum iPad 3 doppelt so schnell und erreicht flüssige 43 fps. Das Nexus 7 muss sich mit nur 7,7 fps geschlagen geben. Die Differenz beträgt 36 Prozent zu Gunsten des kleinen Apple-Tablets.
GLBenchmark 2.5 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 |
In den Browserbenchmarks konnten wir vergleichbare Ergebnisse notieren. Im Browsermark und Sunspider Java-Script-Benchmark liegen iPad Mini und Nexus 7 gleich auf. Im Google V8 schneidet das Nexus 7 deutlich besser ab. Dazu muss angemerkt werden, dass Gerät und Benchmark vom gleichen Unternehmen kommen. Das iPad 4 scheidet in allen Benchmarks besser ab als die zwei kleineren Alternativen und sichert sich aktuell den Benchmark-Thron im Tablet-Segment.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 |
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Apple iPad 2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Abschließend haben wir das iPad Mini dem Google Nexus 7 in einem Video gegenübergestellt. Bei einem Kaltstart gewinnt das Mini mit einem Vorsprung von rund 15 Sekunden. Insgesamt überzeugt die Performance beider Geräte. Pinch-to-Zoom und die entsprechende Berechnung scheint der mobile Safari-Browser allerdings besser zu beherrschen. Bei der Wiedergabe von Filmen hat wiederum das Nexus 7 den Vorteil auf seiner Seite. Die schwarzen Balken oben und unten sind deutlich schmaler.
Spiele
Die Gaming-Performance bedarf aufgrund des geschlossenen Systems von Apple nicht vieler Worte. Die im App Store verfügbaren Titel werden flüssig und ohne Probleme dargestellt. Bekannte Titel sind Fieldrunners 2, Infinity Blade 2, Rage HD oder Real Racing 2 HD. Nur bei Infinity Blade 2 konnten wir ab und zu leichte Verzögerungen erkennen. Insgesamt hinterlässt das Tablet einen guten Eindruck, wenn auch die Ladezeiten im Vergleich etwas länger sind. Abseits der Gaming-Performance hat das iPad Mini keine Probleme mit der Darstellung von 1080p-Videos, HD-Material von iTunes oder unangepassten Internetseiten.
Temperatur
Die Temperaturentwicklung ist gerade bei Tablets ein wichtiger Punkt, da die entstehende Abwärme nur passiv über die Gehäuseaußenseiten abgegeben wird. Im Idle-Betrieb wird das iPad Mini mit maximal 33,8 Grad Celsius höchstens lauwarm. Die Messungen unter Last liegen ebenfalls im grünen Bereich. Dieses Szenario haben wir mit 3D-Spielen und dem Akkutest von GLBenchmark 2.5.1 simuliert. Bei 35,1 Grad Celsius ist das Maximum erreicht. Summa summarum eine überzeugende Vorstellung in diesem Abschnitt, die keiner Kritik bedarf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Das iPad Mini ist das erste Tablet von Apple, das Stereo-Lautsprecher bietet. Diese befinden sich an der Unterseite rechts und links vom Lightning-Anschluss. Genau diese Positionierung macht den Vorteil auch wieder zunichte. Ist das Gerät für die Wiedergabe eines Films horizontal aufgestellt, kommt der Klang nur von rechts. Stereo-Klang gibt es nur, wenn man das Gesicht frontal vor die Speaker hält. Hier hätte Apple vom üblichen Design abrücken und die Lautsprecher rechts und links vom Bildschirm anbringen sollen.
Der gebotene Klang wirkt im Vergleich zu den bisherigen iPad-Modellen angenehmer. Die maximale Lautstärke ist passend, die hohen Töne drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund und Bässe können ebenfalls dargestellt werden. Bei voller Lautstärke sind die Vibrationen der Lautsprecher zu spüren. Als unangenehm empfinden wir diese allerdings nicht. Der rückwärtig angebrachte Speaker des Google Nexus 7 kann im direkten Vergleich fast mithalten, allerdings beschränkt sich das Klangbild mehr auf hohe Töne. Die Mitten und Tiefen sind nur schwach ausgeprägt. Aufgrund des natürlicheren Klangs geht der Punkt in diesem Abschnitt an das iPad Mini.
Peripherie kann über die integrierte 3,5mm-Stereo-Klinke angesteuert werden. Die Übertragung lässt keinen Platz für Kritik. Zusätzlich bietet Apple für den Lightning-Connector einen neuen HDMI-Adapter, über den das eigene Heimkino-System mit AV-Receiver angesteuert werden kann. Für dieses Zubehörteil verlangt Apple aber happige 50 Euro.
Energieaufnahme
Mit dem VC-940 von Voltcraft haben wir die Verbrauchswerte des Mini überprüft. Im Idle-Zustand verbraucht das Tablet zwischen 2,7 und 5,6 Watt. Das iPad 4 benötigt nur am oberen Ende mehr Strom. Trotz geschrumpfter Akkukapazität von nur 16,3 Wattstunden verspricht Apple weiterhin eine Mixed-Usage-Laufzeit von rund 10 Stunden. Der kleinere IPS-Bildschirm dürfte ein Grund für die gestiegene Energieeffizienz sein.
Unter Last erreicht der Verbrauch bei 6,3 Watt das Maximum. In diesem Szenario zeigt sich der Unterschied zum großen Bruder. Das iPad 4 mit neuem A6X-SoC verbraucht bis zu 12,5 Watt und damit nahezu doppelt soviel Strom. Der Akku fällt mit 42,5 Wattstunden aber auch deutlich größer aus. Insgesamt liegt der Verbrauch des iPad Mini im Rahmen dieser Geräteklasse.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 2.7 / 4.9 / 5.6 Watt |
Last |
5.9 / 6.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Die möglichen Akkulaufzeiten sind für viele Leser ein wichtiger Aspekt. Wir haben in diesem Zusammenhang verschiedene Messungen durchgeführt. Die minimale Akkulaufzeit haben wir mit dem Tool GL Benchmark 2.5.1 bei maximaler Bildschirmhelligkeit und aktivierten Mobiltechnologien ermittelt. Nach 5 Stunden und 20 Minuten war eine vollständige Akkuladung aufgebraucht.
Der Reader’s Test simuliert das Lesen eines Textdokuments bei minimaler Bildschirmhelligkeit. Im Fall von iOS wird bei aktivierter WLAN-Verbindung ein automatisiertes Skript angesteuert. Überraschenderweise hat das Testgerät in diesem Szenario eine Punktlandung nach genau 24 Stunden hingelegt. Die Differenz zum iPad 2 liegt bei 18,6 % (17:51 Stunden). Das Nexus 7 als Hauptkonkurrent bewegt sich auf Augenhöhe mit dem iPad 2. Die Differenz zum iPad Mini beträgt in diesem Fall 19,6 %.
Viel wichtiger erscheint aber das „Surfen über WLAN“. Bei einer genormten Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m² wird alle 40 Sekunden eine neue Internetseite angesteuert. Das iPad Mini erreicht bei dieser Messung eine Laufzeit von 12 Stunden, wobei die eingebetteten Flash-Inhalte unter iOS nicht dargestellt werden können. Im Vergleich zu (manchen) Android- oder Windows-Geräten resultiert daraus ein leicht verzerrtes Ergebnis bei gleichem Testaufbau. Das Google Nexus 7 schneidet bei ähnlicher Akkugröße allerdings deutlich schlechter ab.
Bei der Wiedergabe eines HD-Films im .m4v-Format mit einer Auflösung von 1.920 x 815 Pixel hinterlässt das iPad Mini ebenfalls einen guten Eindruck. Bei maximaler Helligkeit, aktiviertem WLAN-Modul reicht eine Ladung für eine Laufzeit von 610 Minuten. Bei einer Spiellänge von 120 Minuten können so bis zu fünf Filme wiedergegeben werden. Für einen Flug in die USA oder eine längere Reise im Auto sollte die Laufzeit mehr als ausreichen.
Die Wiedergabe eines HD-YouTube-Videos beansprucht das System stärker. Nach ungefähr 5 Stunden und 15 Minuten muss das Tablet gezwungenermaßen an die Steckdose. Eine vollständiger Ladevorgang benötigt rund 210 Minuten. Danach können mit dem iPad beispielsweise Spiele ausgeführt werden (Test: Dead Trigger). Bei maximaler Helligkeit und aktiviertem WLAN sind rund 5 Stunden Spielspaß möglich.
Apple betritt mit dem iPad Mini und dessen 7,9-Zoll-Bildschirm neues Terrain. Ein gelungener Start. Trotz günstigeren Preisen entsprechen Materialauswahl, Haptik und Verarbeitung dem erwarteten Premium-Anspruch. Das niedrige Gesamtgewicht in Kombination mit einem dünnen Aluminium-Chassis setzt Maßstäbe. Vor allem gegenüber dem größeren iPad 4 mit 9,7-Zoll-Bildschirm ist der Unterschied spürbar.
Für wen ist das iPad Mini das richtige Tablet? Nutzt man es vorwiegend zum Surfen im Internet oder ist häufig unterwegs, dann ist man bei diesem Gerät goldrichtig. Für Gaming mit entsprechender Leistung und einer hohen Displayauflösung bietet sich hingegen das iPad 4 an. Alternativ bleibt das Google Nexus 7 mit Google Android. Die Wahl des Ökosystems müssen Sie übernehmen. Bei der Wiedergabe von Filmen und Serien macht sich das 16:10-Display aber schnell positiv bemerkbar. Auch der Anschaffungspreis ist ein Kriterium. In der Basisausstattung ist das Google-Tablet 130 Euro günstiger. Mit 32 GByte Speicherkapazität und 3G-Modul beträgt die Differenz sogar 260 Euro. Long Term Evolution (LTE) gibt es bei Google allerdings nicht. Das iPad Mini unterstützt diesen Standard gegen Aufpreis. Allerdings kommen wieder nur Kunden der Deutschen Telekom in den Genuss der schnellen Datenübertragung.
Im Inneren befinden sich ein älterer Apple A5 Dual-Core SoC und nur 512 MB Arbeitsspeicher. Durch das geschlossene System macht sich die schwächere Leistung gegenüber den Quad-Core-Konkurrenten kaum bemerkbar. Es ist dennoch enttäuschend, das Apple nicht den aktuelleren Apple A6 SoC des iPhone 5 genutzt hat. Die Displayauflösung dürfte mitunter der größte Kritikpunkt sein. Die gebotenen 1024 x 768 Pixel stammen ebenfalls von der zweiten Generation des Apple iPad, wobei die Pixeldichte leicht gestiegen ist. Mit den deutlich hochauflösenderen Retina-Displays kann es nicht mithalten. Es ist gut möglich, dass Apple nun die ersten Kunden an das iPad Mini heranführt und Luft nach oben lässt für die kommenden Generationen. Der Herstellerverbund Japan Display (Hitachi, Sony und Toshiba) hat übrigens eine 7-Zoll-Anzeige mit 2.560 x 1.600 Pixel und 431 DPI angekündigt. Der derzeitige Preis und die Akkulaufzeit würden unter so einem Display aber deutlich leiden.
Aus unserer Sicht ist das Apple iPad Mini das ideale Zweitgerät neben dem eigenen Smartphone. Es ist nicht zu klein, aber auch nicht zu groß und unhandlich für die mobile Nutzung. Die gebotenen Laufzeiten hinterlassen einen überzeugenden Eindruck. Angesichts der ersten Verkaufszahlen könnte das iPad Mini trotz einiger Kritikpunkte zum neuen Platzhirsch in dieser Größenordnung werden. Neben der Wahl des Ökosystems muss natürlich auch der Geldbeutel mitspielen.
Persönlicher Eindruck nach 3 Wochen Nutzung
von Klaus Hinum
Zugegeben, ein 8 Zoll iPad mit altem A5 SoC und 1024x768 Auflösung hat mich während der Keynote nicht wirklich vom Hocker gerissen. Keine Superlative bei Display oder Leistung, und auch der Preis kann dem Nexus 7 nicht wirklich gefährlich werden.
Nach dreiwöchiger Nutzung ist das Resümee trotzdem überaus positiv. Der Formfaktor und vor allem Design und Haptik hinterlassen einen hervorragenden Eindruck. Besonders die abgeschrägte Kante rund um das Gehäuse gefällt und erhöht den “Grip”. Einen großen Nachteil hat die schwarz eloxierte Rückseite jedoch, sie ist sehr kratzanfällig und die selbst leichte Schrammen an der schwarzen Oberfläche sehr leicht erkennbar. In den 3 Wochen bei leichter Nutzung habe ich eigentlich recht gut auf das Tablet Acht gegeben, dennoch ließen sich feine Kratzer auf der Rückseite nicht vermeiden.
Die relativ geringe Displayauflösung verhilft dem iPad Mini zwar zur vollständigen Kompatibilität mit vorhandenen Apps, ist jedoch auch manchmal von Nachteil. Besonders Schriften sind nicht so gestochen scharf wie etwa auf dem Retina iPad und auch das Nexus 7 zaubert ein klareres Schriftbild auf den Schirm. Der kleinere 8” Bildschirm ist auch bei der Touchscreen Bedienung öfters ein Nachteil. Alle Apps und UI Elemente sind auf das 10” Display des großen iPads ausgerichtet. Dadurch kann die Bedienung etwas fummeliger werden als vom iPad 4 bzw 3 gewohnt.
Schlecht ist der Bildschirm aber keineswegs und das 4:3 Format ist beim Surfen und Spielen meiner Meinung nach besser als die 16:9 / 16:10 Displays der Konkurrenz.
Etwas enttäuscht war ich außerdem von der integrierten 5 Megapixel Kamera auf der Rückseite. Für ein Premiumprodukt ist die Qualität, wie beim großen iPad Bruder, eher bescheiden.
Der große Konkurrent ist ganz klar das Asus / Google Nexus 7. Haptisch kann das 7” Tablet zwar nicht mit dem iPad Mini mithalten (obwohl auch das Nexus 7 nicht schlecht gelungen ist), aber Display Auflösung und vor allem der geringe Preis sind schlagende Argumente. Dadurch hat jedes der beiden Tablets seine Berechtigung, nimmt man den Preis aus der Berechnung heraus ist das iPad Mini - für mich - jedoch der Sieger.