Test Apple MacBook Air 13 Mid 2013 MD760D/A Subnotebook
Seit der Vorstellung des MacBook Air 2008 hat Apple erst ein Mal eine etwas umfangreichere Gehäuseaktualisierung im Jahr 2010 vorgenommen. Das Unibody-Gehäuse ist seitdem für viele die Referenz, wenn es um leichte, schlanke und dennoch leistungsstarke Notebooks geht. Inzwischen ist Apple in diesem Segment nicht mehr alleine vertreten und muss sich gegen Konkurrenten, wie die Asus Zenbook-Serie oder Samsungs Serie 9 erwehren. Auch dieses Jahr hat Apple das Gehäuse wieder unangetastet gelassen.
Neuerungen findet man im Bereich von CPU und GPU, die im Rahmen der neuen Intel-Haswell-Generation auf den neuesten Stand gebracht wurden. Weitere Punkte der sanften Produkt-Evolution zeigen sich im Bereich der Akkulaufzeit, des aktualisierten WLAN-Standards und eines schnelleren Flash-Speicher-Laufwerks. Wer auf ein neues Display (Retina), zusätzliche Schnittstellen (4G) oder ein neues Design gehofft hat, wird enttäuscht.
Wir haben für diesen Test das 13-Zoll MacBook Air in der Basis-Ausstattung zur Verfügung. Intel Core i5-CPU, 128 GB Solid State Drive und 4 GB RAM sind die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zu den besser ausgestatteten Varianten und built-to-order Optionen. Der Preis liegt bei 1.099 Euro im Apple Store, der Versand ist kostenlos.
Apples Unibody-Gehäuse hat bei der Vorstellung 2008 für enormes Aufsehen gesorgt. Ein derart schlankes Notebook mit dennoch hoher Stabilität hat man bis zu diesem Zeitpunkt kaum für möglich gehalten. Nicht von ungefähr hat es im Subnotebookbereich lange Zeit als Maß der Dinge gegolten. Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche Konkurrenten, die ähnliche Gehäusequalitäten bieten und dem Vorreiter seit geraumer Zeit das Leben schwer machen. Asus Zenbook Prime UX21A, UX31A, Samsung Serie 9 900X3C, Dell XPS 13 oder Lenovo ThinkPad X1 Carbon sind durchaus Modelle, die eine attraktive Alternative darstellen können.
Das 1,35 kg leichte MacBook Air 13 passt immer noch locker in einen B4-Briefumschlag, sieht äußerst gut aus und verfügt über eine sehr angenehme Aluminiumoberfläche. Unverändert weist das MacBook Air 13 dabei eine insgesamt hohe Stabilität auf. Die Baseunit ist sehr verwindungssteif und steht dank der 4 Gummifüße stabil und rutschfest. Der Displaydeckel lässt sich nur minimal verwinden. Bildstörungen können wir mit normalem Kraftaufwand weder am Rand noch durch Druck auf den Deckel provozieren.
Nicht so gut gefällt uns das Displayscharnier beim Testgerät. Je weiter man den Bildschirm nach hinten neigt, desto leichtgängiger lässt sich dieses bewegen. In stark geneigten Positionen kann sich so der Einstellwinkel bei etwas Bewegung ungewollt verstellen. Zudem kann das Scharnier ein Wippen des Displays nicht ganz verhindern. Die sich dann bewegenden Spiegelbilder verstärken die Unruhe zusätzlich. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der weiterhin scharfkantige Handballenabschluß an der Gehäusevorderseite. Hier werden regelmäßig die Hände abgelegt, die nach einiger Zeit und je nach Stärke der Hornhautbildung auf dem Handballen, früher oder später anfangen leicht zu schmerzen.
Magsafe 2 Netzanschluss, 2 x USB 3.0, Thunderbolt (kompatibel mit DisplayPort) und ein Cardreader sind die Schnittstellen, die man seitlich im hinteren Gehäusebereich vorfindet. Die Ausstattung ist nicht üppig, deckt aber ein solides Grundrepertoire ab. Zusätzliche Schnittstellen lassen sich in erster Linie extern über die Thunderbolt-Schnittstelle verwirklichen. Die Abstände der Anschlüsse reichen für normal breite Kabel aus. Sobald übergroße USB-Speichersticks oder DVB-T-Empfänger zum Einsatz kommen, werden die Nachbarbuchsen blockiert. Mit einem externen Solid State Drive haben wir am USB-3.0-Port Übertragungsraten von 145 MB/s und per Thunderbolt von 270 MB/s (lesen) erreicht (beides Mac OS X). Ein Mini-DisplayPort-Adapter oder ein LAN-Adapter befindet sich nicht im Lieferumfang.
Kommunikation
Apple bewirbt den neuen WLAN-Standard 802.11ac mit einer 3x höheren Geschwindigkeit im Vergleich zu 802.11n und verspricht Datenraten von bis zu 1,3 Gbit/s. Während die neue AirPort Time Capsule (WLAN-Basisstation mit Netzwerkspeicher) und die neue AirPort Extreme Basisstation mit drei Streams arbeiten, wird das beim MacBook Air nicht explizit erwähnt. Dennoch kann man mit der passenden Gegenstelle eine deutliche Steigerung der WLAN-Geschwindigkeit erwarten. Ein 802.11ac-Netzwerk hat für diesen Test leider nicht zur Verfügung gestanden. Im 802.11n-Netzwerk konnten wir in der Praxis keine Verbindungsabbrüche oder auffällige Geschwindigkeitsschwankungen feststellen. Wer sich von der Aktualisierung ein integriertes UMTS-/ LTE-Modem versprochen hat, wird enttäuscht. Diese Option gibt es auch weiterhin nur bei den iPads und iPhones.
Wartung
Übliche Wartungsklappen, wie man sie von anderen Modellen her kennt, gibt es beim MacBook Air nicht. Der Akku ist fest integriert und sollte nur durch einen autorisierten Servicepartner getauscht werden. Wer es dennoch wagen möchte das Gehäuse zu öffnen, benötigt einen Pentalobe Schraubendreher, um die große Unterbodenabdeckung lösen zu können. Bei einer solchen Aktion sollte man immer beachten, dass ein Garantieverlust möglich ist.
Garantie
Neben der gesetzlichen Gewährleistungspflicht bietet Apple eine vergleichsweise kurze Garantie von nur einem Jahr. Eine Erweiterung auf 3 Jahre per Apple Care Protection Plan kostet weitere 250 Euro.
Tastatur/ Touchpad
Tastatur und Touchpad überzeugen durch eine sehr gute Qualität. Vielschreiber werden den klaren Druckpunkt, das leise Anschlagsgeräusch und die durchgängig feste Auflage zu schätzen wissen. Zudem sorgt die Tastaturbeleuchtung, die sich sehr fein abstufen lässt, nicht nur in dunklen Arbeitsumgebungen für eine gute Erkennbarkeit der Beschriftung. Etwas klein geraten ist die Return-Taste und zu eng beieinander liegen die beiden Pfeil-Tasten für die Vertikale.
Das Touchpad ist mit 115 x 75 Millimetern sehr groß und bietet damit sehr viel Platz für Mehrfingergesten. Die Gleiteigenschaften sind spitze und die gesamte Fläche nimmt Klicks gut entgegen.
Für Windows-User bringt vor allem die Tastatur einiges an Umgewöhnungsarbeit mit sich, da sich das Layout doch teils erheblich vom bekannten unterscheidet. Windows-Taste, Druck, Bild auf/ ab und einige andere findet man auf der Apple-Tastatur nicht. Hier kann man zwar durch etwas Konfigurationsarbeit entgegenwirken, dennoch bleibt auf Dauer der Eindruck einer Notlösung bestehen.
Im neuen 13-Zoll MacBook Air, finden wir wie gehabt ein spiegelndes Display im 16:10-Format, das eine Auflösung von 1.440 x 900 Bildpunkten bietet. Zusätzliche Displayoptionen werden von Apple nicht angeboten. Im Vergleich zum sonst üblichen WXGA-Format mit 1.366 x 768 Bildpunkten, hat man sowohl in der Höhe als auch in der Breite einen etwas großzügigeren Arbeitsbereich zur Verfügung. Insgesamt, sorgt das für ein gutes Verhältnis aus Darstellungsfläche und Größe der Icons, Symbole und Schriften. Einen nochmals deutlich größeren Desktop findet man bei der Konkurrenz mit FullHD-Panels. Beim Asus ZenBook Prime UX31A ist dieses sogar mit einer matten Oberfläche zu haben und Liebhaber der Fingerbedienung werden beim Sony Vaio Pro 13 fündig.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 288 cd/m²
Kontrast: 655:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)
ΔE Greyscale 8.35 | 0.5-98 Ø5.2
40.28% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.95% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.21
Die gemessene maximale Displayhelligkeit reicht beim Testmodell von 264 cd/m² in den unteren Ecken bis hin zu 295 cd/m² im oberen Zentrumsbereich. Im Mittel stehen 277 cd/m² zur Verfügung und die Ausleuchtung liegt bei 89 %. Die Helligkeit lässt sich in 15 relativ gleichmäßig abgestufen Schritten sehr fein regulieren. In der niedrigsten Einstellung ist das Display aus und beginnt danach mit 17 cd/m² aufwachsend immer heller zu werden. In Helligkeitsstufe 8 haben wir 147 cd/m² gemessen, die wir auch für die WLAN- und Videotests verwendet haben.
Selbst in Innenräumen wird man in der Praxis jedoch meist eine der höheren Einstellungen verwenden. Die Spiegelungen der glatten Paneloberfläche wirken recht störend und lenken teils stark vom eigentlichen Bildschirminhalt ab. Je dunkler die Darstellung und je heller das Umgebungslicht, desto stärker tritt dieser Effekt in Erscheinung. In unserer Testumgebung haben wir erst in den letzten drei Helligkeitsstufen eine für uns angenehme Einstellung gefunden.
Im Außenbereich wirkt sich dieser Umstand nochmals stärker aus. Obwohl das Display mit 277 cd/m² schon recht hell leuchtet, werden Objekte die sich im näheren Umfeld befinden sehr klar und scharf auf der Bildschirmoberfläche abgebildet. Hier wäre ein deutliches Plus an Leuchtkraft nötig, um diesen Nachteil auf ein angenehmes Maß zu reduzieren. Direkte Sonneneinstrahlung oder helle Kleidung sollte man in jedem Fall meiden.
Der von uns gemessene Kontrast beträgt 655:1 und bewegt sich damit in einem guten Bereich. Bilder, Filme und Spiele werden mit satten Farben und einem brauchbaren Schwarz wiedergegeben. Der unterstützte Farbraum deckt etwa 55 % des sRGB-Farbraums ab. Zudem werden die Farben im Auslieferungszustand nur verfälscht wiedergegeben. Nach einer Kalibrierung bewegen sich Farbtreue, Graustufen und Farbsättigung aber auf einem guten Niveau und zeigen, dass im Display noch ein wenig verborgenes Potenzial schlummert.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich auf einem guten TN-Niveau und bietet erkennbar weitere Sichtwinkel, als man von einfachen Standard-Displays gewohnt ist. An die Gleichförmigkeit eines IPS-Panels kommt der Bildschirm aber nicht heran. Im vertikalen Bereich erkennt man bei weiten Einblickwinkeln ein Invertieren oder Ausbleichen der Darstellung. Zudem tritt eine leichte Farbverfälschung ins Bläuliche oder ins Gelbliche bei Einblickwinkeln von oben und oben seitlich auf. Bei den Blickwinkelfotos ist dieser Effekt etwas verstärkt dargestellt und zeigt sich in der Realität leicht abgeschwächt.
Apple hat das aktuelle MacBook Air 13 nun mit Intels Haswell-CPU-Generation bestückt und bringt damit die Serie auf den neuesten Stand der Technik. Bereits auf der Produktseite ist deutlich erkennbar, dass Apple den Fokus nicht auf eine weitere Leistungssteigerung, sondern vielmehr auf eine verbesserte Effizienz gerichtet hat. Deutlich längere Akkulaufzeiten sind das Ergebnis und sollen das MacBook Air einen ganzen Arbeitstag lang einsetzbar halten. Einen Leistungsschub verspricht lediglich der überarbeitete Massenspeicher, der nun über PCIe angebunden deutlich höhere Geschwindigkeiten abliefern soll.
Prozessor
Auf den ersten Blick muss man beim aktualisierten MacBook Air in der Basiskonfiguration zunächst einmal auf Prozessorleistung verzichten. Im 2012er Modell kam noch eine Intel Core i5-3427U-CPU zum Einsatz, die mit einem Basistakt von 1,8 GHz gearbeitet hat. Die neue Haswell-CPU Intel Core i5-4250U läuft nur noch mit 1,3 GHz und kann auch im Turbo Modus lediglich 2,6 GHz anstatt 2,8 GHz erreichen. Die Thermal Design Power hat sich im Gegenzug von 17 Watt auf 15 Watt verringert. Darin enthalten ist nun auch die Abwärmeleistung des Chipsatzes, der bei Haswell mit auf die CPU-Platine gewandert ist und beim Vorgänger etwa 4 zusätzliche Watt ausgemacht hat.
Trotz dieser recht umfangreichen Stromsparmaßnahmen fallen die Benchmarkergebnisse noch verhältnismäßig gut aus und erreichen in etwa das Niveau des 2012 MacBook Air 13 mit Intel Core i5-3427U-CPU. Beim Cinebench R10 32 bit sind es mal um die 5 % weniger, bei der 64-bit-Version mal 5 % mehr. Die Unterschiede bewegen sich insgesamt im Rahmen der Messungenauigkeit und werden im Alltagsbetrieb für keine spürbaren Geschwindigkeitsveränderungen sorgen.
Der von Intel angegebene Maximaltakt von 2,6 GHz ist in der Praxis selbst bei Einzelkernaufgaben kaum anzutreffen. Unsere Tools haben diesen immer nur kurzzeitig bei der SuperPi-Berechnung angezeigt. Ansonsten laufen die meisten Aufgaben mit maximal 2,3 GHz.
Wie gehabt fallen die Ergebnisse unter MacOS X Mountain Lion je nach Benchmark etwas besser aus als unter Windows 7. Beim Cinebench R10 32 bit werden beispielsweise 4234 und 8552 Punkte anstatt 3692 und 7659 Punkte erzielt. Einen recht großen Geschwindigkeitsvorteil haben wir bei der iTunes-Konvertierung von MP3 zu AAC festgestellt. Während man unter Windows lediglich eine 38,6-fache Geschwindigkeit erzielt, rennt die Umwandlung unter MacOS X mit bis zu 61,3-facher Geschwindigkeit spürbar schneller. Eine Auflistung der von uns durchgeführten Tests ist mit Ergebnissen in der unten aufgeführten Tabelle zu finden.
Beim Stresstest unter Windows 7 mit Furmark und Prime95, reduziert sich die Prozessortaktung bereits nach wenigen Sekunden auf 800-900 MHz. Die Leistungsaufnahme verringert sich gleichzeitig von anfänglich gemessenen 42 Watt auf 32,7 Watt und schwankt dann mal auf 37,1 Watt und zurück. Auf die Benchmarks, die wir testweise im Nachlauf durchgeführt haben, hatte das aber keine auffälligen Auswirkungen. Im Akkubetrieb haben wir im Vergleich zum Betrieb mit Netzanschluss keine Leistungsreduzierung festgestellt.
Benchmark | Windows 7 64 bit | MacOS X Mountain Lion | Windows 7 64 bit (Akku) | MacOS X Mountain Lion (Akku) |
Geekbench (Gesamt) | 5669 pts | 6015 pts | 5259 pts | 6020 |
itunes MP3 zu AAC | 38,6 x | 61,3 x | 39,0 x | 61,1 x |
Cinebench R10 OpenGL (32bit) | 6446 pts | 6171 pts | 7058 pts | 6139 pts |
Cinebench R10 CPU Single (32 bit) | 3692 pts | 4234 pts | 3682 pts | 4229 pts |
Cinebench R10 CPU Multi (32 bit) | 7659 pts | 8552 pts | 7794 pts | 8603 pts |
Cinebench R11.5 OpenGL | 16,81 fps | 22,07 fps | 17,35 fps | 22,42 fps |
Cinebench R11.5 CPU Single | 1,13 pts | 1,07 pts | 1,13 pts | 1,11 pts |
Cinebench R11.5 CPU Multi | 2,50 pts | 2,14 pts | 2,49 pts | 2,41 pts |
Heaven 3.0 DX 11 | 12,1 fps | --- | 12,1 fps | --- |
Heaven 3.0 OpenGL | 12,1 fps | 11,9 fps | 12,1 fps | Abbruch |
System Performance
Die Benchmarkergebnisse vom PC Mark Vantage und PC Mark 7 sind im Vergleich zum Vorgänger nahezu identisch. Der Arbeitsspeicher arbeitet im Dual-Channel-Mode, der Massenspeicher ist sehr schnell und CPU und Grafik haben für viele Aufgaben genügend Rechenleistung, um im Alltagsbetrieb bestehen zu können. Systembedingte Schwächen können wir nicht erkennen.
Geekbench läuft sowohl unter Mac OS als auch unter Windows. Bei diesem Benchmark werden verschiedene CPU- und Speicher-Tests durchgeführt. Unter Windows haben wir einen Gesamtscore von 5669 Punkten und unter Mac OS X von 6015 Punkten erzielt. Das Vorgängermodell hat mit 6209 Punkten unter Mac OS X noch ein paar Punkte mehr erreicht.
Mehr Leistung sollte durch eine stärkere CPU oder einen vergrößerten Arbeitsspeicher möglich sein. Weniger geeignet ist das MacBook Air so oder so für reinrassige CPU-Berechnungen oder aufwendige 3D-Aufgaben.
PCMark Vantage Result | 12096 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4308 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Apple verspricht im neuen MacBook Air einen bis zu 45 Prozent schnelleren Massenspeicher. Während im 2012er Modell noch ein Solid State Drive von Toshiba zum Einsatz kam, finden wir nun ein Laufwerk von Samsung. Dieses ist nicht mehr per mSATA (6G, 600 MByte/s) angebunden, sondern nutzt PCIe mit einer von Samsung angegebenen maximalen Übertragungsrate von bis zu 1.400 MByte/s. Vermutlich handelt es sich hier um das SATA-Express-SSD XP941. Die tatsächliche Typbezeichnung hat sich beim Testsample nicht auslesen lassen.
Die theoretisch mögliche Geschwindigkeit kann das Solid State Drive im M.2-Formfaktor zwar nicht erreichen, dennoch werden beim sequentiellen Lesen knapp 700 MByte/s erzielt, was deutlich über die Leistungsfähigkeit der bislang genutzten SATA-6G-Schnittstellen hinausgeht. Im Vergleich zum Vorgängerlaufwerk von Toshiba können wir bis auf zwei Teilbereiche eine imposante Leistungssteigerung von 11 bis 47 % feststellen. Beim Lesen kleiner Dateien (4k) oder gleichzeitigen Schreiben kleiner Dateien (4k-64) hat es jedoch seine Probleme und fällt etwas ab. Im Alltagsbetrieb spürt man von dieser theoretisch hohen Übertragungsgeschwindigkeit subjektiv kaum etwas, wenn man bereits das Arbeiten mit einem SSD gewohnt ist. Im Vergleich zu einer konventionellen Festplatte überzeugen die kurzen Zugriffszeiten und die hohen Übertragungsraten.
Verzichten muss man bei der Einstiegskonfiguration hingegen auf Speicherplatz, da dieser mit 128 GB lediglich Basisansprüchen genügt. Alternativ bietet Apple als Build-to-order-Option auch ein 256- oder 512-GB-Laufwerk an. Die Aufpreise dafür sind aber mitunter recht selbstbewußt.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Obwohl es sich bei der Intel Core i5-4250U-CPU um einen Ultra Low Voltage Prozessor handelt, hat dieser bereits Intels HD 5000 (GT3) Grafik integriert. Diese gehört zu den höheren Ausbaustufen in Intels Grafik-Ranking und verspricht daher grundsätzlich auch eine höhere Leistungsfähigkeit als die Geschwister der GT1- oder GT2-Stufe. Die Intel HD 5000-GPU arbeitet mit einem Basistakt von 200 MHz, der je nach Aufgabe in unserem Fall auf bis zu 850 MHz erhöht wird. Wie hoch die Taktung in welchem Szenario ausfällt, ist vor allem davon abhängig, wie stark gerade die CPU beansprucht wird. Prozessor und Grafik teilen sich, wie bereits im Kapitel Prozessor angedeutet, die Thermal Design Power von 15 Watt, was letztlich den limitierenden Faktor darstellt.
Bei den Grafikbenchmarks werden verhältnismäßig gute Ergebnisse erzielt. Beim OpenGL Shading mit dem Cinebench R10 (32 bit) haben wir sowohl unter Windows 7, als auch Mac OS X eine Verdoppelung des Ergebnisses (Windows: 6.446 Punkte, Mac OS X: 6.171 Punkte) im Vergleich zum Vorgängermodell festgestellt. Auch das Resultat des Heaven 2.1 liegt mit 13,1 fps über dem Durchschnitt des Vorgängers, der im Mittel etwa 10 fps erreicht hat. Die gute Ergebnisserie setzt sich bei den 3D Marks `06, Vantage und 11 nahtlos fort (alle nur Windows). Beim 3D Mark Vantage wird das Ergebnis mit 1131 anstatt 661 Punkten sogar um etwa 70 % gesteigert. Lediglich der Cinebench R11.5 fällt etwas aus dem Rahmen. Hier reicht die Performance unter Windows gerade so aus, um die Werte der Intel HD Graphics 4000 zu erreichen (17,35 vs 17,09 fps). Mac OS X kommt dagegen deutlich besser mit dem Benchmark zurecht und liefert ein Ergebnis von guten 22,07 fps ab.
Wie schon bei der CPU beobachtet, hat GPU-Z auch bei der Grafikeinheit unter Volllast leicht schwankende Taktraten angezeigt. Nach anfänglichen 850 MHz pendelt sich die Taktung bei 600 bis 650 MHz ein. Auswirkungen auf anschließend durchgeführte Benchmarks konnten wir aber nicht feststellen.
Insgesamt ist in der Grafiksektion zwar ein beachtlicher Leistungszuwachs zu verzeichnen, an die Performance dedizierter Mittelklasse-GPUs kommt aber auch diese Lösung bei Weitem nicht heran.
Ein unter Windows sehr nützliches Feature ist Intels Quick Sync Video. Dieser Hardware-Decoder/Encoder beschleunigt Videoumwandlungen im Vergleich zur reinen CPU-Konvertierung deutlich. Wie groß dieser Effekt sein kann, zeigt unsere Grafik im Kapitel Prozessor. Als willkommener Nebeneffekt wird dabei die CPU-Last deutlich reduziert, das System ist weiterhin ansprechbar und kann folglich für weitere Aufgaben eingesetzt werden.
3DMark 06 Standard Score | 6087 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4499 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1131 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34004 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4702 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 808 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spielefähigkeit der Intel Core i5-4250U mit integrierter Intel HD Graphics 5000 reicht in vielen Fällen für unsere mittleren Testeinstellungen. Hier hat man oft auch noch etwas Luft, um die native Displayauflösung nutzen zu können. Aktuelle Titel wie Tomb Raider oder Bioshock Infinite erfordern hingegen eine größere Kompromissbereitschaft und zeigen sich nur mit unseren minimalen Testeinstellungen spielbar.
Unter Mac OS haben wir uns die Spiele World of Warcraft, Diablo III und Starcraft II angesehen. Aufgrund fehlender Benchmarking-Tools, die mit dem Mac-Betriebssystem funktionieren, können wir hier jedoch nur eine subjektive Bewertung vornehmen. Der Gesamteindruck ist gut und bei allen drei Titeln lassen die mittleren Einstellungen ein flüssiges Spielen zu. Wie auch unter Windows 7 hat man noch etwas Spielraum, um die Auflösung auf die nativen 1.440 x 900 Bildpunkte erhöhen zu können.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 162 | 78 | 31 | 9 |
Anno 1404 (2009) | 122 | 18 | ||
StarCraft 2 (2010) | 126 | 38 | 24 | 10 |
Total War: Shogun 2 (2011) | 88.8 | |||
Diablo III (2012) | 54 | 42 | 32 | 13 |
Torchlight 2 (2012) | 83 | 46 | 28 | |
Hitman: Absolution (2012) | 22.3 | 15.7 | 7.3 | |
Tomb Raider (2013) | 52.5 | 28.6 | 17.4 | 9.5 |
BioShock Infinite (2013) | 38.3 | 22.5 | 18.2 | 7.7 |
Geräuschemissionen
Das MacBook Air ist sowohl unter Mac OS als auch unter Windows ein sehr leises Notebook. In vielen Alltagsszenarien agiert es lautlos. Bei der Wiedergabe des Full HD Video "Big Bug Bunny" oder einer Videokonvertierung per iTunes in ein iPad kompatibles Format haben wir beispielsweise keine Lüftertätigkeit wahrnehmen können. Hörbar wird der Lüfter, wenn man anspruchsvollere Aufgaben in Auftrag gibt. Dazu gehören umfangreiche Konvertierungen und Spiele. Dann setzt der Lüfter mit einem Schalldruckpegel von 36,6 dB(A) ein und steigert langsam aber stetig das Geräuschaufkommen. Den maximalen Schalldruckpegel von 45,1 dB(A) erreicht man in der Praxis meist nur bei dauerhafter oder gleichzeitiger Beauftragung leistungsintensiver Vorhaben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.7 / 28.7 / 28.7 dB(A) |
HDD |
| 28.7 dB(A) |
Last |
| 36.6 / 45.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die beim Einschalten kühle Gehäuseoberfläche nimmt bereits nach kurzer Einsatzzeit eine angenehme Oberflächentemperatur an, die sich nach 2 Stunden auf bis zu 42 °C oberhalb der Tastatur erhöht. Der Lüfter ist dabei nicht wahrnehmbar und die Abwärme scheint nur über das Aluminiumgehäuse nach Außen transportiert zu werden. Eine Nutzung auf dem Schoß ist noch gut möglich und die Handballenablage ist angenehm temperiert.
Nach einer Volllastphase von über 2 Stunden erhöhen sich die Oberflächentemperaturen auf bis zu 46,6 °C oberhalb der Tastatur und am Unterboden. Während eine Schoßnutzung dann nicht mehr für jeden angenehm ist, bleibt die Handballenablage mit maximal 37,4 °C noch im Rahmen und sollte für keine Einschränkung sorgen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 37 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-9.1 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Stereolautsprecher sorgen für einen recht angenehmen, unverzerrten Klang, dem es aber hörbar an Bässen und Mitten fehlt. Die Lautstärke lässt sich in 16 Stufen ausreichend fein dosieren, könnte im Maximum aber etwas höher ausfallen. Externe Lösungen können per USB, Bluetooth oder 3,5-mm-Klinke angebunden werden. Einen separaten Mikrophon-Eingang gibt es nicht, dieser ist mit dem Audioausgang kombiniert.
Energieaufnahme
Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme ist teilweise stark vom Betriebssystem abhängig. Generell arbeitet Mac OS X deutlich effizienter und verbraucht durchweg weniger Energie. Unter Windows 7 haben wir minimal 5,1 Watt (Helligkeitsstufe 1, WLAN aus) gemessen, OS X begnügt sich mit 2,8 Watt bei vergleichbaren Einstellungen. Bei den anderen Testsequenzen wird der Abstand zwar geringer, dennoch kann das Mac-System immer ein, zwei Watt Verbrauchsvorteil für sich verbuchen.
In den Lastszenarien haben wir recht schwankende Verbrauchswerte ermittelt. Das führen wir auf die ebenfalls schwankenden Taktraten von CPU und GPU zurück, die wiederum der maximalen Thermal Design Power geschuldet sind. Unter Volllast haben wir Verbrauchswerte von 36,9 Watt über 40,7 Watt bis hin zu 42 Watt gemessen.
Das Netzteil bietet eine Nennleistung von 45 Watt und verfügt damit nur über wenig Spielraum zur maximalen Leistungsaufnahme von 42 Watt. Ein Netzteilthrottling haben wir aber nicht erkennen können.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.1 / 10.8 / 12.1 Watt |
Last |
36.9 / 47.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit haben wir wie üblich mit dem Battery Eater unter Windows und mit vergleichbaren Einstellungen unter Mac OS X ermittelt. Zusätzlich haben wir dieses Mal noch einige ergänzende Testsequenzen eingebaut, um die Bemessungsgrundlage etwas zu erweitern. Der im MacBook Air eingesetzte Lithium-Polymer-Akku verfügt über eine Kapazität von 50 Wh und ist fest im Gehäuse verbaut.
Beim Battery Eater Readers Test (minimale Displayhelligkeit, Funk aus, Energiesparprofil haben wir eine Akkulaufzeit von 13:28 Stunden erreicht. Unter Mac OS X mit vergleichbaren Einstellungen sind es sogar über 19 Stunden. Das Display ist dann aber auf kaum brauchbare 17 cd/m² gedimmt. Beim praxisnäheren WLAN-Test (Displayhelligkeit von 147 cd/m², Funk an, Energiesparprofil, Skript mit Endlosschleife) hat es Windows 7 auf 10:23 Stunden und Mac OS X auf 11:28 Stunden geschafft.
Akkulaufzeit | Idle (17 cd/m²) | Internet (147 cd/m²) | Video (iTunes, 1080p, 147 cd/m²) | Video (iTunes, 1080p, maximale Helligkeit) |
Mac OS X Mountain Lion | 1152 min | 688 min | 476 min | 441 min |
Windows 7 HP 64 bit | 808 min | 623 min | 432 min | 378 min |
Um die Videolaufzeit zu ermitteln, haben wir aus Zeitgründen Big Buck Bunny in jeder Testsequenz 2 Stunden lang in einer Endlosschleife durchlaufen lassen und dann die Restkapazität des Akkus hochgerechnet. Sowohl unter Windows als auch unter OS X haben wir iTunes 11 verwendet. Mit anderen Programmen, Dateiformaten und sonstigen Einstellungen kann man längere oder kürzere Laufzeiten erreichen. Zudem kann sich der Akku je nach Füllstand unterschiedlich schnell entleeren. Die in der Tabelle aufgeführten Testwerte sollte man daher nur als Anhalt sehen. Je nach Einstellung und Betriebssystem haben wir schließlich Laufzeiten zwischen 6 und 8 Stunden ermittelt.
Das Volllastszenario des Battery Eater Classic (Maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil, alle Verbraucher an) haben wir mangels vergleichbarer Möglichkeiten unter Mac OS X nur mit Windows 7 durchgeführt. Hier ist mit dem mobilen Arbeiten nach 1:42 Stunden Schluß. In der Praxis ist das vor allem bei fordernden Konvertierungen und Spielen ein denkbares Szenario.
Das MacBook Air 13 begeistert nach wie vor mit seinem schlanken und attraktiven Unibody-Gehäuse. Die Verarbeitungsqualität ist in weiten Teilen tadellos und die Geräuschentwicklung in vielen Einsatzszenarien kaum wahrnehmbar.
Das aktualisierte Modell unterstützt nun den schnelleren WLAN-Standard 802.11ac, hat ein schnelleres Solid State Drive spendiert bekommen und kann dank Intel Haswell-ULV-CPU eine um mehrere Stunden verlängerte Akkulaufzeit bieten. Die Rechenleistung wurde dabei in etwa beibehalten und die Grafikperformance gleichzeitig etwas gesteigert.
Einschränkend wirken sich weiterhin das spiegelnde Display, die wartungsunfreundliche Bauweise und die unter Last teils hohen Oberflächentemperaturen aus. Eine 4G/LTE Version, die gerade dem mobilen Einsatz entgegen kommen würde, ist wie ein entspiegeltes Display weiterhin nicht verfügbar.
Der freiwillige Garantiezeitraum ist im Klassenvergleich mit einem Jahr recht knapp bemessen und notwendige Adapter für den Thunderbolt/ Mini-DisplayPort-Anschluss befinden sich nicht im Lieferumfang. Dafür hat sich der Preis im Vergleich zum Vorgänger um 100 Euro verringert und bewegt sich damit auf die nicht nur preislich attraktive Konkurrenz von Asus, Samsung & Co. zu.