Test Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Tablet
Mehr als ein halbes Jahr ist mittlerweile vergangen, seit Nvidia im Januar auf der CES den mit Hochspannung erwarteten Tegra-4-SoC vorgestellt hat. Real verfügbar war der großspurig angekündigte Chip bis dato indes nicht – im schnelllebigen und hart umkämpften ARM-Geschäft bleibt das nicht ungestraft und dürfte Nvidia sicherlich den einen oder anderen Design Win gekostet haben.
Mit dem Toshiba Excite Pro AT10LE hat nun endlich ein erstes Tegra-4-Gerät seinen Weg zu den hiesigen Händlern gefunden. Das 10 Zoll große Android-Tablet soll aber nicht nur mit seinem schnellen Quad-Core-SoC punkten, sondern sticht auch in anderen Disziplinen aus der Masse hervor: So löst das IPS-Display mit enorm feinen 2.560 x 1.600 Pixeln auf, die Lautsprecher stammen von Harman/Kardon und das WLAN-Modul funkt bereits im aktuellen High-Speed-Standard 802.11ac.
Angesichts dieser Qualitäten erscheint der Einstiegspreis von derzeit 429 Euro für unser 16-GB-Modell auf den ersten Blick nicht übertrieben, zumal eine Speicherverdoppelung mit nur 20 Euro Aufpreis vergleichsweise günstig ausfällt. Für weitere 50 Euro kann das Tablet auch mit einem praktischen Bluetooth Keyboard Cover geordert werden, welches uns für diesen Test allerdings nicht zur Verfügung stand. Gleiches gilt für das ebenfalls angebotene "Excite Write" mit Stylus und optionalem 3G-Modul.
Angesichts von Preis und Ausstattung zielt das Excite Pro klar auf High-End-Konkurrenten wie das Apple iPad 4, das Google Nexus 10 oder das Sony Xperia Tablet Z.
Update vom 14.11.2013:
Aufgrund von Temperatur- und Throttling-Problemen, die uns beim Verfassen des ursprünglichen Artikels begegneten, haben wir das mittlerweile per Softwareupdate aktualisierte Tablet (Android 4.2.1) einem Nachtest unterzogen. Sie finden unsere entsprechend gekennzeichneten Erkenntnisse in den Teilabschnitten Performance, Temperaturentwicklung, Akkulaufzeit und Fazit.
Hinweis: Beginnend mit diesem Test haben wir den Bewertungsmaßstab für virtuelle Tastaturen überarbeitet. Alle Einzelheiten dazu verrät folgende Newsmeldung.
Sonderlich viel Gestaltungsspielraum steht den Designern beim Entwurf eines neuen Tablets nicht unbedingt zur Verfügung – dementsprechend unauffällig präsentiert sich auch das Toshiba Excite Pro. Die äußeren Abmessungen (26,1 x 17,9 Zentimeter) entsprechen nahezu exakt den 10-Zoll-Tablets der Konkurrenz; einzig das iPad 4 ist aufgrund seines 4:3-Displays etwas anders geformt. Punktabzug gibt es allerdings für die Dicke von 10,5 Millimetern, die das Excite insbesondere im Vergleich mit dem Xperia Tablet Z (6,9 Millimeter) etwas schwerfällig erscheinen lässt. Auch das Gewicht fällt mit 630 Gramm relativ hoch aus, liegt aber noch in einem akzeptablen Bereich.
Den passenden Kontrast zur glänzend schwarzen Front bildet die Rückseite, welche mit silbergrauem Kunststoff überzogen wurde. Zur Verbesserung von Haptik und Griffsicherheit hat der Hersteller die Oberfläche mit einer feinen Punktstruktur versehen, dank derer sich das Gerät auch mit schweißnassen Händen sicher halten lässt.
Aus qualitativer Sicht wird Toshibas Tablet den Erwartungen an ein High-End-Produkt nur bedingt gerecht. So ist zwar die Verwindungssteifigkeit nahezu perfekt, dafür lässt sich das Gehäuse aber stellenweise leicht eindellen – knarzende Verformungsgeräusche inklusive. Trotz der ansonsten sauberen Verarbeitung geht der Punkt in dieser Disziplin damit an die Kontrahenten von Google und Apple.
Im Gegensatz zu so manch anderem Tablet, wo der Käufer zum Teil fast schon unverschämte Aufpreise für größere Speicherkapazitäten zahlen muss, lässt sich das Toshiba Excite Pro einfach und preiswert per MicroSD-Slot erweitern. Dank SDXC- und UHS-I-Unterstützung können auch extrem schnelle und besonders große Modelle bis 64 GB Kapazität ohne Einschränkungen genutzt werden. Der entsprechende Kartenleser versteckt sich unter einer kleinen Klappe an der linken Gehäuseseite, die zudem noch eine Micro-USB-Buchse sowie einen Micro-HDMI-Ausgang bereithält. Letzterer dient dem Anschluss externer Monitore oder TV-Geräte, während per USB unter anderem Massenspeicher, Eingabegeräte (Maus, Tastatur, Game Controller) oder LAN-Adapter angebunden werden können.
Software
Wer bereits ein mehr oder minder aktuelles Android Gerät besitzt, dürfte mit der Bedienung von Toshibas neuestem Tablet keine Probleme haben. Im Vergleich zu Googles Nexus 10, welches mit einer "Vanilla"-Version des Betriebssystems daherkommt, konnten wir keine nennenswerten Unterschiede ausmachen. Ist das ein Nachteil? Ganz und gar nicht: Ohne aufwändig modifizierte Oberfläche sollte es Toshiba leichter fallen, künftige OS-Updates möglichst zeitnah auszuliefern. So zumindest die Theorie – real stand zum Testzeitpunkt leider keine neuere Version als Android 4.2.1 zur Verfügung.
Von den zusätzlich vorinstallierten Apps sind nur wenige als wirklich nützlich zu bezeichnen. Ein nettes Extra ist die Beigabe der Vollversion von ThinkFree Office 6.0, die viele Funktionen der Microsoft'schen Office-Programme Word, Excel und Powerpoint beherrscht. Der netzwerkfähige Toshiba Media Player erweist sich ebenfalls als recht praktisch, doch können beide Tools auch durch frei verfügbare Alternativen ersetzt werden.
Kommunikation
Nachdem der neueste WLAN-Standard 802.11ac bereits Einzug in aktuelle High-End-Smartphones wie das Samsung Galaxy S4 gehalten hat, folgt mit dem Excite Pro nun auch das erste Tablet. Genauere Details als den Herstellernamen Broadcom verrät Toshiba leider nicht, wahrscheinlich handelt es sich allerdings um die Single-Stream-Lösung BCM4335 mit einer Bruttodatenrate von maximal 433 Mbit/s. Neben der höheren Geschwindigkeit verspricht die neue Version auch eine verbesserte Verbindungsstabilität – 802.11ac funkt standardmäßig im weniger stark frequentierten 5-GHz-Band. Unsere Tests mit einem gewöhnlichen 802.11n-Router meisterte das Tablet ohne Beanstandungen und stellte eine solide Empfangsqualität unter Beweis. Ebenso erfreulich ist die Unterstützung praktischer Features wie Miracast (ähnlich Wireless Display) und WiFi-Direct (WLAN-Verbindungen ohne Router).
Ebenfalls integriert wurden Bluetooth 4.0 sowie ein GPS-Empfänger, der zumindest unter freiem Himmel eine schnelle und präzise Positionsbestimmung erlaubt.
Kameras
Wie im oberen Preissegment üblich, verfügt das Tablet über zwei Kameras auf Vorder- und Rückseite. Für Videochats dient eine einfache 1,3-Megapixel-Webcam mit Gesichtserkennung, deren höchst durchschnittliche Bildqualität nicht unbedingt begeistert. Ganz anders dagegen die Hauptkamera mit 8,0 Megapixeln: Der 1/3,2"-Sensor mit lichtstarker F2,2-Linse macht vor allem bei Tageslicht detailreiche Bilder mit kräftigen Farben, aber auch die Videoaufnahmen in 1080p-Auflösung können sich absolut sehen lassen. Sogar an einen Bildstabilisator wurde gedacht, allerdings handelt es sich dabei nur um eine Softwarelösung.
Neben bekannten Android-4.2-Features wie HDR- oder Panorama-Aufnahmen hat Toshiba noch eine sogenannte TruCapture-Funktion integriert. Diese dient dazu, Perspektive und Kontrast von abfotografierten Texten (z. B. von Whiteboards, aber auch Büchern oder Schriftstücken) zu optimieren, um so eine bestmögliche Lesbarkeit zu gewährleisten – in der Praxis klappt das auch recht gut, wenngleich keine Wunder zu erwarten sind.
Zubehör
Das Tablet, ein 36-Watt-Netzteil und einige Broschüren: Mehr konnten wir in der Verpackung nicht entdecken. Weiteres Zubehör, zum Beispiel ein Adapter für den Micro-HDMI-Ausgang, ist im Handel in großer Auswahl von Drittanbietern erhältlich.
Garantie
In Anbetracht des gehobenen Kaufpreises ernüchtert die kurze Garantielaufzeit von lediglich 12 Monaten. Immerhin bietet Toshiba einen kostenlosen Vor-Ort-Abholservice, sofern die Reparatur zuvor an einer Service-Hotline angemeldet wurde. Wie man es noch besser macht, zeigt aber Konkurrent Samsung: Hier verfügt jedes Tablet über eine 2-jährige Herstellergarantie.
Als einzige vorinstallierte Tastatur steht das normale Android Keyboard bereit, wie es auch bei den Tablets der Nexus hhReihe und vielen anderen Konkurrenten zu finden ist. Dank großer Tasten und intuitivem Layout erreichen auch Anfänger nach kurzer Eingewöhnung hohe Schreibgeschwindigkeiten. Auch leichte Berührungen werden von dem 10-Finger-Touchscreen exakt erfasst und verzögerungsfrei umgesetzt.
Als Alternative zum klassischen Tippen können die Buchstaben auch einfach mit dem Finger überstrichen werden ("Swype"), oder man greift auf die erstaunlich zuverlässige Spracheingabe zurück. Selbstverständlich können aber auch weitere Tastaturen aus dem Play Store bezogen werden.
Was die Schärfe und Auflösung des Displays betrifft, konnte bislang kein anderes Tablet mit dem Nexus 10 mithalten. Das Excite Pro zieht nun mit dem Kontrahenten von Google gleich: Auf einer Diagonale von 10,1 Zoll – davon geht jedoch Android typisch ein gewisser Teil für die Bedienelemente des Systems "verloren" – werden enorme 2.560 x 1.600 Bildpunkte dargestellt, was einer Pixeldichte von fast 300 dpi entspricht. Retina-Vorreiter Apple fällt da mit "nur" 264 dpi beim iPad 4 ebenso zurück wie Sonys Xperia Tablet Z, welches lediglich 224 dpi bietet. Einzelne Pixel sind aber auch bei diesen beiden Modellen nur schwer auszumachen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 329 cd/m²
Kontrast: 940:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 6.73 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.99 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Das von Toshiba verbaute IPS-Panel punktet darüber hinaus mit einer ordentlichen Helligkeit, die sich auf maximal 306 cd/m² beziffert. Auf Wunsch übernimmt ein integrierter Helligkeitssensor die Steuerung des Backlights, eine manuelle Einstellung ist aber ebenso möglich. In Verbindung mit dem satten Schwarzwert (0,35 cd/m²) ergibt sich so ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 940:1, was insbesondere Filme und Spiele merklich aufwertet. Egal ob iPad oder Nexus: Das kann die Konkurrenz nicht besser.
Etwas mehr Sorgfalt hätte der Hersteller bei der Kalibrierung des Displays an den Tag legen können. Mit einer Farbtemperatur von 7805 Kelvin ist die Anzeige deutlich zu kühl. Farbtreue (Delta E 6,73) und Graustufendarstellung (Delta E 7,99) bewegen sich ebenfalls nur im unteren Mittelfeld. Überbewerten sollte man diese Kritikpunkte allerdings nicht: Ohne direkte Vergleichsmöglichkeit werden wohl nur die wenigsten Anwender überhaupt einen Unterschied bemerken.
Eine dünne Schicht aus gehärtetem Glas ("Hardcoating Glass") schützt das Display vor Kratzern und Beschädigungen, nicht aber vor lästigen Reflexionen im Außeneinsatz. Trotz der kräftigen Hintergrundbeleuchtung sind vor allem Webseiten und andere Texte bei direkter Sonneneinstrahlung kaum noch ablesbar – ein bekanntes Problem fast aller aktuellen Tablets. Im Schatten kann das Excite dagegen ohne größere Einschränkungen genutzt werden.
Da ein IPS-Panel selbst bei günstigen Geräten fast immer zur Standardausstattung gehört, gibt es an der Blickwinkelstabilität im Regelfall wenig zu kritisieren. Auch wenn Farben und Kontraste bei extrem seitlicher Betrachtung etwas an Intensität verlieren, bleibt der Bildinhalt doch stets erkennbar und weitestgehend unverfälscht. Displays auf OLED-Basis beherrschen dieses Kunststück allerdings noch einen Hauch besser.
Nvidias Tegra 3 zählte lange Zeit zu den beliebtesten Tablet-SoCs im mittleren und gehobenen Preissegment. Gegenüber Qualcomms Snapdragon Serie war der Chip zuletzt allerdings kaum noch konkurrenzfähig zudem kanibalisieren die kaum langsameren, aber deutlich sparsameren und preiswerteren Cortex-A7-SoCs von MediaTek & Co. die Verkäufe.
Der neue Tegra 4 soll Nvidia nun zurück an die Leistungsspitze katapultieren. Die vier Cortex-A9-Kerne des Vorgängers mussten einem Cortex-A15 Quad-Core weichen, der neben einer deutlich gesteigerten Pro-MHz-Leistung auch höhere Taktraten von bis zu 1,9 GHz verspricht (Excite Pro: Tegra T40S, 1,8 GHz). Um die Leistungsaufnahme bei geringer Auslastung zu senken, wurde zudem erneut ein sogenannter Companion Core ("4+1") verbaut. Auch bei diesem handelt es sich um einen Cortex-A15, jedoch ist die maximale Taktrate auf rund 800 MHz begrenzt und der Kern auf niedrigere Spannungen optimiert.
Kaum weniger beeindruckend als der CPU-Teil ist die neue Grafikeinheit. Nvidia hat die Anzahl der Shadereinheiten von 12 auf 72 versechsfacht, die sich auf 24 Vertex- und 48 Pixel-Shader aufteilen. Eine echte Unified-Shader-Architektur wie bei der Konkurrenz wird aber wohl erst 2014 mit Tegra 5 ("Logan") folgen – GPU Computing bleibt Tegra 4 damit zumindest teilweise verwehrt.
Die Anbindung an den Hauptspeicher erfolgt über ein 2x 32 Bit breites Dual-Channel Interface, welches von Toshiba mit 2 GB DDR3L-1600 bestück wurde. Der in TSMCs 28 Nanometer HPL-Prozess gefertigte SoC dürfte insgesamt bei einer TDP von etwa 5 bis 6 Watt liegen; offizielle Zahlen gibt Nvidia allerdings ebensowenig heraus wie die Konkurrenz.
Beginnen wir unseren Benchmark-Parcours mit einer Auswahl verschiedener CPU-Tests. Hier muss sich das Excite Pro beziehungsweise der Tegra 4 gegen andere High-End-SoCs von Apple (A6X) und Qualcomm (Snapdragon 600 und S4 Pro) beweisen. Zusätzlich tritt mit dem Nexus 10 (Exynos 5250) noch ein weiterer Kontrahent auf Basis der Cortex-A15-Architektur an, wenngleich dort nur zwei der schnellen Kerne zum Einsatz kommen.
Egal ob Geekbench oder Linpack: Mit beachtlichem Vorsprung setzt sich Nvidias neue Wunderwaffe an die Leistungsspitze – und das in jedem einzelnen Test. Die jeweiligen Abständen schwanken zwar etwas, im Mittel kann aber selbst der ärgste Verfolger, das Samsung Galaxy S4 mit einem 1,9 GHz S600, um rund 20 Prozent distanziert werden. Dabei muss man natürlich beachten, dass ein Tablet deutlich mehr Spielraum für energiehungrige SoCs bietet – wirklich fair ist ein solcher Vergleich also nicht unbedingt.
Update vom 14.11.2013:
Abgesehen von einigen vernachlässigbar kleinen Schwankungen erreicht unser neues Testsample exakt die gleichen Benchmarkergebnisse wie das erste Exemplar. Dies ist bei genauerer Überlegung auch wenig überraschend, da Temperaturprobleme und Throttling in unserem letzten Test erst nach längerer Volllast auftraten. Ein Durchlauf des Geekbench oder von Linpack benötigt dagegen nur wenige Sekunden und wird somit problemlos bei maximaler Taktrate bewältigt.
Linpack Android / IOS | |
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Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Update | |
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Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
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Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Update | |
Google Nexus 10 | |
Apple iPad 4 | |
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Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 |
Im Alltag werden Tablets in erster Linie für einen Zweck genutzt: das Surfen im Internet. Während Computer und Laptops seit Jahren mehr als ausreichende Leistungsreserven selbst für aufwändige Webseiten bieten, stoßen ARM-SoCs erst langsam in derartige Regionen vor.
Nach ausführlichen Tests mit dem vorinstallierten Standard-Browser Google Chrome können wir konstatieren: Der Tegra 4 macht das Toshiba Excite zum derzeit schnellsten Android-Tablet auf dem Markt – zumindest solange, bis Apples nächstes iPad oder Qualcomms Snapdragon 800 erhältlich sind. Egal ob große Seiten mit vielen Bildern oder eine Vielzahl an Tabs: Ins Schwitzen bringt man das Gerät damit kaum, butterweiches Zoomen und Scrollen bleibt weiterhin gewährleistet.
Auch bei Aktivierung des Energiesparmodus, der die CPU-Taktrate auf etwa 900 MHz begrenzt, werden Webseiten noch relativ schnell aufgebaut. Beim Blättern kommt es nun jedoch zu leichten Rucklern – vermutlich fordert hier die hohe Displayauflösung ihren Tribut.
Update vom 14.11.2013:
Interessanterweise zeigen unsere Browsertests einen kleinen, aber reproduzierbaren Leistungsvorsprung für das aktualisierte Testgerät. Es ist in unseren Augen allerdings unwahrscheinlich, dass dies auf die Temperaturproblematik zurückgeht – dafür ist auch bei diesen Messungen die Laufzeit einfach zu kurz. Vielmehr resultiert das Plus vermutlich eher aus zwischenzeitlich erfolgten Browserupdates.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
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Sony Xperia Tablet Z | |
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* ... kleinere Werte sind besser
Anders als in Browser Benchmarks, wo in erster Linie die CPU-Leistung zählt, bewerten Quadrant und AnTuTu die Performance des gesamten Systems. Auch hier sehen wir ein eindeutiges Bild: Mehr Leistung ist im ARM-Bereich momentan kaum erhältlich. Selbst das Galaxy S4 mit dem noch etwas höher taktenden Snapdragon 600 muss sich in beiden Tests knapp geschlagen geben.
Ebenfalls sehr ordentlich, aber nicht ganz auf dem Niveau der besten Kontrahenten präsentiert sich der verbaute Flashspeicher. Das 16 GB große eMMC-Laufwerk, von dem 10,7 GB für die Daten des Anwenders zur Verfügung stehen, kann mit maximal 52 MB/s gelesen und mit 11 MB/s beschrieben werden. Im Vergleich mit dem Google Nexus 10 ist das Excite Pro damit nur etwas mehr als halb so schnell unterwegs. Weitere leichte Schwächen zeigt Toshibas Tablet beim Schreiben von kleinen 4K-Dateien.
Update vom 14.11.2013:
Keine bedeutsamen Änderungen auch bei der System- und Speicherleistung. Zwar fällt die Lesegeschwindigkeit bei 4K-Dateien bei unserem neuen Testgerät deutlich höher aus, doch kann dies auch mit einem unterschiedlichen Füllgrad des Flashspeichers zusammenhängen. Alle anderen Leistungsdifferenzen zwischen den beiden Toshiba-Tablets bewegen sich im Rahmen der Messtoleranz (AnTuTu v3 war wegen eines Programmupdates leider nicht mehr durchführbar).
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
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AndroBench 3-5 | |
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Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 |
Angesichts der extrem hohen Display-Auflösung braucht es auch eine entsprechend schnelle Grafikeinheit, wenn Spiele und 3D-Anwendungen jederzeit flüssig dargestellt werden sollen. Vermutlich taktet die GPU der verbauten Tegra-4-Variante T40S etwas unter dem zulässigen Maximum von 672 MHz, doch sollte die theoretische Rechenleistung noch immer fast alle anderen derzeitigen ARM-SoCs schlagen.
Und tatsächlich: Mit knappem Vorsprung übertrumpft Toshiba im 3DMark und GLBenchmark sowohl die Mali-T604 des Nexus 10 als auch die Adreno 320 im Galaxy S4 und Xperia Tablet Z. Einzig am iPad 4 und dessen PowerVR SGX554MP4 gibt es kein Vorbeikommen: Dank Quad-Channel-Interface verfügt der A6X über etwa ein Drittel mehr Speicherbandbreite, was sich in Grafikanwendungen ganz besonders auszahlt. Immerhin reicht es aber für einen Gleichstand mit dem Apple Tablet – auch das ist kein schlechtes Ergebnis. Mit der Adreno 330 des kommenden Snapdragon 800 dürfte sich Tegra 4 aber nicht messen können.
Update vom 14.11.2013:
Genau wie in den vorangegangenen Tests zeigt sich auch bezüglich der GPU-Performance kein Unterschied zwischen beiden Testsamples. Gegen den mittlerweile am Markt verfügbaren Snapdragon 800 hat Tegra 4 damit wie erwartet keine Chance – die Adreno-330-GPU im Galaxy Note 3 zieht dem Toshiba-Tablet um rund 50 Prozent davon.
GLBenchmark 2.5 - 1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
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Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Update | |
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Apple iPad 4 | |
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GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - 1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
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Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Update | |
Google Nexus 10 | |
Apple iPad 4 | |
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3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
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Apple iPad 4 | |
Sony Xperia Tablet Z | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 Update | |
Apple iPad 4 | |
Sony Xperia Tablet Z | |
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Synthetische Benchmarks sind das eine – doch wie schlägt sich das Tablet in aktuellen Spielen aus dem Android Play Store? Wir haben unter anderem Temple Run 2 und Shadowgun getestet, deren aufwändige Grafik flüssig und fehlerfrei auf den Bildschirm gezaubert wird. In Real Racing 3 konnten wir dagegen gelegentliche, leichte Grafikfehler im Menü feststellen, die den Spielspaß jedoch nicht weiter beeinträchtigen. Wir hoffen, dass kommende System-Updates auch den Grafiktreiber aktualisieren, damit derartige Probleme so schnell wie möglich der Vergangenheit angehören. Leistung ist aber auch hier genügend vorhanden: Standardmäßig wird auf dem Tegra-SoC zwar nur der niedrigste Detailgrad aktiviert, aber auch in hohen Settings läuft das Spiel noch recht flüssig.
Update von 14.11.2013:
Die Grafikfehler in Real Racing 3 wurden mittlerweile behoben.
Temperatur
Bereits im Leerlauf oder bei einfachen Multimedia-Anwendungen ist eine leichte Erwärmung des Tablets spürbar. Im oberen linken Bereich der Rückseite werden mit knapp 36 °C die höchsten Temperaturen erreicht – offensichtlich befindet sich hier der Tegra Chip. In unseren Augen scheint diese Position etwas ungünstig gewählt: Wer das Gerät als Rechtshänder in der linken Hand hält, berührt mit den Fingerspitzen genau die heißeste Stelle der Oberfläche. Unser Tipp: Das Excite Pro einfach verkehrt herum halten. Besser wäre es aber gewesen, wenn Toshiba den SoC im mittleren Gehäusebereich verbaut hätte.
Sind die Temperaturen bei geringer Last noch als erträglich zu bezeichnen, möchte man das Tablet bei Volllast nicht für längere Zeit in den Händen halten – zumindest nicht in der Nähe des beschriebenen Hotspots. Ähnliches gilt aber auch für die Konkurrenz in dieser Leistungsklasse. Wem niedrige Temperaturen wichtiger als die beste Performance sind, der sollte sich nach einem Gerät mit Cortex-A7-SoC umschauen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Throttling und sonstige Auffälligkeiten
Aufgrund der recht starken Erwärmung haben wir untersucht, ob die Performance durch Throttling beeinflusst wird. Direkt nach dem Start ist dies zunächst nicht der Fall: Die testweise Durchführung von 3D-Benchmarks bei rund 7 °C im Kühlschrank zeigte keine Verbesserung der Ergebnisse.
Wird das Gerät jedoch über einige Zeit ausgelastet – je nach Umgebungstemperatur und Anwendung sprechen wir hier von wenigen Minuten –, beginnen die Leistungswerte kontinuierlich zu sinken. Nach knapp 10 Durchläufen des aktuellen 3DMarks ist unser anfänglicher Score von 7.948 Punken auf nur noch 3.627 Punkte gefallen, was einem Rückgang von mehr als 50 Prozent entspricht. Zugegebenermaßen: Die Testbedingungen waren mit über 25 °C Umgebungstemperatur nicht unbedingt die besten, doch auch dafür muss ein Tablet ausgelegt sein. Als subjektiv deutlich weniger dramatisch haben wir den Leistungsverlust in Spielen empfunden, wohl auch weil selbst ein gedrosselter Tegra 4 hier noch immer extrem schnell unterwegs ist.
Absolut inakzeptabel sind die Stabilitätsprobleme, die uns im Laufe des Tests in verschiedenen Anwendungen begegneten. Gleich mehrfach fror der Bildschirm während 3D-Benchmarks, aber auch beim normalen Browsen ein, und das System war nur durch einen harten Neustart reaktivierbar – wir stehen im Kontakt mit Toshiba, was die Ursache dieses Verhaltens betrifft.
Update vom 14.11.2013:
Im Gegensatz zu unserem ersten Test, der unter hochsommerlichen Bedingungen durchgeführt wurde, erfolgte der Nachtest des aktualisierten Tablets bei einer deutlich kühleren Raumtemperatur von rund 20°C. In Kombination dieser beiden Einflussfaktoren müssen wir unser ursprüngliches Urteil zum Thema Temperaturentwicklung und Throttling zum Teil revidieren:
Sowohl im Leerlauf als auch unter Volllast bleibt die Wärmeentwicklung für ein Tablet zwar relativ hoch, bewegt sich aber nun auf einem insgesamt akzeptablen Niveau. Auch nach längerer Maximalauslastung können wir die heißesten Stellen der Rückseite berühren, ohne den Finger gleich wieder wegen Verbrennungsgefahr zurückziehen zu müssen.
Gleichzeitig hat sich auch das nach wie vor präsente Throttling zumindest stark abgeschwächt. Nach 10 Durchläufen des 3DMarks liegt der erzielte Score (Extreme-Preset) bei noch immer 6.867 Punkten – im kalten Zustand erreichte das Tablet zwar knapp über 8.000 Punkte, vor dem Update brach das Ergebnis allerdings bis auf rund 3.600 Punkte ein. Stabilitätsprobleme konnten wir ebenfalls nicht mehr beobachten.
Lautsprecher
Brüllwürfel waren gestern: Das Excite Pro bietet echten Stereo-Sound aus zwei 1-Watt-Lautsprechern von Harman/Kardon. Räumlichkeit, Tiefgang und Maximalpegel zählen zu dem Besten, was wir bei Tablets bislang hören konnten – so machen Musik und Filme gleich doppelt so viel Spaß. Auch bei hohen Lautstärken ist kein Übersteuern oder Scheppern erkennbar. Soll der Sound an ein externes Wiedergabegerät weitergereicht werden, stehen Micro-HDMI sowie eine klassische Klinken-Buchse (3,5 Millimeter) mit guter Tonqualität bereit.
Energieaufnahme
Bereits Nvidias letzter SoC, Tegra 3, war nicht gerade für seine Sparsamkeit berühmt. Tegra 4 scheint diese Tradition fortzuführen: Messen wir im Leerlauf noch akzeptable 2,5 bis 6,1 Watt, werden daraus unter Volllast enorme 9,3 bis 13,2 Watt. Selbst das iPad 4 bleibt mit maximal 12,5 Watt zumindest etwas zurückhaltender, der Unterschied zum Nexus 10 (9,4 Watt) und Xperia Z (5,6 Watt) ist noch deutlicher. Erstaunlich üppig erscheint auch das mitgelieferte Netzteil: 36 Watt würden selbst für manches Ultrabook ausreichen.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 2.5 / 4.7 / 6.1 Watt |
Last |
9.3 / 13.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mittels eines kräftigen 33-Wh-Akkus versucht Toshiba den Energiehunger des SoCs zu stillen. Obwohl das Excite Pro damit fast die gleichen Voraussetzungen wie das Nexus 10 (34 Wh) mitbringt, fallen die Laufzeiten erheblich kürzer aus: Bereits nach kurzen 11 Stunden und 12 Minuten gehen im Leerlauf (minimale Helligkeit, nur WLAN aktiviert) die Lichter aus – 6 Stunden eher als beim Google Tablet. Ähnlich groß ist die Differenz in unserem WLAN-Test (150 cd/m², Webseiten- und Videoaufrufe), wo den 7 Stunden und 7 Minuten des Excite fast 11 Stunden beim Nexus 10 gegenüberstehen. Auch das iPad 4 (42,5 Wh) hält mit gut 9 Stunden merklich länger durch. Unter Volllast (maximale Helligkeit, App Stability Test) reduziert sich die Laufzeit auf 4 Stunden und 19 Minuten, die allerdings nur dank des starken Throttlings erreicht werden.
Update vom 14.11.2013:
Auch die Akku-Tests haben wir mit unserem aktualisierten Gerät wiederholt und dabei nur geringe Abweichungen festgestellt. Wie bereits erwartet, verkürzt sich lediglich die Lautzeit unter Last auf knapp unter 4 Stunden. Alle weiteren Messungen zeigen dagegen nur vernachlässigbare Differenzen.
Licht und Schatten liegen bei Toshibas Excite Pro AT10LE-A-108 dicht beeinander. Geht man nur nach den technischen Daten, gibt es derzeit wohl kein besseres Tablet für gerade einmal 429 Euro: Herausragende Anwendungs- und 3D-Performance, das extrem hochauflösende WQXGA-Display, die Unterstützung des allerneuesten WLAN-Standards 802.11ac – das bieten in dieser Kombination weder iPad 4 noch Googles Nexus 10. Auch die tollen Lautsprecher sowie der praktische MicroSD-Slot sprechen für unseren Testkandidaten.
Leider kommt nun das große Aber: Nvidias Tegra-4-SoC ist für das Tablet Fluch und Segen zugleich. Die enorme Leistung wird mit einer ebenso stattlichen Leistungsaufnahme erkauft, was nicht nur die Akkulaufzeiten schmälert. Letztlich bremst sich das Excite damit selber aus, da der Chip nur durch Throttling dem Hitzetod entgeht. Prinzipiell ist das zwar nicht weiter ungewöhnlich, doch stellt das Ausmaß eine neue Dimension dar. Wir hoffen, dass zumindest die Stabilitätsprobleme nur auf einen Software-Fehler zurückzuführen sind.
Kann man unter diesen Voraussetzungen dennoch eine Kaufempfehlung aussprechen? Wir meinen: Mit Abstrichen ja, vorausgesetzt die Abstürze werden ausgemerzt. In der kühleren Jahreszeit dürften die Temperaturprobleme weit weniger gravierend ausfallen, zudem sind vor allem aufwändige 3D-Spiele betroffen. Zum Surfen oder für Multimedia-Anwendungen kann das Excite Pro dennoch einen Blick wert sein.
Update vom 14.11.2013:
Ein kleines Update mit großer Wirkung: Die spürbare Verbesserung der Throttling-Problematik sowie das Ausmerzen nerviger Abstürze macht aus dem Toshiba Excite Pro ein deutlich attraktiveres Gesamtpaket. Infolgedessen steigt unsere Gesamtwertung um zwei Prozentpunkte und verfehlt damit nur knapp das Prädikat "sehr gut".
Zwischenzeitlich hat allerdings auch die Konkurrenz nachgezogen. So ist mittlerweile zum Beispiel das ähnlich teure Microsoft Surface 2 verfügbar, welches bei nahezu identischer Performance mit geringerer Temperaturentwicklung und mehr Speicherplatz glänzt. Wäre da nicht das wenig erfolgreiche Windows-RT-Betriebssystem, hätte Toshibas Kandidat trotz besserem Sound und tollem Display einen sehr schweren Stand.
So kommen wir insgesamt zu folgendem Urteil: Für unter 400 Euro gibt es derzeit kein anderes Android-Tablet mit vergleichbarer Performance und derart vielfältigen Qualitäten. Einzig die mäßigen Akkulaufzeiten bleiben als Minuspunkt bestehen.