Test-Update Toshiba Satellite W30t-A-101 Convertible
Mit dem Satellite W30t-A-101 liegt uns nun die Intel-Version des Toshiba-Convertibles vor. Bereits vor einigen Monaten musste sich die AMD Variante Satellite W30Dt-A-100 (AMD A4-1200, Radeon HD 8180) einem Test unterziehen lassen. Über ein "Befriedigend" (71 Prozent) ist das Convertible nicht hinausgekommen. Dafür trägt die schwache AMD APU einen großen Teil der Verantwortung. Das W30t ist mit einem deutlich stärkeren Haswell-Prozessor bestückt, der zu einem besseren Ergebnis führen sollte. Ob das zutrifft, zeigt unser Testbericht.
Ein Konkurrent des Satellite wäre beispielsweise das HP Split 13-m010dx x2 (Core i3-3229Y, HD Graphics 4000). Es bewegt sich preislich auf einem Niveau mit dem Satellite. Das von uns getestete Gerät ist noch mit einem Ivy-Bridge-Prozessor bestückt. Mittlerweile sind die HP-Geräte aber auch mit Haswell-Prozessor zu haben. Da wäre beispielsweise das HP Split 13-m115sg (Core i5-4200Y, HD Graphics 4200) zu nennen, das für etwa 800 Euro zu kaufen ist.
Da das Satellite W30t-A-101 baugleich mit dem Satellite W30Dt-A-100 ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können im Testbericht des W30Dt nachgelesen werden.
Display
Überraschungen hält das Display für uns bereit: Zwar kommt das gleiche Panel zum Einsatz wie im Satellite W30Dt-A-100, aber die im W30t-A-101 verbaute Variante liefert völlig andere Messwerte. So bietet das Display des W30t mit einer Helligkeit von 240,8 cd/m² einen deutlich niedrigeren Wert als das Schwesternmodell (308,1 cd/m²). In Sachen Kontrast (641:1) und Schwarzwert (0,39 cd/m²) schneidet es aber viel besser ab als das AMD-Pendant (292:1; 1,06 cd/m²).
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 211 cd/m²
Kontrast: 641:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 4.27 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.87 | 0.5-98 Ø5.2
38.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.89% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.52% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.3
Unterscheiden sich die Bildschirme von W30t und W30Dt in den Bereichen Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert deutlich, schneiden sie bei der Farbgenauigkeit fast identisch ab. Im Auslieferungszustand liegt die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des W30t-Displays bei einem Wert von 4,27 (Zielbereich: DeltaE kleiner 3). Einen Blaustich weist der Bildschirm nicht auf.
Dank des IPS-Panels kann der Bildschirm aus jeder Position heraus abgelesen werden. Ein Einsatz im Freien ist durchaus möglich. Allerdings sollten zu helle Umgebungen vermieden werden und das Display muss so positioniert werden, dass keine Reflexionen auftreten.
Leistung
Wer sich nicht zwischen Tablet und Notebook entscheiden kann, bekommt mit dem Satellite W30t einen Kompromiss. Das Toshiba Convertible bietet dank des verbauten Haswell-Prozessors deutlich mehr Rechen- und Grafikleistung als das AMD-Gegenstück. Für das Convertible müssen etwa 800 Euro auf den Tisch gelegt werden. Das AMD-Pendant Satellite W30Dt-A-100 ist aktuell bereits für 600 Euro zu haben.
Prozessor
Das Satellite ist mit einem Core i3-4020Y Prozessor von Intel ausgestattet. Diese Haswell-CPU verfügt über zwei Kerne und kann vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Die Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 1,5 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Der Prozessor gehört mit einer TDP von 11,5 Watt zu den sparsamen Vertretern seiner Art. Die volle Rechenleistung der CPU steht nur im Netzbetrieb zur Verfügung - das verraten die Resultate der Cinebench-Benchmarks. Im Akkubetrieb bearbeitet der Prozessor die Tests lediglich mit einer Geschwindigkeit von 600 MHz.
System Performance
Das Gerät arbeitet rund und flüssig. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. Den direkten Vergleich mit dem AMD-Schwesternmodell entscheidet das Satellite ganz klar für sich. Es ist mit einem deutlich stärkeren Prozessor bestückt.
PCMark Vantage Result | 4225 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2399 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2044 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1810 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2516 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Gerät ist mit einer Festplatte von Western Digital ausgestattet. Es wird das gleiche Modell benutzt, das auch im Satellite W30Dt-A-100 steckt. Die Platte bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 106,2 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 83 MB/s. Hierbei handelt es sich um normale Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist Intels HD Graphics 4200 Grafikkern verantwortlich. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 850 MHz. Auch die GPU des Satellite ist dem Pendant des AMD-Schwesternmodells klar überlegen.
3DMark 11 Performance | 828 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34297 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3449 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 512 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die CPU-GPU-Kombination des Satellite ist durchaus in der Lage, viele Computerspiele flüssig darzustellen - bei niedrigen Auflösungen und geringen Qualitätseinstellungen. Stellt ein Spiel nur moderate Anforderungen an die Hardware, können auch höhere Einstellungen gewählt werden. Das ist beispielsweise beim Spiel Counter-Strike: GO der Fall. Spiele, die für die Metro-Oberfläche von Windows entworfen wurden, laufen in der Regel problemlos.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 64.6 | 53.4 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 130 | 43.9 | ||
Dirt 3 (2011) | 67.8 | 34.1 | 20.4 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 22.9 | 15.1 | ||
Far Cry 3 (2012) | 26.2 | 16.5 | ||
Tomb Raider (2013) | 44.4 | 22.4 | 12.8 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 109.2 | 38.8 | 22.7 | |
GRID 2 (2013) | 51.1 | 25.7 | 17.9 | |
Need for Speed: Rivals (2013) | 14.1 | |||
X-Plane 10.25 (2013) | 26.2 | 13.9 | ||
Thief (2014) | 14 | 5.3 | ||
The Elder Scrolls Online (2014) | 43.1 | 23.4 | 15 | |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 27.2 | 21.9 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Convertible ist im Gegensatz zu dem AMD-Gegenstück W30Dt mit einem Lüfter ausgestattet. Eine übermäßige Geräuschentwicklung ist aber insgesamt nicht festzustellen. Während des Idle-Modus ist praktisch nichts von dem Gerät zu hören. Der Lüfter steht meistens still und das Rauschen der Festplatte ist auch kaum zu vernehmen. Sobald der Rechner gefordert wird, muss der Lüfter mehr Arbeit leisten. Allerdings ist die Geräuschkulisse auch dann noch annehmbar und bei normalem Umgebungslärm kaum zu hören. Während des Akkubetrieb springt der Lüfter deutlich seltener an, da der Prozessor dann nicht mehr seine maximale Geschwindigkeit erreicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 27.7 / 27.7 / 30.1 dB(A) |
Last |
| 35 / 0 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Alles in allem erwärmt sich das Convertible nicht sonderlich stark. Den höchsten Temperaturwert haben wir während des Stresstests auf dem Tastaturdock gemessen. Am rechten Rand steigt die Temperatur an einem Messpunkt auf 41,5 Grad Celsius.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 800 MHz, die GPU arbeitet mit 550 bis 600 MHz. Im Akkubetrieb sinken die Geschwindigkeiten nur leicht. So werkelt der Prozessor dann mit etwa 700 MHz und der Grafikkern erreicht Geschwindigkeiten zwischen 450 und 500 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 70 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-7.5 °C).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (+1.8 °C).
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des Convertibles liegt im Idle-Modus in etwa auf dem Niveau vergleichbarer 13,3-Zoll-Notebooks. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) fällt der Energiehunger allerdings zu hoch aus. Schließlich steckt ein ULV-Prozessor mit einer TDP von 11,5 Watt in dem Gerät. Wenig überraschend: Das W30t benötigt unter Last mehr Energie als das W30Dt. Das W30t verfügt über einen stärkeren Prozessor und einen stärkeren Grafikkern.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4.5 / 8.2 / 9.7 Watt |
Last |
29.2 / 36.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus erreicht das Satellite eine Laufzeit von 10:50 h. Das Split x2 (10:57 h) liegt praktisch gleichauf. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last stellt das Satellite den Betrieb nach 2:12 h ein. Das Split x2 (3:25 h) hält deutlich länger durch. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den praxisnahen WLAN-Test beendet das Satellite nach 6:30 h. Diesmal macht das Split x2 (6:01 h) früher schlapp. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Insgesamt liefert das Satellite sehr ordentliche Laufzeiten. Dass das AMD-Schwesternmodell insgesamt etwas bessere Laufzeiten liefert, überrascht nicht. Es hat einen geringeren Energiebedarf.
Toshiba Satellite W30t-A-101 HD Graphics 4200, 4020Y, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | Toshiba Satellite W30Dt-A-100 Radeon HD 8180, A4-1200, WD Blue UltraSlim WD5000MPCK-22AWHT0 | HP Split x2 HD Graphics 4000, 3229Y, Micron RealSSD C400 MTFDDAT128MAM-1J2 | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | |
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Akkulaufzeit | 30% | 17% | 72% | -14% | |
Idle | 640 | 650 2% | 657 3% | 999 56% | 664 4% |
WLAN (alt) | 390 | 430 10% | 361 -7% | 647 66% | 317 -19% |
Last | 132 | 236 79% | 205 55% | 256 94% | 95 -28% |
Fazit
Das Satellite W30t-A-101 hat größtenteils die gleichen Stärken und Schwächen zu bieten, die auch das W30Dt-A-101 vorzuweisen hat. Unterschiede zwischen beiden Geräten bestehen aber, da sie mit unterschiedlichen CPUs und GPUs bestückt sind. So bietet das W30t deutlich mehr CPU- und GPU-Leistung, benötigt aber auch mehr Energie. Die Akkulaufzeiten fallen insgesamt etwas schlechter aus und es wird - im Gegensatz zum W30Dt - ein Lüfter zur Kühlung des Prozessors benötigt. Das Display des W30t leuchtet nicht ganz so hell, wie das des W30Dt, bietet aber einen höheren Kontrast.
Das HP Split X2 stellt eine weitgehend gleichwertige Alternative zum Satellite dar. Allerdings ist das HP-Gerät mit einer schnellen Solid State Disk bestückt.
Insgesamt kann das Convertible-Konzept im Falle des Satellite nicht überzeugen. Im Grunde genommen handelt es sich hier um ein klobiges Tablet mit einer schlechten, ansteckbaren Tastatur. Und das zu einem Preis von etwa 800 Euro. Für deutlich weniger Geld sind schon rechenstärkere und ausdauernde 13,3-Zoll-Notebooks zu bekommen. Da wäre beispielsweise das Dell Latitude 3340 (Core i5-4200U, HD Graphics 4400) zu nennen, das aktuell zu einem Preis von etwa 600 Euro zu haben ist.