Test HP ProBook 430-G1 Notebook
Das kleinste Notebook der HP ProBook 400er-Reihe ist das günstigste Subnotebook, das HP den Businesskunden anbietet. Damit ist es für kleinere Unternehmen, Selbstständige, aber auch anspruchsvolle Privatkunden interessant. Nachdem wir bereits die 15- und 17-Zoll-Variante (ProBook 450 und 470) getestet haben, widmen wir uns nun dem kleinen Bruder 430.
Dieser ist deutlich schlanker, leichter und auch stromsparender als die großen Brüder. Zudem arbeitet es schon mit der aktuellen Haswell-Architektur und nicht mehr mit der nun etwas angestaubten Ivy-Bridge-Generation. Dies macht das Notebook auch zu etwas Besonderem. Denn mit dieser aktuellen Hardware findet man derzeit kaum Konkurrenten.
Weder Dell, noch Lenovo bieten ein Subnotebook mit aktueller Haswell-Architektur für das Business-Einsteiger-Segment an. Fujitsu hat das U554 (Test folgt) im Programm, allerdings zu einem deutlich höheren Preis. Wer sich auch mit der Ivy-Bridge zufrieden gibt, findet allerdings mit dem Dell Latitude 3330 (im Test noch mit Sandy-Bridge-Prozessor) ein Subnotebook in der gleichen Preisklasse.
HP wirbt für das HP ProBook 430 mit dem stilvollen Äußeren. In der Tat ist das Subnotebook nett anzusehen. Mit dem gummierten Displaydeckel, in das ein hochglänzendes Logo von HP eingelassen wurde, macht es auf den ersten Blick viel her – allerdings nur so lange, bis man das Notebook das erste Mal anfasst und sehr gut sichtbare Fettflecken zurückbleiben.
Die Handballenauflage ist aus mattgrauem Metall und ist im Gegensatz zum Displaydeckel sehr schmutzresistent. Für guten Halt beim Tragen des Notebooks sorgt die etwas raue Kunststoffoberfläche an der Unterseite des ProBook.
Die Höhe von nur 23 mm im hinteren Bereich macht es zu einem schlanken Notebook. Hinzu kommt noch das geringe Gewicht von etwa 1,6 kg. In dieser Hinsicht steht der Mobilität nichts im Wege.
Die Stabilität der Base Unit ist ausreichend gut. An keiner Stelle lässt sie sich stark eindrücken und auch verwinden lässt sie sich kaum. Leider ist der Displaydeckel relativ weich und so lassen sich hier kurzzeitige Artefakte auf dem Bildschirm provozieren, wenn man im Bereich des HP-Logos gegen den Deckel drückt. Die Scharniere sind etwas schwach und so verstellt sich das Display beispielsweise bei einer ruckeligen Busfahrt. Auch wenn der Akku einen großen Bereich hinten im Notebook einnimmt, steht dieses noch stabil, wenn der Akku entfernt wurde.
Bei der Verarbeitung ist für ein Businessnotebook noch viel Luft nach oben, für den günstigen Preis ist allerdings auch nicht viel mehr zu erwarten. Als Beispiel führen wir hier den unregelmäßigen Spalt an den oberen Ecken des Displaydeckels auf.
Alle wichtigen Anschlüsse sind vorhanden, allerdings sind sie nicht gerade optimal positioniert. In der vorderen linken Ecke befinden sich die beiden USB-3.0-Schnittstellen, direkt daneben liegt HDMI. Diese drei Anschlüsse sind so nah beieinander, dass bei breiteren Steckern, ein Anschluss nicht genutzt werden kann. Dabei wäre zumindest an der Gehäuseseite genug Platz gewesen, um die Buchsen etwas zu entzerren. Ebenfalls links, aber mit ausreichendem Abstand, befindet sich der VGA-Anschluss, welcher eine ausreichend gute Qualität am externen Bildschirm zeigt.
Rechts befindet sich neben Strom-, und Audioanschlüssen noch eine USB-2.0-Buchse, die eine erhöhte Stromzufuhr für externe Laufwerke ermöglicht. Auch eine LAN-Buchse befindet sich an diese Seite. Hier ist der Stecker jedoch höher als die Seite des Notebooks, sodass hier an der Unterseite etwas ausgespart wurde. An der Vorderseite ist ein Schlitz für SD- und MS-Pro-Karten zu finden.
Auf ein optisches Laufwerk wurde beim ProBook verzichtet.
Kommunikation
HP integriert in das ProBook neben Gigabit-LAN und Bluetooth 4.0 auch eine WLAN-Karte eines recht unbekannten Anbieters, sowie die Möglichkeit, sich über HSPA+ mobil mit dem Internet zu verbinden.
Leider macht das Notebook bei der WLAN-Reichweite keine gute Figur. Neben dem Router ist die Verbindung noch sehr gut, allerdings bricht Sie bereits nach drei zum Teil schräg durchstoßenen Wänden ab, während fast alle bisher getesteten Notebooks (beispielsweise das Schenker Xirios B502 mit Intel Centrino Advanced-N 6235) hier zwar auch langsam, aber immerhin noch stetig mit dem Internet verbunden waren. Vielleicht liegt dies an der Positionierung der zwei Antennen, womöglich aber auch an der Karte von Mediatec.
Diese unterstützt die WLAN-Standards b/g/n mit maximal 150 MBit/s. Das 5-GHz-Band kann nicht genutzt werden.
Die Mobilfunk-Karte firmiert unter dem Namen HP hs3110, allerdings findet man unter der Wartungsklappe die richtige Bezeichnung: Huawei MU736. Damit sind laut Hersteller Übertragungsraten von 5,76 MBit/s beim Upload und 21 MBit/s beim Download möglich. Den SIM-Karten-Steckplatz findet man unter der Wartungsklappe.
Sicherheit
Die Sicherheitsfeatures des ProBook, sieht man mal von dem Kensington-Schloss ab, belaufen sich fast ausschließlich auf Software. So fehlt ein TP-Modul ebenso, wie ein möglicher SmartCard-Reader. Nur ein Fingerabdruckleser soll das ProBook von Consumer-Geräten abheben.
Zusätzlich installiert HP die Client Security Software, die es selbst Einsteigern ermöglicht, beispielsweise die Festplatte zu verschlüsseln.
Zubehör
Beim ProBook 430 liegt kein Zubehör bei. Allerdings bietet HP hier eine große Auswahl. Da das Notebook keinen Anschluss für eine Dockingstation anbietet, könnte ein Portreplikator ein interessantes Gerät sein. Dieser wird über USB angeschlossen und kann auf dem Schreibtisch verbleiben, wenn das Notebook mit auf Reisen genommen wird. Derzeit werden zwei Portreplikatoren von HP angeboten: Das HP 2005pr USB 2.0 bietet VGA, HDMI, 4x USB 2.0, Audio und 100 MBit-Ethernet für 94 Euro. Wählt man das 30 Euro teurere HP 3005pr USB 3.0, erhält man zusätzlich 2x USB 3.0, DisplayPort und Gigabit-LAN.
Auch ein externes optisches Laufwerk kann je nach Anwendungsgebiet eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Wartung
Der Akku kann leicht entnommen werden. Die Wartungsklappe dagegen ist mit zwei kleinen Schrauben gesichert. Hat man diese entfernt, erhält man Zugang zu den beiden RAM-Slots, von denen einer noch ungenutzt ist, sowie WLAN- und Mobilfunk-Karte. Nicht zugänglich ist jedoch die Festplatte.
Die Mobilfunkkarte nutzt den neuen Steckplatz M.2 oder auch NGFF bezeichnet. Wer auf das Mobilfunknetz verzichten möchte, kann also auch eine kleine SSD einbauen. Dies wurde von uns jedoch nicht überprüft.
Garantie
Ohne Aufpreis erhält man 12 Monate Garantie. Zusätzlich sind HP Care Packs, also Garantieerweiterungen von 83 bis 215 Euro erhältlich. Dabei wird zwischen den Servicearten Vor-Ort am nächsten Arbeitstag und Reparatur in der Werkstatt unterschieden. Zudem kann die Erweiterung 3 oder 5 Jahre abdecken. Zusätzlich kann man für drei Jahre auch selbstverschuldete Defekte kostenlos reparieren lassen.
Tastatur
Die Tastatur besteht aus einzelnen abgegrenzten Tasten im Chiclet-Design, die in einem Tastaturbett aus mattem Kunststoff eingelassen sind. Der Hub ist kurz und der Anschlag sehr hart. Dadurch ist das Feedback zwar ausreichend klar, jedoch ist der harte Anschlag auf Dauer etwas anstrengend. Zudem sind die Tasten flach und daher nicht so leicht zu erfühlen. Die Pfeiltasten wurden aus Platzgründen etwas zusammengestaucht. So haben die Pfeiltasten Hoch und Runter nur die halbe Höhe. Hier muss man besonders treffsicher zielen.
Im Test haben wir eine Hintergrundbeleuchtung der Tastatur vermisst, diese findet man nur bei höherpreisigen Modellen, wie den 800er EliteBooks.
Sehr nervig ist die Voreinstellung, dass die Tasten Esc und F1-F12 über die Fn-Taste erreicht werden. Was bei den Tasten zur Helligkeitsregelung vielleicht noch Sinn machen mag, ist bei der Esc-Taste sehr umständlich. Drückt man nicht die Fn-Taste, so öffnet sich ein HP-Systeminfo-Tool. Die Einstellung lässt sich im BIOS aber umschalten.
Touchpad
Das Touchpad von Synaptics ist präzise und hat ausreichend gute Gleiteigenschaften. Es lässt sich mit einem Doppelklick auf den kleinen weißen Punkt in der oberen linken Ecke deaktivieren und auch wieder aktivieren. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass man bei einem Doppelklick versehentlich das Touchpad deaktiviert. In den Einstellungen lässt sich das Touchpad-Verhalten sehr frei den eigenen Vorlieben anpassen.
Die Mausersatztasten geben ein gutes Feedback, klappern jedoch ein klein wenig. Auf einen Trackpoint verzichtet HP bei dem Business-Einsteiger. Auch hier muss man sich nach EliteBooks umsehen.
HP verbaut in dem ProBook 430 ein mattes LED-Display von LG. Die Auflösung von 1.366 x 768 Pixel ist in 13-Zoll-Notebooks üblich. Dadurch bleibt die Arbeitsfläche zwar relativ begrenzt, dafür können Schriften, ohne das noch problematische Skalieren, gelesen werden. Da das Notebook nur in einer Ausstattungsvariante erhältlich ist, werden auch keine anderen Auflösungen angeboten.
Die Helligkeit schwankt stark zwischen den unterschiedlichen Messpunkten. Die geringste Helligkeit von 164 cd/m² oben rechts und die hohe Helligkeit von 228 cd/m² in der Mitte ergeben eine Verteilung der Ausleuchtung von nur 72 %.
Die durchschnittliche Helligkeit von knapp über 200 cd/m² ist für ein auf Mobilität getrimmtes Notebook zu wenig. Im Büro in dunkler Umgebung ist die Helligkeit noch vollkommen ausreichend, aber um draußen im Sonnenschein zu arbeiten, reicht es nicht ganz. Im Akkubetrieb wird die Helligkeit, wie bei Windows 8 üblich, auf 93 cd/m² gesenkt. Diese viel zu niedrige maximale Helligkeit kann jedoch im Treiber der Intel-Grafik auf bis zu 209 cd/m² erhöht werden.
Bei externen Bildschirmen stehen nur die Auflösungen 1.024 x 768, 1.280 x 1.024 und 1.920 x 1.080 zur Verfügung. Die für alte Beamer noch notwendige Auflösung von 800 x 600 fehlt.
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Ausleuchtung: 72 %
Helligkeit Akku: 209 cd/m²
Kontrast: 222:1 (Schwarzwert: 1.029 cd/m²)
ΔE Color 9.81 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.94 | 0.5-98 Ø5.2
37.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.52% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.15% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Der Schwarzwert von etwa einem cd/m² ist weder herausragend gut, noch besonders schlecht. Allerdings wird der vom Hersteller versprochene Kontrast von 400:1 mit 222:1 deutlich unterboten.
Der Farbraum sRGB kann vom ProBook 430 nicht annähernd abgedeckt werden.
Unkalibiriert weichen die Messwerte stark sichtbar von den Sollwerten ab. Dabei ist besonders der Blaustich auffällig. Nach der Kalibrierung sind dagegen kaum noch sichtbare Abweichungen vorhanden.
In heller Umgebung profitiert das ProBook von der matten Displayoberfläche. Dadurch werden störende Reflexionen erfolgreich vermieden. Allerdings ist die durchschnittliche Helligkeit von etwas mehr als 200 cd/m² zu dunkel, um in einer sehr hellen Umgebung, etwa draußen im Sonnenschein, effektiv arbeiten zu können.
Die Blickwinkel des Displays sind sehr beschränkt. Egal ob man von oben, der Seite oder von unten auf den Bildschirm schaut, die Darstellung ist stets deutlich dunkler und wahlweise sehr blass oder invertiert. Damit kann man als Gruppe gemeinsam schlecht auf den Bildschirm schauen, auch wegen der geringen Bildschirmdiagonale.
Das ProBook 430 ist aktuell nur in der hier getesteten Konfiguration erhältlich. Diese umfasst einen Intel Core i5 4200U mit integrierter Intel HD Graphics 4400, 4 GB Arbeitsspeicher und eine 500-GB-Festplatte. Dadurch wird schon ersichtlich, wofür das Notebook konzipiert wurde: Für lange Akkulaufzeiten und keine zu großen Anforderungen an die Grafikleistung. Während also CAD, Computerspiele und 3D-Renderings das Notebook überfordern, solange der Chip nicht für die Anwendung optimiert wurde (Bsp. Intel Quick Sync), ist es für die meisten anderen Anforderungen gewappnet.
Prozessor
Als Prozessor wir der Intel Core i5 4200U eingesetzt. Dieser stammt aus der Haswell-Generation und vereint daher nicht nur die Grafikkarte, sondern auch den Chipsatz in sich. Der Dual-Core-Prozessor gehört zu den ULV-Prozessoren, den sehr sparsamen Recheneinheiten, die vor allen für Ultrabooks konzipiert wurden und hat eine TDP von 15 Watt.
Der Standardtakt beträgt 1,6 GHz. Je nach Anforderung wird der Takt jedoch nach oben oder auch nach unten angepasst. Dabei können bis zu 2,6 GHz bei einem Kern und 2,3 GHz bei zwei Kernen erreicht werden. Weitere Informationen zu diesem Prozessor können in unserem FAQ-Bereich eingesehen werden.
Mit 2,5 Punkten im Cinebench R11.5 werden der CPU ausreichende Leistung für Office, Multimedia und auch Bild- und Videobearbeitung bescheinigt. Das Dell Latitude 3330, welches aktuell mit dem Intel Core i5 3337U vertrieben wird, erreicht voraussichtlich eine sehr ähnliche Punktzahl. Als Beispiel kann man hier das Gigabyte Padbook S1185 anführen, das ebenfalls mit dem 3337U ausgestattet ist und auf 2,5 Punkte kommt.
System Performance
Im PCMark 7 liegt das ProBook mit 2683 Punkten nicht gerade in der Spitzengruppe. Dazu müsste das Notebook über eine SSD, Dual-Channel-RAM und eine dedizierte Grafikkarte verfügen. Trotzdem arbeitet das Notebook flüssig und hat durch Windows 8, verglichen mit der Punktzahl, auch eine anständige Bootzeit.
PCMark 7 Score | 2683 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2585 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2247 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4140 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher wird eine Festplatte von Hitachi eingesetzt. Die Travelstar Z5K500 dreht mit einer Geschwindigkeit von 5.400 U/min und fasst 500 GB. Die Übertragungsraten sind unterer Durchschnitt und die Zugriffszeit von 18.4 ms ist im Vergleich zu SSDs sehr lang. Hier wäre sicherlich auch noch ein große Stellschraube für die Performance zu finden. Durch einen Tausch gegen eine aktuelle SSD sollte die Geschwindigkeit des Notebooks im Alltag stark steigen.
Grafikkarte
Als Grafiklösung kommt die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4400 zum Einsatz. Diese ist etwas leistungsstärker als eine Intel HD Graphics 4000 in ähnlichen Prozessoren, allerdings für Computerspiele kaum geeignet.
Im 3DMark 06 erhält das System 4649 Punkte und liegt damit relativ weit am Ende der Benchmarkliste. Interessant ist allerdings die Möglichkeit, der Grafikeinheit im BIOS mehr Arbeitsspeicher zuzuweisen. Erhöht man den zugewiesenen Speicher von 128 MB auf die maximal möglichen 512 MB, erhält das Notebook bereits 5097 Punkte. Die Leistung des Prozessors bleibt dabei annähernd gleich.
Zudem profitiert die Grafiklösung stark von Dual-Channel-RAM. Wenn ein zweiter Speicherriegel mit 4 GB eingesteckt wird, so steigt die Punktzahl noch mal enorm auf 6210 Punkte im 3DMark 06. Die Prozessorleistung steigt dabei aber nicht. Somit lässt sich durch ein Upgrade ein Leistungsplus von über 30 % erreichen.
3DMark 03 Standard | 9138 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6313 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4649 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3384 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 784 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33312 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3937 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 550 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das ProBook 430 ist für Computerspiele nicht ausgelegt und schneidet dabei auch denkbar schlecht ab. Einige aktuelle Spiele lassen sich bei niedrigsten Grafikeinstellungen spielen, mehr ist aber nicht drin. Wer jedoch lieber etwas betagte oder sehr anspruchslose Spiele, wie zum Beispiel Fifa, spielt, kann bei nativer Displayauflösung noch mit ausreichenden Bildraten rechnen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
GRID 2 (2013) | 38 | 24 | 20 | 13 |
Total War: Rome II (2013) | 31 | 22 | 16 | |
F1 2013 (2013) | 41 | 22 | 18 | 12 |
Geräuschemissionen
Ein Office-Notebook sollte möglichst unauffällig seinen Dienst verrichten. Und 30,8 db(A) im Leerlauf scheinen auch nicht störend zu sein, wäre da nicht das sehr unangenehme Lüftergeräusch. Dieses ist sehr kratzig und hoch und fällt in ruhiger Umgebung unangenehm auf. Dabei ist der Lüfter nur manchmal so aufdringlich. Es gibt auch Phasen, in denen der Lüfter sehr ruhig, kaum hörbar, dreht. Diese Phasen sind nur leider viel zu selten.
Zudem sind die Zugriffe der Festplatte hörbar. Diese äußern sich in einer Art Piepsen und fallen durch die Unregelmäßigkeit ebenfalls negativ auf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
Last |
| 34.6 / 34.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf bleibt das Notebook angenehm kühl. Dafür sorgt der fast immer präsente Lüfter. Auf der Oberseite bleibt die Temperatur deutlich unter 30 °C und nur in der Nähe der Lüfterschlitze erreicht das Notebook auf der Unterseite immer noch sehr kühle 33 °C.
Nach unserem Stresstest hat sich dieser Bereich an der linken Seite auf 45 °C erwärmt. Nun ist das Notebook nicht mehr auf den Oberschenkeln zu betreiben. Aber auf der Oberseite bleiben auch unter Last die Temperaturen unter 34 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (0 °C).
Stresstest
In unserem Stresstest lasten wir für über eine Stunde Prozessor und Grafiklösung aus. Dabei achten wir auf die Taktraten der Recheneinheiten um abschätzen zu können, ob das Kühlsystem ausreichend stark dimensioniert wurde.
Hier jedoch haben wir ein anderes Phänomen beobachtet. Die Temperatur im Chip bleibt stets unter sehr kühlen 65 °C und trotzdem arbeitet der Prozessor nur mit 800 MHz, statt 1.600 MHz und die Grafikeinheit mit 600 MHz, statt 1.000 MHz. Dies erklären wir durch die geringe TDP von 15 Watt, die Chipsatz, Prozessor und Grafikkarte zusammen erreichen dürfen. Um diesen Wert nicht zu überschreiten, wird die Taktrate der beiden Einheiten deutlich gedrosselt. Dadurch ist allerdings auch die Leistungsfähigkeit sehr eingeschränkt.
Lautsprecher
DTS-Sound+ ist das Schlagwort, mit dem HP den Sound des Notebooks bewirbt. Dabei klingt die abgespielte Musik genau so, wie man es von einem Office-Notebook erwartet: Einfach schlecht. Kein Bass, und auch keine hohe Lautstärke, dazu ein blecherner Klang. Der DTS-Sound+ erstreckt sich allein über einen Equalizer, der stets im Infobereich aufgerufen werden kann.
Energieaufnahme
Keine 4 Watt benötigt das Notebook im Leerlauf mit dunkelster Displayhelligkeit und ausgeschaltetem WLAN. Nutzt man das Notebook zum Surfen im Internet bei höchster Bildschirmstufe, dann verdoppelt sich etwa der Verbrauch. Hier hat HP wirklich ein stromsparendes Arbeitsgerät zusammengestellt.
Im Stresstest werden 25 Watt verbraucht, wobei der Verbrauch kurzzeitig über diesem Wert liegt, jedoch dann vom Notebook gedrosselt wird, damit die angegebene TDP nicht überschritten wird.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 3.9 / 6 / 8.3 Watt |
Last |
23.9 / 25 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dem HP ProBook 430 liegt ein 44-Wh-Akku bei, ein Ersatzakku ist für 65 Euro zu haben. Allerdings stehen keine alternativen Kapazitäten zur Wahl. Das handliche Netzteil liefert eine Nennleistung von 45 Watt und ist ausreichend leistungsstark.
Die maximal mögliche Akkulaufzeit ermitteln wir, indem wir die Bildschirmhelligkeit auf die niedrigste Stufe stellen und WLAN, sowie das UMTS-Modul ausschalten. Nun simulieren wir die Betrachtung eines Textdokumentes mithilfe des Tools Battery Eater Readers Test. Hier hält das Notebook über 11 Stunden abseits externer Stromversorgung durch.
Im deutlich praxisnäheren WLAN-Test wird bei einer Bildschirmhelligkeit von etwa 150 cd/m² im Internet gesurft. Dabei erreicht das Notebook noch über 4 Stunden.
Werden Prozessor und Grafikkarte mit dem Tool Battery Eater Classic belastet, so benötigt das Notebook bereits nach 2 Stunden wieder eine externe Stromversorgung.
Zum Aufladen des Akkus benötigt das ProBook etwa 2 Stunden.
HP positioniert das ProBook 430 an der Schwelle zwischen Consumer und Business-Class. Ein paar nette Business-Schmankerl, wie der Fingerprint-Reader, die Software zur Verschlüsselung der Festplatte und die Mobilfunkkarte heben das Notebook von dem üblichen Consumer-Angebot ab. Zudem kann aus einer großen Auswahl von Zubehör gewählt und die Garantie je nach Anforderung angepasst werden.
Andererseits fehlen hardwareseitige Sicherheitsfeatures, ein Dockingport-Anschluss und ein besseres Display um vollends als Business-Notebook anerkannt zu werden. Doch dafür lockt das ProBook 430 mit einem sehr günstigen Preis von nur 640 Euro. Da lassen sich eine starke Drosselung der Leistung durch die TDP-Vorgabe und ein schlecht ausgeleuchtetes Display noch verschmerzen. Eventuell stellt allerdings die für Vielschreiber kaum geeignete Tastatur für den einen oder anderen ein KO-Kriterium dar.
Wer noch etwas mehr Geld in sein Notebook investieren möchte, kann dies mit einem zweiten Arbeitsspeicher-Riegel oder einer SSD durchaus tun und findet ein deutliches Leistungsplus vor. Insgesamt ist das ProBook 430 nicht so rund und vollkommen, wie man es von einem EliteBook gewohnt ist, aufgrund des geringen Preises aber trotzdem eine Kaufempfehlung wert. Man sollte aber keinesfalls ein vollwertiges Business-Notebook erwarten, sondern ein auch für Consumer geeignetes Gerät, welches mit großen Zubehör- und Garantieoptionen aufwartet.