Test HP ProBook 450-H0V92EA Notebook
Mit der Probook-Serie will HP die im Office-Alltag geforderte Zuverlässigkeit mit einem niedrigen Preis und sinnvoller Hardwareausstattung kombinieren. Ob HP seine Versprechen wirklich halten kann, wollen wir mit dem Test des HP ProBook 450 in der Version H0V92EA klären.
Die 450er-Modelle der ProBooks gibt es in zahlreichen Ausstattungsvarianten. Wir haben die Version mit Intels Core-i3-CPU, integrierter GPU, 500 GByte fassender Festplatte und mattem 15,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.366x768 Pixeln vorliegen. Der Preis dieses Modells liegt aktuell bei 549 Euro und damit auf einem für Business-Notebooks recht niedrigem Niveau. Gegen Aufpreis bietet HP auch Varianten des ProBook 450 mit i5- oder i7-CPU, dedizierter Grafiklösung und anderen Speicheroptionen an. Als Betriebssystem kommt bei allen Versionen ein vorinstalliertes Windows 7 Professional mit der Option, kostenfrei das beiliegende Windows 8 Pro einzusetzen.
Mit dem ProBook 450 konkurriert HP zum einen mit Dells Vostro-Serie, aus der wir stellvertretend das Dell Vostro 3560 zum Vergleich heranziehen werden. Zum anderen bietet Lenovo mit dem Thinkpad L530 ein ebenfalls recht günstiges Büro-Notebook an, so dass wir auch dieses vergleichend betrachten werden. Aus dem eigenen Hause stammt das HP ProBook 4340, ein mit 14" Displaydiagonale etwas schmaleres Gerät der Serie, dessen Ausstattung sich aber nur wenig von unserem aktuellen Testmuster unterscheidet.
Dank der großzügigen Nutzung von mattem Aluminium als Obermaterial des Gehäuses setzt HP beim ProBook 450 wie schon bei anderen Modellen der Serie Akzente. Auch der Rahmen um das matte Display gefällt. Nicht so vorteilhaft sind allerdings die Anschlüsse des ProBook 450, die sich zum großen Teil im vorderen Gehäuseteil befinden.
Loben müssen wir aber im Gegenzug die Wartungsklappe auf der Unterseite des Notebooks. Sie lässt sich nach Entnahme des Akkus einfach und ohne das Entfernen von Schrauben abziehen und gibt alle relevanten Teile des Innenlebens preis.
Mit 2x USB 2.0 sowie 2x USB 3.0, HDMI, VGA und Gigabit-LAN ist das HP ProBook 450 nicht schlecht aber auch nicht überdurchschnittlich gut ausgestattet. Angesichts der Preisklasse des Notebooks vermissen wir aber keine relevanten Anschlüsse. Einzig an der Platzierung der Ports könnte HP noch feilen.
So drängen sich rechterhand die USB-Anschlüsse und die 3,5-mm-Audioports im vorderen Gehäusebereich. Gleiches gilt für die Anschlüsse auf der rechten Gehäuseseite. Dort finden sich USB 3.0, Netzwerk, VGA und HDMI auf recht engem Raum direkt vor dem Gehäuselüfter. Mit angeschlossenem Monitor und USB-Geräten dürften sich Linkshänder schwer tun, einen geeigneten Platz für eine Computermaus neben dem Notebook zu finden. Immerhin versucht HP nicht auch noch, den SD-Slot dort unterzubringen wie jüngst beim Lenovo G700 beobachtet. SD-Karten werden von vorne ins Notebook gesteckt.
Expresscards lassen sich mit dem ProBook 450 nicht mehr nutzen, die Zeit dieser Erweiterungskarten scheint endgültig vorbei zu sein. Dem Business-Anspruch wird HP immerhin mit einer Öffnung für ein Kensington-Lock gerecht, wenn schon keine dedizierten Dockingstations genutzt werden können. Der Hersteller bietet alternativ aber einige solcher Stationen für den Anschluss an den USB-Port an. Nett ist auch der Fingerabdruck-Leser auf der Handballenablage. Wer ungern Passwörter von Hand eingibt, kann dem Finger die Arbeit überlassen.
Kommunikation
HP setzt auf ein WLAN-Modul von RaLink und unterstützt damit die Standards 802.11 b/g/n mit maximal 300 Megabit pro Sekunde. Das RaLink RA3290 arbeitet ausschließlich im Frequenzband 2,4 Gigahertz, unterstützt also das weniger stark überlaufene 5-GHz-Band nicht. Im Gegenzug bringt es aber alle Funktionalitäten für Bluetooth 4.0 gleich mit.
Im Test zeigte sich das WLAN wählerisch und erkannte aus bislang noch ungeklärten Gründen eine in unmittelbarer Nähe platzierte AVM Fritzbox LTE nicht während ein anderes Modell des Herstellers problemlos angesprochen werden konnte. In Kombination mit einem Router von TP-Link waren die WLAN-Übertragungsraten auch über mehrere Stockwerke im grünen Bereich.
Kabelgebunden lässt HP seine Kunden per Gigabit-LAN ins Netz. Hier zeigten sich keine Auffälligkeiten, die Übertragungsraten waren auf dem von Gigabit-LAN gewohnten Niveau.
Sicherheit
Wo andere Notebooks der 500-Euro-Preisklasse lediglich eine Öffnung für Kensington-Locks bieten, findet sich beim ProBook 450 zusätzlich noch ein Fingerprint-Reader. Dieser ermöglicht das Ersetzen von Passwörtern und akzeptiert die Eingabe mit beliebigen Fingern. So lässt sich theoretisch mit jedem Fingerabdruck ein entsprechendes Passwort ersetzen. Allzu viel sollten Nutzer dieses technischen Gimmicks jedoch nicht auf den Fingerabdruck vertrauen, gewiefte Angreifer umgehen die Fingerabdruckabfrage extrem schnell und ohne viel Aufwand.
TPM bietet das ProBook 450 nicht, dafür lässt sich das BIOS per Passwort sichern - was zwar Diebe nicht vom Diebstahl abhalten wird, aber die weitere Nutzung des Notebooks etwas erschweren könnte. Zumindest solange, bis der Dieb die leicht zugängliche BIOS-Batterie unter der verlockend einfach zu öffnenden Wartungsklappe entdeckt.
Sinnvoll und lobenswert ist der HP Driveguard: Diese Software überwacht den Beschleunigungssensor der integrierten Festplatte und parkt bei Erschütterungen den Schreib-Lese-Kopf der HDD. Wird das Notebook im Betrieb durchgeschüttelt oder stürzt, minimiert sich so das Risiko von Datenverlust - Wunder wirken kann aber auch der Driveguard natürlich nicht.
Zubehör
Für ein Business-Notebook ist das beiliegende und zusätzlich verfügbare Zubehör eher mager. So gibt es keine Dockingstation und auch keinen stärkeren Akku für das ProBook 450. Immerhin und durchaus lobenswert: Dem Notebook liegt neben Anleitung, Akku und Netzteil noch ein Satz DVDs mit Treibern und Anwendungen sowie Windows 8 Pro bei. So lässt sich das vorinstallierte Windows 7 Professional 64 Bit auf Wunsch, und auch nur dann, gegen das im Firmen-Umfeld oft noch eher skeptisch betrachtete Windows 8 austauschen.
Wartung
Die große Wartungsklappe auf der Unterseite des Notebooks lässt sich nach Entnahme des Akkus ganz ohne Werkzeug entfernen. Optional ist es allerdings möglich, die Klappe mittels einer Schraube zu sichern, sie hält aber auch so fest und sicher.
Unter der Wartungsöffnung haben wir Zugriff auf Speicher - ein freier Steckplatz ist noch vorhanden - und Festplatte sowie auf den Lüfter, die BIOS-Batterie und das WLAN-Modul. Direkt daneben findet sich noch ein freier Slot für eine mSATA-SSD, mit der sich das Notebook mit wenigen Handgriffen beschleunigen lässt.
Garantie
Von Haus aus liefert HP das ProBook 450 mit 12 Monaten Herstellergarantie aus. In Deutschland gelten aber selbstverständlich trotzdem 24 Monate Gewährleistung, die der Verkäufer zu leisten hat. Die Garantie von HP lässt sich kostenpflichtig erweitern: Eine Erweiterung auf drei Jahre kostet beim Hersteller 235 Euro.
Tastatur
Eines der Highlights des ProBook 450 ist die gute Tastatur im Chiclet-Stil. Alle Tasten haben ausreichend Platz und sind nicht ungewohnt verteilt oder gar in der Größe beschnitten. Dennoch hat HP einen vollwertigen Nummernblock untergebracht und musste dabei die Pfeiltasten nur minimal verkleinern.
Das Schreibgefühl ist auch nach längerem Tippen sehr gut, das Keyboard bietet einen angenehmen Tastenhub und gibt nur wenig nach. Nur im Bereich des DVD-Laufwerkes fühlt sich die Tastatur etwas schwammiger an, hier lässt sie sich auch deutlich stärker eindrücken als an anderen Stellen.
Touchpad
Das ausreichend große und etwas nach links versetzte Touchpad ist mit einer angenehm rauen Oberfläche und zwei großen Tasten versehen. Der Finger gleitet gut und nicht zu schnell oder gar unpräzise über das Touchpad, die Bedienung macht auch im Arbeitsalltag Spaß.
Das 16:9-Display des HP ProBook 450 löst höchst konservativ mit lediglich 1.366x768 Bildpunkten auf. Bei 15,6 Zoll Bilddiagonale kein wirklich lobenswerter Fakt. Vorteilhaft hingegen ist die matte Oberfläche des Bildschirms.
Damit lässt es sich auch im Freien arbeiten, zumindest, wenn ein schattiges Plätzchen vorhanden ist. In der prallen Sonne zeigt sich die fehlende Leuchtkraft des Displays von nur 210 cd/m² in der Bildmitte - ab etwa 250 cd/m² würde die Arbeit in der Sonne Spaß bringen. Immerhin lässt sich die Bildschirmhelligkeit auch im Akkubetrieb auf den Maximalwert regeln, so dass nicht noch weitere Einbußen durch eine fehlende Steckdose zu befürchten sind.
Zudem scheint man bei HP eine Vorliebe für die Farbe Blau zu haben. Bereits das Envy 17 zeigte einen auffälligen Blaustich, beim ProBook 450 ist dieser sogar noch deutlich auffälliger. Eine realistische Farbwiedergabe ist so nicht möglich.
Weder Schwarzwert (0,67 cd/m²) noch Kontrast (319:1) wissen zu überzeugen. Das Display des HP ProBook 450 ist generell das größte Manko des ansonsten guten Notebooks. Für die Wiedergabe privater Urlaubsfotos und der Powerpoint-Präsentation reicht das Gebotene, weitergehende Ambitionen zur Bildbearbeitung sollte der Nutzer des Notebooks aber besser nicht mitbringen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 214 cd/m²
Kontrast: 319:1 (Schwarzwert: 0.67 cd/m²)
ΔE Color 11.77 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.53 | 0.5-98 Ø5.2
35.76% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.16% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.15% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2
Neben dem sichtbaren Blaustich spricht auch der erreichte Farbraum dagegen: Gegenüber sRGB sind es gerade einmal 52 Prozent. Angesichts dieser Ergebnisse sparen wir HP die Nennung der AdobeRGB-Gegenüberstellung besser.
Tatsächlich zeigt sich auch im Alltag, dass der Bildschirm des ProBook 450 nicht in der Lage ist, schwarz auch wirklich dunkel darzustellen. Immerhin ist die Helligkeit einigermaßen homogen verteilt, wenngleich die Farbtemperatur zu mit 7442k eindeutig zu kühl ausfällt. Den Blaustich erwähnten wir bereits eingangs, hier zeigt er sich auch in den Messwerten.
Mit einer Helligkeit von 214 cd/m² in der Bildmitte ist das Display des HP ProBook 450 gerade einmal ausreichend hell, um in schattigen Bereichen im Freien genutzt werden zu können. Direkte Sonne mag das Notebook eher nicht, trotz (lobenswert) matter Bildschirmbeschichtung lässt sich mit draufscheinender Sonne kaum noch etwas erkennen.
Stabile Blickwinkel liefert HP beim Probook 450 leider nicht. Das Display zeigt nur im Idealwinkel brauchbare Bilder, sobald der Nutzer diesen Sweetspot auch nur ein wenig verlässt ist die Bildqualität kaum noch brauchbar. Beim Blick von oben auf den Bildschirm ist der Displayinhalt zu dunkel, beim Blick von unten ist vor allem im oberen Displaydrittel ebenfalls kaum noch etwas zu erkennen.
Auch von den Seiten lässt sich der Bildschirm nur schwer ablesen. Von der Seite auf das Notebook spickende Kollegen erkennen unter Umständen nur noch einen invertierten Bildschirminhalt, auf jeden Fall aber sehen sie keine originalgetreuen Farben.
Hewlett Packard hat das Probook 450 als solides Office-Gerät ohne den Anspruch an Benchmark-Höchstleistungen konzipiert. Das zeigt sich beim alltäglichen Arbeiten erfreulicherweise nur selten negativ, gängige Anwendungen von Office bis zum Internetbrowser laufen ausreichend flott auf dem Notebook.
Wird mehr Leistung benötigt, beispielsweise um eine umfangreiche Fotoserie oder ein Video zu bearbeiten, stößt das Probook 450 schnell an seine Grenzen. Dem i3-Prozessor mangelt es an einem Turbo, um die noch immer zahlreichen Single-Thread-Anwendungen adäquat zu beschleunigen, die Intel-Grafiklösung eignet sich nicht für schnelle 3D-Grafik.
Alles in allem bietet das Probook 450 genau das, was es bieten soll: Genug Leistung für den Büroalltag, nicht mehr und nicht weniger. Wer mehr benötigt, sollte tiefer in die Tasche greifen und eines der besser ausgestatteten Modelle der Serie erwerben.
Prozessor
Wie viele Business-Notebooks setzt HP beim Probook 450 auf Intel-Hardware um eine adäquate Rechenleistung zu gewährleisten. Der Core i3-3120M stammt aus der Ivy-Bridge-Generation und wird in mit 22 nm schmalen Strukturen gefertigt. Gute Voraussetzungen also für einen dem Einsatzgebiet ausreichend schnellen und trotzdem energiesparenden Prozessor.
Beim i3-3120M handelt es sich um einen Dualcore-Prozessor, der dank Hyperthreading zwei weitere Rechenkerne simuliert und so die Auslastung bei einigen Anwendungen spürbar verbessert. Eine den Takt steigernde Turbofunktion integriert Intel nicht, so dass die CPU mit maximal 2,5 GHz auskommen muss.
Im Cinebench präsentiert sich die CPU als Vertreter der unteren Leistungsklassen. Die vergleichsweise gute Leistung im Multithread-Test ist dem Hyperthreading geschuldet.
Die moderne Fertigung in 22nm Strukturbreite sorgt für eine geringe Energieaufnahme und damit für eine überschaubare Wärmeentwicklung des Prozessors.
System Performance
Die Performance des HP Probook 450 liegt auf erwartetem Niveau: Gegenüber ähnlich ausgestatteten Notebooks wie dem Schwestermodell Probook 4340s liegt die Leistung auf dem gleichen Level. Das mit einem etwas stärkeren i5-Prozessor sowie einer dedizierten Grafiklösung versehene Dell Vostro 3560 liegt zwar in der Gesamtwertung vor dem Probook 450, der Unterschied ist aber nicht so groß, wie man angesichts der technischen Daten denken mag.
Auch im Alltag zeigt sich das Probook 450 als unauffälliger Begleiter. Unauffällig ist in diesem Falle nicht negativ besetzt, da das Gerät alle gängigen Office-Arbeiten zuverlässig und ausreichend flott verrichtet. Auch im Akkubetrieb sinkt die Leistung des Probook 450 nicht ab, so dass sich auch abseits der Steckdose eine angenehme Arbeitsgeschwindigkeit einstellt.
Wer mehr Performance benötigt, als die Ausstattung des von uns getesteten Modells bietet, sollte sich nach den mit Intels i5 und i7-CPUs ausgestatteten Modellvarianten des Probook 450 umschauen und den Aufpreis in Kauf nehmen.
PCMark Vantage Result | 5703 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2201 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3784 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Festplattenleistung des Probook 450 weist keine Überraschungen auf: Die maximale Transferrate von 98 Megabyte pro Sekunde ist für das verbaute Festplattenmodell durchaus gut, die durchschnittliche Übertragungsrate von 79 MByte/sek. ebenfalls.
Auch wenn es angesichts der Preisklasse des getesteten Modells auch beim besten Willen nicht in HPs Budget gepasst haben kann, eine SSD würde das System deutlich beschleunigen. Ein Steckplatz für eine schmale mSATA-SSD ist im Gehäuse vorhanden, so dass sich ein entsprechendes Laufwerk schnell, unproblematisch und vor allem preiswert nachrüsten ließe. Das Notebook würde diesen Aufwand mit einem flüssigeren Arbeitsgefühl und schneller startenden Anwendungen belohnen.
Grafikkarte
Die im HP Probook 450 eingesetzte Intel HD 4000 ist eine in die CPU integrierte Grafiklösung ohne eigenen Speicher und ohne viel 3D-Leistung. Für aufwändige Spiele oder auch nur OpenCL-Anwendungen ist die GPU nicht konzipiert. Im Gegenzug benötigt die GPU nur wenig Strom, keine zusätzliche Kühlung und keinen zusätzlichen Platz auf dem Notebook-Mainboard - und, ebenfalls nicht unwichtig, sie ist für HP und damit auch den Käufer des Notebooks kostenlos.
Für alltägliche Büroarbeiten reicht die gebotene Leistung aus. Auch Videos, problemlos auch in HD, werden von der GPU anstandslos beschleunigt. HP nutzt die Gelegenheit und leitet die Bildsignale wahlweise per HDMI oder VGA auf externe Monitore - auch hier ist die gebotene Bildqualität gut. Aufwändige 3D-Grafikarbeiten jedoch sollten der Grafiklösung nicht zugemutet werden, hier sind Notebooks mit dediziertem Grafikchip klar im Vorteil.
3DMark 2001SE Standard | 8967 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 7779 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 5949 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3331 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 22863 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2688 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 345 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Über die Gaming-tauglichkeit eines günstigen Office-Notebooks mit integrierter Intel-Grafiklösung sollte besser der Mantel des Schweigens gehüllt werden. Allzu viel Performance lässt sich aus der HD 4000 nicht kitzeln. Wer mit dem Probook 450 spielen möchte, sollte sich auf ältere oder grafisch eher anspruchslose Titel konzentrieren. Doch selbst bei diesen könnte es sein, dass der eher störrische Treiber der Intel-Grafikeinheit dem entspannten Spieleabend einen Strich durch die Rechnung macht.
Andere Spiele wie das beliebte Sims 3 laufen zwar, allerdings nur sehr langsam und mit anhaltenden Grafikfehlern. Moderne Titel wie das aktuelle Tomb Raider sind indes selbst mit minimalen Details und geringer Auflösung unspielbar langsam. Etwas schneller wäre Intels HD 4000, wenn HP statt einem zwei RAM-Module verbaut hätte. Der damit mögliche DualChannel-Betrieb würde die Performance im Idealfall um 10-15% steigern können. An den Grafikfehlern einiger Spiele ändert das jedoch auch nichts.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 31 | 19 | 6 | |
Tomb Raider (2013) | 27.4 | 15 | 10 | |
BioShock Infinite (2013) | 12.6 | 9.48 |
Geräuschemissionen
Auffällig unauffällig: Das Probook 450 ist im Alltag so gut wie unhörbar. Der Lüfter dreht zwar regelmäßig, tut dies aber gemächlich und ohne störende Lärmbelästigungen. Einen wirklichen Lautstärkeunterschied zwischen Last und Idle konnten wir nicht feststellen, das Notebook arbeitete (in normal lauten Umgebungen) immer an der Grenze zur Unhörbarkeit. Einzig das DVD-Laufwerk lässt sich beim Arbeiten auch akustisch beobachten - da dieses aber im Alltag nur selten dauerhaft zum Einsatz kommt und selbst dann nicht störend laut ist, gibt es hier keinen Minuspunkt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.5 / 33.6 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / dB(A) |
Last |
| 33.5 / 36.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Aufgrund der energiesparenden Komponenten in unserem Testgerät zeigt sich diese Version des Probook 450 als angenehm temperierter Vertreter seiner Zunft. Sicherlich, es ist keine große Kunst, die Abwärme eines sparsamen i3-Prozessors mitsamt Onboard-GPU abzuführen. Dennoch sollten die extrem niedrigen Temperaturen des Probook 450 gelobt werden: Im Idle zeigt das Messgerät Werte nur knapp über der Raumtemperatur und selbst und Last steigen diese nur im Bereich des Luftauslasses auf etwas über 37 Grad Celsius.
Im Bereich der Handballen bleibt das Notebook stets kühl, es lässt sich daher in jeder Situation problemlos und ohne Wärmebeschwerden nutzen. Auch ein Throttling der CPU ist nicht feststellbar - es hätte uns allerdings auch verwundert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.4 °C).
Lautsprecher
Erneut zeigt sich, dass HP das Probook 450 als preiswertes Officegerät entwickelt hat und nicht etwas als klangstarkes Multimediageschoss mit bombastischem Sound. Die Lautsprecher liefern nur eine moderate Lautstärke ohne wahrnehmbare Bässe und stark überbetonte Höhen.
Damit eigenen sie sich gut für Sprachausgaben wie bei der Videotelefonie üblich aber eben nur sehr bedingt für Musik oder Filme. In lauten Räumen bleibt vom Klang noch weniger übrig, bei Reisen im Zug oder Flugzeug sind daher Kopfhörer dringend anzuraten.
Zwar wirbt HP mit DTS-Sound+ und installiert eine entsprechende Software vor, zum Klangerlebnis wird das Audiosystem des Probook 450 aber auch mit Programmtricks nicht.
Energieaufnahme
Intels i3, HD 4000 und ein eher lichtschwaches Display - schon auf dem Papier klingt die von uns getestete Modellvariante des Probook 450 wenig energiehungrig. Und tatsächlich bestätigt sich diese Vermutung auch in den Messungen. Im Idle nimmt das Notebook maximal 10,7 Watt auf (Energiesparprofil "Höchstleistung", WLAN an und Display auf maximaler Helligkeit). Mit minimaler Helligkeit, ohne WLAN und mit aktivem Energiesparprofil sind es dann nur 6,7 Watt.
Unter Last steigt die Energieaufnahme selbstverständlich an. Unter, angesichts der Office-Ausrichtung des Probook 450 eher unrealistischer, Volllast mit Furmark und Prime95 nimmt das Notebook 33,5 Watt auf, ohne Grafiklast sind es 24,3 Watt.
Angesichts dieser Werte sind Engpässe beim Laden mit dem beiliegenden 65-Watt-Netzteil (19,5 Volt bei 3,33 Ampere) nicht zu erwarten.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 6.7 / 9.5 / 10.7 Watt |
Last |
27.2 / 33.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Vor allem wenn das HP Probook 450 nur geringe Rechenlast zu bewältigen hat, zeigt sich der Akku von seiner besten Seite: Im Idle sind mehr als 9 Stunden Laufzeit realisierbar. Fordern wir den Prozessor und stellen das Display heller, sinkt die Laufzeit auf etwas über drei Stunden (WLAN-Test). Ein paar zusätzliche Minuten erreicht das Notebook wenn der Nutzer ausschließlich multimedial berieselt werden möchte und sich einen Film von DVD anschaut. Die Laufzeiten sind zwar nicht aufsehenerregend aber solide.
Unter (im Alltag bei einem Office-Notebook wie dem Probook 450 eher unrealistischer) Volllast sinkt die Akkulaufzeit auf nur wenig mehr als zwei Stunden.
Wenn es für das HP Probook 450 G0 in der Version HOV92EA eine passende Umschreibung gibt, dann dürfte es "von allem ausreichend" sein. Zugegeben, ein wenig mehr Weitsicht bei der Wahl des Displays hätte HP zeigen sollen, der Bildschirm des Probook ist zugleich auch seine Nemesis.
In Sachen Performance hingegen bietet das Gerät ausreichend Leistung, ohne dabei warm oder gar laut zu werden. Gängige Office-Anwendungen von Word über Excel und Powerpoint bis hin zum Internetbrowsen meistert das Probook souverän.
Unauffällig, ein Attribut mit dem sich so manche Hersteller nicht schmücken wollen, das bei Bürogeräten aber durchaus einen guten Klang besitzt. Dabei ist die gute Gehäuseverarbeitung und das schlicht-elegante Äußere ein klarer Pluspunkt. Wer mit den eher klobigen Thinkpads nur wenig anfangen kann, dürfte sich bei HP sehr wohl fühlen.
Auch die akzeptable Laufzeit des Akkus spricht für einen Einsatz als preiswertes Pendler- oder Außendienstler-Notebook. Dazu passt auch der zuverlässig arbeitende Fingerabdrucksensor und die weitere von HP installierte Security-Software inklusive Fallsensor für die Festplatte.
Bei einem Preis von gerade einmal 550 Euro bietet HP mit dem Probook 450 ein gutes Komplettpaket mit ausreichender Performance, guten Laufzeiten und einer guten Verarbeitung. Einzig das enttäuschende Display lässt uns verzweifelt mit den Zähnen knirschen, wäre das Notebook doch mit einem besseren Bildschirm ein einwandfreier Kauftipp.