Test Lenovo G700 Notebook
Lenovos G-Serie stellt den preiswerten Einstieg in die Welt der 17-Zoll-Notebooks dar und soll vor allem preisbewusste Käufer ansprechen. Dennoch verspricht der Hersteller, alle für gängige Arbeiten am Rechner nötigen Funktionen bereitzustellen.
Im Test erwiesen sich G-Modelle wie das G780 als gut aber nicht als überragend – trotz der gegenüber dem nun vorliegenden Modell besseren Ausstattung und des höheren Preises. Das nun vorliegende Lenovo G700 bietet ein 17,3 Zoll großes Display und eine bodenständigere Konfiguration. Wir testen die ab 399 Euro erhältliche Version mit Intel Pentium 2020M und Onboard-GPU. Die Festplatte ist 500 GByte groß.
Mit 4 Gigabyte RAM zeigt sich das Notebook ausreichend bestückt, ein Speicherslot bleibt sogar für weiteres Aufrüsten frei. Praktisch im Office-Einsatz: Neben HDMI bietet das G700 auch noch einen analogen VGA-Anschluss für den Anschluss älterer Monitore und Videoprojektoren.
Ein dezentes Streifenmuster ziert das Gehäuse des Lenovo G700, sodass das aufgeklappte Notebook wirkt, als bestehe es aus gebürstetem (schwarzen) Aluminium. Dem ist nicht so, der Hersteller setzt auf herkömmlichen Kunststoff.
Das Gehäusematerial zeigt sich als recht empfindlich für Fingerabdrücke, sobald die Sonne auf das Gehäuse scheint, wirkt es schnell schmuddelig. Dafür ist die Qualität des Displayscharniers gut – der Bildschirm lässt sich nicht nur bequem klappen, er steht in der gewählten Position auch ohne Nachwippen. Druck auf der Rückseite des Deckels ist auf dem Display nicht in Form von Farbverfälschungen zu sehen, stark biegen lässt sich der Deckel ebenfalls nicht.
Typisch für Lenovo ist die etwas tiefer eingesetzte Tastatur. Die Einfassungen wirken in der Formgebung durchaus edel. Die niedriger liegende Tastatur sorgt für ein angenehmes Schreibgefühl. Allerdings gibt das Gehäuse vor allem im Bereich des Keyboards teils stark nach. Erfreulicherweise sorgt das nicht für ein schlechteres Schreibgefühl.
Der Akku lässt sich problemlos entnehmen und wackelt nicht wenn er eingesetzt ist. Mit nur zwei Schrauben lässt sich die Unterseite des Notebookgehäuses öffnen und der Lüfter sowie die Steckplätze erreichen.
Die linke Seite des Lenovo G700 wird nicht nur vom Luftauslass des Kühlsystems geprägt, sie beherbergt auch einige der wichtigsten Anschlüsse des Notebooks. So findet sich hier der rechteckige Stromanschluss sondern auch der D-SUB-Port (VGA) und HDMI.
Direkt daneben befindet sich der Fast-Ethernet-Port, der etwas zu nahe am USB -3.0-Anschluss platziert wurde. Dicke USB-Sticks und andere voluminöse USB-Endgeräte blockieren so den LAN-Port. Und nicht nur diesen: Auch der SD-Slot ist ungünstig angebracht und liegt knapp versetzt unter dem USB-3.0-Anschluss. Auch hier gilt: Ist ein zu breites USB-Gerät in Nutzung, lassen sich keine SD-Karten einstecken.
Etwas weniger gedrängt geht es auf der rechten Seite des Notebooks zu: Hier haben die beiden USB-2.0-Ports genug Platz, um auch größere Sticks aufzunehmen.
Ein Manko bleibt: Alle wichtigen Anschlüsse sind im vorderen Bereich des Notebooks untergebracht. Eine kabelgebundene Maus und andere USB-Geräte sind daher dem Bedienkomfort nicht zuträglich.
Kommunikation
Das G700 setzt auf ein WLAN-Modul von Broadcomm und unterstützt ausschließlich das 2,4-GHz-Frequenzband nach 802.11 b/g/n. Die WLAN-Signalqualität ist sehr schwach, der Empfang über mehrere Stockwerke fast unmöglich. Mit einem Hitron-Router war ein Verbindungsaufbau nur für jeweils wenige Sekunden möglich, dann brach die Verbindung auch bei Sichtkontakt ab. Etwas aber nicht viel besser ist es mit einer Fritzbox als Gegenstelle, alles in allem enttäuscht das WLAN des G700 aber stark.
Das ist umso ärgerlicher, als dass nicht einmal Gigabit-LAN für kabelgebundene Verbindungen verbaut wurde, Lenovo setzt nur auf 10/100-Mbit.
Sicherheit
Den bei teureren Geräten üblichen Fingerprint-Reader spart Lenovo beim G700 ein. Weitere Business-Sicherheitsoptionen gibt es ebenfalls nicht. Einzig ein Kensington-Lock erfreut den Nutzer.
Zubehör
Wie bei den meisten preiswerten Notebookmodellen bietet Lenovo auch beim G700 nur wenig Zubehör. In der Verpackung finden sich neben Notebook, Netzteil und Kurzanleitung nur noch Polstermaterial. Eine Dockingstation bietet der Hersteller für dieses Modell nicht an.
Wartung
Vorbildlich, anders lässt sich das Herankommen an die relevanten Teile des Notebook-Innenlebens nicht beschreiben. Nur zwei Schrauben müssen gelöst werden, um fast die gesamte Unterseite des Notebooks einfach abziehen zu können – im Betrieb sitzt sie aber dennoch fest und stabil. Anschließend lässt es sich sowohl an Speicher und WLAN-Modul als auch an Festplatte und Lüfter herankommen ohne groß fummeln zu müssen. Der Lüfter lässt sich so leicht reinigen und sogar austauschen.
Garantie
Lenovo gewährt nur 12 Monate Garantie – bei selbstverständlich 24 Monaten gesetzlicher Gewährleistung in Deutschland.
Tastatur
Die Tastatur im Chiclet-Design (Lenovo spricht von einer AccuType-Tastatur) bietet ausreichend große Tasten und ein gutes Schreibgefühl. Allerdings biegt sie sich in der Mitte und an den seitlichen Rändern bei Druck etwas durch – nicht stark und auch nicht schlimm aber durchaus auffällig. Der Tastenhub ist etwas gering und auch der Anschlag könnte präziser sein. Im Gegensatz zu vergleichbaren Office-Notebooks lässt es sich mit dem G700 aber dennoch erfreulich gut schreiben.
Angesichts der großzügigen Platzverhältnisse im Gehäuse eines 17-Zoll-Notebooks hätten wir uns allerdings etwas mehr Abstand zwischen dem Nummernblock und den Buchstabentasten gewünscht. So ragen die Pfeiltasten in den Nummernblock hinein –hier ist etwas Eingewöhnung nötig.
Touchpad
Das Touchpad hingegen zeigt keine Besonderheiten – es ist ausreichend groß dimensioniert, verfügt über eine angenehme und etwas aufgeraute Oberfläche sowie zwei deutlich abgesetzte Buttons. Diese sind etwas schwergängig, stören dabei im Alltag aber nur minimal. Etwas mehr Präzision hätten wir uns vom Touchpad jedoch schon gewünscht, in der Standardeinstellung wirkt es zudem etwas träge. Die beiden Tasten biegen sich an den Seiten stark durch, was beim Betätigen etwas irritiert –von einem klar definierten Druckpunkt kann hier nicht die Rede sein.
Das von Samsung gefertigte Display (Samsung KT173KT02) des Lenovo G700 misst 17,3 Zoll in der Diagonale und löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten auf. Angesichts der Preisklasse des Notebooks bietet der Bildschirm kaum Überraschungen: TN-Technologie mit stark eingeschränkten Blickwinkeln und einem nur mäßigen Farbraum trifft einen geringen Kontrast und eine bescheidene Helligkeit.
Auffallend ist der starke Blaustich des Displays, der das Bild sehr kühl erscheinen lässt. Negativ fällt zudem der schlechte Schwarzwert des Bildschirms auf – an wirklich dunkles Schwarz ist nicht zu denken, was vor allem beim Anschauen von Videos stört.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 241 cd/m²
Kontrast: 271:1 (Schwarzwert: 0.89 cd/m²)
ΔE Color 10.57 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 12.12 | 0.5-98 Ø5.2
71.15% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
55.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.71
Das Bild des G700 leidet jedoch nicht nur unter dem Blaustich, auch der Kontrast fällt mit 279:1 nur durchschnittlich aus. Schuld hat unter anderem der Schwarzwert von 0,89 cd/m². Tatsächlich wirkt das Bild auch unter idealen Bedingungen nie richtig dunkel.
Für professionelle Bildbearbeitung eignet sich das G700 zwar schon aufgrund der geringen Rechenleistung nicht, doch auch das Display würde für wenig Freude bei der Grafikbearbeitung sorgen. Der Bildschirm erreicht nur 51% des AdobeRGB-Farbraumes. Für professionelle Grafiker ist das Gerät aber auch nicht gedacht.
Das Glare-Display des G700 eignet sich aufgrund der eher niedrigen Helligkeit nur sehr eingeschränkt für den Einsatz unter der scheinenden Sonne. Schon gut ausgeleuchtete Büroräume sorgen für störende Spiegelungen auf dem Bildschirm.
Das TN-Panel des Lenovo G700 erfreut den Nutzer und auch den Tester nicht mit atemberaubenden Blickwinkeln. Um ehrlich zu sein, viel mehr als "direkt auf das Bild schauen" sollte man dem Notebook besser nicht zumuten. Wer sich ein bisschen weiter aus dem Idealwinkel bewegt, erlebt schnell ein invertiertes Bild – Freunden Fotos oder ein Video zeigen ist daher nur möglich, wenn sie direkt über die Schulter schauen können.
Schon der Blick auf die technischen Daten – und nicht zuletzt auch auf den niedrigen Preis von 399 Euro – offenbart: Das Lenovo G700 ist kein Highend-Notebook mit großzügigen Leistungsreserven. Es fühlt sich bevorzugt in einer weniger anspruchsvollen Office- und Internet-Umgebung wohl und mag nicht so recht mit 3D-Grafik, Videoschnitt oder aufwändiger Bildbearbeitung gequält werden.
Gegen Aufpreis bietet Lenovo allerdings Modellvarianten des G700 mit schnelleren Prozessoren (i3-3110M, i5-3230M, i7-3612QM), mehr Festplattenspeicher (max. 1 Terabyte) und dedizierten Grafikchips der Geforce-Einstiegsklasse an.
Prozessor
Der vorliegende Pentium 2020M taktet mit maximal 2,4 Gigahertz, seine zwei Rechenkerne können sich zum Energiesparen bestenfalls herunter- nicht aber leistungssteigernd hochtakten.
Gefertigt wird der Prozessor im modernen 22-nm-Verfahren, das Innenleben stammt von Ivy Bridge ab. Trotz der recht überschaubaren Leistung gibt Intel eine TDP von 35 Watt an. Der Leistungsunterschied zu einem Core-i-Prozessor fällt teilweise drastisch aus und zeigt sich auch fernab der Benchmarks im Alltag: Intels Pentium bremst den Start von Programmen, sorgt für Wartezeiten bei der Arbeit. Schon ein Core-i3 bietet spürbar mehr Leistung, so dass der Pentium nur dann die Wahl sein sollte, wenn wirklich keine (teurere) Alternative in Frage kommt.
Im Test konnten wir auch bei hoher und langfristiger Last kein Throttling feststellen – auch nicht bei hochsommerlichen Raumtemperaturen von 30 Grad Celsius. Auch im Akkubetrieb wird (Einstellung: Höchstleistung) stets die volle Leistung abgerufen.
System Performance
In den Benchmarks PCMark Vantage und PCMark 7 zeigen sich keine großen Überraschungen, vergleichbar ausgestattete Notebooks sind weder überraschend schneller noch langsamer. Im Vergleich zum älteren Pentium B980 zeigt sich ein kleines Leistungsplus, spürbar ist davon im Alltag aber nur wenig. Stärkere Prozessoren wie Intels Core i3 oder i5 bringen mehr Leistung, was sich in schnelleren Programmstarts und flüssigerer Arbeit bemerkbar macht.
Eine SSD-Lösung als Cache für oft genutzte Programmteile bietet das G700 nicht. So muss die Festplatte die Datenmengen alleine bewältigen, was ihr erfreulich gut gelingt.
Doch auch die schnellste Festplatte beschleunigt nicht den eher gemächlich arbeitenden Prozessor noch die langsame integrierte GPU. Beim Start aufwändigerer Programmpakete oder der Berechnung komplexer Aufgaben geht dem G700 daher schnell die Puste aus. Das Notebook eignet sich daher, wie beispielsweise das Asus F75A, am besten für einfache Büroarbeiten. Erfreulich dabei: Auch im Akkubetrieb sinkt die Leistung nicht.
PCMark Vantage Result | 4746 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2269 Punkte | |
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Massenspeicher
Die Festplatte des G700 erweist sich im Test als flott. Mit einem Maximalwert von 107,7 MByte pro Sekunde zeigt sich das verbaute Laufwerk als durchaus schnell. Auch die durchschnittliche Geschwindigkeit fällt mit 74,4 Megabyte pro Sekunde sehr gut aus. Vor allem angesichts der Tatsache, dass das Laufwerk immer wieder Ausreißer nach unten produziert, da ab und an das Betriebssystem auch während des Tests Daten anforderte. So liegt der Minimalwert, wenig überraschend, bei bescheidenen 1,5 MByte pro Sekunde.
Grafikkarte
Zum Einsatz für die Grafikausgabe kommt die im Pentium 2020M integrierte HD Graphics. Diese steht noch eine Leistungsstufe unter der iGPU der Sandy-Bridge-Prozessoren der Core-i-Klasse und bietet nur eher gemächliche 3D-Beschleunigungsfunktionen. Eigenen Speicher kann die GPU nicht für sich beanspruchen, sie bedient sich dynamisch aus dem Single-Channel-RAM. Der Takt schwankt zwischen 350 und 650 Megahertz. Der Single-Channel-RAM sorgt im Vergleich zum Dual-Channel-Betrieb zudem für etwas geringeren Leistungen der iGPU.
Aufgrund der unzeitgemäßen 3D-Grafik ist es fast egal, ob vergleichbare Notebooks wenige Prozente schneller oder langsamer sind als das G700 – Spiele laufen eh selbst auf minimalen Detailstufen nur sehr schlecht. Der aktuelle 3DMark verweigert die Zusammenarbeit, Spiele wie GRID2 zeigen Grafikfehler.
3DMark 2001SE Standard | 8075 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 5909 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3839 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2186 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 930 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 258 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Frage, für welche Spiele sich das Lenovo G700 eignet, stellt sich angesichts der schlechten 3D-Leistungen der integrierten HD-2500-Grafikeinheit eigentlich nicht mehr. Abseits von älteren oder grafisch sehr anspruchslosen Titeln läuft kaum ein Spiel zufriedenstellend.
In GRID 2, einem von Intel sogar extra für die HD-Grafikeinheiten optimierten Spiel, ist zwar mit heruntergeregelter Auflösung und minimalen Details ein halbwegs flüssiges Spielerlebnis realisierbar – Spaß bringt es angesichts immer wieder auftauchender Grafikfehler jedoch nicht. Wer sich mit dem G700 gelegentlich die Freizeit spielerisch vertreiben möchte, sollte ein ausgesprochener Fan von 2D-Games, Retro-Titeln oder Wimmelbild-Suchspielen sein. Ein mit einer kleinen dedizierten GPU ausgestattetes Notebook wie das Asus F75VC und auch die mit einer Geforce-GPU ausgestatteten Varianten des G700 sind hier universeller einsetzbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 12.65 | 7.28 | 4.55 | |
Tomb Raider (2013) | 16.1 | 7.7 | 5.1 | |
GRID 2 (2013) | 27.54 | 12.84 | 12.5 |
Geräuschemissionen
Der Lüfter des G700 läuft permanent, hält sich dabei aber mit seiner Lautstärke halbwegs zurück. Mit 30,6 dB(A) ist das Notebook in ruhigen Räumen hörbar, wer sehr geräuschempfindlich ist, sollte daher vor dem Kauf probehören. Schon geringe Umgebungsgeräusche überdecken das unaufdringliche Säuseln des Lüfters aber.
Unter Last wird das Gerät zudem nur unmerklich lauter und arbeitet mit 32,1 dB(A) immer noch im vertretbaren Rahmen. Besonders beeindruckend ist das kaum wahrnehmbare DVD-Laufwerk des G700: Auch beim Betrachten einer stark verkratzten DVD ist das Laufwerk so gut wie nicht hörbar. Der Messwert von 34,7 dB(A) bestätigt diesen Eindruck.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.6 / 30.7 dB(A) |
DVD |
| 34.7 / dB(A) |
Last |
| 32.1 / 32.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Intel spezifiziert den Pentium 2020M mit einer TDP von 35 Watt – was bedeutet, dass das Kühlsystem des G700 auf diesen Wert ausgelegt sein sollte. Tatsächlich dürfte die Energieaufnahme des Prozessors selbst unter voller Last deutlich darunter liegen. Das zeigt sich auch an den erfreulich niedrigen Temperaturen des Notebooks – selbst nach einer Stunde harter Arbeit mit Furmark und prime95 erreicht das Gerät nur im Bereich der Lüftung einen Maximalwert von 44,5 Grad Celsius.
Throttling konnten wir auch noch ausgiebiger Belastung des Prozessors nicht feststellen, das Kühlsystem verrichtet seine Arbeit klag- und problemlos.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-4.6 °C).
Lautsprecher
Das Stereo-Lautsprechersystem des G700 bietet einen akzeptablen Klang für die Preis- und Leistungsklasse des Notebooks. Aufgepeppt wird der Klang durch Dolby Advanced Audio 2.
Zwar ersetzt das Notebook keine Stereoanlage, für den gelegentlichen Genuss des einen oder anderen Musikstückes oder auch eines Filmes eignen sich die Lautsprecher aber sehr gut.
Energieaufnahme
Bei geringer Last fällt der Energiebedarf des G700 sehr moderat aus. Zugegeben, der recht dunkle Bildschirm scheint kein überflüssiges Watt für die Hintergrundbeleuchtung zu reservieren, angesichts der 17,3 Zoll Diagonale fällt der Stromverbrauch mit 12 Watt bei maximaler Helligkeit aber durchaus annehmbar aus.
Werden Prozessor und Grafikeinheit stark gefordert, steigt der Energiebedarf auf maximal 35,7 Watt. Notebooks mit dedizierter GPU nehmen unter Last fast das Doppelte auf – wie das Samsung 300E7A beweist. Im Standby sind es nur gute 0,1 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 6.6 / 11.7 / 12 Watt |
Last |
27.9 / 35.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der 44 Wh starke Akku profitiert von den energiesparenden Komponenten des G700. So hält das Notebook beim Readers Test (heruntergedimmtes Display, Energiesparprofil, WLAN aus) mehr als 13 Stunden lang durch.
Realistischer im Alltag ist hingegen der WLAN-Test, bei dem alle 40 Sekunden verschiedene Webseiten – unter anderem auch mit Werbung und Videos – angesurft werden. 5:16 Stunden hält das Gerät durch, ein guter Wert. Bei der DVD-Wiedergabe sind es noch knapp 3 Stunden, unter voller Last geht dem G700 dann nach nur 72 Minuten die Energie aus.
Steht für den Kauf eines Office-Notebooks nur ein sehr schmales Budget zur Verfügung, könnte das Lenovo G700 aufgrund seiner guten Akkulaufzeit und der soliden Verarbeitung mitsamt guter Tastatur durchaus infrage kommen. Allerdings trüben die recht schwache Prozessorausstattung und der unterdurchschnittliche Bildschirm das Bild stark, sodass der Aufpreis in ein besser ausgestattetes Notebook sinnvoll erscheint. So bietet das Toshiba Satellite Pro C870 eine teils deutlich spürbar bessere Anwendungsleistung und zudem ein mattes Display, mit dem es sich auch im Freien noch arbeiten lässt.
3D-Anwendungen, aufwändigere Videobearbeitung und (professionelle) Bildbearbeitung sind nicht die Domänen des G700, Schreibarbeiten und das Surfen im Internet, gerne auch mit einem netten Musikstream auf den Lautsprechern, liegen dem Notebook schon eher. Positiv hervorzuheben ist aber die Wartungsfreundlichkeit des Notebooks: Nur zwei Schrauben müssen entfernt werden um an alle wichtigen Teile des Innenlebens zu gelangen. Dazu kommt die sehr unauffällige Lautstärke des G700, vor allem wenn das DVD-Laufwerk genutzt wird. Die Probleme beim WLAN sowie wenig sinnvoll angeordnete Schnittstellen verleiden die Vorteile des G700 allerdings etwas. Besser gelöst sind die Punkte beim ansonsten gut vergleichbaren Asus F75A.