Test Samsung Serie 3 300E7A Notebook
Samsung führt eine enorme Vielfalt von Notebooks am Markt. In den Serien zwei bis neun tummeln sich unzählige Geräte, welche sich nur durch einzelne Ziffern im Produktnamen unterscheiden. Heute stellen wir einen 17-Zoller aus der Serie 3 vor. Das 300E7A ist Low Cost in Bestform. Einfaches Kunststoff-Chassis, schwacher Pentium Prozessor und ein mattes 08/15-Displaypanel. Was das 300E7A aus der Office-Welt ausbrechen lässt, ist seine dedizierte Grafikkarte. Die Nvidia GeForce GT 520MX wird per Optimus angesteuert, was deren Abschaltung zu Gunsten der Akkulaufzeiten erlaubt.
Eine dedizierte Grafik lässt jene aufhorchen, die trotz kleinstem Budget auf Spiele nicht verzichten wollen. Das Samsung 300E7A gibt es in der Testkonfiguration ohne Windows (Free DOS) bereits für 399 Euro (ggf. ausverkauft). Ob der Pentium 950 mit den Spieleambitionen harmoniert? Gibt es ähnlich preisaggressive Laptops, die vielleicht sogar mehr Performance bieten oder in einer anderen Eigenschaft besser sind?
Wir vergleichen unter anderem mit HPs Pavilion g7-1353eg (Dual Graphics). Dessen Nachfolger g7-1310sg (AMD A4-3305M) arbeitet mit Radeon HD 6480G plus HD 7450M und kostet unter 500 Euro. Ein anderer Gegenspieler ist Acers Aspire 7750G, das mit Core i3 und HD 7670M ab 500 Euro kostet. Der nahe Verwandte aus der Serie 3, der Samsung 305E7A (A6-3420M) ist ebenfalls einen Blick wert, denn die Crossfire-Kombination aus HD 6520G + HD 6470M gibt es auch für unter 500 Euro.
Samsungs Einsteiger-Serie zu Kampfpreisen ist die Series 3. Daher verwundert die teilweise schwache Kunststoffverarbeitung nicht. Gute Hardware kostet Geld, hochwertige Materialien gibt es auch nicht geschenkt. Der Käufer muss sich folglich mit dem biegsamen, wuchtigen und hohl klingenden Laptop arrangieren.
Beim Anheben merken wir, wie sich die Base verzieht. Der weich eingehängte Deckel verbiegt die Base Unit bei Bewegung und wippt sehr stark. Die Handauflage ist rechts und links fest, aber gerade in der Mitte beim Touchpad dellt sie deutlich ein. Der Bereich unter und über dem DVD-Laufwerk ist sehr biegsam, hier sollte der Nutzer den Samsung nicht anheben. Das Display umgibt eine Hochglanzumrandung, die zur gröbsten Vermeidung von Schmierfingern mit einer Punktierung versehen wurde. Für das Tastenumfeld gilt das leider nicht, Fingerabdrücke sind nach dem Abziehen der Schutzfolie an der Tagesordnung.
Der Deckel verbiegt sich beim Öffnen mit beiden Händen deutlich und ohne Kraftaufwand. Weil die Base Unit vorn leicht ist, werden beide Hände zum Öffnen benötigt. Eine Wartungsklappe am Boden führt zu Arbeitsspeicher (2 Slots, einer frei) und Festplatte. Einfacher Zugriff auf die Lüftung zwecks Reinigung besteht nicht.
Die Anschlüsse sind keine Überraschung: Auf USB 3.0 müssen wir verzichten und der große Formfaktor hat auch nur drei 2.0er-USB an Bord. Die Rückseite des Gerätes wäre für Anschlüsse praktischer, wenn das 300E7A dauerhaft auf dem Schreibtisch steht. So könnten alle Kabel unsichtbar nach hinten verschwinden. Diesen Luxus gönnen aber die wenigsten Hersteller ihren Kunden.
Kommunikation
Der Centrino Wireless-N 130 (Half MiniCard) ist einer der günstigsten WLAN-Adapter von Intel. Der Nutzer muss sich mit dem 2,4-GHz-Band und den Standards 802.11b/g/n begnügen und die Bruttoübertragungsrate bleibt mit maximal 150 MBit/s hinter teuren Modellen zurück. Er besitzt immerhin zwei Antennen für einen guten Empfang, jedoch ist nur ein Single-Stream-Betrieb möglich. Bluetooth 4.0 ist ein Bestandteil des Intel Moduls.
Die 0,3-Megapixel-Webcam im Displayrahmen kann keine Fotos im Poster-Format aufnehmen (nur 640 x 480 Bildpunkte). Cyberlinks YouCam ist als Software dafür vorinstalliert. Die Qualität des Sensors ist gering, selbst bei sehr guten Lichtverhältnissen im Tageslicht. Sofern Bewölkung oder Dämmerung eintritt, geht die Schärfe nach unten und das Rauschverhalten steigt an.
Samsung typisch steckt das Mikrofon in der linken Handballenauflage. Beim Tippen liegt dort bereits die Hand darüber. Sprachaufnahmen gelingen recht klar und sauber, aber der in der Nähe angebrachte Lüfter sorgt für Nebengeräusche.
Zubehör
Neben den Sicherheits- und Garantieinformationen liegen eine Schnellstartanleitung sowie eine Recovery DVD des vorinstallierten Windows 7 Home Premium 64 Bit im Karton. Das Samsung Tool Easy Settings (Systemeinstellungen und Energieverwaltung) bündelt praktischerweise eine Reihe von Funktionen und Tools. Das erspart dem Nutzer langwieriges Suchen in den Systemeinstellungen. Es gibt auch Settings, die herstellerspezifisch sind. Sinnvoll erscheinen der Battery Life Extender (Ladung bis 80 %), der Schnellstart (On/Off) oder der Leisemodus (Auto/Niedrig On/Off). Als Testversion spielt Samsung Norton Internet Security auf, welches den Nutzer dann zwecks Aktivierung nervt.
Wartung
Unter der Wartungsklappe verbirgt sich der Zugang zur Festplatte sowie zum Arbeitsspeicher. Während die 2,5-Zoll-HDD für eine Aufrüstung komplett ausgetauscht werden muss, lässt sich zu dem bereits vorhandenen 4-GB-Speichermodul leicht ein weiteres ergänzen. Der Zugang zum Lüfter ist leider versperrt, was dessen Reinigung verhindert. Hierzu müsste die komplette Unterseite abgenommen werden. Das ist technisch machbar, erfordert aber beim Abnehmen etwas Fingerspitzengefühl. Das komplette Öffnen ist auch nötig, falls einmal die Half MiniCard des WLAN-Moduls oder die CMOS-Batterie getauscht werden muss.
Garantie
Die Herstellergarantie von 24 Monaten (ohne Vor-Ort-, nur Collect-and-Return-Service) lässt sich in Online-Shops verlängern. Eine Erweiterung auf 3 Jahre Vor-Ort-Service schlägt mit zirka 60 Euro zu Buche, für eine 4-jährige Garantie werden etwa 100 Euro fällig.
Tastatur
Das breite 17-Zoll-Gehäuse bietet ausreichend Platz für eine vollwertige Tastatur inklusive Ziffernblock. Die Tasten im Chiclet Design wurden in eine abgesenkte Hochglanzfläche gebettet. Die Tasten liegen akzeptabel stabil auf, bei leichtem Schreibanschlag bemerken wir an keiner Stelle ein Nachgeben. Wer fester in die Tasten haut, der wird am Ziffernblock jedoch ein federndes Eindellen verspüren. Hierunter befindet sich das optische Laufwerk.
Das Layout ist insgesamt gelungen, der Ziffernblock hat dieselbe Tastengröße wie die restliche Eingabe. Plus, Minus und Enter sitzen rechts außen. Für ein Low-Cost-Notebook kann uns das Schreibgefühl überzeugen. Die Buchstaben besitzen einen fühlbaren Druckpunkt und ausreichend Hub. Der Anschlag fällt fest, aber nicht hart aus. Die Tasten haben keine konische Innenwölbung, was die Zielgenauigkeit manchmal beeinträchtigt. Durch den großen Abstand der Tasten ist das aber nicht problematisch. Die Richtungstasten hätten zur besseren Identifizierbarkeit aus dem Tastenfeld herausgerückt werden müssen.
Touchpad
Ebenfalls einen positiven Eindruck hinterlässt das vom Hersteller Synaptics stammende Touchpad (V7.5). Auf der 10 x 5,5 Zentimeter großen, glatten Eingabefläche gleiten auch verschwitzte Finger mühelos und steuern den Mauszeiger zügig. Die Präzision ist - nach Gefühl - überdurchschnittlich. Multitouch-Gesten beherrscht das Synaptics Pad natürlich auch. Diese können teilweise individuell angepasst werden, z. B. der Drei-Finger-Flick.
Die beiden Maustasten erzeugen ein helles, nach einiger Zeit störendes Klick-Geräusch. Der Druckpunkt ist deutlich, aber der Hub nur ausreichend. Der Anschlag ist rechts und links außen weich, was die Klick-Geschwindigkeit erhöht. Aspire 7750G und HP Pavilion g7-1353eg besitzen mit kurzem Tastenhub und undefiniertem Druckpunkt deutlich schwächere Eingaben.
Wie alle einfachen 17-Zöller setzt unser 300E7A auf 1600 x 900 Bildpunkte, was einer Pixeldichte von 106 dpi entspricht. Die AUO-Anzeige wurde entspiegelt. Der 360:1-Kontrast des TN-Panels erfreut durch angemessen kräftige Farben. Von einem hohen Kontrast kann aber noch nicht die Rede sein.
Wir prüfen den darstellbaren Farbraum, auch wenn dieses Kriterium nur für wenige Anwender eine Bedeutung hat (Profi-Grafiker). Wir finden wie erwartet eine schwache Abdeckung von AdobeRGB (t) und sRGB (t) vor. Zwischen der Anzeige des 17-Zollers und einem Profi-Panel wie im Apple MBP 15 Retina (t) liegen hinsichtlich Kontrast und Farbraum Welten.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 281 cd/m²
Kontrast: 360:1 (Schwarzwert: 0.78 cd/m²)52.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
74% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das weiße LED-Hintergrundlicht verteilt die Helligkeit ziemlich gleichmäßig (90 %) und leuchtet vergleichsweise hell (Durchschnitt 272 cd/m²). Auf Grund der Gleichmäßigkeit sind mit dem Auge keine Lichthöfe erkennbar. Im Akkubetrieb bleibt die Helligkeit konstant, wodurch sehr gute Outdoor-Ergebnisse möglich sind. Die Luminanz ist für die Low-Cost-Klasse sehr gut.
Unsere drei Outdoor-Fotos konnten zwar nur bei bewölktem Himmel entstehen, jedoch zeigen sie ein gut erkennbares Bild, das dank Entspiegelung, brauchbaren Kontrasten und hoher Helligkeit auch in der Sonne gut erkennbar ist.
Die Blickwinkel sind alles andere als perfekt. Dieses Phänomen muss der Kunde allerdings bei fast allen Low-Cost-Geräten erdulden. In diesen Fällen handelt es sich immer um einfachste TN-Panels. Horizontal können wir bis zu 40 Grad von der frontalen Ansicht abweichen, dann dunkelt die Anzeige mehr und mehr ab und die Farben verfälschen. Vertikal beginnt dieser Effekt schon bei geringster Abweichung von zirka 10 Grad. Auf dem Dunkelkammerfoto sind die kleinen vertikalen Blickwinkel erkennbar. Stärkste Einschränkungen erleben wir aus seitlicher Perspektive von oben oder unten (Geisterbilder).
Samsung wählt den Spar-Prozessor Intel Pentium B960 für das Low-Cost-Modell. Der 35-Watt-Prozessor in Sandy-Bridge-Bauart (32 nm) bringt eine HD Graphics sowie einen DDR3-Speichercontroller mit. Hyperthreading und Turbo-Boost beherrscht der Zweikerner nicht. Ob Spar-Pentium oder nicht, das obliegt aber dem Käufer. Die Serie 300E7C gibt es nämlich auch mit neuster Ivy-Bridge-Technik: Core i3 3110M mit HD 4000 (450 Euro) bis i7 3610QM mit AMD Radeon HD 7670M (ab 700 Euro). Eine Konfiguration mit der GT 520MX des Testgerätes gibt es nur mit den Sandy-Bridge-Vorgängern, z. B. Core i5 2430M. Alle leistungsstärkeren Ivy-Bridge-Modelle sind mit der HD 7670M bestückt. Nvidia Optimus schaltet zwischen der integrierten und der dedizierten Grafik automatisch um, was die Energieaufnahme verringert.
Prozessor
Das Sammelsurium an Konfigurationsoptionen für den 17-Zoller ist groß. Gehen wir der Frage nach, wo sich die Leistung unserer Low-Cost-Variante einordnet. Wir vergleichen dafür mit Geräten, die ebenfalls unter 500 Euro kosten, zumindest in abweichenden Konfigurationen. Das Samsung 350V5C-S07DE rennt voran (+271 %), was auf Grund des Quadcore i7 3610QM aber kein Wunder ist. Bemerkenswert ist nun, dass die HD 7670M des 350V5C im OpenGL-Test nicht viel besser ist (+7 %), als unsere GT 520MX. Dies ist aber nicht üblich, wie das Satellite L850-153 (+92 %) zeigt.
Core-i5-Systeme haben eine um 50 bis 70 % höhere Multi-Core-Rechenleistung. AMDs A10- und A6-Vierkerner schlagen den Pentium ebenfalls, wenn auch nicht mit so großem Abstand wie die Intel Cores.
System Performance
Die Unterschiede in der Systemleistung sind weniger stark, als der Leistungsvergleich andeutet. Selbst das teure Quadcore-Notebook Samsung 350V5C (HD 7670M) hat nur ein Plus von 38 % im PCMark 7. Toshibas L850 (i5) folgt mit +28 %. Das Sony Vaio SV-E1712F1EW, ebenfalls mit einem Pentium (B980) schafft mit seiner Radeon HD 7650M nur einen kleinen Vorsprung von 17 %.
Das Samsung 305E7A-S03DE (AMD A6), welches bei der Rechenleistung noch die Nase vorn hatte, liegt jetzt 6 % hinter dem Testsystem. Erste Eindrücke können also täuschen. Wir betrachten den Grafik intensiven Entertainment-Subscore und sehen die drei HD-7670M-Notebooks in Führung. Auch das Vaio SV-E17 mit seinem Pentium ist dabei.
PCMark Vantage Result | 4280 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1664 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der 500-GByte-Festspeicher des Herstellers Hitachi arbeitet unterdurchschnittlich schnell. Er ist der Grund für die geringen HDD-Scores (PCM7/PCM Vantage). Der HDD-Sub-Score liegt bei 1.580 bzw. 3.385 Punkten. Es handelt sich um eine mit 5.400 rpm drehende HDD. Sie liest mit 58 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark endet auf 62 MByte/s (andere Test-Routine), was selbst für eine langsam drehende 5.400er HDD ein schlechter Read-Durchsatz ist. Die Konkurrenz (ohne SSD) ist zumindest einen Tick schneller. Lenovos Z585 bringt es mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit sogar auf 110 MB/s (+78 %).
CrystalDiskMark 3.0 - Read Seq (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
Samsung Serie 3 350V5C-S07DE | |
Sony Vaio SV-E1712F1EW | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Samsung 305E7A-S03DE |
PCMark Vantage - 1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
Samsung Serie 3 350V5C-S07DE | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Samsung 305E7A-S03DE |
Grafikkarte
Die GT 520MX von Nvidia ist einer eher seltene Einsteiger-Grafikkarte. Sie ist eine aufgebohrte GT 520M, bei welcher Kern- (900 statt 740 MHz) und Speichertakt (1.800 statt 1.480) erhöht wurden. Die Details zur Grafikkarte finden Sie auf der GPU-Detailseite. Die resultierende Erhöhung des TDP schadet der Laufzeit nicht zwangsläufig, den Nvidia Optimus schaltet die GT 520MX automatisch ab, wenn Anwendungen oder Spiele diese nicht mehr verlangen. Unsere 3D-Benchmarks und Spiele liefen alle problemlos und sofort mit der Nvidia GPU. Lediglich Deus EX und Medal of Honor: Warfighter stützten beim Start immer wieder ab.
Ein 3DMark11 (P 658) endet gleichsam schwach wie der CPU abhängige, ältere 3DMark 06 (5.235). Das ist gegenüber aktuellen Mainstream-GPUs, wie Nvidia Geforce GT 650M (mindestens 12.500 Punkte, 3DM06) oder GT 630M (8.000 Punkte), ein extrem niedriger Score. Die HD 4000 eines 35-Watt-Core-i5 ist nur 10 % langsamer (siehe ThinkPad L430). Hier stellt sich die Frage, ob ein entsprechendes Notebook mit integrierter Intel GPU den gleichen Dienst leisten würde. Die Spieletests können das beantworten.
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
Samsung Serie 3 350V5C-S07DE | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Sony Vaio SV-E1712F1EW | |
Samsung 305E7A-S03DE | |
Lenovo ThinkPad L430 |
3DMark 06 Standard Score | 5235 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2558 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 658 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Geforce GT 520MX legt enttäuschende Resultate bei den Games hin. Dies liegt nicht zwangsläufig am Pentium, wie das Samsung 300E5A (Core i5) mit gleicher GPU zeigt (Anno 2070, Skyrim). Die Intel HD 4000 (Nexoc B510, Lifebook E782, One M73-2N) liegt gleichauf oder schafft sogar mehr FPS als die GT 520MX. Wer ähnlich (schlecht) spielen will, der kann also auch gleich eine Core i5 + HD 4000 Lösung nehmen.
Generell sind Spiele, wenn überhaupt, nur in niedrigen Details und Auflösungen spielbar. Wir haben eine Reihe aktueller 2012er Games in den Testdurchlauf genommen, um das überraschend schwache Ergebnis zu bestätigen. Nur anspruchslose Titel wie Counter-Strike: GO oder Fifa 13 spielen in HD-Auflösung ruckelfrei ab. Ans Zocken in nativen 1600 x 900 Pixeln ist folglich nicht zu denken.
Eindeutig bessere Zockerkisten sind die HD-7670M-Geräte, selbst bei schwacher CPU-Bestückung (Vaio SV-E1712F1EW, Pentium). AMDs Dual-Graphics-Lösungen sind zwar ähnlich günstig in der Anschaffung (IdeaPad Z585), doch die anfängliche Euphorie hoher Frameraten kann je nach Häufigkeit des Wechsels zwischen Spieletiteln zum Frust werden. Grund ist die bis dato mangelhafte Treiberumsetzung der Dual-Graphics-Technik.
Anno 2070 - 1366x768 Medium Preset AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
HP Pavilion g7-1353eg | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Sony Vaio SV-E1712F1EW | |
One M73-2N | |
Samsung 300E5A-S01 |
The Elder Scrolls V: Skyrim - 1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
HP Pavilion g7-1353eg | |
Samsung Serie 3 350V5C-S07DE | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
HP Pavilion m6-1050sg | |
Samsung NP355V5C-S05DE | |
One M73-2N | |
Fujitsu Lifebook E782 | |
Samsung 300E5A-S01 |
Fifa 13 - 1366x768 High AA:2xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Series 3 300E7A-S09DE | |
Samsung Serie 3 350V5C-S07DE | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Nexoc B510 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 41 | 31 | 22 | |
Battlefield 3 (2011) | 11.8 | 10.5 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 31.4 | 22 | 16.8 | |
Anno 2070 (2011) | 54.2 | 20.7 | 12.7 | |
Mass Effect 3 (2012) | 36.1 | 25.1 | ||
Risen 2: Dark Waters (2012) | 20.8 | 14 | 10.8 | |
Darksiders II (2012) | 26.8 | |||
Sleeping Dogs (2012) | 41 | 30.1 | 10.3 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 75 | 68 | 38 | |
Torchlight 2 (2012) | 24.3 | 12.6 | ||
F1 2012 (2012) | 39 | 34 | 30 | |
Borderlands 2 (2012) | 33 | 25.3 | 20 | |
Fifa 13 (2012) | 146 | 97 | 52 | |
World of Tanks v8 (2012) | 42.6 | 15.1 | 13 | |
Dishonored (2012) | 13.8 | 15.4 | 15.2 |
Geräuschemissionen
Samsung hat Tradition in Sachen leiser Laptops. Seine Silent-Mode-Taste ist fast schon legendär. Die Ultrabooks verzichteten auf diese Funktionstaste, aber in den Standard-Laptops gibt es sie nach wie vor. Im Leisemodus wird der Lüfter durchgehend bei niedrigster Geschwindigkeit gefahren oder im Leerlauf (geringe Wärmeabgabe) sogar für lange Zeit abgeschalten. In diesem Falle hören wir nur noch das Rauschen der Festplatte.
Die Ruhe des Silent Mode wird durch Minderleistung erkauft. Die CPU-Taktung wird auf 800 MHz limitiert, also auch unter Last. Die Leerlauftemperatur haben wir in diesem Modus gemessen. Durch den abgeschalteten Lüfter staut sich die Abwärme im Chassis und heizt dieses auf bis zu 40 Grad auf.
Bei einfachen Büroarbeiten wie Word, Excel, Mail oder Web-Browsing (viel Idle), dreht der Lüfter gleichmäßig auf niedrigster Stufe (Silent-Mode aus). Erst dauerhafte CPU-Benutzung lässt den Kühler lautstark in Aktion treten. Der Pegel kann dann 41 dB(A) erreichen. Dies gilt für mittlere Last (3DMark 06) und Stresstest (CPU + GPU) gleichermaßen. In jedem dieser Lastszenarien vermag es der Silent Mode, den Pegel auf 34 bzw. 36 dB(A) zu drücken (Leistungsminderung). Aber so oder so: Das konstante Rauschen ist erträglich und die Lüfterregelung agiert bedächtig.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 31.6 / 32.4 dB(A) |
HDD |
| 33.1 dB(A) |
DVD |
| 37.2 / dB(A) |
Last |
| 41 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei konstanter Belastung durch den Stresstest (Prime95 + Furmark) steigt die Abwärme lediglich an den Hotspots auf bis zu 49 bis 52 Grad. Dies bemerken Nutzer dann beim Anheben in der Nähe des Lüfters. CPU-Throttling mussten wir während der Tests nicht feststellen. Abgesehen vom Silent Mode arbeitet der Pentium stets mit seinen 2,2 GHz, ganz gleich, ob bei Solo- oder Single-Core-Last. Die konstante Höchstleistung hält das 300E7A sogar unter Akkustrom aufrecht (Grafik- plus CPU-Leistung).
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.2 °C).
Lautsprecher
Die zwei Speaker oberhalb der Tasten betonen die Höhen übermäßig, Mitten und Tiefen werden vernachlässigt (unausgewogen). Bei hoher Lautstärke verzeichnen wir ein deutliches Kratzen und Verzerren der kleinen Lautsprecher. Die Lautstärke ist ziemlich hoch und angemessen für die 17-Zoll-Klasse. Musikliebhaber werden an den einbauten Lautsprechern keine Freude haben. Externe Lautsprecher sind daraus die Konsequenz. Auf selbigen - oder auf guten Kopfhörern - ergeben die akustischen Presets den größten Sinn (SoundAlive).
Energieaufnahme
Die lange Leerlauf-Laufzeit (geringste Last, niedrigste Helligkeit) lässt eine geringe Energieaufnahme vermuten. Die Messungen bestätigen das, speziell im Idle. Die geringste Energieaufnahme im Leerlauf rangiert von nur 9 bis 14 Watt. Eine Besonderheit ist das aber nicht - abgesehen von Intel-Quadcore-Systemen (Ivy Bridge) liegen alle 15- und 17-Zoll-Testgeräte der aktuellen Intel Generation bei zirka 10 bis 15 Watt. Einen Energie-Pluspunkt verbucht das 300E7A durch Nvidias Optimus, eine Technik, welche die GT 520MX abschaltet, wenn sie nicht gebraucht wird. In diesem Falle ist dann die stromsparende, aber leistungsarme Intel HD Graphics (Sandy Bridge) des Pentium Prozessors allein aktiv.
Im Stresstest (Prime95, Furmark) steigt die Energieaufnahme deutlich: 64 Watt. Das kleine 60-Watt-Netzteil (349 Gramm mit Kabel) erscheint nominell überfordert. Die Temperatur am Stromadapter von 52 Grad unter Höchstlast ist aber noch nicht alarmierend. Zumal unser Stresstest ein unrealistisches Energieszenario ist. Während eines 3DMark 06 liegt die Wirkleistung aber bereits bei 61 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 8.9 / 13.4 / 15.7 Watt |
Last |
60.8 / 64.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der 6-Zellen-Lithium-Ionen-Akku (48 Wh) sorgt für brauchbare, aber nicht für voluminöse Laufzeiten. 3:27 Stunden hält Samsungs 17-Zoller beim Surfen per WLAN durch. Wer unterwegs DVD-Filme schaut, der kann das 2:55 Stunden lang tun. Anspruchslose Anwender können die Laufzeit im Leerlauf auf bis zu 6:39 Stunden anheben (Reader Test). Das ist jedoch alles andere als eine realistische Laufzeit, denn ohne echte Prozessortätigkeit, ohne Funksignal und bei niedrigster Helligkeit ist kein Arbeiten möglich. Das kleine 60-Watt-Netzteil benötigt im Übrigen zum vollständigen Laden 2:09 Stunden.
Zum Vergleich: Das leistungsstärkere Samsung Serie 3 350V5C (3610QM, HD 7670M) schafft 4:19 Stunden (49 Wh). Der Vaio SV-E1712F1EW (Pentium, HD 7670M) bringt es nur auf 2:36 Stunden (44 Wh). Als 17-Zoller ohne dedizierte Grafik schafft Fujitsus Lifebook E782 4:38 Stunden, es hat aber auch 63 Wh Akku-Kapazität.
Samsungs Series 3 300E7A-S09DE zielt auf den preisaggressiven Markt ultragünstiger 17-Zoller. Seine Spezialität ist eine GeForce GT 520MX. Doch die Game-Resultate fallen enttäuschend aus. Schuld ist aber nicht per se der schwache Pentium B960, sondern die leistungsarme GT 520MX. Eine Erkenntnis ist vor allem deprimierend: Intels HD Graphics 4000 rendert in einem Core i5 genauso schnell bzw. teilweise sogar schneller als die dedizierte Nvidia Grafik. GPU-Kontrahenten vom Schlage HD 7670M lassen Games deutlich besser laufen, sogar wenn AMD den Prozessor stellt (A6). Entsprechende Laptop-Alternativen sind nur marginal teurer (zumindest in 15 Zoll).
Zu den Vorteilen des 17-Zollers zählen sein mattes Display, die niedrige Lautstärke (Silent Mode) und die gute Laufzeit von 3:27 Stunden. Die Eingabegeräte gehen in Ordnung, jedoch wünschen sich Vielschreiber weniger klapprige Tasten und einen klarer fixierten Druckpunkt.
Neben der mangelhaften weil instabilen Konstruktion von Deckel, Gelenken und Base sind die knapp bemessenen Anschlüsse, der schlechte Wartungszugang und die glänzende Einfassung der Tastatur Nachteile. Hier kann sich das Gerät zwar mit seinem Preis von lediglich 399 Euro herausreden (je nach Konfiguration, Free DOS, ggf. ausverkauft), aber nach der Enttäuschung bei den Games wiegt das schwer.
Wer sich im Umfeld der 450-Euro-Laptops nach einem halbwegs spieletauglichen Gerät umsieht, der hat es auf Grund unzähliger Konfigurationsmischungen schwer. Das trifft auch uns Tester. So haben wir zwar die meisten Alternativmodelle getestet, aber nicht in einer preislich passenden Low-Cost-Variante, z. B. mit Core i3 oder Pentium.
Käufer mit Spieleambitionen (17 Zoll), die nicht mehr als 500 Euro investieren können, sollten sich nach einer HD 7670M in Begleitung eines Intel Core i3 umsehen (z. B. Acer Aspire 7750G, i3 2310M). Da kann für den Spieleeinstieg kaum etwas schief gehen. AMDs Dual Graphics (z. B. HP Pavilion g7-1310sg, Samsung 305E7A) ist günstig, aber nicht immer schnell. Im manch einem Spiel versagt die Performance auf Grund schlechter Treiberunterstützung. Hier sollte sich der Käufer lieber eine Single-GPU-Lösung herauspicken, sofern Stressvermeidung oberste Priorität hat.