Test Lenovo IdeaPad Z585 Notebook
Das vorliegende Lenovo IdeaPad Z585 trägt den Modellnamen MAD65GE und hebt sich, wie eingangs bereits erwähnt, durch die verbaute AMD Kombination von der Konkurrenz ab. Mit dem AMD A10-4600M, also einem Quadcore-Prozessor, ausgestattet, dem die Dual-Grafikkarten-Lösung HD 7660G + HD 7670M für Spiele zur Seite steht, ist unser Gerät für einen vielfältigen Einsatz im Multimedia-Bereich optimal vorbereitet. Lenovo bietet in dieser Serie derzeit sechs verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen an. Alle Modelle kommen bereits mit der 64-bit-Version von Windows 7 Home Premium zum Kunden. Während die Einstiegsmodelle nur mit Dual-Core-CPU, 4 GB Arbeitsspeicher und einer 500-GB-Festplatte ausgeliefert werden, haben die besser bestückten Varianten bereits einen Quad-Core-Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, ein 1000 GB großes Datengrab und sogar ein Blu-ray-Laufwerk an Board. In allen Modellen kommt ein 15,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel und hochglänzender Oberfläche zum Einsatz.
An dieser Stelle möchten wir auf das bereits getestete Lenovo IdeaPad Z580 verweisen, welches zwar auf einen Intel Prozessor in Kombination mit einer NVIDIA Grafik setzt, sonst aber weitestgehend ident ist. Wenn es um Besonderheiten zum Display, dem Gehäuse oder den Eingabegeräten geht, werden wir im Rahmen dieses Tests in groben Zügen auf unser Modell eingehen, genauere Details entnehmen Sie aber bitte dem oben verlinkten Gerät. Im vorliegenden Review wollen wir die Unterschiede zu ähnlich ausgestatteten Modellen anderer Hersteller aufzeigen und werden deshalb laufend auf folgende Schwersternmodelle Bezug nehmen: Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk, Toshiba Satellite L850-153 und Samsung NP355V5C-S05DE. Alle drei greifen entweder auf ähnliche Grafik- oder Prozessorlösungen zurück und bewegen sich auf vergleichbarem Preisniveau.
So wie bei den bereits getesteten Modellen des Lenovo IdeaPad Z580 und IdeaPad Y580 überrascht unser Laptop mit einer hochwertig anmutenden gebürsteten Aluminium-Optik. Aber der erste Blick trügt, denn sowohl die Rückseite des Gehäusedeckels als auch die Umrandung im Tastaturbereich besteht aus anthrazitfarbenem Kunststoff. Trotzdem macht diese Lösung einen recht guten Eindruck, immerhin lassen sich selbst nach längerer Benutzung kaum Fingerabdrücke in diesen Bereichen erkennen. Das sieht bei der Displayeinfassung schon ein wenig anders aus, denn diese wird im gefürchteten schwarzen Klavierlack-Design ausgeführt, die ja bekanntlich ein besonders guter Magnet für Abdrücke dieser Art ist. Auf der Unterseite des Rahmes ist ein nahtloser Übergang in die beiden ausreichend dimensionierten Scharniere gegeben – hier konnten wir keinen nennenswerten Schwachpunkt feststellen. Trotz der eingesetzten Materialien wirkt das Notebook in seiner Gesamtheit doch recht stabil. Wunder darf man natürlich keine erwarten, aber sowohl beim Aufheben des Gerätes an der Seitenkante als auch beim Öffnen und Schließen des Deckels können wir keine beunruhigenden Verformungen von Gehäuse oder Display erkennen. Einzig der Gehäusedeckel schwingt leicht nach. Mit einem Gewicht von 2,65 Kilogramm zählt das IdeaPad Z585 eher zu den schwereren Vertretern seiner Klasse.
Die gebotenen Anschlüsse entsprechen weitestgehend dem, was derzeit im 700-Euro-Preissegment marktüblich scheint: Insgesamt liefern vier USB-Anschlüsse - wobei zwei davon bereits den schnelleren USB-3.0-Standard unterstützen – genug Möglichkeiten zur Anbindung verschiedenster Peripheriegeräte. Für eine besondere Flexibilität sorgen der HDMI- und VGA-Ausgang, so können beispielsweise ältere Monitore oder LCD-Projektoren weiterhin angeschlossen werden. Auch der Betrieb mit zwei externen Bildschirmen ist dadurch problemlos möglich, wobei im Laufe unserer Tests die erhöhte Lüfteraktivität im Dual-Monitor-Betrieb unangenehm aufgefallen ist. Bis auf den Kartenleser, der auf der rechten Vorderseite positioniert wurde, sind alle weiteren Anschlüsse seitlich angeordnet. Rechts finden die beiden Audio-Buchsen ihren Platz etwas zu weit vorne. Bei gleichzeitiger Benutzung einer angeschlossenen Maus könnten diese genauso behindernd sein wie die vielen sperrigen Ports auf der linken vorderen Seite - speziell für Linkshänder. Das verbaute Blu-ray-Laufwerk des Modells Optiarc BD ROM BC-5550H erweitert die ohnehin schon umfangreichen multimedialen Funktionen noch um eine weitere Facette.
Kommunikation
Alle für den essenziellen Gebrauch notwendigen Schnittstellen finden sich am IdeaPad Z585. Der Ethernet-Port wird über den RealTek-TRL8101-Controller verwirklicht und unterstützt Übertragungsraten von 10/100 Mbit/s. Für eine drahtlose WLAN-Verbindung sorgt der Broadcom 802.11 b/g/n von Microsoft, auch Bluetooth ist in der Version 4.0 mit an Board. Der integrierten Webcam ließen sich in unseren Tests aber leider nur Aufnahmen in einer Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten entlocken, obwohl laut Hersteller eine 1.0-Megapixel-Kamera verbaut sein sollte. Bei Tageslicht wusste die Qualität aber durchaus zu überzeugen, während bereits in schlecht beleuchteter Umgebung deutliche Einbußen der Bildqualität zu erkennen waren.
Zubehör
Zusätzlich beigelegte Goodies wie etwa eine Notebooktasche suchen wir leider vergeblich. Auch die früher zum Standard-Repertoire gehörenden Recovery-Disks müssen vom Kunden über die OneKey-Recovery-Software selbst gebrannt werden. Im Lieferumfang finden wir hingegen Sicherheitsanleitungen, Informationen zur Herstellergarantie und das Setup-Poster, welches die ersten Schritte beim Einrichten des IdeaPads erläutert.
Wartung
Auf der Unterseite des Notebooks lässt sich die Wartungsabdeckung mit nur einer Schraube entfernen. Dieser gewährt Zugang zum Gehäuselüfter, der 2,5-Zoll-Festplatte mit 9,5 Millimeter Bauhöhe und den beiden DDR-Bänken für Arbeitsspeicher.
Garantie
Lenovo stattet das vorliegende Modell mit einer erweiterten zweijährigen Garantie aus, die auch Ersatzteile und Reparaturarbeit abdeckt, während für den Akku nur eine einjährige Garantie gewährt wird. Zusätzlich bietet der Hersteller Services wie etwa Unfallschutz oder eine Garantieverlängerung zu einem Preis von 40 Euro pro Jahr an.
Tastatur
Die Eingabegeräte des Lenovo IdeaPad Z585 sind zum bereits getesteten IdeaPad Z580 ident. Die Lenovo typische AccuType-Tastatur mit eigenem Ziffernblock muss außerdem ohne Hintergrundbeleuchtung auskommen. Insgesamt scheint für beide Blöcke nicht genug Platz vorhanden zu sein, denn für eine bessere Übersicht fehlt eine klare Abtrennung genauso wie für die Pfeiltasten. In weiterer Folge sind die beiden Shift-Tasten ungemütlich klein geraten, was leider kein flüssiges und intuitives Arbeiten mehr zulässt.
Touchpad
Das Touchpad ist leicht dezentral auf der linken Hälfte des Gehäuses verbaut und weiß auch bei längerem Gebrauch ohne angeschlossener Maus zu gefallen. Über die bereits vorinstallierte Synaptics-ClickPad-Software lassen sich umfangreiche Änderungen durchführen wie etwa der praktische Bildlauf mit nur einem Finger oder die Anpassung der Berührungsempfindlichkeit. Weitere Informationen zu den Eingabegeräten finden Sie im Testbericht des Gaming-Notebooks Lenovo IdeaPad Y580.
In allen Ausstattungsvarianten der IdeaPad-Z585-Modelle kommt ein 15,6 Zoll großes Glare-Type-Display im multimediatauglichen Seitenverhältnis von 16:9 zum Einsatz. Beim verbauten Panel, das mit LEDs beleuchtet wird, handelt es sich um das Modell Au Optronics B156XW02 V0 mit einer sichtbaren Arbeitsfläche von 344 x 194 Millimeter. Daraus ergibt sich ein Pixelabstand von 0,252 Millimeter. Da in unserem Gerät ein Blu-ray-Laufwerk verbaut ist, würde eine Full-HD-Auflösung deutlich besser zum Gesamtpaket passen als die vorhandenen 1366 x 768 Bildpunkte. Aber wie bereits erwähnt lassen sich zusätzlich zwei externe Monitore über die vorhandenen VGA- und HDMI-Anschlüsse ansteuern. Wir verwenden dazu zwei baugleiche Dell U2212HM mit IPS-Panel und Full-HD-Auflösung. Die Ausgabe über HDMI wird wie erwartet knackscharf dargestellt, vom übertragenen Bild über die VGA-Schnittstelle sind wir hingegen positiv überrascht. Auch hier kommt Text gut lesbar hinüber, erst beim genaueren Hinsehen erkennen wir, dass alles etwas heller angezeigt wird.
Sehen wir uns nun die Laborergebnisse näher an: Die Ausleuchtung von 85 Prozent ist durchaus akzeptabel, und unsere Helligkeitsmessung ergibt einen durchschnittlichen Wert von 196 cd/m², womit das Z585 eher im mittelmäßigen Bereich angesiedelt ist. Das bereits getestete Intel Pendant, das IdeaPad Z580, schlägt sich hier mit einem Durchschnittswert von 212 cd/m² ein klein wenig besser - offenbar verbaut Lenovo in der Intel Variante ein anderes Panel - während Acer mit seinem Aspire V3-551G-10468G50Makk, welches ebenfalls auf eine AMD-only-Lösung in Sachen Grafik und Prozessor setzt, recht ähnliche Ergebnisse erzielt. Auch die Modelle Toshiba Satellite L850-153 und Samsung NP355V5C-S05DE, die genauso im Multimedia-Segment beheimatet sind, bieten durchaus vergleichbare Displays an.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 203 cd/m²
Kontrast: 166:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)53.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auch wenn der enttäuschende Schwarzwert von 1,22 cd/m² nur bei dunklen Filmszenen negativ auffällt, haben wir von diesem Multimedia-Gerät hier mehr erwartet. Ähnlich sieht es mit dem Kontrastverhältnis von 166:1 aus, welches auf das günstige TN-Panel zurückzuführen ist. Subjektiv beurteilt stellt uns das verbaute Panel für diverse Office-Anwendungen wie etwa MS-Word oder klassisches Internetsurfen aber dennoch zufrieden.
Im Außengebrauch kann das Multimedia-Schmuckstück leider nicht überzeugen. Durch das glänzende Display und die mäßige Helligkeit ist dieses Gerät für den Einsatz unter direkter Sonneneinstrahlung schlichtweg ungeeignet. Genauso störend können künstliche Lichtquellen im Rücken des Benutzers über den Bildschirm zurückreflektieren.
Geradezu typisch für ein Multimedia-Gerät dieser Klasse zeigen sich die Blickwinkeleigenschaften. Vor allem die Farbdarstellung leidet bei der Ansicht von schräg oben oder unten, ein seitlicher Schwenk fällt bei hellen Farben hingegen, wie etwa im Office-Betrieb, kaum auf. Blu-ray Filme lassen sich aber zu zweit selbst eng umschlungen nicht ohne störende Veränderung des Bildes genießen.
In unserem getesteten Lenovo IdeaPad Z585 kommt die am Markt nicht allzu oft eingesetzte Kombination einer AMD-A10-APU mit einer zusätzlichen dedizierten Grafiklösung aus dem selben Haus zum Einsatz. Mit der vorliegenden Ausstattung lässt sich theoretisch alles bewerkstelligen, was im Multimedia-Sektor so anfällt. Die Darstellung von YouTube-Videos in 720p und Blu-rays übernimmt die Grafikkarte und erzeugt in unserem Test maximal 10 bis 15 Prozent Auslastung des Prozessors. Sogar aktuellen Spielen stellt sich das verbaute Grafikkarten-Gespann wacker, immerhin lassen sich anspruchsvolle Titel der neuesten Generation wie etwa Skyrim oder Battlefield 3 in mittleren Grafikeinstellungen weitestgehend flüssig genießen.
Prozessor
Beim Herzstück des IdeaPad Z585 handelt es sich um eine CPU mit dem Codenamen Piledriver, einer Weiterentwicklung der Bulldozer-Architektur. Die vier Kerne sind auf insgesamt zwei Module aufgeteilt und takten mit 1,4 bis 2,7 GHz. Wenn nur ein Kern ausgelastet ist, steigt der Prozessortakt sogar auf 3,2 GHz. Im Akku-Betrieb lässt sich die CPU - selbst nach Setzen des Energiemodus auf Höchstleistung - nicht zu mehr als 2,3 GHz überreden. Folgende Instruktionen werden vom AMD A10-4600M unterstützt: SSE (1, 2, 3, 3S, 4.1, 4.2, 4A), x86-64, AES, AVX, FMA.
Die CPU-Benchmarks zeigen keine groben Unauffälligkeiten. Wie erwartet reihen sich die gelieferten Ergebnisse - sowohl im Einzel- als auch Mehrkern-Test von Cinebench – in die Liste der anderen Notebooks mit vergleichbar leistungsfähigen Prozessoren ein. Im Single-CPU-Benchmark von Cinebench R10 (64 Bit) erreichen wir 2822 Punkte, mit vier Kernen sind immerhin 8059 Punkte möglich, was in etwa der Leistung eines Intel Core i3-2330M mit 2,2 GHz entspricht.
System Performance
Die Performance eines Systems ist immer nur so gut wie die langsamste verbaute Komponente. Im vorliegenden Testgerät findet sich aktuelle Hardware von AMD, die stets ein flüssiges Arbeiten ermöglicht. Einziger Wermutstropfen ist wie so oft die Festplatte. In unseren Tests war durch die langsam drehende Seagate Momentus SpinPoint M8 während dem Entpacken von komprimierten Dateien und dem gleichzeitigen Öffnen von Cinebench kein zügiges Arbeiten mehr möglich. Auf dem Desktop abgelegte Bilder konnten etwa erst nach dem abgeschlossenen Entzippen geöffnet werden. Hier ließe sich durch den Einsatz einer SSD der vorhandene Flaschenhals sehr leicht entfernen. Fairerweise muss dazugesagt werden, dass wir dieses Szenario bewusst erzwungen haben und vergleichbare Hänger während der gesamten Dauer unseres Tests sonst nie beobachten konnten. Die Überprüfung der Systemperformance durch PCMark Vantage und PCMark 7 bestätigen dies. Mit immerhin 1863 Punkten im PCMark 7 landet das IdeaPad im unteren Mittelfeld unserer Benchmark-Datenbank. Durch eine viel flottere SSD würde sich der Score fast verdoppeln, was eindeutig die Schwachstelle des Systems aufzeigt. Nebenbei würde dieses Upgrade den Systemstart von etwa 50 Sekunden sicher um die Hälfte verkürzen. Wagen wir wieder einen Blick zum gleich ausgestatteten Lenovo IdeaPad Z580 mit Intel Prozessor und NVIDIA Grafik: Der Windows Leistungsindex attestiert der Intel Variante, in der ein Core i5-3210M seine Arbeit verrichtet, in allen Punkten (bis auf die Datentransferrate) weitaus bessere Werte. Auch im PCMark Vantage (7732 Punkte) und PCMark 7 (2079 Punkte) liegt es deutlich vor unserem getesteten Modell.
PCMark Vantage Result | 5263 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1863 Punkte | |
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Massenspeicher
Je nach Ausstattung verbaut Lenovo Festplatten mit einer Größe von 500, 750 oder 1000 GB. Im Topmodell kommt wie auch beim IdeaPad Z580 eine Seagate Momentus SpinPoint M8 mit 1000 GB Speicher zum Einsatz, die mit einer Geschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Im vorigen Abschnitt sind wir bereits auf den Umstand eingegangen, dass diese Festplatte nicht zum restlichen System passt und eine Upgrade auf eine deutlich schnellere SSD sicher Sinn machen würde. Diese Option stellt der Hersteller leider nicht zu Verfügung. Im Schnitt erreicht die langsam drehende Festplatte laut CrystalDiskMark sequentielle Übertragungsraten von 110 MB/s bei einer Zugriffszeit von 25 Millisekunden.
Grafikkarte
Im Lenovo IdeaPad Z585 ist folgende Dualgrafiklösung für die Bildausgabe zuständig: Die auf der APU befindliche AMD Radeon HD 7660G bildet ein Zusammenspiel mit der etwas leistungsfähigeren AMD Radeon HD 7670M, einer DirectX 11 Mittelklasselösung mit 2 GB Grafikspeicher. Im Auslieferungszustand ist CrossFire, also der gleichzeitige Betrieb beider GPUs in den Einstellungen bereits aktiviert, alternativ kann die zugeschaltete HD 7670M auch deaktiviert werden. Da gerade Dual-GPU-Lösungen besonders anfällig für Mikroruckler sind und in einigen Fällen aufgrund der mangelnden Treiberunterstützung unerwartet niedrige Frameraten generieren, werden wir darauf besonderes Augenmerk legen. Im Gegensatz zum bereits getesteten Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk, bei dem die Grafikkarten nicht mit maximalen Taktraten liefen, lässt das Z585 in diesem Punkt keinen Raum für Kritik. Selbst bei gleichzeitiger Auslastung von CPU und GPU durch Prime95 und Furmark waren die erreichten Taktfrequenzen auf erwartetem Niveau. Mit GPU-Z konnten folgende Werte verifiziert werden: AMD Radeon HD 7670M – 600 MHz auf der GPU, 900 MHz am Grafikspeicher (bei Netzbetrieb), sowie 400 MHz auf der GPU, 400 MHz am Grafikspeicher (im Akku-Betrieb). Wie man hier sehr schön sieht, fährt das Notebook ohne direkte Stromzufuhr von der Steckdose deutlich niedrigere Taktraten, was sich folglich negativ auf die Spieleperformance auswirkt.
Bei den Ergebnissen der synthetischen 3D-Benchmarks von Futuremark sind uns keine Unregelmäßigkeiten aufgefallen: Wie erwartet erzielen Modelle mit Intel CPU und vergleichbarer Grafik-Ausstattung weitaus bessere Werte im CPU-lastigen 3DMark 03 und 05, während unser getestetes System aufgrund der performanteren Dual-GPU die Nase im 3DMark 11 und Vantage vorne hat. Vergleichen wir die Ergebnisse mit dem Intel basierten IdeaPad Z580, sieht die Sache wie folgt aus: Im 3DMark 11 ist das IdeaPad Z585 fast doppelt so schnell und auch im 3Dmark Vantage ist ein großer Vorsprung von etwa 2000 Punkte zu verzeichnen.
3DMark 03 Standard | 21958 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11993 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7716 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6528 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2082 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Lenovo IdeaPad Z580-M81EAGE | |
Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Samsung NP355V5C-S05DE |
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Lenovo IdeaPad Z580-M81EAGE | |
Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Samsung NP355V5C-S05DE |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z585 | |
Lenovo IdeaPad Z580-M81EAGE | |
Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Samsung NP355V5C-S05DE |
Gaming Performance
Dank der verbauten Grafiklösung im Mittelklasse-Segment sind auch aktuelle Spiele wie etwa Battlefield 3 oder Anno 2070 in mittleren Grafikeinstellungen durchwegs flüssig spielbar. Beide Titel liefen dabei mit durchschnittlich 30 Frames pro Sekunde bei einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Ältere Titel wie etwa Trackmania Nations Forever oder Mafia 2 erlauben sogar eine Anhebung der Grafikdetails auf High. Das Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk erreicht bei identer Ausstattung durchaus vergleichbare Frameraten in den getesteten Spielebenchmarks, was den Schluss zulässt, dass in beiden Systemen die verbauten Komponenten gut aufeinander abgestimmt sind. Im Online-Rollenspiel Torchlight 2 konnten wir im Vergleich zum Toshiba Satellite L850-153 den Nachteil der Dual-GPU feststellen. Im Toshiba Notebook kommt nämlich ausschließlich die HD 7670M für die Grafikausgabe zum Einsatz und sollte damit theoretisch langsamer sein als unser Grafik-Gespann. Dem war aber nicht so: Mit hohen Grafikeinstellungen liefert die Einzelkarte 68 Fps, während wir lediglich 47 Fps erreichen konnten – ein gutes Beispiel einer mangelhaften Treiberumsetzung für das Spiel.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Trackmania Nations Forever (2008) | 156 | 46.5 | 22.8 | |
Mafia 2 (2010) | 46.6 | 41.7 | 36.5 | 23.9 |
Battlefield 3 (2011) | 37.4 | 31.2 | 26.8 | 10.8 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 37 | 28.2 | 21 | 10.1 |
Anno 2070 (2011) | 75.6 | 33.4 | 22 | 10.3 |
Torchlight 2 (2012) | 65 | 47.1 | 35.5 |
Lenovo IdeaPad Z585 Radeon HD 7660G + HD 7670M Dual Graphics, A10-4600M, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 | Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk Radeon HD 7660G + HD 7670M Dual Graphics, A10-4600M, Seagate Momentus 5400.6 ST9500325AS | Samsung 355V5C-S05DE Radeon HD 7520G + HD 7670M Dual Graphics, A6-4400M | AMD Pumori Platform A10-4600M Radeon HD 7660G, A10-4600M, Samsung SSD 830 Series MZ-7PC0128D/EU | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim | 15% | 6% | 0% | |
1280x720 Low Preset | 37 | 43.24 17% | 36.3 -2% | 38 3% |
1366x768 Medium Preset AA:4x | 28.2 | 33.19 18% | 31.7 12% | 29 3% |
1366x768 High Preset AA:8x AF:8x | 21 | 22.86 9% | 22.5 7% | 20 -5% |
Geräuschemissionen
Hörbar, aber nicht störend macht sich der Gehäuselüfter bemerkbar. Vor allem beim Betrieb mit zwei Monitoren ist er über die meiste Zeit wahrnehmbar. Steckt man die Monitore ab, beruhigt er sich etwas und ist im Idle-Betrieb nur noch leise wahrzunehmen: Wir konnten Werte zwischen 33,1 bis 35,7 dB(A) messen, bei der Wiedergabe einer DVD steigt der Schalldruckpegel auf 35,6 dB(A) an, was aber kaum störend wirkt. Lediglich bei der künstlich erzwungenen Vollauslastung, die im Alltag aber so kaum erreicht wird, müssen wir uns mit einem unangenehm hohen Wert von maximal 46,2 dB(A) zufrieden geben. Bei Spielen hingegen bleibt die Lautstärke deutlich niedriger und entzieht sich im Eifer des Gefechts ohnehin unserer Beachtung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.1 / 33.3 / 35.7 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 41.2 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Ohne Belastung der Komponenten bleibt das IdeaPad Z585 aufgrund des stetig laufenden Lüfters recht kühl. Die maximalen Temperaturen belaufen sich auf der Oberseite des Gehäuses im mittleren Bereich der Tastatur auf 33 °C. Auf der Handballenauflage hingegen messen wir gerade einmal knappe 27 °C – ein wirklich guter Wert, der selbst bei Belastung nur auf 36 °C steigt. Das weiß zu gefallen. Ein Stresstest zeigt hingegen die Schwachstelle: Links befindet sich der einzige Luftauslass, wo die heiße Luft aus dem Gehäuse geblasen wird. Diese Stelle wird im Extremfall bis zu 51 °C heiß, was wir zwar nicht als bedenklich einstufen, was aber doch recht hoch ist. Legen wir das Notebook beim Surfen im Internet auf unseren Oberschenkeln ab, bleiben die Temperaturen hingegen im grünen Bereich. Sobald aber rechenintensivere Programme zur Anwendung kommen, wird es schon etwas unangenehm warm.
Selbst bei 100 Prozent Auslastung von Prozessor und Grafikkarten durch die Tools Prime 95 und Furmark konnten wir kein Throtteln, also ein Heruntertakten der Komponenten, feststellen. Die CPU erreichte nach einer Belastung von zwei Stunden eine maximale Temperatur von 90 °C. Dabei lief sie fehlerfrei auf konstanten 2700 MHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Das verbaute Soundsystem ist mit den beiden Lautsprechern mit jeweils zwei Watt Leistung das gleiche wie beim bereits getesteten Lenovo IdeaPad Z580. Für ein Multimedia-Notebook schlägt es sich recht wacker, wenn da nur nicht die etwas seichten Bässe wären. Im Gegenzug werden Töne in hohen und mittleren Lagen glasklar ohne störendes Rauschen wiedergegeben. Im vorinstallierten Dolby Home Theater 4 lassen sich im Equalizer weitere Klangverbesserungen vornehmen, außerdem können sechs zusätzliche Sound-Profile kreiert werden.
Energieaufnahme
Für ein mobiles Gerät ist ein möglichst niedriger Stromverbrauch nicht unerheblich, um es auch unterwegs abseits der Steckdose für längere Zeit nutzen zu können. Unser getestetes Modell verbraucht ohne Belastung gute 9,3 bis 13,1 Watt. Hier befinden wir uns im üblichen Rahmen vergleichbarer Multimedia-Notebooks, die ja bekanntlich die schwierige Aufgabe haben, einen Spagat zwischen hoher Leistung und geringem Verbrauch zu schaffen. Sehen wir uns in Hinblick auf den Stromverbrauch bei Vollast bei den Konkurrenzprodukten um, finden wir das Z585 im vorderen Mittelfeld. 75 Watt benötigt es im maximalen Lastfall, was in der Praxis ohnehin kaum vorkommt. Auf das gleich ausgestattete Acer Aspire V3-551G-10468G50Makk haben wir damit etwa 5 Watt gut. Während des 3D-Benchmarks erreicht man mit gemessenen 53,4 Watt ebenfalls gute Werte im Vergleichsfeld.
Aus / Standby | 0.7 / 0.9 Watt |
Idle | 9.3 / 12.8 / 13.1 Watt |
Last |
53.4 / 75 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit dem Tool „Battery Eater“ ermitteln wir die maximale Akkulaufzeit. Bei minimaler Displayhelligkeit, deaktiviertem WLAN und Bluetooth und im Leistungsprofil Energiesparmodus beläuft sich die gemessene Laufzeit auf 5 Stunden und 46 Minuten. Etwas realistischere Ergebnisse liefert unser WLAN-Test. Bei reduzierter Displayhelligkeit von etwa 150 cd/m² und aktiviertem Energiesparmodus surfen wir mit unserem standardisierten Skript alle 40 Sekunden eine andere Webseite an. In diesem praxisnahen Test hält der Akku immerhin 3 Stunden und 41 Minuten durch. Um eine DVD problemlos wiedergeben zu können, stellen wir den Energiesparplan auf „Ausbalanciert“ und deaktivieren die Drahtlosmodule. Immerhin 2 Stunden und 42 Minuten sind hier drin.
Die gebotene Akkuleistung orientiert sich im durchschnittlichen Mittelfeld, im Vergleich zum Intel Pendant, dem Lenovo IdeaPad Z580 mit NVIDIA GeForce GT 630M, konnten bei Weitem nicht so gute Ergebnisse erzielt werden. Leider gibt es vom Hersteller keine Upgrade-Möglichkeit zu einem stärkeren Akku.
Mit dem IdeaPad Z585 bietet Lenovo eine passable Multimedia-Lösung zu einem derzeitigen Kostenpunkt von etwa 730 Euro an. Dass man sich für diesen Preis keine Wunder erwarten kann, ist klar. Das durchaus stabile Kunststoffgehäuse und die gebotene Ausstattung samt Zubehör sind in dieser Preislage üblich. Mit dem eigenen Nummernblock will Lenovo seinen Kunden offensichtlich mehr Flexibilität bieten, was leider komplett in die Hose geht. Denn dieses Feature nimmt der restlichen Tastatur zu viel Platz weg, so dass die beiden Shift-Tasten an Größe und somit Usability einbüßen müssen. Dafür weiß das TouchPad dank vielfältiger Einstellungsmöglichkeiten zu gefallen. Das spiegelnde Display überzeugt im Office-Betrieb, bei dunklen Filmszenen leider nicht so ganz, genauso wenig wie im Außengebrauch. Dafür beeindruckt uns die scharfe Bildausgabe sowohl über HDMI als auch VGA. Die etwas geringe Akkulaufzeit hat uns etwas enttäuscht, als Wiedergutmachung meistert die Dual-Grafik auch aktuelle Spiele in mittleren Einstellungen bravourös und wird dabei zudem gut gekühlt. Wer etwas weniger Grafikleistung, dafür mehr CPU-Power benötigt, sollte sich hingegen das preislich ähnlich positionierte Lenovo IdeaPad Z580 ansehen. Der 15-Zöller hat also in jedem Fall eine Daseinsberechtigung.