Test HP ProBook 470 G0 (H6P56EA) Notebook
Ein solides Gehäuse, wertige Eingabegeräte und eine angemessene Anwendungsperformance: Wer ein bezahlbares Arbeitsgerät sucht, dürfte vor allem auf diese Punkte besonderen Wert legen. Mit seiner ProBook-400-Serie versucht HP den Spagat zwischen Business-Qualität und erschwinglichem Kaufpreis – und das durchaus mit Erfolg, wie wir kürzlich beim Test des ProBook 450 feststellen konnten.
Aus diesem Grund wollen wir heute auch einen Blick auf das 17-zöllige Schwestermodell, das HP ProBook 470 G0, werfen. Für knapp 800 Euro bietet unser Testkandidat eine stattliche Ausstattung, die unter anderem einen Core i7-3632QM, 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine 750-GB-Festplatte umfasst. Als Sahnehäubchen gibt es dazu noch eine dedizierte Radeon HD 8750M mit 1 GB DDR3-RAM. Weitere Konfigurationen mit Core-i5-Prozessor und weniger Speicher sind bereits ab gut 600 Euro erhältlich.
Durch seinen günstigen Preis konkurriert das ProBook weniger mit teuren Business-Boliden, als vielmehr Consumer- und Prosumer-Notebooks wie dem MSI CX70, Toshiba Satellite Pro L870 oder Dell Inspiron 17R SE (die beliebte Vostro-Serie wird nicht mehr im 17-Zoll-Format angeboten). Wer dabei die Nase vorn behält, wollen wir nun herausfinden.
Form follows function – Ergonomie und schlichte Qualität sind die Kennzeichen des schwarz-grauen ProBook-Chassis. Der großzügige Einsatz von Aluminium, welches rings um die Tastatur vorzufinden ist, kann in dieser Preisklasse als angenehme Überraschung gewertet werden. Zum einen profitiert davon die Stabilität, welche zumindest bei der Basiseinheit sehr ordentlich ausfällt. Auf der anderen Seite ermöglicht das hochwertige Leichtmetall aber auch ein vergleichsweise geringes Gewicht von weniger als 2,9 Kilogramm – für den gelegentlichen Transport ist das Notebook demzufolge grundsätzlich geeignet.
Gleichwohl ist erkennbar, dass der Hersteller an einigen Stellen den Rotstift angesetzt hat. So erscheint die Bodenplatte aus einfachem Kunststoff nicht besonders wertig und das Display lässt sich mit geringem Kraftaufwand verwinden. Auch die sehr straffen, aber etwas unpräzisen Scharniere liegen nicht auf dem Level eines (erheblich teureren) EliteBooks. In der Praxis kann man über die meisten dieser Kritikpunkte jedoch ohne weiteres hinwegsehen, zumal das Qualitätsniveau insgesamt den Konkurrenzvergleich nicht scheuen muss. Besonders hervorheben wollen wir die sehr sorgfältige Verarbeitung aller Kanten und Materialübergänge.
Erwartungsgemäß lässt das günstige ProBook zwar Highlights wie Thunderbolt oder DisplayPort vermissen, kann aber mit einer ansonsten soliden Schnittstellenvielfalt aufwarten: Vier USB-Ports (davon 2x USB 3.0), HDMI, ein qualitativ hochwertiger VGA-Ausgang – wichtig für ältere Beamer – sowie diverse weitere Anschlüsse entsprechen in etwa dem üblichen Standard. Etwas ungünstig ist die Konzentration aller Schnittstellen im vorderen Drittel der Gehäuseseiten: Was für USB-Sticks oder Kopfhörer recht praktisch sein mag, erweist sich bei dicken Netzwerk- oder Displaykabeln schnell als hinderlich.
Kommunikation
Der vom Hersteller Ralink stammende Funk-Adapter RT3290 ist dem Einstiegssegment zuzuordnen und beherrscht lediglich die Standards 802.11b/g/n sowie Bluetooth 4.0. Per Single-Stream-Technik (1x1) überträgt das Modul Daten mit maximal 150 Mbit/s und ist auf Netzwerke im 2,4-GHz-Band beschränkt. Einen recht guten Eindruck hinterließ die Reichweite und Stabilität der Verbindung, welche im Vergleich mit anderen Notebooks als leicht überdurchschnittlich bezeichnet werden kann. HPs Wireless-Hotspot-Software zur WLAN-Freigabe der eigenen Internetverbindung steht leider nur unter Windows 8 zur Verfügung.
Die im Displayrahmen verborgene 0,9-Megapixel-Webcam liefert selbst bei schlechten Lichtverhältnissen eine akzeptable Bildqualität. Für einfache Kommunikationszwecke ist diese ebenso ausreichend wie das integrierte Array-Mikrofon mit guter Sprachverständlichkeit.
Sicherheit
Mit verschiedenen Sicherheits-Features wie Laufwerksverschlüsselung (HP Drive Encryption), einem Fingerabdruckscanner sowie der Vorbereitung für Intels Anti-Theft-Technik (Computrace-Lizenz erforderlich) versucht HP Langfingern und Datendieben das Leben schwer machen. Alle wichtigen Einstellungen können mit wenigen Klicks über die HP Client Security Suite eingesehen und modifiziert werden.
Zubehör
Wer das ab Werk vorinstallierte Windows 7 Professional auf Windows 8 Pro (jeweils 64 Bit) aktualisieren möchte, findet die dafür notwendigen Datenträger im Lieferumfang des Notebooks. Weitere Beigaben abseits des obligatorischen Netzteiles sowie einiger Broschüren hat sich HP hingegen gespart.
Das umfangreiche Softwarepaket umfasst diverse System-Tools wie den HP Support Assistant, der den Nutzer bei Aufgaben wie der Backup-Erstellung unterstützen soll. Darüber hinaus hat der Hersteller aber auch an einen Media-Player (CyberLink Media Suite), eine Webcam-Software (CyberLink YouCam) sowie verschiedene weitere, zumeist recht nützliche Programme gedacht.
Wartung
Vorbildlich: Zum Öffnen der Bodenabdeckung bedarf es keines Schraubendrehers, sondern nur der Betätigung zweier kleiner Hebel. Leider halten sich die möglichen Wartungsoptionen sehr in Grenzen: Beide Speicherslots, der einzige 2,5-Zoll-Schacht sowie der Mini-PCIe-Steckplatz für das WLAN-Modul sind bereits im Auslieferungszustand belegt; den M.2-/NGFF-Slot des ProBook 450 scheint HP bei der 17-Zoll-Version gestrichen zu haben. Weiteren Punktabzug gibt es für die fehlende Möglichkeit, Lüfter und Kühlkörper ohne weiteres Zerlegen reinigen zu können.
Garantie
Im Kaufpreis inbegriffen ist eine Herstellergarantie mit kurzen 12 Monaten Laufzeit, die aber über optionale Service-Pakete – bei HP auch "Care Pack" genannt – erweitert werden kann. Wer sich auf einen Abhol- und Lieferservice beschränkt, muss für eine Verlängerung auf 2 Jahre (UK727E) etwa 50 Euro, für insgesamt 3 Jahre rund 90 Euro einkalkulieren.
Tastatur
Beim Blick auf die Eingabegeräte verrät das ProBook 470 G0 seine enge Verwandtschaft mit dem kleineren 450 G0. Die schwarze Chiclet-Tastatur mit ihren 15 x 15 Millimeter großen Tasten bietet einen vollwertigen Ziffernblock und überzeugt mit einer sehr hohen Stabilität. Der vielleicht ein wenig zu leichtgängige, aber wohldefinierte Anschlag liefert dem Anwender ein präzises Feedback und ermöglicht nach kurzer Eingewöhnung hohe Schreibgeschwindigkeiten. Wir würden uns lediglich noch eine Hintergrundbeleuchtung wünschen, wie sie zum Beispiel auch für das Dell Inspiron 17R SE (gegen Aufpreis) erhältlich ist.
Touchpad
HP ignoriert den allgegenwärtigen Clickpad-Trend und spendiert seinem ProBook ein 10,3 x 5,3 Zentimeter großes Synaptics Touchpad mit zwei dedizierten Maustasten. Diese erweisen sich insbesondere bei Drag'n'Drop-Befehlen als echter Vorteil, wenngleich der Druckpunkt noch ein wenig knackiger ausfallen könnte. Die gleitfreudige Eingabefläche erkennt gängige Multitouch-Gesten mit bis zu drei Fingern und besitzt einen integrierten Handflächensensor, der unerwünschten Fehleingaben effektiv vorbeugt.
Das 17,3 Zoll große Display des ProBook 470 löst mit klassentypischen 1.600 x 900 Bildpunkten auf, woraus sich eine Pixeldichte von 106 dpi errechnet. Es wäre zu begrüßen, wenn HP zumindest optional auch ein feineres FullHD-Panel ins Programm aufnimmt – derzeit ist ein solches leider nur für die weitaus teurere EliteBook-Serie erhältlich.
Bei maximaler Einstellung erreicht die Anzeige eine gute Helligkeit von durchschnittlich 242 cd/m², die auf einem Niveau mit der Konkurrenz von Dell (Inspiron 17R SE: 253 cd/m²) und MSI (CX70: 238 cd/m²) liegt. Hervorzuheben ist dabei die sehr gleichmäßige Ausleuchtung von 93 Prozent – Lichthöfe oder ähnliche Probleme konnten wir auch bei genauerer Betrachtung nicht feststellen.
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Ausleuchtung: 85 %
Kontrast: 345:1 (Schwarzwert: 1.09 cd/m²)
ΔE Color 10.88 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.84 | 0.5-98 Ø5.2
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.65
Ein in diesem Preissegment kaum vermeidbares Übel ist das höchst mittelmäßige TN-Panel, welches bei unserem Probanden vom Hersteller AUO stammt. Der hohe Schwarzwert (0,87 cd/m²) sorgt für ein bescheidenes Kontrastverhältnis von nur 272:1, wohingegen hochwertigere Displays bei Werten von 700:1 oder mehr liegen. Im Ergebnis erscheint das Bild subjektiv weniger satt und lebendig als bei manch anderem Notebook; eine Eigenschaft, die allerdings auch auf die Abwesenheit einer verspiegelten Glare-Beschichtung zurückzuführen ist.
Angesichts starker Farbabweichungen müssen wir HP für eine höchst mangelhafte Display-Kalibrierung rügen. Neben den Farben (Delta E 10,9) verfehlen auch die Graustufen (Delta E 12,8) ihre jeweilige Vorgabe deutlich. Nach erfolgter Kalibrierung glänzt das ProBook dagegen mit einer nahezu perfekten Wiedergabe, die das Gerät auch für Bildbearbeitungszwecke qualifizieren würde – wäre da nicht der eingeschränkte Farbumfang, der weder den sRGB- noch AdobeRGB-Standard vollständig abdeckt.
Obwohl die Displayhelligkeit wie zuvor beschrieben gerne noch etwas höher ausfallen könnte, ist das ProBook prinzipiell auch für den Außeneinsatz geeignet. Dank der matten Oberfläche bleibt der Anwender von allzu starken Reflexionen verschont und kann den Bildinhalt auch unter schwierigen Bedingungen problemlos ablesen. Lediglich direktes Sonnenlicht sollte man nach Möglichkeit meiden.
Bekanntermaßen reagieren die meisten TN-Panels höchst allergisch auf schräge Blickwinkel – ein Makel, der auch auf unseren Probanden von HP zutrifft. Vor allem in der Vertikalen bietet das Display kaum Bewegungsspielraum und quittiert selbst kleine Abweichungen mit einer deutlichen Kontrastabnahme und Farbverfälschungen. Seitlich bleibt das Bild immerhin so stabil, dass auch mehrere Personen gemeinsam einen Film schauen können.
Das ProBook 470 ist mit einer Reihe verschiedener Intel-Prozessoren erhältlich, die teils auf der aktuellen Haswell-Architektur, teils aber auch noch auf dem Vorgänger Ivy Bridge basieren. Bei dem Core i7-3632QM in unserem Testgerät handelt es sich um einen Vertreter der älteren Generation, der mit vier Rechenkernen und einer Taktrate von 2,2 bis 3,2 GHz aber ebenfalls sehr eindrucksvolle Eckdaten aufweist. Dennoch fällt die Leistungsaufnahme mit nur 35 Watt TDP vergleichsweise niedrig aus, was nicht zuletzt der fortschrittlichen 22-Nanometer-Fertigung zu verdanken ist. Alle weiteren Details und Features können wie üblich in unserer CPU-Datenbank nachgelesen werden.
Zusätzlich zu der im Prozessor integrierten HD Graphics 4000 hat HP noch eine dedizierte Radeon HD 8750M verbaut, die auf einen 1 GB großen DDR3-Speicher zurückgreifen kann. AMDs Pendant zu Nvidias Optimus-Technik, genannt Enduro, übernimmt die dynamische Umschaltung beider Grafikchips je nach Anwendung.
Mit großzügigen 8 GB Arbeitsspeicher (2x 4 GB DDR3-1600) sowie einer 750-GB-Festplatte dürfte das ProBook auch anspruchsvolle Anwender zufriedenstellen. Etwas bedauerlich ist allerdings, dass bislang keine Modelle mit einem serienmäßigen SSD-Laufwerk angeboten werden.
Prozessor
Auch rund eineinhalb Jahre nach der offiziellen Vorstellung kann ein Ivy-Bridge-basierter Quad-Core-Prozessor noch immer dem absoluten High-End-Segment zugerechnet werden. Der direkte Nachfolger des Core i7-3632QM, der Core i7-4702MQ, geht im Cinebench R11.5 nur um vernachlässigbare 6 Prozent in Führung. Wirklich nennenswerte Differenzen lassen sich dagegen beim Vergleich mit Dual-Core-CPUs wie dem Core i5-3210M erkennen: Sofern die eingesetzte Software alle 8 Threads vollständig auslasten kann, sind Performance-Zuwächse von bis zu 100 Prozent möglich.
Im Akkubetrieb wird der CPU-Takt bei Single- wie Multithreading auf die Basisfrequenz von 2,2 GHz gedrosselt, was die Leistung um etwa 25 bis 30 Prozent schmälert. In Hinblick auf die Laufzeiten erscheint diese Maßnahme nachvollziehbar, zumal selbst dann noch ausreichende Reserven für nahezu alle Anwendungen bestehen.
Massenspeicher
Die 750-GB-HDD aus der HGST-Travelstar-Serie (ehemals Hitachi) verfügt über zwei Platter mit einer Drehzahl von 5.400 U/min und lässt damit nur durchschnittliche Übertragungsraten erwarten. Mittels HD Tune konnten wir immerhin knapp 86 MB/s ermitteln – ein typisches Ergebnis für eine Festplatte dieser Spezifikationen. Gleiches gilt für die Zugriffszeit von 17,0 Millisekunden, welche sich nur durch den Einbau einer SSD merklich verbessern ließe. Genauere Informationen zum Thema Aufrüstung haben wir weiter oben im Abschnitt Wartung zusammengefasst.
System Performance
Auch ohne SSD fühlt sich das System im Alltag recht performant an. Naturgemäß nehmen Start- und Ladevorgänge bei einer klassischen Festplatte etwas mehr Zeit in Anspruch, doch sind diese erst einmal abgeschlossen, bewältigt das ProBook auch Multitasking-Szenarien mit erstaunlicher Leichtigkeit – Quad-Core-CPU und reichlich Arbeitsspeicher sei Dank. Dass der Vorsprung auf die ähnlich ausgestattete Konkurrenz im synthetischen PCMark 7 aber derart deutlich ausfällt, verwundert uns dann doch etwas; prinzipiell sollten zumindest das Inspiron 17R SE sowie das CX70 in ein und derselben Leistungsklasse spielen.
PCMark Vantage Result | 8256 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3254 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3726 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3088 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4284 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Die dedizierte Radeon HD 8750M dürfte beim ProBook 470 weniger für 3D-Spiele, sondern vielmehr einfache 3D-Anwendungen und GPGPU-Zwecke gedacht sein. Sogar kleinere CAD-Projekte sind mit einer solchen GPU möglich, wenngleich professionelle Beschleuniger aus der FirePro- (AMD) oder Quadro-Serie (Nvidia) für derartige Software natürlich noch besser geeignet sind. Mit ihren 384 Shadereinheiten (775 bis 825 MHz) und einem 1 GB großen DDR3-Speicher (900 MHz, 128 Bit) positioniert sich die Karte etwa auf dem Niveau der GeForce GT 740M und kann beispielsweise auch dafür genutzt werden, per OpenCL verschiedene Filter und Funktionen in Photoshop zu beschleunigen.
Ähnlich wie die CPU erreicht auch der Grafikchip seine volle Performance nur bei angeschlossenem Netzteil; im mobilen Einsatz wird die maximale Taktrate auf 400 (Kern) respektive 600 MHz (Speicher) begrenzt. Infolgedessen sinkt die Leistung um fast die Hälfte, liegt aber selbst dann noch über der integrierten HD Graphics 4000.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 470 G0-H6P56EA | |
MSI CX70-i740M281W7H | |
Dell Inspiron 17R-SE-7720 | |
Toshiba Satellite Pro L870-16P |
3DMark 11 Performance | 2005 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 58505 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7521 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1281 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die von uns geplanten Spieletests wurden zunächst durch ein unerwartetes Problem erschwert: Weder auf dem internen noch auf einem externen Display wollte das Notebook typische Auflösungen wie 1.366 x 768 Pixel darstellen. Erst nach dem Test verschiedener Grafiktreiber und Modifikationen in der Registry konnten wir diesen Fehler beheben.
In den anschließend durchgeführten Messungen bestätigte sich das bereits zuvor beobachtete Bild, wonach sich die Radeon HD 8750M in etwa auf dem Level einer GeForce GT 740M einordnet. Die native Displayauflösung von 1.600 x 900 Pixeln wird damit, wenn überhaupt, meist nur in niedrigen Einstellungen flüssig bewältigt. Viele weitere Benchmarks der Radeon-GPU finden Sie auch hier in unserer Datenbank.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 129.5 | 58.5 | 34.6 | 15 |
Diablo III (2012) | 80.5 | 57.7 | 49.5 | 30.8 |
Dota 2 (2013) | 96.4 | 70.3 | 34.8 | |
Saints Row IV (2013) | 36.8 | 29.1 | 18.6 | 12.5 |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 49.9 | 33.1 | 22.4 | 12.5 |
Total War: Rome II (2013) | 66.9 | 54.8 | ||
Fifa 14 (2013) | 316.3 | 182.7 | 157.9 | 99.2 |
F1 2013 (2013) | 92 | 66 | 60 | 29 |
Geräuschemissionen
Standardmäßig wurde das ProBook von HP so konfiguriert, dass der Lüfter bei angeschlossenem Netzteil auch im Leerlauf dauerhaft aktiv ist. In unseren Augen eine überflüssige Maßnahme – wer die "Fan always on while AC"-Option im BIOS deaktiviert, kann den Lärmpegel von 32,3 dB(A) auf ein nahezu lautloses Niveau absenken. Selbst bei Teillast springt die Kühlung dann nur noch gelegentlich an, sodass einzig das leise Surren der Festplatte vom Betrieb des Notebooks zeugt.
Wird die Hardware über längere Zeit stark gefordert, klettert die Lautstärke weiter nach oben und gipfelt bei 39,3 bis 43,7 dB(A). Das tieffrequente und gleichmäßige Rauschen ist subjektiv nicht allzu präsent und erscheint der Leistungsfähigkeit des Gerätes absolut angemessen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.3 / 32.3 / 32.3 dB(A) |
HDD |
| 32.3 dB(A) |
DVD |
| 34.1 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 43.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im alltäglichen Betrieb erwärmt sich das Gehäuse nur unwesentlich und zeigt allenfalls in der Nähe des Luftauslasses leicht erhöhte Temperaturwerte. Daran ändert sich auch unter Volllast nur wenig – wer seine Hand nicht gerade direkt in den heißen Abluftstrom hält, darf sich über ein ausgesprochen kühles Notebook freuen.
Wer nun vielleicht befürchtet, dass dies auf kräftiges Throttling zurückzuführen ist, irrt: Selbst nach einstündiger Belastung mit Prime95 und FurMark hält der Core i7 eine Taktrate von 2,7 GHz und verfehlt damit nur knapp seinen maximal möglichen Turbo Boost. Die Grafikkarte bricht dagegen gelegentlich bis auf 400 MHz ein, liegt aber im Mittel nur minimal unter ihrer Basisfrequenz von 775 MHz. Angesichts unkritischer Temperaturen von rund 79 °C (GPU) beziehungsweise etwa 88 °C (CPU) sollte das Kühlsystem auch anspruchsvolle 3D-Anwendungen an heißen Sommertagen ohne Schwierigkeiten meistern.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.9 °C).
Lautsprecher
Mit ihrer ausreichenden Maximallautstärke und einer sauberen Hochtonwiedergabe sind die integrierten Stereolautsprecher zur Untermalung von Videos oder Systemsounds geeignet – viel mehr allerdings auch nicht. Nahezu vollständig fehlende Bässe lassen den Klang matt und kraftlos erscheinen, sodass bei Musik oder Spielen nur wenig Freude aufkommt. Die angepeilte Zielgruppe dürfte das jedoch kaum tangieren, zumal der Anschluss externer Boxen per HDMI oder Klinke selbstverständlich ohne weiteres möglich ist.
Energieaufnahme
Im Gegensatz zu den ULV-Modellen der Haswell-Generation, die dank integriertem Chipsatz eine deutliche Effizienzsteigerung gegenüber Ivy Bridge versprechen, sind bei den Quad-Core-Prozessoren kaum Verbrauchsunterschiede zwischen beiden Architekturen zu beobachten. Mit 10,8 bis 16,2 Watt im Leerlauf liegt das ProBook 470 genau auf Augenhöhe mit dem vermeintlich aktuelleren MSI CX70 (10 bis 16 Watt).
Auch die Leistungsaufnahme unter Last offenbart keine Überraschungen. Werte zwischen 55,3 und 88,2 Watt sind für ein Notebook dieser Leistungsklasse absolut typisch. Das beigelegte 90-Watt-Netzteil mag auf den ersten Blick etwas knapp dimensioniert erscheinen, doch wird der genannte Maximalverbrauch in der Praxis nicht einmal annähernd erreicht.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 10.8 / 15.8 / 16.2 Watt |
Last |
55.3 / 88.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dem ProBook liegt ein relativ kleiner 47-Wh-Akku bei, der bei Bedarf durch ein stärkeres Modell aus dem Zubehörangebot (H6L27AA, 93 Wh, ab etwa 100 Euro) ersetzt werden kann. Falls das Gerät häufiger mobil eingesetzt werden soll, erscheint diese Investition ratsam: Mit dem schwachen Standard-Akku konnten wir selbst im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) nur eine Laufzeit von 5 Stunden und 41 Minuten ermitteln.
In der Praxis ist sogar schon deutlich früher Schluss, wie die kurzen 3 Stunden und 17 Minuten in unserer WLAN-Messung (Energiesparmodus, rund 150 cd/m²) zeigen. Ein ausgewachsener 17-Zoll-Bolide ist eben kein Marathonläufer – das zeigen auch die Werte der Konkurrenz von Dell oder Samsung.
Definitiv nicht zu empfehlen ist der Volllast-Betrieb ohne angeschlossenes Netzteil. Hierbei fällt, wie bereits zuvor erwähnt, nicht nur die Performance spürbar schlechter aus; auch die Akkulaufzeit ist mit nur 49 Minuten im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) kaum praktikabel.
Ein günstiger Einstieg in das Profi-Segment – genau das will das HP ProBook 470 G0 sein und verzichtet dafür auf den allerletzten Feinschliff in puncto Ausstattung und Qualität. Dies ist jedoch nicht unbedingt als Kritik zu verstehen: Der preisbewusste Käufer findet hier einen gelungenen Kompromiss zwischen Business- und Consumer-Produkt, der nur wenige echte Schwachstellen offenbart.
Zu den größten Vorzügen zählen das mit Aluminium verstärkte Gehäuse, die guten Eingabegeräte sowie die niedrige Lärm- und Temperaturentwicklung bei geringer Belastung. Doch das ProBook bewährt sich nicht nur im Office-Einsatz: Dank leistungsstarker Hardware werden auch anspruchsvolle (3D-)Anwendungen ohne Probleme bewältigt. Lediglich die fehlende SSD trübt diesen überzeugenden Performance-Eindruck ein wenig.
Auch ansonsten sind es eher Kleinigkeiten, die HP noch verbessern sollte. Hier wäre vor allem das mittelmäßige Display zu nennen – ein optionales FullHD-Panel könnte die Attraktivität des Notebooks noch einmal deutlich steigern. Die relativ kurze Akkulaufzeit ist bei einem ohnehin eher für den Schreibtisch-Betrieb konzipierten Gerät nicht allzu kritisch, zumal bei Bedarf auch ein größerer Energiespeicher erworben werden kann. An der prinzipiellen Kaufempfehlung ändert all dies jedenfalls nichts.