Test Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G Notebook
Ein „zuverlässiger Begleiter für jede Geschäftsreise“, so titelt Asus über seinen 13-Zoller PU301LA aus der Asuspro Serie. Kleine und mittlere Unternehmen sollen mit Begeisterung die „elegante Optik“ betrachten und die tippfreudigen Eingabegeräte benutzen. Nicht unerwähnt bleiben darf das eingebaute LTE-Modem im Testgerät. Reicht das für gehobene Business-Ansprüche?
Knapp 800 Euro kostet das ASUSPRO Essential PU301LA derzeit im Markt, kein Schnäppchen, zumal Premium-Features wie HD+-Panel, IPS, Docking-Port und/oder SSD fehlen. Hier sind die Konkurrenten zum Teil besser bestückt oder zumindest preiswerter. Diese Geräte sind kompakte 13- oder 14-Zoller mit guten Eingabegeräten, vielen Anschlüssen und matten TFTs:
- Acer Travelmate P633-M-32374G50ikk (Core i5 3210M, UMTS, ab 560 Euro)
- HP Probook 645 G1 (AMD A-Series A6-5350M, ab 750 Euro)
- Dell Latitude E5440 (i3 4010U, ab 730 Euro)
Consumer-Kompromiss mit dedizierter Grafikkarte:
- Dell Latitude 3440 (GeForce GT 740M, i5 4200U, ab 830 Euro)
Gehäuse
Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, welcher griffig ist (aber nicht gummiert) und teilweise einen gebürsteten Look hat (Handauflage und Deckel). Letzteres soll wohl gebürstetes Aluminium imitieren, in der Optik und Wertigkeit kommt es aber nicht an solches heran. Der Deckel ist sogar relativ anfällig für Fingerabdrücke, das restliche Gehäuse zeigt sich aber angemessen unempfindlich.
Die Konstruktion ist leider nicht so verwindungsfest und stabil wie erhofft: Die Base können wir begrenzt verwinden, wobei sich die Fugen des unter der Handauflage sitzenden Akkus deutlich verschieben. Auf der anderen Seite ist die Base von oben und unten sehr druckfest. Es gibt kein optisches Laufwerk, das hier ein Schwachstelle bilden könnte. Das durchgehende Gelenk sitzt straff an der Base und lässt den Deckel nur minimal nachwippen. Zum Öffnen genügt eine Hand. Eine umlaufende Gummilippe am Deckel existiert nicht, auch wenn ein kleiner Streifen eine solche imitiert. Den Deckel können wir ebenfalls deutlich verziehen, wobei sich an Panel und Rahmung Spalte auftun.
Shockshield Festplattenschutz? Die HDD liegt in einer stoßgedämpften HDD-Lagerung, das sind kleine Gummi-Puffer an den Ecken, welche die Festplatte entkoppelt vom Chassis festhalten. Darüber hinaus erkennt ein Beschleunigungsmesser an der Festplatte den freien Fall und bringt die Lese- und Schreibköpfe in Parkposition. Hinzu kommt ein Einbaurahmen aus Metall, welcher die HDD einfasst und vor punktueller Belastung im Chassis schützen soll.
Ausstattung
Die Anschlüsse bieten nicht das Potenzial der ausgewachsenen Business-Kollegen, am PU301LA finden wir nur das Consumer-Angebot vor. Das meint wahrscheinlich das „Essential“ im Produktnamen. HP macht beim Probook 645 vor, dass ein echter Docking-Port auch in der Preisklasse unter 800 Euro möglich ist. Auch beim Latitude E5440 gibt es einen solchen. So kann bei unserem Testgerät nur eine universale Docking-Lösung per USB 3.0 angebunden werden. Asus hat eine solche in Form der HZ-1 (90-XB3100DS00010, liegend) und der Varidrive (90XB004N-MDR030, stehend + liegend, mit optischem Laufwerk) im Angebot.
Kommunikation
Zum Glück geht es bei den internen Verbindungen nicht essentiell weiter, Asus verbaut in diesem Modell ein Huawei Mobile Connect 4G-LTE-Modem. Die SimCard wird unter dem Akku eingelegt. Drahtlos verbindet sich der 13-Zoller mit Intels Dual Band Wireless-N 7260 (2,4 GHz und 5 GHz) mit Hotspots und Routern. Das funktionierte in der Praxis ziemlich gut, die 15-Meter-Distanz (außerhalb des Hauses) zeigt immer noch die volle Signalstärke an. Deutlich über den 25-Meter-Messpunkt kamen wir mit dem PU301LA hinaus, allerdings kam es dann bei 45 Metern zu Verbindungsabbrüchen. Alles in allem schlägt sich das Testgerät fast so gut, wie manche Business-Kollegen, die locker über 45 Meter hinaus funkten.
Sicherheit
Asus betont die Robustheit und die Zuverlässigkeit, die ein PU301-Muster in erweiterten Falltests und Scharniertests über sich ergehen lassen musste. Ob der Displaydeckel wirklich 20 % mehr Druck aushält als herkömmliche Notebooks, konnten wir ebenso nicht nachprüfen wie die Aussage, die Tastatur könne 120 ml Flüssigkeit widerstehen.
Der RF-Fingerabdruckleser ist laut Asus weniger empfindlich auf den Zustand der Hautoberfläche: „Ganz gleich, ob die Haut trocken, strapaziert oder schmutzig ist, der Scan des Fingerabdrucks erfolgt stets hochpräzise, schnell und zuverlässig.“ Wir hatten den Fingerprint-Sensor aktiv und in der Tat erwies er sich zuverlässig. Gut: Der Sensor meldet sich direkt nach dem Systemstart, damit ist auch das BIOS geschützt. Im BIOS (F2 bei Start) gibt es einige sicherheitsbezogene Einstellungen wie Master Passwort, Sperren bestimmter Anschlüsse oder Intel Anti Theft. Ein (optionaler) TPM-Chip steckte nicht im Testgerät, das BIOS ist dafür aber vorbereitet.
Softwareseitig stellt Asus Secure Delete (Tool zur dauerhaften Datenlöschung) sowie den Asset Tag Manager zur Verfügung. Letzterer ermöglicht dem Nutzer, eine bestimmte Seriennummer zu definieren, die im BIOS angezeigt wird (Identifikation von Geräten/Teammitgliedern und Verwaltung einzelner PCs). Seitens Intel steht Small Business Advantage parat, ein Administrierungs- und Management-Tool. Hierüber werden Sicherheits- und Produktivitätsfunktionen an einem Ort administriert.
Zubehör
Im Karton befinden sich Datenträger für Windows 8 Pro 64bit und Windows 7 Professional 64bit, letzteres ist vorinstalliert. Nach dem 65-Watt-Netzteil war es dann schon alles, was aus dem Karton purzelt.
Wartung
Der Akku des PU301LA kann entnommen werden, danach haben sich die Wartungsmöglichkeiten für den Laien schon erschöpft. Allerdings kann die Unterseite des Gerätes abgeschraubt werden, worauf wir aber zu Gunsten des Leihstellers verzichtet haben. Dort können auch die Festplatte und der Arbeitsspeicher getauscht werden. Das Handbuch gibt über Details leider keine Auskunft (RAM-Slots).
Garantie
Asus gewährt als Standard zwei Jahre Herstellergarantie (Pickup&Return), die Gewährleistungspflicht des Händlers bleibt davon unberührt. Asus bietet nur eine Garantieverlängerung an, hierbei wird nicht zwischen Consumer- und Business-Produkten unterschieden. Kostenpunkt für eine einjährige Erweiterung auf drei Jahre: 79 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Asus lobt besonders seine Komfort-Tastatur. Nicht ohne Grund, haben die Tasten doch einen für ein Notebook ungewöhnlich hohen Hub von gut drei Millimetern. Typisch ist bei kurzatmigen Consumern gerade mal die Hälfte, manche Business-Kollegen mit gutem Feedback kommen auf gut zwei Millimeter. Die Tasten sind flach und haben keine konische Wölbung. Das ist schade, denn zusammen mit dem knackigen Druckpunkt und dem festen (aber nicht harten) Anschlag stellt sich ein gutes Schreibgefühl ein. Der Abstand zwischen den Tasten ist angenehm groß, das Layout entspricht dem Standard, und die Pfeiltasten wurden deutlich vom Rest abgesetzt.
Eine Hintergrundbeleuchtung besitzt die Eingabe leider nicht und auch die Beschriftung könnte etwas stärker/heller ausfallen. Blindschreiber werden sich schnell an das Layout gewöhnen und selten daneben tippen. Enter, Space, Shift, Strg und Backspace fallen so groß aus, wie bei einer normalen Desktop-Eingabe. Die unterste Reihe hat der Hersteller zusätzlich vergrößert, diese Tasten sind höher als alle anderen. Insgesamt stellt sich ein ziemlich hoher Schreibkomfort ein, weshalb die fehlende konische Wölbung verschmerzbar erscheint.
Touchpad
Das Touchpad ist für einen 13,3-Zoller relativ groß - die Diagonale beträgt 12 Zentimeter (107 x 61 mm). Asus betont den Bedienkomfort, und tatsächlich gefallen uns die großen Maustasten mit dem deutlichen Tastenhub und Druckpunkt. Diese sind sehr beweglich und klicken fast lautlos. Der Anschlag ist weich. Die Oberfläche des Pads ist glatt und fühlt sich hart und wertig an. Unschöne Schleifstellen auf der Fläche dürften nicht zu erwarten sein. Das Pad unterstützt natürlich Multitouch-Bediengesten wie Zwei-Finger-Scrolling oder Bilder-/Objekte-Zoom.
Display
Das entspiegelte AUO-Panel (Model AUO B133XW02 V1, TN) liefert eine schwache Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten, was aber für einen 13-Zoller im Arbeitsbereich durchaus praxisnah ist. Höhere Auflösungen bringen zwar mehr Details und damit mehr Fenster (Platzangebot, mehrere Excel Sheets nebeneinander) auf die Anzeige, aber die meisten Unternehmen fragen HD+ oder Full-HD gar nicht nach. Bei den Konkurrenten ist das Latitude E5440 (14 Zoll) mit 1.600 x 900 Pixeln bestückt.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 247 cd/m²
Kontrast: 180:1 (Schwarzwert: 1.37 cd/m²)
ΔE Color 12.04 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.75 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.06% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.87
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Travelmate P633-M-32374G50ikk HD Graphics 3000, 2370M, Hitachi Travelstar 5K500 HTS545050KTA300 | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude E5440-4668 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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Display | -7% | -6% | 12% | |
Display P3 Coverage | 42.06 | 39.26 -7% | 39.73 -6% | 47.12 12% |
sRGB Coverage | 62.8 | 57.5 -8% | 58.8 -6% | 70.4 12% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.5 | 40.75 -6% | 40.86 -6% | 48.74 12% |
Bildschirm | 43% | 39% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 247 | 184 -26% | 182 -26% | 334 35% |
Brightness | 235 | 173 -26% | 170 -28% | 300 28% |
Brightness Distribution | 87 | 87 0% | 87 0% | 84 -3% |
Schwarzwert * | 1.37 | 0.35 74% | 0.27 80% | 1.38 -1% |
Kontrast | 180 | 526 192% | 674 274% | 242 34% |
Delta E Colorchecker * | 12.04 | 10.49 13% | 10.87 10% | |
Delta E Graustufen * | 11.75 | 11.42 3% | 11.93 -2% | |
Gamma | 2.87 77% | 2.32 95% | 2.55 86% | |
CCT | 13613 48% | 12682 51% | 15424 42% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40 | 37.6 -6% | 45 13% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
24% | 17% /
27% | 13% /
14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit einem Schwarzwert von 1,37 errechnet sich ein ähnlich schlechter Kontrast wie beim Latitude E5440. Alle Konkurrenten sind im Übrigen mit TN-Panels ausgerüstet, die Technologie kann mit schlechten als auch mit brauchbaren Kontrastwerten aufwarten. Das Travelmate und das Probook 645 G1 stehen hier besser da.
Bei der Luminanz ist nur das Latitude besser, unser Asus fährt einen guten durchschnittlichen Wert ein. Einen Helligkeitssensor besitzt das PU301LA nicht. Der Farbraum zeigt sich gewohnt klein, um die 40 % von AdobeRGB werden abgedeckt. Das ermitteln wir bei fast allen Low-Cost-TN-Panels, gleich ob diese im 300-Euro-Budget-Book oder im 1.200-Euro-Premium-Office stecken. Professionellen Ansprüchen genügt das Panel also nicht, und auch alle anderen Nutzer müssen mit einem deutlichen Blaustich sowie mit deutlichen Farbabweichungen (DeltaE) leben. Der Blaustich kann mit einer Kalibrierung weitestgehend abgestellt werden, wir haben es ausprobiert.
Die gute Helligkeit (gleichbleibend im Akkubetrieb) und die Entspiegelung sorgen für eine passable Sicht im Tageslicht. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung stören keine Reflexionen die Sicht. Unsere Fotos entstanden bei leichter Bewölkung.
Die Blickwinkel fallen wie für TN üblich bescheiden aus, hier hilft auch der vom Hersteller bewusst provozierte Blaustich nicht weiter. Seitliche Einblicke enden schon bei zirka 30 Grad in Farbinvertierungen.
Leistung
Das eher flache Gehäuse beherbergt den oft genutzten Intel Core i7 4500U Zweikernprozessor (Haswell, TDP 15 Watt). Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,8 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,7 GHz (beide Kerne) bzw. 3 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Es gibt eine weitere Ausstattungsvariante mit Core i5 4200U und ohne 4G-LTE-Modem. Wer LTE möchte, der muss sich zwangsläufig auch für den teureren Core i7 entscheiden.
Asus setzt auf eine gewöhnliche HDD als primäres und einziges Laufwerk. Die Toshiba MQ01ABF050 verfügt über 500 GB Rohkapazität, davon sind nach den vielen vorinstallierten Tools aber nur 310 GB verfügbar. Eine SSD hätte dem mobilen Anspruch sicher gut gestanden, wodurch auch ein (oft) lautloses und schockresistentes Notebook entstanden wäre. Vier Gigabyte RAM in einem Riegel (Single-Channel-Betrieb) runden das Ganze ab.
Prozessor
Wir prüfen die Leistungsreserven des Core i7 4500U in Bezug auf die Ausnutzung des Turbo. Hier gibt es nichts zu mäkeln, die Cinebench Tests als auch Prime95 absolviert das SoC mit 2,6 bis 2,7 GHz. Die Leistung sinkt im Akkubetrieb unmerklich, der Cinebench R11.5 Score fällt auf 2,64 Punkte. Volle Kraft auch bei der integrierten Grafik: Die HD 4400 rechnet konstant mit 1.100 GHz, das gilt auch für den Stresstest bei zeitgleicher CPU-Last.
Im Vergleich lässt der Core i7 4500U die Konkurrenz hinter sich, was aber bei A6-5350M (ProBook 645) und dem veralteten Core i3 2370M keine ruhmreiche Tat ist. Der Core i5 4300U schneidet nur minimal schlechter ab, weshalb budgetbedachte Käufer ohne Nachteile auch die Core-i5-Version erwerben könnten. Das TravelMate P633-M gibt es derzeit mit Core i5 3210M, ein Ivy-Bridge-Vorgänger, der 15 bis 20 % langsamer rechnet.
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Acer Travelmate P633-M-32374G50ikk HD Graphics 3000, 2370M, Hitachi Travelstar 5K500 HTS545050KTA300 | Dell Latitude E5440-4668 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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Cinebench R11.5 | -44% | -32% | -7% | |
CPU Single 64Bit | 1.3 | 0.87 -33% | 0.88 -32% | 1.22 -6% |
CPU Multi 64Bit | 2.95 | 1.34 -55% | 2.04 -31% | 2.75 -7% |
Cinebench R15 | -47% | -6% | ||
CPU Single 64Bit | 114 | 73 -36% | 108 -5% | |
CPU Multi 64Bit | 272 | 118 -57% | 254 -7% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -46% /
-45% | -32% /
-32% | -7% /
-6% |
System Performance
Die Anwendungsperformance ermitteln die PCMarks 7 und 8.1. Hier schlägt sich das Latitude am besten. Das E5440 hat zwar in etwa dieselbe Rechenleistung (Computation), doch die Hybrid-Festplatte holt 98 % mehr Geschwindigkeit heraus. Zumindest in diesem Benchmark, denn ein lernfähiger Cache kann nur oft aufgerufene Dateien schnell bereitstellen und somit Programmstarts, aber nicht Kopier- und Installationsvorgänge, beschleunigen.
Ein Blick auf die AMD A6-5350M zeigt, dass eine APU durchaus für ein Office-Gerät taugt. Die Rechenleistung ist zwar 63 % geringer (Computation), die Home- und Creative-Scores sind teilweise aber sogar besser, was wohl an der Beschleunigung durch die HD 8450G liegt.
Der Nutzer wird eine SSD vermissen, sie hätte dem PU301LA nicht nur hohe Werte in den PCMarks beschert, sondern vor allem den Geschwindigkeitseindruck deutlich verbessert. Die gefühlte Performance ist dann auch etwas behäbig. Es dauert seine Zeit, bis die klackernde HDD nach dem Systemstart alle Hintergrundprogramme geladen hat. Wenn die Registry einmal verstopft ist, werden sich Nutzer wie früher nach dem Start erstmal einen Kaffee holen können. Schon jetzt vergehen wenigstens 60 Sekunden, bis das PU301LA nach dem Kaltstart arbeitsbereit ist.
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Travelmate P633-M-32374G50ikk HD Graphics 3000, 2370M, Hitachi Travelstar 5K500 HTS545050KTA300 | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude E5440-4668 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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PCMark 7 | -29% | -20% | 48% | |
Score | 2475 | 1753 -29% | 1908 -23% | 3423 38% |
System Storage | 1569 | 1814 16% | 3103 98% | |
Computation | 9300 | 3414 -63% | 9536 3% | |
Productivity | 1511 | 1308 -13% | 2583 71% | |
Creativity | 4679 | 3561 -24% | 5904 26% | |
Lightweight | 2203 | 1925 -13% | 3278 49% | |
PCMark 8 | -2% | 18% | ||
Home Score Accelerated v2 | 2111 | 2230 6% | 2572 22% | |
Creative Score Accelerated v2 | 2124 | 1922 -10% | 2406 13% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -29% /
-29% | -11% /
-16% | 33% /
40% |
PCMark 7 Score | 2475 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2111 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2124 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Toshiba Festplatte mit einer Bruttokapazität von 500 GByte zeigt typische Werte für eine 2,5-Zoll-HDD mit 5400 RPM. Im sequentiellen Lesen und Schreiben ist sie vglw. schnell, beim Lesen kleiner Blöcke tritt sie jedoch fast auf der Stelle (Read 4K < 0,4 MB/s). Das Write 4K ist demgegenüber schon recht fix, hier messen wir > 0,8 MB/s, was nur wenige andere HDDs schaffen. Im Testfeld ist die Hitachi Travelstar Z7K500 führend, sie rotiert abweichend mit 7200 RPM.
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | Acer Travelmate P633-M-32374G50ikk HD Graphics 3000, 2370M, Hitachi Travelstar 5K500 HTS545050KTA300 | Dell Latitude E5440-4668 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -30% | -10% | 2% | |
Read Seq | 100.8 | 73.7 -27% | 37.08 -63% | 112.8 12% |
Write Seq | 92.5 | 85.1 -8% | 150.2 62% | 110.5 19% |
Read 4k | 0.371 | 0.257 -31% | 0.31 -16% | 0.323 -13% |
Write 4k | 0.816 | 0.607 -26% | 0.685 -16% | 0.82 0% |
Read 4k QD32 | 0.813 | 0.62 -24% | 0.765 -6% | 0.786 -3% |
Write 4k QD32 | 0.849 | 0.333 -61% | 0.692 -18% | 0.807 -5% |
Grafikkarte
Die integrierte HD 4400 stellt sich etwas schwächer dar als das identische Modell im Latitude E5440. Dies liegt hauptsächlich am Shared Memory, das nur als Single-Channel angebunden ist (ein Speichermodul). Typischerweise beschert Dual-Channel dieser IGP 15-20 % mehr Performance - auf geringem Niveau, versteht sich. Das APU basierte HP Probook 645 G1 schwächelt bei den synthetischen GPU-Tests (-46 %), speziell bei der prozessorgetriebenen Physics Bewertung liegt es 56 % hinter dem Testgerät.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G | |
HP Probook 645 G1 | |
Dell Latitude E5440-4668 | |
Dell Latitude 3440 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G | |
HP Probook 645 G1 | |
Dell Latitude E5440-4668 | |
Dell Latitude 3440 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G | |
HP Probook 645 G1 | |
Dell Latitude E5440-4668 | |
Dell Latitude 3440 |
3DMark 11 Performance | 843 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 39918 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4335 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 527 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Games sind ein Thema in niedrigen Details und Auflösungen, wobei meistens noch nicht einmal die native HD-Auflösung flüssig gefahren werden kann.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Dead Space 3 (2013) | 43 | 25.6 | 17.3 | |
SimCity (2013) | 30 | 14.6 | 8 | |
Total War: Rome II (2013) | 31.8 | 26 | 17 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Während sich der aktive Lüfter im Leerlauf und Alltagsbetrieb mit sporadischer Last angenehm zurückhält, bleibt die HDD durch das Klackern ihrer Lese- und Schreibköpfe stets präsent. Es ist aber nicht störend, und auch ihr Grundrauschen von 31,3 dB(A) wird in der Büroumgebung wohl niemand wahrnehmen. Leise Bürogeräte sind jedoch keine Spezialität von Asus oder Eigenheit von Intels ULV-Chips: Selbst das Probook 645 G1 (AMD APU) schaltet seinen Lüfter im Leerlauf ab, allerdings ist die 7200-RPM-HDD einen Tick lauter.
Bei Last ändert sich das Messbild, 34 bis 38 dB(A) sind aber fern einer Störquelle. Viel lauter wurden die Konkurrenten in ihren Tests auch nicht. Nutzer, die leichte Last und viel Leerlauf provozieren, werden ihre PU301LA wohl selten lauter als 34 dB(A) wahrnehmen. Das liegt auch an der Anbringung der Lüfter mittig der Base; der Luftauslasser befindet sich nicht an der Seite, sondern unter dem Gelenk des TFTs.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.3 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 33.9 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Obwohl sich der Lüfter im Idle ausschaltet, erwärmt sich das PU301LA in diesem Modus kaum: Der Durchschnitt liegt auf der Ober- und Unterseite bei gerade einmal knapp 26 Grad. Bei Last erhöht sich die Abwärme an den Hotspots in Nachbarschaft zum Prozessor deutlich, überschreitet aber auch nicht die 50-Grad-Marke.
Den Stresstest fahren wir für eine Stunde, hier kommt es nun erstmals zum thermischen Throttling: Bei 82 ° fällt der Takt von 2,4 GHz schlagartig auf 1,5 GHz ab, um dann nach wenigen Sekunden (bei 81 °) wieder auf 2,4 GHz zu steigen. Die GPU taktet währenddessen konstant mit 1.100 MHz. Leistungseinbußen müssen Käufer nicht befürchten, obige CPU-Benchmarks und PCMarks zeigten ganz typische Scores für ein Core-i7-4500U-System.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-0.2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich unter der Handballenauflage, allerdings ganz weit rechts bzw. links. Sie beschallen die Tischplatte, aber das Klangbild verändert sich kaum, auch wenn Hände die kleinen Öffnungen abdecken oder das Gerät vom Tisch gehoben wird. Die maximale Lautstärke ist nicht sonderlich hoch, immerhin kratzen und verzerren die kleinen Membrane nicht. Das Klangbild ist dennoch nicht hörenswert: Viel zu stark werden die Mitten betont, Höhen und Tiefen bleiben komplett außen vor.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch zeigt sich im Klassenvergleich typisch sparsam, hier wirkt sich der geringe TDP von 15 Watt positiv aus. Allerdings sind bis auf das HP Probook 645 G1 alle Konkurrenten mit Intels Haswell ULV-Chips bestückt, weshalb größere Unterschiede (Load Maximum) nur im Falle einer dedizierten GPU (Latitude 3440) auftreten.
Es ist auffällig, dass immer mehr Standard-Notebooks mit ULV-Chips (15 Watt) und nicht mit Standard-Voltage (35 Watt) ausgerüstet werden. Leistungsmäßig hat das nur für Power User einen Nachteil, denn kurzzeitige Last wird durch den Turbo-Boost abgefangen (hier kann die Energieaufnahme des SoC höher als 15 Watt sein).
Asus ASUSPRO Essential PU301LA-RO064G HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba MQ01ABF050 | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude E5440-4668 HD Graphics 4400, 4300U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Dell Latitude 3440 GeForce GT 740M, 4200U, Seagate Momentus ST750LM022 HN-M750MB | |
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Stromverbrauch | -29% | 1% | -18% | |
Idle min * | 6.5 | 8.4 -29% | 5.5 15% | |
Idle avg * | 9.8 | 10.5 -7% | 8.7 11% | 7.5 23% |
Idle max * | 10.4 | 11.5 -11% | 8.8 15% | 8.3 20% |
Last avg * | 26.5 | 40.3 -52% | 33 -25% | 43.6 -65% |
Last max * | 33.1 | 47.8 -44% | 36.5 -10% | 49.3 -49% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 6.5 / 9.8 / 10.4 Watt |
Last |
26.5 / 33.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Asus verwendet einen Polymer-Akku, der eine drei mal länger Lebensdauer als Lithium-Ionen-Akkus haben soll. Dieser leistet 43 Wattstunden und soll im Standby bis zu 14 Tage durchhalten. Ein Smartphone kann per USB Charger stets aufgeladen werden, selbst wenn das PU301LA ausgeschalten ist oder sich im Standby-Modus oder Ruhezustand befindet.
Unsere Laufzeittests absolviert das PU301LA dann auch selbstsicher, wenngleich die Kontrahenten mit größerer Kapazität (Latitude E5440 & 3440 = 65 Wh) gut 50 % länger laufen. Damit kommen sie im WLAN-Test auf zehn Stunden! Hier surft das PU301LA immerhin gut fünf Stunden, ebenso das HP Probook 645 G1 (55 Wh). Im WLAN ruft ein Browser-Skript alle 45 Sekunden Websites auf, teilweise mit Video-Playback. Die Helligkeit haben wir auf 150 cd/m² eingestellt (zwei Stufen dimmen).
Fazit
Asus bietet mit dem ASUSPRO Essential PU301LA ein Office-Notebook der unteren Mittelklasse an. Es fehlt zwar an einigen Features (Docking-Port, teilweise HD+ TFT), die in der 750-Euro-Preisklasse durchaus üblich sind (Latitude E5440, Probook 645 G1), dafür trumpft es aber mit einer guten Helligkeit (aber sehr schlechtem Kontrast), LTE-Modem, Core i7 und feedbackstarken Eingabegeräten auf. Asus setzt zahlreiche Sicherheitsfunktionen in Szene, vorn dabei der zuverlässige Fingerabdruck-Leser, die stoßgeschützte Festplatte und die Small Business Advantage Tools.
Wertvolle Wertungspunkte bekommt das PU301LA nicht, weil die Anschlussvielfalt klein (kein DisplayPort, kein Dock) und die Wartungsmöglichkeiten gering sind. Auch das blickwinkelschwache Display und die Systemperformance (HDD) fallen im Vergleich zu SSD-Systemen schwach aus.
Wer eine günstigere Alternative sucht, sollte sich Acers Travelmate P633-M ansehen, das es derzeit aber nur mit Ivy-Bridge-SoC gibt. Sein Chassis aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung macht die Haptik wertiger und die Base starrer. Die Eingabegeräte sind allerdings lange nicht so gut für Vielschreiber.
Die Tasten sind wiederum eine Stärke des Dell Latitude E5440, das es in einer kleinen Core-i3-&HD-TFT-Konfiguration bereits ab 680 Euro gibt. Hier bekommt der Kunde dann zwar weniger Rechenleistung und auch kein LTE-Modem, dafür aber ein wertigeres Chassis und eine doppelt so lange Laufzeit.
Das HP Probook 645 G1 (730 Euro) eignet sich für alle, die ein solides Chassis, beste Wartungsoptionen und solide Eingabegeräte suchen. Hier könnte ein LTE-Modem nachgerüstet werden, Steckplatz und Antennen sind vorbereitet.