Test Asus VivoBook S451LB Notebook
Die Klasse der kleineren Notebooks im 14-Zoll-Bereich stellt am Markt von heute keine Seltenheit mehr dar; dem Kunden kommt dies direkt durch fallende Gerätepreise und eine immer größer werdende Auswahl zugute. Auch wenn die Hersteller bei den kleineren Geräten nunmehr stärker auf die 13-Zoll-Klasse setzen und dabei oft auch Intels Ultrabook-Spezifikationen einhalten, kommt für diejenigen Kunden, denen ein 15-Zoll-Gerät etwas zu unhandlich ist, weiterhin die 14-Zoll-Nische in Betracht.
Neben den handlicheren Abmessungen und dem geringeren Gewicht gegenüber den klassischen Notebooks versuchen sich die Hersteller mittlerweile auf anderen Gebieten zu differenzieren. Während die sehr hochwertigen Metallgehäuse bis vor wenigen Jahren den Edel-Notebooks vorbehalten waren, wartet nun Asus mit einem Gerät der 700-Euro-Klasse und diesem Schmankerl auf. Bezüglich der Kernkomponenten bietet das neue Asus VivoBook S451LB-CA072H allerdings weniger Spektakuläres, jedoch durchweg Ausstattung auf hohem Niveau. Neben einem Intel i5-Dual Core und einer dedizierten Nvidia Grafikkarte wird eine gewöhnliche HDD und ein Touchscreen verbaut. Schnelles Arbeiten und gehobene Multimedia-Kompatibilität sind hiermit garantiert; auch Spiele sollten unserer Erfahrung nach mit der verbauten CPU-/GPU-Kombination auf mittleren bis hohen Einstellungen flüssig laufen.
Nach direkten Konkurrenten mit vergleichbarer Ausstattung im 14-Zoll-Bereich muss erst mal gesucht werden; meist ist die im Asus verbaute dedizierte Grafikkarte der Ausschlussgrund für die potentielle Konkurrenz im Alu-Kleid. Deren Vertreter haben meist keinen dedizierten Grafikspeicher an Bord, sondern lediglich Intels integrierte HD Grafik verbaut. Die Einstandspreise variieren dennoch deutlich; Apple rangiert mit seinem günstigsten MacBook Pro 13" Retina und einem Preis von 1.199 Euro deutlich am oberen Ende in diesem Hardware-Segment, hat aber das Image der sehr guten Verarbeitung und die recht neue Intel Iris Pro Graphics 5200 auf seiner Seite. Realistischer erscheinen hier schon die bereits von uns getesteten Modelle von Lenovo wie das IdeaPad U430 oder ThinkPad S440. Im 13-Zoll-Bereich kommt das Modell Aspire S3-392G von Acer in Betracht. Alle ebenfalls mit dedizierter Grafik, Metallgehäuse und Touchscreen mit Windows 8.
Gehäuse
Asus wirbt mit einem Notebook im hochwertigen Metallgehäuse, welches zugleich leicht und handlich, aber auch leistungsstark sein soll. Leider mussten wir schon kurz nach dem Auspacken feststellen, dass man keinesfalls das Niveau eines Apple Produkts erwarten darf. Nur an einem geringen Teil des eigentliches Notebooks ist auch wirklich das umworbene Aluminium verbaut: Display-Deckel und –Rahmen sowie die Unterseite des Notebooks sind weiterhin aus Plastik. Lediglich die Oberseite des Notebooks an der Handauflage und um die Tastatur sowie die Seiten an den Anschlüssen bestehen aus Aluminium. Leider wirkt auch dies im Vergleich zu einem MacBook sehr dünn und subjektiv nicht besonders widerstandsfähig. Zudem fassen sich die Aussparungen an den Seiten für die diversen Anschlüsse etwas scharf an, und die Spaltmaße um das Laufwerk herum sind zu groß.
Auch die Unterseite aus Kunststoff wirkt im Vergleich zu bisher getesteten Notebooks recht dünn und lässt sich im Bereich des optischen Laufwerkes zudem stärker eindrücken. Alles in allem wird die positive Erwartungshaltung bezüglich des Aluminiumgehäuses und der erhofften Verarbeitung zunächst etwas getrübt. Durch das teurere Aluminiumgehäuse ergeben sich erst mal keine echten Vorteile außer der Optik. Diese ist wirklich gelungen, solange die Haptik nicht ins Spiel kommt. Das Lenovo IdeaPad U430 ist hier klar besser; auch die Konkurrenz aus Kunststoff in diesem Preissegment kann mindestens genauso hochwertig wirken.
Die Abmessungen von 348 x 242 x 22 mm sind für ein 14-Zoll-Gerät in Ordnung und sparen etwa 4 cm in der Breite und 3,5 cm in der Tiefe gegenüber einem 15-Zoll-Pendant ein. Das Gewicht von 2,2 kg ist subjektiv schon etwas zu hoch geraten. Der Akku lässt sich nicht ausbauen und ist im Gehäuse integriert. Auch ist kein Wartungsschacht vorhanden, sodass beispielsweise bei einem Austausch der Festplatte oder Upgrades des Arbeitsspeichers die komplette Unterseite abgeschraubt werden muss.
Ausstattung
An Anschlussmöglichkeiten vermisst man auf den ersten Blick nichts, auch wenn in Summe nur das Nötigste geboten wird. Auf e-SATA oder einen analogen Displayausgang wie D-Sub muss schon mal verzichtet werden. Bei Verwendung neuerer Beamer kein Problem, bei älteren Modellen könnte ein Adapter nötig werden. Ansonsten kommt das Notebook mit zwei nebeneinander liegenden USB-3.0-Anschlüssen, einem HDMI-Port, einem Ethernet-Anschluss, Netzanschluss und Kensington Key Lock auf der linken Seite daher. Rechtsseitig befinden sich der 3,5-mm-Audioausgang, ein USB-2.0-Anschluss und ein SD-Kartenleser sowie der Super-Multi-DVD-Brenner.
Auch bei der Verwendung eines USB-3.0-Sticks ist der HDMI Port noch einigermaßen gut zugänglich. Der USB-2.0-Anschluss könnte bei gleichzeitiger Verwendung einer Maus und eines hier eingesteckten USB-Stick stören, da er zugunsten des optischen Laufwerks recht weit vorn angebracht ist. Der SD-Kartenleser ist sehr gut zu erreichen, da er sich nicht wie bei vielen Modellen auf der Vorderseite, sondern ebenfalls rechts vorne befindet.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten des Notebooks sind leider sehr begrenzt. Asus hat dem VivoBook S451LB keinen Wartungsschacht spendiert, der den Zugriff auf alle wichtigen Komponenten erlauben würde. Jedoch sollte sich das Kunststoff-Gehäuse durch Entfernen der 10 Schrauben auf der Unterseite gut entfernen lassen und zumindest die Festplatte und den Arbeitsspeicher freigeben. Dieser ist laut Asus mit seinen 2x 4-GB-Modulen bereits bis auf das maximal Mögliche ausgebaut.
Neben der gesetzlichen Gewährleistung erhält der Kunde für den Fall der Fälle eine 24-monatige Garantie von Asus. Diese Dauer entspricht dem Durchschnitt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die von Asus verbaute Tastatur hat eine angenehme Größe im Standardformat mit Buchstabentasten von 15 x 15 mm, verfügt jedoch über keine Hintergrundbeleuchtung. Optisch kommt die Tastatur doch wieder fast an das Apple Design heran, gerade auch durch das sie umrandende Aluminium. Sie ist nahtlos in das Gehäuse eingebettet und soll neben dem positiven Designaspekt auch Staub abweisen. Das Anschlaggeräusch ist angenehm, und auch bei schnellerem Tippen ist kein Klappern der Tasten zu hören. Der Druckpunkt wurde relativ schwach gewählt, aber gerade noch ausreichend, um längeres Schreiben ohne versehentliche Tippfehler zu ermöglichen. Ein separater Ziffernblock ist, wie bei den meisten 14-Zoll-Modellen, nicht verbaut.
Touchpad
Das ClickPad ist mit einer Diagonale von 12,5 Zentimetern sehr groß und passt sich aufgrund der silbernen Farbe sehr gut der Alu-Optik an; der Farbton ist mit der Notebook-Oberfläche identisch. Im Gegensatz zur makellosen Alu-Oberfläche fühlt es sich jedoch in manchen Situationen leicht „klebrig“ an und könnte ruhig über eine etwas rauere Oberfläche verfügen. Die Maustasten sind in das Touchpad integriert und durch einen Strich nur optisch voneinander getrennt. Der Druckpunkt ist allerdings gelungen und ruft Mausklicks immer nur dann hervor, wenn sie auch wirklich gewollt sind.
Das Pad reagiert sofort und ohne „Vorlaufzeit“ auf eine Fingerbewegung. Leider ist es etwas ungenau und lässt nicht wirklich Freude aufkommen. Die Verwendung einer externen Maus ist auf Dauer zu empfehlen, da es bei kleineren Bewegungen oft vorkommen kann, dass diese nicht richtig aufgefasst werden. In diesem Fall bewegt sich der Mauszeiger beispielsweise um 1 mm nach oben anstatt der Fingerbewegung um 1 mm nach rechts zu folgen. Hier sollte Asus noch nachbessern, auch um dem Anwender die volle Vielfalt der Mehrfinger-Gesten nahebringen zu können, die gerade unter Windows 8.1 Spaß machen können.
Touchscreen
Asus gönnt dem neuen VivoBook ein Display mit - laut Asus - neuer Touchscreen-Technologie. Dieses reagiert stets zuverlässig und angenehm auf Berührungen und kann sogar oft das etwas ungenaue Touchpad überbrücken. Gerade im Kachel-Modus von Windows 8.1 mach es Spaß, hiermit zu arbeiten und durch Windows zu navigieren. Im Desktop-Modus sind die einzelnen Auswahlbuttons jedoch schon fast etwas zu klein, ein Arbeiten ist aber noch möglich. Die verwendeten Scharniere sind ausreichend dämpfend, um störende Schwingungen bei der Touchscreen-Eingabe zu minimieren. Bei stärkerem und häufigerem schnellen Klicken, schaukelt sich das Display jedoch etwas auf. Asus wirbt mit einem speziellen Touchscreen höherer Präzision durch die Verwendung von verkleinerten Aktoren. Dies mag in der Theorie vielleicht stimmen, in der Praxis hat man hierdurch jedoch subjektiv keinen Vorteil.
Display
Das verbaute Display entspricht dem üblichen 16:9-Standard und wartet mit der HD-Auflösung von 1366 x 768 Pixeln auf. Bei der Diagonalen von 14 Zoll ist das zwar nicht sehr viel; die Pixeldichte ist mit 112 dpi jedoch höher als bei gewöhnlichen 15,4-Zoll-Modellen und 102 dpi; sie ist ausreichend für gewöhnliche Anwendungen. Lenovo bietet für sein IdeaPad U430 auch ein Display mit Full-HD-Auflösung und somit 157 dpi an; der Unterschied ist nicht nur am Aufpreis eindeutig zu erkennen, sondern bietet ein deutlich homogeneres und genaueres Bild.
Ansonsten lässt sich das Display ausreichend gut ablesen und stellt auch Bilder subjektiv gut dar. Leider spiegelt das Display recht stark, was besonders beim Arbeiten im Freien oder bei rückwärtigen Lichtquellen stört. Die maximale Helligkeit von 208 cd/m² kann hier nur wenig ausrichten.
Der Schwarzwert liegt, dank dem recht hohen Kontrastverhältnis von maximalen 832:1, mit 0,25 ebenfalls im guten Bereich. Leider ist der Farbraum im Ausgangszustand sehr stark in Richtung blau verschoben; dies kann jedoch bei Bedarf durch eine entsprechende Kalibrierung nahezu bereinigt werden, sodass das Bild auch subjektiv einen ausgeglichenen Eindruck macht.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 832:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 4.11 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.05 | 0.5-98 Ø5.2
38% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.22% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.87% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Der Schwarzwert liegt, dank dem recht hohen Kontrastverhältnis von maximalen 832:1, mit 0,25 ebenfalls im guten Bereich. Leider ist der Farbraum im Ausgangszustand sehr stark in Richtung blau verschoben; dies kann jedoch bei Bedarf durch eine entsprechende Kalibrierung nahezu bereinigt werden, sodass das Bild auch subjektiv einen ausgeglichenen Eindruck macht.
Trotz der geringen Abmessungen ist das Gerät gerade aufgrund des stark spiegelnden Displays nicht für Einsätze in der Sonne geeignet. Hierbei ist auf dem Display so gut wie nichts mehr zu erkennen, und ein Arbeiten oder das Surfen im Internet ist nicht mehr möglich. Allenfalls bei bewölktem Himmel und voller Displayhelligkeit kann mit dem Notebook auch im Freien gearbeitet werden.
Die Blickwinkelstabilität ist leider nicht gut gelungen. Auf der Horizontalen treten glücklicherweise lediglich Helligkeitsunterschiede auf, jedoch bereits nach etwa 30° Neigung um die Mittelachse. Schlimmer wird es auf der Vertikalen: Hier handelt es sich neben den erwähnten Helligkeitsschwankungen auch um deutlich zunehmende Farbveränderungen, beginnend ab etwa 20° Abweichung vom optimalen Blickwinkel.
Asus VivoBook S451LB-CA072H GeForce GT 740M, 4200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Lenovo IdeaPad U430 Touch 59372369 GeForce GT 730M, 4200U, Seagate ST500LX005-1CW162 500 GB + 16 GB Flash | Lenovo ThinkPad S440 Radeon HD 8670M, 4500U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | Acer Aspire S3-392G GeForce GT 735M, 4200U, WDC WD10SPCX-22HWST0 + Kingston SMS151S324G 24 GB SSD Cache | |
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Display | -2% | 12% | 16% | |
Display P3 Coverage | 39.87 | 39.34 -1% | 44.61 12% | 46.35 16% |
sRGB Coverage | 59.9 | 57.5 -4% | 66.4 11% | 68.4 14% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.22 | 40.52 -2% | 46.11 12% | 48.07 17% |
Bildschirm | -63% | -61% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 208 | 213 2% | 175 -16% | 284 37% |
Brightness | 197 | 196 -1% | 174 -12% | 260 32% |
Brightness Distribution | 91 | 85 -7% | 81 -11% | 87 -4% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.5 -100% | 0.6214 -149% | 0.25 -0% |
Kontrast | 832 | 426 -49% | 282 -66% | 1136 37% |
Delta E Colorchecker * | 4.11 | 10.84 -164% | 8.11 -97% | 4.39 -7% |
Delta E Graustufen * | 4.05 | 11.39 -181% | 9.94 -145% | 3.3 19% |
Gamma | 2.31 95% | 2.23 99% | 2.61 84% | 2.52 87% |
CCT | 6968 93% | 14005 46% | 11564 56% | 6591 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38 | 36 -5% | 42 11% | 43.6 15% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-47% | -25% /
-41% | 16% /
16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Asus setzt in allen Ausstattungsvarianten des VivoBooks S451 auf Intels Stromsparprozessoren der neuesten Haswell-Ultra-Mobile-Klasse. Diese sind hauptsächlich für die Verwendung in kleinen und leichten Ultrabooks vorgesehen. Neben dem integrierten Grafikchip von Intel ist auch eine dedizierte Mittelklasse Grafikkarte aus dem Hause Nvidia verbaut - fast schon eine Seltenheit unter den kompakten 14-Zoll-Geräten. Neben den 8 GB Arbeitsspeicher steht lediglich eine gewöhnliche HDD als Hauptspeicher zur Verfügung.
Prozessor
Im Falle des VivoBook S451LB-CA073H greift Asus auf den Intel Core i5-4200U Dual Core Prozessor mit, je nach Lastzustand, 1600-2600 MHz an Taktung zurück. Diese hohen Taktraten werden dank Intels Turbo Boost erreicht, wobei beide Kerne gleichzeitig mit maximal 2300 MHz takten können. Dank Hyperthreading werden stets vier Prozessorkerne simuliert, wobei allen zusammen 3 MB an Cache zur Verfügung stehen.
In Sachen Leistung liegen die zu erwartenden Werte etwa 10 % über vergleichbaren Prozessormodellen der vorherigen Ivy-Bridge-Architektur. Im Falle eines AMD Prozessors muss mindestens zu einem A10-5757M gegriffen werden, um bis auf 7 Prozent mithalten zu können, dann aber einhergehend mit einer über doppelt so hohen Verlustleistung von 35 Watt.
Schon nach wenigen Minuten im Vollastbetrieb (Stresstest, 100% CPU und GPU-Last) von CPU und Nvidia Grafikkarte kommt es bei beiden Komponenten zum Throttling aufgrund zu hoher Kerntemperaturen. Die Grafikkarte nutzt ihre Boost-Taktrate nicht mehr komplett aus und geht sogar zeitweise um bis zu 100 MHz unter den Standardtakt von 980 MHz herunter. Der Prozessor läuft dabei zwar noch hauptsächlich mit den maximal möglichen 2.300 MHz, taktet jedoch immer wieder kurzfristig auf 1.400 MHz–1.800 MHz herunter, um nach wenigen Sekunden wieder mit vollem Takt zu laufen.
Unter normalen Einsatzbedingungen sollte die verbaute Kühler-/Lüfter-Kombination auch beim Spielen in der Lage sein, die Core-Temperaturen im handhabbaren Rahmen zu halten, da eine volle Auslastung beider Komponenten zu 100 Prozent und über einen langen Zeitraum nur selten der Realität entspricht. Auch im Akkubetrieb taktet sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte unter der Einstellung „Höchstleistung“ in Windows ebenso bis zum Maximaltakt von 2,6 GHz respektive 1.033 MHz.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook S451LB-CA072H | |
Lenovo ThinkPad S440 | |
Lenovo IdeaPad U430 Touch 59372369 | |
Acer Aspire V5-552PG-X809 | |
Medion Akoya E6239T | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook S451LB-CA072H | |
Lenovo ThinkPad S440 | |
Lenovo IdeaPad U430 Touch 59372369 | |
Acer Aspire V5-552PG-X809 | |
Medion Akoya E6239T |
System Performance
Subjektiv liegt die gesamte Systemperformance auf einem hohen Niveau. Gerade im Vergleich zu einem günstigen Notebook ist eine deutliche Mehrleistung zu spüren. Gerade prozessorintensivere Anwendungen wie das Entpacken von Dateien oder das Installieren von Software geht eindeutig schneller und flüssiger von der Hand. Leider verbaut Asus nur eine gewöhnliche Festplatte anstelle einer schnelleren SSD. Wenn man erst einmal ein System mit SSD gewohnt ist, wird einem jedes Notebook mit normaler HDD etwas ausgebremst vorkommen. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist jedoch durchweg auf hohem Niveau; dies bescheinigen auch unsere PCMark Benchmarks, deren Ergebnisse in einem Feld mit anderen Notebooks mit ähnlicher Hardware liegen.
Sobald in ähnlichen Testsystemen jedoch eine SSD verbaut ist, steigen die Werte des PCMark 7 Scores um bis zu 74 Prozent an; dies macht sich auch im Alltag durchaus bemerkbar und würde auch dem VivoBook S451LB gut stehen. Im Vergleich zu SSD-Ultrabooks mit in etwa gleich starken Komponenten hat das Asus in PCMark Scores aufgrund der fehlenden SSD deutlich das Nachsehen.
PCMark 7 Score | 2834 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2405 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2704 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2934 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verbaute 2,5-Zoll-Festplatte mit maximalen 5400 U/min und einer Kapazität von 500 GB erreicht im Test zwar recht akzeptable Schreib- und Leseraten im Vergleich zu anderen Systemen mit gewöhnlichen HDDs, kann aber keinesfalls mit SSD-Notebooks mithalten. Gerade beim Arbeiten mit mehren Tasks beeinflussen die Werte die Systemperformance negativ. Ab und zu fällt die Transferrate bei Kopiervorgängen deutlich ab und das gesamte System wird träge.
Wer beabsichtigt, viel Multitasking zu betreiben und auch noch während großen Kopier- oder Entpackvorgänge flüssig weiterarbeiten möchte, sollte die Festplatte gegen eine SSD tauschen. Durch diesen Umbau könnte die Systemgeschwindigkeit gerade in Phasen hoher Festplattenaktivität nochmals spürbar gesteigert werden.
Grafikkarte
Asus gönnt dem VivoBook S451LB eine durchaus potente dedizierte Nvidia-Mittelklasse-Grafikkarte der Reihe GT 740M mit 2 GB Speicher. Als eines von überhaupt recht wenigen Notebooks im 14-Zoll Format wartet das Asus mit dieser Ausstattungskomponente und zugleich recht handlichen Abmessungen im Aluminiumgehäuse auf.
Wie im Einzeltest der Nvidia GT 740M nachzulesen ist, wurden während des Produktionszeitraums zwei verschiedene Chips für eine Grafikkarte mit identischem Namen verwendet. Leider ist im Falle des S415LB lediglich die GK208-Version verbaut, die nur über ein halb so breites 64-Bit-Speicherinterface verfügt, dafür allerdings deutlich höher taktet (384 Shader, 980-1.033 MHz). Dennoch liegt die Leistung klar unterhalb der GK107-Version (23 % Mehrleistung des Asus N56VB-S4050H mit GT 740, aber GK107 Chip im Schaubild unten). Bei geringer Belastung ist nur die Intel HD Graphics 4400 in Betrieb. Diese ist eindeutig langsamer, jedoch äußerst sparsam. Erst bei Last wird automatisch und ohne Bildflackern auf die Nvidia Grafikkarte umgestellt (Nvidia Optimus).
3DMark 06 Standard Score | 9375 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1819 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 49333 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4787 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook S451LB-CA072H | |
Asus N56VB-S4050H | |
Lenovo ThinkPad S440 | |
Sony VAIO Duo 13 | |
Acer Aspire S3-392G |
Gaming Performance
In unserem Test ist aber auch die GK208 Version durchaus spieletauglich! Zu beachten bleibt allerdings, dass es sich beim S451LB nur um ein Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln handelt. Sollte diese Grafikkarte in Systemen mit höher auflösenden Displays betrieben werden, würde es deutlich früher zu Einbrüchen der Bildwiederholungsrate kommen. Bei HD-Ready-Displays wie im S451LB ist sie allerdings ausreichend. Solange man sich mit Einstellungen im mittleren bis je nach Spiel auch hohen Bereich bewegt, ist ein flüssiges Spielerlebnis sichergestellt. Dennoch liegen die ermittelten Werte etwas unter den Ergebnissen anderer Notebooks mit gleicher Grafikkarte und gleichem Prozessor.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 94.2 | 43.6 | 25.8 | |
Tomb Raider (2013) | 60 | 39.1 | 21.2 | 16.8 |
BioShock Infinite (2013) | 60.1 | 46.65 | 30.37 | 15 () |
Metro: Last Light (2013) | 29.1 | 21.3 | 16.1 | |
GRID 2 (2013) | 112 | 61.4 | 45.8 | 16.97 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das Notebook nahezu unhörbar, da der Lüfter erst unter Last und steigenden Temperaturen wahrnehmbar zu laufen beginnt. Ansonsten regelt die Temperaturüberwachung den Lüfter dezent, abhängig vom Lastzustand, auf und ab. Sobald der Prozessor und die Grafikkarte etwa beim Spielen mehr gefordert werden, dauert es aber keine Minute, bis das Lüftergeräusch deutlich zu hören ist. Dieses Geräusch ist aber keineswegs nervend oder pulsierend wie bei manch anderen Geräten und wird meistens durch die Soundwiedergabe überdeckt. Lediglich in leisen Passagen ist ein Hintergrundrauschen zu vernehmen.
Störender im Office-Betrieb ist hier die recht laute Festplatte. Sobald mit dem Notebook gearbeitet wird, verfällt diese in ein leises, aber deutliches Dauerklackern. Um leise und ungestört arbeiten zu können, ist das noch ein Argument mehr, welches für deren Austausch gegen eine SSD spricht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 31.1 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 38.7 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Betriebstemperaturen halten sich dank der energiesparenden CPU-/GPU-Kombination sowohl im Idle-Betrieb als auch unter Last im akzeptablen Bereich auf. Erst beim Einsetzen der dedizierten Nvidia GPU steigen diese im Lastfall auf bis zu 44 °C an. Mit noch höheren Temperaturen ist unter normalen Umgebungsbedingungen nicht zu rechnen, da ein Volllastbetrieb aller Komponenten über einen langen Zeitraum hinweg recht unrealistisch ist oder bei der gebotenen Leistung selten vorkommen sollte.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Asus wirbt beim VivoBook S451LB mit dem Slogan: „Es lebe der beste Notebook-Klang“. Erreicht werden soll diese Innovation durch die Asus SonicMaster Audiotechnologie. Wie sich schnell herausstellt, ist dies jedoch deutlich übertrieben. Die Lautsprecher erzeugen zwar einen guten Klang, der besser ist als bei den Billig-Notebooks der 350-Euro-Klasse, überragend ist er aber nicht und kommt keineswegs an kleine externe 2.1-Lautsprecher heran. Hier kann auch der Asus AudioWizard nicht wirklich helfen, es fehlt einfach der Bass, was in gewissem Maße auch verständlich ist. Die Höhen und Mitten an sich wirken ausgewogen und verzerren nur in Ausnahmefällen bei höchster Lautstärke; ein gewisser Surround-Sound ist vorhanden. Für Youtube, Spiele und Videochats allemal ausreichend, ist bei einem stationären Einsatz und dem häufigen Hören von Musik der Kauf externer Lautsprecher weiterhin empfehlenswert.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme liegt im Klassenvergleich dank der energiesparenden, aber dennoch leistungsstarken CPU im sehr guten Bereich. Grund hierfür ist auch die automatisch zwischen integrierter Intel HD-Grafik und dedizierter Nvidia Grafikkarte wechselnde Bilderzeugung.
Im Idle-Betrieb messen wir lediglich eine Verlustleistung von durchschnittlich 5,6-8 Watt; sehr gut in diesem Leistungssegment. Wird auch die Grafikkarte gefordert, steigen die Werte jedoch auf über 45 Watt an. Kein Wunder, denn Nvidia beziffert den Energiehunger der GT 740M allein auf maximal 33 Watt unter Volllast. Macht sich die hohe Effizienz im Office- und Idle-Betrieb bei der Akkulaufzeit bemerkbar?
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.6 / 8.1 / 9.2 Watt |
Last |
39.8 / 46.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie zu erwarten war, schwanken die Akkulaufzeiten des Asus S451LB deutlich, abhängig vom jeweiligen Betriebszustand. Wird die Grafikkarte voll gefordert, ist der Energiehunger mindestens 5 mal so hoch wie im energiesparenden Office-Betrieb. Hier setzt dann auch der für ein eventuelles Spiele-Notebook unterdimensionierte Akku mit 46 Wh die Grenzen. Was im Office-Betrieb noch ausreichend ist, ist im Spielebetrieb eindeutig zu wenig. Das macht Lenovo beim IdeaPad U430 ein bisschen besser; wenn auch nur geringfügig.
An dieser Stelle muss sich der Käufer einfach zwischen handlichen Abmessungen, gepaart mit kurzfristig dennoch guter Leistung oder der Spieleklasse mit deutlich größeren Dimensionen und höherem Gewicht, aber auch stärkeren Akkus und damit längeren Laufzeiten, auch unter Last, entscheiden. Beides in Kombination ist kaum möglich; im Falle des Asus VivoBook S451LB und den anderen Konkurrenzgeräten wird jedoch noch das Beste aus beidem geboten.
Im Idle-Modus hält der Akku des Asus knapp über 8 h durch; das Lenovo S440 (11 h) ist hier besser. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet.
Unter Last kommt das Asus auf eine Akkulaufzeit von 2:15 h. Die Laufzeit wird hier mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt; der Bildschirm wird auf volle Helligkeit eingestellt, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert. Hierbei ist die Grafikkarte jedoch nur zu 15 % ausgelastet. Wird auch hier Volllast unterstellt, sollte bei einer Systemleistung von 46 Watt eine maximale Laufzeit von nur noch 1 h möglich sein.
Den praxisnahen WLAN-Test beendet das VivoBook nach respektablen 5:25 h. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch in Intervallen aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, die Displayhelligkeit auf Surf- und Leseniveau (rund 150 cd/m²) eingestellt.
Fazit
Geringe Abmessungen, gepaart mit dennoch guter und in dieser Klasse schon überdurchschnittlich hoher Leistung. Als eines der wenigen Notebooks der 14-Zoll-Klasse kann das Asus VivoBook S451LB mit hoher Prozessorleistung UND potenter, dedizierter Grafikkarte aufwarten und damit auch überzeugen. Die CPU-/GPU-Kombination ist wirklich gelungen.
Das eingangs erwähnte Aluminiumgehäuse sieht zwar gut aus und wirkt in Summe etwas hochwertiger als bei Kunststoff-Notebooks, kann aber noch lange nicht mit der Anmutung von Vollalugehäusen mithalten. Die Materialwahl ist zwar korrekt, die Wandstärken und Spaltmaße sind jedoch ungeeignet, um nicht nur optisch, sondern auch haptisch hochwertiger wirken zu können. Andererseits ist das Asus aber weiterhin um einiges günstiger zu haben, als vergleichbare Notebooks.
Gewichtiger Negativpunkt ist für uns die Festplatte. Diese ist nicht nur recht laut und verfällt bei Arbeit in ein statisches Klackern; gerade bei Kopier- oder Installationsvorgängen bremst sie das System doch etwas aus. Eine SSD oder SSHD hätte dem S451LB sicher noch besser gestanden, um das Komplettpakt aus gebotener Leistung, Alu-Gehäuse und handlichen Abmessungen weiter abzurunden. Auch das Display dürfte gerne 50-100 cd/m2 heller sein, um gegen die auftretenden Spiegelungen besser ankämpfen zu können.
Für einen Preis von knapp 700 Euro ist das Gerät jedoch für jeden eine Empfehlung, der in dieser Preisklasse hohe Prozessor- und Grafikleistung sowie handliche Abmessungen sucht und bereit ist, für Aluminium anstatt Kunststoff etwas mehr auf den Tisch zu legen. In diesem Fall sollte man aber auch einen genaueren Blick auf Lenovos IdeaPad U430 Touch werfen und anschließend seinen persönlichen Favoriten finden.