Test Lenovo IdeaPad U430 Touch Ultrabook
Lenovo hat sich bei den Ultrabooks breit aufgestellt. Es gibt 13-, 14- und sogar 15-Zoller, selbst wenn diese mitunter nicht ganz unter die Gewichts bzw. Abmessungsdefinitionen von Intel fallen. Den Kunden wird das nicht stören, sofern das Gerät bei erhöhtem Gewicht robust daherkommt und wertig erscheint. Letzteres ist ein Punkt, den Lenovo mit dem Alu-Finish von Deckel, Base und Interieur anspricht. Die feste Konstruktion war uns bereits bei U400 und U410 positiv aufgefallen. Jetzt ist sie mit einem komplett überholten Chassis noch besser geworden.
An hochwertigen Alu-Konkurrenten fehlt es nicht. Asus setzt bei den VivoBooks und Zenbooks auf ein solches Finish, ebenfalls Dell mit dem Inspiron 15z (Deckel). Zum Plastik-Gehäuse greift Acer mit seinem Aspire E1-572G, dafür ist der Preispunkt von 600 Euro attraktiver. Die Konfigurationen sind gemischt, wobei Geräte mit dedizierter GPU der Mittelklasse eher bei den 15-Zollern zu finden sind. Wir ziehen daher die beiden erstgenannten (Fettdruck) als Vergleichsgeräte und mögliche Alternativen zurate.
- Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk (15,6-Zoll, HD 8750M) 600 Euro
- Asus VivoBook S551LB-CJ026H (15,6-Zoll, GT 740M) 900 Euro
- Asus Zenbook UX32VD-R3001H (13,3-Zoll, GT 620M) 800 Euro
- Dell Inspiron 15z, Core i7-3517U, 6GB RAM, 532GB (5523-5680) 750 Euro
- VivoBook S300CA-C1064H (90NB00Z1-M02210) HD 4000
- VivoBook S400CA-CA161H (90NB0051-M04640) HD 4000
- Acer Aspire TimelineU M5-481PTG-53314G12Mass (NX.M3XEG.001)
Das U430 ist Nachfolger des IdeaPad U400 und des U410 Touch (beide Aluminium). Unser Testgerät hat mit diesen Kollegen nichts mehr gemein, das Chassis wurde komplett überarbeitet. Mit Erfolg, denn war die Stabilität vormals nur befriedigend bzw. gut, so ist sie jetzt perfekt. Lenovo erreicht das durch eine besonders dicke Unterschale, welche den hinteren Bereich (Scharnier) umschließt. Das Innenleben hängt in der Oberschale und unter der Tastatur befindet sich eine Alu-Platte, die ein Durchdrücken der Tasten verhindert.
Das Ergebnis: Eine erstklassig verwindungsfeste Base, die einem Asus Zenbook oder einem Apple-Unibody in nichts nachsteht. Abgesehen vom Deckel können wir an keiner Stelle eine Fläche eindellen, auch nicht mit größerer Kraft. Das Scharnier ist sicher mit der Base verbunden. Es ist so straff, wir benötigen beide Hände zum Öffnen. Der finale Anschlag bei zirka 135 Grad wippt leider etwas. Der Deckel ist nicht gerade grazil, widersteht aber Verwindungen ganz passabel. Das Edge-To-Edge-Panel wird von einer umlaufenden Gummilippe umsäumt. Die soll das Verkratzen der glänzenden Oberfläche verhindern. Geschlossen macht diese Lippe den Laptop auch rundherum „dicht“, hier kann nichts dazwischen rutschen.
Die Anschlüsse bleiben im Vergleich zum U410 unverändert. Auf den Ethernet-Port müssen wir auch jetzt nicht verzichten. Dafür entfällt ein USB-3.0-Anschluss. Praktisch: Alle Anschlüsse sind weit hinten am Chassis untergebracht.
Kommunikation
Ins Netzwerk gelangt das U430 per WLAN (Intel Wireless-N 7260 b/g/n) oder per Gigabit Ethernet. Kann uns die Empfangsleistung des Funkadapters zufrieden stellen? Sie kann es, aber vornehmlich auf kurzen Distanzen. Bei drei und zehn Metern Entfernung (Obergeschoß) ist die Empfangsleistung hervorragend (5 bzw. 4 Balken). Außerhalb des Gebäudes bricht sie schnell auf zwei Balken (15 m) zusammen und bei 40 Metern hat sie das Signal des Routers verloren. Bereits im Sony Vaio Pro 13 SVP-1321C5ER hatte die Wireless-N 7260 in der Distanz schlechte Ergebnisse. Die Sendeleistung des Routers (Fritz!Box 7270) ist bei jeder Messung auf 50 % reduziert.
Webcam
Die Webcam löst mit 1.280 x 720 Bildpunkten auf. Fotos erscheinen zwar passabel fokussiert, jedoch ist das Rauschen deutlich und die Farben sind unnatürlich kühl.
Zubehör
Das U430 Touch wird mit Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert. Es liegen keine Datenträger bei. Diese können sich User via OneKey Recovery über einen externen Brenner erstellen (Image für Wiederherstellung). Der Recovery-Modus auf der versteckten HDD-Partition wird durch Drücken der OneKey-Taste aufgerufen. Dies funktioniert auch bei ausgeschaltetem Rechner. Lenovo Motion Control soll per Webcam die Steuerung per Handgesten erlauben, z. B. Media Player, Lautstärke. Bei unseren Versuchen war das Ergebnis allerdings unbefriedigend.
Wartung
Die Unterseite des U430 lässt sich problemlos mit einem kleinen Kreuz-Schrauber lösen, das schafft auch ein Laie. Hier kann dann nicht nur der Lüfter gereinigt oder der Akku getauscht werden. Es kann auch das RAM-Modul (ein Sockel, belegt), die 2,5-Zoll Festplatte (7 mm Bauhöhe), das WLAN-Modul (Mini PCIe) und die CMOS-Batterie getauscht werden. Prozessor und Grafikkarte sind aber aufgelötet. Hinzu kommt ein Sockel unbekannter Bauart neben der CMOS Batterie. Um den Flash-Speicher (SSD-Cache der HDD) handelt es sich nicht, der ist nämlich bereits in der HDD integriert (nicht auslesbar als Gerät).
Garantie
Lenovo gibt dem U430 eine 24-monatige Bring-in-Garantie. Dem Gerät liegt ein Informationsblatt bei, welches auf diesen Vorteil hinweist. Welche Garantie-Updates gibt es für mein Lenovo-Gerät? Dies kann nach Eingabe der Seriennummer auf der Service-Website des Herstellers einfach ermittelt werden.
Tastatur
Die planen Accu-Type-Tasten (Lenovo typisch) sitzen in einer Vertiefung in der Base. An die verkleinerte Enter- und Backspace-Taste sowie an die eingerückten Richtungstasten muss sich der Nutzer zuerst gewöhnen. Danach geht es auf Grund des gelungenen Tastenabstandes, des deutlichen Hub-Weges und des sicheren Anschlages (fest, kein Nachgeben) zügig voran.
Die Tasten profitieren von ihrer glatten, eher samtigen Oberfläche und von der Hintergrundbeleuchtung. Der Druckpunkt ist deutlich, könnte nach unserem Geschmack aber etwas exakter ausfallen. Auf Grund der fehlenden konischen Wölbung fällt die Zielführung auf den Tasten nicht ganz so leicht, wie etwa auf waschechten Business-Eingaben.
Touchpad
Das große ClickPad (12,5 Zentimeter Diagonale) hätte richtig Spaß machen können, wenn es denn einen deutlichen Hub hätte. Die Finger müssen sich jedoch mit einem knappen Tastenweg quälen, der auch noch mit relativ viel Kraft überwunden werden muss. Separate Maustasten besitzen ClickPads nicht mehr, je nach Position des Fingers am unteren Rand wird ein rechter oder ein linker Mausklick interpretiert. Das Feeling beim Gleiten über das Multi-Touch-Pad ist angenehm. Die glatte Fläche hat wenig Reibungswiderstand und bremst nur feuchte Finger aus.
Ein durchaus interessantes Kapitel des U430 Touch ist sein in 1.600 x 900 Pixeln auflösendes 10-Finger-Multitouch-Panel (CMN N140FGE EA2). Die 14-Zoll-TN-Anzeige löst die üblichen 1.366x768 Pixel ab, welche wir bisher ausschließlich in den Vorgängern U400 und U410 Touch erlebten. Die HD+ Auflösung erhöht den Arbeitskomfort unter Windows und ist für manchen Käufer ein wichtiges Kaufkriterium.
Als waschechtes Business-Notebook arbeitet etwa das Thinkpad X1 Carbon mit dieser Auflösung (TN, LEN40A2). Den Konkurrenten Aspire E1-572G gibt es in einer Sonderversion auch mit Full-HD-Anzeige, beim VivoBook S551LB ist das nicht der Fall. Das Zenbook UX32VD gibt es nur in teuren Varianten ab 1.000 Euro mit FHD.
Das Panel ist nicht entspiegelt und leuchtet nur unterdurchschnittlich hell (196 cd/m²). Im Akkubetrieb bleibt die Luminanz konstant und wird nicht gedrosselt. Die Helligkeit der Konkurrenten unterscheidet sich nicht deutlich, allerdings ist das VivoBook S551LB mit 171 cd/m² am dunkelsten.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 214 cd/m²
Kontrast: 426:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)
ΔE Color 10.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.39 | 0.5-98 Ø5.2
36% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.52% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.34% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.23
Der Kontrast des CMN-Panels liegt genau zwischen Aspire E1-572G (415:1) und S551LB (607:1). Wir messen 426:1. Das ist eher schlecht als gut. Ein hoher Kontrast würde bei um die 1.000:1 liegen und knackig dunkles Schwarz sowie knallig leuchtende Farben bedeuten.
Die Farbräume sRGB (53 %) und AdobeRGB (36 %) verfehlt die Anzeige deutlich, was es als schlechte Wahl für die professionelle Bildbearbeitung erscheinen lässt. Wir haben mit der CalMAN-Software und einem Fotospektrometer vor der Kalibrierung (also Auslieferungszustand) die Farben und Graustufen mit dem Zielfarbraum sRGB überprüft. Das schlechte Ergebnis zeigt einen deutlichen Blaustich, sowohl bei den Farben als auch bei den Graustufen. Mit einer Kalibrierung können die schlimmsten Auswüchse vermindert werden, der Blaustich geht merklich zurück.
Die knappe Helligkeit von unter 200 cd/m² und die starken Reflexionen stören im Sonnenschein. Auf der Anzeige können wir nur beschwerlich etwas erkennen. Nutzer müssen sich zumindest ein schattiges Plätzchen suchen.
Die Blickwinkel sind deutlich erkennbar auf den horizontalen Bereich beschränkt. Hier kann bis zirka 45 Grad von der Mitte abgewichen werden, danach invertieren die Farben schon deutlich. Vertikal darf der Betrachtungswinkel fast gar nicht variiert werden, bereits ab 10-15 Grad setzt die Invertierung ein.
Up to Date ist Lenovo bei der Prozessorbestückung mit Intel Core i5 4200U (1,6 GHz Haswell). Der Dual Core agiert in Turbo Boost mit bis zu 2,6 GHz (2 Kerne: 2,3 GHz). Der Chip enthält auch eine Grafikkarte, die HD Graphics 4400. Bei Spielen oder Anwendungen mit GPU-Bedarf wird jedoch die GeForce GT 730M hinzugeschalten. Zusammen mit der 500 GB HDD (Seagate ST500LX005-1CW162), die eingebauten 16 GB Flashspeicher mitbringt (SSD Cache), sollte das System für viele Jahre zukunftssicher und schnell sein. Wir prüfen das gleich im Detail.
Prozessor
Reicht die Kühlung, um den i5 4200U-Turbo dauerhaft zu beobachten? Dies ist der Fall. Zum einen liegt Acers Aspire E1-572G mit gleicher CPU auf demselben Niveau (R11.5 Multi). Zum anderen zeigen die Tools (Screenshot), dass der Turbo bei Auslastung beider Kerne sogar auf höchstem Niveau arbeitet (2,3 GHz). Die Temperatur liegt bei einfachen CPU Benchmarks nur bei 56 Grad, was sehr kühl ist.
Der Konkurrent Asus VivoBook S551LB (+2 %) war in unserer Testkonfiguration mit i7 4500U (1,8 GHz) nicht schneller, denn unter Last taktet dieser auch nur mit 2,3 GHz (Multi Core). Der vermeintliche Performance-Vorteil eines 3,0-GHz-Turbos verpufft, weil das Kühlsystem die Wärme nicht schnell genug abführen kann.
Im Akkubetrieb müssen Nutzer keinerlei Leistungseinbußen befürchten, weder auf Seiten der GPU (740M) noch auf Seiten der CPU. Alle Cinebench R11.5 Tests endeten unter Akku-Power identisch.
System Performance
Die Anwendungsperformance, ermittelt durch PCMark 7 und Vantage, liegt für ein HDD basiertes Notebook auf einem sehr guten Niveau. SSD basierte Systeme sind mitunter sogar langsamer, wie Inspiron 15z (-7 %) und Acer Aspire TimelineUltra M5-481TG (-9 %) zeigen.
Das VivoBook S400CA (-28 %), ebenfalls mit einem SSD-Cache bestückt, läuft messbar langsamer, was durch die fehlende Grafikkarte nur zum Teil begründet wird. Der System-Storage-Score dieses 14-Zollers liegt trotz 24 GB SanDisk U100 SSD Cache 45 % hinter unseren U430 Touch. Dies gilt umso mehr für die anderen HDD basierten Systeme ohne SSD-Cache. Was macht die Seagate ST500LX005-1CW162 mit den integrierten 16 GB Flash so gut?
PCMark Vantage Result | 7480 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3937 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Seagate Festplatte mit einer Bruttokapazität von 500 GByte zeigt in den einschlägigen HDD-Benches scheinbar nur eine unterdurchschnittliche Performance. 76-88 MB/s im Sequentiellen Lesen sind keine Glanzleistung, gleiches gilt für Read 512 oder Read 4K. Auffällig sind jedoch die guten Write 512 bzw. Seq. Write Ergebnisse, welche bis zu 47 % (VivoBook S300CA) über normalen HDDs liegen. Sogar das Asus UX32VD mit SSD-Cache wird hier um 48 % überflügelt.
Grafikkarte
Die GeForce GT 730M (2.048 MB, Kern: 719-758 MHz) gehört der mobilen Mittelklasse an. Die klassischen Benchmarks (hier 3DMark 2013) bescheinigen etwa 60 % Mehrleistung gegenüber einer integrierten HD Graphics 4000. Die Radeon HD 8750M erscheint zwiegespalten, das Samsung Ultra Touch 740U3E (-27 %) schöpfte den GPU-Turbo nicht aus. Beim Aspire E1-572G (+31 %) war das Gegenteil der Fall. Besitzer eine 740M dürfen sich nicht in Sicherheit wiegen, denn die ist mitunter nur 1 % schneller (Asus VivoBook S551LB). Bereinigt um die CPU-Performance zeigt der Fire Strike Graphics-Score in etwa dasselbe Resultat.
3DMark 06 Standard Score | 7754 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 920 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Lenovo hat die GPU nur an den 64 Bit Speicherbus angebunden, was typischerweise höhere Auflösungen mit Rucklern quittieren. In diese Bereiche gelangt die relativ schwache GT 730M aber lange nicht, denn bei vielen Games versagen bereits die 1.366 x 768 Pixel in hohen Details mit Kantenglättung. An die nativen 1.600 x 900 Bildpunkte ist da nicht mehr zu denken. Bei Games zeigt die GT 740 einen kleinen Vorteil von 10 %, eine Radeon HD 8750M legt auch mal 34 % drauf. Für ambitionierte Spieler ist die GT 730M daher eher eine Verlegenheitslösung. Besser als die 710M des U410 (Vorgänger) ist die 730M aber allemal (10-20 %).
Lenovo IdeaPad U430 Touch 59372369 GeForce GT 730M, 4200U, Seagate ST500LX005-1CW162 500 GB + 16 GB Flash | Asus VivoBook S551LB-CJ026H GeForce GT 740M, 4500U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | Lenovo IdeaPad U410 Touch-59372989 GeForce 710M, 3337U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 + 24 GB SanDisk SSD U100 Cache | |
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Tomb Raider | ||||
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 23 | 30.8 34% | 20 -13% | |
BioShock Infinite | ||||
1366x768 High Preset | 28 | 27.4 -2% | 25 -11% | |
Company of Heroes 2 | ||||
1024x768 Minimum / Low / Off AA:Off | 23 | 25.5 11% | 30 30% | 18.7 -19% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 5% /
5% | 32% /
32% | -14% /
-14% |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 83 | 40 | 23 | |
BioShock Infinite (2013) | 62 | 34 | 28 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 23 | 14 | 8 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen halten sich im Rahmen, das U430 übersteigt im Leerlauf zu keiner Zeit 33 dB(A). Die Festplatte agiert sehr leise, das Klackern ist fast nicht mehr hörbar (31,6 dB(A)). Unter Stress steigt der Pegel relativ unbedeutend auf nur 37 dB(A), was angesichts der gehobenen Ultrabook-Performance sehr angemessen ist und nicht stört.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 32.7 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
Last |
| 34.3 / 36.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Alu-Chassis des U430 erwärmt sich recht gleichmäßig, das gilt für Last und Leerlauf gleichermaßen. Im Idle liegt der Durchschnitt oben wie unten bei knapp 34 Grad. Bei Belastung erhöht sich das deutlich bis auf 42 Grad. Das wäre dann aber nur der Durchschnitt, punktuell erfasst unser Infrarot-Thermometer bis zum 53 Grad auf der Unter- und 49 Grad auf der Oberseite. Der Handbereich bleibt in diesem Zustand am kühlsten, doch auf der Tastatur messen wir 41 bis 45 Grad. Jetzt will niemand mehr den U430 lange auf dem Schoß betreiben. Wir geben jedoch zu bedenken, dass unser Stresstest ein eher unrealistisches Szenario ist, welches das Kühlsystem maximal ausreizen soll.
Performance-Enthusiasten sollten aufhorchen: Der i5 4200U (Turbo max. 2,6 GHz) leistet selbst im Stresstest bei zeitgleicher voller GPU-Last 2,3 GHz. Das ist derselbe Takt, wie er im einzeln ausgeführten Cinebench R11.5 Multi gefahren wird. Das ist ein seltenes Ergebnis, viele flache Ultrabooks schöpfen in diesem Extrem-Zustand den Turbo kaum noch aus oder throtteln sogar unter den Standard-Takt. So wundert es nicht, der solo ausgeführte Prime95 CPU-Stresstest läuft bei 2,3 GHz. Die Konkurrenten Aspire E1-572G und VivoBook S551LB verhalten sich in ihren relativ flachen 15-Zoll-Gehäusen ebenso Throttling frei.
Was den GPU-Takt angeht, so erfassen wir 875 MHz bei der GT 730M (Idle 405 MHz), gleich ob es sich um den Stresstest oder nur einen R11.5-OpenGL-Test handelt. Das ist sehr hoch, Nvidia gibt als Referenz 725 MHz an, welche jedoch vom Hersteller auch nach oben korrigiert werden kann.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-9.3 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Lautsprecher sind beweglich in einer Gummi-Pufferung aufgehangen, inklusive eines kleinen Klangkörpers. Dadurch kann die Membran störungsfreier schwingen. Das Ergebnis ist passabel, kommt aber nicht gegen hochwertige Multimedia-Laptops an. Schon gar nicht gegen solche mit Subwoofer, denn Tiefen fehlen hier völlig. Das Klangbild betont die Mitten. Über den analogen Kopfhörer-/Mikrofon-Kombi-Port können Musikfreunde Kopfhörer oder externe Lautsprecher anschließen.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch von sieben bis zwölf Watt liegt im Klassenvergleich auf einem normalen Niveau. Gegenüber dem U410 Touch (Ivy Bridge, 710M) hat sich der Energiebedarf verringert, der geringste Leerlauf Bedarf lag hier noch bei 10 Watt. Die Last-Energieaufnahme bleibt unverändert, was angesichts der gestiegenen Performance (710M -> GT 730M) als deutliche Verbesserung angesehen werden kann. Die Konkurrenten mit GT 740M/Radeon HD 8750M und in 15 Zoll sind ähnlich sparsam: 6-10 bzw. 6-8 Watt weisen Aspire E1 572G und VivoBook S551LB (niedrigste Helligkeit!) vor.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 6.7 / 10.3 / 10.6 Watt |
Last |
40.7 / 45.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die Laufzeiten sind ein Vorzeige-Merkmal des U430 Touch. Knapp 12 Stunden steht der 14-Zoller im Leerlauf. Das ist, zugegeben, eine eher unrealistische Tätigkeit (geringste Helligkeit, Profil Energiesparen). Praxisnäher ist da der WLAN-Test bei 150 cd/m² Luminanz (Mitte) während ein Browser-Skript Websites aufruft. Hier ist erst nach 5:29 Stunden Schluss. Das schaffen die Konkurrenten nicht: Aspire E1 572G (4:26, 37 Wh) und VivoBook S551LB (4:51 h, 50 Wh). Das Testgerät ist jedoch durch einen 52-Wh-Akkumulator bevorteilt. Der Vorgänger U410 Touch erreichte im gleichen Test nur 3:48 Stunden (wahrscheinlich geringere Kapazität).
Lenovo hat sein IdeaPad U410 Touch weiterentwickelt und macht beim U430 Touch vieles richtig und nur weniges falsch. Die Performance konnte dank Haswell-Prozessor und Geforce GT 730M speziell für Spieler deutlich gesteigert werden. Die Kühlung ermöglicht den vollen Turbo-Takt, was bei Ultrabooks nicht selbstverständlich ist. Das Chassis ist noch stabiler und wertiger als beim Vorgänger U410 und die Eingabegeräte sind tauglich für Vielschreiber (Tastenbeleuchtung). Die Akkulaufzeit hat sich ebenfalls deutlich erhöht (5:29 Stunden).
Das Display mit seinen 1.600 x 900 Pixeln ist sicher für viele ein Anreiz, jedoch patzt die TN-Anzeige mit schlechten Blickwinkel, einem starken Blaustich (nicht kalibriert) und einer niedrigen Helligkeit. Das Glare-Touchpanel ist nur mit größten Einschränkungen außentauglich.
Alternativ bietet sich das günstigere Acer Aspire E1-572G (AMD Radeon HD 8750M, 600 Euro) an, wenn es nicht auf die Chassis-Qualität sondern auf die Spiele-Potenz ankommt. Das VivoBook S551LB rückt näher, wenn Gaming und hochwertiges Alu-Flair gewünscht wird. Keines der beiden Modelle hat jedoch eine so gute Stabilität wie das U420 Touch und auch kein HD+ Panel. Das Asus Zenbook UX32VD gibt es bereits ab 800 Euro (ohne FHD, nur GT 620M, Ivy Bridge). Es wäre eine Option, wenn ein extrem dünnes aber stabiles Alu-Unibody-Chassis gesucht wird.